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Raumökonomie
Einführung
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 - 26. April 2022 - München
1
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
• Nach jeder Vorlesung bieten wir von 11:00 Uhr bis 11:15 Uhr eine QnA-Runde an
→ In dieser können Sie Fragen zum Inhalt der Vorlesung, später auch zum Ablauf der
Prüfung, oä., stellen
→ Nutzen Sie diese! Fragen via E-Mail werden nicht beantwortet!
3
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Leistungsnachweis
• Bestehen der schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters
• Der Inhalt der Vorlesung Raumökonomie ist Prüfungsstoff
• Schriftliche Schlussprüfung Raumökonomie:
3 eTests auf Moodle
4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Leistungsnachweis
5
Lernziele
1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie
1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie
RAUM?
10
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Technische Universität München
RAUM?
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Technische Universität München
RAUM?
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Technische Universität München
RAUM?
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TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
RAUM?
14
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Technische Universität München
15
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Technische Universität München
16
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Technische Universität München
ZEIT (2011) 18
Gliederung
1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie
Ihre Einschätzung?
Als sie den Titel dieser Vorlesung zum ersten Mal zur
Kenntnis genommen haben: Raumökonomie.
Welcher Zusammenhang ist ihnen spontan aufgetaucht?
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Exkurs: Wirtschaftlichkeitsprinzip
1. Mit minimalem Mitteleinsatz ein vorgegebenes Ziel erreichen
(Minimumprinzip)
Jung (2006)
22
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Jung (2006)
23
Wie arbeiten wir in der RAUMÖKONOMIE?
UNTERSUCHEN
• Was sehen wir?
Was ist offenkundig, was verborgen?
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UNTERSUCHEN
• Wir gehen von einem Vorverständnis über Bilder, Menschen,
Artefakte, Sachverhalte aus
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EMPIRIE
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INTERVENTION
VISION
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Architekturbüro MVRDV
MVRDV (2003) 36
Lehrstuhl für Raumentwicklung
MASDAR CITY
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Kurier.at (2008)
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MASDAR HEADQUARTERS
Adrian Smith + Gordon Hill Architecture
MASDAR CITY
Architekturbüro Foster and Partners
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Raumentwicklung als Sozialwissenschaft
EMPIRIE
• Die ungleiche räumliche Entwicklung von Lebens- und
Wirtschaftsräumen und ihren Teilgebieten führt zu räumlich
unerwünschten Disparitäten und Spannungsfeldern.
→ Erfassen räumlicher Strukturen, Verflechtungen & Relationen sowie Dynamiken
THEORIE
• Bei der Betrachtung räumlicher Disparitäten stellt sich die Frage
nach den Bestimmungsfaktoren und Wirkungsweisen der
räumlichen/regionalen Entwicklung
→ Erklären von Ursachen und Mechanismen räumlicher Entwicklungen
→ Entwerfen von Entscheidungsgrundlagen für die planende und gestaltende Politik
INTERVENTION
• Im politischen Prozess stellt sich die Frage nach der
Beeinflussbarkeit und Gestaltung räumlicher Prozesse
→ Formulieren von räumlichen Zielen und Wirkungsvorstellungen
→ Gestalten und Implementieren von geeigneten raumwirksamen Massnahmen
1. Wieso Raum?
2. Was ist Raumökonomie?
3. Themen der Raumökonomie
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LHM (2015):
Expertenbefragung 2015
Keine weitere Aktualisierung
dieser Zahl verfügbar
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http://https://de.statista.com/statistik/daten/studie/260426/umfrage/
entwicklung-der-wohnungsmieten-in-muenchen-bei-erstbezug/
Keine weitere Aktualisierung dieser Zahl verfügbar
48
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THEMEN DER
RAUMÖKONOMIE
49
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THEMEN DER
RAUMÖKONOMIE
52
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Technische Universität München
„...fortschreitende Urbanisierung.“
Denn:
_sensibler Umgang mit Baukultur
fördert Entstehen von individuellen
Lösungen für unterschiedlichste
Gegebenheiten und Raumsituationen
_von entscheidender Bedeutung für
Fortbestand und Stärkung regionaler
Identitäten.
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Technische Universität München
THEMEN DER
RAUMÖKONOMIE
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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
Thierstein et al:
LITERATUR Munich - The struggle to combine
Thierstein, Förster:
competitiveness and social
Thierstein: inclusion The Image and the
The creative economy and the Region
knowledge economy
Thierstein,
Conventz:
Airports, Cities and
Regions
Thierstein et al:
Alaily-Mattar, Ponzini, Thierstein: Hub Cities in the Knowledge Economy.
About Star Architecture. Seaports, Airports, Brainports 58
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Raumökonomie
Raumkonstrukte. Zu den Begriffen «Raum» und «Region».
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 03. Mai 2022 - München
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eTest - Organisatorisches
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TU München –
Umweltreferat
LMU München –
Umweltreferat
Hochschule München –
Referat Nachhaltige Entwicklung
Die Vorträge des Kolloquiums werden in diesem Semester vorerst online stattfinden
6
Laufende Promotion des Lehrstuhls
The use of space as decision-making process.
Valuation of residential, workplace, and commuting choices in the
Munich Metropolitan Region (Fabian Wenner)
7
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mental
…Bilder im Kopf (3)
medial
…Bilder auf dem Papier (2)
real
…Bilder im Raum (1)
Ihre Einschätzung?
Wenn ich den Begriff ‚Region‘ höre, denke ich zuerst an...
11
Lernziele
Sie verstehen,
• dass Raum durch Distanz, Funktion oder Prozesse definiert
werden kann
• die Abgrenzungskriterien von Regionen
• Regionsbildung als
analytisches, planerisches und politisches Instrument
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Raumverständnis
Raum als Behälter
Analogie zum
Theater
Bühne ohne
Requisiten und
Schauspieler
km
A B
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Raumverständnis Raumverständnis
Raum als Behälter Raum als Inhalt
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20
Distanz (d-Raum)
km
A B
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Technische Universität München
Berlin
930km 620km
500km
Paris
690km
250km 360km
Vienna
Zürich
350km
Milano
24
Funktionalität (f-Raum)
A B
26
Prozess (p-Raum)
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Vester 2007
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Soziale Prozesse schaffen Raum durch Aneignung
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Technische Universität München
Neal, Zachary P. and Céline Rozenblat (2021): Handbook of Cities and Networks.
Series: Research Handbook in Urban Studies. Cheltenham: Edward Elgar Publishing.
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Gliederung
34
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Der Regionsbegriff
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Funktionale Regionen
Raumeinheiten, bei denen die sozialen und wirtschaftlichen
Beziehungsverflechtungen und insbesondere die
wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen einem Zentrum und
seinem Umland für die Abgrenzung bestimmend sind
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Wahrnehmungsregionen
Unscharf abgegrenztes Bild nach aussen, Mobilisierungskraft
nach innen; Symbolfunktionen prägend
37
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38
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Technische Universität München
39
Gliederung
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Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
Polyzentrische
Metropolregionen
unterschiedlich gelesen:
• normativ-politisch
• analytisch-funktional
• räumlich-morphologisch
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42
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Umfrage
44
Entscheidungs- und Kontrollfunktion
45
Innovations- und Wettbewerbsfunktion
46
Gateway-Funktion
47
Symbol-Funktion
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BBSR 2013
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Raumkonzept Schweiz.
Mit einer polyzentrischen Raumentwicklung
wettbewerbsfähig bleiben, Zusammenarbeit und
Partnerschaften pflegen
Schweizer Bundesamt
für Raumentwicklung (2011)
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Readings #2
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Technische Universität München
Readings
• Alaily-Mattar, Nadia, Johannes Dreher und Alain Thierstein (2018): Repositioning cities through star
architecture: how does it work? In: Journal of Urban Design 23(2), 169-192.
• Bentlage, Michael, Alain Thierstein and Stefan Lüthi (2016): Von Zentralen Orten zu Zentralen Knoten. Über
Zentralität, Konnektivität und Spezialisierung in den Metropolregionen München und Stuttgart. In: Rainer
Danielzyk, Angelika Münter, Thorsten Wiechmann (eds.): Polyzentrale Metropolregionen. Dortmund:
Dorothea Rohn, 225–248.
• Conventz, Sven, Ben Derudder, Alain Thierstein and Frank Witlox (eds.) (2014): Hub Cities in the
Knowledge Economy. Seaports, Airports, Brainports. Farnham: Ashgate.
• Conventz, Sven and Alain Thierstein (eds.) (2015): Airports, Cities and Regions. Abingdon, New York:
Routledge.
• Dicken, Peter (2011): Global Shift. Mapping the Changing Contours of the World Economy. 6th edition,
London: SAGE.
• Droß, Michael and Alain Thierstein (2011): Wissensökonomie als Entwicklungstreiber von
Flughafenregionen – das Beispiel München. In: Informationen zur Raumentwicklung. 2011 (1), 27–36.
• Glaeser, Edward (2011): Triumph of the City: How our Greatest Invention Makes Us Richer, Smarter,
Greener, Healthier and Happier. New York: The Penguin Press.
• Förster, Agnes und Katharina Schüller (2017): Von Selbstoptimierung und Stadtoptimierung. Schaffen
Nutzer und IT die Stadtplanung ab? In: Informationen zur Raumentwicklung 1(2017), 122-135.
• Storper, Michael (2013): Keys to the City. How economics, institutions, social interactions, and politics shape
development Oxford: Princeton University Press
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Raumökonomie
Disparitäten_Raumentwicklung_Maßstäbe
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 10. Mai 2022 - München
1
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2
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Poly 5 Project
3
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Poly 5 Project
4
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Poly 5 Project
5
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Poly 5 Project
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Poly 5 Project
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Lernziele
• Sie können nachvollziehen, wie räumliche Disparitäten auf
unterschiedlichen Maßstabsebenen entstehen können
• Sie können drei unterschiedliche Kriterien nennen, mit denen
man räumliche Disparitäten messen kann
• Sie können drei räumliche Disparitäten benennen und Gründe
für diese Unterschiede aufführen
9
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
• Bevölkerung und Einkommen/Wirtschaft
• Infrastruktur und Ausstattung
10
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
11
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Regionales Polkonzept
Regionen üben Wirkungen aufeinander aus:
• Negative Entzugseffekte
Effekte, durch die sich ein positiver Entwicklungsimpuls
negativ auf seine Umgebung auswirkt.
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Dominierte Dominierende
Region Region
Mobile
Produktionsfaktoren:
Arbeit, Kapital,
technischer
Fortschritt
x
Ausbreitungseffekte
(positiv)
13
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
• Bevölkerung und Einkommen/Wirtschaft
• Infrastruktur und Ausstattung
14
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Ihre Einschätzung?
15
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Einwohnerdichte 2019
Einwohner je km²
16
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Bevölkerungsentwicklung
2014-2019
in %
17
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Bevölkerungsentwicklung
2000-2011
18
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Wachsende und
schrumpfende
Gemeinden in Deutschland
2013 bis 2018
im bundesweiten Vergleich
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Wanderungssaldo 2019
In % je 1000 Einwohner
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Durchschnittliches
Haushaltseinkommen je
Einwohner 2019
In € je Einwohner
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Steuereinnahmen 2019
In € je Einwohner
26
Gliederung
1. Regionales Polkonzept
2. Beispiele räumlicher Disparitäten
• Bevölkerung und Einkommen/Wirtschaft
• Infrastruktur und Ausstattung
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Studierendenanteil 2019
Studierende an wissenschaftlichen
Hochschulen und Fachhochschulen
je 1000 Einwohner
28
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Bruttoinlandsprodukt
(BIP) 2019
in 1.000€ je Erwerbstätigen
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Physische Erreichbarkeit
Autobahnen 2020
Fahrzeit zur nächsten Anschlussstelle
in Minuten
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Nicht-physische
Erreichbarkeit
Anteil der Haushalte mit
Breitbandversorgung mit 100 Mbit/s in %
41
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Durchschnittliche Kaufwerte
für Bauland 2019
In € je m²
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Jahr in welchem das Bruttoinlandsprodukt (BIP)* bis 2016** den Wert vor der Krise
erreicht oder übertroffen hat (2007/2008)
Quelle: Layard Richard (2014), in: NZZaS, 13. April 2014, Seite 33
49
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Wichtige Kriterien
der räumlichen Disparitäten
▪ Bevölkerung
▪ Einkommen
▪ Erreichbarkeit
▪ Infrastrukturausstattung
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Readings #3
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Raumökonomie
Stadtentwicklung, Maßstäbe
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 17. Mai 2022 - München
1
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Tom Waits
House where nobody lives, 1999
4
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5
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Ihre Einschätzung?
6
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7
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Lernziele
9
Gliederung
10
Gliederung
11
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Technische Universität München
• Ausgangspunkt:
12
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Technische Universität München
Beispiele:
• 1859: Ildefonso Cerdà: weitblickende Planung für ein neues
Barcelona ausserhalb des historischen Zentrums
• 1882: Arturo Soria y Mata präsentiert die Band-Stadt, die
bestehende Städte miteinander verbindet und auf öffentlichen
Verkehrsmitteln beruht.
13
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14
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15
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16
Gliederung
17
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Technische Universität München
18
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• Urbanisation
• Suburbanisation
• Desurbanisation
• Reurbanisation
20
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27
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Unbebautes Land
Durchschnittliche Kaufwerte
für Bauland 2019
In € je m²
30
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Stadt der Zukunft?
39
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein 41
Quelle https://www.flickr.com/photos/janoscsaba_papp/32552550500/sizes/c/
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Die Schwamm-Stadt
42
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43
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45
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Importance of “place”
in town planning and urban design
47
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Digitale Transformation
und Auswirkungen auf die Raumorganisation?
Drei Megatrends
«wissensintensive Wirtschaft»
neue Räume, steilere Hierarchie
«Basisgüter»
Blau-grüne Infrastruktur, Public Health,
öffentliche Räume
«Komfort»
Caring is Sharing, Flow, Intensität
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Readings #4
58
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Raumökonomie
Räumliche Entwicklungstheorien
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BA Architektur, Sommersemester 2022 – 31. Mai 2022 - München
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
Perspektive München
Perspektive München
Quelle: muenchen-mitdenken.de
6
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Technische Universität München
7
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
8
Lernziele
10
Gliederung
11
Gliederung
12
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Technische Universität München
Zentrifugale Kräfte
13
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Technische Universität München
Zentripetale Kräfte
14
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15
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Technische Universität München
17
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Technische Universität München
19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
information- and
communications
technologies
20
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Technische Universität München
August 9, 1995
21
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Technische Universität München
22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
light emissions
23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
patents
24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
scientific citations
26
Gliederung
27
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TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ihre Einschätzung?
28
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Technische Universität München
30
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Entwicklung
Finanzierung
Fertigung
Marketing
Vertrieb
Kunden
32
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Technische Universität München
33
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Technische Universität München
• Später kam die Erkenntnis über die zentrale Stellung von Innovation dazu
• Sowie die Erkenntnis über die Bedeutung von (Standort-) Bedingungen für den
Innovationsprozesses
• Schließlich rückt der Produktionsfaktor ‚Wissen’ ins Zentrum
34
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Technische Universität München
35
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TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
• Unverkennbar geworden ist seit jüngerer Zeit die wachsende Bedeutung von
wissensorientierten Wirtschaftstätigkeiten
39
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Technische Universität München
40
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Technische Universität München
41
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
“The knowledge economy is this part of the economy, in which highly specialized
knowledge and skills are strategically combined from different parts of the value
chain in order to create innovations and to sustain competitive advantage”.
Source: Lüthi 2011: 21
44
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Technische Universität München
• Der Entstehungs- und Ausbreitungsprozess von neuem Wissen ist eng mit
„Nähe“ verbunden: räumliche und relationale Nähe
46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
Relationale Sichtweise
physisch
relationale
Sichtweise
nicht-physisch
50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Wissens-
TUM School of Engineering and Design intensive Funktionale
Technische Universität München
Firmen… Logik
…benötigen
…stehen im …verwenden
dazu Face-
globalen implizites
to-face
Wettbewerb Wissen
Kontakte
…schaffen …nutzen
lokalisiertes kodifiziertes
Wissen Wissen
Räumliche Relationale
Nähe Nähe
Polyzentrischen Räumliche
Metropol- Logik
regionen
52
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
53
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
Raumökonomie
Standortentwicklung, Hierarchien, Wettbewerb
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
eTest - Organisatorisches
2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
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Technische Universität München
3
Lehrstuhl für Raumentwicklung 0,843 Mio.
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Forschungsprojekte des
Lehrstuhls 1972: Olympische
Spiele
Wohnungsnachfrage im Großraum
München.
Individuelle Präferenzen, verfügbares
Angebot und räumliche
Maßstabsebenen
Wunschlagen
Suchstandorte
Visualisierung: Förster, Luft 2012 5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Forschungsprojekte des Lehrstuhls
Wohnungsnachfrage im Großraum München. Individuelle Präferenzen,
verfügbares Angebot und räumliche Maßstabsebenen
Wichtigkeit Entscheidungskriterien nach Einkommen
Intern Einkommen bis 3000 Intern Einkommen über 3000
Extern Einkommen bis 3000 Extern Einkommen über 3000
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
Umgebung_Freizeitang…
Umgebung_Nahversor…
Umgebung_Kulturange…
Umgebung_Nähe_Arbe…
Wohnanlage_Nachbars…
Wohnanlage_Erschein…
Umgebung_Parkplatza…
Wohnanlage_Ausstattu…
Umgebung_Erreichbar…
Umgebung_Erreichbar…
Umgebung_Nähe_Fami…
Wohnanlage_Verkehrsl…
0%
Wohnung_Freiräume
Wohnung_Ausstattung
Wohnung_Gestaltung
Umgebung_Nähe_ÖPNV
Wohnung_Zuschnitt
Wohnanlage_Freiflächen
Umgebung_Nähe_Grün
Umgebung_Schulen_Kita
Wohnung_altengerecht
Wohnanlage_Größe
Wohnung_Größe
9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Forschungsprojekte des Lehrstuhls
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
11
Lernziele
13
Gliederung
1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele
14
Gliederung
1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele
15
Was ist ein Standort?
16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
17 17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Bilbao D effect
(Girgert, 2011)
Source: http://www.guggenheim.org/bilbao
24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Der Standortbegriff
• Im traditionellen Verständnis stellt der Standort eine bestimmte
Kombination und Dichte von Menschen, Institutionen und
Infrastruktur dar.
25
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele
27
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
29
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
30
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
31
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
• Wie kann man die Entwicklung eine Standortes steuern oder absichtsvoll
beeinflussen?
32
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Bruttoinlandsprodukt
(BIP) 2019
in 1.000€ je Erwerbstätigen
Ihre Einschätzung?
36
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Beurteilungskriterien
Beurteilungskriterienvon Offshore-Standorten
eines Offshore-Standortes
Kategorie Sub-Kategorie
Kosten Lohnniveau
Infrastrukturkosten
Arbeitnehmende Erfahrung und Skills
Verfügbarkeit
Kulturelle Anpassungsfähigkeit
Umfeld Wirtschaftliche und politische Lage
Geistiges Eigentum
Vorhandene Infrastruktur
Clustering ähnlicher/gleichartiger Firmen
Informationstechnologie/Digitalisierung verändert
Berufswelt Attraktivität von Offshore-Standorten
Attraktivität von Offshore- Standorten
39
Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 30. 10. 2015
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Dow JonesAttraktivität
Index, Branchen verändern sich, 50
von Offshore-Standorten
Jahre
43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Quelle: Bundeskongress I Offline-Strategien für die Innenstadt der Zukunft I 10. April 2018 45
Standorte bewusst entwickeln?
48
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
URL: https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/urbandland-owl/ 50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
URL: https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/urbandland-owl/ 51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
URL: https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/urbandland-owl/ 52
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
? ?
URL: http://www.regionale2010.de/de/
53
Gliederung
1. Der Standortbegriff
2. Standortentwicklung
3. Fallbeispiele
54
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Standort
Telekommunikations-Industrie
Nokia Siemens Networks NSN gibt Standort in München auf
55
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Standort München_attraktiv?
Biotechnologie Cluster
Inkubator IZB: Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie Martinsried
junge Start-Up Unternehmen wurden im IZB mit staatlichen Mitteln und Geldern aus der
„Hightech Offensive Bayern“ der 1990er Jahre gefördert
56
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Standort Martinsried_erfolgreich?
Biotechnologie Cluster
https://www.izb-online.de/mediathek/presse/daten-fakten/
57
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Quelle: http://www.izb-online.de/de/campus-martinsried.html
58
Internet Plattform Unternehmen
Google, Arnulfpark (foto Müller) Apple, Karlstraße (foto Müller) Werksviertel, Ostbahnhof (foto Müller) Amazon, Parkstadt Schwabing (GSP Architekten)
59
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Academic Cluster
Business Zone
Hidden Spaces
Transformation Zone
Zoning of Knowledge-Production
Source: Marx, 2017 61
Dynamik Wirtschaftsstruktur
. Marken kommen und gehen
. Firmen ziehen weg, Aktivitäten bleiben
. Standorte bleiben, erfinden sich neu
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
63
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Raumökonomie
Star Architecture und City-Branding/Standortmarketing
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Lernziele
• Sie können erläutern, welche funktionalen und planerischen (Ziel)Dimensionen bestehen
zwischen Star Architecture und Repositionierung
• Sie können wiedergeben, was man unter dem Begriff ‚Star Architecture‘ versteht
• Sie kennen wichtige Dimensionen des Wirkungsmodells zur Untersuchung von ‚Star
Architecture‘
3
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Gliederung
• Repositionierung von Standorten
• ‚Kreativität‘, Wissen und Transformation von Stadt
• ‚Star Architecture‘ als Mittel zum Zweck
4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ihre Einschätzung?
5
Standortbegriff
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Der Standortbegriff
Im traditionellen Verständnis stellt der Standort eine bestimmte Kombination und Dichte von
Menschen, Institutionen und Infrastruktur dar.
Geht man „grosszügig“ mit dieser Definition um, so werden zusätzlich „weiche“ Elemente
wie Emotionen, lokale Identität und Kultur hinzugerechnet - Branding, Brandscapes etc.
Standorte sind jedoch nur in geringem Maße als Punktgrössen zu verstehen. Als Standorte
bezeichnet man Städte, Regionen aber auch ganze Nationen, denn sie können in einem
jeweils übergeordneten Referenzrahmen des Wettbewerbes stehen.
7
Quelle: Lehrstuhl für Raumentwicklung TUM 2011
8
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
13
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Source: http://www.guggenheim.org/bilbao
14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
?
What intentions guide the development of such expensive
controversial projects?
16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Source: www.zaha-hadid.com
Phaeno
Zaha Hadid (2005)
Lucerne Graz
Kunsthaus Graz
Peter Cook & Colin Fournier (2003)
Source: www.museum-joanneum.at/
17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
18
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design economic socio-cultural morphological
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
tourism
regeneration pride
direct social
physical urban
effects
place/ city direct economic restructuring
e.g. education
marketing effects e.g. jobs
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks
3. Output
20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Intended effects
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
impact
outcome
output
input
activities
24
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design economic socio-cultural morphological
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
tourism
regeneration pride
direct social
physical urban
effects
place/ city direct economic restructuring
e.g. education
marketing effects e.g. jobs
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks
3. Output
25
Intended Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
tourism
regeneration pride
direct social
Urban
effects
place/ city direct economic refiguration
e.g. education
marketing effects e.g. jobs
1. Starting condition
Capacity
to act
City
under- City officials set
performing intentions
2. Actions
Pressure
to act
28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks 3. Output
29
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design economic
Technische Universität München
diversification of economy
urban tourism
regeneration
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks 3. Output
30
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design social
Technische Universität München
collective
representation
Collective
agency
pride
direct social
effects
e.g. education
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks 3. Output
31
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design morphological
Technische Universität München
Urban
refiguration
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks 3. Output
32
4. Effects
Lehrstuhl für Raumentwicklung social
TUM School of Engineering and Design economic social morphological
Technische Universität München
diversification of economy collective
representation
Collective
urban agency
economictourism RE-POSITIONING morphological
regeneration pride
direct social
Urban
effects
place/ city direct economic refiguration
e.g. education
marketing effects e.g. jobs
a signature
an
1. Starting condition a building a function
experience
a spectacle
Capacity 3. Output
to act
Pressure
to act
new actor networks 3. Output
33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Source: www.zaha-hadid.com
Phaeno
Zaha Hadid (2005)
Lucerne Graz
Kunsthaus Graz
Peter Cook & Colin Fournier (2003)
Source: www.museum-joanneum.at/
34
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Wolfsburg
it was a socio-political
.. it was more than just a political
argument. ….also the
business. It was a mood that we
confirmation of the
want to do something big now.
thinking "we are so great!“
Lucerne Graz
Bilbao
35
Avery & Lexis Nexis
# articles
60
40
KKL
20
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
80
60 60
phaeno
40 40
20 20
0 0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
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1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
60
GMB
Kunsthaus
40
20
0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM)
based on Avery & Lexis Nexis databases (Status July 2016) Avery Lexis Nexis 36 36
New York Times
180
# articles
60
160
Lucerne
40
140
20
120
0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
100
80
60 60
Wolfsburg
40 40
20 20
0 0
1970
1975
1980
1985
1990
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2005
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1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
Bilbao
60
40
Graz
20
0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Lucerne
40 40
20 20
0 0
1992
1997
2002
2007
2012
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
60 60
Wolfsburg
40 40
20 20
0 0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
1992
1997
2002
2007
2012
60 60
40 40
Graz
20 20
0 0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
1992
1997
2002
2007
2012
Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM)
based on NYT & SD databases (Status July 2016) city project city (art, culture & entertainment) 38 38
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
1.000.000
23,5
800.000 20,0
17,0
600.000
400.000 10,0
200.000
4,4 4,5
2,1 2,2
0 0,7 0,0
Guggenheim Bilbao
Luzern
Uhrturm Graz
Wolfsburg
Phaeno
Kapellbrücke
Graz
Autostadt Wolfsburg
Bilbao
KKL Luzern
Kunsthaus Graz
Source: Nicolas Büren & Nadia Alaily-Mattar (TUM) based Flickr database (Status Jan. 2017)
39
40
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Zusammenfassung
• Standort ist ein relationaler Begriff, dessen genaue Ausformulierung in einem jeweils
übergeordneten Referenzrahmen des Wettbewerbes steht.
41
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Raumökonomie
Wer macht Raum? Fallstudie Flughafen München
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
eTest - Organisatorisches
2
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
6
Gliederung
7
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ihre Einschätzung?
8
Gliederung
9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
11
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
12
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Die Corona-
Pandemie
bringt den
globalen
Flugverkehr
zum Absturz
Hotels. / Confe
Produc. Plants
FTZ
Advertisement
Residential A.
Parking
Office Parks
Industrial P.
Clinical C.
Educations
Shopping Mall
Entertainment
Distribution C.
Entertainment
Customer
group
Structural
elements 18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Kasarda, Lindsay
Schlaack
(2011)
(2015)
19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design Knowledge-
Technische Universität München
intensive Functional
firms logic
…create …use
local codified
knowledge knowledge
Spatial Relational
proximity proximity
polycentric
Mega-City
Spatial
Regions
logic
CBD Airport
40,00
36,00
31,00
30,00 30,00
23,50 24,25
21,50 21,70
20,00
18,50
16,00
14,00
12,00 12,00
10,00 10,00 9,90
0,00
Berlin München Frankfurt Hamburg Stuttgart Köln / Bonn Düsseldorf
23
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
https://www.google.com/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&ved=2ahUKEwjW5OKglNLiAhWB-
6QKHfGtA4EQjRx6BAgBEAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.ddgi.de%2Fdownloads-topmenu-8%2Fdoc_download%2F324-flughafen-frankfurt-treffpunkt-der-verkehrsadern-treffsicher-durch-
geoinformation&psig=AOvVaw34XAhIlS6kwWEP--xqTvzW&ust=1559816943648557 24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
35
30
25
Flughafen
Bahnhof
20
Bankenviertel
15 Niederrad
10
0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ausgewählte Mieter
Zitate Ansiedlungsgründe I
„In unserem Geschäft geht es um die Nähe zu unseren
Kunden und dafür ist eine schnelle und gute
Verkehrsanbindung notwendig. Einen günstigeren
Bürostandort als ein Gebäude unmittelbar am
Düsseldorfer Flughafen konnten wir in der Region nicht
finden“.
[...]
„Alle unsere Standorte zeichnen sich durch zentrale und attraktive Lagen aus,
bei Airport Gardens handelt es sich zudem
um ein neues und hochmodernes Gebäude,
das der großen Mitarbeiterzahl ein optimales Arbeitsumfeld bieten wird.“
(Mercer Deutschland)
Zitate Ansiedlungsgründe II
„Wenn man früher eine dienstliche Flugreise plante, hat
das aufgrund der Entfernung mitunter den Tagesablauf
bestimmt“, [...] „Ich kann das Büro sieben Minuten vor
Abfahrt meines Zuges verlassen“
40
40
Gliederung
42
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
43
43
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Flughafen München
Quelle: Flughafen München, Philipp Daniel (2019): Recent trends and challenges in regional development 44
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
45
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
GRZ NAP CGN DUS GVA PRG DTM DUS LCJ KTW FUE LPA FRA MAD SXB VIE BRE PMI STR MRS HAM
KBP NCE DUS FMO LIS TLS LHR LWO SPU SKG LEJ OPO TSR WAW DUS FRA NCE TXL
KRK RZE HAJ LUX VCE LUX LYS TXL NUE POZ VCE WAW HAM HAM OSL
MXP TLS HAM LYS BRE MXP MAD TXL PRG ZAG WRO TXL RLG PRG
OTP VIE TXL MAD DUS OTP MRS CTA TBS ZRH CTA DTM TXL TRN
POZ VRN CGN MXP HAJ POZ NAP PMI TRS FNC BRE TXL CGN ZRH
SOF WAW TRN HAM TRN NCE VIE FMO DUS CGN
TRN DUS VIE TRS PRG VRN FRA HAJ DRS
TRS HAM ZRH VCE PSA CGN STR HAM DUS
VCE TXL CGN VIE RZE DRS TXL FRA
WRO DTM DRS WRO SJJ HAJ CGN HAJ
BRE DUS DUS ZAG SOF HAM DUS LEJ
CGN FRA EDI TSR TXL HAM NUE
FMO HAJ VLC ZRH PAD
FRA HAM BRE PMO TXL
HAJ LEJ DRS TLL
PAD NUE FRA CGN
PAD TXL DUS
RLG HAM HAJ Quelle: Flash KW11 VT4
49
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Tatsächliches
Stärkstes
Wachstum
Regionalplan:
Wachstum
beabsichtigt
58
Lehrstuhl für Raumentwicklung
59
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Fakultät für Architektur
Technische Universität München
Fluglärm
> 72 db(A)
> 67 db(A)
> 62 db(A)
Quelle: Regionalplan München, B II 6
61
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ökonomische Effekte
Ökonomische Effekte
• Direkte Effekte: Arbeitsplätze auf dem Flughafengelände
Ökonomische Effekte
• Induzierte Effekte: Durch Verausgabung der Einkommen
der am Flughafen Beschäftigten ausgelöste
Wertschöpfung, Beschäftigung und Einkommen
• Unternehmensseitige katalytische Effekte:
Produktivitätssteigerungen, Markterweiterungseffekte,
Kostensenkungseffekte, Ansiedlungseffekte, Erhöhung
Wettbewerbsfähigkeit, Begünstigung des
Strukturwandels
68
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
69
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
70
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Quelle: Bayerisches
Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und
Technologie 2008
71
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Einbindung in HSR*-Netzwerk
73
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Bahnanbindung
Source: bahn.de
74
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
• Schienen-Fernverkehrsanbindung fehlt
79
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Warum so konflikthaft?
• Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, v.a. Schiene, hat nicht mit
dem starken Flughafenwachstum Schritt gehalten und
83
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
84
Company-housing project
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Layout option:
1 - Bed
Apartement-Type:
Standard
90
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Empfehlung:
Das Buch zum Thema
92
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Raumökonomie
Die Metropolregion München anders sehen:
Wie hängen Standortwahl für Wohnen und Arbeiten sowie die
Nutzung von Mobilität räumlich zusammen?
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
eTest - Organisatorisches
4
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ihre Einschätzung?
5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
6
Lernziele
7
Gliederung
8
Gliederung
9
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Räumliche Entwicklungstrends:
Verstärkte wechselseitige Abhängigkeit
Wohnen Arbeiten Mobilität
Knappheit Wohnungsangebot Standortoptimierung der Steigende
Unternehmen innerhalb der Mobilitätsnachfrage
Steigende Wohnkosten
Metropolregion
Verstärkte Nachfrage
Verdrängungseffekte innerhalb
Räumlich differenziertes nach tangentialen
Metropolregion,
Wachstum der Arbeits-plätze Wegebeziehungen in der
Nachfrage nach zentralen Metropolregion
Flexibilität und Unsicherheit
Wohnstandorten
Arbeitsplatz > Strategien der Steigende
Ausdifferenzierung Lebensstile Risikominimierung der Mobilitätskosten
Arbeitsnehmer
Demografischer Wandel Lebensstile mit
Neue Arbeitswelten: Home veränderten
Multilokale Lebensformen
Office und Office Space Mobilitätspräferenzen
10
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Metropolregion München
Population 2012: 5.6 mio
Area 2013: 23.806 km²
GDP per employee 2013: 77.689 €
Unemployment rate 2013: 3.5%
Students 2012: 149.067
Air passengers 2013: 38.7 mio
Munich
Munich
AZ 24./25.11.12
SZ 05.11.13
TZ 15.02.13
AZ 01.03.13
Ausgangslage
• Metropolregion München ist eine der dynamischsten
Wachstumsräume von Arbeitsplätzen und Bevölkerung in
Deutschland
• Verfügbarkeit von Fachkräften als zentraler Standortfaktor
• Akuter Wohnraummangel, steigende Wohnkosten
• Stark steigende Mobilitätsnachfrage
• Mangelnde Abstimmung der Angebotsplanungen von
Wohnen, Arbeiten, Mobilität
14
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Hypothesen
Drei räumliche Entwicklungstendenzen überlagern sich:
17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Hypothese 1
BEWEGGRUND
Zugang zur Natur
Zugang zu privaten Freiräumen (Garten / Balkon)
Ruhigere Wohnlage
Vergrößerung des Haushalts
PKW-Affinität
VERÄNDERUNG
Erwerb / Anmietung eines Reihen- / Doppel- / freist.
Hauses
RÄUMLICHE FOLGE
Ausbreitung in der Fläche
18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Abwägung
automobil, familiär, peripher
19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Hypothese 2
BEWEGGRUND
Angebot eines vergünstigten ÖPNV-Tickets
Wegfallen der PKW-Verfügbarkeit
Senkung der Mobilitätskosten
Wechsel des Arbeitsplatzes zu zentralerer Lage
VERÄNDERUNG
Wechsel der Mobilitätswahl von individuellem
Verkehr (IV) zu öffentlichem Verkehr (ÖV)
RÄUMLICHE FOLGE
Emergenz polyzentrischer Struktur
Wachstum entlang von Achsen
20
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Abwägung
sparsam, verdrängt, angebunden
21
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Hypothese 3
BEWEGGRUND
Verzicht auf motorisierten Verkehr
Erhöhter Reisebedarf im Beruf
VERÄNDERUNG
Präferenz für hohe Erreichbarkeit
RÄUMLICHE FOLGE
Konzentration an den zentralsten Orten
Emergenz polyzentrischer Struktur
22
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Abwägung
zentral, kurze Wege, mobil
23
Raumanalyse
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Raumanalyse
• Gegensatz zwischen hoher Dichte und dünner Besiedlung
• Hohe Erreichbarkeit in Zentren
• Dichte urbane Bebauung versus Zweit- und Ferienwohnungen
in Alpennähe
• Hohe Zuwanderung, gleichzeitig hohe Fluktuation
• Gleichzeitiges Wachsen und Schrumpfen
25
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Bevölkerungsentwicklung 2011-2014
und Erreichbarkeit
Arbeitsplatzentwicklung 2011-2014
und Erreichbarkeit
28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Raumtypen der
Metropolregion München
31
Befragung
Wohnen, Arbeiten, Mobilität
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Fragebogen – Struktur
Übersicht
33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Wohnorte
Arbeitsstandorte
Altersverteilung
43
Beweggründe und
Raumnutzungsmuster
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Wohnstandortwechsel
45
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 312
3: „Komfortabler wohnen“
48
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
3: „Komfortabler wohnen“
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 493
3: „Komfortabler wohnen“
4: „Job bewegt“
6: „Umweltfreundlich bewegen“
7: „Mitziehende“
50
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Arbeitsstandortwechsel
51
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Cluster der
Arbeitsstandortwechselgründe
1: „Private Gründe“
52
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 446
Cluster der
Arbeitsstandortwechselgründe
1: „Private Gründe“
3: „Durchstarter“
54
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
3: „Durchstarter“
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 907
3: „Durchstarter“
4: „Beruflicher Aufstieg”
5: „Angebote verbessern“
6: „Versetzung“
7: „Umweltverbund“
56
Gliederung
57
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
59
Privaten Raum verkleinern –
Öffentliche Angebote nutzen –
Umweltfreundlich bewegen
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Soziodemographisch
unspezifische Gruppe;
Lebensstil ist verbindendes Element
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 312
Bessere Angebote
Verzerrte Darstellung
Mehr Angebote,
weniger Wohnraum
Logarithmierte Skala
Große Beliebtheit
belebter Münchner Stadtviertel
68
Kürzer und günstiger pendeln –
Zentraler wohnen –
Dezentraler arbeiten
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 305
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 446
Verzerrte Darstellung
96
Komfortabler wohnen –
Eigentum bilden –
Zentren verlassen
Wohnen – komfortabler wohnen
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 493
Komfortabler wohnen
Verzerrte Darstellung
Ingolstadt
Landshut
Freising
Augsburg
München
Kaufbeuren
Rosenheim
Garmisch-Partenkirchen
n = 1331
Eigentum bilden
Verzerrte Darstellung
Komfortabler wohnen –
Eigentum bilden –
Zentren verlassen
• Statt Trend „Zurück in die Stadt“ in der Metropolregion München
unübersichtliche Gleichzeitigkeit von Suburbanisierung und
Reurbanisierung
• Junge Paare und Familien verlassen die Kernstädte und ziehen in die
städtischen Einzugsbereiche
• Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und ÖPNV trotzdem ungebrochen
wichtig
• Pendeldistanz zur Arbeit und Wohnungsgröße steigen mit dem
Haushaltseinkommen
• Haushalte mit mittlerem Einkommen haben das schlechteste
Verhältnis von m² Wohnfläche zu Fahrzeit
113
Gliederung
114
Handlungsfelder und Entwicklungsoptionen
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Handlungsfelder
116
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Handlungsfelder
Wohnen Arbeiten
117
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Entwicklungsoptionen
• Für wachsende Bevölkerung und wissensintensive Unternehmen
bestehende und neue Standorte qualifizieren
• Überregionale Erreichbarkeit sichern,
Verkehrsknoten und Standorte besser miteinander vernetzen
• Attraktive, lokale Verkehrsnetze entwickeln
statt geringfügiger Fahrzeitverbesserungen nach München
• Regionale Zentren für mittlere und kleinere Unternehmen
qualifizieren statt nicht-konkurrenzfähige große Gewerbeflächen
auszuweisen
• Koordination von Siedlungsstruktur, Flächenausweisung
und Verkehrsangeboten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen
118
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Readings #9
Raumökonomie
Urbane Kulturlandschaften
Beispiel der Raumfabrik Schweiz
Prof. Dr. oec. Alain Thierstein
BA Architektur, Sommersemester 2022 – 26. Juli 2022 - München
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
5
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
6
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Gewerbe-/ Industriegebiet
(Arbeits und Dienstleistungsstandort)
‚Wohnortnahe Dienstleistungen‘
Weiterentwicklung/Neuentwicklung
Potenzialfläche Arbeiten
Potenzialfläche Wohnen
Geschützte Landschaftsbestandteile
erhalten, pflegen
Vorrangraum Naturschutz
(Vorrang vor Erholungsnutzung)
Vorrangraum Hochwasserschutz
Landschaftsräumliche Vernetzung
sichern und aufwerten
Leiten inwertsetzen
Ihre Einschätzung?
12
Lernziele
13
Gliederung
14
Gliederung
15
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Definition Landschaft
„…wird die Landschaft jetzt als Produkt menschlichen Lebens
und Handelns gedeutet. Sie wird als ein Phänomen gesehen,
das gleichsam als Nebenergebnis menschlichen Handelns
„passiert““
16
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
17
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
18
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
19
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
WüestPartner 2018
23
Gliederung
24
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Jammer,
Jammer!
100
80
58
60
40
30 30 minus X
20
20
0
1993- 2000 2005 2010 2015 Ziel 2025 Ziele
1996 2020** 2030**
Verkehrsfläche Erholungsfläche, Friedhof
* Die Flächenerhebung beruht auf der Auswertung der Liegenschaftskataster der Länder. Aufgrund von Umstellungsarbeiten in den Katastern Quelle: Werte aus Statistisches Bundesamt 2 018, Fachserie 3 Reihe
(Umschlüsselung der Nutzungsarten im Zuge der Digitalisierung) ist die Darstellung der Flächenzunahme ab 2004 verzerrt. 5.1. 2017. Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung vom
** Ziel 2020: "Klimaschutzplan 2050"; Ziele 2030: "30 minus x" Hektar pro Tag: "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, Neuauflage 2016"; 20 Hektar pro 15.11.2018 ergänzt am 03.04.2019; Quelle für Einzeljahr 2016 u nd
Tag: " Integriertes Umweltprogramm 2030" 2017: Eigene Berechnu ngen des Umweltbundesamtes
*** Ab 2016 entfällt aufgrund der Umstellung von automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) auf das automatisierte Liegenschaftskataster-
Informationssystem (ALKIS) die Unterscheidung zwischen "Gebäude- und Freifläche" sowie "Betriebsfläche ohne Abbauland". Dadurch ist derzeit der
Zeitvergleich beeinträchtigt und die Berechnung von Veränderungen wird erschwert. Die nach der Umstellung ermittelte Siedlungs- und Verkehrsfläche
enthält weitgehend dieselben Nutzungsarten wie zuvor. Weitere Informationen unter www.bmu.de/ WS2220#c10929.
Siedlungs- und Verkehrsfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung* (Stichtag 31.12.)
Quadratkilometer (km²)
60.000
49.819
50.000
40.305
40.000
30.000
20.000
10.000
0
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2015
2017
2018
2014**
2016***
Verkehrsfläche Erholungsfläche Friedhöfe Gebäude- und Freifläche*** Betriebsfläche ohne Abbauland***
* "Siedlungs- und Verkehrsfläche" und " versiegelte Fläche" können nicht gleichgesetzt werden, da in die Siedlungs- und Verkehrsfläche auch Quelle: Statistisches Bundesamt, FS 3 Land- und Forstwirtschaft,
unbebaute und nicht versiegelte Flächen eingehen. Fischerei, R. 5.1 Bodenfläche na ch Art der tatsächlichen Nutzung,
** Bei der Berechnung der Gebäude- und Freifläche und Siedlungs- und Verkehrsfläche im Jahr 2014 wurden bei den von der ALKIS-Migration verschiedene Jahrgänge
betroffenen Kreisen in Sachsen die Flächen für Übungsgelände und Schutzflächen (insgesamt 6.661 ha) herausgerechnet.
*** Ab dem Jahr 2016 entfällt wegen der Umstellung vom automatischen Liegenschaftsbuch (ALB) auf das automatische Ligenschaftskataster-
Informationssystem (ALKIS) die Unterscheidung zwischen "Gebäude- und Freifläche" und " Betriebsfläche ohne Abbauland". Quelle: Umweltbundesamt 2020
28
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Quelle:
BBSR 2014
29
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
33
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Flächensparen geht
mit Kostensparen einher
Foto: Tettamanti 2003
46
Lehrstuhl für Raumentwicklung
Bevölkerungsdichte, Schweiz 2010
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
56
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
57
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
59
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
60
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
66
Foto: Katrin Ritz
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
70
Lehrstuhl für Raumentwicklung
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München
Readings #10
71