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Fragenkatalog Antworten
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Freie Güter: stehen für jeden unbegrenzt zur Verfügung, niemand kann ausgeschlossen davon werden (Bsp: Sonne, Luft,
Meerwasser)
Öffentliche Güter: Güter die öffentlich frei sind, keiner kann von der Nutzung ausgeschlossen werden (öffentliche Straßen,
Straßenbeleuchtung, Klimaschutz)
Produktionsgüter: Güter die im Produktionsprozess eingesetzt werden um andere Güter zu produzieren (Stahl, um Autos
zu produzieren)
Gebrauchsgüter: „Investitionsgüter“ , diese Güter können mehrfach genutzt werden (Kühlschrank)
Konsumgüter: für die Befriedigung persönlicher Bedürfnisse und werden in der Regel verbraucht (Essen, Konzertkarte)
Definieren Sie „knappe Güter“ und begründen Sie, warum man im Zusammenhang mit „knappen Gütern“ von
„wirtschaften“ spricht.
Knappe Güter: alle Güter, die nur begrenzt vorhanden sind. Je knapper die Güter vorhanden, desto teurer werden sie (Preis
durch Angebot-Nachfrage) man muss sparsam damit umgehen, besonders Menschen mit geringen Mitteln. Deshalb: gut
wirtschaften: planmäßiger, regelmäßiger Umgang mit knappen Gütern, entscheiden wofür das Geld ausgeben
Im Zusammenhang mit der Nutzenbewertung von Gütern werden diese auf Basis von individuellen Präferenzen
unterschieden. In welche verschiedenen Gütern werden diese unterschieden?
Inferiore Güter: Für den Grundbedarf, werden normalerweise geringgeschätzt, reichen aber zur Existenzsicherung
(zum Überleben nötig; auch Wohnung, Mobilität, essen etc.)
Superiore Güter: höhere Bedürfnisbefriedigung, „Luxusgüter“, diese Güter sind besonders knapp. Höhere Nutzenerwartung: Sie
sind mit höherem Grad der Befriedigung verbunden. „Ich brauche das“ durch Werbung suggeriert, auch durch individuelle
Präferenzen. Bereitschaft höheren Preis dafür zu zahlen.
Ordinale Bewertung: eher von subjektiven Präferenzen gesteuert, Nutzen ist nicht in Einheiten quantifizierbar sondern durch
eine Skala besser oder schlechter
Kardinale Bewertung: eher objektive Bewertung (bspw in Geldeinheiten) —> bei Investition und Produktion: nehme ich Sorte 1
für die Herstellung, bekomme ich mehr Produkte raus und habe höheren Gewinn
Fehl-Allokation von Ressourcen: Suboptimaler Ressourceneinsatz (Verschwendung von Produktionsfaktoren) —> kaufe
Kühlschrank für Geld, der schlecht kühlt und viel Strom verbraucht oder Doppelversorgung, Fehlversorung im
Gesundheitswesen.
Erläutern Sie das Marktmodell des „Polypols“. Warum ist das Marktmodell der vollständigen Konkurrenz in der
Praxis nicht anzutreffen?
Marktmodell „Polypol“: es gibt vollständige Konkurrenz, weil: viele Anbieter + viele Nachfrager. es gibt vollständige
Markttransparenz —> alle Marktteilnehmer sind über angebotene Leistungen (Qualität und Preis) informiert + verhalten sich
ökonomisch (keine subjektiven Präferenzen, vollständige Mobilität). Preis ergibt sich allein aus Angebot-Nachfrage-Verhältnis—>
einzelner Anbieter hat keinen Einfluss (kann entweder mitmachen oder nicht).
Warum nicht in der Praxis?
—> Marktteilnehmer fast immer Präferenzen (durch Werbung)
—> Marktteilnehmer haben immer unvollständige Infos
—> keine komplette Mobilität, weil lokal/begrenzter Markt
Ziel ist es: höchstmöglicher Gewinn (Gewinnmaximierungsthese). Wenn jeder Egoistisch ist und alle dasselbe Ziel haben führt
dies zu gesamtwirtschaftlichem Optimum. Bei Unternehmen: Gewinnmaximierung = Erwerbswirtschaftliches Prinzip, heißt:
produziertes wird zum höchstmöglichen Preis verkauft, um größtmöglichen Gewinn zu erzielen. Erwerbswirtschaftliches Prinzip
folgt auf ökonomisches Prinzip: es wird kostenminimal produziert und preismaximal verkauft.
Sonderfall: Sonderfall in öffentlichen/staatl. Versorgungsunternehmen: Kein Streben nach Gewinnmaximierung —> Ziel =
flächendeckende Versorgung mit minimalen Kosten
Was verstehen Sie unter einem „parafiskalischen Unternehmen“ und durch welche Merkmale ist es
gekennzeichnet?
Was ist das? - juristische Personen mit eigenem Haushalt —> weder originärer Staat, noch privat
Merkmale
1. selbstständige Erfüllung öffentlicher Aufgaben
2. Bei Ausfall muss die Öffentlichkeit übernehmen
3. Finanzierung über eigene Finanzquellen (Zwangscharakter) —> sie sind nicht steuerfinanziert und können selbstständig
agieren
4. Organisationsform = Körperschaft des öffentlichen Rechts
Beispiele: Selbstverwaltete Sozialversicherungsträger, berufsständische Interessenvertretungen, Kirchen
Kreuzen Sie bitte an, zu welcher übergeordneten Gruppe die folgenden Unternehmensform gehören.
Personengesellschaft Kapitalgesellschaft
Einzelunternehmen X
GmbH X
Kommanditgesellschaft X
OHG X
BGB-Gesellschaft X
GmbH & Co.KG X
Aktiengesellschaft X
Nennen Sie alle Merkmale, die ein sogenanntes „Einzelunternehmen“ kennzeichnen.
Einzelunternehmung – Merkmale:
Allgemein:
- einen alleinigen Inhaber —> der hat alle Rechte aber auch Pflichten —> muss für Eigenkapital aufkommen + Verlustrisiko
tragen + haftet mit seinem Vermögen
- meistens genutzt in DE
- gut für kleine/mittlere Unternehmen
- Vermögen des Inhabers zeigt die Eigenkapitalbasis und somit Kapitalkraft + wird dadurch begrenzt
Eintragung im Handelsregister:- Pflicht der Eintragung sobald das Geschäft im kaufmännischen Umfang geführt wird
Kapital:- kein vorgeschriebenes Mindestkapital
Firma/Name bei Eintragung im HR: - Name muss Kennzeichnend + Unterscheidbar sein - Bezeichnung „e.K.“
- eingetragener Kaufmann muss enthalten sein
Kleingewerbebetreibende: - führen keine Firma - Auftreten immer mit Vor- und Zunamen
Haftung:- unbeschränkt
Nennen Sie die mit der „Einzelunternehmung“ verbundenen Vor- und Nachteile.
Vorteile
- volle Selbständigkeit, alleinige freie schnelle Entscheidungsfreiheit
- ungeteilter Gewinn/alleinigen Anspruch
- einfache Gründung
- Kreditfähigkeit
Nachteile
- unbeschränkte Haftung + alleiniges Risiko + Haftung mit Geschäftsvermögen UND privatem Vermögen
- geringe Kreditbasis
- begrenzte Unternehmensvergrößerung
Welche Merkmale kennzeichnen eine „Personengesellschaft“? Geben Sie bitte alle relevanten Merkmale an und
erläutern diese kurz.
Vorteile
- leichter Einstieg in GmbH
- flexibilität des Stammkapitals
- Haftungsbegrenzung
- Gesellschafter-Geschäftsführer gilt steuerlich als Arbeitnehmer
- Ein-Mann-UG möglich
Nachteile
- sofortige Bareinzahlung der Stammeinlage bei Gründung
- Sacheinlagen nicht möglich
- geringe Kreditfähigkeit
- Gewinnausschüttung nur i.H. v. 75%
1. Selbstständigkeit: weisungsfreies Handeln - eigene Verantwortung für Risiken /Gewinn-Verlust - besitzt eigene
Produktionsmittel
2. Gewinnerzielungsabsicht: geplantes Streben nach Gewinn (mehr als nur Kosten zu decken) - Absicht genügt (tatsächliche
Gewinne nicht relevant)
3. Dauerhaftigkeit: - Nachhaltig, mit Wiederholungs-Fortsetzungsabsicht
Welcher der folgenden Berufe gehört zu den „freien Berufen“ und wird als „freiberufliche Tätigkeit“ eingestuft?
Tragen Sie jeweils „ja“ oder „nein“ ein.
Freiberufler:
[…] selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit
(Akademische Heilberufe)
Einzelkosten: alle Kosten die DIREKT einem Produtk/Kostenträger zugerechnet werden bsp: Auto, Kosten für die Reifen direkt.
Sind immer einfachere Teil. Immer Variable Kosten (Reifenkosten sind abhängig davon wieviele Autos ich produziere - variieren
also je nach Produktionsmenge)
Gemeinkosten: kann man nicht direkt zuordnen: bspw Auto, Kosten für die Produktionshalle können nicht direkt zugerechnet
werden (Miete, Strom. Büromaterial). Schwierigkeit: die Gemeinkosten einem einzelnen Produkt zuzuschreiben. Bsp: wie hoch
ist der Anteil der Fabrikationshallenmiete der bei einem Auto anfällt? Schwierig zu berechnen weil es „indirekte kosten“ sind.
Sind meist Fixkosten. Fallen für mehrere Einheiten/Aufträge an bsp für ALLE Autos. Werden auf Kostenstellen verteilt
Variable Kosten: Variable Kosten: abhängig von Produktionsmenge/Beschäftigungsgrad. Bsp: Materialkosten, Fertigungskosten.
Langfristig sind ALLE Kosten variable Kosten (Unterschieden wird nach Mindestdauer der Unveränderlichkeit/ innerhalb von 6
Monaten veränderbar)
Fixkosten: Kosten die nicht innerhalb 1 Monats verändert/abgestellt werden können bsp: Miete. Wenn man die Kosten aber
innerhalb von 6 Monaten ändern kann, wären es in einer „Sechsmonatsabrechnung“ Variable Kosten
Kalkulatorische Kosten: Kosten denen keine Ausgabe gegenübersteht —> keinen tatsächlichen Geldabfluss (fiktive Kosten),
spielen in der Buchhaltung keine Rolle. Da sie nicht verbucht werden sind sie nicht Gewinnmindern/erhöhend. Werden
benutzt um Wertverlust, der nicht mit Ausgaben verbunden ist zu berücksichtigen (bspw: kalkl Unernehmerlohn: wird nicht
wirklich ausgezahlt bspw wenn Unternehmer auf Lohn verzichtet - kalk. Miete: wenn man im eigenen Eigentum sitzt, zahlt man
nichts, aber es wären fiktive Mietkoste die normalerweise da wären
Nennen Sie alle Merkmale, die die „Vollkostenrechnung“ kennzeichnen. Welche Vor- und Nachteile werden mit
der Anwendung der Vollkostenrechnung üblicherweise verbunden?
Merkmale:
- erfasst alle Leistungen und Kosten (Vollkosten= fixe Kosten und variable Kosten)
—> rechnet diese den Kostenträgern zu
- dadurch Ermittlung von: Selbstkosten eines Produktes + Herstellungskosten für Bewertung der Vorräte in Bilanz
Vorteile
- Ermittlung der Selbstkosten der Kostenträger möglich
—> langfristige Preisuntergrenze die erzielt werden muss um kostendeckend zu wirtschaften
Nachteile
- Grundlegendes Ziel der Kostenrechnung (verursachungsgerechten Zuordnung der Kosten auf Kostenträger) wird nicht
entsprochen
- Gemeinkosten auf Produkte umgelegt
Nennen Sie alle Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung und erläutern Sie diese bitte jeweils kurz.
(Stichworte genügen)
1. Einzelbewertung
- Vermögensgegenstände + Schulden sind einzeln und getrennt zu bewerten —> keine Saldierung von Vermögen und Schulden
2. Going-Concern-Prinzip
- bei der Bewertung ist von Fortführung des Unternehmens auszugehen (sofern keine tatsächlichen/rechtlichen Gegebenheiten
sind zB Insolvenzanmeldung (muss explizit erwähnt werden) —> die Bewertung ist unterschiedlich ob ein Unternehmen weiter
geht (mehr Wert durch Umlaufvermögen) oder Aufgelöst wird (Liquidationswert - was man noch bekommt für Materialien wie
Tische)
3. Imparitätsprinzip (Vorsichtsprinzip)
- es ist vorsichtig zu bewerten: alle vorhersehbaren Risiken/Verluste berücksichtigen (von denen ich Kenntnis habe)
- Gewinne nur berücksichtigen, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind (also keine potentiellen Gewinne)
—> Risiko auch einbinden wenn es erst zwischen Bilanztag und Aufstellung bekannt wird (Wertaufhellungszeitraum)
5. Maßgeblichkeitsprinzip
- Wertansätze der Handelsbilanz sind für die Steuerbilanz wichtig (HB wird in StB übernommen)
—> durch Buchführung wird Handelsbilanz erstellt —> daraus dann die Steuerbilanz + versteuernde Gewinn
—> es darf keinen unterschiedl. Wertansätze zwischen HB und StB geben
6. Periodenabgrenzung (ARAP/PARAP)
- Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung (Rechnungen die erst nächstes Jahr gezahlt werden
kommen ins aktive Rechnungsregister im Geschäftsjahr)
- Periodenabgrenzung unterschied zur Einnahmen-Überschuss-Rechnung
- Periodenabgrenzung bedient sich Bilanzposten: Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, ARAP, PARAP
- Periodenabgrenzung unterstützt dynamische Bilanztheorie (keine Sondereinflüsse werden rausgerechnet)
7. Realisationsprinzip
- Gegenstück zum Imparitäts/Vorsichtsprinzip —> Gewinne dürfen erst dann berücksichtigt werden wenn sie am Abschlusstag
realisiert sind (keine potentiellen)
8. Richtigkeit
- alle Geschäftsvorfälle werden korrekt abgebildet (willkürfrei)
—> ich kaufe Öl zu versch. Zeitpunkten zu versch. Preisen und habe am Ende einen 10L Tank: wie bewerten? Bewertungsschema
wählen (nach erstem Preis oder letztem bewerten)
—> das Bewertungsschema muss dann bleiben, selbst wenn der Preis gestiegen ist später
9. Saldierungsverbot
- Aktivposten dürfen nicht mit Passivposten verrechnet werden
- Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet
- Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten
—> alles einzeln zu verbuchen
10. Stetigkeit
- Stetigkeit von Jahresabschlüssen um Abschlüsse vergleichbar zu machen
—> Bewertungsmethoden müssen beibehalten werden um Vergleichbar zu bleiben (oder begründen und erwähnen)
11. Vollständigkeit
- Buchführung muss vollständig sein —> alles Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen,
Erträge
- bei Verstoß = wertlose Bilanz
Erläutern Sie was mit „Jahresabschluss“ üblicherweise gemeint ist.
Woraus setzt er sich zusammen? Wozu dient der Jahresabschluss?
Jahresabschluss
= offizielles Ergebnis der Buchführung
- umfasst Bilanz (Stand zu vergangenem Zeitpunkt meist 31. Dez) + Gewinn-Verlust-Rechnung (abgelaufenen Zeitraum,
Geschäftsjahr)
- vergangenheitsorientiert
Aufbau:
Bilanz: - Gegenüberstellung des Vermögens und der Schulden des Kaufmanns zu Zeitpunkt x (Bilanzstichtag) —> links/aktiv
Vermögen & rechts/passiv Eigenkapital, Schulden
Gewinn-Verlust-Rechnung: - Gewinnermittlung durch Gegenüberstellung der Aufwendungen+Erträge des Geschäftsjahres
- Einblick in Ertragslage durch Saldo (Jahrespberschuss/Gewinn)
Wozu?
- Ausschüttungsbemessung (Jahresüberschuss)
- Dokumentation (Nachweis dass bezahlt wurde)
- Rechenschaftslegung (was haben Geschäftsführer mit Vermögen gemacht)
- Information für Eigentümer, Gläubiger, Kunden, Arbeitnehmer (wie steht Unternehmen wirtschaftlich da)
Erläutern Sie wie sich die Liquidität 1. Grades und die Eigenkapitalrentabilität errechnet. Welche Aussagen lassen
sich mit diesen beiden Kennzahlen treffen?
Liquidität 1. Grades
- „liquide Mittel in Euro“ bspw Bankguthaben
- zusätzlich: Zahlungsfähigkeit (Rechnungen jederzeit begleichen zu können)/wieviel verfügbares Geld hat ein Unternehmen um
kurzfristig zu zahlen
- Errechnung: Wie hoch ist die Möglichkeit dass ein Unternehmen kurzfristige Rechnungen(innerhalb der nächsten 30 Tage)
zahlen kann?
Liquidität 1. Grades = (Flüssige Mittel : Kurzfristige Verbindlichkeiten) x 100
—> Ergebnis sollte nicht mehr als 5-10% sein - ich sollte nicht mehr Geld in der Kasse haben als 5-10% mehr als ich benötige
Eigenkapitalrentabilität
- wie rentabel wird das geld eingesetzt welches zur verfügung steht
- mit eigenkapitalrentabilität = verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals
- Eigenkapital = Geld welches die gesellschafter ins unternehmen gebracht haben
- Gewinn in Relation zu eingebrachtem Kapital ist die Eigenkapitalrentabilität
Eigenkapitalrentabilität = (Gewinn : Eigenkapital) x 100
Welche selbstständig Tätigen unterliegen nicht der Gewerbesteuer? Begründen Sie Ihre Aussage.
Freiberufler. Sie haben keine Gewerbebetriebe, üben also kein Gewerbe aus und müssen somit keine Gewerbesteuer zahlen.
Selbstständige die nicht zu den Freiberuflern gehören, müssen zahlen,
1. Geschäftsidee: Was soll Angeboten werden? Persönliche, Fachliche Beweggründe/ Ziele/ Nutzen des Angebots
2. Gründerprofil/-team: Qualifikationen/ Zulassungsvorraussetzungen/Berufserfahrung /Aufgaben /Kontakte
3. Markteinschätzung/-analyse: Bedarf, Nachfrage einschätzen / Welche Zielgruppe / Wie ist das Marketing
4. Wettbewerbssituation: welche Wettbewerber sind da / Stärken-Schwächen-Analyse/ Marktentwicklung einschätzen
5. Standort: Nachfrage am Standort / Verkehrsanbindung / Standortumfeld / Mietpreise u. Immobilienangebot
6. Unternehmensorganisation: Welche Rechtsform u. Genehmigungen nötig / Dienstleistungsprozess / Personalstruktur
7. Risikoanalyse: Mögliche Probleme / Fristen für Zielerreichung / Lösen von mögl. Finanzengpässen
8. Finanzwirtschaftliche Planungen: Umsatz- und Rentabilitätsvorschau 3j. / Kapitalbedarfsplanung
Erläutern Sie bitte vollständig und getrennt, woraus sich eine Standort- und eine Wettbewerbsanalyse im
Zusammenhang mit der Gründung einer psychotherapeutischen Praxis zusammensetzt.
Welche Faktoren werden bei der Standort- und der Wettbewerbsanalyse berücksichtigt? Erläutern Sie bitte den
ökonomischen Hintergrund und warum es für einen Existenzgründer sinnvoll ist diese Analysen durchzuführen.
Standortanalyse:
- Wohnbevölkerung vom statistischen Landesamt: Bewohneranzahl im Einzugsgebiet, Altersstruktur, Sozialstruktur (Einkommen,
Bildung, Arbeitssituation, Migrationsanteil)
- Versorgungsangebot am Standort (Wettebwerb)
- Angebotsspezifisch: Prävalenz psych. Erkrankungen (M/W und KJ), Entwicklung d. Fallzahlen, Spezialisierung (welcher Bereich)
Wettbewerbsanalyse:
- Versorgungsangebot am Standort (wieviele Therapeuten/Ärzte/Kliniken etc. mit es dort mit gleicher Dienstleistung?
Konkurrenten in Relation zur Patientenzahl betrachten gibt es noch unversorgte Pat.?)
Woher? Psychotherapie-Suchdienste KV-Datenbank, Therapieführer (BGV), Angebots-/Versorgungsstruktur (AP/TP/VT,
Klinikangebote Voll-/Teilstationär., Beratungsstellen)
Wozu wichtig?
- um Chancen einzuschätzen wieiviele ich brauche um meine wirtschatflichen Ziele zu erriechen
- um zu schauen ob ich überhaupt Patienten an dem Standort habe sonst evtl Behandlungsangebot anpassen
- dadurch kann ich meine Erfolgschancen optimieren
- Arztregistereintrag Nachweis der Fachkunde in sozial-rechtlich anerkanntem PT-Verfahren und Eintrag im Arztregister
- Kassenzulassung Erlaubnis an vertragsärztlichen Versorgung teilzunehmen
- Approbation zum Psychotherapeuten
Welche unterschiedlichen Praxiskonzepte kennen Sie und wodurch sind diese gekennzeichnet?
Einzelpraxis: einzelner Praxisinhaber mit einer Zulassung (schnell umsetzbar, aber allein verantwotlich praxisausfall)
Praxisgemeinschaft: „Wohngemeinschaft“ es gibt mehrere selbstständige Praxisinhaber mit jeweils eigener Zulassung
schließen sich zu einer BGB-Gesellschaft zusammen um z.B. Räume gemeinsam zu nutzen (Kostenreduktion aber zusätzliches
Risiko durch BGB)
BAG (Gemeinschaftspraxis: Therapeuten führen gemeinsam die Praxis (Budgets gebündelt in einem Abrechnungsvolumen, jeder
hat eigene Zulassung zulassung der gemeinschaft aus Summe der einzelnen, teilweise gegenseitige Vertretung möglich,
relativ leichte Einstellung von Mitarbeitern, aber hoher Gründungsaufwand + BGB-Risiken)
MVZ: Gesellschaft ist Inhaber der Zulassung (hohe Flexibilität der Ausnutzung der Budgets, braucht KV-Sitze, hoher
Gründungsaufwand)
Nennen Sie die Unterschiede zwischen einer „Praxisgemeinschaft“ und einer „Gemeinschaftspraxis“.
Praxisgemeinschaft: jeder Arzt ist eigenständig, die nutzen bloß gemeinsame Organisationsstrukturen, nur der Arzt selbst hat
Einblick in die eigenen Gewinne/Umsätze
Gemeinschaftspraxis: Ärzte sind alle verbunden miteinander, es gibt ein zusammengelegtes Budget, jeder hat Einblick in
Umsätze und es gibt eine Abstimmung aller Gesellschafter, wenn Gewinne verteilt werden
Woraus (aus welchen Komponenten) setzt sich das Gesamtleistungsbudget einer psychotherapeutischen
Kassenpraxis zusammen? Welche Patientenstruktur sollte der Praxisinhaber unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten anstreben?
Gesamtleistungsbudget: 1. Nicht antragspflichtigen (anträge, testungen, berichte, anamnese, tiefere Exploration) 2. Nicht
antragspflichtige: offene Sprechstd, akutbehandlung, probatorik 3. Antragspflichtig: kurzzeitth4rapie + Langzeittherapie
Optimale Patientenstruktur:
Wonach werden die Honorare für die ambulante Psychotherapie unterschieden? Bis zu welcher Höhe bzw. bis zu
welcher Grenze werden diese Honorare ausgezahlt?
Für welche Patientengruppen ist die GOÄ/GOP die maßgebliche Abrechnungsgrundlage und welcher
Steigerungsfaktor wird üblicherweise angesetzt?
Erläutern Sie bitte das Vergütungssystem im stationären somatischen Bereich. Aus welchen Komponenten setzt
sich die Vergütung zusammen und wie werden diese Komponenten berechnet? Nennen Sie mögliche Vor- und
Nachteile des aktuell angewandten Vergütungssystems.
Vergütungssystems DRG – Diagnosis Related Groups
- die pauschale Bezahlung für den Krankenhausaufenthalt vpn Aufnahme bis Entlassung
DRG-Erlös : Fallkosten = mittlere Fallkosten
Vorteile:
- Entlohnung gut mit zu erbringenden Leistungen verbindbar
- Bietet Anreize zur effizienten Behandlung
Nachteile:
- unzureichende Behandlung von Patienten möglich
- Leichte Tendenz zur Fallausweitung
- Für viele Leistungsbereiche schwierig festzulegen
- evtl Angabe falscher Diagnosen für höhere Fallpauschale
- Anreize zur Selektion nach Schweregrad schwere Fälle werden abgewiesen z.B. bei Komorbiditäten
Beschreiben Sie bitte das Tätigkeitsprofil eines „klinischen Psychologen“ in einer stationären Einrichtung (Klinik).
Patientenbezogene Aufgaben:
Gesundheitsförderung, Sterbebegleitung, Beratung+ Begleitung von Angehörigen, Psychologische Beratung, Krisenintervention,
Psychologische Psychotherapie (meist KZT oder Gruppentherapie), Vermittlung von Entspannungsverfahren, Psychologische
Vorbereitung für med. Eingriffe, Krankheits/Unfallverarbeitung, Behandlung spez. Störungen, Neuropsych. Diagnostik/Therapie
Mitarbeiterbezogene Aufgaben:
Fallbesprechungen in interdisziplinären Teams, Supervision + Coaching, Fortbildungs/Beratungsangebote
Übergreifende Aufgaben:
Integration + Koordination psychosozialer Maßnahmen, Unterricht und Lehre, Evaluation, Forschung, Arbeit in
abteilungsübergreifenden Netzen
Worin liegt der wesentliche Unterschied im Tätigkeitprofil eines „klinischen Psychologen“ in einer Klinik und einer
Psycho-Sozialen Beratungsstelle?
Ausübung heilkundlicher Tätigkeit nicht zulässig in anderen Institutionen, Diagnostik ist zulässig, aber es darf nur
Beratung/Coaching und ps<chosoziale Beratung erfolgen
Warum kann es für approbierte Psychologische Psychotherapeuten in der Klinik unter Umständen zu einem
Konflikt mit der Berufsordnung für Psychologische Psychotherapeuten kommen?
- sie üben ihren Beruf in eigener Verantwortung nach ihrem Gewissen aus und dürfen keine Grundsätze, Vorschriften etc
annehmen die unvereinbar mit ihrer Aufgabe sind. Dennoch gibt es geltende Gesetze und Vorschriften die sie kennen müssen.
Sie sollen also eigentlich keine unvereinbaren Anweisungen annehmen, riskieren aber ihren Job, wenn sie es nicht tun bzw
befolgen
Welche Berufspflichten für approbierte Psychologische Psychotherapeuten kennen Sie? (Nennen und erläutern)
- Schweigepflicht: Psychotherauepten müssen über alles was sie durch ihre Tötigkeit erfahren, schweigen (auch über Tod
hinaus). Diese muss im Fall von Handlungsunföhigkeit gewahr werden. Das Strafgesetz bestimmt dass bei Verstoß Freiheitsstrafe
bis zu 1 Jahr oder Geldstrafe fällt. Über die Schweigepflicht muss aufgeklärt werden
- Sie sind verpflichtet sich über Gesetze und Vorschriften ihrer Berufsordnung zu informieren und einzuhalten. Dürfen aber keine
Anweisungen annehmen die nicht mit ihrer Tätigkeit vereinbar sind
- Aufklärung: verpflichtet den Patienten über Behandlung, Diagnsotik etc zu informieren
- Abstinenz: keine Geschenke annehmen, keine privaten Kontakte pflegen, Patiebt nicht zum eigenen Vorteil nutzen
- Behandlung nach annerkannten Methoden: AP, TP, VT
- Dokumenation: jede Stunde und die wichtigen Inhalte müssen festgehalten werden
- Einsichtnahme: Patient darf diese Dokumente einsehen
- Beendigung der Therapie; Patient das Behandlung beenden ohne davon einen Nachteil zu haben (kein Ausfallhonorar)
Was muss ein approbierter Psychologischer Psychotherapeut im Rahmen der Aufklärung und Information dem
Patienten mitteilen?
Ausfallhonorar, Behandlungsart, mögliche Behandlungsalternativen, Risiken und Nebenwirkung der Behandlung, Ablauf, Kosten
und Antragsverfahren, Pflichten zur Mitwirkung des Patienten
Dass Therapeuten keine Geschenke annehmen dürfen oder persönlichen Kontakt zu den Patienten aufnehmen darf. Die
Beziehung bleibt professionell im Therapeutischen Rahmen. Auch keine sexuellen Beziehungen dürfen entstehen. Der Patient
darf nicht für eigene Vorteile ausgenutzt werden
Behandlungsvertrag = Dienstvertrage zwischen Behandlet und Patient. Durch den Vertrag verpflichtet sich der Behandler
versprochene Leistung, Behandlung nach med. Standard, zu erbringen. Dazu gehört nicht der Heilerfolg. Der andere Teil
verpflichtet sich durch den Vertrag zur Gewährung der vereinbarten Vergütung. Diese erfolgt nach Leistungserbringung
(unabhöngig vom Erfolg).
Werkvertrag: Ein Werkvertrag ist eine Vereinbarung einer konkreten Leistung zu bestimmtem Termin mit bestimmtem Preis und
bestimmter Qualität. Hier muss der Auftragnehmer den Erfolg garantieren, ansonsten muss er haften bei nicht-Erfüllung. Die
Zahlung erfolgt nach entgegennahme der Ware der Auftraggeber ist verpflichtet die Ware anzunehmen wenn keine Mängel
zu sehen sind. Es ist eine einmalige Leistung mit vorheriger Einigung
Dienstvertrag: Dienstvertrage zwischen Behandlet und Patient. Durch den Vertrag verpflichtet sich der Behandler versprochene
Leistung, Behandlung nach med. Standard, zu erbringen. Dazu gehört nicht der Heilerfolg. Der andere Teil verpflichtet sich durch
den Vertrag zur Gewährung der vereinbarten Vergütung. Diese erfolgt nach Leistungserbringung (unabhöngig vom Erfolg).
Personenbedingte Kündigung: Arbeitnehmer kann arbeitsvertragliche Pflichten nicht ordnungsgemäß erfüllen es gibt keine
vorwerfbare Verletzung der arbeitsvertraglichen Pflichten + Kündigung ohne vorherige Abmahnung möglich
Verhaltensbedingte Kündigung: Arbeitnehmer will arbeitsvertragliche Pflichten nicht ordnungsgemäß erfüllen es gibt
vorwerfbare Pflichtsverletzung, Abmahnung vor Kündigung erforderlich für Möglichkeit der Verhaltensänderung
Allg. Vorraussetzung für Kündigung des Arbeitnehmers: Frist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines
Kalendermonats / Kündigung des Arbeitgebers: abhängig von Dauer des Arbeitsverhältnisses
Welche Bedingungen nach dem Kündigungsschutzgesetz müssen erfüllt sein, damit der gekündigte Arbeitnehmer
eine Kündigungsschutzklage erheben kann?
Die Wartezeit für Arbeitnehmer sind 6 Monate, die Klagefrist sind 3 Wochen nach Zugang der Kündigung das gilt für
Unternehmen die i.d.R. mehr als 10 Arbeitnehmer/Azubis beschäftigen.
Teilzeitbeschäftigte werden anteilig gerechnet Bis einschl. 20 Std./Woche = 0,5 - Bis einschl. 30 Std./Woche = 0,75 - Mehr als
30 Std./Woche = 1,0