Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Das Seminar befasst sich mit der Neuorientierung von Lehr-, Lern- und Forschungswelten
und deren Kulmination in sogenannten University Hubs.
Treibende Momente dieser Neuorientierung sind mehrere Faktoren, die im Grunde nicht
aus Lehre und Forschung selbst entwachsen sondern globalen technologischen und
wirtschaftlichen Entwicklungen geschuldet sind. Schlagwortartig seien genannt:
- Digitalisierung
- Inverted Classroom
- Themen- statt Disziplinforschung
- Wettbewerb der Hochschulen
- Vergesellschaftung der Forschung
- Globalisierung und damit Internationalisierung
Alleine die Digitalisierung spannt neue Möglichkeiten in einer Vielzahl von Feldern auf.
Bezogen auf Lehre und Forschung stechen zwei Entwicklungen heraus:
Die medialen Kommunikationstechnologien ermöglichen die Loslösung und
Neudefinition des Lehrer–Student-Verhältnisses. Vorlesungen müssen nicht
notwendigerweise mehr persönlich gehalten werden sondern können auf den
einschlägigen Endgeräten orts- und zeitunabhängig gestreamt werden. Dies ermöglich die
„Befreiung“ von Professoren und Studenten von der physischen Frontalvorlesung in
Hörsälen und löst neue Potentiale für engere und intensivere Zusammenarbeit,
Projektarbeit in wesentlich kleineren Verbünden aus.
Nun können auf den Campus dieser Welt nicht alle Departments und Fakultäten sofort neu
errichtet werden. Eine Möglichkeit eine „bauliche Antwort“ auf die genannten
Entwicklungen relativ schnell und unkompliziert einem Campus zu implementieren ist die
Errichtung eines University Hubs, Gateway Building etc, also eines Multifunktionsbaus.
Das Seminar sammelt nun University Hubs, Gateway Buildings und analysiert und
untersucht sie hinsichtlich einerseits ihrer Funktionen als fachübergreifende kollektive
Lern- und Arbeitsräume desweiteren aber auch hinsichtlich ihrer Potentiale die durch
weitere „Programme“ Wirkung auf den Campus, aber auch auf die Öffentlichkeit haben.
Phase 1 Recherche
Sie recherchieren nach universitären Multifunktionsbauten die Funktionen bündeln, welche
allen auf dem Campus vertretenen Fakultäten und gegebenenfalls auch der Öffentlichkeit
zur Verfügung stehen. Da diese Universitätsbautypologie relativ neu ist sind neuzeitliche
Entwicklungen das „Zielobjekt“. In einem ersten Schritt werden die Projekte anhand der
unten stehenden Kriterienliste (Kriterien 1 Basics) dokumentiert und präsentiert.
Jeder Studierende präsentiert in Kurzform zwei Projekte
Termine 2 - 3
Phase 2 Analyse
Die Kriterien bzw. Untersuchungsparameter der Phase 2 schlüsseln den selektierten
Multifunktionsbau („University Hub“) nach einschlägigen in der Einführung genannten
Parametern auf. Basierend auf diesen Parametern lassen sich im Seminar in der Folge in
Phase 3 Quervergleiche und Schlüsse, Kategori- sierungen ziehen (Kriterien 2 – 7).
Der Schwerpunkt der Analyse liegt in der räumlich-strukturellen und dabei auch
konstruktiven Konzeption der Bauten, d.h. die räumlich erfassten Konzepte werden auf
mehreren Ebenen detailliert untersucht (Kriterien 8 und 9).
2/4
1 Basics Betreiber/Nutzer Kosten Planer
2 Kenngrößen Größe BGF Anzahl
Studierende
3 Nutzungen Makro Universitäre Unternehmen Wohnen, Freizeit
Einrichtungen
4 Nutzungen Mikro Fakultäten Fakultätsgrößen Ad Ons
5 Lage Lage zum Prägung Besonderheiten
Campus Kontext Kontext
6 Struktur Größe Dichte Durchlässigkeit
Grundstücke
7 Städtebaulicher Typologie Offen – Freibereiche
Kontext Geschlossen
8 Gebäudetypologie Cluster, Raumkonzept Erdgeschoßzone
Einzelbau, Matte
9 Bauliche Struktur Konstruktion Ausbau Flexibiltät
Termine 4 – 8
Phase 3 Dokumentation
Wir destillieren aus der Analyse beispielgebende und repräsentative Typologien der
analysierten Bauten des Seminares und beurteilen anhand einschlägiger Kriterien
(gegebenenfalls auch in ZoomInterviews mit den Nutzern), in wieweit sie
- nach neuesten Kriterien der fachbereichsübergreifenden Konzeption konzipiert
sind,
- einen besonderen Beitrag zur „Vergesellschaftung der Wissenschaft“ leisten (EG-
Zone)
- Kooperatives Lernen und Interagieren praktizieren
Wie reagieren diese Institutionen auf die aktuellen Anforderungen in Form eines räumlich-
konstruktiven Konzeptes?
Wie sieht die konkrete räumliche Umsetzung unter den genannten und ggfs. noch zu
erarbeitenden Kriterien aus?
Termine 9 – 11
Phase 4 Präsentation
Konsultationen im gesamten Seminar zur Dokumentation der Projekte
Termin 12 - 14
3/4
Leistungen:
Phase 1 Recherche:
Kurzpräsentation von zwei beispielhaften Projekten mit frei wählbarer Beamerpräsentation
Freies Referat
Phase 2 Analyse:
Dokumentation eines ausgewählten Projektes der Recherche
- Textlich anhand der Kriterienliste im Download
- Zeichnerisch Nutzungsbereiche 2D
- Räumliche Analyse 3D Isometrie
4. Termine:
5. Leistungsnachweis: PStA
7. Teilnehmer: 11 Studierende
4/4