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Das Seminar befasst sich im Zusammenhang mit dem Neubau der Technischen Universität Nürnberg mit
der Neuorientierung von Lehr-, Lern- und Forschungswelten.
Treibende Momente dieser Neuorientierung sind mehrere Faktoren, die im Grunde nicht aus Lehre und
Forschung selbst entwachsen sondern globalen technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen
geschuldet sind. Schlagwortartig seinen genannt:
- Digitalisierung
- Inverted Classroom
- Themen- statt Disziplinforschung
- Smart Office
- Vergesellschaftung der Forschung
- Globalisierung und damit Internationalisierung
Alleine die Digitalisierung spannt neue Möglichkeiten in einer Vielzahl von Feldern auf. Bezogen auf Lehre
und Forschung stechen zwei Entwicklungen heraus:
Die medialen Kommunikationstechnologien ermöglichen die Loslösung und Neudefinition des Lehrer–
Student-Verhältnisses. Vorlesungen müssen nicht notwendigerweise mehr persönlich gehalten werden
sondern können auf den einschlägigen Endgeräten orts- und zeitunabhängig gestreamt werden. Dies
ermöglich die „Befreiung“ von Professoren und Studenten von der physischen Frontalvorlesung in Hörsälen
und löst neue Potentiale für engere und intensivere Zusammenarbeit, Projektarbeit in wesentlich kleineren
Verbünden aus.
Digitale Fabrikaton (Fab-Lab) mit Werkzeugen und Tools die seinerzeit alleine Unternehmen vorbehalten
waren sind massentauglich und leicht zugänglich geworden. Die Fabrikation und Umsetzung von Ideen und
Projekten rückt unmittelbar an die Kreativen und Forscher heran. Außerhalb und dabei in unmittelbarer Nähe
der Hochschulen etablieren sich Maker und Co-Working-Spaces Fab-Labs etc.. Hier können alleine oder in
losen Verbünden projektbezogen Prototypen und Modelle entwickelt und getestet werden. Gründerzentren
entstehen in unmittelbarem Umfeld von (insbesondere technischen) Hochschulen und Universitäten.
Der vielleicht größten „Shift“ der Forschungsarbeit und –zusammenarbeit in den letzten Jahren wurde durch
die Forschung in Clustern, sogenannten Exzellenzclustern vollzogen. Themenforschung ist an die Stelle
von reiner Fach- und Disziplinforschung getreten. Diese Forschung in themenbezogenen Verbünden
erfordert räumliche Voraussetzungen, die bis dato nicht gegeben waren. Beschreibend greifen hier Begriffe
wie Transparenz, Nähe, Flexiblität und Austausch. Themenbezogen bedeutet auch, dass diese Projekte
zeitlich gebunden sind, dass es also Strukturen geben muss, die projekt- und damit zeitweise neu
konfiguriert werden müssen.
Unternehmenszentralen gerade von Tech-Firmen werben um die besten Köpfe um in der Entwicklung ganz
vorne zu sein. Die Ansprüche potentieller Mitarbeiter wachsen, das Arbeitsumfeld in einem zunehmend von
Stress und hohen Ansprüchen geprägten Klima muss stimmen um die besten Köpfe anzuwerben und vor
allem zu behalten. Alleine ein nach außen wirkungsvoller und repräsentativer Auftritt beeindruckt nicht mehr,
„innere Werte“ sind vielmehr gefragt.
Wie stellen sich also privatwirtschaftliche und öffentliche Forschungsinstitutionen Anfang des 21.
Jahrhunderts auch um im globalen Wettbewerb der Resource Student, Forscher, Mitarbeiter die
bestmöglichen Bedingungen zu bieten?
Phase 1
Sie recherchieren nach Forschungsinstitutionen (auch privatwirtschaftliche), Universitäten, Hochschulen mit
Departments, Fakultäten, Instituten, Laboren und Werkstätten von Unternehmen, die nach neuester
Expertise im Verbund kollektiv arbeiten und kooperieren. Offensichtlich sind dabei Neugründungen bzw.
neuzeitliche Entwicklungen das „Zielobjekt“. In einem ersten Schritt werden die Campus, Forschungscluster
(tatsächlich der korrekte Plural) anhand einer Kriterienliste dokumentiert und in der Folge vergleichend
analysiert.
Jeder Studierende präsentiert in Kurzform drei Beispiele aus den Bereichen:
- Corporate Headquarter
- Forschungseinrichtung
- Universität, Hochschule
Die in Phase 1 gefundenen beispielhaften Strukturen werden in gemeinsamer Diskussion analysiert und
selektiert. Je ein Projekt wird in Phase 2 vertieft untersucht
Begleitend lesen und analysieren Sie einen wissenschaftlichen Text zum Thema, der im Rahmen eines
Kurzreferates vorgestellt wird.
Termine 2 - 3
Phase 2
Die Kriterien bzw. Untersuchungsparameter der Phase 2 schlüsseln die selektierten Campus nach
einschlägigen Parametern auf. Basierend auf diesen Parametern lassen sich im Seminar in der Folge
Quervergleiche und Schlüsse ziehen:
Termine 4 – 8
Phase 3
Wir destillieren aus der Analyse beispielgebende und repräsentative Bauten die
- nach neuesten Kriterien der fachbereichsübergreifenden Lehre und Forschung (Cluster, s.o.)
konzipiert sind,
- einen besonderen Beitrag zur „Vergesellschaftung der Wissenschaft“ leisten (EG-Zone)
- Kooperatives Forschen praktizieren
Wie reagieren diese Institutionen auf die aktuellen Anforderungen in Form eines räumlichen Konzeptes?
Wie sieht die konkrete räumliche Umsetzung unter den genannten und ggfs. noch zu erarbeitenden Kriterien
aus?
Termine 9 – 11
Phase 4
Individuelle Konsultationen zur Ausarbeitung der Präsentation der Projekte
Termine 12 – 13
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Leistungen:
Phase 1:
Kurzpräsentation mit frei wählbarer Beamerpräsentation
Referat gemäß Beispiel im Download
Phase 2:
Dokumentation des Projektes anhand der Kriterienliste im Download
Diagrammatische, zeichnerische Analyse (Schwarzplan, Nutzungsplan nach Vorgabe)
Phase 3:
Grundrisse, Schnitte, Axonometrien im Maßstab 1:200 eines repräsentativen Gebäudeausschnittes
4. Termine:
5. Leistungsnachweis: PStA
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