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MINISTERIUM FÜR BILDUNG UND WISSENSCHAFT DER UKRAINE


STAATLICHE HOCHSCHULE
«NATIONALE UNIVERSITÄT USCHHOROD»
FAKULTÄT FÜR FREMDSPRACHEN
LEHRSTUHL FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE

MOTRYNETS TETIANA IVANIVNA

EINSATZ DER PROJEKTMETHODE IM DaF-UNTERRICHT

014.02 Allgemeinbildende Schule. Sprache und Literatur (Deutsch)

Masterarbeit

Wissenschaftliche Betreuerin:
Doz. Dr. Hvozdyak O.M.

Uschhorod – 2019
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МІНІСТЕРСТВО ОСВІТИ І НАУКИ УКРАЇНИ


ДЕРЖАВНИЙ ВИЩИЙ НАВЧАЛЬНИЙ ЗАКЛАД
«УЖГОРОДСЬКИЙ НАЦІОНАЛЬНИЙ УНІВЕРСИТЕТ»
ФАКУЛЬТЕТ ІНОЗЕМНОЇ ФІЛОЛОГІЇ
КАФЕДРА НІМЕЦЬКОЇ ФІЛОЛОГІЇ

МОТРИНЕЦЬ ТЕТЯНА ІВАНІВНА

МЕТОД ПРОЕКТІВ НА ЗАНЯТТЯХ НІМЕЦЬКОЇ МОВИ

014.02 Середня освіта. Мова і література (німецька)

Дипломна робота на здобуття освітнього ступеня магістра

Науковий керівник:
канд. пед. наук, доц. Гвоздяк О.М.

Ужгород – 2019
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INHALTVERZEICHNIS

Seite
EINLEITUNG…………………………………………………………….... 5
KAPITEL 1. THEORETISCHER TEIL…………………………………. 9
1.1. Die Klassifizierung von Unterrichtsmethoden……………………. 9
1.2. Definition des Begriffs „Projekt“…………………………………. 12
1.3. Geschichte der Projektmethode…………………………………… 15
1.4. Merkmale und Ziele des Projektunterrichts ……………………... 18
1.5. Formen und Phasen des Projektunterrichts……………………….. 22
1.6. Die Besonderheiten der Projektarbeit an der Hochschule………… 26
1.7. Rolle der Hochschullehrer und Studenten im Projektunterricht….. 28
Schlussfolgerungen zum Kapitel 1……………………………………… 30
KAPITEL 2. EINSATZ DER PROJEKTMETHODE IM
DaF-UNTERRICHT (am Beispiel des 1. Studienjahres der deutschen
Abteilung der Fakultät für Fremdsprachen der Nationalen Universität
Uschhorod)…………………………………………………………………. 32
2.1. Unterschiede: herkömmlicher Unterricht und Projektunterricht….. 32
2.2. Organisationsform und Organisationsarten der Projekte…………. 38
2.3. Einsatz von Projekten im 1. Studienjahr zwecks Aktivierung
der sprachlichen Kompetenz der Studenten ………………….….. 40
2.3.1. Planung des Projektunterrichts………………………………. 44
2.3.2. Beispiele von Projekten……………………………………... 45
2.3.2.1. Ich und meine Familie…………………………………. 48
2.3.2.2. Freizeitgestaltung………………………………………. 51
2.3.2.3. Unsere Studiengruppe………………………………….. 53
2.4. Ziele, Forschungsfragen und Hypothesen………………………… 55
2.5. Die Befragten. Fragebogen………………...……………………... 56
2.6. Erhebungs- und Datenverarbeitungsvorgang……………………... 57
4

2.6.1. Auswertung des Fragebogens………………………………. 59


2.6.2. Vorteile und Nachteile des Projektunterrichts……………... 59
Schlussfolgerungen zum Kapitel 2……………………………………… 62
ALLGEMEINE SCHLUSSFOLGERUNGEN…………………………... 64
QUELLENVERZEICHNIS……………………………………………….. 66
ANHANG…………………………………………………………………… 71
RESÜMEE………………………………………………………………….. 88
АНОТАЦІЯ………………………………………………………………... 90

EINLEITUNG
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Schon Konfuzius erwähnte zu seiner Zeit, dass der Mensch selbstständig in


einem Bildungsprozess handeln muss. Er sagte so: „Was du mir sagst, das vergesse
ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe
ich“ [24].
Es gibt zahlreiche Methoden, die in einem Fremdsprachenunterricht verwendet
werden, jede von diesen Methoden hat ihre Vor- und Nachteile, Merkmale und Rolle.
Die Projektmethode ist auch eine der Methoden, die in einem Projektverfahren
eingesetzt werden kann. Diese Methode kennzeichnet sich durch hohe
Selbstständigkeit, und deshalb halten wir sie für eine effektive Methode, die in
derselben Zeit produktiv und interessant für die Studenten ist und die Worte von
Konfuzius sehr gut bestätigt.
Die Projektmethode ist eine moderne pädagogische Technologie, die im
Zusammenhang mit der aktiven Einführung und Nutzung von Gadgets an Popularität
gewinnt. Dieses Thema ist in der Didaktik sehr aktuell. In letzter Zeit wurden viele
Arbeiten der Verwendung der Projektmethode gewidmet. Die Projektmethode ist eine
Kombinationsmethode der Theorie mit der Praxis. In der modernen Didaktik ist es
sehr wichtig, solche Methoden einzuführen, die das Potential der Lerner wirksamer
öffnen und ihre intellektuellen, schöpferischen und moralischen Qualitäten erweitern.
Die Geschichte zeigt uns, dass die Grundlagen der Projektmethode ihren
Ursprung weit in der Vergangenheit haben.
Die vorliegende Masterarbeit ist der Analyse der Projektmethode im
Deutschunterricht gewidmet. Sie behandelt die wichtigsten Schwerpunkte dieses
Aspektes. Diese innovative Methode fördert bei den Lernenden (Schülern und
Studenten) die Verstärkung der Motivation zum Erlernen der Fremdsprachen. Die
Neuheit der Masterarbeit liegt in der Klärung der Grenzen von verschiedenen
Projektaspekten und ihrer praktischen Anwendung am Beispiel des 1. Studienjahres
der deutschen Abteilung der Nationalen Universität Uschhorod.
6

Im Rahmen dieser Forschung haben wir auch versucht, die Ursprünge des
Projektbegriffs, die Merkmale, Rolle, Struktur und Vor- und Nachteile dieser
Unterrichtsform genauer zu betrachten.
Das Thema „Projektmethode im DaF-Unterricht“ stellt für mehrere Lektoren
und Lehrer was Neues dar. Die Projektmethode ist wirksam, da sie
Handlungsorientiert ist. Deshalb haben wir eben dieses Thema für unsere
Untersuchung gewählt.
Die vorliegende Masterarbeit setzt sich zum Ziel die pädagogischen
Bedingungen, die diese innovative Methode zur Verstärkung der Motivation bei den
Studenten fördert, zu begründen und zu entwickeln, die Bedeutung von Projekten
aufzuklären und die Besonderheiten ihrer Anwendung im DaF-Unterricht zu
beschreiben.
Die Aufgaben der Masterarbeit bestehen in:
1) der Bestimmung der Grundbegriffe der Projektmethode;
2) der Erforschung der Geschichte der Projektmethode;
3) der Erklärung der Definition „Projekt“ aus didaktischer Sicht;
4) der Bestimmung der Methoden, Merkmale und Phasen des
Projektunterrichts, der Rolle des Lehrers und der Studenten bei der Arbeit am
Projekt;
5) der Beschreibung der Vorteile und Nachteile der Projetmethode;
6) der Bestimmung der Reihenfolge der Studentenhandlungen bei der
Vorbereitung und Durchführung der Projekttätigkeit;
7) der Durchführung, Präsentation und Analyse der Projekte „Ich und
meine Familie“, „Freizeitgestaltung“ und „Unsere Studiengruppe“ im 1. Studienjahr
der deutschen Abteilung der Nationalen Universität Uschhorod;
8) der Befragung der Studenten der deutschen Abteilung zum Thema der
Masterarbeit und die Auswertung des Fragebogens.
Das Untersuchungsobjekt ist die Projektmethode, die zur Verbesserung und
Vervollkommnung der kommunikativen Kompetenz bei den Lernenden beiträgt.
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Der Gegenstand der Untersuchung ist die Anwendung der Projektmethode im


DaF-Unterricht des 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der Fakultät für
Fremdsprachen der Nationalen Universität Uschhorod.
Unsere Masterarbeit basiert auf den Arbeiten von solchen in- und
ausländischen Wissenschaftler im Bereich der Didaktik und Methodik des
Fremdsprachenunterrichts, wie H. J. Apel und M. Knoll [1], H. Barkowski [3],
R. Bauer [4], P. Bimmel [7], G. Desselmann [9], J. Dewey [10], W. Emer [11],
S. Endler [13], K. Frey [14], D. Frohwein [15], H. Huneke [22], J. Kunze [25], B.
Labinska [26], M. Legutke [28], C. Mahs [31], G. Neuner [38], U. Rampillon [45],
F. Waldherr [52], S. Warwitz [53], W. Artemov [57], O. Wyschenskyj [58], E. Polat
[65], E. Tschetschuj [68] und andere.
Als Hauptmethoden in der Masterarbeit werden der Experiment, das Interview
und die beschreibende Methode verwendet.
Die theoretische Wichtigkeit unserer Forschung liegt in der Möglichkeit, die
Projektarbeit an der Hochschule in einem theoretischen Fachkurs zur Didaktik des
Deutschunterrichts zu verwenden.
Der praktische Wert der Masterarbeit basiert darauf, dass die Resultate der
Erforschung beim Deutschunterricht an der Hochschule, in Seminaren zur Didaktik
des Fremdsprachenunterrichts, sowie auch in der Mittelschule verwendet werden
können.
Die Masterarbeit besteht aus Einleitung, zwei Kapiteln, Schlussfolgerungen zu
jedem Kapitel, allgemeinen Schlussfolgerungen, Quellenverzeichnis, Resümee und
4 Anhängen. Die gesamte Arbeit zählt 92 Seiten.
In der Einleitung geht es um Aktualität der Untersuchung, Neuigkeit, Ziel und
Aufgaben, Objekt und Gegenstand der Untersuchung, Forschungsmethoden,
theoretische und praktische Anwendungsbereiche sowie die Struktur der
Masterarbeit.
Im ersten Kapitel werden die Grundbegriffe der Projektmethode die
historischen Wurzeln, Begriffsbestimmung, Phasen, Merkmale, Rolle des
Hochschullehrers und Studenten im Projektunterricht behandelt.
8

Im zweiten Kapitel werden Unterschiede zwischen herkömmlicher Unterricht


und Projektunterricht, Projektarbeit im Fremdsprachenunterricht an der Universität,
Vor- und Nachteile des Projektunterrichts präsentiert. Hier wird auch unsere eigene
Erfahrung der Planung und Durchführung von drei Projekten im 1. Studienjahr der
Nationalen Universität Uschhorod beschrieben. Wir haben auch die Studenten der 1.-
4. Studienjahre der deutschen Abteilung der Fakultät für Fremdsprachen der
Nationalen Universität Uschhorod hinsichtlich des Projektunterrichts befragt.
Im Quellenverzeichnis wird die für die Untersuchung relevante
wissenschaftliche Literatur aufgelistet.
In den Schlussfolgerungen sind die Ergebnisse der Masterarbeit
zusammengefasst.
Im Resümee sind die Schwerpunkte der Forschung auf Ukrainisch und auf
Deutsch dargelegt.
Die Ergebnisse dieser Masterarbeit sind an der internationalen
wissenschaftlichen Konferenz der Iwan Franko Universität in Drohobytsch
präsentiert und in Thesen festgelegt.
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KAPITEL 1
THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER PROJEKTMETHODEM IM
DaF-UNTERRICH

1.1. Die Klassifizierung von Unterrichtsmethoden

Nach W. Heuer ist der Begriff Methode aus dem griechischen Wort methodos /
methodus abgeleitet und bedeutet etwa „Zugang / Weg, der zu einem bestimmten Ziel
führt“ [26, S. 9].
Unterrichtsmethoden sind geordnete Handlungsweisen von Lehrern und
Schülern bzw. Studenten, die auf die effektive Lösung von Bildungsproblemen
abzielen. Es gibt zwei Arten von Lehrmethoden: Lehrmethode als Instrument der
Lehrtätigkeit für die Lehrfunktion  Lehren; sowie die Methode des Lehrens als
Mittel der kognitiven Aktivität von Schülern bzw. Studenten, um Wissen und
Fähigkeiten zu erwerben.
B. Labinsjka ist der Meinung, dass in der Methodenlehre diejenigen Ansätze,
Verfahren und wiederholbaren Handlungsmuster zusammengefasst werden, die
geeignet sind, das unterrichtspraktische Handeln des Lehrers zu leiten, das sich auf
den auswählend gliedernden und stufenden Umgang mit verschiedenen Arten von
Lehrgegenständen in der sprachlichen Interaktion mit Schülern bezieht und das Ziel
verfolgt, bestimmte Lerninhalte möglichst anwendungsbereit und dauerhaft zu
vermitteln [26, S. 10]. Die Wissenschaftlerin erklärt auch, dass Lehrmethoden nicht
nur die unterrichtlichen Steuerungsprozesse sind, sondern umfassen auch
Anweisungen zur Unterrichtsplanung und zur Entwicklung von Lehrmaterial. B.
Labinsjka unterscheidet fünf Methoden des Fremdsprachenunterrichts, und zwar:
Die Grammatik-Übersetzungs-Methode. Diese Methode hat sich im 19.
Jahrhundert mit der Einsatz von modernen Fremdsprachen (Deutsch, Englisch,
Französisch) in den Fächerkanon der Höheren Schulen entwickelt. Die Kenntnis der
10

Grammatikregeln und das Können der Übersetzung sind charakteristisch für die
Grammatik-Übersetzungs-Methode.
Die direkte Methode. Für die Herausbildung dieser Methode war der Versuch,
sich von der Lehrmethode der alten Sprachen zu lösen entscheidend. Dank dieser
Methode entstanden die Versuche, die Sprache im Spiel, in der Bewegung zu lehren,
die Umgangssprache in Konversation zu lehren.
Die Audiolinguale Methode. Charakteristisch für diese Methode sind solche
Prinzipien als: Vorrang des Mündlichen vor dem Schriftlichen; Situativität des
Unterrichts; Einübung von Sprachmustern durch Imitation und häufiges
Wiederholen; Prinzipielle Einsprachigkeit des Unterrichts.
Die Vermittelnde Methode. Diese Methode entstand in den 50-er Jahren als ein
Versuch für den gymnasialen Fremdsprachunterricht, traditionelle Zielsetzungen mit
modernen Unterrichtsverfahren zu verbinden [26, S. 9-15].
Die Audiovisuelle Methode. Diese Methode stellt eine Weiterentwicklung der
Audiolingualen Methode in den 60-er Jahren dar. Die Merkmale dieser Methode sind
folgende:
 Die Betonung des visuellen Elements (Dia, Filmstreifen, Folien für den
Tageslichtprojektor). Visuelle Medien werden zum integrativen Bestandteil des
Lehrprogramms.
 Die Sprachauffassung, in der der Situations- und Kontextbegriff eine
entscheidende Rolle spielen.
 Die Akzeptierung der authentischen Sprechsituation, des Dialogs als
Textsorte.
 Der Ausschluss der Muttersprache.
 Die streng durchgehaltene Phaseneinteilung des Unterrichts [26, S. 16-17].
Es gibt verschiedene Ansätze zur Klassifizierung von Lehrmethoden in der
Didaktik, und zwar:
1. nach Wissensquellen (entwickelt von Wissenschaftlern D.O.
Lordkipanidze, J.J. Golant, N.M. Verzilin usw.);
2. nach dem Charakter der Logik des Wissens (I. J. Lerner);
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3. nach den Schwierigkeitsgrad der Beherrschung von Kenntnissen (M.I.


Machmutov);
4. auf der Basis von einem ganzheitlichen Ansatz für den Lernprozess (J.K.
Babansky);
5. auf der Basis von einem ganzheitlichen Ansatz für Lernaktivitäten (A.M.
Aleksjuk) u.a.
Die traditionelle Klassifizierung von Lehrmethoden begann in alten
philosophischen und pädagogischen Systemen und wurde zu den gegenwärtigen
Bedingungen verfeinert. Das Kriterium für die meist verbreitete Gruppierung von
Lehrmethoden ist eine Wissensquelle. Mit der Weiterentwicklung des kulturellen
Fortschritts sind Zeit zur Zeit verschiedene neue Quellen hinzugekommen ‒ das
Buch, Internet, Handy, PC. In den letzten Jahrzehnten hat es sich zunehmend zu einer
nicht auf Papier basierenden Informationsquelle erklärt ‒ ein Video, das mit den
vollständigsten Computersystemen gekoppelt ist. Es gibt fünf Gruppen von
Methoden in dieser Klassifizierung, und zwar:
1. mündliche Methode (Erklärung, Klarstellung, die Geschichte, Gespräch,
Anleitung, Vortrag, Diskussion, Streit);
2. visuelle Methode (Illustration, Demonstration, pädagogische
Beobachtung);
3. praktische Methoden (Experimente, Übungen, Laborarbeiten, praktische
Arbeit);
4. die Arbeit mit einem Buch (Lesen, Angebotsübersicht, Zusammenfassung,
Planung, Gliederung);
5. Videomethode (Übungen unter der Kontrolle von „E-Lehrer“) [61].
Nach H. Meyer sind Unterrichtsmethoden solche Formen und Verfahren, mit
denen sich die Lehrenden und Lernenden die sie umgebende natürliche und
gesellschaftliche Wirklichkeit unter Beachtung der institutionellen
Rahmenbedingungen der Schule aneignen. Nach seiner Meinung, Methoden haben
eine eigene „innere“ Zielorientierung [34, S. 120].
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Laut W. Wiater unter Unterrichtsprinzipien versteht man allgemeine


„Grundsätze oder Handlungsregeln der Unterrichtsgestaltung“ [55, S. 5]. Sie gelten
fach- und schulartübergreifend und beziehen sich auf sämtliche Altersstufen. Dabei
bestimmen sie das methodische Handeln der Lehrkraft, steuern und optimieren die
Lernprozesse bzw. ermöglichen diese erst. Jedoch gibt es keine allgemeingültige,
vollständige Liste von Unterrichtsprinzipien und daher viele definitorische
Überschneidungen hinsichtlich dessen, was als Unterrichtsprinzip letztendlich gelten
kann [55, S. 52].

1.2. Definition des Begriffs „Projekt“

Die Projektmethode wird heutzutage als die Technologie des 21. Jahrhunderts
angesehen, weil sie es den Schülern und den Studenten ermöglicht, die wichtigsten
Lernkompetenzen effektiv zu entwickeln. Außerdem bietet die Projektmethode die
Möglichkeit, sich an Forschungs- und Suchaktivitäten zu beteiligen, zusätzliche
Lernmotivation zu schaffen und bereits in jungen Jahren die intellektuellen und
kreativen Fähigkeiten von Lernenden vollständig zu erkennen und zu entwickeln.
Die Idee, Projektaktivitäten in den Bildungsprozess einzubeziehen, wurde vor
über einem Jahrhundert von dem amerikanischen Pädagogen und Philosophen John
Dewey vorgeschlagen. Zum ersten Mal in der ukrainischen Pädagogik wurde die
Relevanz dieses Problems von O. Makarenko untersucht. Eine solche Meinung wurde
wiederholt von V. Suchomlinsky geäußert, dessen pädagogisches Erbe von der Idee
des menschlichen Designs durchdrungen ist. Die Definition des Wesens von Design
als pädagogisches Phänomen ist recht kompliziert, da das Designsystem und der
pädagogische Prozess selbst äußerst komplex und wertvoll sind.
Der deutsche Pädagoge A. Flitner beschreibt die Projektaktivität als einen
Bildungsprozess, an dem Geist, Herz und Hände unbedingt beteiligt sind („Lernen
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mit Kopf, Herz und Hand“). Die Projektmethode ist fast vor ein hundert Jahren
angeführt und natürlich sind seit dieser Zeit viele Definitionen entstanden.
In der Werken von deutschen als auch ukrainischen Wissenschaftlern findet
man folgende Wörter, die den Begriff „Projektmethode“ darstellen: Projekt,
Projektunterricht, Projektarbeit, Projektmethode, projektartiger Unterricht oder
projektorientierter Unterricht [18, S. 227].
Das Wort „Projekt” stammt vom lateinischen proicere (voraus werfen, planen,
sich vornehmen, entwerfen) und bedeutet so viel wie Plan, Entwurf, oder Vorhaben.
Das Wort projektieren drückt planen, beabsichtigen, in Aussicht nehmen aus und das
mit der Tendenz einen Plan tatsächlich zu realisieren und eine Idee, eine Absicht in
die Projektierung zu übertragen. Das Projekt schließt die Lösung der Planung und
ihre praktische Verwirklichung ein [18, S. 227].
Nach K. Frey zählt man die Projektmethode zu den meistdiskutierten
Methoden des Unterrichts. Karl Frey sieht unter dem Wort „Projekt“ die konkrete
Tätigkeit. Die Projektmethode wird als Weg und Richtung zum Ziel oder nach K.
Frey Weg zur Bildung beschreibt und auch als die Form der lernenden Betätigung,
die bildend wirkt [14, S. 13].
W. Killpatrick bietet eine sehr interessante Definition des Begriffs „Projekt“,
und zwar: „Aus ganzem Herzen gewolltes, von einer Absicht erfülltes Handeln, das
sich in einer sozialen Umgebung vollzieht, oder kürzer, im Hinblick auf das
einheitliche Element solcher Tätigkeit, als ernsthaftes, absichtsvolles Tun. Gerade auf
dieses absichtsvolle Handeln, mit der Betonung auf dem Wort Absicht, wende ich
den Ausdruck „Projekt“ an“ [10, S. 162].
Nach J. Dewey und W.H. Kilpatrick ist der Projekt „ein planvolles Handeln,
das von dem gesamten personalen Impetus getragen wird und in einer sozialen
Umwelt abläuft” [51, S. 10].
„Projekt” bedeutet nach J. Dewey „Learning by doing” [40, S. 7].
Der Definition von Rainer E. Wicke soll man auch die Aufmerksamkeit
schenken. Er schreibt: „Ein Projekt stellt den gemeinsam vom Lehrer
unternommenen Versuch dar, Leben und Arbeiten so zu verknüpfen, das ein
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gesellschaftlich wichtiges und den Interessen der Beteiligten entsprechendes Problem


gemeinsam bearbeitet (Prozess) und zu einem Ergebnis (Produkt) mit Gebrauchswert
geführt wird“ [56, S. 110].
M. Lehker hat ausgesucht, dass die meisten Autoren unter dem Begriff
„Projektunterricht“, „Projektmethode“ eine Form des Lernens verstehen, für die
vorrangig die Merkmale „Selbstständigkeit des Lernens“, „möglichst selbstständige
Planung“, „Herstellung eines Produkts“ gelten [29, S. 564].
M. Hänsel definiert den Projektunterricht unter Einbeziehen von J. Dewey
Vorstellungen als eine Form praktischer pädagogischer Tätigkeiten von Lehrern und
Schülern, kürzer: der Projektunterricht bezeichnet eine besondere Unterrichtsform, in
der die Projektmethode ihren didaktisch konsequenten Ausdruck findet [20, S. 15].
Aus der Reihe von Definitionen könnte auch folgende von H. Meyer angeführt
werden: „Ein Projekt stellt den gemeinsam von Lehrern, Schülern, hinzugezogenen
Eltern, Experten usw. unternommenen Versuch dar, Leben, Lernen und Arbeiten
derart zu verbinden, dass ein gesellschaftlich relevantes, zugleich der individuellen
Bedürfnis- und Interessenlage der Lehrer und Schüler entsprechendes Thema oder
Problem innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers aufgearbeitet werden kann“
[34, S. 144].
Roland Bauer behauptet: „Arbeiten in Projekten ist eine Form von offenem
Unterricht, bei dem Schüler nach ihren Interessen und Neigungen ziel- und
ergebnisorientiert selbstständig arbeiten. Ein wesentlicher Aspekt ist die
Selbstständigkeit des Lernenden und das soziale Miteinander der Gruppenmitglieder“
[4, S. 70].
G. Petri hat das Projekt folgend definiert: „Es geht um eine Art der
Unterrichtsgestaltung, die den Kindern und Jugendlichen Gelegenheiten bieten
möchte, aufgrund eigener Bedürfnisse oder Entscheidungen in bedeutsam erlebten
Zusammenhängen nicht nur zuverlässig angeeignete Kenntnisse, sondern darüber
hinaus noch funktionale, dynamische Fähigkeiten zu erwerben, die für eine
sinnerfüllte und erfolgreiche Lebensführung im privaten, beruflichen und
gesellschaftlichen Bereich wichtig sind“ [40, S. 7].
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Zwischen den zahlreichen Definitionen haben wir noch eine von G. Hofer
gewählt: „Planung und Durchführung eines größeren Vorhabens; in der Schule:
Planung und Durchführung einer umfangreichen Unterrichtseinheit, die in sich
thematisch geschlossen ist“ [21, S. 132].
Die oben geschriebenen Meinungen von berühmten Gelehrten zeigen, wie der
Einsatz der Projektmethode im Unterricht wichtig ist.

1.3. Geschichte der Projektmethode

Die Wurzeln der Projektmethode reichen bis ins 19. Jahrhundert. Insbesondere
durch John Dewey (1859-1952), der an der Universität Chicago lehrte, wurde die
Projektmethode zu einem Reformkonzept der Pädagogik.
J. Dewey war der Meinung, dass Erziehung und Bildung an der Lebenspraxis
orientiert sein müssen und auf Selbstständigkeit und demokratisches Leben in der
Gesellschaft vorbereitet sollen. Daher sollten Kinder / Studenten in einem möglichst
realen Zusammenhang sinnvolle Aufgaben und Probleme lösen und dabei möglichst
viel selbst erarbeiten. Im Projekt wird ein aktives Gewinnen von Erfahrungen betont.
Die Projektmethode ist für die Weltpädagogik nicht grundsätzlich neu. Es
entstand in den 1920er Jahren in den Vereinigten Staaten. Diese Methode, wie wir
schon erwähnt haben, ist mit den Vorstellungen des amerikanischen Philosophen und
Pädagogen J. Dewey sowie seines Schülers W. H. Kilpatrick über die humanistische
Ausrichtung von Philosophie und Bildung verbunden. In letzter Zeit hat diese
Methode in vielen Ländern der Welt große Beachtung gefunden. Die Methode der
Projekte hat sich aufgrund der rationalen Kombination von theoretischem Wissen und
der Möglichkeit ihrer praktischen Anwendung zur Lösung spezifischer
Realitätsprobleme in der gemeinsamen Aktivität von Studenten verbreitet und beliebt
gemacht.
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Als Projektunterricht bezeichnet man allgemein die Organisation des


Unterrichts als Arbeit an einem Projekt. Dieser Unterrichtstyp wird aber in der
Pädagogik für eine seit Anfang der 1970er Jahre verstärkte diskutierte Reformidee
gebraucht, vor allem in der Hochschuldidaktik [42].
H. J. Apell und M. Knoll sind der Meinung, dass die Projektmethode ein
genuines Produkt der amerikanischen progressiven Erziehungsbewegung ist. Um
1900 als Methode des Werkunterrichts erfunden, erhielt sie eine neue, eigentümliche
Gestalt, als William H. Kilpatrick sie seit 1915 – wegen ihrer besonderen Förderung
von Freiheit und Selbstbestimmung – als die einzig adäquate Unterrichtsmethode in
einer demokratischen Gesellschaft bezeichnete und – wegen ihrer besonderen
Förderung von Motivation und Lernbereitschaft – als „herzhaftes absichtsvolles Tun“
definierte. Diese umfassende Bestimmung wurde u.a. von John Dewey kritisiert, weil
sie Projektarbeit nicht mit den dauerhaften, sondern mit den momentanen Interessen
der Schüler verband [1, S. 105].
Neuere Forschungen (Knoll 1993) führen den Ursprung der Projektmethode
auf die Ausbildung von Architektur- und Ingenieurstudenten zurück, die dreihundert
Jahre zuvor in Rom und Paris am Ende ihres Studiums größere Bauvorhaben
(Brunnen, Kirchen, Brücken) zu entwerfen hatten. Die Geschichte der
Projektmethode lässt sich in fünf Phasen gliedern:
1. 1590-1765 erste Anfänge der Projektarbeit an den neuen Schulen für
Architektur in Italien und Frankreich;
2. 1765-1880 das Projekt als reguläre Unterrichtsmethode an den
kontinentaleuropäischen und nordamerikanischen Bauakademien und Technischen
Hochschulen;
3. 1880-1915 Verlagerung des technischen Werkens vom College auf die
High und Elementary School, parallel dazu Einführung der Projektarbeit;
Übertragung auf den landwirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Unterricht;
4. 1915-1935 Neudefinition der Projektmethode durch W.H. Kilpatrick und
ihre weltweite Verbreitung; in Amerika bald allgemeine Ablehnung des
Kilpatrickschen Projektbegriffs;
17

5. 1965-heute Wiederentdeckung der Projektmethode in Westeuropa, dritte


Welle ihrer internationalen Wirksamkeit.
Im Jahre 1931 hielt J. Dewey eine Vorlesung, in der er die Merkmale der
Projektmethode zusammenfasste:
- Die Stoffauswahl orientiert sich an dem Problem, das es zu lösen gilt. Der
Stoff kann auch aus verschiedensten Gebieten entnommen werden. Das Problem
wirkt wie ein Magnet, der die Stoffe sammelt und organisiert.
- Schüler und Lehrer lernen gemeinsam und sind am Lernprozess aktiv
beteiligt. Sie rekonstruieren und organisieren innerhalb ihrer durch Fähigkeit
gesetzten Grenzen Erfahrung neu und erleben individuelle Weiterentwicklung.
- Denken und Tun sind verknüpft. Wissen wird durch Anwendung auf die
Probe gestellt [42].
Sein pädagogischer Kollege W.H. Kilpatrick bestimmt als Sinnkriterien des
Projekts das planvolle Handeln aus vollem Herzen in einer sozialen Umgebung. Nach
W.H. Kilpatrick: das menschliche Leben besteht dort, wo es noch in sich ruht, aus
dem aus vollem Herzen kommenden Plan, der in einer sozialen Umgebung konzipiert
und umgesetzt wird. Nur planend vermag sich das menschliche Leben zu entwickeln
und dieser Prozess ist umso furchtbarer, je unmittelbarer er vom Menschen in voller
Überzeugung getragen wird und je wirksamer er in die soziale Umwelt eingreift
[33, S. 15].
Die Projektmethode hat einen langen Weg hinter sich. Heutzutage wird sie sehr
häufig eingesetzt. Laut der zahlreichen Untersuchungen kann man mit Sicherheit
sagen, dass sie effektiv ist.
Heute gibt es vielfältige Angebote an Methoden und Unterrichtstechniken, die
zum effektiven Lernen steuern [18, S. 227]. Die Projektmethode motiviert die
Lernenden dazu, ein bestimmtes Thema selbst zu finden, es zu bearbeiten und ein
Endprodukt zu erstellen.
18

1.4. Merkmale und Ziele des Projektunterrichts

Unter dem Merkmal versteht man charakteristisches, unterscheidendes


Zeichen, an dem eine bestimmte Person, Gruppe oder Sache, auch ein Zustand
erkennbar wird.
Die Merkmale des von J. Dewey skizzierten Projektunterrichts hat H. Gudjons
übersichtlich zusammengefasst:
1. Situationsbezug und Lebensweltorientierung: Unterrichtsinhalt der
Projektarbeit sind Aufgaben, die einen realen Bezug haben und sozusagen „aus dem
Leben gegriffen sind“.
2. Orientierung an den Interessen der Beteiligten: Das Interesse der Schüler
steht im Vordergrund. Themen der Projektarbeit sind Lerngegenstände, die für die
Lernenden interessant sind, weil sie Bedeutung für ihre aktuelle
Lebenssituation haben.
3. Selbstorganisation und Selbstverantwortung: Die Eigenverantwortung der
Schüler steht im Zentrum. Das heißt als sie selbst Ihren Aneignungsprozess und alle
hierfür notwendige Organisation selbst arrangieren müssen.
4. Gesellschaftliche Praxisrelevanz: Idealerweise wirkt das Projekt in die
lokale oder regionale Entwicklung hinein. Schulen schaffen somit durch die
Projektarbeit Wirkungsfelder, in denen etwas von konkreter Relevanz und Nutzen
erarbeitet wird.
5. Zielgerichtete Projektplanung: Projektarbeit ist zielgerichtet. Die
Arbeitsschritte und alle hierfür nötigen Planungen werden durch diese Ziele definiert.
6. Produktorientierung: Ein Produkt (ein Gegenstand oder eine sich im
Handeln niederschlagende Einstellungsänderung) ist Gegenstand der Projektarbeit.
7. Einbeziehung vieler Sinne: In einem Projekt sollen geistige und körperliche
Arbeit gleichberechtigt ineinandergreifen. Theorie und Praxis werden (im Idealfall)
ganzheitlich erlebt. Hieraus ergibt sich eine veränderte Lehrerrolle, in der die
Lehrkraft als „Unterweiser“ in den Hintergrund tritt.
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8. Soziales Lernen: Gemeinsames Lernen steht im Mittelpunkt. Die


Lernenden lernen voneinander und miteinander und übernehmen somit
Verantwortung für sich und andere. Hierdurch werden demokratische
Verhaltensformen gefördert.
9. Interdisziplinarität: Die Projektmethode ist (idealer Weise) nicht auf ein
Fach begrenzt, sondern sie fördert und fordert fächerübergreifendes Arbeiten.
10. Grenzen: Grenzen treten im Projektunterricht in der Form auf, da Schule in
Ihren Möglichkeiten, alle Lerngegenstände (wie z.B. Erwerb der Schriftsprache) in
die Projektmethode umzusetzen, ebenfalls begrenzt ist [17, S. 85].
Es wird deutlich, dass die ganzheitliche Ausrichtung gleichfalls die
Dimensionen Verstand, Gefühl und Tätigkeit beim Lernenden fördert und fordert.
Nach L. Horbatsch zeichnet sich der Projektunterricht aus durch:
 Situationsbezug und Lebensnähe;
 Orientierung an den Interessen aller Beteiligten;
 Handlungsorientierung, wobei körperliche und geistige Arbeit gefragt sind
und möglichst alle Sinne angesprochen werden sollen;
 Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Lernenden;
 Teamarbeit;
 Im Idealfall Interdisziplinarität (fächerübergreifend) [67, S. 7].
Jedem Projekt liegt ein Problem zugrunde, für das eine Lösung gefunden
werden soll. Am Ende eines Projekts steht ein Produkt, das eine Lösung zu dem
ursprünglichen Problem bietet.
Ein Projektunterricht kann nicht spontan verwirklicht werden. Die
Vorbereitung zur Projektstunde nimmt vom Hochschullehrer und von den Studenten
viel Zeit in Anspruch.
Im Voraus müssen bestimmte Fertigkeiten und Techniken geübt werden, wie
zum Beispiel: Planen, Auswählen, Entscheiden, Diskutieren, Argumentieren,
Kooperieren, Recherchieren, Forschen, Entdecken, Produzieren, Gestalten,
Auswerten, Dokumentieren.
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Marianne Lehker hat der Hauptziel des DaF-Unterrichts abgesondert. Das ist
die Ausbildung einer sprachlichen Handlungsfähigkeit. Die Linguistin hat erforscht,
dass man unter den sprachlichen Äußerungen nach „Common European Framework
of Referenz for Language Learning and Teaching“ (2001) nicht nur verbale, sondern
auch paraverbale (Intonation, Rhythmus, Lautstärke usw.) und extraverbale (Gestik,
Mimik, Körperhaltung) Äußerungen versteht [29, S. 563].
Der Projektunterricht hat generell dieselben Ziele, wie ein „gewöhnlicher“
Unterricht. Der Unterschied liegt darin, dass im Projektunterricht bestimmte Ziele
besonders hervorgehoben sind. Das können zum Beispiel solche Ziele wie
Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit, Selbstverantwortung oder die
Entwicklung der Kreativität sein.
Der große Vorteil der Projektaktivität liegt in den Fähigkeiten, die die
Studierenden erwerben und nämlich:
 die Arbeit zu planen, die möglichen Ergebnisse im Voraus abzuschätzen;
 viele Informationsquellen zu benutzen;
 Material selbstständig zu sammeln und zu ersparen;
 Fakten zu vergleichen, ihre Meinung zu begründen;
 Entscheidungen zu treffen;
 soziale Kontakte zu knüpfen (Verantwortlichkeiten teilen, miteinander
interagieren);
 das „Endprodukt“ (der materielle Träger der Projektaktivität) zu erstellen
(z. B. Bericht, Zusammenfassung, Film, Kalender, Zeitschrift, Prospekt,
Drehbuch);
 das Geschaffene dem Publikum zu präsentieren;
 sich und anderen zu bewerten [29, S. 567].
Die Pädagogin E. P. Tschetschuj betont, dass die Projekttechnologien darauf
abzielen, das Interesse der Schüler an neuem Wissen zu wecken und die Entwicklung
der Kinder durch Problemlösung zu ermöglichen. Die Fokussierung der modernen
Ausbildung auf die Profibildung macht das Wissen und die Anwendung der
21

Projektmethode äußerst relevant. Als Hauptziel des Projekts nennt die


Wissenschaftlerin die Entwicklung von solchen Schlüsselkompetenzen wie
Lernfähigkeit, kulturelle und soziale Kompetenzen [68, S. 245].
Laut R. Bauer unterscheidet man die nächsten Ziele der Projektarbeit in der
Schule sowie an der Universität:
 Die Schülerinnen und Schüler planen selbstständig Arbeitsinhalte und
Vorgehensweise;
 Sie setzen ihre Planung selbstständig um und werten als Abschluss ihre
Arbeit aus;
 Die Arbeit selbst (das Lernen dabei) organisieren die Schüler nach ihren
eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen;
 Die setzen sich selbst ihre Ziele und definieren den Prozess und das
Ergebnis [4, S. 227].
W.H. Peterßen definiert die Zielsetzung des Projektunterrichts mithilfe von ein
bisschen anderen Punkten, und zwar:
 die übliche Unterrichtsstruktur soll zeitweise durch Projektlernen ersetzt
werden;
 die Unterteilung in einzelne, isolierte Unterrichtsstunden soll durch eine
langfristige und konzentriert- intensiven Beschäftigung ersetzt werden;
 eine von den Lernenden ausgehende Haltung gegenüber
Problemstellungen;
 es soll eine selbstständige Lernhaltung ermöglicht werden;
 es soll eine ganzheitliche Sichtweise der Schüler gewährleistet werden [39,
S. 237].
22

1.5. Formen und Phasen des Projektunterrichts

Die Projektarbeit lässt sich in verschiedenen Formen durchführen. Das können


Referat, Collage, Präsentation, Diskussion, Zeitung, Geschichte usw. sein. Und
deshalb kann man nicht eine konkrete Einteilung von Projekten darstellen. Zum
Beispiel W. Emer unterscheidet die Projektformen nach folgenden Gesichtspunkten:
– die beteiligten Personen: Arbeitet an einem Projekt eine ganze Klasse (oder
Gruppe, wenn es sich um die Universität handelt), eine einzelne Person oder eine
ganze Schule? Welche außerschulischen Personen und Institutionen sind beteiligt,
welche Experten werden zu Rate gezogen? Entsprechende Bezeichnungen sind zum
Beispiel: das Einzelprojekt, das Gruppenprojekt, das Schulprojekt, das Netzprojekt;
– die benutzten Lernorte: welche Lernorte werden benutzt? Sind es außer der
Klasse, die Schulbibliothek oder den Werkräumen, Lern- und Erfahrungsräume
außerhalb der Schule, Museen, Vereine, Lernräume im Stadtteil, in weiterer
Umgebung der Schule? Entsprechende Typisierungen sind: das
Klassenzimmerprojekt, das Stadtteilprojekt, das landesweite Projekt;
– die verwendete Zeit: welche Dauer hat das Projekt? Beschränkt es sich auf
einen Stundenblock, auf die Dauer einer Projektwoche oder erstreckt es sich über
mehrere Wochen, Monate, Jahre? Kompetente Typisierungen sind: das
Stundenprojekt, der Projekttag, die Projektwoche, das Jahresprojekt;
– die Bezüge zum Fächerkanon: bezieht sich das Projekt auf ein einzelnes
Fach, ist es fächerübergreifend geschafft. Welche Fächer bezieht es ein? Passende
Typisierungen könnten zum Beispiel sein: das Fächerprojekt, das fachübergreifende
Projekt, das fächerverbundene Kooperationsprojekt;
– die erreichten Produkte: welche produktorientierten Handlungen sind im
Projekt festgestellt? Welche Ergebnisse trägt das Projekt bei? Haben die
Projektprodukte Bestand, signalisieren sie eine Veränderung? Entsprechende
Typisierungen lauten: das Buchprojekt, das Theaterprojekt, das Hilfsprojekt [12, S.
131].
23

Der Ablauf eines Projekts wird in drei grundlegenden Phasen gegliedert:


1. Vorbereitungs-/Planungsphase;
2. Durchführungsphase;
3. Abschlussphase (Auswertung).
Für die erste Phase ist es wichtig, das Interesse aller Beteiligten zu wecken und
genüg Zeit zur Verfügung zu haben, damit sich Lehrenden und Lernenden
gemeinsam auf ein Thema, das sie bearbeiten, oder auf ein Problem, das sie lösen
wollen, einigen können. Alle müssen gemeinsam die Inhalte des Projektes festlegen.
Bei dieser Phase ist es sinnhaft, Brainstorming zu benutzen, um Ideen zu sammeln.
Von großer Bedeutung ist auch die Terminierung. Das bedeutet, dass die Zeitrahmen
festgelegt werden müssen. Man muss auch ein Projektskizze erstellen und
verschiedene organisatorische Fragen klären.
In Durchführungsphase werden von den Studierenden die geplanten Vorhaben
in unterschiedlichen Formen durchgeführt. Dabei stehen die Lehrer als
koordinierende Berater und Experten und als „Konfliktmanager“ zur Verfügung.
Während dieser Phase ist es besonders wichtig, auftretende Probleme zu besprechen,
koordinierende Maßnahmen zu setzen. Noch ein wichtiger Schritt ist die
Präsentationstechnik zu wählen (Schautafeln, Video, Power Point Präsentationen
usw.).
Für die Abschlussphase ist die gemeinsame Auswertung der Projekte und ihrer
Präsentation charakteristisch. Es wurde erklärt, ob die Ziele erreicht wurden, welche
Projektphasen gut und welche weniger gut verliefen, wie das Klima in der Gruppe
war usw. Auch können Kritikpunkte erörtert und Konsequenzen für zukünftige
Projekte gezogen werden. Man kann die persönliche Lernerfahrungen in der Gruppe
besprechen und zwar: was waren die positiven Überraschungen, was hat am besten
gefallen, wie bewerten die Studierenden die Projektarbeit [67, S. 9].
Nach W. Emer und K. Lenzen gliedert man die Projekte in folgende Phasen:
1. Initiierung – der Projektunterricht wird initiiert und Ideen für Projekte
gefunden;
2. Einstieg – die Projekte werden eingeleitet und geplant;
24

3. Durchführung – die Projekte werden durchgeführt und begleitet;


4. Präsentation – die Projektergebnisse werden präsentiert;
5. Auswertung – die Projekte werden ausgewertet und weitergeführt [11, S.
152].
Laut E. P. Tschetschuj kann die Projektarbeit nach folgendem Plan aufgebaut
werden:
1. Festlegung des Themas und der Hauptfrage, die die Studierenden im
Laufe ihrer Arbeit beantworten sollen;
2. Gruppen erstellen, Aufgaben zuweisen;
3. Selbstständige Arbeit der Studierenden mit obligatorischer Rücksprache
mit dem Lehrer;
4. Gestaltung des Projekts;
5. Präsentation und Verteidigung des Projekts;
6. Besprechung der Ergebnisse bzw. Diskussion und Bewertung des Projekts
[68, S. 248].
Bei der Planung von unseren Projekten haben wir die Gliederungen von
genannten Wissenschaftlern in Acht genommen und haben folgenden Phasen befolgt:
 das Projekt zu initiieren (das Thema und die Formen der Arbeit wählen,
Skizzen machen);
 Einstieg ins Thema (Gruppen bilden, Thema vorstellen);
 ein Plan zu machen, Zeitrahmen zu bestimmen;
 den Projekt zu präsentieren;
 den Projekt zu bewerten;
 die Leistungen zu dokumentieren und das Projekt zu diskutieren.
W.H. Peterßen ist der Meinung, dass ein Projekt mindestens aus fünf Phasen
bestehen muss, die unterschiedliche Ziele verfolgen:
 Initiativphase. Phasenziel: Die Linie, die die Gruppe anstrebt, muss die
Zustimmung aller finden.
25

 Informationsphase. Phasenziel besteht in: Ausführliche


Informationssammlungen.
 Planungsphase. Phasenziel: Erstellung eines Ablaufplans (inhaltlich und
formal).
 Produktionsphase. Phasenziel: Erarbeitung und Fertigstellung des Projekts.
 Verifikationsphase. Phasenziel: Nachprüfbarkeit des Produkts.
Zwei weitere Phasen, die Präsentations- und Aktionsphase, sind laut W.H.
Peterßen nicht Bestandteil eines Projekts, sondern können Ergänzungen darstellen
[39, S. 238-243].
Laut W. Emer und K.-D. Lenzen gliedert man die Phasen in folgende, die in der
Tabelle 1.1. vorgestellt sind [12, S. 129]:
Tabelle 1.1.
Phasen des Projekts
Phase Methodische Schritte Methodische Kompetenzen

1. Initiierungsphase a) Thema finden Kreative Kompetenz


b) Rollen reflektieren
c) Initiatoren finden
d) Initialimpulse Informationskompetenz
überlegen soziale Kompetenz
2. Einstiegsphase a) die einzelnen kennen
lernen Planungskompetenz
b) die Gruppe Entscheidungskompetenz
konstituieren Rollenkompetenz
c) das Thema vorstellen
3. Planungsphase a) Themenstellung und
Themenaspekte
präzisieren
b) Produkt und
Adressaten festlegen
c) Arbeitsmethoden und Problemlösungskompetenz
Arbeitsorte bestimmen Gestaltungskompetenz
d) Rollen bestimmen und soziale Kompetenz
übernehmen Konfliktlösungskompetenz
e) Zeit- und Materialplan Organisationskompetenz
anlegen
f) Projektplan erstellen
4. Durchführungsphase a) Material beschaffen Produktkompetenz
26

und erkunden kommunikative Kompetenz


b) auswerten und
bearbeiten
c) das Produkt erstellen
d) koordinieren und
reflektieren Beurteilungsvermögen
5. Präsentationsphase a) das Produkt didaktische Kompetenz
präsentieren
b) für das Produkt Dokumentationskompetenz
werben Verantwortungskompetenz
c) Produkt kommunikativ Betreuungskompetenz
vermitteln
6. Auswertungsphase a) das Produkt bewerten
b) die Wirkung
beurteilen
7. c) den Prozess bewerten
Weiterführungsphase a) das Projekt
dokumentieren
b) das Projekt fortsetzen

Diese Aufteilung in Phasen hilft wichtige Schritte und Probleme


wahrzunehmen. Jedoch nicht alle können gleichermaßen oder vollständig in einem
konkreten Projekt verwirklicht werden.
Das folgende Grundmuster zeigt die Hauptaktivitäten im zeitlichen Ablauf.
Jeder dieser Phasen wird eine Reihe möglicher Methoden und methodischer
Hinweise zugeordnet.

1.6. Die Besonderheiten der Projektarbeit an der Hochschule

Nach der Lernexpertin B. K. Pfäffli sind folgende Aspekte am meistens bei


studentischen Projekten zu berücksichtigen:
 Mangelhafte Begleitung und Einflussnahme durch den Lektoren;
 Fehlende Voraussetzungen für eigenverantwortliche Lernprozesse bei den
Studierenden;
27

 Mangelhafte inhaltliche Voraussetzungen bei den Studierenden;


 Geringe Beachtung der Funktion der Metakognition und Reflexion [41, S.
205].
C. Stöhler, C. Förster, und L. Brehm in der Arbeit „Projektmanagement
lehren. Studentische Projekte erfolgreich konzipieren und durchführen“ schreiben:
„Der Lektor muss das studentische Projekt begleiten und darauf Einfluss nehmen,
sodass die angestrebten Zielkompetenzen gezielt gefördert werden. Also einfach nur
eine Aufgabe geben und darauf warten, dass sich die Studierenden schon melden,
falls sie was wissen wollen, ist zu wenig“ [49, S. 255].
Beim „Coaching“ von studentischen Projektgruppen, nimmt der Lektor eine
andere Rolle ein, als es von der klassischen Form der Wissensvermittlung gewöhnt
ist. Prof. Dr. W. Michl ist der Meinung, dass Lernen ein Wagnis ist, im Fall des
Lernens mit Projekten für beide: Professoren wie Studenten [37, S. 47]. Die
Coaching-Funktion erfordert daher zusätzliche Kompetenzen, deren sich Dozenten
bewusst sein sollten.
Projektcoaching ist laut W. Moser und D. Galais eine „durch psychologische
Methoden geleitete, systematische Förderung ergebnisorientierter Selbst-, Prozess-,
Problem- bzw. Lösungsreflexionen sowie Beratung von Personen, Gruppen oder
Organisationseinheiten im Kontext von oder in Zusammenhang mit Projekten“ [54,
S.101]. Die Wissenschaftler unterscheiden und beschreiben drei Formen des
Projektcoachings:
 Einzelcoaching;
 Teamcoaching;
 Prozesscoaching.
Eine besondere Herausforderung ist es dabei, dass Dozenten oft mehrere
Rollen im Projekt einnehmen müssen, wie die des Leistungsbeurteilers, des
Auftraggebers, des Sponsors, des Fachexperten, des Hochschulvertreters, des Coachs
[49, S. 54].
28

1.7. Rolle der Hochschullehrer und Studenten im Projektunterricht

Die Rolle des Lehrers im Projektunterricht ist anders, als bei der traditionellen
Deutschstunde. Sie besteht bei dieser Arbeitsweise in erster Linie darin, zu beraten,
zu helfen und anzuregen. Der Hochschullehrer bemüht sich, günstige Bedingungen
im Lernprozess zu finden. Er soll den Studierenden Wege aufzeigen, wie sie Ziele
erreichen und Methoden anwenden können.
Im Voraus müssen bestimmte Fertigkeiten und Techniken geübt werden, wie
zum Beispiel: Planen, Auswählen, Entscheiden, Diskutieren, Argumentieren,
Kooperieren, Recherchieren, Forschen, Entdecken, Produzieren, Gestalten,
Auswerten, Dokumentieren.
Die Rolle des Lehrers liegt in der Unterrichtsgestaltung. Er strukturiert das
Geschehen. Er trägt vor, gibt Anweisungen, bestätigt, stellt den Lernenden Fragen.
Der Lehrer bzw. der Hochschullehrer hat im Projektunterricht viele Aufgaben
zu erfüllen:
 in der Gruppe ein Klima des Vertrauens zu schaffen;
 die Lernenden zur Formulierung ihrer Absichten anzuregen, die Absichten
zu klären und zu akzeptieren;
 die Wünsche der Studierenden als Motivation einzusetzen, auf der das
Projekt aufgebaut ist;
 Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen;
 darauf zu reagieren, was die Gruppe ausdrückt; der intellektuellen
Gedanken und emotionalen Einstellungen zu gleichen Teilen zu akzeptieren;
 als Partner kann Lehrer seine persönliche Meinung auch äußern;
 der Hochschullehrer bleibt offen für den Ausdruck von Gefühlen durch
Studenten und hört mit Verständnis zu;
 er verhält sich neutral, verstehend, wenn die Gruppe emotional handelt.
29

Der Hochschullehrer soll im Unterricht wie möglich wenig dominieren, um die


Studenten stärker zur Entfaltung kommen zu lassen. Leider ist es für manche Lehrer
schwierig, ihre institutionelle Macht in die Rolle des Begleiters umzuwandeln. Sie
können sich einfach nicht vorstellen, dass auch die Lernenden an der
Unterrichtsgestaltung teilhaben und sogar mit erfolgreichem Gesamtergebnis.
Während des Verlaufs des Projektes ist es die Aufgabe des Lehrenden, den
Gesamtlernprozess zu beobachten, zu begleiten, zu analysieren und zu bewerten. Es
ist wichtig, dass der Hochschullehrer so wenig wie möglich in den Prozessverlauf
eingreift, um die Entwicklung neuer, unkonventioneller und eigenständiger Lösungen
nicht zu gefährden [43].
Der Hochschullehrer kann auch Gesten und Mimik benutzen, um die Studenten
bei der Präsentation unbemerkt zu unterstützen. Die folgenden Thesen von Bastian
zur Lehrerrolle im Projektunterricht und einige kurze Begründungen sind geeignet,
das Problembewusstsein im Zusammenhang mit der Rolle als Projektverantwortlicher
zu schärfen.
1. Projekte, die von der Lehrer-Sehnsucht nach Symmetrie im Lehrer-Schüler-
Verhältnis gesteuert werden, scheitern oft. Die unreflektierte Hingabe an die
Hoffnung auf gleichberechtigte Interaktion im Projektunterrichtüberfordert sowohl
die Lehrperson als auch die Schülerinnen und Schüler.
2. Projektunterricht hat die Überwindung der Subjekt-Objekt-Beziehung im
Lehrer-Schüler-Verhältnis zum Ziel. Die Suche nach einer Neubestimmung der
Rollen macht unsicher. Es sind idealistische Postulate von Gemeinsamkeit und
Partnerschaft, die ein Problem verniedlichen, das bei dieser Wortwahl nicht einmal
als Frage auftaucht.
3. Lehrer und Schüler befinden sich auch im Projektunterricht in grundsätzlich
unterschiedlichen Rollen: in einer klar komplementären Beziehungsstruktur.
Komplementarität hat einen institutionellen und einen qualifikationsbedingten Anteil.
Eine genauere Bestimmung des Lehrer-Schüler-Verhältnisses mit Hilfe dieser
Begriffe hilft, die Möglichkeiten des Projektunterrichtes von den Wünschen zu
30

trennen. Gefordert ist eine Analyse der Beziehungsstruktur und als Konsequenz
daraus eine profilierte Lehrerrolle.
4. Das Subjekt-Objekt-Verhältnis kann nur überwunden werden, wenn auch im
Projektunterricht die komplementären Rollen erkannt und von beiden Seiten
akzeptiert werden. Die Schüler als Subjekte des Lernprozesses ernst zu nehmen heißt
[44].

Schlussfolgerungen zum Kapitel 1

Auf Grund der durchgeführten Untersuchung lassen sich folgende


Schlussfolgerungen ziehen:
1. Die Projektmethode ist in der Geschichte von Pädagogik nicht
grundsätzlich neu und hat eine lange Geschichte.
2. Die Wissenschaftler stellen verschiedenen Definitionen von
Projektmethoden dar. Abgesehen von partieller Differenz in Definitionen, haben die
Linguisten das Projekt, die Projektmethode, den Projektunterricht fast ähnlich
definiert, was im 1. Kapitel beschrieben wurde. Die Projektmethode ist eine Methode,
die Theorie mit der Praxis kombiniert.
3. Der Projektunterricht bezeichnet allgemein die Organisation des Unterrichts
als Arbeit an einem Projekt. Das Projekt gliedert sich in Phasen und kann in
unterschiedlicher Form durchgeführt werden.
4. Die Projektmethode ist ein wichtiges pädagogisches Mittel der
Bildungskompetenz der Menschen und gehört zu den progressiven
Ausbildungstechnologien des 21. Jahrhunderts.
5. Man unterscheidet 4 Phasen der Arbeit am Projekt: die Vorbereitungsphase,
die Durchführungsphase, die Präsentationsphase und die Auswertungsphase.
6. Die Verwendung der Projektmethode ist ein wichtiges Mittel der
Organisation der selbständigen Arbeit der Subjekte der Ausbildung.
31

KAPITEL 2
EINSATZ DER PROJEKTMETHODE IM DaF-UNTERRICHT
32

(am Beispiel des 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der Fakultät für
Fremdsprachen der Nationalen Universität Uschhorod)

2.1. Unterschiede – herkömmlicher Unterricht und Projektunterricht

Wie es schon im ersten Kapitel erwähnt wurde, ist man in der Didaktik über
die Definition von Projekten und Projektmethoden nicht einig. Diese Uneinigkeit
beginnt schon bei der Begriffsbezeichnung und erstreckt sich auch in anderen
Bereichen. Es wurde trotzdem untersucht, dass die Projektmethode und danach auch
der Projektunterricht eine Reihe von Besonderheiten besitzt und unterscheidet sich
deshalb von anderen Unterrichtsformen.
Um die Unterschiede zwischen 2 Arten des Unterrichts zu bestimmen, muss
man zuerst kurz beide bezeichnen. Es sei zu betonen, dass das Hauptziel von allen
Unterrichtsarten die Beherrschung von dem Stoff ist.
Wenn man von einem herkömmlichen Unterricht spricht, versteht man darunter
einen Unterricht, der frontal konzipiert wird, bzw. einen Unterricht, der so strukturiert
ist, dass die Lehrperson die Hauptrolle trägt, dass das Lernen meistens nur in der
Schule bzw. an der Universität stattfindet und oft nur anhand vorhandener Lehr- und
Arbeitsmittel.
Die Rolle der Lehrperson unterscheidet sich in einem herkömmlichen
Unterricht (Frontalunterricht) und im Projektunterricht. Im Frontalunterricht steht die
Lehrperson im Mittelpunkt, sie übernimmt alle Schlüsselaufgaben, kontrolliert und
bewertet [36, S. 90]. Im projektorientierten Unterricht steht im Mittelpunkt der
Schüler bzw. der Student (der Lernende). Der Lernende ist in einem Projekt meistens
auf sich und vielleicht seine Gruppenmitglieder gestellt. Die Teilnehmer des
Projektunterrichts werden durch Realsituationen motiviert und müssen ein Problem
selbstständig analysieren und lösen. Die Lehrperson steht hier im Hintergrund und
bietet Hilfe in Situationen, in denen sie gebraucht wird. Der Lehrer lässt einen großen
33

Spielraum, damit die Teilnehmer durch eigene Kraft und Rechtfindung ein Projekt
bewältigen können.
Im Frontalunterricht verbringen die Lernende die meiste Zeit im passiven
Sitzen, wobei sie nur auf die Lehrperson oder auf die Tafel schauen und demnach
ihren Körper kaum zum Einsatz bringen [36, S. 90].
In Projekten sind die jungen Leute aktiv. Sie arbeiten mit dem ganzen Körper
an einem Problem. Projekte erfordern oft mehr als nur Kopf. Im herkömmlichen
Unterricht werden die Lernenden oft nicht in Gruppen eingeteilt, weil es sich um eine
Art von Unterricht handelt, in dem der Lerninhalt wie ein Vortrag der ganzen Gruppe
übermittelt wird [36, S. 89]. Im Projektunterricht werden dagegen alle Teilnehmer
meistens in kleinere Gruppen eingeteilt, obwohl es auch Einzelprojekte oder Projekte
in Paararbeit gibt.
Anfang der 70er Jahre wurde die kommunikative Kompetenz als
übergeordnetes Lernziel des Fremdsprachenunterrichts erklärt. Kommunikative
Kompetenz ist die Fähigkeit, sich selbst, die eigenen Absichten, Interessen und
Bedürfnisse beim Verkehr zu äußern.
Nach B. Bloom beschreibt man die Lernziele in Form von Taxonomien.
Lernziele bestehen aus drei grundlegenden Dimensionen:
 pragmatische Dimension;
 kognitive Dimension;
 emotionale Dimension [8, S. 90].
Pragmatische Lernziele bedeuten die Fähigkeit zum aktiven Gebrauch und zum
Verstehen der Fremdsprache.
Das pragmatische Lernziel erfüllt sich durch sprachliches Handeln und im
Wechselspiel der vier sprachlichen Fertigkeiten:
 Hören (Hörverstehen);
 Lesen (Leseverstehen);
 Sprechen (monologisches und dialogisches);
 Schreiben.
34

Hören und Lesen werden auch als rezeptive Fertigkeiten, Sprechen und
Schreiben als produktive Fertigkeiten genannt.
Man unterscheidet auch zwischen:
 Fertigkeiten, die der mündlichen Kommunikation dienen (Hören und
Sprechen);
 Fertigkeiten, die der schriftlichen Kommunikation dienen (Lesen und
Schreiben).
Die vier sprachlichen Fertigkeiten entfalten sich im Zusammenspiel
der Teilfertigkeiten:
 Wortschatz;
 Grammatik;
 Aussprache und Intonation;
 Rechtschreibung.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass alle Arten von Unterrichten der effektiven
Beherrschung von diesen Fertigkeiten dienen. Doch der Projektunterricht
unterscheidet sich in einigen Punkten vom herkömmlichen Unterricht.
Beim Projektunterricht bearbeiten Lernende selbstständig, kooperativ und oft
interdisziplinär ein Thema oder Problem, das sie gemeinsam mit Lehrenden
ausgewählt haben. Dabei werden erworbene Kenntnisse aktiviert und erweitert. Die
Schüler lernen, Hilfsmittel einzusetzen und Ergebnisse in unterschiedlicher Form zu
präsentieren. Lehrer sind nicht mehr Leitende, sondern begleitende, koordinierende
Beratende in einem lernerorientierten Unterricht [42].
Ein solcher Unterricht kann nicht spontan und komplex von einem Tag auf den
anderen verwirklicht werden. Ein handlungsbezogener und lernerzentrierter
Unterricht ist für Lernende und Lehrer viel anspruchsvoller als der traditionelle
Frontalunterricht. Man muss ihn lernen und trainieren. Die Lernenden bedürfen einer
bestimmten Zeit, um selbst erst einmal ein Gefühl dafür zu entwickeln, dass der
Projektunterricht eine sinnvolle Lernform ist. Ein gutes Klima ist eine Voraussetzung
für erfolgreiche Projekte. Man lernt eben nicht nur die Sprache, sondern noch viel
35

mehr. Bevor an eine Umsetzung gedacht werden kann, müssen die Schüler bzw.
Studenten gelernt haben:
 selbständig arbeiten und verschiedene Techniken anwenden,
 ohne Aufsicht in Gruppen arbeiten,
 sich gegenseitig in der Arbeit unterstützen und Erfolge der anderen
anerkennen,
 Regeln für den Umgang miteinander finden,
 ihre Arbeit selbst bewerten können.
Man spricht von einem Projektunterricht, wenn einige Kriterien erfüllt sind.
Das Projektziel muss klar definiert werden, man muss auch ein genauer Zeitrahmen
feststellen, ein Team bilden. Die Aufgaben des Projekts müssen nicht alltäglich,
sondern neu und komplex sein. Ein Projekt kann in einem bestimmten Fach oder
auch fachübergreifend aufgebaut werden. Aber in jedem Fall arbeiten die Teilnehmer
selbstständig und die Lehrende tritt nur als pädagogische Hilfe und unterstützt die
Teilnehmer auf Anfrage.
Man nennt auch fünf Schritten zu einem erfolgreichen Projekt:
1. Die Teilnehmer wählen selbstständig ein Projektthema aus;
2. Es werden Ziele und Zeitrahmen festgelegt und Aufgaben verteilt;
3. Die Teilnehmer kümmern sich eigenverantwortlich um die Erledigung
ihrer Aufgaben;
4. Das Team sammelt sich immer wieder zusammen und kontrolliert, ob
und wie die vereinbarten Ziele erreicht wurden;
5. Das Team präsentiert seine Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit [42].
Projektunterricht – ganz gleich, in welcher Version – ist jedes Mal eine
besondere Form des Unterrichts. Es handelt sich um ein geplantes und von seinen
Inhalten her bestimmtes Geschehen zum Zweck des Lernens, das einen Bezug zur
Institution (Schule bzw. Hochschule) herstellen soll. Der Projektunterricht muss eine
Form haben, ein Anfang und ein Ende. Er muss sich nicht nur theoretisch, sondern
auch praktisch vom traditionellen Unterricht unterscheiden. Neben den anderen
36

Formen, mit denen wir vielleicht mehr vertraut sind, ist er durch eine weitere Form
des Lehrens und Lernens gekennzeichnet. Optimal ist, das Projektansatz mit anderen
Lehr- und Lernformen zu verbinden, wobei sich diese unterschiedlichen Techniken
des Lehrens und Lernens sinnvoll ergänzen [56, S.110].
Aus vielen Gründen ist die Verwendung von Projektmethode noch heutzutage
die Seltenheit bei unseren Bildungseinrichtungen. Die Projektmethode bzw. der
Projektunterricht besitzt von einer Reihe von Problemen und Grenzen, die die
Verwendung von diesem Unterrichtstyp bei Lehrern und Lektoren an der Universität
erschweren. Zum Beispiel G. Rinschede unterscheidet folgende Probleme des
Projektunterrichts:
1. Die Projektmethode ist kein optimales Verfahren für eine schnelle
Erarbeitung von Inhalten;
2. Die Projektmethode ist nicht für die Vermittlung von eng gefassten und
leicht und überprüfbaren Lernaufgaben geeignet;
3. Die Lernkontrolle gestaltet sich schwieriger;
4. Benachteiligung von gehemmten und schwachen Schülern;
5. Eine schwierige und aufwendige Unterrichtsmethode für den Lehrer [46,
S. 250].
Konsequenz von G. Rinschede: „Aus diesen Gründen ist der Projektunterricht
auf die Ergänzung durch den traditionellen Lehrgang-Unterricht angewiesen“ [46, S.
251].
B. Hackl hat einige Besonderheiten vom Projektunterricht, die als die
Abgrenzung zum traditionellen Unterricht verstanden werden können, bestimmt:
 Schülerorientierung bzgl. Planung, Vorbereitung, Durchführung sowie
Auswertung Verlaufs;
 Die inhaltliche Abgrenzung richtet sich nach der Aufgabenstellung
(interdisziplinär);
 Exkursionen und Ausflüge sollen den Unterricht erweitern, um
bestimmte Gegenstände beobachten zu können;
 Lernziele ergeben sich aus den Interessen der Schüler;
37

 Leistungen werden ggf. gemeinsam kritisch bewerten, Zufriedenheit der


Beteiligten mit der Problemlösung ist ausschlaggebend Abgrenzung zum
traditionellen Unterricht;
 Passives Aufnehmen, Lehrer in aktiver Rolle;
 Die inhaltliche Abgrenzung des Lernfeldes erfolgt nach dem üblichen
Fächerkanon (nach Lehrplan) [19, S. 143-144].
Das Projekt im Sprachunterricht muss nicht bedeuten, dass es sich um
umfassende Aktionen handelt, auch kleine Schritte können zum Erfolg führen. Der
projektorientierte Unterricht setzt auch gar nicht voraus, dass die Lernenden
unbedingt fortgeschrittene Kenntnisse in der Fremdsprache besitzen müssen. Bereits
der Anfangsunterricht sollte ihnen aufzeigen, dass sie mit den wenigen Kenntnissen
eine ganze Menge Informationen gewinnen und wirklich sprachlich handeln können.
Schon mit marginalen Kenntnissen können Schüler Kontakte zur zielsprachigen
Wirklichkeit aufnehmen.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Projektunterricht und herkömmlichem
Unterricht werden in der Tabelle 2.1. dargestellt.
Tabelle 2.1.
Projektunterricht und herkömmlicher Unterricht: Unterschiede
Herkömmlicher Unterricht Projektunterricht
 Lehrperson trägt die Hauptrolle  Die Lernenden tragen die Hauptrolle
im Unterricht im Unterricht
 Lernen über Situationen, über  Lernen in Situationen, durch Probleme
Probleme usw. (anders gesagt – aktives Lernen)
 Primärer Lernort – die Schule /  Lernen aus außerhalb der Schule /
die Hochschule Hochschule
 Motivation durch künstlich hergestellte  Motivation durch Situationen mit
Lernsituationen Realitätscharakter
 Überwiegender Rückgriff auf  Zusätzlicher Material- und
vorhandene Lehr- und Arbeitsmittel Geldbedarf zur Unterstützung bzw. zur
Realisierung des geplanten
38

Lernprozesses
 Leistungen werden überwiegend  Selbstevaluation wird gefördert
durch Prüfungen bewertet

Dieser Vergleich soll nicht als die Kritik von einem herkömmlichen Unterricht
(Frontalunterricht) verstanden werden. Wir haben uns nur ein Ziel gesetzt – die
Unterschiede von diesen zwei Unterrichtsarten zu beschreiben, um Vor- und
Nachteile von Projektunterricht abzusondern.
Die Projektmethode ist die Unterrichtsmethode, die auf Schüler- bzw.
Studentenselbstständigkeit und Eigenverantwortung ausgerichtet ist. Immer mehr
Lehrpläne integrieren heutzutage die Projektarbeit in den normalen Unterricht.
Projektarbeit ist nicht nur herkömmliche Gruppenarbeit, es ist viel mehr.
Projektarbeit ist das selbstständige Bearbeiten einer Aufgabe oder eines Problems
durch eine Gruppe. Das Projekt reicht von der Planung über die Durchführung bis zur
Realisierung und Präsentation des Ergebnisses.
Der herkömmliche Unterricht und der Projektunterricht unterscheiden sich in
vielen Punkten, doch haben bestimmt auch gemeinsame Aufgaben, und zwar: die
beiden Unterrichtstypen dienen der Hauptaufgabe, die wichtigsten Fertigkeiten zu
entwickeln, und zwar: Sprechen, Schreiben, Lesen und Hören. Alle diese
Kompetenzen spielen wichtige Rolle beim Deutscherlernen, und nicht nur Deutsch,
sondern auch beim Erlernen von beliebiger Fremdsprache.

2.2. Organisationsformen und Organisationsarten der Projekte

Man verwendet wenige Projekte, weil man denkt, dass sie sehr viel Zeit in
Anspruch nehmen und für die Durchführung vom Projekt die Unterrichtszeit zu
wenig ist. Es gibt aber ein Unterschied zwischen Mikro- und Makroprojekten zu
berücksichtigen.
39

Noch ein verbreiteter Irrtum ist, dass sich die herkömmliche Stunden und
Projektarbeit gegenseitig ausschließen. Man erklärt, dass die Projekte nicht integriert
werden, weil es die Zeit mangelt.
Aber das Erlernen vom nötigen Stoff und die Projektarbeit können miteinander
sehr gut kombiniert werden. Für dieses Ziel dienen die sogenannten Mikroprojekte.
Das Mikroprojekt gibt den Lernenden auch die Gelegenheit dazu, ihr Lernen
eigenverantwortlich zu organisieren [22, S. 132].
Es ist besser, die Projektarbeit in kleinen Schritten, also mithilfe von
Mikroprojekten, zu beginnen, um mit den Lernenden ihre Projektkompetenz
aufzubauen.
Die Großprojekte werden als Makroprojekte bezeichnet. Sie überschreiten den
gewöhnlichen Unterrichtsrahmen. Die Makroprojekte können an einem Projekttag, in
einer Projektwoche oder sogar während des Monats bearbeitet werden.
Man unterscheidet folgende Arten von Makroprojekten:
1) Interkulturelle Begegnungsprojekte, in denen Lernende mit Sprechern der
Zielsprache in Kontakt kommen bzw. die Projekte, in denen sich
beispielweise Schulklassen aus unterschiedlichen Ländern begegnen und
voneinander erfahren;
2) Erkundungsprojekte, in denen die Teilnehmer die Welt, in der sie leben,
genauer untersuchen;
3) Literaturprojekte, in denen ein anderer Zugang zu literarischen Texten
erreicht wird [22, S. 137].
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Projekte in der Lehrpraxis durchgeführt
werden können, z. B. Miniprojekte, Fachtage, Projektwochen oder Langzeitprojekte.
In der Praxis stellen Projekte oft eine Kombination von Organisationsformen dar,
zum Beispiel einzelne Projekttage zur Vorbereitung und eine Projektwoche zur
Realisierung.
Miniprojekte gehen oft aus spontanen Interessen von Studierenden hervor, weil
sie sehr rasch realisierbar sind. Deswegen kann während des Miniprojekts nur eine
begrenzte Thematik bearbeitet werden. Miniprojekte können dank ihrer Einbindung
40

in den Normalunterricht sehr wertvoll sein, aber es muss wegen des Zeitmangels auf
manche Elemente des Projektunterrichts verzichtet werden [47, S. 15].
Fachtage sind der Versuch, einige Merkmale von Projektwochen auf den
Fachunterricht zu übertragen, wie zum Beispiel die Arbeit ohne störende
Pausenglocke, Selbstbestimmung von Arbeitsphasen, Zusammenarbeit mit Experten
usw. [25, S. 266].
Projektwochen sind die am weitesten verbreitete Organisationsform. Die
Projektwochen können sowohl in Einzelklassen als auch in mehreren Klassen bzw.
Gruppen durchgeführt werden.
Langzeitprojekte stellen oft eine Verbindung von verschiedenen
Organisationsarten dar. Hier gibt es eine echte Chance, in lokale Entwicklungen
nachhaltig positiv eingreifen zu können. Andererseits entdeckt man auch eine Gefahr
des Langzeitprojekts, und zwar den Motivationsverlust der Lerner und auch der
Lehrkraft [52, S. 10].
Es kann also bestätigt werden, dass die Projekte in sehr unterschiedlicher Form
durchgeführt werden können.

2.3. Einsatz von Projekten im 1. Studienjahr zwecks der Aktivierung der


sprachlichen Kompetenz der Studenten

In diesem Kapitel werden drei konkrete Beispiele des Einsatzes der


Projektmethode angeführt, die wir mit Hilfe der Oberlektorin Swyda-Susidenko T.W.
im 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der Fakultät für Fremdsprachen der
Nationalen Universität Uschhorod durchgeführt haben.
Unserer Aufgabe war die Studenten zu beraten, bei ihrer individuellen Arbeit
und bei der Gestaltung der Unterrichtsstunden zu helfen. Wir sammelten zusammen
Vorschläge und Themen für mögliche Projekte. Außerdem waren wir für vielfältiges
und anregendes Arbeitsmaterial verantwortlich: Bücher, Buntstifte, Blätter, Plakate
41

u.Ä. Für erfolgreiche Durchführung der Projekte sehr wichtig war, ein freundliches
Klima und gleiche Bedingungen für alle Studenten in der Gruppe zu schaffen.
Beim Projektunterricht konnten die Studenten selbst entscheiden, womit sie
sich beschäftigen wollen, wofür sie Lust haben und was sie interessiert. Die einzige
Aufforderung war es, dass die Beschäftigung dem Lehrplan nach entsprechen soll.
Im Allgemein brachte die Projektarbeit positive Ergebnisse, obwohl es
manchmal Schwierigkeiten gaben.
Bei der Erfüllung von Projekten haben wir 3 Hauptetappen befolgt, und zwar
Vorbereitungsetappe, Durchführungsetappe und Abschlussetappe.
І. Vorbereitungsetappe
Auf der ersten Etappe haben wir Projektthemen gewählt. Die Studenten haben
selbstständig 3 von angebotenen Themen gewählt, und zwar:
 Ich und meine Familie;
 Freizeitgestaltung;
 Unserer Studiengruppe.
Dann war den Studenten Zeit gegeben, um diese Themen zu besprechen und zu
diskutieren. Sie haben im Auditorium und im Chat im Viber ihre Vorschläge und
Ideen geäußert. Sie haben auch selbst Arten der Arbeit gewählt und Termine
bestimmt.
Das ist für diese Etappe sehr wichtig, weil jedes Projekt sich durch hohe
Selbstständigkeit der Studierenden charakterisiert. Bei dieser Etappe ist es auch
wichtig, das Interesse aller Beteiligten zu wecken. Wenn das Projekt selbstständig
gemacht wird, dann ist er für alle Beteiligten interessanter. Sie können ihre
Fähigkeiten in vollem Umfang äußern.
Man hatte genügend Zeit zur Verfügung, damit sich alle Beteiligten auf ein
Thema, das sie bearbeiten, oder auf ein Problem, das sie lösen wollen, einigen
können.
Die Studenten werden in dieser Etappe in 2 beiläufigen Gruppen mit der Hilfe
von Kärtchen für die Gruppenarbeit geteilt. Auf diese Weise (beiläufig) haben sie
auch die Themen für die Einzelarbeit gewählt. Alle Themen waren aus dem
42

Programm des 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der Fakultät für


Fremdsprachen der Nationalen Universität Uschhorod genommen.
II. Durchführungsetappe
Auf dieser Etappe wird der Unterricht durchgeführt. Die Studenten haben alle
ihre Ergebnisse zu angegebenen Themen präsentiert. Das waren Plakate, Berichte,
Schemen, Videos, Bilder, Präsentationen. Zu einem Thema haben die Studenten
Video vorbereitet.
In diesem Abschnitt wird die inhaltliche Hauptarbeit geleistet. Die geplanten
Vorhaben werden von den Studenten in unterschiedlichen Sozialformen möglichst
selbstständig durchgeführt. Die Lehrkräfte stehen dabei als koordinierende Berater
und Experten zur Verfügung.
Als die Hauptaufgabe von allen Projekten gelten wir die Aktivierung der
sprachlichen Kompetenz der Studenten. Deshalb haben sie alle Ergebnisse möglichst
mündlich präsentiert. Die Studenten haben die Berichte erzählt, die Präsentationen
besprochen, alle Themen mit eigenen Worten diskutiert.
Diese Etappe ist von großer Bedeutung, weil dabei alle Beteiligten die
Möglichkeit haben, ihre Arbeitsergebnisse einander vorzustellen und auch einer
breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Normalerweise steht einer
Präsentation die kurze Zeit zur Verfügung, deshalb ist es sehr wichtig, die gute
Präsentation vorzubereiten, um die Arbeit von Tagen, Wochen oder sogar Monaten
gut zu demonstrieren.
Aus diesem Grund haben wir versucht, die Präsentationen gut vorzubereiten
und durchzuführen.

III. Abschlussetappe
Nach der Präsentation erfolgt letztmalig eine Selbstevaluation, sowohl der
gesamten Gruppe, als auch der einzelnen Gruppenmitglieder.
Für diese Etappe ist Besprechung und Bewertung des Projekts charakteristisch.
Für alle erfüllten Aufgaben haben die Studenten Noten bekommen. Die Bewertung
der Projektarbeit stellt sich als nicht allzu leichtes Unterfangen dar. Auch hier gibt es
43

unterschiedliche Auffassungen darüber, ob Projekte benotet werden sollen oder nicht.


Viele Argumente sprechen für eine Benotung im schulischen Rahmen, wie unter
anderem, drei Argumente von Karl Frey:
Argument 1: „Wenn jemand eine Leistung erbracht hat, soll er diese auch
dokumentieren dürfen und als Ausweis mitnehmen können“.
Argument 2: „Die Projektmethode ist eine Lehr-Lern-Methode wie jede andere
auch. Wenn wir die erbrachten Leistungen der Teilnehmer/innen nicht auch öffentlich
nachweisen, wird sie nicht ernst genommen“.
Argument 3: „Die Projektmethode berücksichtigt Fähigkeiten, die andere
Methoden vernachlässigen. Die Noten aus Projekten ergänzen die Noten aus dem
übrigen Unterricht. Will man das ganze Leistungsspektrum eines Lernenden
berücksichtigen, sind Zensuren aus Projekten unerlässlich“ [14, S. 155].
In der Abschlussphase werden die Ergebnisse präsentiert. Dabei wird die
Präsentation von allen Teammitgliedern gemeinsam gestaltet und auch durchgeführt.
Die Präsentation kann vor der Gruppe erfolgen und man kann, falls dies möglich ist,
auch andere Zuschauer einladen.
Wichtige Beurteilungskriterien für einen mündlichen Vortrag sind: Inhalt
(Titel, Ablauf, Umfang, logische Struktur), Medieneinsatz, Körpersprache (Auftreten,
Mimik, Gestik), Stimme und Tonfall. Die Ergebnisse können auch an Pinnwänden
ausgehängt werden oder auch in der Aula ausgestellt werden. Hat die Projektarbeit
einen großen öffentlichen Bezug, so kann man den Vortrag auch vor großem
Publikum halten und die Ergebnisse öffentlich ausstellen.
Wir haben auch die Aktualität von jedem Thema besprochen. Dabei wird
ebenfalls die sprachliche Kompetenz aktiviert.
2.3.1. Planung des Projektunterrichts
Jedem Projekt liegt eine Idee zugrunde. Das ist die erste Etappe der Erfüllung
des Projekts. Nur dann kommt die Planung und Durchführung.
Man muss behaupten, dass bevor die Planung von Studentenseite beginnen
kann, sollte der Lehrer die neue Methode einführen und die Teilnehmer des Projekts
mit bestimmten Arbeitsformen der Projektarbeit vertraut machen. Dokumentieren
44

von Arbeitsprozessen, Protokollieren, selbstständiges Entscheiden, sowie


Gruppenarbeit müssen vorher eingeübt werden. Ebenso muss eine vorbereitende
Projektplanung des Lehrers erfolgen.
In dieser Vorplanung sollte die Lehrkraft für sich selbst eine Projektskizze
anfertigen, also mögliche Themen, Ziele und Kompetenzen, die erreicht werden
sollen, vorhandene Zeit, eventuelle Probleme, den ungefährten Ablauf
niederschreiben und sich auch Gedanken zur Bewertung machen. Anschließend sollte
eine kooperative Planungsphase mit den Lernenden erfolgen.
Die Planung beginnt mit der Projektinitiative, darüber sind sich die meisten
Autoren einig. In dieser Phase sammeln die Lernenden gemeinsam Ideen zum
Projektauftrag, um dann eine konkrete Fragestellung zu formulieren. Ebenso werden
die Rahmenbedingungen und Teamregeln besprochen. Auf diese Start- und
Definitionsphase folgt die Planungsphase. Hier werden nun alle notwendigen
Arbeitsschritte geplant und niedergeschrieben, um diese dann anschließend innerhalb
der Gruppe zu verteilen. Nach erfolgter Rollen- und Arbeitsteilung sollte das Team
Termine vereinbaren und einen Zeitplan erstellen.
Die Planung besteht darin, im Kopf und auf Papier den zukünftigen Ablauf
oder / und das geplante Produkt möglichst realitätsnah zu reproduzieren. Die
Lernende verstehen meistens nicht, warum sie lange planen sollen, was sie, ihrer
Meinung nach, leicht zustande bringen können. Es ist eine schwierige Bekämpfung
zwischen Spontanität und Stabilität.
Man nennt Planung ein Kernelement des Projektmanagements. Es ist auch aus
pädagogischen Gründen eine absolute Notwendigkeit. Eine wirkliche Beurteilung des
Lernfortschritts ist nur dann möglich, wenn es eine überprüfbare Grundlage von
angestrebten Zielen und erreichten Ergebnissen gibt. Die angestrebten Ergebnisse
aber sind nichts anderes als die formulierten Planungsunterlagen [32].
Bei der Planungsphase ist es auch wichtig, das Projekt in sinnvolle
Teilbereiche zu gliedern. Diese Gliederung soll allen Beteiligten sichtbar sein, weil
sie die Verwirklichung des Projekts vereinfachen kann. Die Gliederung in
Teilbereichen bedeutet, dass man das Projekt in kleinen Schritten erledigt, um
45

Missverständnisse und Fehler wegzulassen. Man muss alle kleine Teilaufgaben


rechtzeitig und sorgfältig zur Durchführung zu bringen, um den Erfolg zu erreichen.
Und es ist nicht zuletzt, dass die Beteiligten diese Tatsache verstehen und begleiten
sollen.
Die einzelnen Arbeitsschritte sollen so angeordnet werden, dass sie in einem
sinnvollen zeitlichen Zusammenhang stehen. Aufgaben und Zeit sind miteinander tief
verbunden. Besonders wichtige Punkte der Erfüllung des Projekts werden
hervorgehoben. Als Ausgangsbasis für den Projektunterricht muss ein
Projektstrukturplan mit genaueren Zeitgrenzen sein. Projektvorbereitung und
Projektplanung dienen dazu, den gewünschten Ablauf eines Vorhabens möglichst
präzise festzulegen und vorwegzudenken.
Je mehr Personen an einem Projekt beteiligt sind, desto wichtiger ist die
Herstellung von solchen Zusammenhang von Aufgaben und Zeitgrenzen.
Bei uns war die Planung des Projekts auch eine wichtige Phase. Bei der
Planung haben wir versucht, die Projektdurchführung so gut wie möglich
vorzubereiten. Die Projektplanung hat uns geholfen, die Durchführung auf hohem
Niveau in die Praxis umsetzen.
Deshalb können wir mit Sicherheit feststellen, dass die Planung wirklich eine
der Hauptphasen jedes Projekts ist.
2.3.2. Beispiele von Projekten
Der Projektunterricht erfreut sich heutzutage in Deutschland einer großen
Beliebtheit. In der Fachliteratur findet sich eine riesige Auswahl an theoretischen
Aufsätzen, Büchern und auch Handbüchern mit vielen Praxisbeispielen zur
Projektarbeit. Ebenso lässt sich an den Schulen und Hochschulen ein Wandel
erkennen. Nahezu jede Schule bzw. Hochschule bietet, um attraktiver zu wirken,
Projektunterricht, entweder in Form von Projektwochen, Projekttagen oder
Projektstunden an.
Wie es schon erwähnt wurde, haben wir alle Themen für die Projekte aus dem
funktionierenden Programm des 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der
46

Fakultät für Fremdsprachen der Nationalen Universität Uschhorod genommen. Sie


waren alle obligatorisch für das Erlernen auf dem 1. Studienjahr.
Die Gruppe, in der alle Projekte verwirklicht wurden, hat sich im September
2019 gebildet, wenn alle Gruppenmitglieder in die Nationale Universität Uschhorod
angenommen wurden. Die Gruppe besteht aus 10 Personen: 9 Mädchen und 1
Jungen. Alle Studenten verstanden sich miteinander ziemlich gut. Es gibt in der
Gruppe noch keine Konfliktsituationen, und deshalb arbeiten alle Studenten
übereinstimmend. Aber trotzdem gibt es natürlich Studenten mit guten und
schwächeren Deutschkenntnissen.
Die Arbeit an Projekte scheint für die Lernenden interessant zu sein. Sie haben
sich dafür sehr interessiert und viele Angebote und Ideen geäußert.
Für die Studenten erwiesen sich drei von angebotenen Themen als die
interessantesten, und zwar „Ich und meine Familie“, „Freizeitgestaltung“ und
„Unsere Studiengruppe“.
Projektunterricht ist eine Unterrichtsform, die unter dem Prinzip des learning
by doing (Lernen im Handeln) funktioniert. Sie bereitet auf das weitere selbstständige
Lernen vor.
Bei der Durchführung von unseren Projekten haben wir versucht, eine solche
Selbstständigkeit von unseren Studenten auszuwirken. Deshalb haben wir alle
Themen zum Selbsterlernen gegeben. Die Studenten haben Eigeninitiative gezeigt
und viele Arbeitsformen auch selbst vorgeschlagen.
Es wurde versucht, bei der Erledigung von unseren Projekten die
Hauptmerkmale nach B. Gudjons zu befolgen. Der Linguist nennt als Merkmale neun
Kategorien:
1) Situationsbezug lässt sich nur selten auf ein einziges Fach reduzieren,
meist umfasst er mehrere Probleme und Aufgaben aus verschiedenen. Im Fall, dass
das Problem zu einfach oder zu kompliziert scheint, droht der Verlust der Motivation.
2) Orientierung an Interessen der Beteiligten. Die Beteiligten übernehmen
die Verantwortung für Ergebnisse ihrer Arbeit. Es wird nur im Fall verwirklicht, dass
47

sie zum Problem innere Bindung schaffen. Nur in der Situation der inneren Bindung
entsteht das Interesse für das Thema.
3) Gesellschaftliche Praxisrelevanz. Beim Projektunterricht sind nicht nur
Interessen der Schüler wichtig. Von großer Bedeutung sind praktisch orientierte
Themen, die sich auf das Alltagsleben beziehen und umgekehrt.
4) Selbstorganisieren und Selbstverantwortung. Alles was sich auf die
Organisation des Unterrichts bezieht, alles wird zusammen bestimmt. Der Lehrer sagt
nicht die Schritte oder Zweck, aber er lässt den Schülern die Zeit.
5) Zielgerichtete Planung. Um das Projekt erfolgreich zu verwirklichen,
nehmen seine Planung und die Orientierung ans Ziel der großen Wichtigkeit an. Das
Planen von den Projekten ist mit der Berücksichtigung allen Teilen bei der
Projektdurchführung verbunden.
6) Einbeziehen vieler Sinne. Der Projektunterricht wird unter Einbeziehung
möglichst vieler Sinne gestaltet. Darin wird über die Wirklichkeit nicht nur geredet,
sondern aller erprobt.
7) Soziales Lernen ist nicht nur im Projektunterricht, sondern auch in
anderen Unterrichtarten angegeben. Die Teilnehmer befassen sich ergiebig mit den
anderen Beteiligten. Im Rahmen dieses Merkmals bemühen sich die Teilnehmer ihre
eigenen Lösungen oder Vorschläge durchsetzen.
8) Produktorientierung. Einer der Vorteile des Projekts ist die Anfertigung
von konkretem Produkt. Beim Projekt entsteht immer das Projektergebnis.
9) Interdisziplinarität. Wenn ein Thema im Rahmen von Projektunterricht
besprechen wird, bedeutet es nicht, dass z.B. nur die Sprache gelernt wird. Die
Verbindung von mehreren Fächern in einem Projekt kann mehr effektives Lernen
verursachen [27, S. 574].
Die oben genannten Merkmale sind in vier Projektschritten unterteilt, und
zwar:
1) Im ersten Projektschritt verwirklichen sich Situationsbezug, Orientierung
an den Interessen der Beteiligten, Gesellschaftliche Praxisrelevanz;
48

2) Der zweite Schritt enthält Selbstorganisieren und Selbstverantwortung,


und auch Projektplanung;
3) Im dritten Projektschritt werden Einbeziehen vieler Sinne, soziales Lernen
erwartet;
4) Der vierte Schritt ist eine Abschlussphase [17, S. 80].
2.3.2.1. Projekt „Ich und meine Familie“
Der Projektunterricht „Ich und meine Familie“ war das erste Projekt, das im 1.
Studienjahr der deutschen Abteilung der Fakultät für Fremdsprachen der Nationalen
Universität Uschhorod durchgeführt wurde.
Laufzeit von diesem Projekt war 2 Wochen. Diese Zeit wurde für die Planung
und Vorbereitung verwendet. Am Ende wurden die Ergebnisse präsentiert.
Wir haben 2 Ziele des Unterrichts bestimmt:
 Ein lehrendes Ziel: die mündliche Rede zum Thema trainieren, die
Aussprache üben, Konversationsfähigkeiten entwickeln.
 Ein pädagogisches Ziel: den Studenten lehren, Prioritäten im Leben richtig
zu setzen, anderen Mitstudenten und ihre Meinungen zu beachten; Teamarbeit in der
Gruppe durchzuführen.
Der Unterricht dauerte eine Doppelstunde. Wir haben über die Familien der
Teilnehmer und andere interessante Themen aus dem Alltag besprochen. Es wurde
versucht, alle Themen zu diskutieren, um die Meinung von allen zu hören.
Wir haben mit der Gruppenarbeit begonnen. Zuerst wurden 2 Themen
präsentiert: „Lebensformen in Deutschland“ und „Jugend – die schönste Zeit“. Jede
Gruppe hat ein Plakat vorbereitet und präsentiert. Dann fand zu jedem Thema die
Diskussion statt.
49

Abb. 2.1. Präsentation des Gruppenprojektes „Lebensformen in Deutschland“

Nach der Präsentation von Gruppenprojekten haben wir uns mit der
Einzelarbeit beschäftigt. Für die Einzelarbeit wurden 10 Themen im Voraus gewählt
und den Studenten vorgeschlagen, und zwar:
1. Familienmitglieder.
2. Unsere Familie – Stammbaum.
3. Das ist mein Tag.
4. Das Haus meiner Großmutter.
5. Sind wir erwachsen?
6. Ich und Markenklamotten.
7. Taschengeld.
8. Fingernägel.
9. Unsere Familienfeste.
10. Tagesablauf meiner Mutter.
Jedes Mitglied der Gruppe hat demgemäß 1 Thema vorbereitet.
50

Für die Einzelprojekte haben die Studenten solche Arbeitsformen wie Bericht
und Plakat gewählt. Die Ergebnisse der Einzelarbeit von Studenten sind in Anhängen
gegeben.

Abb. 2.2. Einzelprojekt „Ich und Modeklamotten“, erledigt von


Andriana Schtelya

Nach der Präsentation von Einzelprojekten haben wir noch eine interessante
Aktivität durchgeführt. Es wurde auch im Voraus vorbereitet. Die Studenten haben
ihre Fotos aus der Kindheit und heutige Fotos mitgebracht, und im Unterricht haben
wir versucht zu raten, wer auf welchem Foto dargestellt ist. Das war sehr interessant
und solch eine Aufgabe, unserer Meinung nach, dient der besseren Bindung von
Gruppenmitglieder.
51

Abb. 2.3. Entschlüsselung der Aufgabe „Wer ist wer?“

Am Ende des Unterrichts haben wir das Projekt bewerten und unsere
Eindrücke besprochen. Zudem haben wir auch die Ideen für das nächste Projekt
geäußert, und nämlich die Hobbys von Gruppenmitgliedern besprochen, weil unser
nächstes Projekt über die Freizeitaktivitäten war. Die Studenten haben ihre Hobbys
genannt und die Aufgaben für die Vorbereitung des nächsten Projektes verteilt.
2.3.2.2. Projekt „Freizeitgestaltung“
Für das zweite Projekt haben wir zum Thema Hobbys und Interessen der
Mitglieder von der Gruppe gewählt. Das zweite Projekt hieß „Freizeitgestaltung“. Es
wurde in derselben Gruppe durchgeführt.
Als das Endprodukt haben wir die Zeitschrift über Hobbys und
Freizeitaktivitäten hergestellt.
Laufzeit von diesem Projekt war 3 Wochen. Diese Zeit wurde auch wie bei
erstem Projekt für die Planung und Vorbereitung verwendet.
52

Die Ziele des Projekts waren folgende:


1. Praktische:
 Die Vokabeln zum Thema zu systematisieren;
 Auf der Grundlage des zuvor gelernten Wortschatzes lernen, eine eigene
Aussage zu verfassen.
2. Pädagogische:
 Eigeninitiative und Kreativität zu entwickeln;
 Die Zusammenarbeit, die gegenseitige Unterstützung und die Toleranz bei
den Studenten zu entwickeln.
Bei der Vorbereitungsphase wurden die Themen gewählt. Es wurde mit den
Studenten über ihre Hobbys gesprochen. Sie haben die nächste Aktivitäten genannt:
Kino, Musik, Lesen, Tänze, Make-Up, Reisen, Kochen, Fotografieren, Sammlungen.
Jeder Student hat Berichte und Fotos vorbereitet. Danach haben die Studenten
nach ihrem Geschmack eine Doppelseite für die Zeitschrift vorbereitet.

Abb. 2.4. Beispiel von einer Doppelseite zum Thema „Reisen“ , erledigt von
Olexandra Hnatyk
53

Dann kommt die Fehlerverbesserung. Beim Fehlerkorrigieren wurden von uns


die nächsten meist auftretende Fehler bemerkt:
1) Falsche Wortfolge, z.B.:
Ich koche immer gern, weil das ist mein Hobby.
Persönlich ich reise gerne mit Nutzen.
2) Falsche Deklination der Adjektive, z.B.:
Heute gibt es viele guten und wunderbaren Sänger.
3) Kommafehler, z.B.:
Wenn du eine freundliche Gruppe hast die dich unterstützt, es wird dir
einfacher und macht Spaß verschiedene Hindernisse zu überwinden und einen Platz
am Wettbewerb gewinnen.
4) Falsche Verwendung von Präpositionen, z.B.:
Vor ausländischer Sänger mag ich die Lieder von Selena Gomez, Billie Eilish,
Ariana Grande.
5) Die Verwendung von Infinitiv mit/ohne „zu“, z.B.:
Vor vier Jahren habe ich angefangen, Fotos von Lilien sammeln.
Jedes Buch ist nützlich, denn sein Ziel ist es, etwas lehren.
Es wurde mit den Studenten alle typischen Fehler besprochen und korrigiert.
Die Texte über die Aktivitäten wurden nicht nur in der Ichform, sondern auch
als interessante Fakten, Berichte dargestellt. Die Studenten haben ihre Projekte zu
jedem Thema präsentiert.
Dieses Projekt war gut vorbereitet, und war für die Studenten besonders
interessant.
Die Studenten haben im Auditorium gemeinsam Rubriken, Titel und Konzept
der Zeitschrift überlegt. Danach wurden die Aufgaben verteilt. Die Materialien
wurden entweder im Unterricht oder zu Hause vorbereitet, danach wurden sie
gesammelt und schließlich in die Zeitschrift übernommen.
2.3.2.3. Projekt „Unsere Studiengruppe“
Das letzte Projekt im 1. Studienjahr war den Mitgliedern der Gruppe
gewidmet. Der Projektunterricht wurde in Form einer Gruppenversammlung
54

vorbereitet und durchgeführt. Wir haben solche Unterrichtsform gewählt, weil unsere
Aufgabe war die Sprechfertigkeiten der Studenten möglichst zu verbessern und die
Studenten miteinander näher kennenzulernen.
Bei der Vorbereitungsphase wurden den Studenten die Texte und Lexik zum
Thema „Gruppenversammlung“ gegeben [59, S. 130-133], [64, S. 82-83]. Die
Studenten hatten 1 Woche Zeit, um diese Texte zu bearbeiten und Lexik zu erlernen.
Die Bereitstellung von Studenten zum Thema war mithilfe von Wörterdiktate
nachgeprüft.
Die Durchführung von diesem Projektunterricht war in Form einer
Versammlung repräsentiert. Im Voraus haben wir den Sekretär der Versammlung
gewählt, der dieses Ereignis von Anfang bis zum Ende führte.
Im Unterricht wurden die Leistungen der Gruppenmitglieder während des 1.
Semester besprochen, die Studenten haben die Selbstbewertung ihrer Resultate
geäußert. Es wurden auch die Ratschläge zum besseren Studium erarbeitet.
Der zweite Teil unserer Gruppenversammlung haben wir dem Gespräch mit
jedem Gruppenmitgliedern gewidmet. Diese Aktivität wurde in Form von einem
Interview durchgeführt. Alle Fragen wurden schon bei der Vorbereitungsphase mit
Gruppenmitgliedern zugestimmt. Viele Fragen waren auch von den Studenten selbst
vorgeschlagen.
Die Ziele von dem Interview waren:
 die Möglichkeit geben, jeden Studenten besser kennenzulernen;
 die Interesse zu jeder einzelnen Person zu wecken.
Die Beispiele von Fragen aus dem Interview:
 Welche Bücher liest du gerne?
 Trägt eine andere Person in deiner Familie den gleichen Namen wie du?
 Was hat deine Familie in der Freizeit gemacht, als du ein Kind war?
 Wie ist dein Traumarbeitsplatz?
 Was waren deine Lieblingsspielzeuge?
 Was sind deine frühesten Erinnerungen an deinem Zuhause?
55

 Wenn du etwas über dir ändern könntest, was wäre das?


 Welches Geschenk wolltest du immer kriegen? usw.
Das ganze Interview ist in Anhang C angegeben.

2.4. Ziele, Forschungsfragen und Hypothesen

Im ersten Kapitel der Masterarbeit wurden die theoretischen Grundlagen der


Untersuchung von Projekten beschrieben. Im zweiten Kapitel wird die empirische
Untersuchung dargestellt. Zu Beginn werden die Ziele und die dazugehörigen
Forschungsfragen angeführt und anschließend werden die Ausgangshypothesen
vorgegeben und die erhaltenen Ergebnisse präsentiert.
Das Ziel dieser Untersuchung war, die Meinungen, die Einstellungen und
Unterrichtspraxis der Studenten gegenüber dem Projektunterricht zu erforschen. Mit
dieser Untersuchung wollten wir auch herausfinden, inwieweit die Durchführung von
Projekten in der Abteilung für deutsche Philologie unserer Universität möglich ist
und ob die Ziele, Vorteile und Nachteile des Projektunterrichts der Realität
entsprechen.
Aufgrund der Ziele wurden für diese Untersuchung die nächsten Hypothesen
gebildet:
H.1. Die meisten Studierenden finden Projekte im DaF-Unterricht besser und
interessanter als einfach ein traditioneller Unterricht.
H.2. Die meisten Lehrkräfte integrieren Projekte selten in ihren Unterricht,
wobei sie unterschiedliche organisatorische Hindernisse und viel Zeit in Anspruch
meistens als Gründe dafür anführen.
H.3. Jüngere Lehrkräfte haben positivere Einstellungen gegenüber der
Projektarbeit und integrieren Projekte öfter in ihren Unterricht.
H.4. Viele Lehrkräfte haben Probleme mit der Integration von Projekten im
Unterricht zwecks der Passivität der Studierenden.
56

Die angegebenen Hypothesen werden im Verlauf der Untersuchung entweder


bestätigt oder verworfen werden.

2.5. Die Befragten. Fragebogen

In dieser Untersuchung wurden die Studenten der 1.-4. Studienjahre der


deutschen Abteilung (Direktstudium) der Fakultät für Fremdsprachen der Nationalen
Universität Uschhorod befragt (insgesamt 39 Studenten). Neben Deutsch lernen sie
auch als zweite Fremdsprache Englisch oder Französisch.
Nach den Studienjahren sieht das Bild so aus:
 1. Studienjahr: 10 Studenten
 2. Studienjahr: 10 Studenten
 3. Studienjahr: 7 Studenten
 4. Studienjahr: 12 Studenten.
Die Prozentangaben sind in der Abbildung 2.5 angeführt.

1. Studienjahr
2. Studienjahr
30,8 % 25,6 %
3. Studienjahr

25,6 % 4. Studinjahr
18%

Abb. 2.5. Anteil der Befragten nach Studienjahren

Hinsichtlich der Altersgruppe gehören alle Befragten der Kategorie von 17 bis
21 Jahre. Unter den Befragten sind 34 Mädchen (87, 2 %) und nur 5 Jungen (12,8 %).
57

Chart Title

12,8 %
Jungen

Mädchen

87,2 %

Abb. 2.6. Anteil der Befragten nach Geschlecht

2.6. Erhebungs- und Datenverarbeitungsvorgang

Die anonyme Befragung unter den Studenten der deutschen Abteilung fand im
Oktober und November 2019 statt. Der Fragebogen (Anhang D) wurde auf
Ukrainisch verfasst und später für die Zwecke dieser Arbeit ins Deutsche übersetzt.
Die Fragen lauteten so:
1. Wie oft wird die Projektmethode im praktischen Deutschunterricht in Ihrer
Gruppe durchgeführt?
2. Was ist Ihrer Meinung nach als Vorteile eines Projektunterrichts?
3. Nehmen Sie gern am Projekt teil?
4. Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten werden bei den Studenten während des
Projektunterrichts entwickelt?
5. Wie beziehen Sie sich zur Verwendung der Projektmethode im
Deutschunterricht?
58

6. Wie oft wurde die Projektmethode im Fremdsprachenunterricht während


Ihrer Schulzeit verwendet?
Durch den Fragebogen erhaltene Information wurde analysiert. Die Befragung
zeigte die nächsten Resultate:
Die erste Frage haben die Studenten folgenderweise beantwortet: 13 Studenten
(33,3 %) – sehr oft; 17 Studenten (43,6 %) – nach jedem erlernten Thema; 5
Studenten (12,8 %) – manchmal; 4 Studenten (10,5 %) – man verwendet keine
Projektmethode.
Die Studenten haben folgende Vorteile des Projektunterrichts genannt:
a) kreativer Ansatz (31 Studenten / 79,5 %);
b) alle arbeiten aktiv mit (9 Studenten / 20,5 %).
Bei der Antwort auf die dritte Frage haben 27 Befragten (69,2 %) geantwortet,
dass ihnen der Unterricht mit der Verwendung von Projektmethode gefällt. 8
Befragten (20, 5 %) haben betont, dass es vom Thema abhängt und nur 4 Studenten
(10, 3 %) haben geantwortet, dass solche Methode ihnen gar nicht gefällt.
Die meisten Befragten (30 Studenten, oder 76,9 %) haben das positive
Verhalten zur Projektmethode. Als die meist entwickelnde Fähigkeiten und
Fertigkeiten bei der Durchführung der Projektmethode haben die Studenten die
Kreativität und Selbstständigkeit beim Erlernen bei der Vorbereitung und
Durchführung des Projektes genannt.
Die Ergebnisse der Antwort auf die Frage „Wie oft wurde die Projektmethode
im Fremdsprachenunterricht während Ihrer Schulzeit verwendet?“ war folgende: 22
Studenten (56,4 %) haben geantwortet, dass die Projektmethode in ihrer Schule sehr
selten, oder gar nicht verwendet wurde. Bei 14 Befragten (35,9 %) wurde die
Projektmethode von Zeit zu Zeit verwendet. Nur 3 Befragten (7,7 %) haben
geantwortet, dass man in ihrer Schule die Projektmethode regelmäßig verwendet
wurde.
Also, die Befragung hat gezeigt, dass die Projektmethode in der Mittelschule
selten verwendet wird. Ihre Anwendung, als eine Art der Arbeit zwecks der
59

Verbesserung der Sprachkenntnisse der Lernenden ist die Anforderung der Zeit, und
zwar der neuen ukrainischen Schule.
2.6.1. Auswertung des Fragebogens
Im Allgemeinen haben wir während der Untersuchung festgestellt, dass die
meisten Studenten sich zum Projektunterricht positiv verhalten. Sie sehen in der
Projektmethode eine gute Möglichkeit, die Fertigkeiten und Fähigkeiten effektiv zu
verbessern.
Nach der Durchführung von 3 Projekten im 1. Studienjahr haben die
Gruppenmitglieder die nächsten Vorteile des Projekts genannt:
1) Die Arbeit an Projekten entwickelt bei den Studenten die Selbständigkeit;
2) Bei der Erledigung von Projektaufgaben sind alle Gruppenmitglieder
beteiligt;
3) Das ist eine interessante Arbeitsform nicht nur im Unterricht, sondern auch
zu Hause. Sie vertieft bei den Studenten nicht nur die Sprachkenntnisse,
sondern auch entwickelt ihre Kreativität.
Die Studenten haben sogar einen Wunsch geäußert, solche Unterrichtsmethode
und Arbeitsformen im nächsten Semester einzusetzen.
Das einzige Problem besteht darin, dass einige Studenten die Projektmethode
nicht ernstlich annehmen und die Zeittermine verpassen. Man schiebt aber nicht die
ganze Schuld auf die Studenten. Wie die Befragung gezeigt hat, das geschieht wegen
der seltenen Verwendung von der Projektmethode in der Mittelschule.
2.6.2. Vorteile und Nachteile des Projektunterrichts
Die Fremdsprachen wirken manchmal etwas distanziert und unrealistisch, was
sich negativ auf die Motivation der Studenten auswirkt, da sie keinen Zusammenhang
zwischen dem Thema und ihrer Umwelt sehen.
Das Projekt stellt eine enge Verbindung zwischen Sprache und Kultur her. Die
Projektmethode fördert die Unabhängigkeit, Kreativität und Aktivität der Lernenden
– Eigenschaften, die sie für den Lernprozess benötigen. Die Verwendung von
Projekten transformiert den Lernenden von einem Lernobjekt in ein
Lernaktivitätssubjekt.
60

Projekte im Fremdsprachenunterricht, wie auch andere Unterrichtsformen


bringen mit sich sowohl Vorteile als auch Nachteile. Die Anwendung von
Projektmethode ist heute noch nicht weit verbreitet, aber trotzdem wurde es versucht,
eine solche Art von Unterricht in die Unterrichtspraxis zu integrieren.
Als Nachteile können die nächsten Thesen genannt werden: Projekte erfordern
viel mehr Vorbereitung von der Seite der Lehrperson. Viel mehr Vorbereitung
bedeutet viel mehr investierte Zeit. Bei der Durchführung von einem Projekt
verwendet man besondere Materialien, und nicht wie bei einem Frontalunterricht
schon vorgelegter Stoff. Ein Thema, das durch einen Frontalunterricht in einer
Schulstunde bearbeitet werden kann, nimmt bei Projekten vielleicht mehrere Stunden
in Anspruch. Die Anwendung von Projekten stößt also auf Grenzen.
Neben den Nachteilen, die die Projekte im Unterricht mit sich bringen, soll
man auch viele Vorteile in Betracht nehmen. Im Projektunterricht kann man mehr
erreichen, als in einem herkömmlichen Unterricht. Die Lernenden müssen nicht nur
still auf dem Platz sitzen, zuhören und zuschauen, sondern sie können aktiv am
Unterricht teilnehmen.
Bei der Organisation von Projekten im Unterricht ermöglicht man das
Erreichen von Lernzielen, die durch andere Lernstrategien und Methoden nicht
realisiert werden können, wie zum Beispiel Kooperationsfähigkeit, Selbstständigkeit,
Innovationsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit.
Laut K.-R. Bausch, H. Christ und H.-J- Krumm “besitzt der Projektunterricht
einen hohen Innovationswert und löst bei den Schülern erfahrungsgemäß einen
beträchtlichen Motivationsschub aus” [6, S. 256].
Dank Projekten kann man nicht nur das theoretische Wissen übertragen,
sondern man die erworbenen Kenntnisse weiter in die Praxis verwenden. Projekte
repräsentieren den Versuch, das Leben, das Lernen und das Handeln zu verbinden,
damit sich ein Problem gemeinsam bearbeiten lässt.
Der vom Lehrer bzw. Hochschullehrer vorgetragene Lerninhalt wird oft sehr
schnell vergessen und deswegen sind Projekte empfehlenswert, denn durch konkrete
61

Arbeit merkt man viel leichter. Damit die Lernenden auch später das Wissen
benutzen können, müssen sie erst selbst das Wissen formen.
Projekte können ebenso das Erlernen einer Fremdsprache positiv beeinflussen.
Durch all die schon erwähnten Vorteile und Charakteristiken eines Projektunterrichts
kann man erschließen, dass seine Anwendung im Fremdsprachenunterricht zum
positiven Verlauf führen kann. Ein besonderer Vorteil der Projekte im
Fremdsprachenunterricht liegt ebenfalls in der Begegnung der Lernenden mit den
authentischen Materialien in der Fremdsprache. Das ist eine wichtige Vorbereitung
auf die realen Situationen.
Unserer Meinung nach, die Projektarbeit hilft den Lernenden, die gelernten
Themen im wirklichen Leben anzuwenden. Die Erarbeitung der Projektaufgaben hilft
den Studenten, die Information kritisch zu analysieren und zu filtern, und nur das zu
wählen, was sie für die Arbeit benötigen.
Im Verlauf von unserer Untersuchung haben wir auch eine Reihe von Vor- und
Nachteile des Projektunterrichts definiert. Diese Vor- und Nachteile wurden von uns
bei der Planung sowie bei anderen Phasen und Etappen des Projektunterrichts
berücksichtigt.
Die Vorteile des Projektunterrichts:
 Das Thema ist auf die Interessen und Hobbys von Teilnehmer bezogen;
 Die Teilnehmer arbeiten mehr selbstständig und verantwortlich am
gewählten Thema;
 Die Teilnehmer lernen, sich besser die Arbeitszeit einzuteilen;
 Die Berichte von Teilnehmern unterscheiden sich voneinander und
ermöglichen damit einen allseitigen Zugang zum Thema;
 Es wurden die Fähigkeiten der selbstständigen Arbeit sowie der Arbeit mit
einem Partner und in einer Gruppe verbessert;
 Das Thema wurde ganzheitlich bearbeitet;
 Die Projekte gefallen den Teilnehmern besser, als «traditioneller»
Unterricht und sie arbeiten mehr aktiv.
62

Die Nachteile des Projektunterrichts:


 Für die Verwirklichung der Projekte braucht man mehr Zeit (zur
Vorbereitung und zur Durchführung);
 Die Projekte erfordern ein hohes Maß an Selbstständigkeit von den
Teilnehmern, und sie können dazu nicht vorbereitet sein;
 Die Projekte können auf den Schultern weniger Organisatoren lasten und
diese damit überfordern.

Schlussfolgerungen zum Kapitel 2

In diesem Kapitel wurde gezeigt, wie die Projektmethode im Deutschunterricht


an der Hochschule verwendet werden kann. Sie motiviert alle Teilnehmer, ein
gemeinsames Ziel zu finden, Äußerungen frei auszudrücken.
Es wurde auch die Rolle der Hochschullehrer dargestellt.
Bei der Projektplanung können die Lehrkräfte und Lernende überlegen, auf
welche Art und Weise das Projektziel angegangen werden soll. Man muss also
prüfen, wie sie an Informationen kommen, welche Aufgaben anliegen und wie sie
verteilt werden. Während des Projekts müssen die Planungsschritte meist öfter
modifiziert oder ergänzt werden.
Gegenstand unserer Masterarbeit war die Anwendung der Projektmethode im
DaF-Unterricht des 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der Fakultät für
Fremdsprachen der Nationalen Universität Uschhorod. Wir haben 3 Projekte: „Ich
und meine Familie“, „Freizeitgestaltung“ und „Unsere Studiengruppe“
durchgeführt und haben festgestellt, dass für die Durchführung der Projektmethode
müssen im Deutschunterricht mehrere Kompetenzen einbezogen werden, und zwar:
Lernkompetenz, Arbeitskompetenz, Kommunikationskompetenz, Kompetenz zur
Problemlösung u.a.
63

Die Projektarbeit an allen drei Themen im 1. Studienjahr war ein Erfolg, weil
es den Studenten sehr interessant und angenehm war, selbstständig und autonom zu
arbeiten, die Ideen selbst zu erfinden und Informationen auszusuchen.
Nach der Durchführung der Projekte im 1. Studienjahr und der durchgeführten
Befragung der Studenten der 1.-4. Studienjahre der deutschen Abteilung der Fakultät
für Fremdsprachen der Nationalen Universität Uschhorod können wir folgende
Konsequenzen ziehen:
1. Die Projektarbeit ist für einen modernen Unterricht von großer Bedeutung,
da es die Studenten dazu bringt, selber zu denken, zu planen und kreativ zu handeln.
2. Die Anwendungen dieser Projektmethode kann unterschiedlich vom
Niveau der Lerner eingesetzt werden.
3. Die Projektarbeit bedeutet nicht, dass die Lehrkräfte nichts zu tun haben
und die Studenten alles selbstständig machen sollen.
4. Die Unterrichtsprojekte sind gekennzeichnet durch:
a) ein konkretes Ziel,
b) gemeinsame Planung und Ausführung durch Hochschullehrer und
Studenten,
c) die selbständige Recherche und Aktion der Studenten unter Benutzung aller
verfügbaren Hilfsmittel (Wörterbücher, Computer, Mikrophon, Kamera
usw.);
d) ein präsentables Ergebnis (Poster, Zeitung, Korrespondenz, Aufführung
usw.).
Nach den Ergebnissen der durchgeführten Befragung kann man
zusammenschließen, dass man dieser Arbeitsform nicht nur an der Hochschule,
sondern auch in der Schule mehr Aufmerksamkeit schenken soll. Diese Arbeitsform
gefällt den Studenten sehr, weil sie bei ihnen Fertigkeiten und Fähigkeiten zum
Sprechen und kreativen Handeln erweckt.
64

ALLGEMEINE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Modernisierung des Bildungsprozesses erfolgt dank der Einführung von


neuen pädagogischen Technologien, die die Entwicklung der kreativen Fähigkeiten
der Persönlichkeit ermöglichen. Eine solche neueste pädagogische Technologie ist
die Projektmethode.
In dieser Diplomarbeit haben wir verschiedene Fachliteratur zur Definition der
Projektmethode, Projektunterricht und Projekt analysiert, die eine der innovativen
Lehrmethoden ist.
Es wurden die typischen Merkmale, die wichtigsten Phasen, Ziele, die
Bedeutung von Projekten betrachtet. Es wurde die Rolle von Lehrkräften und
Lernenden bei der Durchführung des Projekts im Deutschunterricht festgelegt, die
Vor- und Nachteile von Projektunterricht bestimmt.
Wir haben die nächsten theoretischen Tatsachen über Projektmethode
festgestellt:
1. Die Projektmethode hat in der Pädagogik eine lange Tradition, stellt eine
internationale Bewegung vor, kann aber verschiedene Inhalte und Formen annehmen.
2. Das Projekt ist eine Unterrichtsform, bei der eine Gruppe selbstständig an
einem Thema arbeitet oder ein Problem löst, das sich an den Interessen der
Teilnehmer orientiert und gesellschaftlich relevant ist.
3. Das Projekt gliedert sich in Phasen. Die wichtigsten sind: Zielsetzung,
Planung, Durchführung, Bewertung.
4. Projektformen und Projekttypen unterscheiden sich unter solchen
Gesichtspunkten: die beteiligten Personen, die benutzten Lernorten, die verwendete
Zeit, die erreichten Produkte.
5. Mit Hilfe von Unterrichtsprojekten haben die Studenten die Möglichkeit
ihre Erfahrungen und Fremdsprachenvorkenntnisse einzubringen.
65

6. Um den Erfolg im Projektunterricht zu erreichen, ist es wichtig, das Ziel zu


setzen, ein Team bilden und die Aufgaben des Projekts rechtzeitig und sorgfältig zur
Durchführung zu bringen.
7. Im Projektunterricht wirkt der Lehrer als Berater, Experte, Moderator,
Partner.
8. Projektarbeit ist in allen Stufen der Fremdsprachenbeherrschung möglich.
Die Projektmethode im Deutschunterricht kann in verschiedenen
Arbeitsschritten erfolgreich angewendet werden: beim Erlernen neuen Materials, bei
der Festigung und Wiederholung von Wissen sowie bei der thematischen Kontrolle.
Diese Art der Lernorganisation trägt effektiv zur Bildung von Fähigkeiten und
Fertigkeiten, zur Schaffung einer Atmosphäre der Zusammenarbeit und zur
Interaktion bei.
Bei der Arbeit an einem Projekt lernen die Studenten, zusammen zu arbeiten,
was die allgemeine Kommunikations- und Sozialkultur verbessert, die kreativen
Fähigkeiten und Aktivitäten der Lernenden prägt, und führt zu einer praktischen
Beherrschung einer Fremdsprache.
Durch die Projektarbeit werden die Lernenden überzeugt, dass
Deutschkenntnisse große Möglichkeiten bieten, eine andere Kultur kennenzulernen,
Kontakte zu deutschsprachigen Ländern herzustellen, in denen sie ihre Kenntnisse in
der Praxis anwenden können.
66

QUELLENVERZEICHNIS

1. Apel H. J., Knoll M. Aus Projekten lernen. Grundlegung und Anregungen.


München: Oldenbourg, 2001. 208 S.
2. Arnold K-H., Wiechmann J., Sandfuchs U. Handbuch Unterricht. Bad
Heilbrunn: Klinkhardt, 2. Auflage, 2009. S. 204-207
3. Barkowski H. Fachlexikon Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Tübingen:
Francke Verlag, 2010. 383 S.
4. Bauer R. Offenes Arbeiten an der Sekundarstufe 1. Verlag: Cornelsen, 2003.
240 S.
5. Bauer R. Offenes Arbeiten in der Sekundarstufe I. Ein Praxisbuch. Berlin:
Cornelsen Scriptor, 2003. S. 227
6. Bausch K.-R., Christ H., Krumm H.-J. Handbuch Fremdsprachenunterricht 3.
Auflage. Tübingen: Francke Verlag, 1995. 356 S.
7. Bimmel P. Deutschunterricht planen. – München: Goethe-Institut, 2003. 176 S.
8. Bloom B. S. Human characteristics and school learning. New York:
McGrawhill, 1976. 120 S.
9. Desselmann G., Harald H. Didaktik des Fremdsprachenunterrichts. Deutsch als
Fremdsprache. Leipzig: VEB Verlag E, 1981. 234 S.
10. Dewey J. Der Projekt-Plan: Grundlegung und Praxis. Weimar: Böhlau, 1935.
213 S.
11. Emer W. Projektunterricht gestalten – Schule. Schneider Verlag, 2009. 237 S.
12. Emer W., Lenzen K.-D. Projektunterricht gestalten – Schule verändern //
Bönsch, M. / Kaiser, A. (Hrsg.): Basiswissen Pädagogik. Unterrichtskonzepte
und -techniken. Hohengehren: Schneider Verlag, 2005. 237 S.
13. Endler S. Projektmanagement in der Schule. Projekte erfolgreich planen und
gestalten. 2004. 82 S.
14. Frey K. Die Projektmethode. 6. Auflage. Weinheim: Beltz, 1995. 247 S.
15. Frohwein D. Projektarbeit im DaF-Unterricht. GRIN Verlag, 2007. 24 S.
67

16. Grell J. Techniken des Lehrerverhaltens. Weinheim und Basel: Beltz Verlag,
2001. 415 S.
17. Gudjons H. Handlungsorientiert lehren und lernen, Projektunterricht und
Schüleraktivität. 6.Auflage. Bad Heilbrunn, 2001. 160 S.
18. Gwozdjak O., Swyda-Susidenko T. Einsatz der Projektmethode im
Deutschunterricht. Germanistik in der Ukraine. Jahrheft 8, 2013. S. 226-233
19. Hackl B. Projektunterricht in der Praxis. Utopien, Frustrationen, Lösungswege.
Ein Arbeitsbericht. Band 1. Innsbruck: Österreichischer Studienverlag, 1994.
212 S.
20. Hänsel D. Projektunterricht. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, 1999. 364 S.
21. Hofer G. Lehrerband Lebensräume 3. Wien: Hölzel Verlag, 1988. 356 S.
22. Huneke H., Steinig H. Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin:
Langenscheidt, 1997. 238 S.
23. John Dewey über Projektmethode: „Solch eine Methode ist wirklich dumm“.
URL:https://www.academia.edu/26747696/John_Dewey_
%C3%BCber_Projektmethode_Solch_eine_Methode_ist_wirklich_dumm_2011
_ (дата звернення: 10.08.2019)
24. Konfuzius Zitate. URL: http://zitate.net/konfuzius-zitate (дата звернення:
11.10.2019)
25. Kunze J. Konzepte von Deutschunterricht. Eine Studie zu individuellen
didaktischen Theorien von Lehrerinnern und Lehrern. Wiesbaden: VS Verlag
für Sozialwissenschaften, 2004. 515 S.
26. Labinska B. Methodik des Deutschunterrichts in der Hochschule: навч. посіб. /
уклад.: Б.І. Лабінська. Чернівці: Чернівецький нац. ун-т, 2015. 200 с.
27. Lang C. Projektunterricht – was ist das? Erziehung und Unterricht . Mai/Juni 5-
6, Wien: Öbv, 2009. S. 570-579
28. Legutke M. Lebendiger Englischunterricht. Kommunikative Aufgaben und
Projekte für schüleraktiven Unterricht. Bochum: A. Francke Verlag, 1988.
185 S.
29. Lehker M. Projektarbeit im DaF-Unterricht. Info DaF 30, 6., 2003. S. 562-575
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30. Linthout G. Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht: Ein


Trainingsprogramm Zur Kompetenzentwicklung Für Den Beruf. Rodopi, 2004.
188 S.
31. Mahs C. Projekte. Handbuch, 2003. 119 S.
32. Materialien zur Projektarbeit. URL: http://mnsp.bildung-rp.de/alt/
materialienprojektarbeit.htm#9 (дата звернення: 25.05.2019)
33. Mester B.-N. Das Projekt von Dewey / Kilpatrick und das Projekt Mathe 2000 –
Inhalte und Methoden und ihre Möglichkeiten und Grenzen im Förderunterricht.
GRIN Verlag, 2008. 64 S.
34. Meyer H. Unterrichtsmethoden II, Praxisband. Cornelsen Verlag, 2016. 144 S.
35. Meyer H. Unterrichtsmethoden. Praxisband. Frankfurt am Main: Comelsen
Verlag, 2000. 167 S.
36. Meyer H., Topsch W., Kiper H. Einführung in die Schulpädagogik. 6. Auflage,
Cornelsen Verlag Scriptor, 2002. 208 S.
37. Michl W. Aktuelle Titel. Weiterbildung. Zeitschrift für Grundlagen, Praxis und
Trends, 2013, 52 S.
38. Neuner G., Hunfeld H. Methoden des fremdsprachlichen Unterrichts. Berlin:
Langenscheidt, 1993. 215 S.
39. Peterßen W. H. Kleines Methoden-Lexikon. 2. Aktualisierte Auflage. München:
Oldenbourg, 2001. S. 237
40. Petri G. Idee, Realität und Entwicklungsmöglichkeiten des Projektlernens. Graz:
Zentrum für Schulversuche und Schulentwicklung, 1991. 310 S.
41. Pfäffli B.K. Lehren an Hochschulen: eine Hochschuldidaktik für den Aufbau
von Wissen und Kompetenzen, Bern: Haupt, 2005. 255 S.
42. Projekt, Projektmethode, Projektarbeit, Projektunterricht. URL:
http://www.kubiss.de/bildung/projekte/schb_netz/ipro.htm (дата звернення:
29.09.2019)
43. Projektorientierter Unterricht. URL: www.Itf-schwerin.de/wissen-db/2420-
2.html (дата звернення: 18.06.2019)
69

44. Projektunterricht. URL: https://deu.1sept.ru/view_article.php?ID=200902214


(дата звернення: 11.10.2019)
45. Rampillon U. Lernen leichter machen. Deutsch als Fremdsprache. München:
Max Hueber Verlag, 1995. 175 S.
46. Rinschede G. Geographiedidaktik. Grundriss Allgemeine Geographie.
Paderborn: Schöningh Verlag, 2003. 320 S.
47. Rösler D. Deutsch als Fremdsprache außerhalb des deutschsprachigen Raums.
Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1998. 161 S.
48. Sacharowa Olga „Förderung von Motivation zum Deutschlernen anhand der
Arbeit mit authentischen Texten“ URL:
https://lehramtswiki.uni-due.de/wiki/index.php?title=Projektunterricht (дата
звернення: 17.08.2019)
49. Stöhler C., Förster C., Brehm L. Projektmanagement lehren. Studentische
Projekte erfolgreich konzipieren und durchführen. Wiesbaden: Springer Verlag,
2018. 402 S.
50. Storch G. Deutsch als Fremdsprache. Eine Didaktik: Theoretische Grundlagen
und praktische Unterrichtsgestaltung. München: Wilhelm Fink, 2001. 369 S.
51. Struck P. Projektunterricht. Stuttgart: Kohlhammer W., 1991. 156 S.
52. Waldherr F., Walter C. Ideen und Methoden für die Hochschullehre. Stuttgart:
Schäffer-Poeschel Verlag, 2009. 100 S.
53. Warwitz S. Wie ein Projekt entsteht. Friedrich Verlag, 1982. 164 S.
54. Wastian M., Braumandl I., Rosenstiel L. Angewandte Psychologie für
Projektmanager. Ein Praxisbuch für das erfolgreiche Projektmanagement, 1st ed.
Berlin: Springer, 2009. 205 S.
55. Wiater W. Unterrichtsprinzipien. Prüfungswissen. Basiswissen Schulpädagogik.
Auer Verlag, 2018. 136 S.
56. Wicke R. E. Vom Text zum Projekt. Berlin: Cornelsen Verlag, 1997. 173 S.
57. Артемов В. А. Психология обучения иностранным языкам. М.:
Просвещение, 1969. 279 c.
70

58. Вишенський О.І. Методика навчання іноземних мов: навч. посібн. Київ:
Знання, 2011. 206 с.
59. Жлуктенко Ю. А. Учебник немецкого языка. Київ: „Вища школа“, 1977.
399 с.
60. Майстер-клас на тему „Метод проектів як засіб активізації творчої
діяльності учнів на уроках німецької мови“. URL:
https://vseosvita.ua/library/majster-klas-na-temu-metod-proektiv-ak-zasib-
aktivizacii-tvorcoi-dialnosti-ucniv-na-urokah-nimeckoi-movi-14829.html (дата
звернення: 25.08.2019)
61. Методи й засоби навчання. URL: https://pidruchniki.com/12281128/
pedagogika/metodi_zasobi_navchannya (дата звернення: 25.08.2019)
62. Методика навчання іноземних мов у середніх навчальних закладах. Під
ред. Ніколаєвої С.Ю. Київ, 1999. 319 с.
63. Методичні засади навчання німецької мови в середній школі: Навчальний
посібник/Жовківський А. М., Кушнерик В. І. Чернівці: Книги – ХХІ, 2007.
168 с.
64. Німецька мова: Підручник для учнів старших класів шкіл усіх типів,
абітурієнтів, студентів неспец. вузів / Е. І. Лисенко, М. Р. Корольова, К. Ф.
Фрицька та ін., Київ: Освіта, 2000. 256 с.
65. Полат Е.С. Как рождается проект. М.: Мир книг, 1995. 233 с.
66. Полат Е.С. Метод проектов на уроках иностранного языка. ИЯШ, № 2,
2000. С. 3-9.
67. Проектна робота на уроці німецької / упоряд. Л. Горбач. К.: Шкільний світ,
2012. 112 с.
68. Чечуй Е.П. Метод проектів як один зі шляхів підвищення мотивації до
вивчення німецької мови. Таврійський вісник освіти. № 3(43), 2013. С. 245-
250.
69. Шатилов С.Ф. Методика обучения немецкому языку. Ленинград:
Просвещение, 1977. 294 с.
71

70. Шимова И.Е. Проектная работа в обучении одаренных детей


иностранному языку (англ.). ИЯШ № 1, 2008. С. 21-27.

ANHANG
Anhang A
Die Ergebnisse des Projekts „Ich und meine Familie“
72

Das Plakat zum Thema „Mein Familienstammbaum“


Das Plakat zum Thema „Ich und Modeklamotten“
73

Das Plakat zum Thema „Das ist mein Tag“


74

Das Plakat zum Thema „Meine Familienmitglieder“


75

Anhang B
Beispiele von Seiten aus der Zeitschrift zum Thema „Freizeitgestaltung“

FREIZEITGESTALTUNG
76

Das Kochen

Die Küche ist einer der Lieblingsräume in meinem Haus. Ich koche immer gern, weil
das mein Hobby ist. Ich freue mich sehr, wenn zu mir die Gäste kommen und ich
koche immer für euch.

Gewöhnlich bereite ich ukrainische Gerichte zu, aber ich experimentiere auch oft. Ich
mache gern Pizza, Borschtsch und Varenyky mit Kartoffeln.
77

Das Rezept:

Borschtsch (ukrainisch Rote-Rüben-Suppe mit sauerer Sahne)

Zutaten (für 3 Liter Topf):


- 300 g Fleisch;
- 3 Rote Rüben;
- 150 g Kohl;
- 1 Möhre;
- 5 Kartoffeln;
- 1 kleine Zwiebel;
- 3 Esslöffel Tomatenmark;
- 2 Esslöffel Pflanzenöl;
- saure Sahne;
Zubereitung:

1.Zuerst kochen wir Fleisch in 3 Liter Wasser, danach dicken wir kleinen geschnitten
Rüben, Kohl, Möhren und Kartoffeln an;
2. Danach machen wir die Soße. Wir nehmen:
1) kleine Zwiebel;
2) 3 Esslöffel Tomatenmark;
3) Esslöffel Pflanzenöl, dann geben in die Pfanne und Braten die geschnittenen
Zwiebel an;
3.Nach der Zubereitung der Suppe geben wir die Zwiebel-Bratensoße zu der Suppe
zu;
4. Man isst die Suppe mit saurer Sahne.
(Man kann saure Sahne und Salz nach Geschmack dazugeben)

Mahlzeit!
78

Die Musik

Ich mag über die Musik sprechen. Ich bin sicher,


dass die Musik für jeden von uns ein wichtiger
Teil des Lebens ist. Musik hören ist nicht nur ein
Teil des Genießens, sondern es kann dich
in beliebigen Situationen unterstützen.
In der Musik kann ich sich selbst finden,
und die Antworten auf die Fragen finden.

Musik in der Welt

Heute gibt es viele gute und wunderbare


Sänger, es gibt auch viele Musikstile. Das
sind: Rap, Rock, Pop, Disko und viele
andere. Die meisten Menschen bevorzugen
moderne Musik. Moderne Musik wird von
TV und Radio gespielt. Junge Leute mögen
Techno und Disko.
79

Meine Lieblingsmusik

Ich persönlich mag die Lieder von Selena Gomez, Billie Eilish, Ariana Grande. Was
die ukrainischen Sänger angeht, mag ich die Band „Skay“. Meine Freunde und ich
mögen ihr Lied „Best Freund“. Man kann sagen, dass dieses Lied unser Credo ist. Ich
bin froh, dass viele Leute auch ukrainische Musik mögen, weil wir sehr talentierte
Sänger haben.

Mithilfe der Musik werden die menschlichen Gefühle, Träume und Erinnerungen
ausgedrückt.
80

SAMMLUNGEN

Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für Lilienblumen. Ich mag sie wirklich.
Und vor vier Jahren habe ich angefangen, Fotos von Lilien zu sammeln.
Normalerweise haben sie eine leuchtend orange Farbe, aber es gibt auch Pink und
Burgunder. Im Allgemeinen gibt es sehr unterschiedliche Sorten von Lilien, die sich
in Farbe, Form der Blütenblätter und Blätter sowie der Anzahl der Knospen am Stiel
unterscheiden. Und jeder von ihnen ist auf seine Weise schön. Sammeln ist also
mein Hobby geworden
Weronika Pylyptschynets
TANZEN IST WUNDERBAR 81

 Die Tanzen helfen ihre


Persönlichkeit zu
eröffnen.
 Wenn du tanzen wählst
wirst du es nicht
bereuen, weil sie dich
stärker und
selbstbewusster machen

Jeder Tänzer ist eine Persönlichkeit.


Wenn du eine freundliche Gruppe hast, die dich unterstützt,
es wird dir einfacher und macht Spaß verschiedene
Hindernisse zu überwinden und einen Platz am Wettbewerb
zu gewinnen.
82

MEINE GRUPPE

Ich heiße Wlada und ich tanze im


„BLITZ“ schon 3 Jahre, und für
diese 3 Jahre habe ich an der
Meisterschaft und an
verschiedenen Veranstaltungen
teilgenommen, wie zum Beispiel:
Miss UzhNU, Benefizkonzert,
Feste und Tag der Stadt.
Und das Interessanteste und
Verrückteste in meiner Praxis war
„Ghetto Groove“ an dem wir mit
meiner Band die „Edalt 2“ heißt
„Bitanga“ mit Alina Pasch getanzt
haben.

Jeder Aufftrit ist in die


Erinnerung und das Herz
des Tänzers eingesetzt.
Tanzen ist kein Hobby,
sondern eine
Lebenseinstellung.

Wladyslawa Karnafel
JE MEHR MAN LIEST, DESTO MEHR MAN 83

ERFÄRT
Wir bezweifeln nie, dass Bücher
lehrreich sind. Mit einem neuen Buch
werden unsere Weltanschauungen nur
breiter und tiefer.
Beim Bücherlesen kann man von der
Geschichte und Lebensweise vieler
Zeitperioden erfahren.

Das Buch erzählt uns über die


Menschen, über ihre Beziehungen,
Gefühle und Gedanken. Im Buch
kann man Antworten auf alle
Fragen finden und viel Neues und
Interessantes erfahren. Die
spannenden Bücher sind oft so
geschrieben, dass du in der
dargestellten Welt Der Haupthelden
selbst bist. Das ist wunderbar! Man
erlebt die Freude und Angst, Gefahr
oder Liebe.

Jedes Buch ist nützlich,


denn sein Ziel ist es, etwas
zu erzählen, mitzuteilen,
uns zu lehren.
Heute leben wir in einer Zeit, wo wir Zugang zu aller
Information haben, die wir brauchen. Die Suche verfolgt 84
meistens durch die populärste Technologie unseres
Zeitalters - das Internet, das alles zu enthalten scheint: von
Kuchenrezepten bis Songtexten. Es ist die Blüte des
technologischen Progresses, der einzelne Fakten aus der
Realität reist und uns meistens nur Tonnen von nutzloser
Information füttert. In so einem Rausch geht das Wichtige
schnell mal verloren und das Unwichtige gewinnt das
Oberhaupt. Die Frage besteht darin, wie unterscheiden
wir ,,Wichtig" von ,,Unwichtig"? Der Hirte aus Paolo
Coellos Roman ,,Der Alchimist" gibt uns die Antwort darauf
- ,,ganz einfach - Bücher“. Gehen wir der Sache doch mal
auf den Grund...

Sehen wir uns mal die Situation logisch an: es braucht nicht
viel Komplexität, um irgendeine Website im Internet zu
kreieren und dort regelmäßig Sachen zu posten. Das ist toll,
denn die Menschen bekommen die Möglichkeit ihre Ideen
der Welt zu zeigen. Wer sagt aber, dass diese Ideen auch gut
sind? Das sind meistens die Gedanken, die mal so
Aber stellen wir uns mal eine Welt vor, auf ,,schnelle Hand" entstanden sind. Jedoch sind in Büchern
in der die Bücher nicht die Gedanken tausendmal überdacht, die Wörter vielmals
nur ,,vergessen“, sondern gar verbrannt neuerfunden und der Inhalt millionenmal überprüft,
werden? Ungewöhnliche Frage, überschrieben und durchgelesen worden. Das macht die
oder...? Bücher so wertvoll.

Genau davon hangelt das Buch ,, Fahrenheit 451".

Der Autor dieses utopischen Romans ist Ray Bradbury. Mit diesem
Buch wollte er der Welt die mögliche Zukunft der Menschheit zeigen.
Die Hauptfigur ist der Feuerwehrmann Guy Montag, dessen Auftrag
Bücher zu finden und sie zu verbrennen ist. Nach dem Treffen mit
seiner Nachbarin Clarisse stellt er sich öfter die Frage, ob er glücklich
ist. Er wendet sich gegen das System: liest Bücher, führt sich Klarheit
vor die Augen und versteckt sie. Aber er fühlt sich sehr einsam, weil er
mit niemand das Gelesene besprechen kann. Der Chef der
Feuerwehrstation ahnt, dass Montag gegen die Regeln verstoßt und
versucht ihn „auf den richtigen Weg“ zu lenken. In dieser Zeit lernt
Montag den Professor Weber kennen. Es passiert eine Reihe von
Sachen, weswegen er die Stadt verlassen muss.

Im Buch führt uns der Autor die katastrophische Folgen vor Augen, die
in dem Falle entstehen könnten, falls die Menschheit das Lesen ausgibt,
weist uns auf den Gedanken hin: ,,Es gibt viel größere Verbrechen, als
Bücher zu verbrennen. Wie zum Beispiel - sie nicht zu lesen".

Sogar in den Namen des Buches liegt Bradbury einen Sinn hinein, denn
genau bei 451 Grad Fahrenheit hat die Feuerwehr die Bücher nach dem
Befehl des Systems verbrannt. Iryna Jakubyshyn
Das Buch hat großen Mehrwert. Überzeugen Sie sich davon selbst!
85

Anhang C

Interview zum Thema „Unsere Studiengruppe“

1. 1.Trägt eine andere Person in deiner Familie den gleichen Namen wie Du?
2. Hattest du als Kind einen Spitznamen? Wenn ja, welchen und warum?
3. Wann und wo bist du geboren?
4. Was sind deine frühesten Erinnerungen an deinem Zuhause?
5. Kannst du mir eine Geschichte oder Erinnerung über deine Brüder und
Schwestern erzählen?
6. Was sind die Namen deiner Brüder und Schwestern?
7. Was hat deine Familie in der Freizeit gemacht, als du ein Kind warst?
8. Welche Art von Büchern liest du gerne?
9. Was waren deine Lieblingsspielzeuge?
10. Was waren deine Lieblingsspiele?
11. Welches Fach war für dich am schwierigsten?
12. Was war dein Lieblingsfach in der Schule und warum?
13. Was ist deine schönste Schul-Erinnerung?
14. Was hast du in der Tasche zur Schule getragen?
15. Gab es einen Platz, wo du gern Zeit verbracht hast?
16. Als du ein Kind warst, was wolltest du werden, wenn du mal groß bist?
17. Wie hast du dich für Fakultät für Fremdsprachen entschieden?
18. Hast du schon irgendwo gearbeitet?
19. Wie ist deine Traumarbeit?
20. Hast du eines deiner Urgroßeltern kennengelernt?
21. Wer war die älteste Person, an die du dich erinnerst, als du ein Kind warst?
22. Hast du schlechte Gewohnheiten?
23. Machst du regelmäßig Sport?
24. Gibt es jemanden in deinem Leben, den du als Seelenverwandten siehst? Wer
ist es und warum fühlst du diese besondere Bindung?
25. Wenn du etwas über dich ändern könntest, was wäre das?
86

26. Hast du jemals ein Musikinstrument gespielt?


27. Was sind deine Hobbies?
28. Was war die längste Reise, die du jemals gemacht hast?
29. Gibt es etwas, das du schon immer machen wolltest, aber noch nicht gemacht
hast?
30. Wo ist dein Lieblingsurlaub gewesen?
31. Welches Geschenk wolltest du immer kriegen?
87

Anhang D
Fragebogen

Дата_____ Курс____

1. Як часто використовується метод проектів на лабораторних заняттях


німецької мови у Вашій групі?
а) дуже часто;
б) після кожної вивченої нової теми;
в) не використовується;
г) інший варіант:_________________________________________________
2. Що, на Вашу думку, є перевагою заняття з використанням проектного
методу?
а) активно працюють всі студенти;
б) творчий підхід до вивчення теми;
в) самостійність у підготовці проекту;
г) інший варіант:________________________________________________
3. Чи подобаються Вам заняття з використанням методу проекту?
а) так;
б) ні;
в) інше (Ваша думка):___________________________________________
4. Які навики і вміння розвиваються у студентів з використанням методу
проектів?
а) самостійність;
б) творчий підхід / креативність;
в) колективізм;
г) толерантність;
д) інше (Ваша думка):_________________________________________
5. Яке Ваше відношення до використання методу проектів на заняттях з
німецької мови?
88

а) позитивне;
б) негативне;
в) затрудняюсь відповісти.
6. Чи використовувався метод проектів на уроках іноземної мови під час
Вашого навчання у школі?
а) так, регулярно;
б) час від часу;
в) ні;
г) інший варіант:________________________________________________
89

RESÜMEE

Motrynets T.I. Einsatz der Projektmethode Im DaF-Unterricht. – Handschrift.


Masterarbeit. 014.02 Allgemeinbildende Schule. Sprache und Literatur (Deutsch).
Staatliche Hochschule „Nationale Universität Uschhorod“. Uschhorod, 2019. 92 S.

Es gibt zahlreiche Methoden, die in einem Fremdsprachenunterricht verwendet


werden, jede von diesen Methoden hat ihre Vor- und Nachteile, Merkmale und Rolle.
Die Projektmethode ist auch eine der Methoden, die in einem Projektverfahren
eingesetzt werden kann. Diese Methode kennzeichnet sich durch hohe
Selbstständigkeit, und deshalb halten wir sie für eine effektive Methode, die in
derselben Zeit produktiv und interessant für die Studenten ist.
Die Projektmethode wird heutzutage als die Technologie des 21. Jahrhunderts
angesehen, weil sie es den Schülern und den Studenten ermöglicht, die wichtigsten
Lernkompetenzen effektiv zu entwickeln.
Die Projektmethode ist eine moderne pädagogische Technologie, die im
Zusammenhang mit der aktiven Einführung und Nutzung von Gadgets an Popularität
gewinnt. In letzter Zeit wurden viele Arbeiten der Verwendung der Projektmethode
gewidmet.
In der Diplomarbeit handelt es sich um die Projektmethode als einer der
effektivsten Methoden des Fremdsprachenunterrichts. Die Projektmethode ist als eine
Art der Neuerung an Sprachdidaktik. Es wurden die Hauptmerkmale, Ziele, Etappen
sowie Geschichte des Projektunterrichts untersucht.
Im ersten Kapitel ist die Umschau von theoretischen Werken zum Thema
dargestellt. Wir haben die Geschichte der Projektmethode, Merkmale und Ziele,
Formen und Phasen das des Projektunterrichts, die Besonderheiten der Projektarbeit
an der Hochschule, die Rolle des Hochschullehrers und Studenten im
Projektunterricht behandelt. Das zweite Kapitel ist mehr praxisorientiert. Hier sind
die Beispiele von selbst durchgeführten Projekten vorhanden.
90

Am Beispiel des 1. Studienjahres der deutschen Abteilung der Fakultät für


Fremdsprachen wurden 3 Projekte durchgeführt. Dementsprechend wurde die
Projektmethode nicht nur theoretisch, sondern auch in Praxis erforscht.
Zu jedem Kapitel sind Schlussfolgerungen dargestellt. Die Diplomarbeit endet
mit allgemeinen Schlussfolgerungen und Quellenverzeichnis der verwendeten
Literatur.
Die Ergebnisse der Diplomarbeit können im DaF-Unterricht an der Universität
sowie in der Schule verwendet werden.

Schlüsselwörter: Projekt, Projektmethode, Etappen, Phasen,


Projektunterricht, Deutsch als Fremdsprache
91

АНОТАЦІЯ

Мотринець Т.І. Метод проектів на заняттях німецької мови. – Рукопис.


Дипломна робота на здобуття освітнього ступеня магістра зі спеціальності
014.02 Середня освіта. Мова і література (німецька). ДВНЗ „Ужгородський
національний університет“. Ужгород, 2019. 92 с.

Однією з центральних методичних проблем педагогічної технології є


проблема методів і прийомів навчання. Науковий термін „метод навчання“ у
педагогіці означає спосіб або шлях, за допомогою якого ті, хто навчаються, під
керівництвом педагога одержують знання, навички, вміння. Існує безліч
методів навчання, які можуть бути використані при вивченні іноземної мови.
Кожен з них має свої переваги і недоліки, особливості, види. Одним з таких
методів є і метод проектів, який може бути інтегрований у вивчення німецької
мови на різних рівнях. Проектна методика – це явище, яке виникло у 20-х роках
ХХ століття у США.
Цей метод характеризується передусім самостійністю у вивченні нових
тем, креативністю, командною роботою. Саме тому метод проектів вважають
ефективним методом вивчення іноземної мови, який, при цьому є ще й дуже
цікавим для студентів, оскільки вони самі можуть вибирати теми та форми
роботи. Сьогодні метод проектів можна назвати дуже сучасним, оскільки при
його застосуванні у процесі навчання використовуються сучасні гаджети, такі
як телефон, планшет, комп’ютер, інтерактивні дошки тощо. Найважливіше те,
що студент, а не викладач визначає, що буде містити проект, в якій формі і як
буде проходити його презентація.
Магістерська робота присвячена дослідженню застосування проектного
методу на заняттях з німецької мови. Робота складається двох розділів:
теоретичного та практичного.
92

У першому, теоретичному розділі висвітлені теоретичні засади


проектного методу, деякі відомості з історії формування проектного методу,
особливості його застосування.
У другому розділі проаналізовано застосування проектної методики на
заняттях німецької мови. Були проведено 3 заняття-проекти на 1 курсі
відділення німецької філології факультету іноземної філології ДВНЗ
«Ужгородський національний університет», описано методику підготовки до
них та результати. З метою виявлення інтересу студентів до занять з
використанням методу проекту та його значення при вивченні іноземної мови,
виявлення переваг занять з використанням проектного методу, його позитивних
сторін та недоліків, відношення студентів до використання такого методу та
результати анонімного опитування також описані у другому розділі. Ми дійшли
до висновку, що міння застосовувати проектну методику – це показник високої
професійності і прогресивності роботи викладача. Сучасний викладач виконує
під час використання проектного методу роль спостерігача. Проектна робота
показує позитивні результати в процесі вивчення іноземної мови та слугує
ефективним засобом і може активно використовуватися у навчальному процесі.
У навчанні іноземної мови метод проектів надає студентам можливість
використовувати мову в ситуаціях реального повсякденного життя, що сприяє
кращому засвоєнню та закріпленню знань іноземної мови.
До кожного розділу представлені висновки. Дипломна робота
закінчується загальними висновками та списком використаних джерел.
Результати дипломної роботи можуть бути використані при плануванні та
проведенні проектів на заняттях іноземної мови як в університеті, так і в
середній загальноосвітній школі.

Ключові слова: проект, метод проектів, етапи, фази, заняття-проект,


німецька мова як іноземна
93

МІНІСТЕРСТВО ОСВІТИ І НАУКИ УКРАЇНИ


ДЕРЖАВНИЙ ВИЩИЙ НАВЧАЛЬНИЙ ЗАКЛАД
«УЖГОРОДСЬКИЙ НАЦІОНАЛЬНИЙ УНІВЕРСИТЕТ»
ФАКУЛЬТЕТ ІНОЗЕМНОЇ ФІЛОЛОГІЇ
КАФЕДРА НІМЕЦЬКОЇ ФІЛОЛОГІЇ

МОТРИНЕЦЬ ТЕТЯНА ІВАНІВНА

МЕТОД ПРОЕКТІВ НА ЗАНЯТТЯХ НІМЕЦЬКОЇ МОВИ


014.02 Середня освіта. Мова і література (німецька)

Дипломна робота на здобуття освітнього ступеня магістра

Науковий керівник:
канд. пед. наук, доц. Гвоздяк О.М.

Національна шкала ______________


Кількість балів__________________
Оцінка ECTS____________________

Члени комісії:
____________ __________________
(підпис) (прізвище та ініціали)
Робота подана на кафедру ____________ __________________
німецької філології (підпис) (прізвище та ініціали)
«_____» ___________ 2019 року ____________ __________________
№ _____________________ (підпис) (прізвище та ініціали)
Робота складається _____________ __________________
з 92 сторінок друкованого тексту (підпис) (прізвище та ініціали)

Рецензент –

Захист відбувся «____» __________ 2019 року

Ужгород – 2019

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