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Frank, ich weiß selber nicht, was genau jetzt aktuell das Problem ist.

Ich fang einfach mal am Anfang


an!

Als ich dich das erste Mal traf, empfand ich eine tiefe Sympathie zu dir. Wir haben uns – zumindest
für mein Empfinden – sehr gut verstanden. Mich hat irritiert, dass du bald darauf so
Liebesbekundungen ausgeschrieben (nicht ausgesprochen) hast. Dennoch, ich hab ebenso
empfunden und war begeistert.

Dass wir noch länger so rumgeeiert haben, lag sicher auch an mir, weil ich meine Geschichte mit der
Beurteilung hatte.

Dann trafen wir uns bei mir und ich war ziemlich glücklich aber du wolltest gehen. Das war der erste
Bruch und ich war ziemlich verstört, weil es eigentlich bis zu dem Zeitpunkt immer mir selber so
erging. Du erinnerst dich vielleicht, dass ich froh war, dass wir bis dahin keinen Sex hatten. Du hast
selber gesagt, dass du einfach nur heim wolltest. Ich war im Nachhinein froh, dass wir bis dato nicht
wirklich intim geworden sind.

Kurz danach hast du den Kontakt wieder aufgenommen, nachdem ich selber dich schon
abgeschrieben hatte, und du sagtest oder schriebst mir, dass du mich liebst oder ähnliches... soweit
war ich damals noch gar nicht. Du kennst meine Erfahrungen und die Bekundungen von flüchtigen
Treffen, bei denen Männer sehr gerne bekunden, dass sie einen lieben.

Dann hatten wir uns wieder getroffen und wir sind intim geworden. Das war ein komischer Abend,
wir haben hinterher Pizza geholt in Wassertrüdingen und ich hab mich echt schlecht gefühlt, weil ich
dachte, dass wohl vieles nicht passt für dich. Auch hier hast DU einen Abgang hingelegt.

Kurz vor Weihnachten hast du dich gemeldet, nachdem wir auch telefonisch festgestellt hatten, dass
das wohl nicht so harmoniert zwischen uns. Ich dachte echt, dass du dich jetzt alleine fühlst,
nachdem alle deine Familienmitglieder mit der Mutter im Urlaub sind. Ich hab mich dennoch gefreut.

Wir waren bei Kollmar, du hast meine Familie kennengelernt, wir haben zueinander gefunden. Aber
zu der Zeit dachte ich, dass du dich einfach einsam fühlst, weil deine Familie nun den Urlaub mit
Mutti und neuem Mann verbringt und dass dich das stresst, dass du darunter leidest.

Dann kam eine Zeit in welcher wir uns wie Freundschaft Plus verhielten, zumindest hat es sich für
mich so angefühlt. Erst als ich dir schrieb, dass ich das nicht möchte und dass ich dich auch gerne mal
in deinem Umfeld kennenlernen möchte, hast du mich zum Abendessen mit Heiko, zu Helga, etc.
eingeladen. Das war schön und hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Auch des Hockatse. Wir waren
dann in Südtirol und ich dachte, nichts könnte uns mehr trennen. Allein deine Ehe war für mich ein
nicht erfassbar gehütetes Geheimnis. Sowohl deine Kernfamilie als auch deine Eltern und dein
Bruder.

Ich find, dass sich trotzdem alles sehr gut angefühlt hat bis zum Urlaub mit Anna und bis vor zwei
Wochen bei dieser Geburtstagsparty.

Ich war echt skeptisch wegen Anna, nachdem ich sie an Ostern so distanziert erlebt hatte. Nach dem
Abend in Bopfing konnte ich mir einen Urlaub echt vorstellen.

Der Urlaub war anfangs echt gut, weshalb ich mich distanzieren musste, war der Tag, als du zum
wiederholten Male ihr die Pizza ermöglicht hast. Und das auch noch an dem Tag, als eh schon alles so
chaotisch war wegen des Streiks.
Ich fand es auch ab und zu verstörend, wenn sie sich bei dir eingehakt hat und so neben mir mit dir
rumgelaufen ist. Du hast es gemerkt, das weiß ich.

Na ja, dann kam der Geburtstag, der Abend mit deiner Exfreundin und ihrem neuen Mann Gerold
und Tanja und Matthias. Vorher hatte ich ja schon einiges ungewollt Gehörtes von Tanja
wahrgenommen. Ich dachte, obwohl ich dich ja mal gefragt hatte, dass da nichts Erwähnenswertes
seit deiner Scheidung war. Ich hatte mich getäuscht, wie ich erfahren hab. Dass du wohl schon einige
Freundinnen hattest, die du wieder abgeschossen hattest, hat mich unsicher gemacht und deine
Worte, dass alles mit mir so gut ist, wie es ist, (meine Worte wohlgemerkt) haben mich echt verstört.
Dass ich nie zu dir und du nie zu mir ziehen würdest... das war echt zerstörend.

Ich merke, dass ich doch mehr will und dass mich dieser Schwebezustand – wir haben nie wirklich
über die Zukunft gesprochen- stresst.

Hinzu kommt, dass ich mich echt gefangen fühle in meiner momentanen Situation. Mein Bruder hat
es vorhergesehen. Ich fühl mich einfach verpflichtet gegenüber meiner Mutter. Da möchte ich dich
nicht mit hineinziehn. Das ist ein persönliches Ding. Und ich fühl mich so gefangen....

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