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Selbstverständnis im Entwurf:

1. Anarchistisch (Basisdemokratie, Selbstverwaltung und -organisation)


Wir verstehen uns als ein anarchistisches Projekt.
Anarchismus verstehen wir als die Ablehnung der Herrschaft des Menschen über den Menschen
und seine Umwelt. Um diesem Ideal gerecht zu werden, setzen wir uns kritisch mit Macht
auseinander und lehnen Herrschaft ab. Um das zu erreichen, müssen wir Herrschaft dekonstruieren,
einen selbstkritischen, solidarischen und transparenten Umgang pflegen. Wir wollen emphatisch
miteinander umgehen, das heißt auch nett zueinander und anderen zu sein!
Dies soll Teil des Prozesses sein um das "gute Leben " für alle zu erreichen.
Wir begreifen Anarchismus als Weg und Ziel zugleich, um eine herrschaftsfreie Geselltschaft zu
schaffen.
Das Private ist politisch. Das bedeutet einen Kollektiven Umgang mit allen Teilen des Lebens zu
pflegen. Wir wollen einander aber trotzdem die nötigen und wichtigen Freiräume geben.
Die Fehler die wir auf diesem Weg machen, wollen wir als Lernchancen begreifen. Wir wissen, dass
wir alle in einer Welt aufgewachsen sind, in der wir vermittelt bekommen haben, gegeneinander
anstatt füreinander zu sein. Dieses Erlernte müssen auch wir Stück für Stück ablegen. Uns ist
bewusst dass es sich dabei um einen langen, anstrengenden und auch manchmal schmerzhaften
Prozess handelt.
Dabei wollen wir natürlich auch gesellschaftliche und materielle Ungleichheiten beachten. Wir
geben unser bestes jede Form der (gruppenbezogenen) Diskriminierung zu bekämpfen und streben
eine klassenlose Gesellschaft an. ( diskriminierung erklären , immer aus gesellschaftlchen /
hegemonialen (?)macht unterschied)

Als Aspekte des anarchistischen Zusammenlebens verstehen wir:

Basisdemokratie:
Alle (erheblichen) Entscheidungen in unserer Gruppe werden von der Basis, also allen Mitgliedern
entschieden. Es gibt keine Räte oder Chefs, die uns sagen, was wir zu tun haben. Wir entscheiden
(alles) gemeinsam und mit Rücksicht aufeinander.

Selbstverwaltung und Selbstorganisation:


Die Häuser denen, die darin Wohnen! So bestimmen wir selbst, wie unser Wohnraum aussehen soll
und welchen Umgang wir miteinander pflegen unabhängig und ohne Fremdbestimmung.
Wir geben uns selbst die Struktur, die wir als Gruppe brauchen und können sie nach unseren
Bedürfnissen gestalten. Dies muss ein andauernder Prozess sein.

2. queer-feministische Ausrichtung
Die Keimzelle positioniert sich als queerfeministisch. Wir nehmen das ( das patriachat und das
daraus folgende...)binäre Geschlechtersystem und die allgegenwärtige Heteronormativität nicht hin
und wollen aktiv dagegen anarbeiten. Das bedeutet, dass wir uns aktiv mit Machtdynamiken und
Hierarchien auseinandersetzen, die durch (verinnerlichte) geschlechtliche Sozialisiation entstehen
und wegen (verinnerlichter) gesellschaftlicher Zwänge in Hinblick auf Liebe, Sexualität und
Geschlecht bestehen. (v: Romantik, Beziehung(sform)en, Zuneigung/)
Dies wollen wir auch im gemeinsamen Wohnen und Leben reflektieren und durch ein gemeinsam
erarbeitetes Wohnkonzept möglichst alltagsnah im Austausch über Grenzen, Wünsche und Ideen zu
bleiben. ( v: gefühle noch hinzufügen/) Damit wollen wir unsere theoretischen Standpunkte auf
unsere Lebensrealitäten ( praktisch+) anwenden und gemeinsam (versuchen-) Hierarchien zu
dekonstruieren.
( hier noch patriachat direkt benennen?)
(verinnerklichung des patriachats nicht enthalten)
3. somehow ökologisch, nachhaltig, sozialverträglich, auf klimakrise eingehen (Vorschlag sozial-
ökologische Transformation)
Im Rahmen unseres Zusammenlebens wollen wir nachhaltig und sozialverträglich handeln. Wir sind
davon überzeugt, dass die Krisen unserer Zeit eng verflochten sind mit dem vorherrschenden
kapitalistischen System und auch auf einer globalen kolonialistischen Machtausübung beruhen.
XXX( kolonial und kapitalistisch mehr raum an anderen stellen geben, in praktischen
zusammenhang mit uns bringen in weiterem abschnitt ( antifaschistische aktioenen unterstützen zb )
[diese und weitere punkte brainsormen] ) Um aus diesen strukturellen und systematischen
Missständen auszubrechen, ist jedoch auch ein Verständnis auf individueller Ebene erforderlich.
Dieses Verständnis wollen wir in unserem Zusammenleben stärken und in unser Handeln einfließen
lassen. Insbesondere bei unserem Konsum und dem Ausbau des Hauses, wollen wir zum einen auf
Nachhaltigkeit achten und zum anderen nach Möglichkeit selbstorganisiere solidarische Strukturen
(wie die Union Coop) und ihre Mitglieder stärken. In diesem Zusammenhang müssen wir jedoch
auch stets unsere finanziellen Möglichkeiten berücksichtigen, denn wir wollen offen sein und
bleiben für alle Menschen, unabhängig ihrer finanziellen Situation.

4. Stadtteilarbeit
5. Wunsch nach gesellschaftlicher Transformation mtz
Ausgehend von unseren Vorstellungen und unserem alltäglichen Leben wollen wir auch auf unsere
Umgebung wirken. Hierzu wollen wir uns langfristig als Haus und Projektfläche in Magdeburg
etablieren. Wir wünschen uns, in unserem Haus Raum zu schaffen, von dem aus in den Stadtteil, die
Stadt und die Gesellschaft hinein gewirkt werden kann, um einen Teil dazu beizutragen, die
selbstorganisation im Stadtteil und in Magdeburg zu stärken und eine gesellschaftlichen
Transformation voranzutreiben.( satz stückeln)

6. Ablehnung von Repression


Wir lehnen den Parlamentarismus als System ab und wollen deswegen keinem seiner Organe eine
Plattform bieten. Das bedeutet, dass wir uns einer Zusammenarbeit mit Parteien, ihren
Jugendorganisatioenen, staatlichen Organisationen ( organe und deren represiven mittel,
ausformulieren wer gemeint ist aufzählung ) und anderen parlamentarischen Akteuren verwehren.
Keine Form der (staatlichen) Repression findet in unserem Haus einen Platz. ( besser ausführen)
( kritik an staaten nationen einfügen und vielleicht danach kolonialismus und kapitalismus)
( transformative gerechtigket oder ähnliches hier noch einfügen)

7. Raum für marginalisierte Menschen schaffen & Barrierearmut ( anderer begriff)


Uns ist bewusst, dass weniger privilegierte Menschen in öffentlichen (z. B. Supermarkt) und
gesellschaftlichen (z. B. Arbeit) Räumen systematisch einen Ausschluss erfahren oder gezwungen
werden, sich zu fügen( vielleicht besseres verb finden). Dem wollen wir in unseren Räumen
entgegenwirken und den Raum für gesellschaftlich marginalisierte Menschen öffnen. Auch wir
reproduzieren alltäglich Barrieren, z.B. sprachlich, räumlich. Wir wollen daran arbeiten, diese Stück
für Stück abzubauen. Das bedeutet, dass wir uns mit den Barrieren auseinandersetzen, die durch
unser Handeln entstehen können, kritisch mit unserer Machtposition als Hausbewohnende
umzugehen und damit langfristig mehr Menschen den Zugang zu dem Haus und der Infrastruktur zu
erleichtern.

8. Hausverbote
Wir wollen einen möglichst sicheren Raum für Menschen bieten. Dafür kann auch die Möglichkeit
von Hausverboten ein wichtiges Mittel sein, um Menschen und ihre Grenzen zu schützen. Wer aus
den Räumlichkeiten ausgeschlossen wird und wie lange, kann individuell entschieden werden. Dies
soll je nach Grund des Ausschlusses die Möglichkeit geben, Konflikte außerhalb des Hauses zu
bearbeiten oder eine räumliche Distanz zu erreichen, die in bedrohlichen Situationen wichtig sein
kann.
9. selbstkritisch sein/Weiterentwicklung, Fehlerfreundlichkeit
Wir streben an, einen solidarischen Umgang unter uns sowie nach außen zu schaffen. Wir wissen
jedoch, dass wir als Menschen nicht frei von Fehlern sind und diese Fehler im Kontext einer
persönlichen Weiterentwicklung betrachtet werden können. Deshalb wollen wir uns selbstkritisch
weiterentwickeln und eine Fehlerfreundlichkeit nach innen und außen zulassen. Dazu gehört, dass
ein Selbstverständnis (und unsere strukturen )niemals endgültig sein kann. Dementsprechend
werden wir unser Selbstverständnis( unsere strukturen) fortwährend prüfen, und reflektieren und
gegebenenfalls bearbeiten.
Kritik und Konflikte sollten nicht dazuführen, dass wir uns voneinander entfernen und uns
abschotten. Vielmehr sollten wir immer wieder einen Dialog anstreben. Dem ist inbegriffen, dass
wir dazu bereit sind, unserem Gegenüber einen Vertrauensvorschuss zukommen zu lassen, um
möglichst unvoreingenommen in jeden Austausch treten zu können. Uns ist bewusst, dass eine
solche Unvoreingenommenheit viel Arbeit an der eigenen Konfliktbewältigung voraussetzt und
nicht leicht erreicht werden kann, dennoch streben wir diese an.

10. Reflektion und Bearbeitung von Privilegien


Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Gesellschaft in der wir leben, Menschen unterschiedlich
viel Raum und Zugang zu ihr gibt. Auch wir sind nicht frei davon Ausschlüsse zu reproduzieren.
Wir sind eine Gruppe bestehend aus weißen, mehrheitlich(vielleicht genauer schreiben 93%, "fast
ausschließlich", überwiegend) akademischen und abled-bodied Personen. Das bedeutet, wir sind in
vielerlei Hinsicht privilegiert. Wir bemühen uns sehr diese Privilegien zu reflektieren, uns
weiterzubilden, uns gegenseitig auf Fehler aufmerksam zu machen und zu lernen. ( passt auch zu
"barrierearmut" 9 und 10 tauschen)

guten abschliesenden satz finden


im jetzt schon anarchismus leben / auf den weg bringen

es sind widerholungen enthalten und wir wollen noch kürzen

überschriften rein oder raus

Weitere Punkte/ mehr konkretisieren:

antikapitalismus- schon geklärt (!)


antikolonialismus- schon geklärt (!)
verschwörungsfantasien (!)
esoterik (!) ( mit dem thema bei nächster gelegenheit versuchen zu brainstormen und dann
formuliert die ag was )
soli zimmer, projektfläche finanzierung, soli Mieten (!!)
Anti-ableismus antiwork ( kann beides auch später)
keimzellentheorie-wäre natürlich cool wegen des Namens xD
ablehnung kirche, institutionalisierung glauben( antiklerikal) (!)
antisemitismus

!= Priorisierung

auf plenas regelmäßig über welche dieser themen brainstormen


###################
Alternative Reihenfolge:
(Selbstkritik an Anarchismus anschließend)

1. Anarchistisch (Basisdemokratie, Selbstverwaltung und -organisation)


Wir verstehen uns als ein anarchistisches Projekt.
Anarchismus verstehen wir als die Ablehnung der Herrschaft des Menschen über den Menschen
und seine Umwelt. Um diesem Ideal gerecht zu werden, setzen wir uns kritisch mit Macht
auseinander und lehnen Herrschaft ab. Um das zu erreichen, müssen wir Herrschaft dekonstruieren,
einen selbstkritischen, solidarischen und transparenten Umgang pflegen. Wir wollen emphatisch
miteinander umgehen, das heißt auch nett zueinander und anderen zu sein!
Dies soll Teil des Prozesses sein um das "gute Leben " für alle zu erreichen.
Wir begreifen Anarchismus als Weg und Ziel zugleich um eine herrschaftsfreie Geselltschaft zu
schaffen.
Das Private ist politisch. Das bedeutet einen Kollektiven Umgang mit allen Teilen des Lebens zu
pflegen. Wir wollen einander aber trotzdem die nötigen und wichtigen Freiräume geben.
Die Fehler die wir auf diesem Weg machen wollen wir als Lernchancen begreifen. Wir wissen das
wir alle in einer Welt aufgewachsen sind in der wir vermittelt bekommen haben gegeneinander
anstatt füreinander zu sein. Dieses Erlernte müssen auch wir Stück für Stück ablegen. Uns ist
bewusst dass es sich dabei um einen langen, anstrengenden und auch manchmal schmerzhaften
Prozess handelt.
Dabei wollen wir natürlich auch Gesellschaftliche und Materielle Ungleichheiten beachten. Wir
lehnen jede Form der (Gruppenbezogenen) Diskriminierung ab und streben eine Klassenlose
Gesellschaft an.

Als Aspekte des anarchistischen Zusammenlebens verstehen wir:

Basisdemokratie:
Alle (erheblichen) Entscheidungen in unserer Gruppe werden von der Basis, also allen Mitgliedern
entschieden. Es gibt keine Räte oder Chefs die uns sagen was wir zu tun haben. Wir entscheiden
(alles) gemeinsam und mit Rücksicht aufeinander.

Selbstverwaltung und Selbstorganisation:


Die Häuser denen die darin Wohnen! So bestimmen wir selbst wie unser Wohnraum aussehen soll
und welchen Umgang wir miteinander pflegen unabhängig und ohne Fremdbestimmung.
Wir geben uns selbst die Struktur die wir als Gruppe brauchen und können sie nach unseren
Bedürfnissen gestalten. Dies muss ein andauernder Prozess sein.

1. selbstkritisch sein/Weiterentwicklung, Fehlerfreundlichkeit


Wir streben an, einen solidarischen Umgang unter uns sowie nach außen zu schaffen. Wir wissen
jedoch, dass wir als Menschen nicht frei von Fehlern sind und diese Fehler im Kontext einer
persönlichen Weiterentwicklung betrachtet werden können. Deshalb wollen wir uns selbstkritisch
weiterentwickeln und eine Fehlerfreundlichkeit nach innen und außen zulassen. Dazu gehört, dass
ein Selbstverständnis niemals endgültig sein kann. Dementsprechend werden wir unser
Selbstverständnis fortwährend prüfen und reflektieren und gegebenenfalls bearbeiten.
Kritik und Konflikte sollten nicht dazuführen, dass wir uns voneinander entfernen und uns
abschotten. Vielmehr sollten wir immer wieder einen Dialog anstreben. Dem ist inbegriffen, dass
wir dazu bereit sind, unserem Gegenüber einen Vertrauensvorschuss zukommen zu lassen, um
möglichst unvoreingenommen in jeden austausch treten zu können. Uns ist bewusst, dass eine
solche Unvoreingenommenheit viel Arbeit an der eigenen Konfliktbewältigung voraussetzt und
nicht leicht erreicht werden kann, dennnoch streben wir diese an.
3. queer-feministische Ausrichtung
Die Keimzelle positioniert sich als queerfeministisch. Wir nehmen das binäre Geschlechtersystem
und die allgegenwärtige Heteronormativität nicht hin und wollen aktiv dagegen anarbeiten. Das
bedeutet, dass wir uns aktiv mit Machtdynamiken und Hierarchien auseinandersetzen, die durch
geschlechtliche Sozialisiation entstehen und wegen gesellschaftlicher Zwänge in Hinblick auf
Liebe, Sexualität und Geschlecht bestehen. (v: Romantik, Beziehung(sform)en, Zuneigung)
Dies wollen wir auch im gemeinsamen Wohnen und Leben reflektieren und durch ein gemeinsam
erarbeitetes Wohnkonzept möglichst alltagsnah im Austausch über Grenzen, Wünsche und Ideen zu
bleiben. ( v: gefühle noch hinzufügen) Damit wollen wir unsere theoretischen Standpunkte auf
unsere Lebensrealitäten ( praktisch) anwenden und gemeinsam (versuchen) Hierarchien zu
dekonstruieren.
( hier noch patriachat direkt benennen?)

4. somehow ökologisch, nachhaltig, sozialverträglich, auf klimakrise eingehen


Im Rahmen unseres Zusammenlebens wollen wir nachhaltig und sozialverträglich handeln. Wir sind
davon überzeugt, dass die Krisen unserer Zeit eng Verflochten sind, mit dem vorherrschenden
kapitalistischen System und auch auf einer globalen kolonialistischen Machtausübung beruhen.
(hier vielleicht noch auf Kapitalismus/ Kolonialismus etwas eingehen? 2 - 3 Sätze) Um aus diesen
strukturellen und systematischen Missständen auszubrechen, ist jedoch auch ein Verständnis auf
individueller Ebene erforderlich. Dieses Verständnis wollen wir in unserem Zusammenleben stärken
und in unser Handeln einfließen lassen. Insbesondere bei unserem Konsum und dem Ausbau des
Hauses wollen wir zum einen auf Nachhaltigkeit achten und zum anderen nach Möglichkeit
selbstorganisiere solidarische Strukturen wie die Union Coop und ihre Mitglieder stärken. In diesem
Zusammenhang müssen wir jedoch auch stets unsere finanziellen Möglichkeiten berücksichtigen,
denn wir wollen offen sein und bleiben für alle Menschen, unabhängig ihrer finanziellen Situation.

5. Stadtteilarbeit
6. Wunsch nach gesellschaftlicher Transformation mtz
Ausgehend von unseren Vorstellungen und unserem alltäglichen Leben wollen wir auch auf unsere
Umgebung wirken. Hierzu wollen wir uns langfristig als Haus und Projektfläche in Magdeburg
etablieren. Wir wünschen uns, in unserem Haus Raum zu schaffen, von dem aus in den Stadtteil, die
Stadt und die Gesellschaft hinein gewirkt werden kann, um einen Teil dazu beizutragen, die
selbstorganisation im Stadtteil und in Magdeburg zu stärken und eine gesellschaftlichen
Transformation voranzutreiben.

7. Ablehnung von Repression


Wir lehnen den Parlamentarismus als System ab und wollen deswegen keinem seiner Organe eine
Plattform bieten. Das bedeutet das wir uns einer Zusammenarbeit mit Parteien, ihren
Jugendorganisatioenen, Staatlichen organisationen und anderen parlamentarischen Akteuren
verwehren.
Keine Form der (staatlichen) Repression findet in unserem Haus einen Platz.

8. Raum für marginalisierte Menschen schaffen & Barrierearmut


Uns ist bewusst, das weniger privilegierte Menschen in öffentlichen (z. B. Supermarkt) und
gesellschaftlichen (z. B. Arbeit) Räumen systematisch einen Ausschluss erfahren oder gezwungen
sind, sich nach Möglichkeit anzupassen. Dem wollen wir in unseren Räumen entgegenwirken und
den Raum für gesellschaftlich marginalisierte Menschen öffnen. Auch wir reproduzieren alltäglich
Barrieren, z.B. sprachlich, räumlich. Wir wollen daran arbeiten, diese Stück für Stück abzubauen.
Das bedeutet, dass wir uns mit den Barrieren auseinandersetzen, die durch unser Handeln entstehen
können, kritisch mit unserer Machtposition als Hausbewohnende umzugehen und damit langfristig
mehr Menschen den Zugang zu dem Haus und der Infrastruktur zu erleichtern.
9. Hausverbote
Wir wollen einen möglichst sicheren Raum für Menschen bieten. Dafür kann auch die Möglichkeit
von Hausverboten (auch temporär) ein wichtiges Mittel sein, um Menschen und ihre Grenzen zu
schützen. Wer aus den Räumlichkeiten ausgeschlossen wird und wie lange, kann individuell
entschieden werden. Dies soll je nach Grund des Ausschlusses die Möglichkeit geben, Konflikte
außerhalb des Hauses zu bearbeiten oder eine räumliche Distanz zu erreichen, die in bedrohlichen
Situationen wichtig sein kann.

10. Reflektion und Bearbeitung von Privilegien


Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Gesellschaft in der wir leben, Menschen unterschiedlich
viel Raum und Zugang zu ihr gibt. Auch wir sind nicht frei davon Ausschlüsse zu reproduzieren.
Wir sind eine Gruppe bestehend aus weißen, mehrheitlich akademischen und abled-bodied
Personen. Das bedeutet, wir sind in vielerlei Hinsicht privilegiert. Wir bemühen uns sehr diese
Privilegien zu reflektieren, uns weiterzubilden, uns gegenseitig auf Fehler aufmerksam zu machen
und zu lernen.

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