Sie sind auf Seite 1von 11

III Aufgabenbeispiele und Lösungen

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die folgenden Beispiele keine vollständige Prüfung
darstellen, sondern lediglich zur Demonstration der Aufgabenformate dienen.

1 Aufgabenbeispiele zur Überprüfung der LESEKOMPETENZ

Textgrundlage fiktionaler Text

Ilse Aichinger
Das Fenster-Theater
2 Die Frau lehnte am Fenster und sah hinüber. Der Wind trieb in leichten Stößen vom Fluss
3 herauf und brachte nichts Neues. Die Frau hatte den starren Blick neugieriger Leute, die
4 unersättlich sind. Es hatte ihr noch niemand den Gefallen getan, vor ihrem Haus
5 niedergefahren zu werden. Außerdem wohnte sie im vorletzten Stock, die Straße lag zu tief
6 unten. Der Lärm rauschte nur mehr leicht herauf. Alles lag zu tief unten. Als sie sich eben
7 vom Fenster abwenden wollte, bemerkte sie, dass der Alte gegenüber Licht angedreht hatte.
8 Da es noch ganz hell war, blieb dieses Licht für sich und machte den merkwürdigen Eindruck,
9 den aufflammende Straßenlaternen unter der Sonne machen. Als hätte einer an seinen
10 Fenstern die Kerzen angesteckt, noch ehe die Prozession die Kirche verlassen hat. Die Frau
11 blieb am Fenster.
12 Der Alte öffnete und nickte herüber. Meint er mich?, dachte die Frau. Die Wohnung über ihr
13 stand leer und unterhalb lag eine Werkstatt, die um diese Zeit schon geschlossen war. Sie
14 bewegte leicht den Kopf. Der Alte nickte wieder. Er griff sich an die Stirne, entdeckte, dass er
15 keinen Hut aufhatte, und verschwand im Innern des Zimmers.
16 Gleich darauf kam er in Hut und Mantel wieder. Er zog den Hut und lächelte. Dann nahm er
17 ein weißes Tuch aus der Tasche und begann zu winken. Erst leicht und dann immer eifriger.
18 Er hing über der Brüstung, dass man Angst bekam, er würde vornüberfallen. Die Frau trat
19 einen Schritt zurück, aber das schien ihn nur zu bestärken. Er ließ das Tuch fallen, löste
20 seinen Schal vom Hals - einen großen bunten Schal - und ließ ihn aus dem Fenster wehen.
21 Dazu lächelte er. Und als sie noch einen weiteren Schritt zurücktrat, warf er den Hut mit einer
22 heftigen Bewegung ab und wand den Schal wie einen Turban um seinen Kopf. Dann kreuzte
23 er die Arme über der Brust und verneigte sich. Sooft er aufsah, kniff er das linke Auge zu, als
24 herrsche zwischen ihnen ein geheimes Einverständnis. Das bereitete ihr so lange Vergnügen,
25 bis sie plötzlich nur mehr seine Beine in dünnen, geflickten Samthosen in die Luft ragen sah.
26 Er stand auf dem Kopf. Als sein Gesicht gerötet, erhitzt und freundlich wieder auftauchte,
27 hatte sie schon die Polizei verständigt.
28 Und während er, in ein Leintuch gehüllt, abwechselnd an beiden Fenstern erschien,
29 unterschied sie schon drei Gassen weiter über dem Geklingel der Straßenbahnen und dem
30 gedämpften Lärm der Stadt das Hupen des Überfallautos. Denn ihre Erklärung hatte nicht
31 sehr klar und ihre Stimme erregt geklungen. Der alte Mann lachte jetzt, so dass sich sein
32 Gesicht in tiefe Falten legte, streifte dann mit einer vagen Gebärde darüber, wurde ernst,
33 schien das Lachen eine Sekunde lang in der hohlen Hand zu halten und warf es dann
34 hinüber. Erst als der Wagen schon um die Ecke bog, gelang es der Frau, sich von seinem
35 Anblick loszureißen.
36 Sie kam atemlos unten an. Eine Menschenmenge hatte sich um den Polizeiwagen
37 gesammelt. Die Polizisten waren abgesprungen und die Menge kam hinter ihnen und der
38 Frau her. Sobald man die Leute zu verscheuchen suchte, erklärten sie einstimmig
39 in diesem Hause zu wohnen. Einige davon kamen bis zum letzten Stock mit. Von den Stufen
40 beobachteten sie, wie die Männer, nachdem ihr Klopfen vergeblich blieb und die Glocke allem
41 Anschein nach nicht funktionierte, die Tür aufbrachen. Sie arbeiteten schnell und mit einer
42 Sicherheit, von der jeder Einbrecher lernen konnte. Auch in dem Vorraum, dessen Fenster
43 auf den Hof sahen, zögerten sie nicht eine Sekunde. Zwei von ihnen zogen die Stiefel aus
44 und schlichen um die Ecke. Es war inzwischen finster geworden. Sie stießen an einen
45 Kleiderständer, gewahrten den Lichtschein am Ende des schmalen Ganges und gingen ihm
46 nach. Die Frau schlich hinter ihnen her.
47 Als die Tür aufflog, stand der alte Mann mit dem Rücken zu ihnen gewandt noch immer am
48 Fenster. Er hielt ein großes weißes Kissen auf dem Kopf, das er immer wieder abnahm, als
49 bedeutete er jemandem, dass er schlafen wolle. Den Teppich, den er vom Boden genommen
50 hatte, trug er um die Schultern. Da er schwerhörig war, wandte er sich auch nicht um, als die
51 Männer schon knapp hinter ihm standen und die Frau über ihn hinweg in ihr eigenes finsteres
52 Fenster sah.
53 Die Werkstatt unterhalb war, wie sie angenommen hatte, geschlossen. Aber in der Wohnung
54 oberhalb musste eine neue Partei eingezogen sein. An eines der erleuchteten Fenster war
55 ein Gitterbett geschoben, in dem aufrecht ein kleiner Knabe stand. Auch er trug sein Kissen
56 auf dem Kopf und die Bettdecke um die Schultern. Er sprang und winkte herüber und krähte
57 vor Jubel. Er lachte, strich mit der Hand über das Gesicht, wurde ernst und schien das
58 Lachen eine Sekunde lang in der hohlen Hand zu halten. Dann warf er es mit aller Kraft den
59 Wachleuten ins Gesicht.
60 Quelle: Der Gefesselte. Erzählungen. Frankfurt/M.: S. Fischer 1958, S. 83 - 86

Kreuzen Sie die richtige Antwort an. Es gibt nur eine richtige Antwort.
Mehrfachankreuzun-gen gelten als falsch.
1 Wo liegt die Wohnung der Frau?
a) unter einer leeren O
Wohnung
b) im Erdgeschoss O
c) im letzten Stock O
d) über einer Werkstatt O
2 Zu welcher Tageszeit beobachtet die Frau den alten Mann?
a) morgens O
b) vormittags O
c) abends O
d) nachts O
3 Wohin schaut der Alte?
a) zum Jungen O
b) zu den Arbeitern in O
der Werkstatt
c) zur Menschenmenge O
d) zur Frau O

4 Was macht der Alte mit seinem Schal?


a) Er lässt ihn fallen. O
b) Er winkt damit. O
c) Er lässt ihn wehen. O
d) Er wirft ihn in den O
Hut.
5 Warum legt sich das Gesicht des Mannes in tiefe Falten?
a) Weil er ernst wird. O
b) Weil er nachdenkt. O
c) Weil er sich ärgert. O
d) Weil er lacht. O
6 Warum erscheint der Polizeiwagen so schnell?
a) Weil er sich gerade O
drei Gassen weiter
befand.
b) Weil sich eine O
Menschenansammlu
ng gebildet hatte.
c) Weil der Anruf der O
Frau sehr erregt und
nicht sehr klar klang.
d) Weil die Frau sie O
über den Knaben
informiert hatte.

7 Warum machte das Licht, das der Alte angedreht hatte, einen merkwürdigen
Eindruck?
a) Es flackerte wie eine O
Kerze.
b) Es brannte, obwohl es O
noch hell war.
c) Es brannte, bevor die O
Prozession die Kirche
verlassen hatte.
d) Es strahlte wie die O
Sonne.

8 Wie ist der Alte gekleidet?


a) Er ist unbekleidet. O
b) Er hat einen Mantel O
an.
c) Er ist in einen Schal O
gehüllt.
d) Er hat eine O
Bettdecke um.
9 Was will der Alte dem Jungen mit dem Kissen mitteilen?
a) Er werde O
vornüberfallen.
b) Er sei krank. O
c) Er wolle schlafen. O
d) Er finde den O
Straßenlärm zu
groß.
10 Warum nickt der Alte, als er das Fenster öffnet?
a) Er reagiert auf ein O
Zeichen der Frau.
b) Er grüßt die Leute in O
der Werkstatt.
c) Er nimmt Kontakt mit O
dem Jungen auf.
d) Er verständigt sich O
mit einem
Passanten.

11 Entscheiden Sie, welche der folgenden Aussagen richtig oder falsch ist,
und kreuzen Sie entsprechend an.
Aussagen richtig falsch
a) Der alte Mann O O
wohnt im letzten
Stock.
b) Der Alte O O
erschrickt, als die
Polizei sein
Zimmer betritt.
c) Die Frau hat einen O O
starren Blick.
d) Die Frau wartet O O
unten auf die
Polizei.
e) Mehr als zwei O O
Polizisten gehen in
die Wohnung des
Alten.
f) Die Polizisten O O
versuchen, die
Leute zu verjagen.

12 Ordnen Sie den folgenden Figuren je eine Tätigkeit zu. Beachten Sie, dass
jeder Figur nur eine Tätigkeit zugeordnet werden darf. Setzen Sie den ent-
sprechenden Buchstaben in die rechte Spalte ein.
1. ein Polizist
2. der Junge
3. die Frau
a) zieht die Stiefel aus
b) tritt einen Schritt zurück
c) legt sich einen Teppich um
d) wirft das Lachen zu

13 Die Autorin verwendet verschiedene sprachliche Mittel.


Ordnen Sie jedem Textbeispiel das sprachliche Mittel zu. Beachten Sie, dass jedem
Textbeispiel nur ein sprachliches Mittel zugeordnet werden darf. Setzen Sie den
entsprechenden Buchstaben in die rechte Spalte ein.

1. „Der Wind ... brachte nichts Neues.“ (Z. 1f.)

2. „Erst leicht und dann immer eifriger.“ (Z. 17f.)

3. „Als hätte einer an seinen Fenstern die Kerzen


ange-steckt...“ (Z.9)

a) Vergleich
b) Ellipse
c) Personifikation
d) Hyperbel

14 Welche der folgenden Skizzen stimmt mit den Aussagen des Textes über-ein?
[Überspringen! Mit Aufgabe 15 bitte fortfahren.]
Begründen Sie knapp Ihre Entscheidung, indem Sie den nachfolgenden Text
vervollständigen.

Skizze _____ ist richtig, denn...

15 Der Mann macht das Licht an (Z. 6-7). Warum?


Geben Sie einen Grund an.

16 In Zeile 28 erfährt der Leser, dass die Frau die Polizei angerufen hat. Allerdings wird er
nicht darüber informiert, welche Motive die Frau für ihr Verhalten hat.
Nennen Sie ein mögliches Verhaltensmotiv der Frau in dieser Situation.
17 Im Gespräch über den Text treffen zwei Schülerinnen folgende Aussagen

Sabine: “Ich finde, die Frau ist einfach nur interessiert, was um sie herum passiert.“

Petra: „Das halte ich für untertrieben. Ich finde, sie ist
sensationsgierig.“

Welche Textstellen könnte Petra zitieren, um ihre Meinung zu belegen? Zitieren Sie
zwei Textstellen.

18 Die Sensationsgier von Menschen ist ein thematischer Aspekt , der in der
Kurzgeschichte von Ilse Aichinger gestaltet wird. Nennen Sie einen weiteren
thematischen Aspekt.

19 Stellen Sie sich vor, Ihre Klasse will die Kurzgeschichte szenisch gestalten. Sie
haben die Aufgabe des Requisiteurs2 übernommen.
Stellen Sie eine Liste mit sechs Requisiten zusammen, die im Text erwähnt werden.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
2 Auszug aus einer Berufsbeschreibung für Theaterberufe:
„Requisiteur:
Verantwortlich für die Besorgung der erforderlichen Requisiten. Das Wort ‚Requisiten’ wird für alles
verwendet, was bewegt werden kann (Lehnstühle, Briefe, Lampen, Blumensträuße usw.). Bühnenbil-
der und Kleidungsstücke sind keine Requisiten.“

2 Aufgaben zur Überprüfung der SCHREIBKOMPETENZ

2.1 Einen Brief schreiben und überarbeiten (Textgrundlage fiktionaler Text)


Schreiben

Stellen Sie sich vor, die Frau aus der Kurzgeschichte von Ilse Aichinger erhält vom Polizei-
präsidium München-Ost eine Aufforderung zur schriftlichen Äußerung.
Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus diesem Schreiben.

Polizeipräsidium München-Ost München, den 10.05.2008


Oberbaumstraße 6a-d
64537 München
Christel Rippenbrock
Oberammergauer Weg 7
64533 München
Zuwiderhandlung gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches
Sehr geehrte Frau Rippenbrock,
nach meinen Feststellungen haben Sie gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches (StGB
§ 145) verstoßen, indem Sie am 30.04.2008 mit Ihrem Anruf bei der Polizei wissentlich vor-
täuschten, dass wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei.
Die festgestellte Zuwiderhandlung [...] kann mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 1000,-
Euro geahndet werden.
[...]
Bevor ich in der Angelegenheit entscheide, gebe ich Ihnen hiermit Gelegenheit zur schriftli-
chen Äußerung zu der erhobenen Beschuldigung.
Falls innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung dieses Schreibens eine Antwort von Ihnen
nicht eingeht, werde ich nach Aktenlage entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Franz Sternheim

Frau Rippenbrock akzeptiert die gegen sie erhobene Beschuldigung nicht.


Sie wendet sich fristgemäß mit einem Brief an die zuständige Polizeibehörde.
Schreiben Sie diesen Brief. Verwenden Sie ein Extrablatt.
Lösen Sie dabei folgende Aufgaben:

1. Setzen Sie den Briefkopf sachgerecht auf.

2. Entscheiden Sie sich für die sachlich richtige Betreffzeile und übernehmen Sie
diese in Ihren Brief.

1 Widerspruch gegen ein Bußgeld


2 Beschwerdebrief auf eine falsche Feststellung
3 Stellungnahme zur erhobenen Beschuldigung
4 Zuwiderhandlung gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches

3. Formulieren Sie eine normgerechte Anrede.

4. Verfassen Sie die schriftliche Äußerung. Beachten Sie dabei Folgendes:


0 Beziehen Sie sich auf das Schreiben der Polizeibehörde.
1 Berichten Sie aus der Perspektive der Frau über den Hergang am 30.04.2008.
2 Begründen Sie ihr Verhalten.
3
5. Formulieren Sie Ihre schriftliche Äußerung sprachlich angemessen.

6. Wählen Sie aus der unten stehenden Liste einen normgerechten Briefabschluss und
übernehmen Sie diesen in Ihren Brief.

a) Mit freundlichen Grüßen


Christel Rippenbrock
b) Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Christel Rippenbrock

c) Hochachtungsvoll
Christel Rippenbrock

d) Mit freundlichen Grüßen


C. Rippenbrock

e) mfG
Christel Rippenbrock

f)I hre Christel Rippenbrock

g) Mit besten Grüßen


Familie Rippenbrock

h) Vielen Dank
Christel Rippenbrock

i) In diesem Sinne
Christel Rippenbrock

7. Beachten Sie die Regeln der Grammatik und Orthografie.


(Die sprachliche Richtigkeit des Briefes wird nach einem Fehlerquotienten bewertet. Zählen
Sie die Wörter)

Im folgenden Satz gibt es


1 drei Fehler in der Rechtschreibung,
2 einen in der Zeichensetzung und
3 einen Grammatikfehler.

8. Markieren Sie die Fehler und schreiben Sie den Satz korrekt auf.

Ich bin am besagtem abend in meiner Wohnung gewesen lehnte mich aus dem
Fenster und volgte dem treiben um mich herum.

2.2 Eine Figurencharakteristik entwerfen, schreiben und überarbeiten (Textgrundlage


fiktionaler Text)

Im Rahmen eines Schulprojektes soll die Kurzgeschichte in Szene gesetzt werden. Stellen
Sie sich vor, Ihre Aufgabe ist es, in Vorbereitung des Projektes eine Charakteristik der Figur
der Frau aus der Kurzgeschichte von Ilse Aichinger zu schreiben.

Entwerfen
1. In einer Charakteristik werden die Ergebnisse der Analyse und Interpretation der im Text
vermittelten Informationen über eine Figur dargestellt.
Vervollständigen Sie die dritte Spalte der folgenden Tabelle.

stelle Zitat/ Textbeleg Formulierungsansatz

Z. 1f. „Die Frau lehnte am Fenster Aus ihrem Verhalten lässt


und sah hinüber. Der Wind sich schließen, dass die
trieb in leichten Stößen vom Frau gelangweilt und
Fluss herauf und brachte neugierig ist und ihre
nichts Neues.“ Nachbarschaft beobachtet.

Z. 2f. „Die Frau hatte den starren Sie blickt starr/ stumpf/
Blick neugieriger Leute, die aufdringlich, ist neugierig
unersättlich sind.“ und unersättlich/
sensationsgierig ...
Z. 3f. „Es hatte ihr noch niemand den Gefallen getan, vor ihrem .......
Haus niedergefahren zu werden.“

Z. 4f. „Außerdem wohnte sie im lebt offensichtlich allein in


vorletzten Stock, die Straße einem Mehrfamilienhaus ...
lag zu tief unten ... Alles lag zu
tief unten.“

Z. 10 „Die Frau blieb am Fenster.“ .......

Z. 11 „Der Alte öffnete und nickte herüber. Meint er mich?, dachte ........
die Frau. Die Wohnung über ihr stand leer und unterhalb lag
eine Werkstatt, die um diese Zeit schon geschlossen war.“

Z.19 „Die Frau trat einen Schritt zurück...“ ........


Z.21f. „Und als sie noch einen weiteren Schritt zurücktrat,...“
Z. 24f. „... als herrsche zwi-schen ihnen ein geheimes
Einverständnis.“

Z. 25f. „Das bereitete ihr so lange Vergnügen, bis sie plötzlich...“ .......

Z. 28 „... hatte sie schon die Polizei verständigt.“ .......

Z. 31f. „Denn ihre Erklärung hatte nicht sehr klar und ihre Stimme ......
erregt ge-klungen.“
Z. 35f. „Erst als der Wagen schon um die Ecke bog, gelang es der .......
Frau, sich von seinem Anblick loszureißen.“

Z. 37 „Sie kam atemlos unten an.“ .......

Z. 47 „Die Frau schlich hinter ihnen her.“ .......

Z. 52ff. „... und die Frau über ihn hinweg in ihr eigenes finsteres .....
Fenster sah. Die Werkstatt unterhalb war, wie sie
angenommen hatte, geschlossen. Aber in der Wohnung
oberhalb musste eine neue Partei eingezogen sein.“

2. Beim Schreiben einer Figurencharakteristik sind sprachliche und gestalterische Nor-men


zu beachten.
Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Kreuzen Sie an.
Aussagen richtig falsch
a) Das Tempus in einer Figurencharakteristik ist das Präsens.
b) Das Tempus in einer Figurencharakteristik ist das Präteritum.
c) Die sprachliche Gestaltung sollte emotional gefärbt und wertend sein.
d) Die sprachliche Gestaltung sollte sachlich und möglichst objektiv sein.
e) Textbelege sind nicht notwendig.
f) Wichtige Aussagen sind durch Textverweise und Zitate zu belegen.
g) Als Mittel der Distanzierung kann die indirekte Rede verwendet werden.

Schreiben

3. Schreiben Sie eine Einleitung, in der Sie die Projektgruppe über Autor, Textsorte,
Titel und Thema informieren.

4. Schreiben Sie den Hauptteil der Figurencharakteristik. Nutzen Sie dabei Ihre bis-
herigen Arbeitsergebnisse. Verwenden Sie ein Extrablatt. Überarbeiten
Der vorliegende Schlussteil der Figurencharakteristik enthält Mängel in der sprachlichen
Gestaltung.
Die Frau wird im Text voll unsympathisch rübergebracht, weil sie ist ein totales Beispiel für
einen neugierigen und aufdringlichen einsamen Menschen, welcher den ganzen Tag auf der
Lauer nach Sensationen liegt und handelt ohne zu überlegen und andere dadurch in
Schwulitäten bringt.

5. Unterstreichen Sie im obigen Satz die vier Mängel in der Wortwahl und formulieren
Sie jeweils einen Änderungsvorschlag.
Mangel Änderungsvorschlag
1.
2.
3.
4.

6. Schreiben Sie eine verbesserte Fassung des Schlussteils, indem Sie


1 Mängel im Satzbau und in der Satzverknüpfung überarbeiten,
2 den Ausgangssatz in mehrere Sätze gliedern,
3 Ihre Änderungsvorschläge zur Wortwahl übernehmen.

3 Aufgabenbeispiele zur Überprüfung der SPRACHKOMPETENZ


Textbeschaffenheit analysieren und reflektieren

1. Der folgende Satz ist syntaktisch nicht korrekt:


Da es so aussah, als wenn einer meiner Mitmenschen in Gefahr wäre.

Kreuzen Sie die richtige Begründung an.

Dieser Satz ist syntaktisch nicht korrekt, weil .....

a) ein Hauptsatz fehlt. O


b) ein Nebensatz fehlt. O

Formulieren Sie einen vollständigen Satz. Setzen Sie dabei die Wortgruppe Polizei rufen in
einer grammatisch richtigen Form ein.

__________________________________________________________________________

2. Im Text heißt es:

„Er stand auf dem Kopf. Als sein Gesicht gerötet, erhitzt und freundlich wieder auf-tauchte,
hatte sie schon die Polizei verständigt.“

Welche zeitliche Abfolge wird hier gestaltet?


Kreuzen Sie die richtige Antwort an.
a)
1. Kopfstand
2. Auftauchen des Gesichts
3. Anruf bei der Polizei
O
b)
1. Anruf bei der Polizei
2. Kopfstand
3. Auftauchen des Gesichts
O
c)
1. Kopfstand
2. Anruf bei der Polizei
3. Auftauchen des Gesichts
O
d)
1. Auftauchen des Gesichts
2. Kopfstand
3. Anruf bei der Polizei
O

3. Unterstreichen Sie das Verb, das sich in beiden Sätzen in seiner Form unter-
scheidet.

a) Sooft er aufsah, kniff er das linke Auge zu, als herrsche zwischen ihnen ein geheimes
Einverständnis.
b) Sooft er aufsah, kniff er das linke Auge zu, weil zwischen ihnen ein geheimes
Einverständnis herrschte.

Welcher Unterschied besteht in der Bedeutung der beiden Verbformen?

__________________________________________________________________________

4. Unterstreichen Sie die Adverbien, mit denen die zeitliche Abfolge deutlich gemacht
wird.

„Der alte Mann lachte jetzt, so dass sich sein Gesicht in tiefe Falten legte, streifte dann mit
einer vagen Gebärde darüber, wurde ernst, schien das Lachen eine Sekunde lang in der
hohlen Hand zu halten und warf es dann hinüber.“

Das könnte Ihnen auch gefallen