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LK Mathematik Wiederholung Stochastik Klasse 10 Lehnen/Neumann/Hillenbrand

Station 3 – Binomialverteilung und kumulierte Binomialverteilung


Mithilfe des WTR und der kumulierten Binomialverteilung (Summe der Wahrscheinlichkeiten von 0 bis 𝑘 Treffer) kön-
nen weitere Aufgabenstellungen zu binomialverteilten Zufallsvariablen mit geringem Rechenaufwand gelöst werden.

Beispiel:
Eine Mutter kauft 10 Ü-Eier für ihre Kinder. In jedem siebten Ü-Ei befindet sich eine Dino-Figur.
a) Definiere eine geeignete Zufallsvariable und begründe, warum die Binomialverteilung zugrunde gelegt werden
kann.
b) Gib jeweils die Ereignismenge an berechne die gesuchte Wahrscheinlichkeit mit dem WTR.

Aufgabenstellung Ereignismenge Ansatz


Wahrscheinlichkeit für …
… genau 3 Dino-Figuren

… höchstens 4 Dino-Figuren

… weniger als 3 Dino-Figuren

… mindestens 2 Dino-Figuren

… mehr als 5 Dino-Figuren

… mindestens 4, aber höchstens 6


Dino-Figuren

… mehr als 2, aber weniger als 6


Dino-Figuren

Wahrscheinlichkeiten zur Binomialverteilung mit dem WTR


Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Reißnagel nach einem Wurf auf dem Kopf zum Liegen kommt, beträgt 55%. Der
Reißnagel wird 25-mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei …
a) genau 10-mal die Lage Kopf einnimmt? b) höchstens 10-mal die Lage Kopf ein?
Wähle das entsprechende Menü mit 2nd -> data Wähle das entsprechende Menü mit 2nd -> data

c) mindestens 11-mal und höchstens 15-mal Kopf


LK Mathematik Wiederholung Stochastik Klasse 10 Lehnen/Neumann/Hillenbrand
Aufgabe 1
Herr Maier muss jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit einen Bahnübergang passieren. Die Schranke ist erfahrungs-
gemäß mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% geschlossen. Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass Herr Maier inner-
halb eines Monats (mit 22 Arbeitstagen)
a) genau fünfmal, e) mehr als zehnmal,
b) höchstens fünfmal, f) nie,
c) mindestens achtmal, g) mindestens fünf- und höchstens zwölfmal,
d) weniger als sechsmal, h) weniger als fünfzehn- und mehr als sechsmal warten muss.

Aufgabe 2
Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Familie mit fünf Kindern
a) genau drei Mädchen, c) höchstens drei Jungen,
b) mindestens zwei Mädchen, d) mindestens ein Junge und höchstens drei Jungen sind.

Aufgabe 3
Beschreibe die Wahrscheinlichkeiten in Worten und berechne diese für eine 𝐵(50; 0,8)-verteilte Zufallsvariable 𝑋.
a) 𝑃(𝑋 ≤ 35) c) 𝑃(𝑋 = 40) e) 𝑃(𝑋 > 35) g) 𝑃(35 ≤ 𝑋 ≤ 40) i) 𝑃(32 ≤ 𝑋 < 40)
b) 𝑃(𝑋 ≥ 40) d) 𝑃(𝑋 = 30) f) 𝑃(𝑋 < 38) h) 𝑃(37 < 𝑋 ≤ 47) j) 𝑃(29 < 𝑋 < 39)

Aufgabe 4
Ein Knopf wird zehnmal geworfen. Die Wahrscheinlichkeit für „Vorderseite“ beträgt 0,4. Berechne die Wahrschein-
lichkeit dafür, dass
a) in den ersten drei Würfen „Vorderseite“ und sonst nur „Rückseite“,
b) nur im fünften und zehnten Wurf „Vorderseite“,
c) höchstens dreimal „Vorderseite“ fällt.

Aufgabe 5
Im Medizinstudium werden für das Physikum Multiple-Choice-Tests eingesetzt. Dabei ist bei jeder Frage genau eine
von fünf Antwortmöglichkeiten richtig. Angenommen der Test enthält 50 Fragen. Der Test ist bestanden, wenn man
30 Fragen richtig beantwortet.
a) Erläutere, unter welchen Voraussetzungen die Binomialverteilung als Modell genutzt werden kann und berechne
damit die Wahrscheinlichkeit, dass der Test bestanden wird.
b) Lisa glaubt, dass sie durch Lernen ihre Wahrscheinlichkeit, eine Frage richtig zu beantworten, auf 30% oder sogar
50% steigern kann. Sie behauptet: „Dann steigt die Wahrscheinlichkeit , dass ich den Test bestehe deutlich.“
Überprüfe diese Aussage.

Aufgabe 6
Bei einer Befragung aller Schüler*innen, die regelmäßig in der Schulmensa essen, zeigen sich 35% mit dem Essen zu-
frieden.
a) Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Zufallsstichprobe von 20 Schüler*innen weniger als sechs mit dem
Mittagessen zufrieden sind.
b) An einem Treffen mit dem Caterer, der die Schule beliefert, nehmen 20 Schüler*innen teil. Begründe, warum es
sich jetzt recht schwer berechnen lässt, mit welcher Wahrscheinlichkeit in dieser Gruppe weniger als sechs Perso-
nen befinden, die mit dem Mittagessen zufrieden sind.

Aufgabe 7
Erfahrungsgemäß treten nur 85% aller Passagiere tatsächlich ihren Flug an. Eine Airline plant für eine Passagierma-
schine mit 150 Sitzplätzen eine Überbuchung von 12%. Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass keiner der Passagiere,
die den Flug antreten, zurückgewiesen werden muss.
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Station 3 (Lösungen)

Aufgabenstellung Ereignismenge Ansatz


Wahrscheinlichkeit für …
… genau 3 Dino-Figuren {3} 𝑃(𝑋 = 3) ≈ 0,1189

… höchstens 4 Dino-Figuren {0; 1; 2; 3; 4} 𝑃(𝑋 ≤ 4) ≈ 0,9920

… weniger als 3 Dino-Figuren {0; 1; 2} 𝑃(𝑋 < 3) = 𝑃(𝑋 ≤ 2) ≈ 0,8384

… mindestens 2 Dino-Figuren {2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9; 10} 𝑃(𝑋 ≥ 2) = 1 − 𝑃(𝑋 ≤ 1) ≈ 0,4292

… mehr als 5 Dino-Figuren {6; 7; 8; 9; 10} 𝑃(𝑋 > 5) = 1 − 𝑃(𝑋 ≤ 5) ≈ 0,0011

… mindestens 4, aber höchstens 6 {4; 5; 6} 𝑃(4 ≤ 𝑋 ≤ 6)


Dino-Figuren = 𝑃(𝑋 ≤ 6) − 𝑃(𝑋 ≤ 3) ≈ 0,0426
… mehr als 2, aber weniger als 6 {3; 4; 5} 𝑃(2 < 𝑋 < 6)
Dino-Figuren = 𝑃(𝑋 ≤ 5) − 𝑃(𝑋 ≤ 2) ≈ 0,1605

Aufgabe 1
𝑋: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝑇𝑎𝑔𝑒 𝑚𝑖𝑡 𝑔𝑒𝑠𝑐ℎ𝑙𝑜𝑠𝑠𝑒𝑛𝑒𝑚 𝐵𝑎ℎ𝑛ü𝑏𝑒𝑟𝑔𝑎𝑛𝑔 𝑋~𝐵(22; 0,25)
a) 𝑃(𝑋 = 5) ≈ 0,1933 e) 𝑃(𝑋 > 10) = 1 − 𝑃(𝑋 ≤ 10) ≈ 0,0100
b) 𝑃(𝑋 ≤ 5) ≈ 0,5168 f) 𝑃(𝑋 = 0) ≈ 0,0018
c) 𝑃(𝑋 ≥ 8) = 1 − 𝑃(𝑋 ≤ 7) ≈ 0,0746 g) 𝑃(5 ≤ 𝑋 ≤ 12) = 𝑃(𝑋 ≤ 12) − 𝑃(𝑋 ≤ 4) ≈ 0,6758
d) 𝑃(𝑋 < 6) = 𝑃(𝑋 ≤ 5) ≈ 0,5168 h) 𝑃(6 < 𝑋 < 15) = 𝑃(𝑋 ≤ 14) − 𝑃(𝑋 ≤ 6) ≈ 0,3006

Aufgabe 2
𝑀: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝑀ä𝑑𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑀~𝐵(5; 0,5)
3
a) 𝑃(𝑀 = 3) = c) 𝑃(𝐽 ≤ 3) = 𝑃(𝑀 ≥ 2) = 0,8125
8
𝐽: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝐽𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛 𝐽~𝐵(5; 0,5)
b) 𝑃(𝑀 ≥ 2) = 1 − 𝑃(𝑀 ≤ 1) = 0,8125 d)
𝑃(1 ≤ 𝐽 ≤ 3) = 𝑃(𝐽 ≤ 3) − 𝑃(𝐽 = 0) = 0,78125

Aufgabe 3
Wahrscheinlichkeit für…
a) höchstens 35 Treffer: f) weniger als 38 Treffer:
𝑃(𝑋 ≤ 35) ≈ 0,0607 𝑃(𝑋 < 38) = 𝑃(𝑋 ≤ 37) ≈ 0,1861
b) mindestens 40 Treffer: g) mindestens 35 und höchstens 40 Treffer:
𝑃(𝑋 ≥ 40) = 1 − 𝑃(𝑋 ≤ 39) ≈ 0,5836 𝑃(35 ≤ 𝑋 ≤ 40) = 𝑃(𝑋 ≤ 40) − 𝑃(𝑋 ≤ 34) ≈ 0,5255
c) genau 40 Treffer: h) mehr als 37 und höchstens 47 Treffer:
𝑃(𝑋 = 40) ≈ 0,1398 𝑃(37 < 𝑋 ≤ 47) = 𝑃(𝑋 ≤ 47) − 𝑃(𝑋 ≤ 37) ≈ 0,8127
d) genau 30 Treffer: i) mindestens 32 und weniger als 40 Treffer:
𝑃(𝑋 = 30) ≈ 0,0006 𝑃(32 ≤ 𝑋 < 40) = 𝑃(𝑋 ≤ 39) − 𝑃(𝑋 ≤ 31) ≈ 0,4139
e) mehr als 35 Treffer: j) mehr als 29 und weniger als 39 Treffer:
𝑃(𝑋 > 35) = 1 − 𝑃(𝑋 ≤ 35) ≈ 0,9393 𝑃(29 < 𝑋 < 39) = 𝑃(𝑋 ≤ 38) − 𝑃(𝑋 ≤ 29) ≈ 0,2890

Aufgabe 4
a) 𝑃(𝑉𝑉𝑉𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅) = 0,43 · 0,67 ≈ 0,0018
b) 𝑃(𝑅𝑅𝑅𝑅𝑉𝑅𝑅𝑅𝑅𝑉) = 0,42 · 0,68 ≈ 0,0027
c) 𝑉: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑉𝑜𝑟𝑑𝑒𝑟𝑠𝑒𝑖𝑡𝑒 𝑉~𝐵(10; 0,4)
𝑃(𝑋 ≤ 3) ≈ 0,3823

Aufgabe 5
a) Die Binomialverteilung kann als Modell herangezogen werden, wenn man davon ausgeht, dass jede Antwort gera-
ten wird und somit in jeder Stufe eine Trefferwahrscheinlichkeit von 20% besteht. Dann gilt:
𝐴: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑟𝑖𝑐ℎ𝑡𝑖𝑔𝑒𝑟 𝐴𝑛𝑡𝑤𝑜𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐴~𝐵(50; 0,2)
𝑃(𝐴 ≥ 30) = 1 − 𝑃(𝐴 ≤ 29) ≈ 6,93 · 10−10
Die Wahrscheinlichkeit, den Test durch bloßes Raten zu bestehen, ist quasi Null.
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b) Sei 𝑝 = 0,3, dann gilt: 𝑃(𝐴 ≥ 30) ≈ 1,06 · 10−5
Sei 𝑝 = 0,5, dann gilt: 𝑃(𝐴 ≥ 30) ≈ 0,1013
Lisa kann die Wahrscheinlichkeit den Test zu bestehen zwar deutlich steigern, doch selbst bei einer Quote von
50%, wird sie den Test nur mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 10% bestehen. Sie sollte noch mehr lernen.

Aufgabe 6
a) 𝑆: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑧𝑢𝑓𝑟𝑖𝑒𝑑𝑒𝑛𝑒𝑟 𝑆𝑐ℎü𝑙𝑒𝑟 𝑆~𝐵(20; 0,35)
𝑃(𝑆 < 6) = 𝑃(𝑆 ≤ 5) ≈ 0,2454
Die Wahrscheinlichkeit in einer Zufallsstichprobe weniger als sechs zufriedene Schüler zu finden beträgt ca.
24,54%.
b) Da zu einem Treffen mit dem Caterer möglicherweise eher unzufriedene Schüler kommen, kann man nicht von
einer Zufallsstichprobe ausgehen. Somit eignet sich die Binomialverteilung nicht als Modell.

Aufgabe 7
150 · 1,12 = 168
Die Airline verkauft 168 Tickets.
𝑋: 𝐴𝑛𝑧𝑎ℎ𝑙 𝑃𝑎𝑠𝑠𝑎𝑔𝑖𝑒𝑟𝑒, 𝑑𝑖𝑒 𝑑𝑒𝑛 𝐹𝑙𝑢𝑔 𝑎𝑛𝑡𝑟𝑒𝑡𝑒𝑛 𝑋~𝐵(168; 0,85)
𝑃(𝑋 ≤ 150) ≈ 0,9571
Die Wahrscheinlichkeit, dass keiner der Passagiere, die den Flug antreten, zurückgewiesen werden muss, beträgt ca.
95,71%.

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