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Das Seminar befasst sich mit der Neuorientierung von Lehr-, Lern- und Forschungswelten.
Treibende Momente dieser Neuorientierung sind mehrere Faktoren, die im Grunde nicht aus Lehre und
Forschung selbst entwachsen sondern globalen technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen
geschuldet sind. Schlagwortartig seien genannt:
- Digitalisierung
- Inverted Classroom
- Themen- statt Disziplinforschung
- Smart Office
- Vergesellschaftung der Forschung
- Globalisierung und damit Internationalisierung
Alleine die Digitalisierung spannt neue Möglichkeiten in einer Vielzahl von Feldern auf. Bezogen auf Lehre
und Forschung stechen zwei Entwicklungen heraus:
Die medialen Kommunikationstechnologien ermöglichen die Loslösung und Neudefinition des Lehrer–
Student-Verhältnisses. Vorlesungen müssen nicht notwendigerweise mehr persönlich gehalten werden
sondern können auf den einschlägigen Endgeräten orts- und zeitunabhängig gestreamt werden. Dies
ermöglich die „Befreiung“ von Professoren und Studenten von der physischen Frontalvorlesung in Hörsälen
und löst neue Potentiale für engere und intensivere Zusammenarbeit, Projektarbeit in wesentlich kleineren
Verbünden aus.
Digitale Fabrikaton (Fab-Lab) mit Werkzeugen und Tools die seinerzeit alleine Unternehmen vorbehalten
waren sind massentauglich und leicht zugänglich geworden. Die Fabrikation und Umsetzung von Ideen und
Projekten rückt unmittelbar an die Kreativen und Forscher heran. Außerhalb und dabei in unmittelbarer Nähe
der Hochschulen etablieren sich Maker und Co-Working-Spaces Fab-Labs etc.. Hier können alleine oder in
losen Verbünden projektbezogen Prototypen und Modelle entwickelt und getestet werden. Gründerzentren
entstehen in unmittelbarem Umfeld von (insbesondere technischen) Hochschulen und Universitäten.
Der vielleicht größten „Shift“ der Forschungsarbeit und –zusammenarbeit in den letzten Jahren wurde durch
die Forschung in Clustern, sogenannten Exzellenzclustern vollzogen. Themenforschung ist an die Stelle
von reiner Fach- und Disziplinforschung getreten. Diese Forschung in themenbezogenen Verbünden
erfordert räumliche Voraussetzungen, die bis dato nicht gegeben waren. Beschreibend greifen hier Begriffe
wie Transparenz, Nähe, Flexiblität und Austausch. Themenbezogen bedeutet auch, dass diese Projekte
zeitlich gebunden sind, dass es also Strukturen geben muss, die projekt- und damit zeitweise neu
konfiguriert werden müssen.
Unternehmenszentralen gerade von Tech-Firmen werben um die besten Köpfe um in der Entwicklung ganz
vorne zu sein. Die Ansprüche potentieller Mitarbeiter wachsen, das Arbeitsumfeld in einem zunehmend von
Stress und hohen Ansprüchen geprägten Klima muss stimmen um die besten Köpfe anzuwerben und vor
allem zu behalten. Alleine ein nach außen wirkungsvoller und repräsentativer Auftritt beeindruckt nicht mehr,
„innere Werte“ sind vielmehr gefragt.
Wie stellen sich also privatwirtschaftliche und öffentliche Forschungsinstitutionen Anfang des 21.
Jahrhunderts auf um im globalen Wettbewerb der Resource Student, Forscher, Mitarbeiter die
bestmöglichen Bedingungen zu bieten?
Phase 1 Recherche
Sie recherchieren nach hybriden Forschungsinstitutionen (auch privatwirtschaftliche), Universitäten,
Hochschulen mit Departments, Fakultäten, Instituten, Laboren und Werkstätten, die nach neuester Expertise
im Verbund kollektiv arbeiten und kooperieren. Offensichtlich sind dabei Neugründungen bzw. neuzeitliche
Entwicklungen das „Zielobjekt“. In einem ersten Schritt werden die Campus, Forschungscluster (tatsächlich
der korrekte Plural) anhand einer Kriterienliste dokumentiert und in der Folge vergleichend analysiert.
Jeder Studierende präsentiert in Kurzform drei Beispiele aus den Bereichen:
- Corporate Headquarter
- Forschungseinrichtung
- Universität, Hochschule
Die in Phase 1 gefundenen beispielhaften Strukturen werden in gemeinsamer Diskussion analysiert und
selektiert. Je zwei Projekte werden in Phase 2 vertieft untersucht
Termine 1 - 3
Termine 4 – 8
Phase 3 Dokumentation
Wir destillieren aus der Analyse beispielgebende und repräsentative Typologien der analysierten Bauten und
beurteilen anhand einschlägiger Kriterien (gegebenenfalls auch in ZoomInterviews mit den Nutzern), in-
wieweit sie
- nach neuesten Kriterien der fachbereichsübergreifenden Lehre und Forschung (Cluster, s.o.)
konzipiert sind,
- einen besonderen Beitrag zur „Vergesellschaftung der Wissenschaft“ leisten (EG-Zone)
- Kooperatives Forschen praktizieren
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Wie reagieren diese Institutionen auf die aktuellen Anforderungen in Form eines räumlich-konstruktiven
Konzeptes?
Wie sieht die konkrete räumliche Umsetzung unter den genannten und ggfs. noch zu erarbeitenden Kriterien
aus?
Termine 9 – 11
Phase 4 Präsentation
Individuelle Konsultationen zur Dokumentation der Projekte
Termine 12 - 13
Leistungen:
Phase 1 Recherche:
Kurzpräsentation von drei beispielhaften Projekten mit frei wählbarer Beamerpräsentation
Referat gemäß Beispiel im Download
Phase 2 Analyse:
Dokumentation zweier ausgewählter Projekte der Recherche
- Textlich anhand der Kriterienliste im Download
- Zeichnerisch Nutzungsbereiche 2D
- Räumliche Analyse 3D Isometrie
Phase 3 Dokumentation:
Kategorisierung im Plenum
Typologiendefinition
Vergleichende Analysen
Dokumentation Fotorecherche
4. Termine:
5. Leistungsnachweis: PStA
6. Dozent: Prof. Florian Fischer
7. Teilnehmer: 12 Studierende
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