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Lehrstuhl für Raumentwicklung

TUM School of Engineering and Design


Technische Universität München

Raumökonomie
Einführung
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 - 26. April 2022 - München
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Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?
03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“
10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe
17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1
24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)
31.05. Räumliche Entwicklungstheorien
07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)
14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2
28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)
05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München
19.07. fällt aus
26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3

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Online Vorlesung im Sommersemester 2022


• Bis auf weiteres werden wir die Vorlesung online abhalten
→ Material (Vorlesungfolien und Video zur Vorlesung) gibt es im Moodle-Kurs
Urbanistik: Raumökonomie (S22)

• Nach jeder Vorlesung bieten wir von 11:00 Uhr bis 11:15 Uhr eine QnA-Runde an
→ In dieser können Sie Fragen zum Inhalt der Vorlesung, später auch zum Ablauf der
Prüfung, oä., stellen
→ Nutzen Sie diese! Fragen via E-Mail werden nicht beantwortet!

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Leistungsnachweis
• Bestehen der schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters
• Der Inhalt der Vorlesung Raumökonomie ist Prüfungsstoff
• Schriftliche Schlussprüfung Raumökonomie:
3 eTests auf Moodle

→ Die Prüfung wird in drei eTests durchgeführt


- 17.05.22, 21.06.22, 26.07.22
- Die eTests werden 14 Tage vorab nochmals angekündigt

→ Von diesen drei eTests werden die besten zwei gewertet


- erreichbare Gesamtpunktzahl 20 Punkte

→ Die eTests finden im Anschluss an die Vorlesung statt


- Dauer: 15 Minuten je eTest

→ Es wird eine Gesamtnote (LA+RÖ) gebildet

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Leistungsnachweis

• Vorab werden wir einen nicht gewerteten „eTest-Test“


durchführen
• Dieser „eTest-Test“ wird den Fragentypus und das Handling der
echten eTests vorstellen
→ Infos folgen!!

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Lernziele

Sie gewinnen einen Eindruck,


• worum es beim Thema Raumökonomie geht
• weshalb Raumökonomie für Architekten von Bedeutung ist

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Gliederung

1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie

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Gliederung

1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie

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Was ist RAUM?

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RAUM?

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RAUM?

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RAUM?

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RAUM?

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RAUM?

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• Raum kann auf unterschiedlichen Maßstabsebenen


wahrgenommen werden
• Die unterschiedlichen Maßstabsebenen beeinflussen einander
• Der Architekt als ‚Filter von Entwicklungen im Raum‘
• Architektur als Synthese von Mensch und Raum

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The Atlantic (2002)


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ZEIT Magazin fragt Rem Koolhaas:


Warum wollen Menschen überhaupt Raum, den sie in
ihrem Leben gar nicht füllen können?

„Eine richtige Erklärung habe ich nicht


dafür. Ich nehme an, dass es die
Marktwirtschaft ist, die Druck ausübt,
möglichst viel konsumieren zu müssen.“

ZEIT (2011) 18
Gliederung

1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie

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Was ist RAUMÖKONOMIE?

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Ihre Einschätzung?

Als sie den Titel dieser Vorlesung zum ersten Mal zur
Kenntnis genommen haben: Raumökonomie.
Welcher Zusammenhang ist ihnen spontan aufgetaucht?

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Exkurs: Wirtschaftlichkeitsprinzip
1. Mit minimalem Mitteleinsatz ein vorgegebenes Ziel erreichen
(Minimumprinzip)

2. Mit gegebenen Mitteln einen maximalen Erfolg erzielen


(Maximumprinzip)

Jung (2006)
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Lässt sich dieses ökonomische Prinzip auf


den Raum übertragen?
• Raum machen
• Raum verwenden
• Raum nutzen
• Raum bilden
• Raum erleben
• …

Jung (2006)
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Wie arbeiten wir in der RAUMÖKONOMIE?

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UNTERSUCHEN
• Was sehen wir?
Was ist offenkundig, was verborgen?

• Was erkennen wir?


Was tut sich da, kenne ich das?

• Was verstehen wir?


Welche Zusammenhänge sind zu finden?

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UNTERSUCHEN
• Wir gehen von einem Vorverständnis über Bilder, Menschen,
Artefakte, Sachverhalte aus

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EMPIRIE

• Wir müssen über Werkzeuge verfügen,


• das Erkannte zu bezeichnen
• und die Zusammenhänge zu beschreiben

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Diener et al. (2005) 28


THEORIE

Diese Zusammenhänge werden in der


Raumentwicklung durch modellhafte Vorstellungen
über die Wirklichkeit geprägt

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Index der Konsumentenstimmung

Source: SECO 2022

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INTERVENTION

Wir lernen die Fähigkeiten zu entwickeln, aus dem


Erkannten und Verstandenen zukunftsfähige
Handlungen zu entwerfen und zu implementieren

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GLATTPARK. ‚Stadtmachen‘ in der Schweiz

Foto: own image


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‚Stadtmachen‘ in der Schweiz

Foto: own image 33


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GLATTPARK
‚Stadtmachen‘ in der Schweiz

Foto: own image 34


GLATTPARK
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‚Stadtmachen‘ in der Schweiz

Foto: own image 35


Foto: own image
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VISION
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Architekturbüro MVRDV

MVRDV (2003) 36
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MASDAR CITY
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Architekturbüro Foster and Partners

Foster and Partners (2007)


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MASDAR CITY
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Architekturbüro Foster and Partners

Kurier.at (2008)
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MASDAR HEADQUARTERS
Adrian Smith + Gordon Hill Architecture

Record Architect Impression )Source: RW Armstrong) 2013


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MASDAR CITY
Architekturbüro Foster and Partners

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Raumentwicklung als Sozialwissenschaft

EMPIRIE
• Die ungleiche räumliche Entwicklung von Lebens- und
Wirtschaftsräumen und ihren Teilgebieten führt zu räumlich
unerwünschten Disparitäten und Spannungsfeldern.
→ Erfassen räumlicher Strukturen, Verflechtungen & Relationen sowie Dynamiken

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Raumentwicklung als Sozialwissenschaft

THEORIE
• Bei der Betrachtung räumlicher Disparitäten stellt sich die Frage
nach den Bestimmungsfaktoren und Wirkungsweisen der
räumlichen/regionalen Entwicklung
→ Erklären von Ursachen und Mechanismen räumlicher Entwicklungen
→ Entwerfen von Entscheidungsgrundlagen für die planende und gestaltende Politik

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Raumentwicklung als Sozialwissenschaft

INTERVENTION
• Im politischen Prozess stellt sich die Frage nach der
Beeinflussbarkeit und Gestaltung räumlicher Prozesse
→ Formulieren von räumlichen Zielen und Wirkungsvorstellungen
→ Gestalten und Implementieren von geeigneten raumwirksamen Massnahmen

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Gliederung

1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie

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THEMEN der RAUMÖKONOMIE

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Erstbezugsmieten in deutschen Großstädten

LHM (2015):
Expertenbefragung 2015
Keine weitere Aktualisierung
dieser Zahl verfügbar

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http://https://de.statista.com/statistik/daten/studie/260426/umfrage/
entwicklung-der-wohnungsmieten-in-muenchen-bei-erstbezug/
Keine weitere Aktualisierung dieser Zahl verfügbar
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THEMEN DER
RAUMÖKONOMIE

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Auswirkungen der Finanz- und


Wirtschaftskrise 2007-2009:
Konjunktur- und
Branchengefährdete Regionen

Eltges et al. (2009)


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Map of Value Added


Relations in the German
Space Economy

Thierstein, Lüthi, Bentlage (2011)


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THEMEN DER
RAUMÖKONOMIE

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„...fortschreitende Urbanisierung.“

Frage: wie können regionale


Identitäten im globalen Wettbewerb
gestärkt werden?

Notwendig: über regionale Baukultur


sprechen

Denn:
_sensibler Umgang mit Baukultur
fördert Entstehen von individuellen
Lösungen für unterschiedlichste
Gegebenheiten und Raumsituationen
_von entscheidender Bedeutung für
Fortbestand und Stärkung regionaler
Identitäten.

Quelle: Zukunftsrat der Bayerischen Staatsregierung (2010)


Foto: Nadja Häupl (2010)

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THEMEN DER
RAUMÖKONOMIE

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Thierstein et al:
LITERATUR Munich - The struggle to combine
Thierstein, Förster:
competitiveness and social
Thierstein: inclusion The Image and the
The creative economy and the Region
knowledge economy

Thierstein,
Conventz:
Airports, Cities and
Regions
Thierstein et al:
Alaily-Mattar, Ponzini, Thierstein: Hub Cities in the Knowledge Economy.
About Star Architecture. Seaports, Airports, Brainports 58
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Auswahl an Literatur: mehr auf Moodle


• Alaily-Mattar, Nadia, Johannes Dreher und Alain Thierstein (2018): Repositioning cities through star
architecture: how does it work? In: Journal of Urban Design 23(2), 169-192.
• Bentlage, Michael, Alain Thierstein and Stefan Lüthi (2016): Von Zentralen Orten zu Zentralen Knoten.
Über Zentralität, Konnektivität und Spezialisierung in den Metropolregionen München und Stuttgart. In:
Rainer Danielzyk, Angelika Münter, Thorsten Wiechmann (eds.): Polyzentrale Metropolregionen.
Dortmund: Dorothea Rohn, 225–248.
• Conventz, Sven, Ben Derudder, Alain Thierstein and Frank Witlox (eds.) (2014): Hub Cities in the
Knowledge Economy. Seaports, Airports, Brainports. Farnham: Ashgate.
• Conventz, Sven and Alain Thierstein (eds.) (2015): Airports, Cities and Regions. Abingdon, New York:
Routledge.
• Förster, Agnes und Katharina Schüller (2017): Von Selbstoptimierung und Stadtoptimierung. Schaffen
Nutzer und IT die Stadtplanung ab? In: Informationen zur Raumentwicklung 1(2017), 122-135.
• Glaeser, Edward (2011): Triumph of the City: How our Greatest Invention Makes Us Richer, Smarter,
Greener, Healthier and Happier. New York: The Penguin Press.
• Storper, Michael (2013): Keys to the City. How economics, institutions, social interactions, and politics
shape development Oxford: Princeton University Press
• Weinig, Markus und Alain Thierstein (2020): Digital Transformation and Spatial Development. Will the
balance between public sector and civil society change? In: Department für Raumplanung (Hrsg.):
Raumplanung. Jahrbuch des Departments für Raumplanung der TU Wien. Wien, Graz: Department für
Raumplanung, 530-541.

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Raumökonomie
Raumkonstrukte. Zu den Begriffen «Raum» und «Region».
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BA Architektur, Sommersemester 2022 – 03. Mai 2022 - München
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eTest - Organisatorisches

• Ort: der 1. eTest findet auf Moodle statt


• Datum: 17. Mai 2022
• Zeit: der eTest ist verfügbar ab 10:55 - Ende 11:15 Uhr
(15 Minuten)

• Modulprüfung (Vorlesung Prof. Thierstein & Prof. Weilacher)


• Die besten zwei der drei eTests werden gewertet

• Üben, wie man den eTest macht –


Link verfügbar auf unserer Moodle-Seite

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TU München –
Umweltreferat

LMU München –
Umweltreferat

Hochschule München –
Referat Nachhaltige Entwicklung

Hochschule für Musik und


Theater München
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Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?

03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“

10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe

17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1

24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)

31.05. Räumliche Entwicklungstheorien

07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)

14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb

21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2

28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)

05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München

12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München

19.07. fällt aus

26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3 5


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Der öffentliche Verkehr in der digitalen Stadt


Kolloquium im Sommersemester 2020
• Di, 05.05.2020, 18:30 - 20:00 Uhr
• Urban Design in the Age of Data Technology. The Case of Brainport
Smart District
• Referentin: Dana Behrman
• UNStudio

• Di, 26.05.2020, 18:30 - 20:00 Uhr


• Mobilität ist kein Selbstzweck – Chancen für die Revitalisierung
urbaner Räume. Aktuelle Beispiele aus den Niederlanden
• Referent: Dipl.-Ing. Marten Wassmann
• Gründer, Büro Gateways, Amsterdam

• Di, 23.06.2020, 18:30 - 20:00 Uhr


• Urban Last Mile Logistics
• Referent: Philip Douglas
• CIP Group

Die Vorträge des Kolloquiums werden in diesem Semester vorerst online stattfinden

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Laufende Promotion des Lehrstuhls
The use of space as decision-making process.
Valuation of residential, workplace, and commuting choices in the
Munich Metropolitan Region (Fabian Wenner)

Gravitationserreichbarkeit von Bevölkerung in


München (DB, U-Bahn, Tram, Metro- und Expressbus)

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The Image and the Region

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The Image and the Region

mental
…Bilder im Kopf (3)

medial
…Bilder auf dem Papier (2)

real
…Bilder im Raum (1)

Grafik: Agnes Förster


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Wie erkennt man nun eine Region?

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Ihre Einschätzung?

Wenn ich den Begriff ‚Region‘ höre, denke ich zuerst an...

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Lernziele

Sie verstehen,
• dass Raum durch Distanz, Funktion oder Prozesse definiert
werden kann
• die Abgrenzungskriterien von Regionen
• Regionsbildung als
analytisches, planerisches und politisches Instrument

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Gliederung

1. Möglichkeiten der Definition von Raum


2. Der Regionsbegriff
3. Die Metropolregion

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13
Gliederung

1. Möglichkeiten der Definition von Raum


2. Der Regionsbegriff
3. Die Metropolregion

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Begriffsklärung zum geografischen Raum


• Der Begriff ‚Raum‘ hat eine vorwissenschaftliche,
umgangssprachliche Ebene sowie eine wissenschaftliche
Ebene
• Die Bedeutungsvielfalt des Begriffes steht für seine
Qualität: Gebiet, Region, Areal, Bereich, Gegend, Ort,
Örtlichkeit
• In der «Raumentwicklung» geht es nicht um die ontologische
Frage: Was ist Raum an sich, sondern semantisch-
methodologische Frage: was bedeutet Raum? Wie
funktioniert Raum?
• Der (geographische) Raum schliesst den Weltraum ebenso
aus wie den Raum der Innenarchitektur oder der molekulare
Raum.
• Die Alltagserfahrung von Raum ist eine komplexe
Grunderfahrung der Heranwachsens
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Begriffsklärung zum geografischen Raum


• Die Eingrenzung nach innen und die Abgrenzung nach
aussen schafft Territorialität
• Territoriale Realitäten führen zu strukturierenden Kriterien in
Regionalwissenschaften:
 Differenz
 Massstäbe
 Funktionalität der Räume
 Nähe/Distanz
 Grenzen

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Drei Komplexitätsebenen des Raumes


• Die erste Dimension: die Distanz
(Raum als Behälter; abstrakter, idealer Raum, ohne unmittelbare
sinnhafte Erfahrung)
 Entfernung zwischen A und B in Kilometer
• Die zweite Dimension: die Ausstattung, die Funktionalität
(Raum als Inhalt, als Requisite auf der Bühne des Distanz-Raumes;
wechselseitiger Bezug)
 Naturressourcen (z.B. Wassereinzugsgebiet)
 Infrastrukturen (z.B. ÖPNV-Netz der Agglomeration
München)
• Die dritte Dimension: die soziale Interaktion, Veränderung,
Prozesse
 regionales Wertschöpfungssystem: Wirtschaftsakteure,
Technikkultur, Logik der gemeinsamen Interaktion und
Lernprozesse schaffen zusammen ein sich wechselseitig
verstärkendes, aufbauendes Klima („flow“)
 Kreatives Milieu von Künstlern in einem Stadtteil
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Die drei Komplexitätsebenen des Raumes


Distanz

Raumverständnis
Raum als Behälter

Analogie zum
Theater
Bühne ohne
Requisiten und
Schauspieler
km
A B

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Die drei Komplexitätsebenen des Raumes


Distanz Funktionalität

Raumverständnis Raumverständnis
Raum als Behälter Raum als Inhalt

Analogie zum Analogie zum


Theater Theater
Requisiten auf der
Bühne ohne
Bühne des Distanz-
Requisiten und Raumes
Schauspieler
km
A B
A B

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Die drei Komplexitätsebenen des Raumes


Distanz Funktionalität Prozess

Raumverständnis Raumverständnis Raumverständnis


Raum als Behälter Raum als Inhalt Sozialer
Interaktionsraum
Analogie zum Analogie zum
Theater Theater Analogie zum
Requisiten auf der Theater
Bühne ohne
Bühne des Distanz- Schauspieler als
Requisiten und Raumes sinnstiftende Akteure
Schauspieler
km
A B
A B

20
Distanz (d-Raum)

km
A B

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Raum als Behälter

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Raum als Abstraktion

Formlose Allgemeine Zentralisation Dezentralisierte


Dispersion Konzentration Konzentration

Quelle: Boesch 1989

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Distanzen von München aus


Hamburg
London

Berlin

930km 620km
500km

Paris
690km

250km 360km
Vienna
Zürich
350km

Milano
24
Funktionalität (f-Raum)

A B

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Raum als Inhalt

26
Prozess (p-Raum)

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Prozessräume als komplexe dynamische Systeme

„Der Gegenwartsraum… ist immer Raum in der Zeit. Alle


Raumbegriffe der Geographie sind keine Räume im statisch-
formalen Sinne, sondern vielmehr immer sach-raum-zeitliche
Begriffe, (…) dynamische Gebilde…“
(Schmithüsen 1976:38)

28
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Prozessräume als komplexe dynamische Systeme

Vester 2007

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Der soziologische Stadtbegriff

Dominierende Merkmale und soziale Interaktionsformen in


städtischen Räumen:
• Der gebaute Stadtraum als handlungsstrukturierende
Größe.
• Grosse Vielfalt der sozialen Beziehungen durch die
größere Differenzierung der Rollen.
• Anonymisierung einerseits, größere Freiheiten und
Möglichkeiten verschiedene Lebenskonzepte zu
verwirklichen andererseits.
• Zahlreiche Interaktionen zwischen Personen, die sich
nicht kennen.

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Soziale Prozesse schaffen Raum durch Aneignung

31
Soziale Prozesse schaffen Raum durch Aneignung

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Zur Abgrenzung von Stadt

„(...) cities’ boundaries are so difficult to delineate in a universal


way: rooted in sociocultural evolving relationships, it reflects the
specific places of the organization of the society.
As with every evolving system, cities’ boundaries continuously
move according to the transformation of its components, of its
levels and of its scales“ (Neal, Rozenblat 2021: 13p).

Neal, Zachary P. and Céline Rozenblat (2021): Handbook of Cities and Networks.
Series: Research Handbook in Urban Studies. Cheltenham: Edward Elgar Publishing.

33
Gliederung

1. Möglichkeiten der Definition von Raum


2. Der Regionsbegriff
3. Die Metropolregion

34
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Der Regionsbegriff

• Der Begriff Region wird in der Raumwirtschaftstheorie für die


unterschiedlichsten Raumeinheiten verwendet, eine
eindeutige und umfassende Definition des Terminus „Region“
existiert nicht

• Der jeweils konkret verwendete Regionsbegriff bestimmt sich


pragmatisch nach dem Untersuchungsziel und dem
Regionalisierungszweck

• Der Zweck der Raumgliederung entscheidet also über die


Bildungsprinzipien, die entsprechenden Merkmale bzw.
Merkmalskombinationen sowie die Dimensionen der zu
bildenden Regionen.

35
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Abgrenzungskriterien für Regionen


Homogene Regionen
Räume gleichartiger oder ähnlicher Eigenschaften bzw.
Problem- und Interessenlagen

Funktionale Regionen
Raumeinheiten, bei denen die sozialen und wirtschaftlichen
Beziehungsverflechtungen und insbesondere die
wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen einem Zentrum und
seinem Umland für die Abgrenzung bestimmend sind

36
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Abgrenzungskriterien für Regionen


Institutionelle / Planungs-Regionen
normativ festgelegte Gebiete für politische Aktivitäten des
Staates

Wahrnehmungsregionen
Unscharf abgegrenztes Bild nach aussen, Mobilisierungskraft
nach innen; Symbolfunktionen prägend

37
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Europas Regionen: NUTS 2


NUTS =
Nomenclature des unités territoriales statistiques

38
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Europas Regionen: NUTS 3


NUTS =
Nomenclature des unités territoriales
statistiques

Diese Klassifikation ist ein hierarchisches


System zur Untergliederung und
Harmonisierung der Wirtschaftsräume der
EU (Eurostat 2020)

39
Gliederung

1. Möglichkeiten der Definition von Raum


2. Der Regionsbegriff
3. Die Metropolregion

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Polyzentrische
Metropolregionen
unterschiedlich gelesen:
• normativ-politisch

• analytisch-funktional

• räumlich-morphologisch

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Metropolfunktionen (nach Blotevogel)


Entscheidungs- und Kontrollfunktion
 Privatwirtschaft  Hauptquartiere global agierender
 Staat Unternehmen; Präsenz großer
Banken
 Regierungssitz; Internationale
Organisationen
Innovations- und Wettbewerbsfunktion
Generierung und Bereitstellung von  Forschungseinrichtungen;
Wissen, Einstellungen, Werten, Universitäten; F&E Abteilungen
Produkten  Kulturelle Einrichtungen;
 Technisch-wissenschaftliche Großveranstaltungen
Innovationen (Olympiade)
 Soziale und kulturelle
Innovationen
Quelle: Blotevogel (2002)

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Metropolfunktionen (nach Blotevogel)


Gateway-Funktion
Zugang zu…  Fernverkehrsknoten (Flughafen,
 Menschen Autobahn, ICE)
 Wissen  Medien (Fernsehen, große
 Märkten Verlage)
 Messen – Tagungen –
Ausstellungen
Symbol-Funktion
Historische, politische, kulturelle  „spatial brands“ (z.B.
sowie städtebauliche Bedeutung Oktoberfest)
und ein entsprechendes  Architektonische und
internationales Ansehen städtebauliche „landmarks” (z.B.
Allianz-Arena)

Quelle: Blotevogel (2002)

43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Umfrage

Welche deutsche Stadt könnte nach Blotevogel alle Funktionen vereinen?

44
Entscheidungs- und Kontrollfunktion

45
Innovations- und Wettbewerbsfunktion

46
Gateway-Funktion

47
Symbol-Funktion

48
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

BBSR 2013
49
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Raumkonzept Schweiz.
Mit einer polyzentrischen Raumentwicklung
wettbewerbsfähig bleiben, Zusammenarbeit und
Partnerschaften pflegen

Schweizer Bundesamt
für Raumentwicklung (2011)

50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Sichtbarmachen. Wo liegt meine Region?

Programme Agency Horizon, 2004 51


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Sichtbarmachen. Wo liegt meine Region?

Programme Agency Horizon, 2004 52


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Sichtbarmachen. Wo liegt meine Region?

Programme Agency Horizon, 2004

53
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Readings #2

• Thierstein, Alain und Agnes Förster (Hrsg.) (2008): The Image


and the Region - Making Mega-City Regions Visible! Baden:
Lars Müller Publishers. (chapter Introduction)
• Thierstein, Alain und Michael Bentlage (2018): Agglomeration,
Agglomerationsraum. In: Akademie für Raumforschung und
Landesplanung ARL (Hrsg.): Handwörterbuch der Stadt und
Raumentwicklung. Hannover: Akademie für Raumforschung und
Landesplanung, 37-48.

54
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Readings
• Alaily-Mattar, Nadia, Johannes Dreher und Alain Thierstein (2018): Repositioning cities through star
architecture: how does it work? In: Journal of Urban Design 23(2), 169-192.
• Bentlage, Michael, Alain Thierstein and Stefan Lüthi (2016): Von Zentralen Orten zu Zentralen Knoten. Über
Zentralität, Konnektivität und Spezialisierung in den Metropolregionen München und Stuttgart. In: Rainer
Danielzyk, Angelika Münter, Thorsten Wiechmann (eds.): Polyzentrale Metropolregionen. Dortmund:
Dorothea Rohn, 225–248.
• Conventz, Sven, Ben Derudder, Alain Thierstein and Frank Witlox (eds.) (2014): Hub Cities in the
Knowledge Economy. Seaports, Airports, Brainports. Farnham: Ashgate.
• Conventz, Sven and Alain Thierstein (eds.) (2015): Airports, Cities and Regions. Abingdon, New York:
Routledge.
• Dicken, Peter (2011): Global Shift. Mapping the Changing Contours of the World Economy. 6th edition,
London: SAGE.
• Droß, Michael and Alain Thierstein (2011): Wissensökonomie als Entwicklungstreiber von
Flughafenregionen – das Beispiel München. In: Informationen zur Raumentwicklung. 2011 (1), 27–36.
• Glaeser, Edward (2011): Triumph of the City: How our Greatest Invention Makes Us Richer, Smarter,
Greener, Healthier and Happier. New York: The Penguin Press.
• Förster, Agnes und Katharina Schüller (2017): Von Selbstoptimierung und Stadtoptimierung. Schaffen
Nutzer und IT die Stadtplanung ab? In: Informationen zur Raumentwicklung 1(2017), 122-135.
• Storper, Michael (2013): Keys to the City. How economics, institutions, social interactions, and politics shape
development Oxford: Princeton University Press

55
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Disparitäten_Raumentwicklung_Maßstäbe
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 10. Mai 2022 - München
1
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?
03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“
10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe
17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1
24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)
31.05. Räumliche Entwicklungstheorien
07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)
14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2
28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)
05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München
19.07 fällt aus
26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3

2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Poly 5 Project

3
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Poly 5 Project

4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Poly 5 Project

5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Poly 5 Project

6
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Poly 5 Project

7
Lernziele
• Sie können nachvollziehen, wie räumliche Disparitäten auf
unterschiedlichen Maßstabsebenen entstehen können
• Sie können drei unterschiedliche Kriterien nennen, mit denen
man räumliche Disparitäten messen kann
• Sie können drei räumliche Disparitäten benennen und Gründe
für diese Unterschiede aufführen

9
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
• Bevölkerung und Einkommen/Wirtschaft
• Infrastruktur und Ausstattung

10
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten

11
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Regionales Polkonzept
Regionen üben Wirkungen aufeinander aus:

• Positive Ausbreitungseffekte der dominierenden auf


dominierte Regionen
 Mechanismen, die zur räumlichen Ausbreitung von
Entwicklungsimpulsen führen.

• Negative Entzugseffekte
 Effekte, durch die sich ein positiver Entwicklungsimpuls
negativ auf seine Umgebung auswirkt.

• Als Medien wirken die mobilen Produktionsfaktoren


(Arbeit, Kapital, technischer Fortschritt)

12
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Regionales Polkonzept (II)


Entzugseffekte
(negativ)

Dominierte Dominierende
Region Region
Mobile
Produktionsfaktoren:
Arbeit, Kapital,
technischer
Fortschritt

x
Ausbreitungseffekte
(positiv)

13
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
• Bevölkerung und Einkommen/Wirtschaft
• Infrastruktur und Ausstattung

14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

Die Bevölkerung in Deutschland


ist heute ungleich im Raum verteilt.
Wie entwickelt sich diese Ungleichverteilung in Zukunft?

15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Einwohnerdichte 2019
Einwohner je km²

16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bevölkerungsentwicklung
2014-2019
in %

17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bevölkerungsentwicklung
2000-2011

18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Osteuropa schrumpft, Westeuropa wächst, 1990-2017

Quelle: NZZ, 31. Juli 2018: 5


19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wanderung und Erneuerung,


1990-2017

Quelle: NZZ, 31. Juli 2018: 5


20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Europa: Aktuelle Entwicklung der Bevölkerung in lokalen


Gebietseinheiten 2011-2017

21
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wachsende und
schrumpfende
Gemeinden in Deutschland
2013 bis 2018
im bundesweiten Vergleich

Quelle: BBSR (2020): Wachsende und


schrumpfende Gemeinden in Deutschland.
URL:
https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/startseite/t
opmeldungen/2020-wachsend-
schrumpfend.html
22
Zugriff: 20.01.2021
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wachsen und Schrumpfen in


Bayern 2007-2011

23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wanderungssaldo 2019
In % je 1000 Einwohner

24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Durchschnittliches
Haushaltseinkommen je
Einwohner 2019
In € je Einwohner

25
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Steuereinnahmen 2019
In € je Einwohner

26
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
• Bevölkerung und Einkommen/Wirtschaft
• Infrastruktur und Ausstattung

27
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Studierendenanteil 2019
Studierende an wissenschaftlichen
Hochschulen und Fachhochschulen
je 1000 Einwohner

28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bruttoinlandsprodukt
(BIP) 2019
in 1.000€ je Erwerbstätigen

29
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Regionale Wettbewerbsfähigkeit 2019 innerhalb der EU-Länder

Annoni, Dijkstra (2019): The EU Regional Competitiveness Index 2019 (S. 5)


Verteilung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit (RCI) 2019 innerhalb der EU-Länder. Die beste Region ist angeschrieben.
34
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Regionale Wettbewerbsfähigkeit 2019 innerhalb der EU-Länder

Annoni, Dijkstra (2019): The EU Regional Competitiveness Index 2019 (S. 6)


35
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Physische Erreichbarkeit
Autobahnen 2020
Fahrzeit zur nächsten Anschlussstelle
in Minuten

40
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Nicht-physische
Erreichbarkeit
Anteil der Haushalte mit
Breitbandversorgung mit 100 Mbit/s in %

41
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Durchschnittliche Kaufwerte
für Bauland 2019
In € je m²

43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Folgen der Finanz- und


Wirtschaftskrise
Regionale Betroffenheit

Jahr in welchem das Bruttoinlandsprodukt (BIP)* bis 2016** den Wert vor der Krise
erreicht oder übertroffen hat (2007/2008)

BIP während des Betrachtungszeitraums


darüber
Keine klare Entwicklung erkennbar

BIP während des Betrachtungszeitraums


weiterhin darunter

* BIP in Euro zum aktuellen Marktpreis

2016 oder aktuellstes Jahr


** AL: 2014;
AT, CH, DE, FR, EL, ES, IT, NL, NO, PL, PT, RO, SE: 2015

Datengrundlage: Spatial Monitoring for Europe


Datenquelle: Eurostat
Geometrische Datenbasis: GfK GeoMarketing, NUTS 3 Regionen 46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Source: Bloomberg CityLab, 2020-11-18


47
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Layard Richard (2014), in: NZZaS, 13. April 2014, Seite 33

49
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wichtige Kriterien
der räumlichen Disparitäten

▪ Bevölkerung
▪ Einkommen
▪ Erreichbarkeit
▪ Infrastrukturausstattung

50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Readings #3

• Fink, Philipp, Hennicke, Martin und Tiemann, Heinrich (2019):


Ungleiches Deutschland. Sozioökonomischer
Disparitätenbericht 2019. Friedrich-Ebert-Stiftung.

51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Stadtentwicklung, Maßstäbe
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 17. Mai 2022 - München
1
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?
03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“
10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe
17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1
24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)
31.05. Räumliche Entwicklungstheorien
07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)
14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2
28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)
05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München
19.07. fällt aus
26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3

2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

„What makes a house grand


ain‘t the roof or the doors
if there‘s love in a house
it‘s a palace for sure
without love...
It ain‘t nothing but a house“

Tom Waits
House where nobody lives, 1999

4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

„Ne pas essayer trop vite de trouver une définition


de la ville;
c’est beaucoup trop gros, on a toutes les chances
de se tromper.“

Georges Perec (1974: 119)

5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

‚Stadt‘ ist für mich vor allem...

6
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

«STADT» erfindet sich neu

▪ Stadt 1.0 – die europäische Stadt


▪ Stadt 2.0 – die suburbane Stadt
▪ Stadt 3.0 – die polyzentrische Stadt
▪ Stadt 4.0 – die nachhaltige Stadt
▪ Stadt 5.0 – the smart/resilient/creative city
▪ Stadt 6.0 – the digital city
▪ Stadt 7.0 – the post-Corona city?

7
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Lernziele

• Sie gewinnen einen Einblick in die städtebauliche Theorie


• Sie können die vier Phasen der sozio-ökonomischen
Stadtentwicklung wiedergeben
• Sie verstehen die Stadt als Konzentration räumlicher
Entwicklungen
• Sie gewinnen vor dem Hintergrund der globalen Klimakrise einen
Eindruck über die Rolle unterschiedlicher Erklärungsfaktoren für
Raumentwicklung

9
Gliederung

1. Die vier Perioden der Theorie des Städtebaus


2. Die Phasen der Stadtentwicklung
3. Mechanismen der Stadtentwicklung
4. Die Stadt der Zukunft?

10
Gliederung

1. Die vier Perioden der Theorie des Städtebaus


2. Die Phasen der Stadtentwicklung
3. Mechanismen der Stadtentwicklung
4. Die Stadt der Zukunft?

11
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Vier Perioden der Theorie des Städtebaus

• Ausgangspunkt:

• Städtebautheorien leisten einen Beitrag zum Verständnis von


Stadtentwicklung und zur Lösung von städtischen Problemen
(Verkehr, Zersiedelung, Segregation etc),

• die entstanden sind durch Landflucht, Industrialisierung,


Tertiarisierung und Internationalisierung

12
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Vier Perioden der Theorie des Städtebaus

Periode 1: «Die Stadt ausserhalb der bestehenden Stadt»

Beispiele:
• 1859: Ildefonso Cerdà: weitblickende Planung für ein neues
Barcelona ausserhalb des historischen Zentrums
• 1882: Arturo Soria y Mata präsentiert die Band-Stadt, die
bestehende Städte miteinander verbindet und auf öffentlichen
Verkehrsmitteln beruht.

13
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Vier Perioden der Theorie des Städtebaus

Periode 2: «Die Charta von Athen»

1933: Städtebautheorie «gegen die Stadt»


• Planerisches, kontrolliertes Gebilde als Lösung der sozialen,
hygienischen, technischen Probleme der ‚ungeplanten‘
Entwicklung
• Reduzierung der Stadt auf vier Grundfunktionen:
▪ Wohnen
▪ Arbeiten
▪ Erholen
▪ Verkehr

14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Vier Perioden der Theorie des Städtebaus

Periode 3: «Städtebau innerhalb der Stadt»

Gegenreaktion gegen den Reduktionismus der Charta von Athen


• 1966: Aldo Rossi „Die Architektur der Stadt“
• Zum Teil recht formalistische Postmoderne, die versuchte,
historische Stilarten nachzuahmen

15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Vier Perioden der Theorie des Städtebaus


Periode 4: «Stadt der Regionen»
Entwicklung der Stadt in die Region
(„la ville coextensive au territoire“)
Begriffe wie Edge City, Hyperstadt (hyperville: André Corboz),
Randstad/Deltametropolis, urbane Kulturlandschaft; Global
and World Cities; Europäische Metropolregionen, Mega City-
Regions, Polyzentrismus
• 1997: Thomas Sieverts «Zwischenstadt: Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit»
• 2003: Avenir Suisse (Eisinger, Schneider) «Stadtland Schweiz»
• 2006: Sir Peter Hall, Kathy Pain «The Polycentric Metropolis. Learning from
European Mega-City Regions»
• 2013: Taylor, Peter J. «Extraordinary Cities: Millennia of Moral Syndrome, World-
Systems and City/State Relations»

16
Gliederung

1. Die vier Perioden der Theorie des Städtebaus


2. Die Phasen der Stadtentwicklung
3. Mechanismen der Stadtentwicklung
4. Die Stadt der Zukunft?

17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wieso haben sich Städte entwickelt?

„...the most basic raison d’être for


cities, certainly in the modern era,
resides in their role as centers of
economic production and
exchange within wider systems of
regional, national and international
trade.“
Scott, Storper 2014: 6

18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wann begann die Stadtentwicklung? – die erste bekannte Kunst

Quelle: NZZ, 12. Juni 2020


19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Das Phasenmodell der Stadtentwicklung

Vierstufiges Phasenmodell der sozio-ökonomischen


Stadtentwicklung:

• Urbanisation

• Suburbanisation

• Desurbanisation

• Reurbanisation

Dieser Prozess wird durch die traditionelle funktionale Trennung


von Wohnen, Arbeit, Versorgen und Freizeit überlagert.

20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Heinze, Kill, 1996


21
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Heinze, Kill, 1996


22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Heinze, Kill, 1996


23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Heinze, Kill, 1996


24
Gliederung

1. Die vier Perioden der Theorie des Städtebaus


2. Die Phasen der Stadtentwicklung
3. Mechanismen der Stadtentwicklung
4. Die Stadt der Zukunft?

27
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bodenpreis und städtische Nutzungsformen

Alonso‘s Modell der monozentristischen Stadt

Quelle: Wachter 1993:47


28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zersiedelung oder Polyzentrismus?

Ewing‘s Modell der Zersiedelung (Urban Sprawl)


Bauliche Dichte

Unbebautes Land

Distanz zur Innenstadt

Quelle: Ewing 1997 (eigene Übersetzung)


29
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Durchschnittliche Kaufwerte
für Bauland 2019
In € je m²

30
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Wüest&Partner 2019


Kartengrundlage: swisstopo 32
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: UITP 2009: URL: http://www.uitp.org/news/pics/pdf/MB_CO23.pdf; Zugriff 9.11.2011


37
Gliederung

1. Die vier Perioden der Theorie des Städtebaus


2. Die Phasen der Stadtentwicklung
3. Mechanismen der Stadtentwicklung
4. Die Stadt der Zukunft?

38
Stadt der Zukunft?

39
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein 41
Quelle https://www.flickr.com/photos/janoscsaba_papp/32552550500/sizes/c/
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Die Schwamm-Stadt

Quelle: LHM-Planungsreferat 2021

42
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Health and the city

Source: Pollock 2016: 66


44
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

„Urban density creates a constant flow of new


information that comes from observing others‘
successes and failures“

Edward Glaeser, 2011

45
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Importance of “place”
in town planning and urban design

“Consider urban life before urban space;


consider urban space before buildings
(and technology)”
Tina Saaby, Copenhagen’s City Architect
Munich lecture, October 22, 2012

47
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Source: The Financial Times, January 2013


50
Digitale Transformation, Sustainable Development
und Wirkungen auf den urbanisierten Raum

Quayside Site Plan, Draft, November 29, 2018, URL: https://sidewalktoronto.ca/wp-content/uploads/2018/11/18.11.29_Quayside_Draft_Site-Plan.pdf


51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Digitale Transformation
und Auswirkungen auf die Raumorganisation?

Source: Thierstein, Alaily-Mattar, Weinig (2019)


52
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: NZZ 24.3.2021: 23


55
!
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Drei Megatrends
«wissensintensive Wirtschaft»
 neue Räume, steilere Hierarchie

«Basisgüter»
 Blau-grüne Infrastruktur, Public Health,
öffentliche Räume

«Komfort»
Caring is Sharing, Flow, Intensität
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Readings #4

• Glaeser, Edward (2011): Triumph of the City: How our Greatest


Invention Makes Us Richer, Smarter, Greener, Healthier and
Happier. New York: The Penguin Press.

• Storper, Michael (2013): Keys to the City. How economics,


institutions, social interactions, and politics shape development
Oxford: Princeton University Press

58
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Räumliche Entwicklungstheorien
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 31. Mai 2022 - München
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?

03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“

10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe

17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1

24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)

31.05. Räumliche Entwicklungstheorien

07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)

14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb

21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2

28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)

05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München

12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München

19.07. fällt aus

26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3 2


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Der öffentliche Verkehr in der digitalen Stadt


Kolloquium im Sommersemester 2022
• Tue, 24.05.2022, 18:30 – 20:00
Der MVV auf dem Weg vom Verkehrs- zum Mobilitätsverbund
Gesa Volpers
Projektleitung vernetzte Mobilität, MVV – Münchner Verkehrs- und
Tarifverbund
• Tue, 28.06.2022, 18:30 – 20:00
Driverless Vehicles and Mobility-as-a-Service
Chris Lichtmannecker
Business Development Europe, Mobileye
• Tue, 12.07.2022, 18:30 – 20:00
Verkehr der Zukunft: Chancen und Risiken für den
klassischen öffentlichen Verkehr
Frank Bruns
Teamleiter Verkehrswirtschaft und -finanzierung, EBP Schweiz AG

Weitere Informationen finden Sie hier:


Kolloquium Verkehr - Lehrstuhl für Raumentwicklung (tum.de)
Veranstaltungsort: Vorhoelzer Forum
3
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls

Perspektive München

Quelle: Lehrstuhl für Raumentwicklung 2010


4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls

Perspektive München

Quelle: Lehrstuhl für Raumentwicklung 2010 5


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


Perspektive München

Quelle: muenchen-mitdenken.de
6
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


DFG-Projekt: Knowledge-intensive firms, connectivity and spatial
restructuring: dynamics and differences in Germany and
Switzerland

7
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


DFG-Projekt: Knowledge-intensive firms, connectivity and spatial
restructuring: dynamics and differences in Germany and
Switzerland

8
Lernziele

• Sie gewinnen einen Überblick über wichtige


Erklärungsgrundlagen (Theorien) der räumlichen Entwicklung

10
Gliederung

1. Treibende Kräfte der Raumentwicklung


2. Unternehmen als Treiber der Raumentwicklung
3. Anforderungen der Wissensökonomie

11
Gliederung

1. Treibende Kräfte der Raumentwicklung


2. Unternehmen als Treiber der Raumentwicklung
3. Anforderungen der Wissensökonomie

12
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zentrifugale Kräfte

13
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zentripetale Kräfte

14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wie entwickelt sich die Raumstruktur?

Zentripetale Kräfte Zentrifugale Kräfte

Konzentrations-Treiber bringen Dekonzentrations-Treiber bringen


Agglomerationen hervor Dispersion hervor

15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Two competing hypotheses

Friedman, Thomas L. (2005): Florida, Richard (2005):


The World is Flat. A Brief The World is Spiky.
History of the Twenty-First The Atlantic, 296, 3, October 2005,
Century. 48-51
New York: Farrar, Strauss and
Giroux. 18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

The world is flat

19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

information- and
communications
technologies

20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

August 9, 1995

21
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

The world is spiky

22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

light emissions

23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

patents

24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

scientific citations

26
Gliederung

1. Treibende Kräfte der Raumentwicklung


2. Unternehmen als Treiber der Raumentwicklung
3. Anforderungen der Wissensökonomie

27
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

‚Wertschöpfung‘ ist ein abstrakter Begriff,


den ich so verstehe...

28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Räumlich verankerte Wertschöpfungsketten


• Die Leistungserstellung eines
Unternehmens kann als Kette von
einzelnen
Entwicklung
Wertschöpfungsschritten
verstanden werden. Finanzierung
• Ein Unternehmen überlegt sich,
wie es unter der Maßgabe eines
Fertigung
intensiven Wettbewerbes seine
Wertschöpfungselemente
Marketing
optimieren kann.
Distribution
• Dabei erweisen sich bestimmte
Standorte als vorteilhafter als
andere.
Kunden

30
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Von Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungsgeschichten

Unternehmen Metropolregion München Wertschöpfungsgeschichten

Entwicklung
Finanzierung
Fertigung
Marketing
Vertrieb
Kunden

Strategische Umsetzung des


Lokalisiertes
Wertschöpfungskette lokalisierten
Wertschöpfungssystem
Wertschöpfungssystems

32
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Die räumlich verankerte Wertschöpfungskette

• Gründe für die Standortgunst waren lange Zeit die


• Verfügbarkeit von – meist billigen – Arbeitskräften,
• Transportinfrastrukturen,
• Rohstoffvorkommen,
• kostengünstige Produktionsenergie und Bodenreserven,
• Erreichbarkeit von Absatzmärkten sowie die
• Verfügbarkeit von investivem Kapital.

• Später kam die Erkenntnis über die zentrale Stellung von Innovation dazu
• Sowie die Erkenntnis über die Bedeutung von (Standort-) Bedingungen für den
Innovationsprozesses
• Schließlich rückt der Produktionsfaktor ‚Wissen’ ins Zentrum

34
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

35
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Die räumlich verankerte Wertschöpfungskette

• Unverkennbar geworden ist seit jüngerer Zeit die wachsende Bedeutung von
wissensorientierten Wirtschaftstätigkeiten

• Dafür verwendet man den Begriff der Wissensökonomie

• Die Wissensökonomie umfasst einen wachsenden Anteil an Arbeitsplätzen,


Beschäftigen und Wertschöpfung einer Volkswirtschaft

• CH 2001: beinahe 22 Prozent aller Arbeitsplätze sind wissensbasierte Tätigkeiten

• Metropolregion München 2006: 40% (Bayern 35%)

• Deutschland 2020: 50%


36
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Thierstein, Lüthi, Bentlage 2011

39
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

40
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Evolution of knowledge dynamics and market strategies in


the Swiss watch sector

Source: Jeannerat, Crevoisier 2011

41
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Multi-local Territorial Knowledge Dynamics of the


valorisation process of the Swiss watch-making system

Source: Jeannerat, Crevoisier 2011


42
Gliederung

1. Treibende Kräfte der Raumentwicklung


2. Unternehmen als Treiber der Raumentwicklung
3. Anforderungen der Wissensökonomie

43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Defining the Knowledge Economy

“The knowledge economy is this part of the economy, in which highly specialized
knowledge and skills are strategically combined from different parts of the value
chain in order to create innovations and to sustain competitive advantage”.
Source: Lüthi 2011: 21

44
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Die drei Beine der Wissensökonomie

Quelle: Thierstein, Kruse, Glanzmann, Gabi, Grillon 2006


45
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zwei Arten von Wissen


• Explizites Wissen
• Explizites Wissen ist kognitiv anwendbar, systematisch und formal
beschreibbar sowie in standardisierter Form transferierbar.

• Implizites Wissen (tacit knowledge)


• Implizites Wissen sind erfahrungs- und interaktionsbasierte Fähigkeiten, die
nicht kodifiziert werden können.

• Der Entstehungs- und Ausbreitungsprozess von neuem Wissen ist eng mit
„Nähe“ verbunden: räumliche und relationale Nähe

46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Relationale Sichtweise

physisch

relationale
Sichtweise

nicht-physisch

50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Wissens-
TUM School of Engineering and Design intensive Funktionale
Technische Universität München
Firmen… Logik

…benötigen
…stehen im …verwenden
dazu Face-
globalen implizites
to-face
Wettbewerb Wissen
Kontakte

mit lokalen Partnern mit globalen Partnern

…schaffen …nutzen
lokalisiertes kodifiziertes
Wissen Wissen
Räumliche Relationale
Nähe Nähe

Lokaler und globaler


Informationsaustausch
überlagern sich…

…und führt zur Herausbildung von…

Polyzentrischen Räumliche
Metropol- Logik
regionen

Quelle: Thierstein, Lüthi 2011


51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

„Urban density creates a constant flow of new


information that comes from observing others‘
successes and failures“

Edward Glaeser, 2011

52
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
53
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein

BA Architektur, Sommersemester 2022 – 14. Juni 2022 - München


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

eTest - Organisatorisches

• Ort: der zweite eTest findet auf Moodle statt


• Datum: 21. Juni 2022
• Zeit: der eTest ist verfügbar ab 10:55 - Ende 11:15 Uhr (15 Minuten)

• Modulprüfung (Vorlesung Prof. Thierstein & Prof. Weilacher)


• Die besten zwei der drei eTests werden gewertet

2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?
03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“
10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe
17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1
24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)
31.05. Räumliche Entwicklungstheorien
07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)
14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2
28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)
05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München
19.07. fällt aus
26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3

3
Lehrstuhl für Raumentwicklung 0,843 Mio.
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des
Lehrstuhls 1972: Olympische
Spiele
Wohnungsnachfrage im Großraum
München.
Individuelle Präferenzen, verfügbares
Angebot und räumliche
Maßstabsebenen

Bevölkerungsentwicklung München Prognose


Seit 1950 und Prognose bis 2040
Quelle: Demografiebericht München 2019 1,85 Mio. 4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


Wohnungsnachfrage im Großraum München. Individuelle Präferenzen, verfügbares
Angebot und räumliche Maßstabsebenen

Wunschlagen

Suchstandorte
Visualisierung: Förster, Luft 2012 5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Forschungsprojekte des Lehrstuhls
Wohnungsnachfrage im Großraum München. Individuelle Präferenzen,
verfügbares Angebot und räumliche Maßstabsebenen
Wichtigkeit Entscheidungskriterien nach Einkommen
Intern Einkommen bis 3000 Intern Einkommen über 3000
Extern Einkommen bis 3000 Extern Einkommen über 3000
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%

Umgebung_Freizeitang…
Umgebung_Nahversor…

Umgebung_Kulturange…

Umgebung_Nähe_Arbe…
Wohnanlage_Nachbars…

Wohnanlage_Erschein…

Umgebung_Parkplatza…
Wohnanlage_Ausstattu…

Umgebung_Erreichbar…

Umgebung_Erreichbar…
Umgebung_Nähe_Fami…
Wohnanlage_Verkehrsl…
0%
Wohnung_Freiräume
Wohnung_Ausstattung

Wohnung_Gestaltung

Umgebung_Nähe_ÖPNV
Wohnung_Zuschnitt

Wohnanlage_Freiflächen

Umgebung_Nähe_Grün
Umgebung_Schulen_Kita
Wohnung_altengerecht

Wohnanlage_Größe
Wohnung_Größe

Visualisierung: Förster, Luft 2012 6


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


Wohnungsnachfrage im Großraum München. Individuelle Präferenzen, verfügbares
Angebot und räumliche Maßstabsebenen

Bewertung Suchstandorte nach Umgebung


Sehr gut - mangelhaft 8
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


IKEA in München: Explorative Studie zur Standortwahl

9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


IKEA in München: Explorative Studie zur Standortwahl

10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Forschungsprojekte des Lehrstuhls
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

IKEA in München: Explorative Studie zur Standortwahl

11
Lernziele

• Sie können an einem der vorgestellten Beispiele erläutern,


wie unternehmerische Standortentscheidungen zusammen
hängen mit räumlichen Voraussetzungen und wiederum
darauf zurück wirken

13
Gliederung

1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele

14
Gliederung

1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele

15
Was ist ein Standort?

16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Piccadilly Gardens, Manchester: iconic urban space


Foto: thanks to Kevin Thomas

17 17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

City Square, Leeds: iconic urban space

Foto: thanks to Kevin Thomas 20


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

King’s Cross, Coal Drops Yard: iconic urban space

Foto: Angela Kesselring


21
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

King’s Cross, Coal Drops Yard: iconic urban space

Foto: Angela Kesselring 22


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Venice, Italy – message fits location?

Foto: Alain Thierstein


23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bilbao D effect
(Girgert, 2011)

Flagship project Urban regeneration

Source: http://www.guggenheim.org/bilbao

24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Der Standortbegriff
• Im traditionellen Verständnis stellt der Standort eine bestimmte
Kombination und Dichte von Menschen, Institutionen und
Infrastruktur dar.

• Geht man „grosszügig“ mit dieser Definition um, so werden


zusätzlich „weiche“ Elemente wie Emotionen, lokale Identität
und Kultur hinzugerechnet - Branding, Brandscapes etc.

• Standorte sind jedoch nur in geringem Maße als Punktgrössen zu


verstehen. Als Standorte bezeichnet man Städte, Regionen aber
auch ganze Nationen, denn sie können in einem jeweils
übergeordneten Referenzrahmen des Wettbewerbes stehen.

25
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Lehrstuhl für Raumentwicklung TUM 2011


26
Gliederung

1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele

27
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

29
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

30
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

31
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Fragen zur Standortentwicklung


• Was macht einen Standort zu einem attraktiven Lebens- und
Wirtschaftsraum?

• „Small is beautiful“ oder „think big“?

• Wer macht einen Standort zu einem wahrnehmbaren Handlungsraum?


Wer sind die Handlungsträger – die Akteure – eines Standortes?

• Wie kann man die Entwicklung eine Standortes steuern oder absichtsvoll
beeinflussen?

32
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bruttoinlandsprodukt
(BIP) 2019
in 1.000€ je Erwerbstätigen

Strukturschwache Regionen vor


allem im Osten und den
altindustrialisierten
Verdichtungsgebieten im Westen.
Strukturstarke Regionen vor allem
im Westen, gleichwohl herrscht ein
Süd-Nord-Gefälle.
33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Outsourcing and offshoring


Bezüglich der räumlichen Dimension kann zwischen
Verlagerungen innerhalb eines Staates und
grenzüberschreitenden Verlagerungen (Offshoring)
unterschieden werden. Organisatorische Verlagerungsformen
sind die Verlagerung zu einem verbundenen Unternehmen
(Insourcing) und die Verlagerung zu einem externen
Unternehmen (Outsourcing).

Quelle: Statistisches Bundesamt 2009: 35


35
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

Wo siedeln sich Unternehmen und Haushalte an?

36
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Beurteilungskriterien
Beurteilungskriterienvon Offshore-Standorten
eines Offshore-Standortes
Kategorie Sub-Kategorie
Kosten Lohnniveau
Infrastrukturkosten
Arbeitnehmende Erfahrung und Skills
Verfügbarkeit
Kulturelle Anpassungsfähigkeit
Umfeld Wirtschaftliche und politische Lage
Geistiges Eigentum
Vorhandene Infrastruktur
Clustering ähnlicher/gleichartiger Firmen

Quelle: Hewitt 2005


37
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Informationstechnologie/Digitalisierung verändert
Berufswelt Attraktivität von Offshore-Standorten
Attraktivität von Offshore- Standorten

39
Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 30. 10. 2015
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Dow JonesAttraktivität
Index, Branchen verändern sich, 50
von Offshore-Standorten
Jahre

Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 17. 11. 2017


40
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Attraktivität von Offshore-Standorten

Quelle: Bloomberg, in: Neue Zürcher Zeitung, 01. 10. 2018


41
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Attraktivität von Offshore-Standorten

Quelle: Avenir Suisse. 4.3. 2022

43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Online und Attraktivität


Offline Handel,
vonUSA, 2000-2017
Offshore-Standorten

Quelle: CityLab, 28. 12. 2018


44
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Bundeskongress I Offline-Strategien für die Innenstadt der Zukunft I 10. April 2018 45
Standorte bewusst entwickeln?

48
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ham burg: The M anagem ent of an Entrepreneurial City


Horizontal Integration of Urban Devlopment
Large-scale Developments
Ham burg Port Authority 1982
(Harbour Developm ent Act)
Hamburg Harbour

HafenCity Ham burg Gm bH 1996


(then GHS, today HCH)
HafenCity (1997)
Billebogen (2015)
Grasbrook (2017)

IBA Ham burg Gm bH 2006


IBA Core Areas
New Development Areas
Ham burg Invest 2017
Innovation Districts

Special Coordination Zones


„Hamburg East“ (incl. HCH, IBA,
Hamburg Invest, SAGA, Bezirk)
Business / Housing
Improvement Districts
1

Source: Bruns-Berentelg, HafenCity Hamburg GmbH


(for educational purposes only)
49
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Standorte bewusst entwickeln?

URL: https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/urbandland-owl/ 50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Standorte bewusst entwickeln?

URL: https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/urbandland-owl/ 51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Standorte bewusst entwickeln?

URL: https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/urbandland-owl/ 52
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

? ?

URL: http://www.regionale2010.de/de/
53
Gliederung

1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele

54
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Standort
Telekommunikations-Industrie
Nokia Siemens Networks NSN gibt Standort in München auf

Standortschliessung: Der defizitäre Telekom-


Ausrüster streicht in Deutschland massiv Stellen und
Standorte.Weltweiter Verdrängungswettbewerb trifft
auch München.
 2010er Jahre: NSN konzentriert sich auf ‚mobile Breitbandnetze‘; Festnetzsparte schliessen
 Verlust von Wissen/Know-how;
 Managementfehler, falsche Einschätzung Marktdynamik, Innovation vernachlässigt

 Siemens AG suchte ab 2016 weltweit 10‘000, in D 3‘000 Personen


 Nokia Networks machte weiter, auch in München!
 2016, Nokia übernahm Alcatel-Lucent, integriert in Nokia Networks

55
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Standort München_attraktiv?

Biotechnologie Cluster
Inkubator IZB: Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie Martinsried
junge Start-Up Unternehmen wurden im IZB mit staatlichen Mitteln und Geldern aus der
„Hightech Offensive Bayern“ der 1990er Jahre gefördert

 Biotechkrise von 2002/03 nach „Kater“ bis 2005, danach aufgefangen


 fertige, erweiterbare Labors zum „Sofortlosarbeiten“ zu günstigen Mieten
 Vorhandensein von hochqualifizierten Mitarbeitern in München
 solides Biotech-Netzwerk im akademischen Umfeld (Max-Planck-Institut,
chemische und pharmazeutische Institute der LMU, Neubau der
biologischen Fakultät, Klinikum Großhadern)
 Martinsried ist bundesweit stärkster Biotechnologiestandort
 Herbst 2014: Eröffnung IZB Residence – CAMPUS AT HOME und Restaurant SEVEN AND
MORE; 2014: Eröffnung Faculty Club G2B
 http://www.campusmartinsried.de/

56
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Standort Martinsried_erfolgreich?

Biotechnologie Cluster

https://www.izb-online.de/mediathek/presse/daten-fakten/

57
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: http://www.izb-online.de/de/campus-martinsried.html

58
Internet Plattform Unternehmen

Google, Arnulfpark (foto Müller) Apple, Karlstraße (foto Müller) Werksviertel, Ostbahnhof (foto Müller) Amazon, Parkstadt Schwabing (GSP Architekten)

59
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Munich & Region (1)

Spatial distribution of Knowledge Production


Source: Marx, 2017 60
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Academic Cluster

Business Zone

Hidden Spaces
Transformation Zone

Urban District (2)

Zoning of Knowledge-Production
Source: Marx, 2017 61
Dynamik Wirtschaftsstruktur
. Marken kommen und gehen
. Firmen ziehen weg, Aktivitäten bleiben
. Standorte bleiben, erfinden sich neu
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

63
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Star Architecture und City-Branding/Standortmarketing
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein

BA Architektur, Sommersemester 2022 – 21. Juni 2022 - München


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie

Datum Thema der Veranstaltung


26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?
03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“
10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe
17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1
24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)
31.05. Räumliche Entwicklungstheorien
07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)
14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2
28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)
05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München
19.07. fällt aus
26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3

2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Lernziele
• Sie können erläutern, welche funktionalen und planerischen (Ziel)Dimensionen bestehen
zwischen Star Architecture und Repositionierung
• Sie können wiedergeben, was man unter dem Begriff ‚Star Architecture‘ versteht
• Sie kennen wichtige Dimensionen des Wirkungsmodells zur Untersuchung von ‚Star
Architecture‘

3
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Gliederung
• Repositionierung von Standorten
• ‚Kreativität‘, Wissen und Transformation von Stadt
• ‚Star Architecture‘ als Mittel zum Zweck

4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

'Star Architektur‘ wird von StararchitektInnen entworfen


und hilft einer Stadt...

5
Standortbegriff
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Der Standortbegriff
Im traditionellen Verständnis stellt der Standort eine bestimmte Kombination und Dichte von
Menschen, Institutionen und Infrastruktur dar.

Geht man „grosszügig“ mit dieser Definition um, so werden zusätzlich „weiche“ Elemente
wie Emotionen, lokale Identität und Kultur hinzugerechnet - Branding, Brandscapes etc.

Standorte sind jedoch nur in geringem Maße als Punktgrössen zu verstehen. Als Standorte
bezeichnet man Städte, Regionen aber auch ganze Nationen, denn sie können in einem
jeweils übergeordneten Referenzrahmen des Wettbewerbes stehen.

7
Quelle: Lehrstuhl für Raumentwicklung TUM 2011
8
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

(Re)Positionierung – Standortwettbewerb von Städten.


«Mercer Quality of Living City Ranking» 2019

Quelle: Mercer 2019


9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wie geht das: Aufmerksamkeit, Branding, Repositionierung?


King’s Cross, Coal Drops Yard: iconic urban space

Foto: Angela Kesselring

10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Venice, Italy – message fits location?

Foto: Alain Thierstein

13
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bilbao Deffect (Girgert, 2011)

Flagship project Urban regeneration

Source: http://www.guggenheim.org/bilbao

14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

What role can star architectural projects play?

?
What intentions guide the development of such expensive
controversial projects?

What effective impacts do they deliver?


How are these effective impacts related to the particular

characteristics of star architectural projects?

16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Three case studies

Source: www.zaha-hadid.com

Phaeno
Zaha Hadid (2005)

Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL)


Source: www.kkl-luzern.ch/
Jean Nouvel & Emmanuel Cattani (2000)
Wolfsburg

Lucerne Graz

Kunsthaus Graz
Peter Cook & Colin Fournier (2003)
Source: www.museum-joanneum.at/
17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Criteria for selection of case studies

✓ public funding component


✓ built in medium sized cities in continental Europe
between 1995-2005
✓ cultural/educational function
✓ commissioned based on architecture competition/ designed by
star architect

18
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design economic socio-cultural morphological
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
tourism
regeneration pride
direct social
physical urban
effects
place/ city direct economic restructuring
e.g. education
marketing effects e.g. jobs

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks
3. Output
20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Conceptual impact model

input activities output outcome impact


Financial, material Actions taken through Products, goods & Short & medium term Positive or negative,
& human which resources are services that are effects primary & secondary
resources mobilized to produce delivered direct & indirect, intended
outputs from inputs & non-intended
long-term effects

22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Conceptual impact model

input activities output


? outcome impact
Financial, material Actions taken through Products, goods & Short & medium term Positive or negative,
& human which resources are services that are effects primary & secondary
resources mobilized to produce produced direct & indirect, intended
outputs from inputs & non-intended
long-term effects

Star architectural project Re-positioning city

23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Intended effects
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

impact

outcome

output

input

activities

24
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design economic socio-cultural morphological
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
tourism
regeneration pride
direct social
physical urban
effects
place/ city direct economic restructuring
e.g. education
marketing effects e.g. jobs

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks
3. Output
25
Intended Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
tourism
regeneration pride
direct social
Urban
effects
place/ city direct economic refiguration
e.g. education
marketing effects e.g. jobs

1. Starting condition

Capacity
to act

City
under- City officials set
performing intentions
2. Actions

Pressure
to act

28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks 3. Output

29
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design economic
Technische Universität München
diversification of economy

urban tourism
regeneration

place/ city direct economic


marketing effects e.g. jobs

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks 3. Output

30
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design social
Technische Universität München
collective
representation
Collective
agency
pride
direct social
effects
e.g. education

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks 3. Output

31
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design morphological
Technische Universität München

Urban
refiguration

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks 3. Output

32
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung social
TUM School of Engineering and Design economic social morphological
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
economictourism RE-POSITIONING morphological
regeneration pride
direct social
Urban
effects
place/ city direct economic refiguration
e.g. education
marketing effects e.g. jobs

media content pictures/


talks
an icon

a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act

Commission/ Implementation Operation with


City Initiation of
City officials set design of on star institution
under- competition
intentions building by a strategic site Public Private
performing
star architect
2. Actions

Pressure
to act
new actor networks 3. Output

33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Three case studies

Source: www.zaha-hadid.com

Phaeno
Zaha Hadid (2005)

Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL)


Source: www.kkl-luzern.ch/
Jean Nouvel & Emmanuel Cattani (2000)
Wolfsburg

Lucerne Graz

Kunsthaus Graz
Peter Cook & Colin Fournier (2003)
Source: www.museum-joanneum.at/
34
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

The Bilbao effect?


Bilbao effect is a traveling concept , but…
When VW decided to build the
… Bilbao was
Autostadt, a clear to us that
it was
model
the city of howgive
must to an answer and
change a city.
react.

Wolfsburg
it was a socio-political
.. it was more than just a political
argument. ….also the
business. It was a mood that we
confirmation of the
want to do something big now.
thinking "we are so great!“

Lucerne Graz

Bilbao

35
Avery & Lexis Nexis
# articles
60

40

KKL
20

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
80

60 60
phaeno

40 40

20 20

0 0

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
60

GMB
Kunsthaus

40

20

0
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM)
based on Avery & Lexis Nexis databases (Status July 2016) Avery Lexis Nexis 36 36
New York Times
180
# articles
60
160

Lucerne
40
140
20
120
0

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
100

80

60 60
Wolfsburg

40 40

20 20

0 0

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015

Bilbao
60

40
Graz

20

0
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM) 2015


based on NYT & SD databases (Status July 2016) city project architect 37 37
New York Times Süddeutsche Zeitung
# articles 60
60

Lucerne
40 40

20 20

0 0

1992

1997

2002

2007

2012
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015
60 60
Wolfsburg

40 40

20 20

0 0
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015

1992

1997

2002

2007

2012
60 60

40 40
Graz

20 20

0 0
1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015

1992

1997

2002

2007

2012
Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM)
based on NYT & SD databases (Status July 2016) city project city (art, culture & entertainment) 38 38
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

The circulation of images


Images on Flickr
# images
1.200.000 30,0
%

1.000.000
23,5

800.000 20,0

17,0
600.000

400.000 10,0

200.000
4,4 4,5
2,1 2,2
0 0,7 0,0

Guggenheim Bilbao
Luzern

Uhrturm Graz

Wolfsburg

Phaeno
Kapellbrücke

Graz

Autostadt Wolfsburg

Bilbao
KKL Luzern

Kunsthaus Graz

Total amount of pictures Percentage of city's pictures

Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM) based Flickr database (Status Jan. 2017)

39
40
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zusammenfassung
• Standort ist ein relationaler Begriff, dessen genaue Ausformulierung in einem jeweils
übergeordneten Referenzrahmen des Wettbewerbes steht.

• (Re)Positionierung besitzt mehrere Dimensionen: funktional, morphologisch, sozio-


kulturell, aufmerksamkeitsbezogen

• Die unterschiedlichen Effekte von Star-Architektur lassen sich systematisch untersuchen


und in Output, Outcome und Impact unterscheiden.

41
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein

BA Architektur, Sommersemester 2022 – 05. Juli 2022 - München


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

eTest - Organisatorisches

• Ort: der 3. eTest findet auf Moodle statt


• Datum: 26. Juli 2022
• Zeit: der eTest ist verfügbar ab 10:55 - Ende 11:15 Uhr (15 Minuten)

• Modulprüfung (Vorlesung Prof. Thierstein & Prof. Weilacher)


• Die besten zwei der drei eTests werden gewertet

2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie

Datum Thema der Veranstaltung


26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?

03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“

10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe

17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1

24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)

31.05. Räumliche Entwicklungstheorien

07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)

14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb

21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2

28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)

05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München

12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München

19.07. fällt aus

26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3 3


Lernziele

• Sie kennen die raumökonomischen Effekte eines Flughafens


und seine Auswirkung auf Raumentwicklung, und können diese
beschreiben
• Sie können die Pläne zum Ausbau des Flughafens München aus
raumökonomischer Sicht bewerten
• Sie können ein Beispiel eines Konfliktes um den geplanten
Ausbau des Flughafens erläutern

6
Gliederung

1. Wie beeinflusst der Flughafen die Raumökonomie? Flughäfen


als neuartige Kristallisationspunkte der Raumentwicklung
2. Beispiel München: Konflikte um den geplanten Ausbau des
Flughafens

7
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

Wie beurteilen Sie die Zukunft von Drehscheiben-Flughäfen


wie Frankfurt, Schiphol-AMS, Paris CDG?

8
Gliederung

1. Wie beeinflusst der Flughafen die Raumökonomie? Flughäfen


als neuartige Kristallisationspunkte der Raumentwicklung
2. Beispiel München: Konflikte um den geplanten Ausbau des
Flughafens

9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

„Raum machen“ – geht das überhaupt?


„Buy land, they‘re not making it anymore!“ (Mark Twain)

10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Grand Central Terminal, New York City

Source: Wikipedia.org 2012

11
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Canals, railroads and highways, channeling the flows of


traffic, have created new urban alignments, hinterlands and
nodal points. Now air transportation promises to become a
vital force.

Edward J. Taaffe 1956

12
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Der Flughafen als Büro- und Konferenzstandort

Quelle: Flughafen Zürich 2009 Quelle: The Squaire 2013


14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Der Flughafen als Einkaufs- und Konsumstandort

15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Der Flughafen als Freizeit- und Eventstandort

Quellen: Flughafen Düsseldorf 2012


The Squaire 2012 (oben links)
Flughafen München 2013(unten links)
16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Die Corona-
Pandemie
bringt den
globalen
Flugverkehr
zum Absturz

Quellen: NZZ 30.4. 2021 17


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

From Airport to Airport City and Aerotropolis


A. Residents
IV „Aerotropolis“
Scientists / Research
Employees w. Family
Indep. Companies III
„Airport City“
Mobile Industries
Transportation
E-Commerce
Logistic / Cargo Serv. II „Airport with mall
Population (Environs) and office Park“
Visitors I
Meeters & Greeters
Airline‘s Employees
Airport‘s Employees „Extended
Pax - Business terminal
offer“
Pax - Privat
Retail
Gastronomy

Hotels. / Confe

Produc. Plants
FTZ
Advertisement

Residential A.
Parking

Office Parks

Industrial P.
Clinical C.

Educations
Shopping Mall

Entertainment
Distribution C.

Entertainment
Customer
group

Structural
elements 18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

McKinley Conway Schaafsma et al.


(1978) (2008)

Kasarda, Lindsay
Schlaack
(2011)
(2015)
19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design Knowledge-
Technische Universität München
intensive Functional
firms logic

…compete in …need face-


…use tacit
global to-face
knowledge
economies contacts

…with local partners


…with global partners

…create …use
local codified
knowledge knowledge
Spatial Relational
proximity proximity

Local and global information


exchange are overlapping…

…leading to the emergence of…

polycentric
Mega-City
Spatial
Regions
logic

Source: Lüthi, Thierstein 2011


20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Mietpreisgefüge in € / m² / Monat (2012)


50,00

CBD Airport

40,00

36,00

31,00
30,00 30,00

23,50 24,25
21,50 21,70
20,00
18,50
16,00
14,00
12,00 12,00
10,00 10,00 9,90

0,00
Berlin München Frankfurt Hamburg Stuttgart Köln / Bonn Düsseldorf

23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

https://www.google.com/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&ved=2ahUKEwjW5OKglNLiAhWB-
6QKHfGtA4EQjRx6BAgBEAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.ddgi.de%2Fdownloads-topmenu-8%2Fdoc_download%2F324-flughafen-frankfurt-treffpunkt-der-verkehrsadern-treffsicher-durch-
geoinformation&psig=AOvVaw34XAhIlS6kwWEP--xqTvzW&ust=1559816943648557 24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Entwicklung der Spitzenmieten (€/m²)


ausgewählte Teilmärkte; Frankfurt (2003 -2012)
40

35

30

25
Flughafen

Bahnhof
20
Bankenviertel

15 Niederrad

10

0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
28
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TUM School of Engineering and Design
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Ausgewählte Mieter

Quelle: Conventz, 2013


30
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TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zitate Ansiedlungsgründe I
„In unserem Geschäft geht es um die Nähe zu unseren
Kunden und dafür ist eine schnelle und gute
Verkehrsanbindung notwendig. Einen günstigeren
Bürostandort als ein Gebäude unmittelbar am
Düsseldorfer Flughafen konnten wir in der Region nicht
finden“.
[...]
„Alle unsere Standorte zeichnen sich durch zentrale und attraktive Lagen aus,
bei Airport Gardens handelt es sich zudem
um ein neues und hochmodernes Gebäude,
das der großen Mitarbeiterzahl ein optimales Arbeitsumfeld bieten wird.“
(Mercer Deutschland)

Quelle: Conventz 2014


33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zitate Ansiedlungsgründe II
„Wenn man früher eine dienstliche Flugreise plante, hat
das aufgrund der Entfernung mitunter den Tagesablauf
bestimmt“, [...] „Ich kann das Büro sieben Minuten vor
Abfahrt meines Zuges verlassen“

„Die Arbeit ist durch die transparenten Büros noch


viel kommunikativer geworden“. [...]
„Da wir wieder alle unter einem Dach vereint sind,
trifft man auch Kollegen wieder häufiger,
die man im Mertonviertel vielleicht schon länger nicht mehr gesehen hatte.“
(KPMG Deutschland)

Quelle: Conventz 2014


34
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Von der unimodalen


zur multimodalen Verkehrsdrehscheibe

Quelle: Güller & Güller 2000: 132


37
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Von der unimodalen


zur multimodalen Verkehrsdrehscheibe

Quelle: Güller & Güller 2000: 132


38
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

40
40
Gliederung

1. Wie beeinflusst der Flughafen die Raumökonomie? Flughäfen


als neuartige Kristallisationspunkte der Raumentwicklung
2. Beispiel München: Konflikte um den geplanten Ausbau des
Flughafens

42
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Der Münchner Flughafen

43
43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Flughafen München

• MUC ist Deutschlands zweiter


Hubflughafen
• Passagieraufkommen (2019):44,3 Mio
• Mehr als 5% jährliches Wachstum des
Passagieraufkommens seit 1992
• In Europa auf Rang 8 nach
Passagieraufkommen
• 37 % Umsteigeanteil

Quelle: Flughafen München, Philipp Daniel (2019): Recent trends and challenges in regional development 44
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45
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Hub & Spoke System


• US Airline Deregulation Act 1978
• Europe 1987 Open Skies
• Air-side development: aviation industry, airports competing with other airports
• Land side development: airport as an infrastructure for its catchment area

Point-to-point network Hub & spoke network

Source: Schaafsma et al, 2008


47
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Hub and Spoke Principle: Example Lufthansa @ MUC


LH und STAR/Partner Angebot München Winter 2019/2020
DE EU IK Touristische Dienste STAR & Partner (EW, EY, WY, EN, KM) EW EW < 5/7 EW IK
Peak hour capacity
Lokale Zeiten
in Munich: 90
Departures TXL
LEJ
HAM DUS movements
FRA TXL HAJ
WRO SKG NUE DUS
WAW HAJ HAM ZRH
TXL TSR DUS FRA ZAG
DUS TRN DRS FMO WRO
DTM SJJ CGN DRS TRN PAD
CGN RZE NCL CGN SXB HAJ
TXL POZ ZAG BRE SBZ HAM FMO
HAM FRA NCE VIE PMI PMI OSL TXL DRS
DUS DUS MXP VCE TFS VIE NTE STR CGN
LPA TXL DUS LYS TRS CTA VCE NAP PAD HAM HAJ WRO
FUE RLG TXL CGN HAM HAM LIS PSA PAD TRS MAN LEJ DUS DUS SBZ
DUS HAM STR VLC TXL EDI LED MAN HAM TXL SOF GOT HAM CGN CGN POZ
ACE HAJ NUE FNC HAM DUS KTW MAD FRA HAM PRG GOA FMO TXL WAW STR OTP
TXL FRA HAM TBS FRA FMO KRK LUX ZRH HAJ OTP DUB TXL DUS NUE SOF TXL TXL DUS MXP
HAM DUS FRA MAD TOS BRE GVA LHR PRG WAW OPO CDG DTM DRS HAM SKG CGN HAM BRE MAN
HAJ CGN FAO DUS LUX TLL MLA GDN LCA GRZ SPU VRN MXP BRU CGN TXL CGN FRA MRS TXL FRA VIE KRK
Departures FMO BRE PAD BRE GVA LPA PRN ZAG FLR KBP ATH DTM TSR MAD BLQ TXL TXL HAM BRE DUS LIS HAM ZRH VCE GRZ
DUS WAW LEJ VIE FCO KTT CGN DUS TLS DME BSL ARN CGN PSA LUX BIO STR RLG HAJ ZRH VRN LHR DUS ZAG TSR GOA
CGN TRN HAM VCE DUB EDI DUS HAM OPO DEB BLQ AMS TXL POZ KRK BHX HAM HAM PRN FRA VIE VIE KBP NCE WAW TRS CPH
TLS MXP HAJ PRG CDG OTP TFS FRA MRS CPH YYZ AAR STR HAM TXL LYS HEL BCN FRA DUS HAJ DUS PRG MXP HEL DTM MAD OSL TRN CLJ
NTE LYS DUS OSL BRU MAN PMO SOF LWO BUD SFO SIN NUE DUS DUS LHR GVA ARN CGN BRE TXL DUS CGN MXP FLR FCO HAM LJU NAP TBS BUD
MRS LUX DRS MXP BIO LHR ZRH SKG LCJ BIO MIA PEK CGN SVQ CTA TXL BUD GRZ YUL TLS MLA HAM DUS TRN LYS CPH CDG FRA LIS CPH RZE BHX
CGN CPH LHR ZRH HEL BHX ARN WAW RJK FCO BEG LAX ORD MLA AGP ZRH LEJ BRU GDN ORD LUX VIE ZRH NCE OPO LUX BUD BIO TLS GOT CDG LHR AOI
HAM CDG GVA VIE GRZ BCN RAK GOT NAP FAO ATH IAH KIX LIS OSL SPU HAM ARN FLR HND LHR SFO MRS LHR GVA LHR BLQ BCN LUX DME BRU BSL SIN
LIS ARN BUD BLQ BSL ATH EWR CPH LJU CLJ TLV DEN JFK BCN FCO CDG FRA AOI BSL EWR CPH ICN FCO CDG BRU GRZ TLV PEK GDN ARN ATH MCT MEX PVG
BCN AMS BRU AOI TUN AMS AGA BRI BRU AUH IAD BOM DEL CLT RMF BKK CAI AMS BEG BOS BKK IAD CPH AMS ATH BSL CPT CAI HND JNB AMS AUH HKG GRU
04:30 05:00 05:30 06:00 06:30 07:00 07:30 08:00 08:30 09:00 09:30 10:00 10:30 11:00 11:30 12:00 12:30 13:00 13:30 14:00 14:30 15:00 15:30 16:00 16:30 17:00 17:30 18:00 18:30 19:00 19:30 20:00 20:30 21:00 21:30 22:00 22:30 23:00 23:30
HKG BOM AUH BKK EWR IAD LJU AMS CLT BOS DEN CAI BCN AAR IAD CDG AUH LAX KIX ARN CLJ LUX ICN BOG PEK AGA AMS MCT BRU CDG CPT ARN AMS BRU BUD HAJ CDG RMF
MEX DEL SIN SIN JFK ATH ZRH CPH BHX GRU EWR AOI NTE ARN AMS FCO CAI BCN TUN ATH TLS MLA AMS HND ARN RAK AOI BEG GDN CPH TLV BIO BSL LUX LHR HAM CPH
PEK TSR CLJ JNB CDG DUS DME BIO IAH MIA BLQ BRE LHR BRU DUS ORD BIO ARN BEG WAW HAM BIO HND ATH SFO BUD BLQ LUX LCA BCN LHR CDG LYS MXP HAM LHR
PVG SBZ AOI CPH FRA OSL LHR ORD TLV BSL CGN LIS OSL HAM BHX BRI BLQ BUD CGN TXL VIE BKK BCN ATH LED DME CGN LHR BHX MAN CPH MXP WAW PRN LIS
TBS BLQ GDN HAM DUS MAN SFO AMS BUD DUS MLA TXL TXL RJK BRU BSL CPH FRA ZRH CPH CDG BRU LIS FLR FRA SBZ GOT TLS DUB OPO CGN TFS
DRS BRU GOT CGN HAM SPU YUL ARN CDG FRA DUS ZRH MAN DUB DEB MLA LHR FCO BSL LJU GOA TXL SOF NAP VIE FCO VIE DUS
STR BSL GVA TXL TXL WAW YYZ ATH CPH HAM DUS FRA OSL FLR FCO DUS MAN OPO FAO LUX KRK ZAG NTE DUS GRZ BRE FRA
BUD HEL HAM CGN BCN BRU LHR TXL HAM FMO GOT GDN CGN NCL KTT GRZ LYS LIS LPA OTP DUS GVA CGN HAM
Arrivals FLR LUX PRN FRA SKG FCO MRS HAM TXL HAM GVA GRZ DTM HAM TOS GVA MXP SKG SVQ ZRH HAJ HEL DUS TXL
GOA MRS HAM ZAG GRZ MXP CGN LEJ HEL KRK EDI ACE DUS KBP PSA TRN TFS AGP HAM MAD FMO DUS
Arrivals

GRZ NAP CGN DUS GVA PRG DTM DUS LCJ KTW FUE LPA FRA MAD SXB VIE BRE PMI STR MRS HAM
KBP NCE DUS FMO LIS TLS LHR LWO SPU SKG LEJ OPO TSR WAW DUS FRA NCE TXL
KRK RZE HAJ LUX VCE LUX LYS TXL NUE POZ VCE WAW HAM HAM OSL
MXP TLS HAM LYS BRE MXP MAD TXL PRG ZAG WRO TXL RLG PRG
OTP VIE TXL MAD DUS OTP MRS CTA TBS ZRH CTA DTM TXL TRN
POZ VRN CGN MXP HAJ POZ NAP PMI TRS FNC BRE TXL CGN ZRH
SOF WAW TRN HAM TRN NCE VIE FMO DUS CGN
TRN DUS VIE TRS PRG VRN FRA HAJ DRS
TRS HAM ZRH VCE PSA CGN STR HAM DUS
VCE TXL CGN VIE RZE DRS TXL FRA
WRO DTM DRS WRO SJJ HAJ CGN HAJ
BRE DUS DUS ZAG SOF HAM DUS LEJ
CGN FRA EDI TSR TXL HAM NUE
FMO HAJ VLC ZRH PAD
FRA HAM BRE PMO TXL
HAJ LEJ DRS TLL
PAD NUE FRA CGN
PAD TXL DUS
RLG HAM HAJ Quelle: Flash KW11 VT4

STR HAM Stand: 23.09.2019

To reduce total travelling times, the TXL


DUS
DUS
NUE
PAD
STR
Darstellung angereichert um Dienste, die nicht am VT4 verkehren

einzelne Dienste werden nicht täglich angeflogen

transport structure in Munich is FAO

organised in nodes and waves for rapid


Deutsche Lufthansa AG, 2019
transit

49
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Tatsächliches
Stärkstes
Wachstum
Regionalplan:
Wachstum
beabsichtigt

Quelle: International Workshop on Spatial Strategy.


Munich, February 2010

58
Lehrstuhl für Raumentwicklung

Der Münchner Flughafen: Dritte Start- und Landebahn


TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

59
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Fakultät für Architektur
Technische Universität München

External Economic Effects

Prof. Dr. Alain Thierstein (TUM) 60


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Fluglärm

> 72 db(A)
> 67 db(A)
> 62 db(A)
Quelle: Regionalplan München, B II 6
61
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ökonomische Effekte

Quelle: Planfeststellungsverfahren 3. Start- und Landebahn 2007:


Prognose der Beschäftigten auf dem Flughafengelände, S. 25 62
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ökonomische Effekte
• Direkte Effekte: Arbeitsplätze auf dem Flughafengelände

• Indirekte Effekte: Durch Auftragsvergabe der Arbeitsstätten


auf dem Flughafengelände bei weiteren Unternehmen
hervorgerufene Wertschöpfung, Beschäftigung und
Einkommen

Quelle: Planfeststellungsverfahren 3. Start- und Landebahn 2007:


Prognose der Beschäftigten auf dem Flughafengelände, S. 25
63
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ökonomische Effekte
• Induzierte Effekte: Durch Verausgabung der Einkommen
der am Flughafen Beschäftigten ausgelöste
Wertschöpfung, Beschäftigung und Einkommen
• Unternehmensseitige katalytische Effekte:
Produktivitätssteigerungen, Markterweiterungseffekte,
Kostensenkungseffekte, Ansiedlungseffekte, Erhöhung
Wettbewerbsfähigkeit, Begünstigung des
Strukturwandels

Quelle: Planfeststellungsverfahren 3. Start- und Landebahn 2007:


Prognose der Beschäftigten auf dem Flughafengelände, S. 25 64
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Argumente der Ausbaubefürworter


• Prognose Passagierzahlen: Von 27 Mio. Passagieren/a
(2004) auf 58,2 Mio. im Jahr 2025 (46,3 Mio. 2018)

• Kapazität der bestehenden zwei Start- und Landebahnen


geht absehbar zu Ende: von 90 auf 120 erwünscht

• Qualität erhalten und kurze Umsteigezeiten sichern

68
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Argumente der Ausbaubefürworter

69
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Konflikte um den Ausbau


1. Zweifel am Ausbaubedarf
2. Lage der geplanten Start- und Landebahn
3. Fluglärm
4. Nicht ausreichende landseitige Erschließung

70
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Bayerisches
Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und
Technologie 2008

71
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Planfeststellungsverfahren 3. Start- und Landebahn 2007:


Untersuchung des landseitigen Verkehrs, S. 26
72
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Einbindung in HSR*-Netzwerk

* High speed rail

73
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bahnanbindung

Source: bahn.de

74
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: EU: High-speed Europe. 2010


http://ec.europa.eu/transport/infrastructure/
studies/doc/2010_high_speed_rail_en.pdf 75
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
High-speed rail fastest

High speed necessary for rail to be fastest

Quelle: EU: High-speed Europe. 2010


77
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zusammenfassung landseitige Erschließung


• Flughafen ist im Öffentlichen Verkehr nur mit S-Bahn und Bus
erschlossen

• S-Bahn bindet ausschließlich von Westen an

• Schienen-Fernverkehrsanbindung fehlt

79
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Warum so konflikthaft?
• Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, v.a. Schiene, hat nicht mit
dem starken Flughafenwachstum Schritt gehalten und

• Beispiel: Erst seit 1998 fährt S 1 zum Flughafen

• Flughafenanwohner schätzen Straßenverkehrslärm als


ähnlich belästigend ein wie Fluglärm (Quelle: Flughafen
München: Der Flughafen München aus Sicht der Nachbarn.
München 2004)

• Beitrag Flugindustrie zur globalen Klimaveränderung


(Verhältnis zum globalen Automobilverkehr; IT-Nutzung;
Fast-Fashion; Fleisch-Landwirtschaft?)
80
Perspektiven für Win-Win Situationen:
Wohnen, Mischnutzung
LabCampus - an innovation platform
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

LabCampus – Connect, Create, Collaborate


Kick off for an innovation campus across industry boundaries
• LabCampus at Munich Airport is a planned
innovation campus intended to promote the
development of ideas and products across
products across industry boundaries

Source: FMG / Philipp Daniel / 14.05.2018

83
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

AirSite West today

FMG / Philipp Daniel / 14.05.2018

84
Company-housing project
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Option in Hallbergmoos: Lilienthalstraße 5-9


Visualisation

Layout option:

1 - Bed

Apartement-Type:
Standard

FMG / Philipp Daniel / 14.05.2018

90
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Empfehlung:
Das Buch zum Thema

Conventz, Sven and Alain Thierstein (2015):


Airports, Cities and Regions. Abingdon:
Routledge.

92
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Die Metropolregion München anders sehen:
Wie hängen Standortwahl für Wohnen und Arbeiten sowie die
Nutzung von Mobilität räumlich zusammen?
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein

BA Architektur, Sommersemester 2022 – 12. Juli 2022 - München


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?
03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“
10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe
17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1
24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)
31.05. Räumliche Entwicklungstheorien
07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)
14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2
28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)
05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München
19.07. fällt aus
26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3
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Technische Universität München

eTest - Organisatorisches

• Ort: der dritte eTest findet auf Moodle statt


• Datum: 26. Juli 2022
• Zeit: der eTest ist verfügbar ab 10:55 - Ende 11:15 Uhr (15 Minuten)

• Um den kompletten Inhalt der Vorlesung Raumökonomie abdecken zu können,


werden in 3.eTest zwei Fragen aus der 10. Vorlesung von 26.07.2022 abgefragt!
Die Fragen aus den 8. und 9. Vorlesungen bilden den Rest der 10 Fragen.
• Modulprüfung (Vorlesung Prof. Thierstein & Prof. Weilacher)
• Die besten zwei der drei eTests werden gewertet

4
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TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ihre Einschätzung?

Die Covid-19 Pandemie hat uns die Grenzen von WFH


gezeigt. Die Folgen für die Raumdynamik sind...

5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

WAM – Wohnen, Arbeiten, Mobilität


Veränderungsdynamik und Entwicklungs-
optionen für die Metropolregion München

Schlussbericht der Studie:


Thierstein, Alain; Wulfhorst, Gebhard et al. (2016): WAM Wohnen Arbeiten
Mobilität. Veränderungsdynamik und Entwicklungsoptionen für die Metropolregion
München. München: Lehrstuhl für Raumentwicklung und Fachgebiet für
Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung der Technischen Universität München.

6
Lernziele

• Sie gewinnen einen Einblick in den Aufbau eines Forschungsprojektes

• Sie erkennen Entwicklungsprozesse, die zur Herausbildung von


Metropolregionen führen

• Sie sehen die Metropolregion München aus verschiedenen


Blickwinkeln

• Sie gewinnen einen Einblick in das Standortwahlverhalten von privaten


Haushalten und die künftigen Entwicklungsoptionen der Region

7
Gliederung

• Raumanalyse der Metropolregion München


• Befragung zu Wohnen, Arbeiten, Mobilität
• Umzugsgründe und Arbeitsstandortwechselgründe
• Erkennen von Raumnutzungsmustern
• Ableiten von Entwicklungsoptionen

8
Gliederung

• Raumanalyse der Metropolregion München


• Befragung zu Wohnen, Arbeiten, Mobilität
• Umzugsgründe und Arbeitsstandortwechselgründe
• Erkennen von Raumnutzungsmustern
• Ableiten von Entwicklungsoptionen

9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Räumliche Entwicklungstrends:
Verstärkte wechselseitige Abhängigkeit
Wohnen Arbeiten Mobilität
Knappheit Wohnungsangebot Standortoptimierung der Steigende
Unternehmen innerhalb der Mobilitätsnachfrage
Steigende Wohnkosten
Metropolregion
Verstärkte Nachfrage
Verdrängungseffekte innerhalb
Räumlich differenziertes nach tangentialen
Metropolregion,
Wachstum der Arbeits-plätze Wegebeziehungen in der
Nachfrage nach zentralen Metropolregion
Flexibilität und Unsicherheit
Wohnstandorten
Arbeitsplatz > Strategien der Steigende
Ausdifferenzierung Lebensstile Risikominimierung der Mobilitätskosten
Arbeitsnehmer
Demografischer Wandel Lebensstile mit
Neue Arbeitswelten: Home veränderten
Multilokale Lebensformen
Office und Office Space Mobilitätspräferenzen

10
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Metropolregion München
Population 2012: 5.6 mio
Area 2013: 23.806 km²
GDP per employee 2013: 77.689 €
Unemployment rate 2013: 3.5%
Students 2012: 149.067
Air passengers 2013: 38.7 mio

Munich

Munich

0 50 100 150 200


km

Source: IKM 2015


12
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Anlass und Bedarf für die Studie

AZ 24./25.11.12

SZ 05.11.13

TZ 15.02.13
AZ 01.03.13

SZ 21.10.13 SZ 29.10.13 AZ 07.12.12 13


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Ausgangslage
• Metropolregion München ist eine der dynamischsten
Wachstumsräume von Arbeitsplätzen und Bevölkerung in
Deutschland
• Verfügbarkeit von Fachkräften als zentraler Standortfaktor
• Akuter Wohnraummangel, steigende Wohnkosten
• Stark steigende Mobilitätsnachfrage
• Mangelnde Abstimmung der Angebotsplanungen von
Wohnen, Arbeiten, Mobilität

→ fehlende Raumentwicklungsstrategie in der


Metropolregion

14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Ziel der Studie


• Untersuchung des Zusammenhangs von Wohn- und
Arbeitsstandortwahl mit dem Mobilitätsverhalten

• Aufzeigen von Entwicklungsoptionen für die


Metropolregion München

• Beitrag zur Diskussion der strategischen räumlichen Entwicklung

15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Hypothesen
Drei räumliche Entwicklungstendenzen überlagern sich:

• Konzentration an zentralen Standorten

• Dekonzentration in kleineren Zentren

• Dispersion in peripheren Räumen

17
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Hypothese 1
BEWEGGRUND
Zugang zur Natur
Zugang zu privaten Freiräumen (Garten / Balkon)
Ruhigere Wohnlage
Vergrößerung des Haushalts
PKW-Affinität

VERÄNDERUNG
Erwerb / Anmietung eines Reihen- / Doppel- / freist.
Hauses

RÄUMLICHE FOLGE
Ausbreitung in der Fläche
18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Abwägung
automobil, familiär, peripher

19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Hypothese 2
BEWEGGRUND
Angebot eines vergünstigten ÖPNV-Tickets
Wegfallen der PKW-Verfügbarkeit
Senkung der Mobilitätskosten
Wechsel des Arbeitsplatzes zu zentralerer Lage

VERÄNDERUNG
Wechsel der Mobilitätswahl von individuellem
Verkehr (IV) zu öffentlichem Verkehr (ÖV)

RÄUMLICHE FOLGE
Emergenz polyzentrischer Struktur
Wachstum entlang von Achsen
20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Abwägung
sparsam, verdrängt, angebunden

21
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Hypothese 3
BEWEGGRUND
Verzicht auf motorisierten Verkehr
Erhöhter Reisebedarf im Beruf

VERÄNDERUNG
Präferenz für hohe Erreichbarkeit

RÄUMLICHE FOLGE
Konzentration an den zentralsten Orten
Emergenz polyzentrischer Struktur

22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Abwägung
zentral, kurze Wege, mobil

23
Raumanalyse
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Raumanalyse
• Gegensatz zwischen hoher Dichte und dünner Besiedlung
• Hohe Erreichbarkeit in Zentren
• Dichte urbane Bebauung versus Zweit- und Ferienwohnungen
in Alpennähe
• Hohe Zuwanderung, gleichzeitig hohe Fluktuation
• Gleichzeitiges Wachsen und Schrumpfen

Betrachtungsgrundlagen sind Gemeindeverbände in der


Metropolregion München. Daten werden aus der amtlichen Statistik
gewonnen.

25
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Bevölkerungsentwicklung 2011-2014
und Erreichbarkeit

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


26
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Arbeitsplatzentwicklung 2011-2014
und Erreichbarkeit

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


27
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Technische Universität München

Merkmale der Strukturanalyse

• Erreichbarkeit: MIV, ÖV, Pendlersaldo


• Siedlungsstruktur: Bevölkerungs- und Beschäftigungsdichte
• Versorgung: Einkaufen, Freizeit, Kultur, Schulen
• Wohnkosten: Miete und Kaufpreis
• Gebäudestruktur: Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser,
Miete und Eigentum
• Tourismus: Anteil der Ferienwohnungen

28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumtypen der
Metropolregion München

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


29
Gliederung

• Raumanalyse der Metropolregion München


• Befragung zu Wohnen, Arbeiten, Mobilität
• Umzugsgründe und Arbeitsstandortwechselgründe
• Erkennen von Raumnutzungsmustern
• Ableiten von Entwicklungsoptionen

31
Befragung
Wohnen, Arbeiten, Mobilität
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Fragebogen – Struktur
Übersicht

Aktuelle Situation • Wohnen


• Arbeitsplatz
• Mobilitätsverhalten

Während der Suche • Wohnen


• Arbeitsplatz

Vorherige Situation • Wohnen


• Arbeitsplatz
• Mobilitätsverhalten

Allgemeine Merkmale • Haushaltsstruktur

33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wohnorte

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


35
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Arbeitsstandorte

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


36
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Altersverteilung

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


37
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Was ist Ihnen am Wohnort wichtig?

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 40


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Was ist Ihnen am Arbeitsstandort wichtig?

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 41


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Pendelwege sind unerwünscht, aber


Wohnungsgröße ist wichtiger

Wohnungsgröße [m²],Fahrzeit zum Arbeitsplatz [min]

m² Wohnungsgröße pro Minute Fahrzeit


Wohnungsgröße [m²]
Fahrzeit zum
Arbeitsplatz [min]
m² Wohnungsgröße
pro Minute Fahrzeit

Quelle: Wenner et al. (2016) n=7.302 42


Gliederung

• Raumanalyse der Metropolregion München


• Befragung zu Wohnen, Arbeiten, Mobilität
• Umzugsgründe und Arbeitsstandortwechselgründe
• Erkennen von Raumnutzungsmustern
• Ableiten von Entwicklungsoptionen

43
Beweggründe und
Raumnutzungsmuster
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wohnstandortwechsel

45
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Cluster der Umzugsgründe

1: „Konzentrierte / Gebündelte Angebote“

46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

1: „Konzentrierte / Gebündelte Angebote“

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 312

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Cluster der Umzugsgründe


1: „Konzentrierte / Gebündelte Angebote“

2: „Am Weg sparen“

3: „Komfortabler wohnen“

48
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

3: „Komfortabler wohnen“

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 493

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Cluster der Umzugsgründe


1: „Konzentrierte / Gebündelte Angebote“

2: „Am Weg sparen“

3: „Komfortabler wohnen“

4: „Job bewegt“

5: „Eigentum macht sesshaft“

6: „Umweltfreundlich bewegen“

7: „Mitziehende“
50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Arbeitsstandortwechsel

51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Cluster der
Arbeitsstandortwechselgründe
1: „Private Gründe“

2: „Am Weg sparen“

52
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

2: „Am Weg sparen“

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 446

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Cluster der
Arbeitsstandortwechselgründe
1: „Private Gründe“

2: „Am Weg sparen“

3: „Durchstarter“

54
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

3: „Durchstarter“

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 907

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Cluster der Arbeitsstandortwechselgründe


1: „Private Gründe“

2: „Am Weg sparen“

3: „Durchstarter“

4: „Beruflicher Aufstieg”

5: „Angebote verbessern“

6: „Versetzung“

7: „Umweltverbund“
56
Gliederung

• Raumanalyse der Metropolregion München


• Befragung zu Wohnen, Arbeiten, Mobilität
• Umzugsgründe und Arbeitsstandortwechselgründe
• Erkennen von Raumnutzungsmustern
• Ableiten von Entwicklungsoptionen

57
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Was wäge ich bei der Standortwahl ab?

• Privaten Raum verkleinern – Öffentliche Angebote nutzen –


Umweltfreundlich bewegen
• Kürzer und günstiger Pendeln – Zentraler wohnen – Dezentraler arbeiten
• Komfortabler wohnen – Eigentum bilden – Zentren verlassen
• Ankommen – Beruflich orientieren – Zukunft offen
• Berufliche Perspektive erweitern – Zentral arbeiten – Länger unterwegs

59
Privaten Raum verkleinern –
Öffentliche Angebote nutzen –
Umweltfreundlich bewegen
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Eine Frage des Lebensstils


10% der Befragten verlagern
Wohn- oder Arbeitsstandort
aufgrund unzureichender
Kultur-, Freizeit- und
Gastronomieangebote

Soziodemographisch
unspezifische Gruppe;
Lebensstil ist verbindendes Element

Befragte arbeiten insbesondere


in Forschung und Entwicklung,
Lehre und Ausbildung sowie
in der Kreativwirtschaft
61
Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)
Wohnen - Konzentrierte / Gebündelte Angebote

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 312

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Bessere Angebote
Verzerrte Darstellung

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 64


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Mehr Angebote,
weniger Wohnraum
Logarithmierte Skala

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 65


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Große Beliebtheit
belebter Münchner Stadtviertel

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 66


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Privaten Raum verkleinern –


Öffentliche Angebote nutzen –
Umweltfreundlich bewegen
Wesentliche Treiber der Konzentration von Wohnen und Arbeiten

• Funktionale Vielfalt und Menge


an gastronomischen und kulturellen Einrichtungen
• Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums
• Fahrrad- und fußgängerfreundliches Umfeld
• Berufliche Perspektiven in wissensintensiven Branchen

68
Kürzer und günstiger pendeln –
Zentraler wohnen –
Dezentraler arbeiten
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Zu lange Arbeitswege und


zu hohe Mobilitätskosten
Umzugsgründe – Häufigkeit der Nennungen

Arbeitsplatzwechselgründe – Häufigkeit der Nennungen

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 88


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Deutliche Einsparungen bei der Pendelzeit und


den Kosten
• Veränderung der Pendelzeit: - 33%
• Veränderung der Mobilitätskosten: - 25%

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 89


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Höhere ÖV-Erreichbarkeit bei arbeits- und


mobilitätsbezogenen Umzugsgründen

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 90


Wohnen – Am Weg sparen

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 305

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Wohnstandorte in zentraleren Lagen


Verzerrte Darstellung

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 92


Arbeiten – Am Weg sparen

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 446

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Arbeitsstandorte in dezentraleren Lagen

Verzerrte Darstellung

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 94


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Kürzer und günstiger pendeln –


Zentraler wohnen –
Dezentraler arbeiten
• Kürzere Arbeitswege erfordern räumliche Annäherung von
Wohn- und Arbeitsstandorten

• Konzentration von Wohnstandorten


• Höhere ÖV-Erreichbarkeit, bessere Versorgung
• Geringere Autoabhängigkeit, mehr Nahmobilität
• Geringere Mobilitätskosten, höhere Wohnkosten

• Dekonzentration von Arbeitsstandorten


• Geringere ÖV-Erreichbarkeit
• Mehr Nahmobilität durch kürzere Wege
• Geringere Mobilitätskosten trotz Pkw-Nutzung

96
Komfortabler wohnen –
Eigentum bilden –
Zentren verlassen
Wohnen – komfortabler wohnen

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 493

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Komfortabler wohnen
Verzerrte Darstellung

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 108


Wohnen – Eigentum macht sesshaft

Ingolstadt

Landshut

Freising

Augsburg

München

Kaufbeuren
Rosenheim

Garmisch-Partenkirchen

n = 1331

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016)


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Eigentum bilden
Verzerrte Darstellung

Quelle: Thierstein, Wulfhorst et al. (2016) 111


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Komfortabler wohnen –
Eigentum bilden –
Zentren verlassen
• Statt Trend „Zurück in die Stadt“ in der Metropolregion München
unübersichtliche Gleichzeitigkeit von Suburbanisierung und
Reurbanisierung
• Junge Paare und Familien verlassen die Kernstädte und ziehen in die
städtischen Einzugsbereiche
• Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und ÖPNV trotzdem ungebrochen
wichtig
• Pendeldistanz zur Arbeit und Wohnungsgröße steigen mit dem
Haushaltseinkommen
• Haushalte mit mittlerem Einkommen haben das schlechteste
Verhältnis von m² Wohnfläche zu Fahrzeit

113
Gliederung

• Raumanalyse der Metropolregion München


• Befragung zu Wohnen, Arbeiten, Mobilität
• Umzugsgründe und Arbeitsstandortwechselgründe
• Erkennen von Raumnutzungsmustern
• Ableiten von Entwicklungsoptionen

114
Handlungsfelder und Entwicklungsoptionen
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Handlungsfelder

116
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Handlungsfelder

Wohnen Arbeiten

© Anne Wiese 2011


Mobilität

117
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Entwicklungsoptionen
• Für wachsende Bevölkerung und wissensintensive Unternehmen
bestehende und neue Standorte qualifizieren
• Überregionale Erreichbarkeit sichern,
Verkehrsknoten und Standorte besser miteinander vernetzen
• Attraktive, lokale Verkehrsnetze entwickeln
statt geringfügiger Fahrzeitverbesserungen nach München
• Regionale Zentren für mittlere und kleinere Unternehmen
qualifizieren statt nicht-konkurrenzfähige große Gewerbeflächen
auszuweisen
• Koordination von Siedlungsstruktur, Flächenausweisung
und Verkehrsangeboten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen

118
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Readings #9

• Thierstein, Alain; Wulfhorst, Gebhard et al. (2016): WAM


Wohnen Arbeiten Mobilität. Veränderungsdynamik und
Entwicklungsoptionen für die Metropolregion München.
München: Lehrstuhl für Raumentwicklung und Fachgebiet für
Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung der Technischen
Universität München. URL:
https://www.ar.tum.de/re/forschung/forschung-beitrag-
einzelansicht/article/2014-2016-wam-wohnen-arbeiten-
mobilitaet-veraenderungsdynamik-und-zukunftsoptionen-fuer-
die-metropol/
• Zhao, Juanjuan, Michael Bentlage und Alain Thierstein (2017):
Residence, workplace and commute: Interrelated spatial
choices of knowledge workers in the metropolitan region of
Munich. In: Journal of Transport Geography 62, 197-212.
119
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Raumökonomie
Urbane Kulturlandschaften
Beispiel der Raumfabrik Schweiz
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 26. Juli 2022 - München
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Programm Vorlesung Raumökonomie


Datum Thema der Veranstaltung
26.04.2022 Einführung. Was geht Architekten die Raumökonomie an?

03.05. Raumkonstrukte. Zu den Begriffen „Raum“ und „Region“

10.05. Disparitäten, Raumentwicklung, Maßstäbe

17.05. Stadtentwicklung, Maßstäbe + eTest 1

24.05. fällt aus (Studentische Vollversammlung)

31.05. Räumliche Entwicklungstheorien

07.06. fällt aus (Vorlesungfrei)

14.06. Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb

21.06 Star Architecture & City Branding / Standortmarketing + eTest 2

28.06. fällt aus (Pflichtexkursion)

05.07. Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München

12.07. Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion München

19.07. fällt aus

26.07 Urbane Kulturlandschaften. Beispiel der Raumfabrik Schweiz + eTest 3


2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


RES – Räumliche Entwicklungsstrategie Landkreis FFB

5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls

RES – Räumliche Entwicklungsstrategie Landkreis FFB

6
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Forschungsprojekte des Lehrstuhls


RES – Räumliche Entwicklungsstrategie Landkreis FFB
Ausschnitt Teilstrategie 6: Landkreis als Wirtschaftsstandort fördern
Siedlungsgebiet (mehrheitlich Wohnen)
,

Gewerbe-/ Industriegebiet
(Arbeits und Dienstleistungsstandort)

‚Wohnortnahe Dienstleistungen‘

Produzierendes Gewerbe, gewerbeorientiertes Handwerk

Mischung von Wohnen, Arbeiten und Versorgung

Weiterentwicklung/Neuentwicklung

Einzelhandel stärken (hohe Gravitationserreichbarkeit)

Potenzialfläche Wohnen u. Arbeiten

Potenzialfläche Arbeiten

Potenzialfläche Wohnen

600m bzw. 1.200m - Radius um S-Bahn-Halte (5 bzw.


10 Minuten Gehweg) Siedlungsgebiet (Wohnen) 7
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Forschungsprojekte des Lehrstuhls


RES – Räumliche Entwicklungsstrategie Landkreis FFB
Ausschnitt Teilstrategie 2:
Landschaftsräume sichern und gebietstypisch weiterentwickeln

Geschützte Landschaftsbestandteile
erhalten, pflegen

Potentialraum Erweiterung Naturschutz

Vorrangraum Naturschutz
(Vorrang vor Erholungsnutzung)

Flussräume schützen und stärken

Vorrangraum Hochwasserschutz

Kulturlandschaft sichern und stärken

Landschaftsräumliche Vernetzung
sichern und aufwerten

Leiten inwertsetzen

Sichtbeziehungen sichern und stärken

Quelle: Schlussbericht zum Prozess der Struktur- und


Potenzialanalyse 2017 FFB 8
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Ihre Einschätzung?

Das Verhältnis von Stadt und Landschaft wird heute neu


gedacht, weil...

12
Lernziele

• Sie gewinnen einen Eindruck, wie sich urbane


Kulturlandschaften herausbilden

• Sie erhalten eine Einschätzung,


welche Entwicklungstreiber zu diesem Phänomen beitragen

13
Gliederung

1. Vom Alpenhauptkamm zum urbanen Raum


2. Entwicklungstreiber urbaner Kulturlandschaften
3. Urbane Kulturlandschaften als Nebenprodukt?

14
Gliederung

1. Vom Alpenhauptkamm zum urbanen Raum


2. Entwicklungstreiber urbaner Kulturlandschaften
3. Urbane Kulturlandschaften als Nebenprodukt?

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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Definition Landschaft
„…wird die Landschaft jetzt als Produkt menschlichen Lebens
und Handelns gedeutet. Sie wird als ein Phänomen gesehen,
das gleichsam als Nebenergebnis menschlichen Handelns
„passiert““

W. Hartke 1959: 167/168

16
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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

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WüestPartner 2018

23
Gliederung

1. Vom Alpenhauptkamm zum urbanen Raum


2. Entwicklungstreiber urbaner Kulturlandschaften
3. Urbane Kulturlandschaften als Nebenprodukt?

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Foto: Tettamanti 2003 25


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Leider leiden wir am alten Leiden


Box 1 What is urban sprawl?

Urban sprawl is commonly used to describe physically expanding urban areas.


The European Environment Agency (EEA) has described sprawl as the physical
pattern of low-density expansion of large urban areas under market conditions
mainly into the surrounding agricultural areas. Sprawl is the leading edge of
urban growth and implies little planning control of land subdivision.
Development is patchy, scattered and strung out, with a t endency to
discontinuity because it leap-frogs over some areas, l eaving agricultural
enclaves. Sprawling cities are considered as the opposite of compact cities, full
of empty spaces t hat indicate the inefficiencies in development and highlights
the consequences of uncontrolled growth .

Jammer,
Jammer!

Quelle: European Environment Agency. Urban Sprawl Report. 2006.


26
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Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche*


Hektar pro Tag
140
129
120
120

100

80

58
60

40
30 30 minus X

20
20

0
1993- 2000 2005 2010 2015 Ziel 2025 Ziele
1996 2020** 2030**
Verkehrsfläche Erholungsfläche, Friedhof

Gebäude- und Freifläche, Betriebsfläche (ohne Abbauland) Ziele**

Siedlungs- und Verkehrsfläche gesamt *** Trend (gleitender Vierjahresdurchschnitt)

* Die Flächenerhebung beruht auf der Auswertung der Liegenschaftskataster der Länder. Aufgrund von Umstellungsarbeiten in den Katastern Quelle: Werte aus Statistisches Bundesamt 2 018, Fachserie 3 Reihe
(Umschlüsselung der Nutzungsarten im Zuge der Digitalisierung) ist die Darstellung der Flächenzunahme ab 2004 verzerrt. 5.1. 2017. Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung vom
** Ziel 2020: "Klimaschutzplan 2050"; Ziele 2030: "30 minus x" Hektar pro Tag: "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, Neuauflage 2016"; 20 Hektar pro 15.11.2018 ergänzt am 03.04.2019; Quelle für Einzeljahr 2016 u nd
Tag: " Integriertes Umweltprogramm 2030" 2017: Eigene Berechnu ngen des Umweltbundesamtes
*** Ab 2016 entfällt aufgrund der Umstellung von automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) auf das automatisierte Liegenschaftskataster-
Informationssystem (ALKIS) die Unterscheidung zwischen "Gebäude- und Freifläche" sowie "Betriebsfläche ohne Abbauland". Dadurch ist derzeit der
Zeitvergleich beeinträchtigt und die Berechnung von Veränderungen wird erschwert. Die nach der Umstellung ermittelte Siedlungs- und Verkehrsfläche
enthält weitgehend dieselben Nutzungsarten wie zuvor. Weitere Informationen unter www.bmu.de/ WS2220#c10929.

Source: Umweltbundesamt 2020 27


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Siedlungs- und Verkehrsfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung* (Stichtag 31.12.)
Quadratkilometer (km²)
60.000

49.819
50.000

40.305
40.000

30.000

20.000

10.000

0
1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2015

2017

2018
2014**

2016***
Verkehrsfläche Erholungsfläche Friedhöfe Gebäude- und Freifläche*** Betriebsfläche ohne Abbauland***

* "Siedlungs- und Verkehrsfläche" und " versiegelte Fläche" können nicht gleichgesetzt werden, da in die Siedlungs- und Verkehrsfläche auch Quelle: Statistisches Bundesamt, FS 3 Land- und Forstwirtschaft,
unbebaute und nicht versiegelte Flächen eingehen. Fischerei, R. 5.1 Bodenfläche na ch Art der tatsächlichen Nutzung,
** Bei der Berechnung der Gebäude- und Freifläche und Siedlungs- und Verkehrsfläche im Jahr 2014 wurden bei den von der ALKIS-Migration verschiedene Jahrgänge
betroffenen Kreisen in Sachsen die Flächen für Übungsgelände und Schutzflächen (insgesamt 6.661 ha) herausgerechnet.
*** Ab dem Jahr 2016 entfällt wegen der Umstellung vom automatischen Liegenschaftsbuch (ALB) auf das automatische Ligenschaftskataster-
Informationssystem (ALKIS) die Unterscheidung zwischen "Gebäude- und Freifläche" und " Betriebsfläche ohne Abbauland". Quelle: Umweltbundesamt 2020
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Quelle:
BBSR 2014
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Flächenverbrauch und eMobilität?

Quelle: NZZ, 18. August 2017; Rendering: Allmann, Sattler, Wappner


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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Quelle: : Ernst Basler + Partner 2011


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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Quelle: : Ernst Basler + Partner 2011


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Gliederung

1. Vom Alpenhauptkamm zum urbanen Raum


2. Entwicklungstreiber urbaner Kulturlandschaften
3. Urbane Kulturlandschaften als Nebenprodukt?

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Technische Universität München

Foto: Tettamanti 2003 34


Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti ©Avenir Suisse


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Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti ©Avenir Suisse 36


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti ©Avenir Suisse 37


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti ©Avenir Suisse 38


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti ©Avenir Suisse 39


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Technische Universität München

Ländliche Räume + urbane Infrastruktur +


urbaner Lebensstil + mensch-gemachte
Umweltkatastrophe = neue urbane
Kulturlandschaft ? 40
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Technische Universität München

Quelle: : European Environment Agency. Urban Sprawl in Europe. 2006 41


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Quelle: : European Environment Agency. Urban Sprawl in Europe. 2006 42


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Built-up-area densities in 25 cities, 1800–2015

Source: Urban Land Institute (2018): SUPPORTING SMART URBAN DEVELOPMENT:


SUCCESSFUL INVESTING IN DENSITY
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Flächensparen geht
mit Kostensparen einher
Foto: Tettamanti 2003
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Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 2010
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 47


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 1850
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Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 49


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 1900
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 50


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte,
Bevölkerungsdichte,
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
SchweizSchweiz
1941 1900

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 51


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 1960
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 52


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 1980
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 53


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 2000
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Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 54


Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 2010
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Technische Universität München

Quelle: Bundesamt für Statistik, ThemaKart 2012 55


Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München Volksabstimmung CO2-Gesetz, Schweiz, 13. Juni 2021: JA Anteil 48.4%

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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Was sind urbane Kulturlandschaften?


Technische Universität München

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Photo: Joel Tettamanti © Avenir Suisse 58


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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Foto: Tettamanti 2003 61


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Foto: Tettamanti 2003 62


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Photo: Joel Tettamanti 2003 63


Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti 2003 64


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Photo: Joel Tettamanti 2003 65


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Technische Universität München

66
Foto: Katrin Ritz
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Photo: Joel Tettamanti 2003 67


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Photo: Joel Tettamanti 2003 68


Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Foto: Tettamanti 2003 69


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Readings #10

• Garkisch, Andreas, Marc Hofmann, Cristina Catoiu, Konstanze


Seufert, Doris Zoller, Franz Damm, Diana Huss, Fabienne
Perret, Benjamin Stadler, Alain Thierstein, Michael Bentlage und
Fabian Wenner (2017): RES - Räumliche Entwicklungsstrategie
Landkreis Fürstenfeldbruck. Schlussbericht zum Prozess der
Struktur- und Potenzialanalyse 2017. München.
• SAUL, Sustainable & Accessible Urban Landscapes (2006):
Vital Urban Landscapes. The Vital Role of sustainable and
accessible urban landscapes in Europe`s city regions. The Final
Report of the Saul Partnership. London: SAUL, Sustainable &
Accessible Urban Landscapes.

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