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INSTITUT F†R MOLEKULARE UND ZELLUL€RE ANATOMIE

MIKROSKOPISCHE ANATOMIE
2020
ARBEITSBUCH zum Kurs
fŸr Studierende der Human-, Zahn- und Molekularen Medizin
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1. Allgemeine Hinweise ........................................................................................... 3

1.1 Kursstruktur und Termine ...................................................................................... 3


1.2 Ziele und Verhaltensregeln.................................................................................... 5
1.3 Scheinkriterien........................................................................................................ 6
1.4 Hinweise für Wiederholer....................................................................................... 7
1.5 Regelungen für den Studiengang Molekulare Medizin ........................................ 8

2. Literaturempfehlungen ....................................................................................... 9

3. Verzeichnis der Kurspräparate und -abbildungen ........................................ 10

4. Kursprogramm .................................................................................................... 16

4.1 Kurstag 1 – Werkzeuge und histologische Techniken ...................................... 16


4.2 Kurstag 2 – Epithelgewebe I .............................................................................. 21
4.3 Kurstag 3 – Epithelgewebe II ............................................................................. 28
4.4 Kurstag 4 – Binde- und Fettgewebe .................................................................. 35
4.5 Kurstag 5 – Knorpel- und Knochengewebe....................................................... 42
4.6 Kurstag 6 – Muskelgewebe ................................................................................ 49
4.7 Kurstag 7 – Nerven- und Gliagewebe, Rückenmark ........................................ 55
4.8 Kurstag 8 – Zentrales Nervensystem (ZNS) ..................................................... 61
4.9 Kurstag 9 – Sinnesorgane .................................................................................. 67
4.10 Kurstag 10 – Haut, Hautanhangsgebilde ............................................................. 71
4.11 Kurstag 11 – Kreislauforgane und Blut ................................................................ 76
4.12 Kurstag 12 – Lymphatische Organe .................................................................... 81
4.13 Kurstag 13 – Respirationstrakt ............................................................................. 87
4.14 Kurstag 14 – Verdauungstrakt I............................................................................ 93
4.15 Kurstag 15 – Verdauungstrakt II ........................................................................ 101
4.16 Kurstag 16 – Verdauungstrakt III ....................................................................... 108
4.17 Kurstag 17 – Endokrine Organe......................................................................... 114
4.18 Kurstag 18 – Niere und ableitende Harnwege .................................................. 119
4.19 Kurstag 19 – Männliche Geschlechtsorgane..................................................... 124
4.20 Kurstag 20 – Weibliche Geschlechtsorgane ..................................................... 129

5. Glossar ............................................................................................................... 135

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INSTITUT FÜR MOLEKULARE UND ZELLULÄRE ANATOMIE

KURSUS DER MIKROSKOPISCHEN ANATOMIE


Sommersemester 2020
für Studierende der Human-, Zahn- und Molekularen Medizin

Kursleitung: Prof. Dr. Stefan Britsch

1. Allgemeine Hinweise
1.1. Kursstruktur und Termine

Der Kursus der Mikroskopischen Anatomie wird jeweils im Sommersemester für Studierende der Human-
(HM), Zahn- (ZM), und Molekularen Medizin (Wiederholer nach Prüfungsordnung 2011 und PO 2017, MM)
angeboten. Er wird in 3 inhaltlich identischen Parallelkursen durchgeführt und umfasst jeweils 20 Kurstage,
wobei die Kurstage 19 und 20 (Kursthemen: männliche und weibliche Geschlechtsorgane) für Studierende
der ZM entfallen. Inhaltlich gliedert sich der Kursus der Mikroskopischen Anatomie in einen allgemeinen
(Werkzeuge und Techniken, Zytologie, allgemeine mikroskopische Anatomie und Gewebelehre) und einen
speziellen Teil (spezielle mikroskopische Anatomie). Jeweils am Ende beider Kursteile finden
Leistungskontrollen statt. Kursbegleitend werden außerdem die 4-stündige Vorlesung “Mikroskopische
Anatomie“ (= “Vorlesung Anatomie B“), sowie die vertiefende Veranstaltung “HistoScout“ angeboten.
Unseren Studierenden steht außerdem die virtuelle Unterrichtsplattform MyMi.mobile https://mymi.uni-
ulm.de zur Vor- und Nachbereitung der Kursinhalte zur Verfügung. Darüber hinaus finden Sie im
Übersichtsplan am Ende des Kursskripts Informationen zum Integrierten Seminar DeepInCyte Molekulare
Histologie (nur HM).

KURSANMELDUNG:

Für Studierende der Human- und Zahnmedizin sowie für Studierende des Studienganges Molekulare
Medizin (MM nach Prüfungsordnung 2011 und ab PO 2017, HM, ZM) erfolgt die verbindliche
Kursanmeldung online beim Studiendekanat https://campusonline.uni-ulm.de/CoronaNG/index.html

Kurs- und Platzzuteilung erfolgen im Rahmen der Online-Anmeldung. Kurs- und Platznummer werden zu
Semesterbeginn per Aushang im Mikroskopiersaal (N26, Raum 218) nochmals bestätigt. In Ausnahmefällen
kann es aus organisatorischen Gründen zu einer kurzfristigen Änderung Ihrer Platznummer kommen. Der
zugeteilte Platz ist unbedingt einzuhalten. Nachrücker werden gebeten, sich vor Kursbeginn zunächst mit
Frau Siglinde Hartwig in Verbindung zu setzen, bevor sie einen Kursplatz einnehmen. Zahnmediziner,
Molekulare Mediziner oder nachgerückte Humanmediziner sind grundsätzlich dem Kurs III zugeordnet.

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KURSORT: Mikroskopiersaal N26, Raum 218

KURSZEITEN:
Kurs I (HM): Mo 09:15 - 11:00 Uhr und Mi 09:15 - 11:00 Uhr
Kurs II (HM): Di 08:15 - 10:00 Uhr und Do 08:15 - 10:00 Uhr
Kurs III (HM, ZM, MM): Mi 11:15 - 13:00 Uhr und Fr 10:15 - 12:00 Uhr

KURSEINFÜHRUNG:
Kurse I, II, III: Mo 20.04.2020, 08:15 – 09:00 Uhr, Hörsaal H4/5

KURSBEGINN:
Kurs I: Mi 22.04.2020, 09:15 - 11:00 Uhr
Kurs II: Di 21.04.2020, 08:15 - 10:00 Uhr
Kurs III: Mi 22.04.2020, 11:15 - 13:00 Uhr

KURSENDE:
Kurs I: Do 09.07.2020, 08:15 - 09:00 Uhr
Kurs II: Do 09.07.2020, 09:15 - 10:00 Uhr
Kurs III: Do 09.07.2020, 10:15 - 11:00 Uhr

KURS-/VORLESUNGSFREIE TAGE:
Maifeiertag: Fr
+++ ungültig +++
01.05.2020

Brückentag:
Diese Informationen finden Sie neu auf Moodle
Christi Himmelfahrt: Do
Fr
21.05.2020
22.05.2020
Pfingstmontag: Mo 01.06.2020
Fronleichnam: Do 11.06.2020
Brückentag: Fr 12.06.2020

PRÜFUNGEN:
Zwischenprüfung: Di 19.05.2020 (allgemeiner theoretischer Teil)
Abschlussprüfung: Fr 10.07.2020 (praktischer Teil)
Di 14.07.2020 (spezieller theoretischer Teil)

KURSBEGLEITENDE VERANSTALTUNGEN:
Begleitvorlesung: Mo 08:15 - 09:00 Uhr
(= „Vorlesung Anatomie B“) Mo 13:15 - 14:00 Uhr
Mi 08:15 - 09:00 Uhr
Fr 08:15 - 09:00 Uhr
23.04.2020 Do 13:15 - 14:00 Uhr

HistoScout:
Kurs I 09:00 - 10:00 Uhr Fr 08.05., 29.05., 19.06., 26.06.2020
(Beginn: 08.05.2020) 09:15 - 11:00 Uhr Mi 20.05.2020
Kurs II 18:00 - 20:00 Uhr Mo 25.05., 22.06.2020
09:00 - 10:00 Uhr Fr 15.05., 05.06.2020
Kurs III 18:00 - 20:00 Uhr Mo 11.05., 15.06.2020
18:00 - 19:00 Uhr Mo 29.06.2020
09:00 - 10:00 Uhr Fr 03.07.2020

KURSORGANISATION:
Siglinde Hartwig Tel. 500-23228, E-Mail: siglinde.hartwig@uni-ulm.de

KURSLEITUNG:
Prof. Dr. Stefan Britsch Tel. 500-23101; E-Mail: stefan.britsch@uni-ulm.de

AKTUELLE KURSINFORMATIONEN:
http://www.uni-ulm.de/med/med-anatomie/lehre.html oder https://moodle.uni-ulm.de

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1.2. Ziele und Verhaltensregeln
Ziel des Kurses ist es, durch die lichtmikroskopische Untersuchung von Schnittpräparaten den
dreidimensionalen Aufbau sowie Struktur-Funktionsbeziehungen der Gewebe und Organe des
menschlichen Körpers zu verstehen. Das mikroskopische Studium setzt sehr gute Kenntnisse über den
Aufbau und die Funktion von Zellen (Zytologie) voraus. Es ist darüber hinaus unverzichtbar, dass sich jeder
Kursteilnehmer vor Beginn der einzelnen Kursabschnitte anhand der empfohlenen Lehrbücher und
Atlanten, sowie der Inhalte der Begleitvorlesung grundlegendes histologisches Vorwissen aneignet. Für die
gezielte Vor- und Nachbereitung der Kursinhalte stehen außerdem der Mikroskopiersaal im Rahmen der
Veranstaltung „HistoScout“ sowie die App MyMi.mobile https://mymi.uni-ulm.de zur Verfügung.

LERNZIELKATALOG:
Der den einzelnen Kurstagen vorangestellte Lernzielkatalog orientiert sich an dem vom IMPP
veröffentlichten Gegenstandskatalog für die 1. ärztliche Prüfung (M1) und soll Sie bei der Erarbeitung der
prüfungsrelevanten Lerninhalte des Kursus der Mikroskopischen Anatomie unterstützen.

PRAKTISCHE LERNZIELE:
Im Rahmen des Kursus der Mikroskopischen Anatomie sollen neben theoretischen Kenntnissen folgende
praktische Fähigkeiten erworben werden:
+++ ungültig +++
¥ Korrekte Handhabung und Justierung des Mikroskops
¥ Diesetypischer
Erkennen Informationen
histologischer Färbungenfinden Sie
und Techniken neu auf Moodle
am Präparat
¥ Systematische Analyse von mikroskopischen Präparaten mit gezieltem Aufsuchen
charakteristischer Strukturen und ihrer zeichnerischen Dokumentation
¥ Selbständiges Erstellen von Gewebe-/Organdiagnosen anhand eines Präparats einschließlich
differentialdiagnostischer Erörterung und Abgrenzung

ZEICHNUNGEN:
Während des Kurses sollen von mikroskopierten Präparaten Zeichnungen angefertigt werden. Das
kontinuierliche Zeichnen soll die Beobachtung, das erinnernde Sehen und das strukturierte
Herangehen an ein mikroskopisches Präparat schulen. Es setzt keinerlei künstlerische Begabung voraus
und kann von jedem Studierenden erlernt werden. Die Zeichnungen sollen allerdings Größenverhältnisse
und Lagebeziehungen einzelner mikroskopischer Strukturen korrekt wiedergeben. Das Anfertigen und
präzise Beschriften von Zeichnungen erleichtert außerdem die Kommunikation mit den Dozenten und hilft,
Missverständnisse auszuräumen. Benutzen Sie beim Zeichnen bitte keinen Kugelschreiber, sondern
Blei- oder Buntstifte.

MIKROSKOPE UND PRÄPARATE:


Mikroskope, Präparatekästen und Bildmappen sind jeweils bestimmten Platznummern zugeteilt. Die mit
Nummern gekennzeichneten Mikroskope müssen unbedingt an den entsprechenden Plätzen verbleiben.
Für deren intakten Zustand haften alle Studierenden gemeinsam, die auf diesem Platz eingewiesen sind.
Defekte an den Mikroskopen sind sofort mitzuteilen. Insbesondere ist auf die pflegliche Behandlung der
mikroskopischen Präparate zu achten, da deren Anfertigung zeitraubend und teuer ist. Zum Teil ist das
Material unersetzlich. Die Scheinvergabe kann daher nur erfolgen, nachdem Präparatekästen und
Bildmappen am Ende des Kurses vollständig zurückgegeben und vorsätzliche Beschädigungen oder
Manipulationen an den zugewiesenen Mikroskopen ausgeschlossen wurden. Die Präparatekästen werden
zu Beginn jedes Kurstages von den Tutoren gegen Vorlage des Studenten-/Kursausweises ausgegeben.
Für beschädigte oder verlorene Präparate bzw. Bildmappen berechnen wir eine Gebühr von €30,-/Präparat
bzw. €100,-/Mappe. Kann der Verursacher nicht festgestellt werden, verteilt sich der Betrag auf alle Inhaber
des jeweiligen Kursplatzes. Präparatekästen oder einzelne Präparate dürfen unter keinen Umständen
aus dem Kurssaal entfernt werden! Im Kursraum sind außerdem Rauchen, Essen und Trinken, sowie
die private Benutzung von Handys oder ähnlicher elektronischer Geräte mit Ausnahme für die
Nutzung von MyMiCROscope und MyMi.mobile nicht gestattet.

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1.3. Scheinkriterien

VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE SCHEINVERGABE:


1. Regelmäßige Kursteilnahme (nicht mehr als 3 Fehltage)
2. Bestandene Leistungskontrolle (mindestens 60% der erreichbaren Punkte)
3. Vollständige Rückgabe von Kurspräparaten und Bildmappe, bzw. Ersatz beschädigter oder verlorener
Präparate.

ANWESENHEIT:
Die regelmäßige Teilnahme an 20 Kurstagen kann nicht mehr angenommen werden, wenn der Studierende
egal aus welchen Gründen mehr als 3 Kurstage (mehr als 15% der Gesamtkurszeit) gefehlt hat.

LEISTUNGSKONTROLLEN:
Mit der Kursanmeldung ist die verbindliche Anmeldung zu den kursinternen Leistungskontrollen 1-3
verbunden. Bitte beachten Sie die besonderen Regelungen für den Studiengang Molekulare Medizin
in Abschnitt 1.5.
Die Leistungskontrollen im Rahmen des Kursus der Mikroskopischen Anatomie setzen sich aus insgesamt
3 Einzelprüfungen zusammen:
1. Zwischenprüfung: Klausur über insgesamt 20 MC-Fragen (Einfachauswahlfragen, teilweise
mit Abbildungen) nach dem 7. Kurstag. Diese Prüfung umfasst den Unterrichtsstoff der
Allgemeinen Mikroskopischen Anatomie, also der Kurstage 1-7, Kenntnisse der Zytologie,
der korrespondierenden Inhalte der Begleitvorlesung Anatomie B, sowie die im Rahmen der
Vorlesung Anatomie A erworbenen Grundkenntnisse der allgemeinen mikroskopischen
Anatomie.
+++ ungültig +++
2. Theoretische Abschlussprüfung: Klausur über insgesamt 30 MC-Fragen
Diese Informationen finden Sie neu auf Moodle
(Einfachauswahlfragen, teilweise mit Abbildungen) nach Kursende. Diese Prüfung umfasst den
gesamten Unterrichtsstoff der Speziellen Mikroskopischen Anatomie, also der Kurstage 8-
20 sowie der korrespondierenden Inhalte der Begleitvorlesung Anatomie B.
3. Praktische Abschlussprüfung: 2 lichtmikroskopische Präparate sollen mikroskopiert werden.
Zu einem Präparat soll die korrekte Diagnose gestellt und differentialdiagnostisch begründet
werden. Im zweiten Fall soll das Präparat diagnostiziert werden und charakteristische,
Diagnose-begründende Baumerkmale in zeichnerischer Form kurz dargestellt werden, wie es
während des Kurses mit den Teilnehmern eingeübt wurde. In diesem Prüfungsteil können
insgesamt 20 Punkte erreicht werden.
Insgesamt können in den 3 Prüfungsabschnitten also 70 Punkte erreicht werden. Für das Bestehen der
Leistungskontrolle und damit für den Scheinerwerb müssen aus allen 3 Prüfungen kumulativ mindestens
60%, d.h. 42 Punkte erzielt werden. Es ist nicht erforderlich, dass in jedem einzelnen Prüfungsteil
mindestens 60% der erreichbaren Punkte erzielt werden, entscheidend ist die Gesamtzahl von
mindestens 42 Punkten aus allen 3 Teilprüfungen. Gemäß geltender Studien- und Prüfungsordnung der
Universität Ulm findet auf alle MC-Prüfungen und -Prüfungsteile ggf. die Gleitklauselregelung Anwendung.
Bei Nicht-Bestehen der Leistungskontrollen und regelmäßiger Teilnahme am Kurs besteht die Möglichkeit,
zu Beginn des Wintersemesters, Anfang Oktober 2020, an einer Wiederholungsklausur (40 MC-Fragen)
über das gesamte Stoffgebiet der Mikroskopischen Anatomie und der Zytologie teilzunehmen.

Für die Durchführung der schriftlichen MC-Prüfungen gelten die offiziellen Hinweise des IMPP,
insbesondere folgender Absatz: “Der in einer Prüfungsfrage angesprochene Sachverhalt bezieht sich,
soweit im Aufgabentext nicht ausdrücklich besondere Bedingungen angesprochen werden, grundsätzlich
auf den medizinischen oder wissenschaftlichen Regelfall sowie auf die Gegebenheiten in der
Bundesrepublik Deutschland.“

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KRANKHEITSBEDINGTES VERSÄUMEN VON LEISTUNGSKONTROLLEN:
Mit der Kursanmeldung erfolgt die verbindliche Anmeldung zu den Prüfungen des Kurses. Bei
krankheitsbedingtem Fehlen an Prüfungsterminen muss ein ärztliches Attest innerhalb von drei
Werktagen direkt beim Kursleiter bzw. bei Frau Hartwig im Lehrsekretariat vorliegen.

§3 Absatz (6-8) der Studienordnung der Universität Ulm sieht darüber hinaus vor, dass das
unentschuldigte Fehlen bei einer Prüfung oder jeder Betrugsversuch zu einer Annullierung der
jeweiligen Prüfung (Wertung: 0 Punkte) führen.

SCHEINAUSGABE:
Scheine für Zahnmediziner können persönlich zu Beginn des Wintersemesters im Lehrsekretariat des
Instituts für Molekulare und Zelluläre Anatomie abgeholt werden. Sprechzeiten und aktuelle Informationen
finden Sie auf unserer Homepage.
Die Ergebnismitteilungen für die Studiengänge Humanmedizin und Molekulare Medizin erfolgen
elektronisch an die zuständigen Studiendekanate.

1.4. Hinweise für Wiederholer

Für die Teilnahme an der Wiederholungsklausur ist die vorherige Anmeldung über die Corona
(Studiengänge Human- und Zahnmedizin) bzw. das Hochschulportal (Studiengang Molekulare
Medizin) und eine schriftliche Anmeldung im Lehrsekretariat des Instituts für Molekulare und Zelluläre
Anatomie zwingend erforderlich (Ausschlussfrist: 4 - 7 Werktage, je nach Studiengang, vor dem
Klausurtermin). Das Anmeldeformular/Kursverzichtsformular finden Sie auf unserer Institutshomepage
unter der Rubrik Aktuelles. Die Anmeldung zur Wiederholungsklausur muss fristgerecht vor dem
Klausurtermin entweder per E-Mail an Frau Hartwig (siglinde.hartwig@uni-ulm.de) eingegangen oder
persönlich im Lehrsekretariat abgegeben worden sein.

Kurswiederholer*in Kategorie I: Sie haben nicht regelmäßig am Kurs teilgenommen unabhängig davon,
ob Sie die Leistungskontrolle bestanden haben oder nicht. Demnach nehmen Sie am kompletten Kurs unter
den herkömmlichen Teilnahmebedingungen wie Kursteilnehmer im 1. Versuch teil (maximal 3 Kurstage
Fehlzeit; mindestens 60% in den drei Prüfungsteilen).

Kurswiederholer*in Kategorie II: Sie haben bereits regelmäßig in einem vorangegangenen Kurs an den
praktischen Übungen teilgenommen, aber die Leistungskontrollen nicht bestanden. Demnach können Sie
ein zweites Mal mit nicht mehr als 3 Fehlterminen am Kurs teilnehmen. Sie haben aber auch die Möglichkeit,
schriftlich auf die Kursteilnahme zu verzichten und nur die Leistungskontrollen zu absolvieren. Die
Teilnahme an den Leistungskontrollen kann an den regulären Prüfungen im Kursverlauf erfolgen (siehe 2.3)
oder an einer der Wiederholungsklausuren.

Kurswiederholer*in Kategorie III: Sie haben bereits zweimal an den praktischen Übungen teilgenommen,
aber die Leistungskontrollen nicht bestanden. Demnach können Sie kein weiteres Mal am praktischen Kurs
jedoch weiterhin an den Wiederholungsklausuren teilnehmen (schriftliche Anmeldung erforderlich).

Bitte beachten Sie: §3 Absatz (2, 3) der Studienordnung der Universität Ulm sieht vor, dass nur innerhalb
von 24 Monaten nach Beginn der Lehrveranstaltung Prüfungen, die für die erfolgreiche Teilnahme
erforderlich sind, höchstens dreimal abgelegt werden können.

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1.5. Regelungen für den Bachelor-Studiengang Molekulare Medizin

Die 1. Wiederholungsprüfung für Studierende des Studiengangs Molekulare Medizin findet jeweils
Anfang Oktober statt. Zugelassen werden ausschließlich Studierende, die für die kursinternen
Leistungskontrollen 1-3 angemeldet waren bzw. diese nicht bestanden haben. Die 2. Wiederholungsprüfung
für Studierende des Studiengangs Molekulare Medizin (nach Prüfungsordnung 2011 und später) findet
jeweils im darauffolgenden Sommersemester statt.

Eine informelle Anmeldung per E-Mail an siglinde.hartwig@uni-ulm.de, Lehrsekretariat Institut für


Molekulare und Zelluläre Anatomie, ist aus organisatorischen Gründen erforderlich.
Falls ein(e) Kursteilnehmer*in mit Attest wegen Prüfungsunfähigkeit von der Erstprüfung
zurückgetreten ist, muss sich diese(r) direkt im Studiensekretariat zur Wiederholungsprüfung
anmelden (eine Online-Anmeldung ist in diesem Fall nicht möglich).
___________________

Im Namen aller Dozent*innen und Mitarbeiter*innen wŸnsche ich allen Kursteilnehmer*innen


einen erfolgreichen Kursus der Mikroskopischen Anatomie!

Prof. Dr. med. Stefan Britsch


Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie

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Aktuelle Informationen finden Sie unter: https://moodle.uni-ulm.de
http://www.uni-ulm.de/med/med-anatomie/lehre.html

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2. Literaturempfehlungen
Lehrbücher
Lüllmann-Rauch, R.: Taschenlehrbuch Histologie. Thieme Verlag, Stuttgart, 6. Auflage 2019
Wojciech Pawlina, M.H. Ross: Histology: A Text and Atlas with Correlated Cell and Molecular Biology.
Wolters Kluver 8th edition 2018
Welsch, U.: Sobotta Lehrbuch Histologie. Zytologie, Histologie, Mikroskopische Anatomie. Urban und
Fischer, 5. Auflage 2018

Nachschlagewerke
Alberts, B. et al.: Molecular Biology of the Cell. Garland Science, 6th edition, 2015
Benninghoff, A., Drenckhahn, D.: Anatomie. Urban und Fischer, 17. Auflage, 2008
Standring, S. et al.: Gray’s Anatomy. The anatomical basis of clinical practice. 41th edition, 2015

Atlanten
Kühnel, W.: Taschenatlas Histologie. Thieme, Stuttgart, 13. Auflage, 2014
Sobotta: Atlas Histologie: Zytologie, Histologie, Mikroskopische Anatomie (Sobotta). Urban und Fischer, 7.
Auflage, 2005
Ross, M.H., Pawlina, W., Barnash, T.A.: Atlas of Descriptive Histology. Sinauer Associates, 2009

Digitales Lernen
https://mymi.uni-ulm.de

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3. Verzeichnis der Kurspräparate und -abbildungen
(BM = Bildmappe)

Kurstag 1 Werkzeuge
34. Blutausstrich (Leukozytenkonzentrat), Mensch, Pappenheim
73. Niere, Schwein, H.E.
11. Unterhaut, Ratte, Semidünnschnitt, Richardson

Kurstag 2 Epithelgewebe I
73. Niere, Schwein, H.E. (einschichtiges Plattenepithel)
15. Auge, Schwein, H.E. [Übungspräparat]

73. Niere, Schwein, H.E. (einschichtiges, isoprismatisches Epithel)


BM 11 Tubulus contortus, Maus
1. Schilddrüse, Schwein, H.E. [Übungspräparat]

71. Gallenblase, Mensch, H.E. (einschichtiges, hochprismatisches Epithel)


2. Dünndarm, menschl. Foetus, Azan [Übungspräparat]

12. Trachea, Mensch, H.E. (mehrreihiges, hochprismatisches Epithel mit Kinozilien)


3. Nebenhodengang, Schaf, HOPA [Übungspräparat]

4. Oesophagus, Mensch, H.E. (mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel)


86. Vagina, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

5. Fingerbeere, Mensch, H.E. (mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel)

Kurstag 3 Epithelgewebe II
75. Ureter, Mensch, H.E. (Übergangsepithel)

65. Colon, Mensch, H.E. (einzellige Drüsen)

40. Kopfhaut, Mensch, H.E. (alveoläre Talgdrüsen)

40. Kopfhaut, Mensch, H.E. (tubulöse Drüsen)

41. Achselhaut, Mensch, van Gieson (tubuloalveoläre Drüsen)

43. Glandula submandibularis, Mensch, Azan (tubuloazinöse Drüsen)

10

10
Kurstag 4 Binde- und Fettgewebe
6. Rattenfetus, HOPA (mesenchymales, embryonales Bindegewebe)

2. Dünndarm, Mensch, Azan (lockeres, faseriges Bindegewebe)


BM 2 Kollagenfasern der Epineuralscheide, Ratte
41. Achselhaut, Mensch, van Gieson [Übungspräparat]

8. Pankreas Mensch, Versilberung (retikulärfaseriges Bindegewebe)

56. Lunge, Mensch, Elastika-/Resorcinfuchsin (Bindegewebe mit elastischen Fasern)


BM 20 Kollagenfibrillen und elastische Fasern, Ratte
7. Mesenterium, Häutchenpräparat, Hämalaun-Thiazinrot [Demo-/Übungspräparat]
9. Skrotalhaut, Mensch, Orcein [Übungspräparat]

10. Makrophagen (Milz), Ratte, Tusche (in vivo), H.E. (ortsfremde, mobile Bindegewebszellen)
11. Mastzellen, Ratte, Semidünnschnitt, Richardson

72. Niere, Ratte, HOPA (Fettgewebe)


BM 3 Fettzellen und kollagene Fasern
41. Achselhaut, Mensch, van Gieson [Übungspräparat]
44. Glandula parotidea, Mensch, Azan [Übungspräparat]

Kurstag 5 Knorpel- und Knochengewebe


12. Trachea, Mensch, H.E. (hyaliner Knorpel)

13. Epiglottis, Affe, Orcein-Hämalaun (elastischer Knorpel)

14. Discus intervertebralis, Mensch, H.E. (Faserknorpel)

6. Rattenfetus, HOPA (desmale Osteogenese)

16. Knie, menschl. Fetus (20.-22. Woche), H.E. (chondrale Osteogenese)

17. Tibia (quer, Knochenschliff), Schaf, Fuchsin (Lamellenknochen)

Kurstag 6 Muskelgewebe
18. Darm, Axolotl, Hopa (glatte Muskulatur)
76. Harnblase, Hund, H.E.

19. Quergestreifte Muskulatur, Hund, Eisenhämatoxylin (quergestreifte Muskulatur)


BM 4 Skelettmuskel, Amphibienlarve

20. Zunge, Katze, HOPA oder van Gieson

21. Herzmuskel, Mensch, H.E. (Herzmuskulatur)

22. Herzmuskel, Kalb, van Gieson (Erregungsleitungssystem)

11

11
Kurstag 7 Nerven- und Gliagewebe, Peripheres Nervensystem
(PNS), Rückenmark
27. Rückenmark, Mensch, van Gieson (motorische Vorderhornzellen)
85. Rückenmark, Katze, Vergoldung [Übungspräparat]
BM 14 Rückenmark (Neuropil, Vorderhorn), Ratte
BM 16 Nucleus nervi hypoglossi, Ratte, Richardson [Übungspräparat]

25. Spinalganglion, Kaninchen, Azan (sensible Ganglienzellen)


BM 17 Ganglion trigeminale, Ratte, Richardson [Übungspräparat]

26. Jejunum, Mensch, HOPA (autonome Ganglienzellen)

23. Nervus ischiadicus (quer), Schwein, Azan


24. Peripherer Nerv (längs), Ratte, Semidünnschnitt, Richardson
BM 2 Perineuralscheide (N. ischiadicus), Ratte
BM 5 Marklose Nervenfasern, Ratte [Übungspräparat]
BM 6 Ranvierscher Schnürring, Maus [Übungspräparat]

Kurstag 8 Zentrales Nervensystem (ZNS)


29. Großhirn, Mensch, Nisslfärbung

30. Großhirn, Mensch, Markscheidenfärbung n. Weigert

32. Gehirn (Frontalschnitt), Ratte, Anti-GFAP, Hämalaun

33. Mittelhirn, Maus, anti-Tyrosinhydroxylase

31. Kleinhirn, Mensch, Luxolechtblau-PAS-Hämalaun

Kurstag 9 Sinnesorgane
15. Auge, Schwein, H.E.

28. Retina, Kalb, Hopa

5. Fingerbeere, Mensch, H.E (Hautsinnesorgane)

Kurstag 10 Haut, Hautanhangsgebilde


5. Fingerbeere, Mensch, H.E
BM 22 Epidermis, Mensch (Langerhans-Zellen)

40. Kopfhaut, Mensch, H.E.


41. Achselhaut, Mensch, van Gieson [Übungspräparat]

88. Augenlid, Mensch, Goldner

46. Brustdrüse, Mensch, HOPA, (laktierend)


60. Brustdrüse, Mensch, H.E., (ruhend)

12

12
Kurstag 11 Kreislauforgane und Blut
35. Arteria und Vena femoralis, Katze, Azan
36. Arteria und Vena femoralis, Kaninchen, Aldehydfuchsin

38. Aorta, Schwein, H.E.


37. Aorta, Mensch, Orcein
11. Kapillaren (Unterhaut), Ratte, SD, Richardson [Demo-/Übungsspräparat]
BM 7 Corpusculum renale, Maus [Übungspräparat]
BM 8 Interalveolarseptum, Maus [Übungspräparat]

39. fetale Lunge, Mensch, HOPA (Lymphgefäße) [Demo-/Übungspräparat]

101. Peripherer Blutausstrich, Mensch, Pappenheim


34. Blutausstrich (Leukozytenkonzentrat), Mensch, Pappenheim

Kurstag 12 Lymphatische Organe


49. Thymus, menschl. Fetus, H.E.

50. Lymphknoten, Hund, H.E.


51. Lymphknoten, Mensch, anti-B-Lymphozyten, Hämalaun [Übungspräparat]

52. Milz, Mensch, H.E.


10. Milz, Ratte, Tusche (in vivo), H.E. [Übungspräparat]

47. Tonsilla palatina, Mensch, H.E.


48. Tonsilla pharyngea, Mensch, H.E.

64. Ileum, Mensch, H.E. (MALT)

12. Trachea, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

Kurstag 13 Respirationstrakt
53. Stimmlippe, Mensch, van Gieson

12. Trachea, Mensch, H.E.

54. Lunge, Schwein, H.E.


55. Lunge, Mensch, H.E.
BM 8 Alveolarseptum, Maus

56. Lunge, Mensch, Resorcinfuchsin

39. Lunge, menschlicher Fetus, HOPA

13

13
Kurstag 14 Verdauungstrakt I
42. Oberlippe, Mensch, H.E.

20. Zunge, Katze, HOPA oder van Gieson


57. Zunge, Kaninchen, HOPA

6. Zahnanlage, Rattenfetus, HOPA

98. Zahnanlage, Mensch, (22. Woche), H.E.

99. Zahnwurzel, Schaf, Schliff, Fuchsin [Demo-/Übungspräparat]

100. Zahn (längs), Schwein, HOPA

4. Oesophagus, Mensch, H.E.

Kurstag 15 Verdauungstrakt II
58. Magen, Fundus, Mensch, PAS-Toluidinblau-Aurantia

59. Magen, pars pylorica, Mensch, Azan oder Hopa


61. Magen, pars pylorica, Hund, Anti-Gastrin, Hämalaun [Demo-/Übungspräparat]

62. Duodenum, Mensch, H.E.


63. Duodenum, Mensch, PAS [Übungspräparat]

64. Ileum, Mensch, van Gieson


26. Jejunum, Mensch, HOPA [Übungspräparat]
BM 21 Darmschleimhaut, Mensch, Proliferation und Zelltod [Übungspräparat]

65. Colon, Mensch, H.E.


BM 23 Enteroendokrine Zellen, Colon, Mensch [Übungspräparat]

66. Processus vermiformis, Mensch, H.E. oder HOPA

Kurstag 16 Verdauungstrakt III


67. Leber, Schwein, HOPA
68. Leber, Mensch H.E.
BM 9 Leberzelle, Maus [Übungspräparat]

89. Leber, Mensch, Semidünnschnitt (Toluidinblau)


69. Leber, Sinusoide, Ratte, Minuten nach Tuscheinjektion [Übungspräparat]
70. Leber, Makrophagen, Ratte, 1 Std. nach Injektion, H.E. [Übungspräparat]

71. Gallenblase, Mensch, H.E.

87. Glandula sublingualis, Mensch, HOPA


44. Glandula parotidea, Mensch, Azan
43. Glandula submandibularis, Mensch, Azan [Übungspräparat]

45. Pankreas, Mensch, H.E.


BM 1 Exokrine Pankreaszelle, Fledermaus [Übungspräparat]

14

14
Kurstag 17 Endokrine Organe
97. Pankreas, Hund, Anti-Glucagon, Hämalaun
45. Pankreas, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

92. Schilddrüse, Hund, HOPA


1. Schilddrüse, Schwein, H.E. [Übungspräparat]

93. Nebenniere, Mensch, HOPA

94. Hypophyse, Mensch, Azan


95. Adenohypophyse, corticotrope Zellen, Ratte, Anti-ACTH, Hämalaun [Übungspräparat]
96. Adenohypophyse, mammotrope Zellen, Ratte, Anti-Prolaktin, Hämalaun [Übungspräparat]

Kurstag 18 Niere und ableitende Harnwege


72. Niere, Ratte, HOPA
73. Niere, Schwein, H.E.
BM 7 Corpusculum renale, Maus
BM 10 Glomerulum, Ratte
BM 11 proximaler Tubulus contortus, Maus

74. Niere, Ratte, Trypanblau (in vivo), Kernechtrot [Übungspräparat]

75. Ureter, Mensch, H.E.

76. Harnblase, Hund, H.E.

Kurstag 19 Männliche Geschlechtsorgane


77. Testis, Schwein, HOPA
78. Testis, Mensch, HOPA

3. Corpus und Cauda epididymidis, Schaf, HOPA

79. Ductus deferens, Mensch, H.E.

80. Prostata, Mensch, H.E.

Kurstag 20 Weibliche Geschlechtsorgane


81. Ovar, Katze, Azan
82. Corpus luteum graviditatis, Mensch, Azan [Übungspräparat]
82. Corpus luteum menstruationis, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

83. Ampulla tubae uterinae, Mensch, H.E.

84. Uterus (Proliferationsphase), Mensch, H.E.

86. Vagina, Mensch, H.E.

90. Plazenta (1. Schwangerschaftshälfte), Mensch, HOPA


91. Plazenta (2. Schwangerschaftshälfte), Mensch, HOPA [Demo-/Übungspräparat]

15

15
4. Kursprogramm

Kurstag 1 Werkzeuge und histologische Techniken

Lernziele
Prüfungsrelevante Lehrinhalte Lernziele der Lernziele des
Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Mikroskopaufbau- und Funktionsweise. Die Studierenden sollen… Die Studierenden sollen…
Optische Systeme.
die Grundlagen der Mikroskopie Komponenten des Mikroskops benennen
Artefakte im Präparat erkennen und verstehen und erläutern können. und zeigen können.
deuten.
die Herstellung eines histologischen die allgemeine Funktionsweise eines
Histologische Präparierschritte. Präparates und die wichtigsten Färbe- Mikroskops erklären und anwenden
Gängige Färbetechniken: H.E.-Färbung, methoden erklären können. können.
Azan-Färbung, HOPA, van Gieson,
Elastikafärbung, den Begriff der Metachromasie das Mikroskop köhlern können.
Eisenhämatoxylinfärbung, anhand eines Beispiels erläutern
PAS-Reaktion. können. Größendimensionen wichtiger Zelltypen
und subzellulärer Strukturen kennen.
Immunhistologie, Enzymhistochemie, Verschiedene Zell- und Molekular-
In-situ-Hybridisierung, in vivo Tracing, biologische Techniken kennen und die Herstellung eines Paraffinpräparats
genetische Marker. erklären können. erläutern können.

die Eigenschaften embryonaler typische Artefakte im Präparat kennen und


Stamm-zellen kennen und deren identifizieren können.
Einsatz bei der Herstellung von
Knock-out Mäusen erklären können. die Dreidimensionalität der Gewebe im
Präparat rekonstruieren können.

wichtige histologische Färbungen erkennen


und erklären können:
H.E.-Färbung, Azan-Färbung, HOPA,
van Gieson, Elastikafärbung,
Eisenhämatoxylinfärbung, PAS-Reaktion

den Begriff der Metachromasie erläutern


können.

Immunhistologie, Enzymhistochemie, In-


situ-Hybridisierung, genetische
Markierungen als histologische Verfahren
erläutern können.

16

16
Beispielpräparate Kurstag 1
34. Blutausstrich (Leukozytenkonzentrat), Mensch, Pappenheim
73. Niere, Schwein, H.E.
11. Unterhaut-Bindegewebe, Ratte, Semidünnschnitt, Richardson

Herstellung histologischer Präparate

1. Fixierung: Das Gewebe wird chemisch durch Eiweißfällungsmittel konserviert und gehärtet.
Häufig verwendete Fixierungsmittel sind z. B. Formalin (wässrige Lösung von Formaldehyd) oder
Mischungen von Formalin, Pikrinsäure, Essigsäure (Bouinsche Lösung).

2. Entwässern und Einbetten: Nach der Fixierung Auswaschen des Fixierungsmittels, Entwässern
durch aufsteigende Konzentrationen von Alkohol, Einbringen über Xylol oder Toluol in flüssiges
Paraffin bei ca. 60¡ C.
3. Schneiden: Nach dem Aushärten werden die Gewebsstückchen im Paraffinblock auf einem
Mikrotom geschnitten (Schnittdicke ca. 5 - 10 µm) und auf Glasobjektträger aufgezogen.

4. Entparaffinieren: Die Schnitte werden durch Einstellen in Xylol entparaffiniert und über
absteigende Alkoholkonzentrationen in destilliertes Wasser überführt.

5. Färben, Eindecken: Die Schnitte werden meist mit wässrigen Färbelösungen gefärbt. Nach der
Färbung, die oft aus zahlreichen Schritten besteht (beizen, oxydieren u. a. Vorbehandlungen;
verschiedene Farbstoffe simultan oder nacheinander), erneute Entwässerung und Eindecken in
Kunstharz unter einem Deckglas.

Um dünnere Schnitte anfertigen zu können (Semidünnschnitte zur lichtmikroskopischen


Beobachtung ca. 1 µm, Ultradünnschnitte zur elektronenmikroskopischen Beobachtung ca. 0,01
µm), müssen die Gewebsstücke in Kunststoffpolymere (wesentlich härter als Paraffin) eingebettet
und mit Glas- oder Diamantmessern auf einem Ultramikrotom geschnitten werden.

Zahlreiche Modifikationen bestehen für Spezialzwecke: z. B. kommt für den Nachweis von Fetten
eine Paraffineinbettung wegen der dabei verwendeten Lösungsmittel nicht in Frage. Für viele
histochemische Reaktionen muss sogar unfixiertes Gewebe verarbeitet werden. Nichtein-
gebettetes Gewebe (fixiert oder unfixiert) kann nach Einfrieren mit dem Gefriermikrotom oder im
Kryostaten geschnitten werden.

17

17
Häufig verwendete Färbungen
Färbung Farbstoffe Kerne Zytoplasma Kollagenfasern Elastische
Fasern
H.E. Hämatoxylin blauviolett rosa bis rot rot ungefärbt bis
Eosin blass-rosa
Azan Azokarmin leuchtend rot rötlich bis blau ungefärbt bis
Anilinblau/Orange G bläulich zartblau
van Eisenhämatoxylin blauschwarz gelb rot ungefärbt bis
Gieson Pikrinsäure blass-gelb
Säurefuchsin
HOPA Hämatoxylin braun bis grau-blau blau ungefärbt bis
Orange G violett (Erys: gelb) blau
Phosphomolybdänsäure
Anilinblau
Elastika Orcein oder - - - braun bis rot
Resorcin-Fuchsin (Orcein)
violett
(Resorcin-F.)
Hämatoxylin - Eosin = H.E.: Hämatoxylin (Hämalaun) ist ein (bei niedrigem pH) positiv geladener Farbstoff,
färbt daher negativ geladene ("basophile") Gewebsbestandteile blau, vor allem Nukleinsäuren, aber auch
saure Proteoglykane. Eosin: negativ geladener Farbstoff, färbt Proteine des Zytoplasmas hellrot
("Acidophilie"). Ähnlich wie Eosin verhält sich Thiazinrot oder Orange G. In die Gruppe der positiv
geladenen Farbstoffe gehört auch das zur Nissl-Färbung verwendete Kresylviolett oder Toluidinblau.

Trichromfärbungen dienen zur Differenzierung von extrazellulären Bindegewebsfasern und


Zellbestandteilen. Azan (Azan = Azokarmin – Anilinblau - Orange G) färbt kollagene Fasern leuchtend blau,
Zellkerne und Zytoplasma (u.a. auch Muskelfasern) in verschiedenen Rottönen.

HOPA (HOPA = Hämatoxylin – Orange G – Phosphomolybdänsäure - Anilinblau) färbt Bindegewebsfasern


blau, Zytoplasma grau-blau, Zellkerne braun bis violett, Erythrozyten gelb.

(Weigert) van Gieson färbt kollagene Fasern rot, Zytoplasma gelb, Zellkerne blauschwarz.

Silberimprägnation – Darstellung von retikulären Fasern.

Aldehyd- oder Resorcin-Fuchsin, Orcein – Darstellung von elastischen Fasern.

PAS-Reaktion (Periodic – acid – Schiff - Reaktion) - Darstellung von histochemischen Bestandteilen des
Gewebes, z.B. von kohlenhydrathaltigen Molekülen (beispielsweise Muzine).

Semidünnschnitte werden häufig nach Richardson mit einem blauen Farbstoffgemisch (Azur II -
Methylenblau) gefärbt, der bevorzugt basophile Strukturen darstellt.
Ultradünnschnitte für die Elektronenmikroskopie werden nicht mit Farblösungen, sondern mit
Schwermetallsalzen (Osmium-, Uranyl- oder Wolframsalze), die eine unterschiedliche Elektronenstreuung
(und damit unterschiedliche Schwärzung des photographischen Negativs) erzeugen, "kontrastiert".

Immunhistologie – selektiver Nachweis von Proteinen im Gewebe mit Hilfe spezifischer Antikörper.

In-situ-Hybridisierung – selektiver Nachweis von spezifischer mRNA im Gewebe und damit Nachweis der
Expression einzelner Gene.

18

18
Beispiele wichtiger Größenordnungen von Zellen- und Organbestandteilen
Leberläppchen 1mm
Schilddrüse-Follikel 0,05 - 0,5 mm
Oocyte 600 - 1000 µm
Perikaryon eines Neurons bis zu 150 µm
Zellen des weißen Fettgewebes 100 µm
Betz-Zellen bis zu 100 µm
Zellen des braunen Fettgewebes 30 µm
Hepatozyten 20 - 30 µm
Darmepithelzelle (Höhe) 20 - 25 µm
Venulen 10 - 30 µm (Länge bis zu 500 µm)
Blutkapillaren 3 - 20 µm
Neuriten Dicke: 0,5 - 20 µm; Länge: bis zu 1 m
Lymphozyten 8 µm
Erythrozyten 7 - 8 µm
Thrombozyten 1 - 4 µm
Mitochondrien 0,5 - 1 µm (Länge: 2 - 5 µm)
Mikrovilli (Dünndarm) Länge: 1 - 1,5 µm
Bakterien 1 - 2 µm
Viren 10 - 100 nm
Glykogenpartikel 20 nm cm = 0,01 m
Keratinfilamente 10 nm mm = 0,001 m
Bündel kollagener Fibrillen 30 - 200 nm µm = 10-6 m
Myosinfilamente 16 nm (Länge: 8 µm) nm = 10-9 m

Quellen: Welsch, Lehrbuch der Histologie, Elsevier, 2. Auflage, 2006; Bucher, Cytologie, Histologie und Mikroskopische Anatomie,
Huber, 11. Auflage 1989; Geyer, Histologie, Thieme, 1980; Lüllmann-Rauch, Histologie, Thieme, 2. Auflage, 2006

Das Lichtmikroskop

Was heißt Köhlern?


August Köhler (1866-1948) war ein früher Mitarbeiter von Carl Zeiss in Jena und veröffentlichte 1893
Regeln für die richtige Beleuchtung mikroskopischer Präparate. Die von Köhler eingeführte Beleuchtung
führt zu homogen ausgeleuchteten Bildern und ermöglicht gleichzeitig eine Steigerung des
Auflösungsvermögens durch die Verwendung eines Kondensors. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass
durch die Aperturblende im Kondensor Bildkontrast und Auflösungsvermögen gegeneinander abgewogen
werden können, ohne dass sich an der Homogenität der Bildhelligkeit etwas ändert.

19

19
So köhlern Sie Ihr Mikroskop

Kondensor durch den Kondensortrieb in eine Position


direkt unter dem Objekttisch bringen - Beleuchtung
einschalten und das mit dem Deckglas nach oben
aufgelegte Präparat mit dem 10x Objektiv fokussieren.

Aperturblende am Kondensor vollständig öffnen


und Leuchtfeldblende im Stativfuß vollständig
schließen - beim Blick durch das Mikroskop
erscheint ein unscharf konturiertes Bild der
Blende. Wenn das mikroskopische Bild völlig
dunkel wird, so befindet sich das Bild der
Leuchtfeldblende außerhalb des Gesichtsfeldes
und muss durch die Zentrierschrauben des
Kondensors in das Gesichtsfeld gebracht
werden.

Kondensor so lange in der Höhe verstellen, bis


das Bild der Leuchtfeldblende scharf im
Gesichtsfeld erscheint. Bei manchen Mikroskopen
besteht die Gefahr, dass man den Kondensor zu
weit anhebt und es zu einer Kollision mit dem
Objektträger kommt. Hier ist also etwas Vorsicht
geboten.

Mit den Zentrierschrauben des Kondensor-


trägers das Bild der Leuchtfeldblende in die
Mitte des Gesichtsfeldes bringen.

Leuchtfeldblende wieder öffnen, vollständig


geöffnete Aperturblende während der
Betrachtung durch das Mikroskop soweit
schließen, bis kontrastreiches Bild entsteht.
– Nun ist ihr Mikroskop richtig geköhlert.

20

20
Kurstag 2 Epithelgewebe I

Lernziele

Prüfungsrelevante Lernziele Lernziele


Lerninhalte der Vorlesung Histologie des Kurses Histologie
Aufbau, Klassifikation, Vorkommen und Die Studierenden sollen… Die Studierenden sollen…
Funktion von Epithelien,
Polarer Aufbau von Epithelzellen, die Begriffe “Zelle“, “Gewebe“, “Organ“ die gezeigten Epithelien anhand der
Oberflächendifferenzierung (z. B. definieren können. zelltypischen Charakteristika erkennen,
Mikrovilli, Kinozilien, Stereozilien), Größendimensionen abschätzen entsprechend der Klassifikation einordnen
Reihigkeit, Schichtigkeit, können. (Schichtig-/Reihigkeit, Zellform) und
Verhornungsprozess. die Klassifikation der Epithelien skizzieren können.
wiedergeben können.
Zytoskelett: Mikrotubuli (Aufbau, die Begriffe „Schichtigkeit“ und „Reihigkeit“
Polarität, assoziierte Proteine, unterschiedliche korrekt benutzen können.
Motorproteine, Zentrosom, Zentriol, Oberflächendifferenzierungen sowie
Kinozilie, Kinetosom), Aktin (Aufbau, deren Vorkommen, Aufbau und den gezeigten Präparateausschnitt in ein
Polarität, assoziierte Proteine, Funktionen benennen können. dreidimensionales Gewebebild
Organisationsformen), transferieren können.
Intermediärfilamente (Aufbau, den morphologischen Aufbau von
Heterogenität, Lokalisation, als Beispiele: Epithelzellen mit deren Funktion in Oberflächendifferenzierungen der apikalen
Vimentin, Desmin, Zytokeratin, GFAP). Zusammenhang bringen können. Zellmembran unterscheiden, sowie
strukturelle und funktionelle Unterschiede
Interzellularkontakte: Molekularer Bestandteile des Stütz- und erläutern können.
Aufbau und Funktion von Adhäsions- Bewegungsapparats der Zelle
(Desmosom, Hemidesmosom, Zonula aufzählen und Struktur-/Funktions- angeben können, wo welche Epitheltypen
adhaerens), Verschluss- (Tight junction Beziehungen erläutern können. vorkommen.
bzw. Zonula occludens) und
Kommunikationskontakten (Nexus bzw. beschreiben können, wie Epithelzellen die Epidermisschichten im Präparat
Gap junction), einen Zellverband bilden und wie sie identifizieren können.
Schlussleistenkomplex, sich an dem darunterliegenden
Epithel-Bindegewebsübergang, Gewebe befestigen. die Kurspräparate mit ihren
Integrine, Ankerfilamente und -fibrillen Besonderheiten erkennen, erläutern und
und deren Funktion, Basalmembran, voneinander unterschieden können.
Basallamina und deren Bestandteile.

Kommunikation: Zell/Substrat-Kontakte,
Zell/Zell-Kommunikation, Möglichkeiten
der Kommunikation (kontaktabhängig,
parakrin, endokrin, synaptisch),
Membranständige Enzymsysteme (G-
Protein-gekoppelte Rezeptoren),
Ionenkanäle, Veränderung der Ca2+
Konzentration, NO-Freisetzung,
Wachstumsfaktoren, Zytokine, Hormone,
Signalwege, Zelldifferenzierung,
Kompetenzfaktoren, Determination,
Induktion der Differenzierung,
Signalübermittlung durch Proteolyse
(Notch, Hedgehog).

Klinische Aspekte (fakultativ)

Karzinome, Hyperplasie, Metaplasie

21

21
Einschichtiges Plattenepithel

Präparat 73: Niere, Schwein, H.E. (Capsula glomeruli / Bowmansche Kapsel)


Präparat 15: Auge, Schwein, H.E. [Übungspräparat]

Aufsuchen von Nierenkörperchen und parietalem Blatt der Bowmanschen Kapsel.


Kernmorphologie, Kern-Zytoplasma-Relation beachten.

Zum Vergleich Endothelzellen von renalen Blutgefäßen im gleichen Präparat mikroskopieren.

Präparatübersicht, Detailausschnitt markieren.


Nierenkörperchen und Anteile des parietalen Blatts der Bowmanschen Kapsel zeichnen.

!
Weitere Beispiele für einschichtiges Plattenepithel: Gefäßendothel, Mesothel, häutiges Labyrinth
des Innenohrs.

Studieren Sie das Präparat 15, findet sich in diesem Präparat ein einschichtiges Plattenepithel?

22

22
Einschichtiges, isoprismatisches Epithel

Präparat 73: Niere, Schwein, H.E. (Sammelrohrepithel)


BM 11: Tubulus contortus, Maus, TEM 18.000x
Präparat 1: Schilddrüse, Schwein, H.E. [Übungspräparat]

Quer-, Längsschnitte von Sammelrohren in Nierenmark oder Markstrahlen aufsuchen.

Präparatübersicht Niere, Detailausschnitte markieren.


Sammelrohrquerschnitt zeichnen, dabei beachten: Kern-Zytoplasma-Relation, Zellgrenzen,
Basalmembran.

Nach weiteren Beispielen für einschichtiges, isoprismatisches Epithel im Präparat suchen.

Gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Tubulusabschnitten?

? Wodurch kommt die luminal unscharfe Begrenzung bei manchen Tubulusepithelien zustande
(vgl. BM 11)?

Besteht ein Unterschied zwischen kubischem und isoprismatischem Epithel?

!
Weitere Beispiele für einschichtiges isoprismatisches Epithel: Follikelepithel der Schilddrüse,
Plexus choroideus, Pigmentepithel des Auges, vorderes Linsenepithel, Keimepithel des Ovars.

Studieren Sie das Präparat 1, welche Epithelformen finden Sie in diesem Präparat?

23

23
Einschichtiges, hochprismatisches Epithel

Präparat 71: Gallenblase, Mensch, H.E.


Präparat 2: Dünndarm, menschl. Foetus, Azan [Übungspräparat]

Studium des Präparats: Färbung beachten. Lumenseite mit Schleimhautrelief und typischen
Schleimhautbrücken (Rokitansky-Aschoff-Sinus) des Gallenblasenepithels und äußere muskuläre
Wand identifizieren.

Detailstudium des Oberflächenepithels: Hauptzellen des Gallenblasenepithels identifizieren, Lage


und Form der Zellkerne, Schlussleistenkomplex.

Präparatübersicht, Detailausschnitt markieren.


Gallenblasenepithel bei höherer Vergrößerung exemplarisch zeichnen.
Hauptzellen, Schlussleistenkomplex markieren.

Was ist das ultrastrukturelle Korrelat des Bürstensaums?

? Aus welchen Komponenten besteht der Schlußleistenkomplex und wo an der Zelle findet man ihn?

Weitere Beispiele für einschichtiges, hochprismatisches Epithel: periphere Abschnitte des


! Bronchialepithels, Darmepithel, Uterus-, Eileiterepithel.

Studieren Sie zum Vergleich Präparat 2. Welcher Epitheltyp findet sich dort?

Rekapitulieren Sie die Charakteristika der Azanfärbung anhand dieses Päparates.

24

24
Mehrreihiges, hochprismatisches Epithel

Präparat 12: Trachea, Mensch, H.E. (“Respiratorisches Epithel“ mit Kinozilien)


Präparat 3: Nebenhodengang, Schaf, HOPA [Übungspräparat]

Studium des Präparats in der Übersicht: Wandaufbau mit Knorpelgewebe (➙ Kurstag 5)


beachten, Lumen mit respiratorischem Epithel aufsuchen, bei höherer Vergrößerung
mikroskopieren.
Basal-, Intermediärzellen, Kinozilien, Basalkörperchen (Kinetosomen), Becherzellen aufsuchen.

Präparatübersicht, Detailausschnitt der Schleimhaut markieren.


Basal-, Intermediärzellen, mit spezifischer Kernmorphologie und -lage, Kinozilien, Basalkörperchen,
Becherzellen, intraepitheliale Lymphozyten erkennen und markieren.

Welche Funktion haben die Basalzellen?

? Welche klinischen Folgen könnte eine Störung der Kinozilienfunktion haben?

An manchen Stellen ist der Schleimhaut “zellreiches Material“ aufgelagert. Was könnte das sein?

!
Weitere Beispiele für zwei-/mehrreihiges Epithel: Ductus epididymidis, Ductus deferens, Ductus
parotideus.

Studieren Sie zum Vergleich Präparat 3: Welcher Epitheltyp, welche Oberflächendifferenzierung


liegen vor?

25

25
Mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel

Präparat 4: Oesophagus, Mensch, H.E.


Präparat 86: Vagina, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

Studium des Präparats in der Übersicht: Oberflächenepithel aufsuchen und Schichtung studieren.
Wie verändern sich Kernmorphologie, Kern-Zytoplasma-Relation, Orientierung und Form der Zellen
in den einzelnen Schichten?

Präparatübersicht, Detailausschnitt der Schleimhaut markieren.


Ausschnitt des Oberflächenepithels im Detail zeichnen.

Wo findet Proliferation in diesem Epitheltyp statt?

? Gibt es auch mehrschichtiges hochprismatisches Epithel? Wenn ja, wo?

Weitere Beispiele für mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel: Schleimhaut der Mundhöhle


! (überall?) und des Analkanals, vorderes Hornhautepithel.

Mikroskopieren Sie zum Vergleich das Präparat 86, Vagina (Mensch): Wie ist das Zytoplasma in
den obersten Zellschichten gefärbt, warum?

26

26
Mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel

Präparat 5: Fingerbeere, Mensch, H.E. (Epidermis)

Studium des Präparats in der Übersicht: Oberflächenepithel aufsuchen und Schichtung studieren.

Detailausschnitt der Epidermis mit typischer Schichtung zeichnen. Dabei besonders Kern-,
Zellmorphologie beachten.
Stratum basale, spinosum, granulosum, (lucidum), corneum, Reteleisten und Bindegewebspapillen
markieren.
Worauf beruht das “körnige“ Aussehen des Stratum granulosum?

Was ist das biochemische Korrelat von Keratohyalingranula?

? Worauf beruht die Bezeichnung “Stachelzellschicht“?

Was passiert mit den Kernen in den oberflächlichen Zellschichten?

Welche Funktionen hat das verhornte Epithel?

Gibt es weitere physiologische Beispiele für diesen Epitheltyp, gibt es pathologische Beispiele?

27

27
Kurstag 3 Epithelgewebe II

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Exokrine Drüsen: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen…

Synthese, Speicherung und die Entwicklung von Drüsen erläutern den Aufbau, die Lokalisation,
Extrusionsmechanismen von Sekreten, können. Sekretionsmodus und Funktion exokriner
Sekrettypen, Sekretionsmodus (ekkrin, Drüsen erläutern können.
apokrin, holokrin), Drüsenbau, die Klassifikation, Form und Aufbau
Klassifikation. exokriner Drüsenendstücke (seröse, Struktur-Funktions-Beziehungen exokriner
muköse, gemischte Endstücke) kennen. Drüsen darstellen können.

das Drüsenparenchym, das die Präparate mit ihren Besonderheiten


Ausführungsgangsystem in seinen erkennen und erläutern können.
einzelnen Abschnitten, das
Drüsenstroma und die Myoepithelzellen
beschreiben können.

28

28
Übergangsepithel (Urothel)

Präparat 75: Ureter, Mensch, H.E.

Studium des Präparats in der Übersicht: Oberflächenepithel aufsuchen und studieren.


Epithelzellmorphologie in Abhängigkeit des Dehnungszustandes untersuchen.
Spezifische Merkmale von Deckzellen beachten.

Übergangsepithel in unterschiedlichem Dehnungszustand zeichnen.


Deckzellen, Crusta, Mehrkernigkeit, basale Zellen markieren.

Welche Rolle spielen die Deckzellen?

Was ist das ultrastrukturelle, was das molekulare Korrelat der Crusta?

Was sind Uroplakine?

? Welchen Hinweis könnte Mehrkernigkeit auf den Funktionszustand der Zelle liefern?

“Sternförmiges Lumen“ beachten. Wo ist Ihnen dieses Merkmal schon einmal begegnet?

Woran erkennen Sie den Unterschied zwischen “mehrschichtig“ und “mehrreihig“?

!
Übergangsepithel (Urothel) kommt ausschließlich in den Harnwegen vor, es ist damit für die
Organdiagnose beweisend!

29

29
Endoepitheliale, einzellige Drüsen

Präparat 65: Colon, Mensch, H.E. (Becherzellen)

Aufsuchen von Colonkrypten in unterschiedlichen Schnittebenen (quer, längs).


Aufsuchen von einzelnen Becherzellen, Lage des Zellkerns, unterschiedlichen Sekretionszustand
beachten.

Exemplarische Zeichnung von Becherzellen im Epithelverband in verschiedenen


Sekretionsphasen.

In welchen Geweben haben sie bereits Becherzellen kennengelernt?

Welche Funktion haben Becherzellen?

? Wie stellen sich Becherzellen in einer PAS Färbung dar?

Gibt es endoepitheliale mehrzellige Drüsen? Wenn ja, wo?

!
Einzelne Colonkrypten können auch als exoepitheliale, tubulöse Drüsen aufgefasst werden.

30

30
Alveoläre Talgdrüsen

Präparat 40: Kopfhaut, Mensch, H.E. (holokrine Talgdrüsen)

Präparat in der Übersicht studieren. Einzelne Talgdrüsen aufsuchen, Nachbarschaftsbeziehungen


beachten.

Talgdrüsen zeichnen und Morphologie der Drüsenzellen beachten.

Welchen Sekretionsmechanismus besitzen Talgdrüsen? Was geschieht dabei mit dem


Drüsenepithel?

Wie verändert sich die Kernmorphologie des Talgdrüsenepithels von der Drüsenbasis hin zum
-zentrum?

? Wo findet Proliferation in den Drüsenendstücken statt?

Wohin mündet der Ausführungsgang von Talgdrüsen in diesem Präparat?

Was sind “freie“ Talgdrüsen? Wo kommen sie vor?

31

31
Tubulöse Drüsen

Präparat 40: Kopfhaut, Mensch, H.E. (ekkrine Schweißdrüsen)

Aufsuchen einzelner ekkriner Schweißdrüsen im Präparat. Ausführungsgänge und Endstücke


unterscheiden.

Drüsenendstücke und Ausführungsgänge exemplarisch zeichnen.

Verändert sich der Epitheltyp entlang der Ausführungsgänge?

? Dreidimensionalen Aufbau ekkriner Schweißdrüsen der Haut überlegen.

32

32
Tubuloalveoläre Drüsen

Präparat 41: Achselhaut, Mensch, van Gieson (apokrine Duftdrüsen)

Aufsuchen von Duftdrüsen im Präparat. Weite Endstücklumina, korbartige Anordnung von


Myoepithelzellen beachten.

Morphologische Kennzeichen des apokrinen Sekretionsmechanismus studieren.

Endstücke, Ausführungsgänge, Myoepithelzellen exemplarisch zeichnen.

Wie könnte man Myoepithelzellen selektiv sichtbar machen?

? Von welchem Anteil des Peripheren Nervensystems werden Myoepithelzellen innerviert?

Merkmale der van Gieson Färbung anhand des Präparats rekapitulieren.

33

33
Tubuloazinöse Drüsen

Präparat 43: Glandula submandibularis, Mensch, Azan

Studium des Präparats in der Übersicht: Läppchenförmige Gliederung, intra-, interlobuläre


Ausführungsgänge, unterschiedliche Endstücke aufsuchen.

Seröse und muköse Drüsenendstücke, seröse Kappen, Schaltstücke, Streifenstücke (Sekretrohre),


interlobuläre Ausführungsgänge exemplarisch zeichnen.

Woher stammt der Begriff “Streifenstück“, was ist das morphologische, ultrastrukturelle und
funktionelle Korrelat? Kennen Sie andere Beispiele mit ähnlichen Eigenschaften?

? Welcher Begriff könnte in Präparat 43 statt tubuloazinös verwendet werden?

Überlegen Sie, worin sich die Begriffe “zusammengesetzte“ und “gemischte“ Drüsen
unterscheiden?

Weitere Beispiele tubuloazinöser Drüsen: Glandula sublingualis, Glandulae labiales.

! Rekapitulieren sie zum Abschluss des Kurstages Systematik und Einteilungskriterien exokriner
Drüsen und überlegen sie sich Beispiele.

34

34
Kurstag 4 Binde- und Fettgewebe

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Prinzipieller Aufbau, Klassifikation Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
(Mesenchym, lockeres, retikuläres,
retikulärfaseriges, straffes geflechtartiges, die Klassifikation des Bindegewebes in den Präparaten die gezeigten
straffes parallelfaseriges Bindegewebe), wiedergeben können. Fasertypen benennen und identifizieren
Funktion, Regeneration von können.
Bindegewebe. Struktur-Funktionsbeziehungen
Zelltypen: Fixe (Fibroblasten,-zyten), freie kennen und erläutern können. die gezeigten Bestandteile des
Zellen (z.B. Makrophagen). Bindegewebes (freie/fixe Zellen und
Extrazellulärmatrix (EZM): Aufbau, Unterschiede im molekularen Aufbau Fasern) zu einem Gesamtbild von
Vorkommen und Synthese von der Extrazellulärmatrix, sowie deren Bindegewebe bzw. Organ
Kollagenfasern und elastischen Fasern, Produktion und Freisetzung erläutern zusammenfügen können.
Kollagenfasersubtypen, mechanische können.
Fasereigenschaften, Färbemethoden zur Darstellung
Glykosaminoglykane, Proteoglykane, den Unterschied zwischen fixen und elastischer Fasern nennen und erkennen
Adhäsionsproteine, freien Zellen und deren Funktion können.
Basalmembran (s. Kurstag 2). erläutern können.
bereits gelernte Inhalte an den gezeigten
Makrophagenfunktion. Fettgewebstypen unterscheiden, Präparaten wiedererkennen und
Funktion der Mastzellen, Inhalt der sowie Funktion und Besonderheiten wiederholen können.
Granula. von Fettgewebe erklären können.
weißes und braunes Fettgewebe
Weißes und braunes Fettgewebe: identifizieren können.
Aufbau, Vorkommen, Funktion,
Unterschiede, Cytochrome, Lipogenese,
Lipolyse.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Skorbut, Ehlers-Danlos-Syndrom, Marfan-


Syndrom.

35

35
Mesenchymales embryonales Bindegewebe

Präparat 6: Rattenfetus, HOPA

Studium des Präparats in der Übersicht: Frontalschnitt durch den Kopf eines Rattenfetus.
Aufsuchen von Augenanlagen, Oberkiefer-, Unterkiefer-, Mundhöhlen- und Zahnanlage.

Zeichnen Sie exemplarisch zwischen Organanlagen gelegenes mesenchymales Bindegewebe.

Woraus besteht die “extrazelluläre Matrix“ des Mesenchyms?

Wie sind die Mesenchymzellen miteinander verbunden?

? Aus welchem Keimblatt entsteht mesenchymales Bindegewebe des fetalen Kopfes?

Welche weiteren embryonalen Bindegewebsformen gibt es?

36

36
Lockeres faseriges Bindegewebe

Präparat 2: Dünndarm, Mensch, Azan


BM 2: Kollagenfasern Epineuralscheide, Ratte, TEM 11.000x
Präparat 41: Achselhaut, Mensch, van Gieson [Übungspräparat]

Aufsuchen von Bereichen mit lockerem Bindegewebe in der Tela submucosa.


Zelluläre, faserige Bestandteile und Färbbarkeit beachten.

Exemplarische Zeichnung mit Markierung von Fasern und Fibrozyten.

Welche Zellen bilden kollagene und elastische Fasern?

? Vergleichen Sie straffes Bindegewebe im Bereich der Epineuralscheide (BM 2).

Wo kommt straffes, parallelfaseriges Bindegewebe noch vor?

Weiteres Vorkommen: Bestandteil der Subserosa, von Faszien und der weichen Hirnhäute,
! “Organstroma“, interstitielles Bindegewebe.

Studieren Sie Präparat 41: Welcher Bindegewebstyp kommt im Bereich des Coriums vor?

37

37
Retikulärfaseriges Bindegewebe

Präparat 8: Pankreas, Mensch, Versilberung

Studium des Präparats in der Übersicht: Läppchenförmige Gliederung, keine Anfärbung von
zellulären Strukturen.

Bei hoher Vergrößerung unter beständigem Durchfokussieren des Präparats, retikuläre Fasern
(schwarze, scharf-begrenzte Linien) in ihrer 3-dimensionalen Anordnung und räumlichen
Beziehung zum Parenchym studieren.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt aus diesem Präparat mit den retikulären Fasernetzen (quer und
längs verlaufend).

Woraus bestehen retikuläre Fasern?

? Lassen sich in diesem Präparat Langerhanssche Inseln abgrenzen?

Unterscheiden Sie retikuläres Bindegewebe und retikulärfaseriges Bindegewebe!

!
Weiteres Vorkommen von retikulären Fasern: Lamina propria des Darms, “Organgerüste“ (Milz,
Leber, Lymphknoten, Niere, Fettgewebe).

38

38
Bindegewebe mit elastischen Fasern

Präparat 56: Lunge, Mensch, Elastika-/Resorcinfuchsin


BM 20: Kollagenfibrillen und elastische Fasern
Präparat 7: Mesenterium, Häutchenpräparat, Hämalaun-Thiazinrot
[Demo-/Übungspräparat]
Präparat 9: Skrotalhaut, Mensch, Orcein [Übungspräparat]

Aufsuchen von Alveolarsepten im Lungenpräparat bei höherer Vergrößerung.

Ausschnittszeichnung bei höherer Vergrößerung: schwarz-violett gefärbte elastische Fasernetze im


Bereich der Alveolarsepten.

Was sind charakteristische histologische Merkmale elastischer Fasern?

Wo kommen diese Fasern vor?

? Vergleichen Sie das elektronenmikroskopische Bild von kollagenen und elastischen Fasern
miteinander (BM 20).

Was ist das ultrastrukturelle Korrelat einer “Faser“?

Wie können Sie in Präparat 7 kollagene von elastischen Fasern lichtmikroskopisch unterscheiden?

Studieren Sie zum Vergleich Präparat 9, Skrotalhaut, Mensch, Orcein. Wie erscheinen elastische
Fasern in dieser Färbung?

39

39
Ortsfremde, mobile Bindegewebszellen

Präparat 10: Milz-Makrophagen, Ratte, Tuscheinjektion, H.E.


Präparat 11: Mastzellen, Ratte, Semidünnschnitt, Richardson

Schwarz gefärbte Makrophagen bei höherer Vergrößerung aufsuchen (Präparat 10).


Mastzellen im lockeren Bindegewebe aufsuchen, zytoplasmatische Sekretgranula beachten
(Präparat 11).

Ausschnitte aus den Präparaten mit den beiden Zelltypen zeichnen.

Worauf beruht die schwarze Färbung der Makrophagen?

Was enthalten die Mastzellgranula?

? Lassen sich im Präparat 11 typische Nachbarschaftsbeziehungen zu den Mastzellen beobachten?

Was bedeutet Metachromasie? Kommt sie in diesem Präparat vor?

40

40
Uni- und plurivakuoläres Fettgewebe

Präparat 72: Niere, Ratte, HOPA


BM 3: Fettzellen und lockeres Bindegewebe, TEM 4.000x
Präparat 41: Achselhaut, Mensch, van Gieson [Übungspräparat]
Präparat 44: Glandula parotidea, Mensch, Azan [Übungspräparat]

Suchen Sie Bereiche uni- und plurivakuolären Fettgewebes im Präparat auf.

Zeichnen Sie Ausschnitte beider Gewebetypen bei hoher Vergrößerung.

Welche Funktionen haben weißes und braunes Fettgewebe?

Warum erscheinen univakuoläre Adipozyten histologisch leer?

?
Wie könnte dies verhindert werden?

Worauf beruht die braune Farbe des plurivakuolären Fettgewebes?

Suchen Sie univakuoläres Fettgewebe in BM 3.

Studieren Sie die Präparate 41 und 44. Wiederholen Sie anhand dieser Präparate
die verschiedenen Formen der Epithelien, der Drüsen und des Binde- und Fettgewebes.

41

41
Kurstag 5 Knorpel- und Knochengewebe

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Knorpelgewebe: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
Entstehung, Wachstum, Ernährung,
Degeneration, Regeneration. die Einteilungskriterien des die Präparate zeichnen und ihre
Chondrozyten, -blasten, Chondron, Knorpelgewebes und die Besonderheiten, insbesondere ihre
Zusammensetzung der EZM, Charakteristika der Subtypen Strukturunterschiede, aufzeigen können.
funktionelle Eigenschaften von wiedergeben können.
Knorpelgewebe, verschiedene Knorpelarten im mikroskopischen
Schichten des Perichondriums, den molekularen Aufbau des Bild voneinander unterscheiden können.
Aufbau und Vorkommen des hyalinen Knorpels erläutern können.
Knorpels, (“maskierte“ Kollagenfasern), Osteoblasten, -zyten und -klasten voneinander
elastischen Knorpels und die Entstehung und den stetigen unterscheiden können.
Faserknorpels. Umbau von Knochengewebe
erklären können. die Zonen in der Epiphysenfuge abgrenzen
Knochengewebe: und die dort stattfindenden Vorgänge erklären
Endost, Periost, Gefäßversorgung, die Begriffe desmale und chondrale können.
Knochenmark (rot/gelb). Osteogenese sowie desmale und
(en)chondrale Ossifikation die histologische Architektur des
Herkunft und Entstehung (desmal, voneinander abgrenzen können. Lamellenknochens beschreiben können.
enchondral, Osteogenese und Haverssche und Volkmannsche Kanälchen,
Ossifikation), Zusammensetzung der die Funktion der unterschiedlichen Spezial-, Schalt- und Generallamellen
EZM, Knochenzelltypen erläutern identifizieren können.
funktionelle Eigenschaften von können.
Knochengewebe,
Entstehung, Wachstum, Ernährung, die endokrine Regulation des
Degeneration, Regeneration, Knochenstoffwechsels erklären
Osteozyten, -blasten, -klasten, können.
Osteoid, Mineralisation,
Dickenwachstum, Längenwachstum,
Epiphysenfuge, Knochenumbau,
Knochenaufbau, Osteon,
Geflechtknochen, Lamellenknochen
Wirkung von Parathormon und
Calcitonin, Calcitriol.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Arthrose, Arthritis; primäre und


sekundäre Knochenbruchheilung,
Kallusbildung, Osteogenesis
imperfecta, Rachitis, Osteoporose,
primärer und sekundärer
Hyperparathyreoidismus.

42

42
Hyaliner Knorpel

Präparat 12: Trachea, Mensch, H.E.

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht: Intensiv blau-violett gefärbte Knorpelspangen in
der Trachealwand identifizieren.
Aufsuchen von Perichondrium mit Übergangszone zum Knorpel, Chondrozyten, Knorpelhöhle,
Knorpelkapsel, Knorpelhof, Chondronen (=Territorien), Interterritorien.

Schrumpfungsartefakte beachten.

Gruppen von Chondronen mit angrenzendem Perichondrium zeichnen, o.g. Strukturen markieren.

Klären Sie die Begriffe Chondroblasten, Chondrozyten und Chondroklasten.

Woraus besteht das Perichondrium? Welche Funktion hat diese Struktur?

? Welches sind die Komponenten der Knorpelgrundsubstanz? Was sind Hyaluronan und Aggrecan?
Enthält hyaliner Knorpel Kollagenfasern? Wenn ja, warum sind sie lichtmikroskopisch nicht
sichtbar?

Was sind “Asbestfasern“?

Vorkommen von hyalinem Knorpel: embryonales Skelett, Gelenkknorpel, Rippenknorpel,

!
Epiphysenfugen, Nasenknorpel, Bronchien.

Welche Bestandteile des Kehlkopfes bestehen aus hyalinem Knorpel?

43

43
Elastischer Knorpel

Präparat 13: Epiglottis, Affe, Orcein-Hämalaun

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht. Aufsuchen von Knorpelarealen mit rot-braun
gefärbten elastischen Fasern und von Chondronen.

Gruppe von Chondronen mit angrenzendem Perichondrium zeichnen.

Wie unterscheiden sich die Chondrone im elastischen und hyalinen Knorpel?

? Welche Epithelien kommen in diesem Präparat vor?

Wo findet man noch elastischen Knorpel?

!
Überlegen Sie: Könnte man, und wenn ja wie, ohne Elastika-Färbung elastischen und hyalinen
Knorpel voneinander unterscheiden?

44

44
Faserknorpel (Bindegewebsknorpel)

Präparat 14: Discus intervertebralis, Mensch, H.E.

Aufsuchen des Anulus fibrosus.


Äußeres straffes Bindegewebe vom intensiver gefärbten inneren Knorpel mit vereinzelten
Chondronen unterscheiden.

Charakteristika des Faserknorpels zeichnerisch festhalten: Chondrozyten, fischgrätenartig


angeordnete Kollagenfasern.

?
Wie können Sie Faserknorpel von straffem Bindegewebe unterscheiden?

!
Vorkommen von Faserknorpel: Kiefergelenk, Schlüsselbeingelenke, (Symphysen).

45

45
Desmale Osteogenese

Präparat 6: Rattenfetus, HOPA

Aufsuchen von blau gefärbten Knochenbälkchen im Bereich der Schädelkalotte und


Gesichtsknochen, Osteoblasten, Osteozyten, mehrkernige Osteoklasten, Howshipsche Lakunen,
Osteoid.

Detailzeichnung mit Markierung o. g. Strukturen.

Wie “arbeiten“ Osteoklasten?

? Welches Gewebe befindet sich in der Nähe der Knochenbälkchen?

Aus welchen Vorläuferzellen differenzieren sich Osteoblasten?

46

46
Chondrale Osteogenese

Präparat 16: Knie, menschlicher Fetus (20.-22. Woche), H.E.

Studium des Präparats in der Übersicht: Identifizieren Sie Femur, Tibia, Patella, Kniegelenk,
Epiphyse, Diaphyse, Epiphysenfuge, Bereiche der perichondralen und enchondralen Ossifikation.

Aufsuchen folgender Strukturen: Perichondrale Knochenmanschette, Periost (Stratum


osteogenicum,
- fibrosum), primäre Markhöhle, Osteoidbälkchen, Reserve-, Proliferations- (Säulenknorpel),
Hypertrophie- (Blasenknorpel) und Eröffnungszone, Zone der enchondralen Knochenbildung.

Zeichnen Sie die Entwicklungsstadien der enchondralen Ossifikation anhand des vorliegenden
Präparats.

Suchen Sie neugebildete Knochenbälkchen im Bereich der Diaphyse auf und lokalisieren Sie
Osteoblasten, Osteozyten, Osteoid und Osteoklasten. Halten Sie diese Strukturen zeichnerisch
fest.

Wo findet enchondrale bzw. perichondrale Ossifikation statt?

Wodurch kommen Längen- und Dickenwachstum der Röhrenknochen zustande?

? Wodurch unterscheiden sich perichondral und enchondral entstandene Knochenbälkchen?

Wo befinden sich primäre Markhöhle und primäres Knochenmark?

Welche Erkrankung führt zu einer verfrühten Verknöcherung der Epiphysenfuge und damit
verbundener Einschränkung des Längenwachstums der Röhrenknochen?

Welche Ursachen für diese Erkrankung sind bekannt?

47

47
Lamellenknochen

Präparat 17: Tibia (quer), Schaf, Knochenschliff, Fuchsin

Querschnitt durch einen Röhrenknochen: Aufsuchen der Kompakta mit einzelnen Osteonen
(Haverssche Systeme), von äußeren und inneren Generallamellen, Schalt-, Speziallamellen,
Volkmann Kanälen (evtl.), Osteozyten.

Ausschnitt mit inneren / äußeren Generallamellen, Spezial- und Schaltlamellen, Osteozyten,


Havers- und Volkmann-Kanälen zeichnen.

Wie entstehen Schaltlamellen?

?
Was stellen die radiären Streifen in den Osteonen dar und wodurch sind diese Strukturen
miteinander verbunden?

Wie unterscheiden sich Lamellen- und Geflechtknochen voneinander?

Was versteht man unter Kallus und Kallusbildung?

Worauf beruht das Krankheitsbild der „Osteogenesis imperfecta“?

48

48
Kurstag 6 Muskelgewebe

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Muskelgewebe: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
Quergestreifte Skelettmuskulatur:
Muskelgewebe und Muskelzelltypen die Präparate identifizieren und ihre
Entstehung, Aufbau und Funktion, korrekt klassifizieren können. Charakteristika skizzieren können.
morphologische Grundlagen der
Kontraktilität (Querstreifung, den Feinbau eines Muskels Größenverhältnisse zwischen den 3
Sarkomeraufbau, Aktin, Myosin, Titin, (Gliederung in Muskelfaserbündel, Muskelzelltypen einschätzen können.
Nebulin, Desmin, Dystrophin, Muskelfasern/Myofibrillen und
Kontraktionszyklus, dazwischen liegende das Bandenmuster eines Sarkomers anhand
elektromechanische Kopplung). Bindegewebssepten) erläutern einer EM-Aufnahme erklären können.
können.
Bindegewebshüllen des Muskels, den ultrastrukturellen Aufbau des Sarkomers
Muskelfaser, Myofibrille,-filament, die molekularen Mechanismen der mit der Funktion in Verbindung bringen
funktionelle Anpassung, Muskelkontraktion erläutern können.
Satellitenzellen, Regeneration, können.
motorische Endplatte, Muskelspindeln. Epi-, Peri- und Endomysium identifizieren
können.
Herzmuskulatur:
Bau des Endokards und der Klappen, die morphologischen und funktionellen
Bau der Arbeitsmuskulatur, Unterschiede zwischen Arbeitsmyokard und
Kardiomyozyten, elektrische und Reizleitungssystem kennen.
mechanische Kopplung, Disci
intercalares, endokrin aktive Myozyten
(ANP), Unterschiede der Zellen des
Reizleitungssystems zur Arbeits-
muskulatur.

Glatte Muskulatur
Bau und Vorkommen, Anordnung des
Filamentsystems, Caveolae,
Verdichtungszonen,
Anheftungsplaques, Sekretion von
Tropoelastin, Fibrillin und Kollagen.

Eigenstudium
unterschiedliche Fasertypen
Myofibroblasten.

Klinische Aspekte (fakultativ)


Muskeldystrophien, kongenitale
Myopathien.

49

49
Glatte Muskulatur

Präparat 18: Darm, Axolotl, HOPA


Präparat 76: Harnblase, Hund, H.E.

Vergleichendes Studium beider Präparate zunächst in der Übersicht: Aufsuchen der Tunica
muscularis mit zwei- (Darm), bzw. dreischichtigem (Harnblase) Aufbau.
Bei höherer Vergrößerung Zellform, -grenzen, Kernform, -lage, Kern-Zytoplasma-Relation,
Sarkoplasma von glatten Muskelzellen unterscheiden.

Zeichnen Sie glattes Muskelgewebe in Längs- und Querschnitten, o. g. Merkmale beachten und
markieren.

Warum ist der Zellkern in quer angeschnittenen glatten Muskelzellen nicht immer sichtbar?

? Was sind Myofibroblasten?

50

50
Skelettmuskulatur (quergestreifte Muskulatur)

Präparat 19: Quergestreifte Muskulatur, Hund, Eisenhämatoxylin


BM 4: Skelettmuskel, Amphibienlarve, TEM 24.000x

Überwiegend längs verlaufende Muskelfasern identifizieren. Region mittlerer Färbungsintensität mit


gut sichtbarer Querstreifung auswählen. Sarkoplasma mit Myofibrillen, Sarkolemm, Myozytenkerne
aufsuchen, Lage und Verteilung bestimmen.

Detailzeichnung von Muskelfasern und umgebendem Bindegewebe, Markierung der o. g.


Strukturen.

Worauf beruht die Querstreifung in diesem Präparat?

Aufbau von Sarkomeren in BM 4 studieren. Welchen elektronenmikroskopisch sichtbaren

? Abschnitten des Sarkomers entsprechen die hellen und dunklen Streifen in Präparat 19?

Was versteht man beim elektronenmikroskopischen Bild quergestreifter Muskelfasern unter einer
Triade? Was sind Diaden?

Sind Skelettmuskelzellen in jeder Phase ihrer Entwicklung mehrkernig?


Wann und wodurch entsteht Mehrkernigkeit?

! Welche Funktionen besitzen Satellitenzellen? Welche Lagebeziehung haben sie zur


Basalmembran der Skelettmuskelzelle?

51

51
Präparat 20: Zunge, Katze, HOPA oder van Gieson

Studium des Präparats in der Übersicht: Region mit exakt quer geschnittenen Muskelfasern
aufsuchen, dort Myofibrillenfelderung, Lage und Anzahl von Myozytenkernen, Satellitenzellen
beachten. Von der Muskeloberfläche ausgehend Organisation der Bindegewebshüllen
untersuchen: Epimysium, Perimysium externum, Perimysium internum, Endomysium mit
begleitenden Blutgefäßen aufsuchen.

Übersichts- und Detailzeichnungen von quergestreifter Muskulatur in unterschiedlichen


Schnittebenen, o. g. Strukturen markieren.

Kann man in den Skelettmuskelfasern Mitosen finden?

? Was versteht man unter Cohnheimscher Felderung? Wie kommt sie zustande?

Ändert sich das Querstreifenmuster während der Kontraktion? Wenn ja, wie?

52

52
Herzmuskulatur

Präparat 21: Herzmuskel, Mensch, H.E.

Aufsuchen von quergestreiften Herzmuskelzellen mit Verzweigungen, Myozytenkernen,


myofibrillenfreien Sarkoplasmabereichen an den Kernpolen, Lipofuszin, Glanzstreifen,
interstitiellem, vaskularisiertem Bindegewebe.

Zeichnen Sie mehrere Herzmuskelzellen mit Verzweigungen, markieren Sie die o.g. Strukturen.

Was sind Lipofuszingranula, wo liegen sie typischerweise?

?
Was stellen die Glanzstreifen (Disci intercalares) dar?

Bilden Herzmuskelzellen ein Synzytium? Wie kommunizieren Herzmuskelzellen untereinander?

Könnte man einen akuten Herzinfarkt histopathologisch erkennen?

53

53
Erregungsleitungssystem

Präparat 22: Herzmuskel, Kalb, van Gieson

Aufsuchen von Anschnitten des Erregungsleitungssystems subendokardial und am Rand des


Präparats.

Arbeitsmuskulatur und Zellen des Reizleitungssystems (umgeben von lockerem, kollagenem


Bindegewebe) nebeneinander zeichnen.

Vergleichen Sie die Zellen des Arbeitsmyokards und des Erregungsleitungssystems hinsichtlich:
Zellgröße, Lage der Zellkerne, Fibrillengehalt, und -verteilung, Färbung des Zytoplasmas,
Vorkommen von Glanzstreifen.

? Wodurch sind die Zellen des Reizleitungssystems miteinander verbunden?

Warum sind diese Zellen besonders reich an Glykogen?

54

54
Kurstag 7 Nerven- und Gliagewebe
Peripheres Nervensystem (PNS)
Rückenmark

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Nervengewebe/PNS: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Gliederung des Nervensystems und die strukturelle Gliederung des Neurons die Präparate identifizieren und mit ihren
Neurons, Entwicklung des benennen können und unterschiedliche Charakteristika skizzieren.
Nervensystems, des Neuralrohrs und Neuronentypen (pseudounipolar,
der Neuralleiste werden vorausgesetzt. bipolar, multipolar etc.) nach ihrem wichtige Färbetechniken der
Aufbau, ihrem Vorkommen und ihrer Neurohistologie kennen und ihre
Zelluläre Bestandteile des Nerven- und Funktion einordnen können. Bedeutung erläutern können (z.B. Nissl-
Gliagewebes, Nervenzelltypen und Färbung, Markscheidenfärbung nach
deren Vorkommen, axonaler Transport, die Unterschiede von Weigert, Golgi-Färbung).
chemische Synapse (Typen und markhaltigen/marklosen Nervenfasern
Aufbau) und Neurotransmitter, erläutern können und in diesem den charakteristischen Aufbau des
Neurosekretion. Zusammenhang den Aufbau und die Lumbalmarks erklären können.
Funktion der Schwannzelle als Gliazelle
Rückenmark (Aufbau und Funktion). des PNS definieren können. die Neurone im Rückenmark entsprechend
ihrer histologischen Charakteristika
Periphere Nervenfaser, den grundlegenden Aufbau eines unterscheiden und in verschiedene Typen
Markhaltige/marklose Nervenfaser, peripheren Nerven beschreiben können einordnen können.
Klassifizierung nach Durchmesser u. und die allgemeingeltenden
Myelinisierung, Myelin, strukturgebenden Hüllen und die Architektur der Rückenmarkshäute
Erregungsleitung, Bindegewebsräume benennen können. erklären können.
Struktur und Funktion peripherer
Gliazellen: myelinisierende/ nicht- die Bindegewebshüllen und versorgenden
myelinisierende Schwann-Zellen, Strukturen des Nerven differenzieren und
Mantelzellen, Beteiligung an De- und im Präparat auffinden können.
Regeneration.
den Aufbau der Myelinscheide mit
Hüllen und Bindegewebsräume des Struktur-Funktionsbeziehungen erläutern
PNS, Blut-Nerven-Schranke, können.
Gestalt der Neurone in sympathischen,
parasympathischen, enteralen und die Ultrastruktur von
sensiblen Ganglien. markhaltigen/marklosen Nervenfasern im
EM-Bild erklären können.
Morphologie und Funktion
sensorischer/vegetativer Ganglien.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Neuropathien, Charcot-Marie-Tooth-
Syndrom, Neuritiden, Multiple Sklerose,
Morbus Hirschsprung, Polio, spinale
Muskelatrophie, Amyotrophe
Lateralsklerose.

55

55
Rückenmark

Präparat 27: Rückenmark (lumbal), Mensch, van Gieson


Präparat 85: Rückenmark, Katze, Vergoldung [Übungspräparat]

Präparat mit bloßem Auge betrachten: Identifizieren von schmetterlingsförmiger, zentral


gelegener grauer Substanz und äußerer, mantelförmiger weißer Substanz, Vorder-, Seiten-,
Hinterhörner.

Aufsuchen von Fissura mediana anterior, Sulcus medianus posterior, Canalis centralis mit
Ependym, Substantia grisea mit Vorder-, Seiten-, Hinterhorn, Substantia alba mit Vorder-, Seiten-
, Hintersträngen, Vorderwurzel, Hinterwurzel.

Aufsuchen von Hirn- (Rückenmarkshäuten): Dura mater, Arachnoidea, Pia mater.

Rückenmarksquerschnitt in der Übersicht, prinzipielle Gliederung markieren.

Detailzeichnungen von Rückenmark und Hirnhäuten mit Markierung der o. g. Strukturen.

Wie kann man Vorder- und Hinterhorn, bzw. ventrale und dorsale Hälfte in einem
Rückenmarksquerschnitt unterscheiden?

In welchen Höhenabschnitten des Rückenmarks findet sich ein ausgeprägtes Seitenhorn?

? Welche Funktionen sind dort angesiedelt?

Was versteht man unter der Substantia gelatinosa? Welche Verschaltungen finden dort statt?

Welcher Bindegewebstyp findet sich in der Dura mater spinalis?

In welchen Raum dringt die Punktionsnadel bei einer Liquorpunktion vor, von welchen Anteilen
der Hirnhäute wird er begrenzt?

Studieren Sie das Präparat 85, Rückenmark, Katze, Vergoldung. Welche Strukturen sind bei
dieser Färbung selektiv dargestellt und warum?

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56
Motorische (multipolare) Vorderhornzellen

Präparat 27: Rückenmark, Mensch, van Gieson


BM 14: Rückenmark (Neuropil, Vorderhorn), TEM 20.000x
BM 16: Nucleus nervi hypoglossi, Ratte, Semidünnschnitt, Richardson, 500x
[Übungspräparat]

Aufsuchen von multipolaren Vorderhornzellen, Aufbau mit typischer Kernmorphologie, Nissl


Schollen, Axonkegel, Dendriten untersuchen.

Aufsuchen von Zellen mit kleinem, dunklerem Kern (Glia- oder Nervenzellen) im Vorderhorn.

Aufbau des Neuropils anhand BM 14 studieren.

Detailzeichnungen aus Vorderhorn mit multipolaren Nervenzellen, Neuropil, o. g. Strukturen


markieren.

Was sind Nissl-Schollen und was ist ihr ultrastrukturelles, was ihr funktionelles Korrelat?
Womit ist das Auftreten von Nissl-Schollen zytomorphologisch typischerweise vergesellschaftet?

? Wie können lichtmikroskopisch in Vorderhornzellen Axone und Dendriten unterschieden werden?


Welche weiteren Unterscheidungsmerkmale gibt es zwischen Axonen und Dendriten?

!
Rekapitulieren Sie Ultrastruktur und Funktionen des Nukleolus. Welche Zellen haben
typischerweise in welchen Lebenssituationen einen ausgeprägten Nukleolus?

Studieren Sie das Präparat BM16. Rekapitulieren Sie die typischen Merkmale von Motoneuronen.

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57
Sensible (pseudounipolare) Ganglienzellen

Präparat 25: Spinalganglion, Kaninchen, Azan


BM 17: Ganglion trigeminale, Ratte, Semidünnschnitt, Richardson, 600x
[Übungspräparat]

Studium des Präparats in der Übersicht: Identifizieren von Bindegewebskapsel und -septen, von
Bereichen mit großen Ganglienzellen und mit Anschnitten von Axonbündeln.
Aufsuchen von großen Ganglienzellperikarya, Mantel- (Satelliten-) zellen, Axonquerschnitten,
Blutgefäßkapillaren.

Übersichts- Detailzeichnungen mit Markierung der o. g. Strukturen. Größenverhältnisse von


Ganglien-, und Gliazellen beachten und zeichnerisch korrekt wiedergeben!

Wie könnte man im histologischen Schnitt ungefähr die Größe einzelner Strukturen abschätzen?

Woher stammen entwicklungsgeschichtlich Satellitenzellen, welche Funktionen haben sie während


der Embryonalentwicklung?

?
Spinale Ganglienzellen lassen sich anhand ihrer Größe und Morphologie klassifizieren. Kann man
das im lichtmikroskopischen Präparat nachvollziehen und was ist das funktionelle Korrelat dieser
unterschiedlichen Ganglienzelltypen?

Woher stammt die Bezeichnung “pseudounipolar“?

Wo kommen bipolare Nervenzellen zeitlebens vor?

!
Wo endet das zentrale Axon pseudounipolarer, spinaler Ganglienzellen?

Studieren Sie BM 17. Identifizieren Sie die verschiedenen Strukturen innerhalb des Ganglions.

Welche baulichen Übereinstimmungen bestehen zu Präparat 25?

58

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Autonome Ganglienzellen

Präparat 26: Jejunum (Plexus myentericus, -submucosus), Mensch, HOPA

Aufsuchen von Tunica muscularis mit Stratum circulare und longitudinale. Zwischen beiden
Schichten autonome Ganglien mit Ganglienzellen, Mantelzellen, Bindegewebskapsel untersuchen.

Detailzeichnung eines myenterischen Ganglions.

Woher stammen entwicklungsgeschichtlich die autonomen Ganglienzellen des Darms?

? Wie groß ist ungefähr die Zahl enterischer Nervenzellen im Vergleich zum ZNS?

Welche angeborene Krankheit ist durch das teilweise Fehlen enterischer Nervenzellen,
typischerweise im distalsten Darmabschnitt charakterisiert?

59

59
Peripherer Nerv

Präparat 23: N. ischiadicus (quer), Schwein, Azan


Präparat 24: Peripherer Nerv (längs), Ratte, Semidünnschnitt, Richardson
BM 2: Perineuralscheide (N. ischiadicus), Ratte, TEM 11.000x
BM 5: Marklose Nervenfasern, Ratte, TEM 42.000x [Übungspräparat]
BM 6: Ranvierscher Schnürring, Maus, TEM 23.000x [Übungspräparat]

Präparat 23 zunächst in der Übersicht studieren: Organisation des Nerven durch Epi-, Peri-,
Endoneuralscheiden in Nervenfaserbündel und einzelne Nervenfasern untersuchen.
Aufbau der einzelnen Neuralscheiden anhand BM 2 untersuchen.

Einzelne markhaltige Nervenfasern mit umgebender Myelinscheide in Längs- (Präparat 24) und
Querschnitten (Präparat 23) untersuchen, lichtmikroskopisches Erscheinungsbild verstehen.

Übersichten und Detailzeichnungen aus den einzelnen Präparaten.

Wie viele Axone werden von einer Schwann Zelle umgeben?

Was ist ein Internodium?

Vergleichen Sie den elektronenmikroskopischen und den molekularen Aufbau der Myelinscheide.

? Wo findet sich kompaktiertes, wo nicht kompaktiertes Myelin?

Was sind Schmidt-Lantermann-Inzisuren? Wie sind sie aufgebaut? Was passiert, wenn sie fehlen?

Was versteht man unter einem Remak-Bündel?

Wodurch wird die Dicke der Myelinscheide bestimmt?

! Anhand welcher Bau- und Funktionsmerkmale werden periphere Nervenfasern klassifiziert?

Studieren Sie die Präparate BM5 und BM6. Wiederholen Sie die Unterschiede zwischen marklosen
und markhaltigen Nervenfasern.

60

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Kurstag 8 Zentrales Nervensystem (ZNS)

Themen Großhirn
Mittelhirn – Dopaminerge Nervenzellen
Kleinhirn

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
ZNS: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

(Übergeordnete Gliederung und Isokortex und Allokortex die kursrelevanten Präparate identifizieren und
allgemeine Begriffe: ZNS/PNS, unterscheiden und die mit ihren Charakteristika beschreiben bzw.
afferente/efferente Neurone, Unterschiede erläutern können. skizzieren.
somatisches/viscerales Nervensystem,
Hirnnerv/Spinalnerv, graue/weiße Struktur von Mark und Rinde des die Verteilung von grauer und weißer Substanz
Substanz, Cortex, Medulla, Nucleus, Groß- und Kleinhirns einschließlich (Cortex, Medulla, Nucleus) in den Präparaten,
Tractus, Fasciculus werden deren Schichtenaufbau, Zelltypen sowie die Verteilung von Gliazellen zuordnen
vorausgesetzt.) mit ihren Charakteristika, können.
Funktionen, Transmittern und
Verschaltungs-prinzipien erläutern den Aufbau von Neuronen und Synapsen (s.
Struktur und Funktion zentraler Glia, und wiedergeben können. auch Kurstag 7) erläutern können.
Makroglia: Astrozyt, Oligodendrozyt,
Ependymzelle, die zentrale Glia klassifizieren können und die
Mikroglia, besonderen Eigenschaften und Funktionen von
Blut-Hirn-Schranke, Hirnhäute und Astrozyten, Oligodendrozyten, Mikroglia und
Liquorräume, Plexus choroideus. Ependymzellen erläutern können.

Isocortex: Zytoarchitektur des Isokortex die Bildung von Grenzmembranen und der
Cerebellum: Kleinhirnrinde, -mark, Blut-Hirn-Schranke erläutern und deren
Zytoarchitektur u. Verschaltung im Funktionen erklären können.
Kleinhirn,
Mesencephalon: Substantia nigra,
die Architektur der Hirnhäute und deren
Klinische Aspekte (fakultativ) Unterschiede zwischen Rückenmark und
Telencephalon erklären können.
Amyotrophe Lateralsklerose
(progressive Bulbärparalyse), Morbus Lage, Funktion und Aufbau der Substantia
Parkinson, Multiple Sklerose. nigra im Mesencephalon mitsamt ihren
Zelltypen und die aus deren Fehlfunktion
resultierenden Pathologien (wie z.B. der
Morbus Parkinson) erklären können.

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61
Präparat 29: Großhirn, Mensch, Nissl Färbung

Aufsuchen der äußeren Oberfläche des Gehirns mit Anteilen der weichen Hirnhäute, Identifizieren
von Gyri/Sulci der Großhirnrinde. Von der äußeren Gehirnoberfläche in die Tiefe mikroskopieren,
graue (Rinde) und weiße (Mark) Substanz unterscheiden.

Innerhalb der Rinde Schichtengliederung untersuchen – wie viele Schichten lassen sich im
vorliegenden Präparat klar unterscheiden? Betzsche Riesenzellen aufsuchen.

Zeichnen Sie eine Übersicht von der Großhirnrinde sowie eine Detailansicht vom Kortex mit
Schichtengliederung (soweit erkennbar).

Wie unterscheiden sich Iso- und Allokortex voneinander? Wo kommen diese Formen im Gehirn
vor?
Kann Allokortex weiter untergliedert werden?

Wie unterscheiden sich granulärer und agranulärer Kortex voneinander? Wo kommen diese
Formen typischerweise vor?

? Kommen Betzsche Riesenzellen in allen Bereichen des Isokortex vor?

Welche Bauelemente der Großhirnrinde können mit der Nissl Färbung nicht analysiert werden?

Kann man in diesem Präparat Gliazellen sicher identifizieren, gibt es indirekte histologische
Merkmale?

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62
Präparat 30: Großhirn, Mensch, Markscheidenfärbung nach Weigert

Vergleichen Sie dieses Präparat mit dem vorherigen Präparat 29. Aufsuchen der Rinden-
Markgrenze, davon ausgehend Untersuchung der Faserarchitektur der Großhirnrinde.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt aus der Rinde, sowie aus dem Mark-/Rindengrenzbereich mit radiär
ausgerichteten myelinisierten Axonen.

Welche Bauelemente von Nervenzellen werden in der vorliegenden Färbung nicht oder nur sehr
schwach dargestellt?

? Auf welche Schichten des Isokortex projizieren sich äußerer und innerer Baillarger Streifen?

Wie würde sich der Gennari-Streifen in der Markscheidenfärbung darstellen?

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63
Präparat 32: Gehirn, Ratte, anti-GFAP Immunhistologie, Hämalaun

Identifizierung wichtiger Areale in der Übersicht: Cortex, Corpus callosum (Balken), Seitenventrikel
und III. Ventrikel, Hippocampus, Hypothalamus.
Aufsuchen von dunkelbraun gefärbten Astrozyten und Studium ihrer Morphologie.

Ausschnitt aus dem Präparat zeichnen. Andere, blaugefärbte Zellkerne von Neuronen oder
Oligodendrozyten beachten.

Was sind Astrozyten und welche Funktionen besitzen diese Zellen?

Lokalisieren Sie die Gliagrenzmembran (Membrana limitans gliae superficialis und perivascularis).
Vergleichen Sie Gemeinsamkeiten/Unterschiede von zentraler und peripherer Glia.
? Wiederholen Sie das Prinzip einer immunhistologischen Färbung.

In welchen Zellkompartimenten der Astrozyten ist GFAP lokalisiert?

Ist der Nachweis von GFAP-Expression in allen Entwicklungsphasen des ZNS spezifisch für
Astrozyten?
! Wie könnte man selektiv andere Gliazelltypen im ZNS nachweisen?

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64
Präparat 33: Mittelhirn, Maus, anti-Tyrosinhydroxylase, Immunhistologie

Orientierung im Präparat: Großhirnhemisphären und Mittelhirn.


Das Mittelhirn wird gegliedert in: Tectum (dorsal), Tegmentum und Crura cerebri (basal).
Aufsuchen der braun gefärbten Substantia nigra des Mittelhirns.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt mit braun gefärbten Perikarya (Zytoplasma) und Dendriten der
Substantia nigra.

Welche Neurone werden über den immunhistologischen Nachweis des Enzyms


Tyrosinhydroxylase dargestellt?

Warum sind die Kerne typischerweise nicht gefärbt?


? Wie spezifisch ist dieses Verfahren? Könnten auch andere Neurone angefärbt werden?

Welche physiologische Funktion besitzt Tyrosinhydroxylase in Nervenzellen?

Welche Erkrankung geht mit einer Degeneration der dopaminergen Neurone der Substantia nigra
einher? Welche Symptomatik tritt bei diesen Patienten auf und warum?

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65
Präparat 31: Kleinhirn, Mensch, Luxolechtblau-PAS-Hämalaun (Klüver-Barrera)

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht: Baumartige Struktur („Thuja occidentalis“, “Arbor
vitae“) mit Folia, Rinde und Markzone identifizieren.

Aufsuchen von Stratum moleculare mit Korb- und Sternzellen, Stratum purkinjense (ganglionare)
mit Purkinje Zellen, Stratum granulosum mit Körnerzellen, Golgi Zellen und Glomeruli cerebellares.

Übersichtszeichnung mit typischer baumartiger Architektur. Zeichnen Sie einen Ausschnitt aus
dreischichtiger Rinde und Markbereich, o. g. Strukturen markieren.

Welches sind die einzigen efferenten Neurone der Kleinhirnrinde?

Was geschieht in den Glomeruli cerebellares? Was ist ihr typisches lichtmikroskopisches Merkmal?

? Wo enden Moos- und Kletterfasern im Kleinhirn?

Wer “liegt in den Körben“ von Korbzellen?

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66
Kurstag 9 Sinnesorgane

Themen Auge
Hautsinnesorgane

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Sinnesorgane: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
Aufbau des Auges, Schichtungen des
Bulbus: äußere, mittlere, innere beim Auge Aufbau und Funktion die gezeigten Strukturen skizzieren und
Augenhaut, vorderer, mittlerer, hinterer von Cornea, Sklera, Konjunktiva, charakterisieren können.
Augenabschnitt, Choroidea, Iris, Linse, Glaskörper, Choroidea,
Ciliarkörper, Kammerwasser, Glaskörper, Corpus ciliare und Iris erläutern beim Auge Aufbau und Funktion von Cornea,
Linse, Sklera, Cornea mit Schichtung, können. Sklera, Konjunktiva, Linse, Glaskörper,
Retina: Schichtung, Pars caeca, Pars Choroidea, Corpus ciliare und Iris erläutern
optica, Macula lutea, Discus n. optici, die Zelltypen der Retina können.
Zelltypen der Retina, Funktion und wiedergeben können sowie deren
Verschaltung. Schichtung und Verschaltung die Zelltypen der Retina wiedergeben können
skizzieren können. sowie deren Schichtung und Verschaltung
Hautsinnesorgane: fein-, skizzieren können.
grobdifferenzierende, schnell-, langsam- beim Innenohr die Begriffe
adaptierende Rezeptoren, sog. „häutiges und knöchernes“ den Aufbau und die Funktion des Innenohrs
Oberflächen-, Tiefensensibilität. Labyrinth, Endo- und Perilymphe kennen und erläutern können. (s. Vorlesung)
differenzieren können.
Geschmackssinnesorgane: Lokalisation, den Aufbau und die Funktion der
Aufbau, Formen, Zelltypen, Funktion, den Aufbau und die Funktion der Geschmackssinnesorgane, deren
assoziierte Drüsen incl. deren Lage und Cochlea mit Scala vestibuli, Scala Lokalisation, Formen, Zelltypen, assoziierte
Funktion; s. Kurstag 14. tympani, Ductus cochlearis, Corti- Drüsen kennen und erklären können; s.
Organ, samt Zelltypen und Kurstag 14.
Eigenstudium Räumen erläutern können.
den Aufbau und die Funktion von Merkel-
den Aufbau und die Funktion der Zellen, Ruffini-Körperchen, Meissner-
Entwicklung des Auges und des Mittel-
Sinnesorgane des Körperchen, Vater-Pacini-Körperchen, freien
und Innenohrs.
Vestibularapparates erklären Nerven-endigungen, Muskelspindeln sowie
Innenohr: Labyrinth, Peri- und
können. von Golgi-Sehnenorganen erklären und
Endolymphe, Corti-Organ: Bau, Zelltypen,
skizzieren können.
Gleichgewichtsorgan: Rezeptoren mit
Bau, Lage, Zelltypen.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Katarakt, Retinaablösung, Glaukom,


Stauungspapille, Neuritis nervi optici,
Hörsturz, CIPA Syndrom.

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67
Auge

Präparat 15: Auge, Schwein, H.E.

(! Bitte beachten: nur jeder 2. Kasten enthält dieses Präparat)

Studium des Präparats mit bloßem Auge und in der Übersicht: Identifizieren der prinzipiellen
Architektur und Gliederung des Augapfels: Vorderer, mittlerer, hinterer Augenabschnitt, äußere,
mittlere, innere Augenhaut.

Aufsuchen von Cornea mit vorderem, hinterem Hornhautepithel, Hornhautstroma, Membrana


limitans posterior (= Descemet Membran = Basalmembran des Hornhautendothels). Membrana
limitans anterior (=Bowmansche Membran).

Aufsuchen von vorderer und hinterer Augenkammer, Corpus ciliare, Processus ciliaris, Musculus
ciliaris, Iris, Linse mit Linsenkapsel, -epithel, -fasern, Kammerwinkel mit Schlemm Kanal, Retina mit
Pars optica, Pars caeca, Ora serrata, Choroidea, Sklera.

Übersicht anfertigen. Skizzieren Sie die verschiedenen Anteile des vorderen Augenabschnitts:
Cornea, Iris, Corpus ciliare, Linse.

Wie wird die Cornea ernährt? Wie ist sie innerviert?

Kommt im Präparat Muskulatur vor (glatt oder quergestreift)? Um welche Muskeln handelt es sich?

? Was wird vom Epithel des Ciliarkörpers produziert?

Welche Funktionen besitzen Linsen- und Zonulafasern?

Was könnten die Folgen eines “zu engen Kammerwinkels“ sein?

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68
Präparat 28: Retina, Kalb, HOPA

Mikroskopieren Sie die verschiedenen Schichten der Retina.


Aufsuchen von Stratum segmentorum externum und internum, Stratum limitans externum, Str.
nucleare externum, Str. plexiforme externum, Str. nucleare internum, Str. plexiforme internum, Str.
ganglionare, Str. neurofibrarum, Str. limitans internum.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt mit allen Schichten der Retina.

Ordnen Sie den lichtmikroskopischen Schichten der Retina ihre funktionell-anatomischen Korrelate
zu.

Was enthalten die plexiformen Schichten?

? Finden sich in der Retina myelinisierte Axone?

Wie sehen Außensegmente im elektronenmikroskopischen Bild aus und welche Funktion besitzen
sie?

69

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Hautsinnesorgane

Präparat 5: Fingerbeere, Mensch, H.E.

Relevante Inhalte/Vorkenntnisse aus Kurstag 2 – Oberflächenepithelien rekapitulieren!

Studium des Präparats in der Übersicht: Epidermis, Dermis und Subcutis identifizieren. Aufsuchen
von Meissner-Tastkörperchen im Corium (Stratum papillare), Vater-Pacini-Lamellenkörperchen in
den tiefen Dermisschichten bzw. an der Grenze von Dermis zu Subkutis.

Übersichtszeichnung durch die Schichten der Haut. Zeichnen Sie Ausschnitte mit den
verschiedenen Rezeptortypen.

Über welche Rezeptoren werden Schmerz und Temperatur wahrgenommen?


Wo liegen diese Rezeptoren?

? Sind sie lichtmikroskopisch sichtbar?

Über welche Nervenfasertypen werden Schmerzreize zum Rückenmark geleitet?

Wieso wird in einem entzündeten Hautbezirk ein Berührungsreiz u. U. als “schmerzhaft“


wahrgenommen?

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70
Kurstag 10 Haut und Hautanhangsgebilde

Themen Leistenhaut
Haare
Hautdrüsen
Brustdrüse

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Haut: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen…

Bauprinzip und funktionelle Bedeutung, die Schichten, die morphologischen Präparate mit ihren Besonderheiten
Turgor, Pigmentierung, Leisten- und Unterschiede und die verschiedenen beschreiben und erkennen können.
Felderhaut, Spaltlinien, Funktionen der Haut kennen.
Verschieblichkeit, die Schichtung der Haut kennen und
Hautanhangsgebilde. die Drüsen der Haut im Aufbau und mit den Schichten wesentliche Funktionen
Behaarung: Lanugo-, Ausführungsgangsystem beschreiben zuordnen können.
Terminalbehaarung, Haarzyklus, können.
M. arrector pili, Talgdrüsen. die Lage von Hautorganen, -zelltypen und
die unterschiedlichen Sinnesfunktionen -anhangsgebilden angeben können.
Aufbau der Brustdrüse, Laktation und der Haut und dort den einzelnen
Milchejektion. Rezeptorgebilden zuordnen können bei der Epidermis Schichtenbau,
(siehe Pigmentierung, Keratinozyten,
Kurstag 9). Langerhans-Zellen, Merkel-Zellen,
Eigenstudium Melanozyten erkennen können.
den Aufbau und die Funktionsweise der
weiblichen Brustdrüse erläutern können. bei der Dermis Fasertextur und
Nägel: Matrix, Hyponychium,
Unterschiede sowie den Schichtenbau
Eponychium, Lunula, Einbau des
benennen können.
Nagels
Tunica dartos (Kurstag 4)
in der Subcutis regionale Unterschiede, die
Entwicklung der Brustdrüse.
Funktion als Speicherorgan und die
Gliederung erklären können.
Klinische Aspekte (fakultativ)
die Sinnesfunktion der Haut beschreiben
Altersveränderungen, Naevus, gut- und und dabei freie Nervenendigungen und
bösartige Hauttumoren, Rezeptoren für Oberflächensensibilität
Hyperkeratosen, Melanom, (siehe Kurstag 9) erklären können.
Keloidbildung, Acne vulgaris, Furunkel,
Karbunkel. Längs- und Querschnitte des Haares und
die Bauelemente erkennen können.

den Aufbau, die Lokalisation,


Sekretionsmodus und Funktion
verschiedener Hautdrüsen erläutern
können.

71

71
Leistenhaut
Präparat 5: Fingerbeere, Mensch, H.E.
BM 22 : Menschliche Epidermis, Hämalaun, 700x

Wiederholen Sie Aufbau und Funktion des verhornten Plattenepithels (Kurstag 2).
Aufsuchen der einzelnen Schichten und Bauelemente der Haut: Epidermis, Dermis mit Stratum
papillare, -reticulare, Tela subcutanea, ekkrine Schweißdrüsen mit intraepithelialen
Ausführungsgängen, Meissner und Vater-Pacini Körperchen.

Querschnitt durch alle Schichten des Integumentum commune.

Welche nichtepithelialen Zellen kommen in der Epidermis noch vor und welche Funktion haben
diese Zellen (vgl. auch BM 22)?

?
Woraus wird Melanin synthetisiert?

Wie ist die dermo-epidermale Verbindungszone aufgebaut?

Wie entstehen die Hautleisten? Welche Bedeutung kommt dem Leistenmuster zu?

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72
Haare
Hautdrüsen

Präparat 40: Kopfhaut, Mensch, H.E.


Präparat 41: Achselhaut, Mensch, van Gieson [Übungspräparat]

Schichtung der Haut mit vorherigem Präparat vergleichen – Gemeinsamkeiten, Unterschiede?


Aufsuchen von Haarfollikeln, Haarschaft, Talgdrüsen, Schweißdrüsen, Musculus arrector pili.

Übersicht mit den oben erwähnten Strukturen zeichnen. Haarfollikel im Detail darstellen.

Welche Anteile des Haares sind verhornt?

Welche Bedeutung haben die Matrixzellen?

? Was ist der “Wulst“? Welche Zellen mit welcher Funktion kommen in dieser Struktur vor?

Wie ist die epitheliale Wurzelscheide aufgebaut?

Wie kommt es zur Entstehung von Acne vulgaris?

Welche Drüsen sind beim “Schweißdrüsenabszess“ der Achselhöhle betroffen?

Die Verdachtsdiagnose “Zystische Fibrose“ (Mukoviszidose) kann mit Hilfe eines Schnelltestes
gestellt werden. Dabei wird der Chlorid-Gehalt des Endschweißes gemessen. Überlegen Sie den
pathophysiologischen Zusammenhang.

Studieren Sie Präparat 41. Lokalisieren Sie die apokrinen (Duftdrüsen) und ekkrinen
Schweißdrüsen in der Dermis. Beachten Sie die quer angeschnittenen Haarfollikel.

Wo findet man noch apokrine Duftdrüsen? Welche Art des Sekrets bilden sie?

Wozu dienen ekkrine Schweißdrüsen?

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73
Hautdrüsen

Präparat 88: Augenlid, Mensch, Goldner

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht: Unterscheidung zwischen Innen- und
Außenfläche des Augenlids. Aufsuchen von Epidermis, Haaren, Wimpern, M. orbicularis oculi,
Tarsus, Glandulae tarsales, (Meibomsche Drüsen = Talgdrüsen), Glandulae ciliares (Mollsche
Drüsen = apokrine Schweißdrüsen), Haarbalg-assoziierte Talgdrüsen (Zeissche Drüsen), M.
tarsalis superior, Tunica conjunctiva palpebrae.

Zeichnen Sie Ausschnitte des Augenlids mit den o.g. Strukturen.

Welches ist die Funktion der Meibom- und Moll-Drüsen, wo münden sie?

?
Gibt es quergestreifte und/oder glatte Muskulatur im Präparat? Um welche Muskeln handelt es
sich?

Welche Rolle spielt der M. tarsalis?

Klären Sie die Begriffe Gerstenkorn (Hordeolum externum) und Hagelkorn (Chalazion)?
Welche Beziehung haben sie zu den Drüsen des Augenlids?

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74
Brustdrüse

Präparat 46: Brustdrüse (laktierend), Mensch, HOPA


Präparat 60: Brustdrüse (ruhend), Mensch, H.E.

Orientierung im Präparat: Gliederung in Lappen und Läppchen über Bindegewebssepten.


Aufsuchen der tubuloalveolären Drüsenendstücke und der Drüsenausführungsgänge im intra- und
extralobulären Bindegewebe.

Mikroskopieren Sie zum Vergleich Präparat 60: Identifizieren Sie die histologischen Unterschiede
zwischen der ruhenden und der laktierenden Brustdrüse.

Brustdrüsenläppchen mit Bindegewebe und Gangsystem zeichnen.

Wie ist das Sekret zusammengesetzt? Wie erfolgt die Sekretion?

? Welche Hormone beeinflussen die Brustdrüse?

Mammakarzinome entstehen meist aus dem Gangepithel, sogenannte duktale Karzinome (selten
aus dem Epithel der Drüsenendstücke). Überlegen Sie, womit das zusammenhängen könnte?

75

75
Kurstag 11 Kreislauforgane und Blut

Themen Blutgefäße
Lymphgefäße
Peripheres Blut

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Blut und Gefäße: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Arterien, Wandaufbau: elastischer und zwischen Aorta, Arterien, Arteriolen, die Kurspräparate identifizieren und ihre
muskulärer Typ und deren Vorkommen, Kapillaren, Venolen, Venen Besonderheiten beschreiben können.
Arteriolen, Kapillaren: Bau, Typen differenzieren, die Funktionen der
(geschlossen, fenestriert, mit und ohne Blutgefäße aufzählen und den Struktur-Funktionsbeziehungen kennen und
Diaphragma), Barriereeigenschaften, Wandbau der Gefäße mit erläutern können.
Durchtrittsmechanismen, Besonderheiten in den
Sinusoide, Venolen, Venen, Wandaufbau, Gefäßabschnitten beschreiben Blutgefäße erkennen und deren Aufbau
Venenklappen, arteriovenöse können. darstellen können.
Anastomosen, Sperrarterien,
Drosselvenen, die Bedeutung des Endothels für Abschnitte des Gefäßsystems und Blutzellen
Vasa lymphatica et Trunci lymphatici. die Regulation der mikroskopisch unterscheiden können.
Gefäßpermeabilität, Gefäßweite,
Arten von Blutzellen, deren Aufbau, Blutgerinnung und
Erscheinungsbild, Größe, Zahl, Leukozytenmigration erläutern
Lebensdauer, Bildungsort, Funktionen. können.

Rotes Knochenmark: Aufbau, Grundzüge die Zusammensetzung des Blutes


der Blutzellbildung. darstellen, die Funktionen seiner
Bestandteile und alle Blutzellen mit
Klinische Aspekte (fakultativ) ihren morphologischen
Eigenschaften und Funktionen
benennen können.
Arteriosklerose, Bluthochdruck, venöser
Rückfluß, Thrombose, Varizen,
den Aufbau des Knochenmarks, die
Lymphabfluß, -ödeme, Anämien.
Blutzellbildung mit allen Vorstufen
der Erythropoese,
Thrombozytopoese,
Granulozytopoese und
Monozytopoese in ihren
Grundzügen beschreiben können.

die Bedeutung des


Knochenmarkausstrichs für die
Diagnose von Erkrankungen
erkennen.

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76
Blutgefäße

Präparat 35: Arteria und Vena femoralis, Katze, Azan


Präparat 36: Arteria und Vena femoralis, Kaninchen, Aldehydfuchsin
Studium des Präparats in der Übersicht: Aufsuchen von Arteria und Vena femoralis. Beachten Sie
die Form des jeweiligen Gefäßlumens und die Relation von Lumenweite zu Wandstärke.

Arterie: Aufsuchen von Tunica intima mit Endothel und Stratum subendotheliale, Membrana
elastica interna, Tunica media, Membrana elastica externa, Tunica externa bzw. Adventitia.

Vene: Aufsuchen von Tunica intima, -media, -externa.

Vergleichen Sie den Wandaufbau beider Gefäße, das färberische Verhalten, und die relative Dicke
einzelner Schichten der Gefäßwand.

Übersichtszeichnung. Detailskizzen zur Arterien- und Venenwand mit Markierung der o. g.


Strukturen.

Welche “dritte morphologische Struktur“ findet sich neben A. und V. femoralis in dem Präparat?

Vergleichen Sie die Präparate 35 und 36 miteinander. Welche Bauelemente werden in Präparat 36
selektiv dargestellt?

?
Überlegen Sie welche Struktur-Funktionsbeziehungen sich aus dem Wandaufbau beider großer
Gefäße ableiten lassen.

Zu welchem Arterientyp gehört die Arteria femoralis?

In der Arterienwand finden sich Anschnitte kleiner Blutgefäße. Wie nennt man diese und welche
Funktionen besitzen sie?

!
Was versteht man unter den Begriffen Vaskulogenese und Angiogenese?

77

77
Präparat 38: Aorta, Schwein, H.E.
Präparat 37: Aorta, Mensch, Orcein
Präparat 11: Kapillaren, Ratte, Richardson (Unterhaut, Semidünnschnitt)
[Demo-/Übungspräparat]
BM 7: Corpusculum renale, Maus, TEM 24.000x [Übungspräparat]
BM 8: Interalveolarseptum, Maus, TEM 15.000x [Übungspräparat]

Mikroskopieren Sie die Präparate 38 und 37 im Vergleich. Beachten Sie, dass in beiden Fällen
Tunica intima und -externa meist nicht im Präparat erhalten sind.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt aus den Präparaten 37 und 38 mit glatten Muskelzellen und
elastischen Fasern.

Welche Funktionen besitzen glatte Muskelzellen in Arterien vom elastischen Typ?

? Was versteht man unter Windkesselfunktion? Was ist das morphologische Korrelat dieser
funktionellen Eigenschaft?

Studieren sie das Präparat 11. Unterscheiden Sie zwischen Arteriolen, Venolen und Kapillaren.
Achten Sie dabei auf die Charakteristika von Kapillaren: dünnes Endothel mit flachen Zellkernen,
Basalmembran und Perizyten.

Welche Typen von Kapillarendothelien gibt es? Wo kommen sie vor?

Was sind Sinusoide?

Vergleichen Sie BM 7 (Glomerulumkapillaren) und BM 8 (Interalveolarkapillaren).

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78
Lymphgefäße

Präparat 39: Fetale Lunge, Mensch, HOPA [Demo-/Übungspräparat]


Demonstration des Präparats zunächst in der Übersicht: Blutgefäße (teilweise mit Erythrozyten),
Lymphgefäße, fetales Bronchialsystem und Lungenparenchym.

Wie unterscheidet sich der Wandaufbau von Lymphkapillaren und großen Lymphgefäßen?

Wie wird die Lymphe gebildet und woraus besteht sie?

? Welche Funktion hat das Lymphgefäßsystem?

Welche Rolle spielen Lymphgefäße bei der Ödembildung?

!
In den Lymphgefäßen des Präparats kann amorphes Material beobachtet werden. Was könnte
dies sein?

Studieren Sie das Präparat 39. Identifizieren Sie Blut- und Lymphgefäße.

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79
Peripheres Blut

Präparat 101: Peripherer Blutausstrich, Mensch, Pappenheim


Präparat 34: Blutausstrich (Leukozytenkonzentrat), Mensch, Pappenheim
Wählen Sie einen Bereich im Präparat aus, wo die Blutzellen dicht aber vereinzelt liegen.
Bei hoher Vergrößerung Aufsuchen von Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten.

Verdeutlichen Sie sich die absoluten und relativen Größenverhältnisse der einzelnen Blutzelltypen.
Versuchen Sie unterschiedliche Leukozytenformen zu unterscheiden.

Übersichtszeichnung eines typischen peripheren Blutbildes. Detailzeichnung zu den einzelnen


Blutzelltypen. Beachten Sie dabei die lichtmikroskopischen Merkmale der unterschiedlichen
Leukozytentypen. Nehmen Sie dabei das Leukozyten-angereicherte Präparat 34 zu Hilfe.

Welche Proteine sind für die Gestalt der Erythrozyten verantwortlich?

? Was versteht man unter Substantia reticulofilamentosa? Wie lässt sie sich darstellen?

Was wissen Sie über den Abbau der Erythrozyten?

Was versteht man unter Links- bzw. Rechtsverschiebung im Blutbild? Was sind stabkernige
Granulozyten?

Unter welchen physiologischen oder pathologischen Bedingungen können kernhaltige Erythrozyten


im peripheren Blutbild auftreten?

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80
Kurstag 12 Lymphatische Organe

Themen Thymus
Lymphknoten
Milz
MALT

Lernziele

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Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Immunsystem: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Unspezifische/spezifische Abwehr, strukturelle Voraussetzungen von die Kurspräparate identifizieren und ihre
humoral/zellvermittelt, primäre und Pathogenen kennen und deren Besonderheiten beschreiben können.
sekundäre lymphatische Organe, Wirkung auf das Immunsystem
Rekombination, Selektion, Aktivierung, zuordnen können. in den Präparaten bereits erlernte
klonale Vermehrung, “Memory cells“, Strukturen, wie Gefäße, Nerven, Epithelien
Lymphozytenzirkulation, unspezifische (angeborene) und identifizieren können.
Hochendothelvenolen, Selektine, Ablauf der spezifische (erworbene)
Immunantwort. Bestandteile der Immunabwehr die Organdiagnose anhand des
nennen können. Gewebeaufbaus und des
B-Lymphozyten, B-Zellrezeptoren, Oberflächenepithels stellen können.
Plasmazellen (EM), Antikörperaufbau, - die Entwicklung und
bildung und -klassen, Zelldifferenzierung der für die Unterschiede zwischen primär oder
T-Lymphozyten, zytotoxische T-Zellen Immunabwehr relevanten Zelltypen sekundär lymphatischen Organen
(CD8-Zellen), T-Zellrezeptoren, darstellen und die Funktion dieser erkennen und erläutern können.
Antigenpräsentation mittels MHC I und II, Zellen einordnen können.
Perforine, zelluläre Immunität, das lymphatische Organ in Stützgerüst
T-Helferzellen (CD4-Zellen), TH1/TH2- den grundsätzlichen Aufbau und lymphatische Zellen gliedern können.
Zellen, Cytokine, Makrophagen, lymphatischer Organe beschreiben
Phagozytose, antigenpräsentierende Zellen, und deren Charakteristika zur T- und B- Zellregionen zuordnen können.
Mastzellen. Differentialdiagnose heranziehen
können. den Lymphfluß durch den Lymphknoten
Thymus: Aufbau, Charakteristika, erklären können.
T-Lymphozytenreifung und Selektion,
Subklassenprägung, Blut-Thymus-
Schranke, Altersveränderungen.

Lymphknoten: Aufbau: Kortex, Parakortex,


(Markstränge), B- und T-Zell-Regionen,
Vasa afferentia, Vasa efferentia,
Mikrozirkulation des Blutes, Filter- und
Immunfunktion.

Tonsillen: Tonsilla palatina, pharyngea,


lingualis; Aufbau, Epithelschichten, FAE,
Krypten, retikuläres Gewebe, Follikel,
Interfollikularregion, Immunfunktion.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Infektionskrankheiten, Überempfindlich-
keitsreaktionen Typ I (Atopie), II, III, IV,
Thymus-Hyperplasie, Myasthenia gravis,
Tonsillitis.

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Thymus

Präparat 49: Thymus, menschl. Foetus, H.E.

Mikroskopieren Sie von der Oberfläche entlang der Bindegewebssepten.


Aufsuchen von interlobulärem Bindegewebe mit Gefäßen, Gliederung in „Pseudoläppchen“ mit
Rinde und Mark, (T-) Lymphozyten, Hassallsche Körperchen, Retikulumzellen.

Übersichtszeichnung. Detailskizzen aus Rinden- und Markbereich, o. g. Strukturen markieren.

Können Sie Thymusepithelzellen von T-Lymphozyten unterscheiden?

Was enthält das Mark?

? Was versteht man unter Blut-Thymus–Schranke?

Was sind Hassall-Körperchen? Was findet man häufig in ihrem Zentrum?

Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Thymus eines Kindes und dem eines Erwachsenen?

!
Woher stammt entwicklungsgeschichtlich der Thymus?

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82
Lymphknoten

Präparat 50: Lymphknoten, Hund, H.E.


Präparat 51: Lymphknoten, Mensch, Antiserum gegen B-Lymphozyten
[Übungspräparat]

Mikroskopieren Sie von der Kapsel ausgehend die Rindenregion (außen), die Parakortikalzone
und das Mark mit Marksträngen und Marksinus (innen). Aufsuchen von Randsinus und
Radiärsinus, Vasa afferentia und Vas efferens.

Suchen Sie einen Bereich, in dem die verschiedenen Zellarten, Blutgefäße, Primärfollikel,
Sekundärfollikel und Keimzentren vertreten sind und zeichnen Sie diese.

Wem entspricht die parafollikuläre/parakortikale Zone?

Was sind hochendotheliale Venolen?

? Was sind Uferzellen? Zu welchem übergeordneten System gehören sie?

Welche Unterschiede gibt es zwischen Primärfollikel und Sekundärfollikel?

Studieren Sie Präparat 51. Welche Zellen sind für die B-Lymphozyten-Differenzierung notwendig?

83

83
Milz

Präparat 52: Milz, Mensch, H.E.


Präparat 10: Milz, Ratte, Tusche in vivo, H.E. [Übungspräparat]

Präparat 52: Bindegewebskapsel mit Trabekeln in das Organinnere betrachten, rote und weiße
Pulpa mikroskopieren. Verästelung der Milzarterien bis zu den Pinselarteriolen (Penicilli) verfolgen,
Venen studieren. Achten Sie auf die Malpighi Knötchen (Milzknötchen).

Von der Kapsel ausgehend die verschiedenen Bereiche der Milz zeichnen und beschriften.
Versuchen Sie die Gliederung der Malpighi Knötchen wiederzugeben.

Welches sind die Anteile der weißen Milzpulpa?

Woraus besteht die rote Milzpulpa / woraus bestehen die roten Pulpastränge?

? Was sind Malpighi Knötchen?

Erarbeiten Sie den Blutfluss in der Milz.

Wohin gelangt das Blut aus der Milzvene?

Was könnten klinische Implikationen sein?

Studieren Sie im Präparat 10 die Bereiche der roten Pulpa mit den Makrophagen.

Warum wird die Tusche “beseitigt“? Welche anderen Zellen erfüllen eine ähnliche Aufgabe?

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Tonsillen

Präparat 47: Tonsilla palatina, Mensch, H.E.


Präparat 48: Tonsilla pharyngea, Mensch, H.E.

Mikroskopieren Sie beide Präparate ausgehend von der Schleimhaut in die Einsenkungen
(Fossulae tonsillares und Krypten).
Aufsuchen von mehrschichtigem unverhorntem Plattenepithel (Präparat 47), lymphoretikulärem
Gewebe, durchwandernden Lymphozyten, Sekundärfollikel.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt mit den charakteristischen Merkmalen dieser Organe.

Was wird als Follikel-assoziiertes Epithel (FAE) bezeichnet?

Welches sind die Unterscheidungskriterien zwischen den beiden Tonsillen?

In welchen anderen Organen findet man die hier vorkommenden Epitheltypen?

? Was wird als Detritus bezeichnet?

Wo sitzen im Präparat 47 B-Lymphozyten? Wo befindet sich die T-Zellregion?

Was versteht man unter dem “Waldeyer–Ring“ (Lymphatischer Rachenring)?

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MALT – Mukosa assoziiertes lymphatisches Gewebe

Präparat 64: Ileum, Mensch, van Gieson


Präparat 12: Trachea, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

Mikroskopieren Sie vom Lumen ausgehend und achten Sie auf die Noduli lymphatici aggregati
(Peyer Plaques oder Peyer Platten).

Zeichnen Sie einen Ausschnitt der Darmmucosa mit Peyer Plaques.

Woraus bestehen die Peyer Plaques?

? Was wird als Domepithel bezeichnet?

Was sind M-Zellen und welche Funktion haben diese Zellen?

Studieren Sie das Präparat 12. Wo finden sich hier Lymphozyten? Was bedeutet BALT?
Charakterisieren Sie das Epithel, welche Oberflächendifferenzierung finden Sie hier?

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Kurstag 13 Respirationstrakt

Themen Stimmlippe
Trachea
Lunge

Lernziele

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Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Respirationstrakt: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Wandbau, Schleimhaut von Trachea, die Anteile des Atemtraktes kennen die verschiedenen Abschnitte der
Bronchien, Bronchiolen, Bronchialepithel, und konduktiven und Atemwege anhand des
Bau und Zelltypen der Alveolarregion, respiratorischen Funktionen Oberflächenepithels, der Drüsen und des
Surfactant, neuroendokrine Zellen, Blut- zuordnen können. Wandaufbaus beschreiben können.
Luft-Barriere, mukoziliäre Clearance.
den allgemeinen Wandaufbau des Struktur-Funktions-Beziehungen kennen
Atemtraktes beschreiben und die und erläutern können.
Eigenstudium spezifischen Merkmale der
einzelnen Anteile als den ultrastrukturellen Aufbau der Blut-Luft-
Extrapulmonale Atemwege (Nasenhöhle, differentialdiagnostische Kriterien Schranke kennen.
Rachen), Pleura. anwenden können.
eine “in vivo“ Färbetechnik beschreiben
Klinische Aspekte (fakultativ) den zellulären und ultrastrukturellen können.
Aufbau der Alveolen darstellen
Glottisödem, Asthma bronchiale, können.
Lungenfibrose, Lungenödem,
Lungenemphysem, Pneumonie.

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Stimmlippe

Präparat 53: Stimmlippe, Mensch, van Gieson

Studium des Präparats in der Übersicht: Supraglottis (Epiglottis, Plica vestibularis et Ventriculus
laryngis), Glottis (Plica vocalis), Subglottis (Anteil unter der Plica vocalis bis zum Unterrand des
Ringknorpels).
Aufsuchen von Stimmband mit Ligamentum vocale, M. vocalis.

Übersichtszeichnung, o. g. Strukturen beschriften.

Welche unterschiedlichen Oberflächenepithelien lassen sich in diesem Präparat finden?

? Was versteht man unter dem Reinkeschen Raum, was unter der Morgagnischen Tasche?

Welcher Teil des Kehlkopfes ist frei von Drüsen?

Welche histologischen Besonderheiten des Kehlkopfes begünstigen die Entstehung eines


Glottisödems?

Wo entsteht ein Reinke-Ödem? Welche Symptomatik weist der betreffende Patient auf?

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88
Präparat 12: Trachea, Mensch, H.E.

Studium des Präparats in der Übersicht: Hufeisenförmige Begrenzung des Lumens im


Querschnitt.
Aufsuchen von Tunica mucosa mit respiratorischem Epithel (rekapitulieren Sie Kurstag 2),
Lamina propria, Tela submucosa, Tunica fibromusculocartilaginea, Paries membranaceus,
M. trachealis, Gll. tracheales, Tunica adventitia, Trachealknorpel.

Beachten Sie das Vorkommen von lymphatischen Zellen und das lichtmikroskopische Bild
der Basalmembran.

Übersichtszeichnung mit Markierung der o. g. Strukturen.

Welcher Sekretionstyp liegt bei den Glandulae tracheales vor?

? Gibt es „Sinneszellen“ im Bereich der Trachea?

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89
Präparat 54: Lunge, Schwein, H.E.
Präparat 55: Lunge, Mensch, H.E.
BM 8: Alveolarseptum, Maus, TEM 15.000x

Studium der Präparate 54 und 55 zunächst in der Übersicht im Vergleich: Anteile des
Lungenparenchyms und von Anschnitten des Luftleitungssystems (Bronchialbaums) identifizieren.
Aufsuchen von Bronchusanschnitten mit Knorpel, eventuell Glandulae bronchiales, Bronchioli
terminales, - respiratorii, Ductus alveolares et Sacculi alveolares mit Alveolen, Pneumozyten Typ I,
II, Alveolarmakrophagen, Anthracos.

Ultrastruktur des Alveolarseptums studieren (BM 8).

Übersichtszeichnung, Detailzeichnungen einzelner Bronchustypen und des Übergangs zum


Lungenparenchym.

In welchen Abschnitten des Bronchialbaums sind Flimmerepithelzellen vorhanden?

Anhand welcher Baumerkmale lassen sich Bronchien von Bronchiolen unterscheiden?

? In welchen Abschnitten des Bronchialbaums findet man vor allem Clara-Zellen?

Welche Funktionen haben sog. “small granule cells“ im respiratorischen Epithel?

Bei Verdacht auf akute Schädigung der Lunge (z.B. nach Inhalation toxischer Substanzen) wird in
der bronchoalveolären Lavage und im Blut der Gehalt an Clara-Zell-Proteinen untersucht –
überlegen Sie warum und wie diese verändert sein könnten!

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90
Präparat 56: Lunge, Mensch, Resorcinfuchsin

Bei höherer Vergrößerung elastische Fasern mikroskopieren. Lage und Verteilungsmuster auf die
Präparate 54 und 55 beziehen.

Fakultativ

?
Welche Funktion besitzen elastische Fasern in der gesunden Lunge?

Welche funktionellen Konsequenzen könnte der Verlust an elastischen Fasern in der Lunge
haben?

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91
Präparat 39: Lunge, menschlicher Fetus, HOPA

Studium des Präparats in der Übersicht: typisches lichtmikroskopisches Erscheinungsbild


einprägen.
Aufsuchen von drüsenartigen Bronchien mit aufgefaltetem Lumen, lichtmikroskopisch unreifer
Knorpel, nicht-entfaltete Alveolarräume mit z.T. isoprismatischem Epithel und ins Lumen
abgestoßenen Zellen.

Übersichts-, Detailzeichnungen von fetalem Lungenparenchym und Bronchien anfertigen.

Welche Voraussetzung muss erfüllt sein, damit sich die Lunge eines Frühgeborenen entfalten

? kann?

Mit welchen Organen oder Geweben könnte die fetale Lunge differentialdiagnostisch verwechselt

! werden?

92

92
Kurstag 14 Verdauungstrakt I

Themen Lippe
Zunge
Zahn/Zahnentwicklung
Ösophagus

Lernziele

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Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Zahn: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Zahnaufbau, -abschnitte, -formel, den Aufbau der Zähne darstellen die Präparate identifizieren und ihre
Milchgebiß und Dauergebiß, können. Besonderheiten beschreiben können.
Okklusion, Kauakt, Artikulation,
Zahnentwicklung, Grundkenntnisse des spezifische Anpassungen der anhand der gezeigten Präparate die
Zahndurchbruchs und des Zahnwechsels, Zähne in Abhängigkeit von der Entwicklung des Zahns bzw. der einzelnen
Hartsubstanzen, Parodontium, Gingiva. Lage innerhalb des Gebisses Zahnanteile erklären können.
ableiten können.
Mundhöhle: den typischen Wandaufbau und die
Zungenaufbau, Schleimhaut mit sowohl pränatale aus auch einzelnen Schichten des Darmrohres
Zungenpapillen, Geschmacksknospen, postnatale Phasen der anhand des Ösophagus erklären können.
Zungentonsillen, -drüsen. Zahnentwicklung aufzeigen
können.
Verdauungstrakt:
Für alle Abschnitte des Verdauungstraktes:
Schichtenbau der Wand, Zellen und Aufbau
der Schleimhaut,
Anordnung der Muskulatur,
lymphatische Anteile,
enterisches Nervensystem,
diffuses neuroendokrines System.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Gingivitis, Karies.

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Präparat 42: Oberlippe, Mensch, H.E.

Unterscheiden Sie “Hautseite“ und Schleimhautseite mit ihren spezifischen Baumerkmalen.

Übersichtszeichnung. Zeichnen und beschriften Sie repräsentative Ausschnitte des Präparats.


Beachten Sie folgende Strukturen: Haut, -anhangsgebilde, Schleimhaut, Gll. labiales,
Bindegewebssockel, Muskulatur.

Wo liegt das “Lippenrot“?


Was sind die korrespondierenden Baumerkmale?

?
Würde die Schleimhaut im Bereich der Gingiva gleich aussehen?

Zu welchem Muskel gehört die quergestreifte Muskulatur im Präparat?

Wie würde sich ein Präparat aus der Wangenregion unterscheiden?

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94
Präparat 20: Zunge, Katze, HOPA oder van Gieson
Präparat 57: Zunge, Kaninchen, HOPA

Identifizieren Sie die Zungenober- und -unterseite, Binnenmuskulatur (3D-Anordnung beachten),


Gefäße, Nerven, Drüsengewebe.

Zeichnen Sie einen Ausschnitt der Zungenoberseite mit Papillae filiformes und fungiformes.
Aufsuchen und Zeichnen von Papillae foliatae mit Geschmacksknospen und serösen Spüldrüsen in
Präparat 57.

Gibt es weitere Arten von Papillen? Wo liegen diese?

? Welche Geschmacksqualitäten empfindet man wo auf der Zunge?

Wo findet man lymphatisches Gewebe?

!
Was versteht man unter “Umami“?

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95
Präparat 6: Zahnanlage, Rattenfetus, HOPA

Präparat in der Übersicht studieren: Frontalschnitt durch Kopfanlage.


Aufsuchen von Zahnanlagen in Ober-, Unterkiefer: äußeres, inneres Schmelzepithel,
Schmelzpulpa, Zahnpapille.

Zahnanlage, falls vorhanden in unterschiedlichen Stadien zeichnen, o.g. Strukturen markieren.

Wo findet bei der frühen Zahnentwicklung eine epithelio-mesenchymale Transformation statt?

? Welche Epitheltypen liegen beim äußeren und inneren Schmelzepithel vor?

Findet man eine Ersatzzahnleiste?

!
Weshalb entstehen nur an bestimmten Stellen aus Ektoderm Schmelzknospen?

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96
Präparat 98: Zahnanlage, Mensch (22. Woche), H.E.

Zahnanlage mit äußerem Schmelzepithel, Schmelzpulpa, innerem Schmelzepithel,


Adamantoblasten, Schmelz, Dentin/Prädentin, Odontoblasten, Zahnpulpa mit einsprossenden
Gefäßen aufsuchen.

Zahnanlage exemplarisch zeichnen und o.g. Strukturen beschriften.

In welchem Stadium befindet sich die Zahnanlage in diesem Präparat?

Welcher Zelltyp produziert welche Hartsubstanz?

? Welche Zellen bilden wo Zahnzement? Woher stammen diese Zellen?

Welche Bedeutung hat der Schmelzknoten während der Zahnentwicklung?

Was passiert mit der Schmelzpulpa?

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97
Präparat 99: Zahnwurzel, Schaf (Schliff), Fuchsin [Demo-/Übungspräparat]

Demonstration (von der Pulpahöhle aus nach außen): Dentin, Dentinkanälchen, Tomessche
Körnerschicht, Schmelz, Zahnzement, Zementozyten, Periodontium, Sharpey-Fasern, Knochen der
Alveolenwand.

Beim Schaf gibt es eine “Überlappung“ von Schmelz und Zement; wie verhalten sich Schmelz und
Zement beim menschlichen Zahn?
? Durch den Zahnhalteapparat wird der Kaudruck in Zug umgewandelt – wie und warum?

Studieren Sie das Präparat. Fertigen Sie eine Zeichnung an, welche die oben genannten Strukturen
zeigt.

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98
Präparat 100: Zahn (längs), Schwein, HOPA

Präparat zunächst in der Übersicht studieren: Zahnkrone, -hals, -wurzel.


Aufsuchen von Wurzelkanal, Pulpahöhle, Schmelz(?), Dentin, Dentinkanälchen, Zement,
Wurzelhaut (=Desmodont, Periodontium), Alveolarknochen, Gingiva.

Übersichtszeichnung und Markierung der o. g. Strukturen.

Was ist der grundsätzliche Unterschied zu Präparat 99?

Was versteht man unter dem “Zahnhalteapparat“ (Parodontium)?

? Welche Strukturen verlaufen in den Dentinkanälchen?

Welche Oberflächendifferenzierung besitzt die Mundschleimhaut im Bereich der Gingiva?

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99
Präparat 4: Ösophagus, Mensch, H.E.

Studium des Präparats in der Übersicht: Hohlorgan mit sternförmigem Lumen.


Aufsuchen von Tunica mucosa mit Lamina epithelialis, Lamina propria, Lamina muscularis
mucosae, Tela submucosa, Gll. oesophageae, Tunica muscularis mit Ring-, Längsmuskulatur,
Tunica adventitia/serosa, Anteile des enterischen Nervensystems.

Präparat in der Übersicht und Schnitt durch alle Wandanteile zeichnen, o. g. Strukturen markieren.

Welche Art(en) von Muskulatur kann man im Ösophagus finden?

? Finden sich lymphatische Zellen, ist das typisch?

Was sind die charakteristischen Baumerkmale des “Rumpfdarms“?

!
Welche Organe müssen bei einem “Hohlorgan mit sternförmigem Lumen“ differentialdiagnostisch in
Betracht gezogen werden?

100

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Kurstag 15 Verdauungstrakt II

Themen Magen
Dünndarm
Dickdarm

Lernziele

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Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Verdauungstrakt: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
Für alle Abschnitte des Verdauungstraktes:
Schichtenbau der Wand, Zellen und Aufbau die Zellen und den Aufbau der die Präparate identifizieren und ihre
der Schleimhaut, Schleimhaut des Verdauungstraktes Besonderheiten beschreiben können.
Anordnung der Muskulatur, wiedergeben, die Anordnung der
lymphatische Anteile, Muskulatur beschreiben, in den Präparaten bereits erlernte
enterisches Nervensystem, lymphatische Anteile, enterisches Strukturen, wie Gefäße, Nerven,
diffuses neuroendokrines System. Nervensystem, diffuses Epithelien identifizieren können.
neuroendokrines System erkennen
Magen: und deren Funktion benennen anhand des Oberflächenepithels und der
Schleimhaut des Corpus und Pars pylorica, können. Wandschichtung die Darmabschnitte
Foveolae gastricae, voneinander und von anderen
Oberflächenepithelzellen, Korpusdrüsen, die Schleimhaut des Corpus und der Hohlorganen unterscheiden können.
Haupt-, Beleg- und Nebenzellen, Funktion Pars pylorica gliedern, die Foveolae
und Regulation, Pylorusdrüsen. gastricae erkennen und die Epithelzellen, Nebenzellen, Beleg- und
Duodenum: Zelltypen charakterisieren können, Hauptzellen erkennen können.
Wandbau, Schleimhaut, Falten, Zotten, die Funktionsweise der Belegzellen
Krypten, Enterozyten, Becherzellen, erläutern können. eine PAS-Färbung erkennen und das
sekretorische Zellen, Duodenaldrüsen, Prinzip dieser Färbung erklären können.
enteroendokrine Zellen, Schleimhautschutzmechanismen
Resorptionsmechanismen für benennen können. im histologischen Präparat zwischen
Kohlenhydrate, Proteine, Lipide, Elektrolyte Krypten und Zotten differenzieren können.
und Wasser, enterisches Nervensystem, Resorptionsmechanismen für
Regeneration des Schleimhautepithels. Kohlenhydrate, Proteine, Lipide, vegetative Ganglien in der Darmwand
Elektrolyte und Wasser erläutern aufsuchen und deren Funktion erklären
Jejunum/Ileum/Colon können. können.
s.o.
die Begriffe MALT und M-Zellen
“Darmtonsille“: Peyersche Plaques, erklären können.
Solitärfollikel der Darmwand, Appendix
vermiformis, MALT, M-Zellen.

Eigenstudium

die allgemeine Makroskopische Anatomie


zu den Verdauungsorganen wird
vorausgesetzt.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Gastritis, Ulcus ventriculi, Karzinom.

101

101
Präparat 58: Magen (Fundus), Mensch, PAS-Toluidin-Aurantia

Orientieren Sie sich über den Wandaufbau: Identifizieren der im vorherigen Präparat erarbeiteten
prinzipiellen Wandschichtung.

Finden Sie einen Präparatebereich, in welchem die Glandulae gastricae im Längsschnitt zu sehen
sind.
Aufsuchen von Haupt-, Beleg-, und Nebenzellen.

Zeichnen und beschriften Sie eine/mehrere Magendrüsen und die in der Lamina epithelialis
vorkommenden Zelltypen.

Welche Funktionen besitzen die einzelnen Zelltypen, was produzieren sie?

? Wie verändert sich die Ultrastruktur von Belegzellen beim Übergang von ruhender zu aktiver HCl-
Sekretion?

Wie wird die Schleimhaut vor Selbstverdauung geschützt? Das Bakterium Helicobacter pylori
profitiert von diesem Schutzmechanismus. Wissen Sie wie?

102

102
Präparat 59: Magen (Pars pylorica), Mensch, Azan oder HOPA
Präparat 61: Magen (Pars pylorica), Hund, anti-Gastrin, Hämalaun
[Demo-/Übungspräparat]

Vergleichen Sie Präparat 58 und 59. Erarbeiten Sie Unterschiede im Aufbau der Schleimhaut, in
der Anordnung der Drüsen und der relativen Häufigkeit einzelner Epithelzelltypen.

Übersichtszeichnungen des Schleimhautreliefs der Präparate 58 und 59 gegenüberstellen.

Welche Schleimhautverhältnisse würden Sie im Vergleich dazu in einem Präparat der Cardiaregion
erwarten?

Was fällt in der Lamina propria auf?

? Studieren Sie die Tunica muscularis in Präparat 59, wodurch könnte die große Muskelmasse
zustande kommen?

Kann man in diesem Präparat eine Lamina muscularis mucosae erkennen?

Wo liegen die im Präparat 61 markierten Zellen? Was synthetisieren diese Zellen, welche
Funktionen hat diese Substanz?

Rekapitulieren Sie für sich die in Präparat 61 angewandte histologische Technik.

103

103
Präparat 62: Duodenum, Mensch, H.E.
Präparat 63: Duodenum, Mensch, PAS-Hämalaun [Übungspräparat]

Studium des Präparats 62 in der Übersicht: Orientieren Sie sich über die Schnittebene, Lumen-,
Außenseite identifizieren.
Schleimhautrelief untersuchen: Plicae circulares (Kerckring-Falten), Villi intestinales (Zotten),
Krypten.
Aufsuchen von Enterozyten, Bürstensaum, Becherzellen, Paneth-Zellen, entero-endokrinen Zellen,
intraepithelialen Lymphozyten, Brunnerschen Drüsen, Plexus myentericus, - submucosus.

Zeichnen Sie den Bau der Duodenalwand mit besonderer Berücksichtigung der Tunica mucosa.

Zeichnen Sie Querschnitte von Krypten und Zotten.

Wodurch unterscheiden sich Zotten und Krypten im Querschnitt?

Wodurch lassen sich Plicae und Villi intestinales eindeutig unterscheiden?

?
Was ist das morphologische Korrelat der sog. Zottenpumpe?

Durch welche Baumerkmale erfolgt im Dünndarm die Vergrößerung der resorbierenden


Oberfläche? Um welchen Faktor erfolgt jeweils die Oberflächenvergrößerung?

Was versteht man unter Gruenhagenschen (Spalt-)Räumen? Wie kommen diese zustande?

Studieren Sie das Präparat 63. Welche Zellen sind hier besonders stark angefärbt und warum?

104

104
Präparat 64: Ileum, Mensch, van Gieson
Präparat 26: Jejunum, Mensch, HOPA [Übungspräparat]
BM 21: Darmschleimhaut, Mensch, versch. Antikörper, Hämalaun, 600x
[Übungspräparat]

Studium des Präparates 64 in der Übersicht: Vergleich des Schleimhautreliefs mit vorherigem
Präparat.
Rekapitulieren Sie den Wandaufbau und unterschiedliche Zelltypen der Lamina epithelialis.
Aufsuchen von proliferierenden, apoptotischen Epithelzellen, Paneth-Zellen, Peyerschen Plaques,
Anteilen des enterischen Nervensystems.

Exemplarische Zeichnung.

?
Was produzieren Paneth-Zellen? Was passiert, wenn sie fehlen?

Vergleichen Sie das Präparat 26 mit den Präparaten 62 und 64. Welche Unterschiede gibt es?

Studieren Sie das Präparat BM 21. Wie rasch und von wo aus regenerieren die Enterozyten?

105

105
Präparat 65: Colon, Mensch, H.E.
BM 23: Enteroendokrine Zellen, Mensch,
Antikörper gegen Chromogranin, Hämalaun, 800x
[Übungspräparat]

Studium des Präparats in der Übersicht: Schleimhautrelief und Wandschichtung untersuchen.


Aufsuchen von längs und quer geschnittenen Krypten, Enterozyten, Becherzellen.

Übersichtszeichnung, Ausschnittszeichnung aus Schleimhautbereich, Kryptenmorphologie in


unterschiedlichen Schnittebenen zeichnen.

Welche Besonderheiten gibt es im Aufbau der Tunica muscularis des Colons?

? Welche Funktion hat der Schleim im Dickdarm?

!
Fassen Sie abschließend die differentialdiagnostischen Merkmale der einzelnen Darmabschnitte
nochmals zusammen.

Studieren Sie das Präparat BM 23. Findet man im Colon enteroendokrine Zellen? Was produzieren
diese?

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106
Präparat 66: Processus (Appendix) vermiformis, Mensch, H.E. oder HOPA

Orientieren Sie sich über den Wandaufbau.


Aufsuchen von Lymphfollikeln in der Lamina propria und Submucosa.

Übersichts-, Detailzeichnung.

Welcher Typ von Lymphfollikeln findet sich in der Appendix vermiformis?

? Zu welchem Colonabschnitt gehört die Appendix vermiformis?

Welchen Zelltyp findet man gehäuft in der Tunica mucosa, warum?

107

107
Kurstag 16 Verdauungstrakt III

Themen Leber
Gallenblase
Große Mundspeicheldrüsen
Pankreas

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Leber Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
Leberzirkulation, Leberläppchen,
Portalläppchen, Leberazinus, den Feinbau der Leber die Präparate identifizieren und ihre
Glissonsche Trias, (Leberläppchen, Portalläppchen, Besonderheiten beschreiben können.
Mikrozirkulation, Lebersinusoide, Leberazinus, Glissonsche Trias,
Lebervenen, Dissescher Raum, Lebersinusoide, Lebervenen, im EM-Bild die Ultrastruktur des
Hepatozyten, Kupfferzellen, Dissescher Raum) beschreiben Lebergewebes erklären können.
Fettspeicherzellen (Itozellen), können, die Begriffe Leberzirkulation,
Gallenkapillaren, Hering-Kanälchen, Mikrozirkulation erläutern können, Struktur- Funktionsbeziehungen herstellen
Feinbau und Funktion der Hepatozyten. die Zelltypen der Leber (Hepatozyten, und erläutern können.
Kupfferzellen, Fettspeicherzellen
Gallenwege und Gallenblase (Itozellen)) unterscheiden können, die Abschnitte des Ausführungsgang-
Organisation, histologischer Aufbau. den Feinbau und die Funktion der systems der Speicheldrüsen gliedern,
Hepatozyten erklären können. identifizieren und benennen können.
Speicheldrüsen:
Bau, Klassifikation, Form und Aufbau der Gallenkapillaren und Hering- die Funktion der Streifenstücke erklären
unterschiedlichen Drüsenendstücke und Kanälchen identifizieren können. können.
der Ausführungsgänge,
Drüsenparenchym, Stroma, Systematik, Baumerkmale und in der Glandula parotidea Nerven- und
Myoepithelzellen. Differentialdiagnose der großen Gefäßanschnitte erkennen können.
Speicheldrüsen erläutern können.
Exokrines Pankreas: die großen Speicheldrüsen mikroskopisch
Azinuszellen, zentroazinäre Zellen, den histologischen Aufbau der erkennen und differentialdiagnostisch
Sekretbildung, Sekretzusammensetzung, Pankreaszellen und der abgrenzen können.
Sekretionsregulation, Ausführungsgänge beschreiben
Ausführungsgangsystem. können. das Ausführungsgangsystem des
Pankreas in Abschnitte gliedern, diese
Klinische Aspekte (fakultativ) die Funktion des exokrinen Pankreas identifizieren und benennen können.
bei der Verdauung erläutern können.

Fettleber, Zirrhose, Ikterus, Hepatitis.

108

108
Leber

Präparat 67: Leber, Schwein, HOPA


Präparat 68: Leber, Mensch H.E.
BM 9: Leberzelle, Maus, TEM 26.000x [Übungspräparat]

Vergleich beider Präparate (67, 68) in der Übersicht: Läppchengliederung, Portalfelder,


Zentralvenen identifizieren. Welche prinzipiellen Unterschiede bestehen zwischen beiden
Präparaten?

Aufsuchen von Glisson Trias, intrahepatischen Gallenwegen, Blutgefäßen des hepatischen und
portalen Kreislaufs, Leberzellbälkchen, Sinusoiden, Endothelzellen, Kupffer-Zellen.

Zeichnen Sie eine Struktur-/Funktionseinheit und markieren Sie die o. g. Strukturen.

Zu welchem Endothelzelltyp gehören Sinusendothelzellen?

Wo befindet sich der Disse-Raum, wie wird er begrenzt?

? Wo beginnen die Gallenwege?

Gibt es noch eine “4. Struktur“ in der Glissonschen Trias?

Besitzen Hepatozyten eine Basalmembran? Wo findet man Retikulinfasern in der Leber?

Welche biologischen Funktionen von oval cells werden diskutiert und wo findet man oval cells?

Wie ist das Zytoskelett in der Umgebung von Gallekapillaren aufgebaut? Könnte das perikapilläre
Zytoskelett eine Rolle bei krankhaften Prozessen spielen?

Studieren Sie das Präparat BM 9: Welche Ultrastruktur-Funktionsbeziehungen lassen sich


erkennen?

109

109
Leber

Präparat 89: Leber, Mensch, Semidünnschnitt (Toluidinblau)


Präparat 69: Leber (Sinusoide), Ratte, Tuscheinjektion [Übungspräparat]
Präparat 70: Leber (Makrophagen), Ratte, Tuscheinjektion, H.E.
[Übungspräparat]

Aufsuchen von: Portalfeldern, Glisson Trias, Canaliculi und Ductuli biliferi, Leberzellbälkchen,
Disse-Raum, Sinusoiden, Endothelzellen, Ito-Zellen, Kupffer-Zellen, Grenzlamelle

Fakultativ

Welches ist die genaue Lage und die Funktion der Kupffer-Zellen? Woher stammen Kupffer
Zellen?

Was sind Ito-Zellen und wo liegen sie?


? Wer bildet die Galleflüssigkeit?

Wie erscheint in diesem Präparat der initiale Abschnitt der intrahepatischen Gallenwege?

Welche Bedeutung hat die Galle für die Verdauung?

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Ito-Zellen und Leberfibrose?

Suchen Sie im Präparat 69 einen Läppchenquerschnitt mit versorgenden Portalvenenästen,


Sinusoiden und drainierender Zentralvene. Finden Sie im Präparat 70 die mit Tusche markierten
Kupffer-Zellen.

Bei beiden Präparaten wurde intravital Tusche injiziert. Wodurch kommt die unterschiedliche
Darstellung in der Leber zustande?

110

110
Gallenblase

Präparat 71: Gallenblase, Mensch, H.E.

Aufsuchen der verschiedenen Wandschichten, der typischen Schleimhautbrücken (Rokitansky-


Aschoff-Sinus) des Gallenblasenepithels.

Zeichnen Sie den Wandaufbau und Oberflächenepithel der Gallenblase.

Welche für den Verdauungstrakt (Rumpfdarm) charakteristische Schicht der Tunica mucosa fehlt?

Um welchen Typ von Epithel handelt es sich? Oberflächendifferenzierung?

? Welches Hormon steuert die Entleerung der Gallenblase?

Funktion(en) der Gallenblase?

Mit welchen Präparaten könnte die Gallenblase histologisch verwechselt werden?

! Informieren Sie sich auch über die Gliederung der extrahepatischen Gallengänge.

111

111
Große Mundspeicheldrüsen

Präparat 87: Glandula sublingualis, Mensch, HOPA


Präparat 44: Glandula parotidea, Mensch, Azan
Präparat 43: Glandula submandibularis, Mensch, Azan [Übungspräparat]

Vergleichendes Studium der Präparate 87 und 44: Färbung, Textur, Gliederung,


natürliche/künstliche Gewebegrenzen, typische Baumerkmale, relativer Anteil einzelner
Baumerkmale.

Organspezifische, differentialdiagnostisch wichtige Baumerkmale bestimmen und exemplarisch


zeichnen.

Gegen welche anderen Organe/Gewebe müssen die großen Speicheldrüsen abgegrenzt werden
und anhand welcher DD-Kriterien erfolgt dies?

? In welcher Drüse findet man typischerweise gehäuft Anschnitte peripherer Nerven? Um Anschnitte
welches Nerven handelt es sich dabei?

!
Unter welchen Fixierungsbedingungen lassen sich gewöhnlich keine “von Ebner Halbmonde“
beobachten? Warum?

Studieren Sie das Präparat 43. Welche Baumerkmale weist diese Drüse auf und wie würden Sie
diese Drüse bezogen auf die Beschaffenheit des Sekrets klassifizieren?

112

112
Pankreas

Präparat 45: Pankreas, Mensch, H.E.


BM 1: Exokrine Pankreaszelle, Fledermaus, TEM 11.000x
[Übungspräparat]

Studium des Präparats 45 in der Übersicht: Läppchenförmige Gliederung, homogene Färbung


beachten. Unterscheiden zwischen exokrinem und endokrinem Anteil.
Aufsuchen von Organkapsel, Bindegewebssepten, inter-, intralobulären Ausführungsgängen,
Gangdrüsen, Schaltstücken, Azini, zentroazinären Zellen, Langerhansschen Inseln.

Übersichtszeichnung. Detailzeichnungen aus exokrinem Organanteil.

Welche Epitheltypen kommen in den Azini und im Gangsystem vor?


Azinuszellen zeigen typischerweise eine inhomogene Anfärbung des Zytoplasmas. Worauf beruht
diese?

? Gegen welche Präparate muss das Pankreas differenzialdiagnostisch abgegrenzt werden; anhand
welcher Kriterien?

Was ist der embryonale Ursprung von Zellen des exokrinen Pankreas?

Merke: 90% aller Pankreaskarzinome gehen vom Gangepithel aus.

Welche Symptomatik ist typisch für eine Pankreatitis? Ursachen für diese Erkrankung?

Studieren Sie das Präparat BM 1. Welche Strukturen finden sich im Zytoplasma der Zellen?

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113
Kurstag 17 Endokrine Organe

Themen Pankreas
Schilddrüse
Nebenniere
Hypophyse

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele Lernziele


der Vorlesung Histologie des Kurses Histologie
Allgemeine Prinzipien: Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …
Struktur- Funktionsbeziehungen,
Hormone: Regulation der Hormonsynthese die Steuerung des endokrinen die Präparate identifizieren und ihre
und Ausschüttung, Aufgaben und Systems erläutern können. Gewebe und Besonderheiten
Wirkmechanismen. beschreiben können.
Hormone nach Produktion-
Hypophyse: Sekretionsform, Struktur-Funktions-Beziehungen
Entwicklung, Gliederung, Zuordnung der Zusammensetzung und endokriner Organe kennen und erläutern
Zelltypen zu den Hormonen. Wirkmechanismus klassifizieren können.
können.
Glandula thyroidea: die Gliederung der Hypophyse
Entwicklung, Follikel, Regulation der alle Hormone der Hypophyse samt beschreiben und am Mikroskop einstellen
Schilddrüsenfunktion, Wirkung der ihres Produktionsortes benennen können.
Hormone, C-Zellen. können.
den Aufbau der Schilddrüsenfollikel
Glandula parathyroidea: Entwicklung, Organeinteilung, beschreiben und erkennen können.
Entwicklung, Zelltypen, Wirkung der Hormonregulation und -bildung
Hormone. der Hypophyse beschreiben C-Zellen identifizieren können.
können.
Nebenniere: die Nebenniere in Nebennierenmark und -
Entwicklung, Aufbau, Zelltypen, Funktion, den Aufbau der rinde differenzieren können.
Steroidhormon-Synthese. Schilddrüsenfollikel und die
Hormonsynthese, -speicherung die verschiedenen Zelltypen der
Pankreas: und -freisetzung beschreiben Nebenniere zeigen und ihre Funktion
Aufbau, Langerhans-Inseln, Zellen der können. beschreiben können.
Inseln, Funktion, Wirkung.
die Gliederung der Nebenniere mit im Pankreas Inselorgane einstellen
Disseminierte endokrine Zellen: den zugehörigen Hormonen und können.
Lage, Produktion und Sekretion dieser die Besonderheiten der
Zellen. Gefäßversorgung erläutern Den zellulären Aufbau Langerhansscher
können. Inseln kennen und erläutern können.

Klinische Aspekte (fakultativ) den verschiedenen Zelltypen des


Inselorgans die entsprechenden
Hormone zuordnen können.
Hypophysenadenome, Hyper/Hypo-
thyreose, Morbus Basedow,
Iodmangelstruma, Cushing-Syndrom,
Diabetes mellitus.

114

114
Pankreas

Präparat 97: Pankreas, Hund, anti-Glukagon, Hämalaun


Präparat 45: Pankreas, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

Mikroskopieren Sie das Präparat 97.


Beachten Sie: Lage der Inselorgane, prozentuale Verteilung der gefärbten Zellen im Inselorgan,
Morphologie der Langerhans’schen Inseln im Vergleich zum exokrinen Pankreasparenchym.

Vervollständigen Sie die Zeichnung zum Teil Pankreas des vorherigen Kurstages mit dem aktuell
Gesehenen.

Lage und Funktion der Inselzellen (vergleichen Sie Präparat 97)?

?
Rekapitulieren Sie den relativen Anteil einzelner Zelltypen in den Langerhans’schen Inseln.

Wie wurden die sichtbar gemachten Zellen gefärbt?

!
Was ist der embryonale Ursprung von Zellen des endokrinen Pankreas?

Studieren Sie das Präparat 45. Welche Unterschiede weist dieses im Vergleich zum Präparat 97
auf?

115

115
Schilddrüse

Präparat 92: Schilddrüse, Hund, HOPA


Präparat 1: Schilddrüse, Schwein, H.E. [Übungspräparat]

Studium des Präparates 92 in der Übersicht: Organkapsel, Bindegewebssepten, läppchenförmige


Gliederung des Parenchyms.
Aufsuchen von Follikeln, Follikelepithel, Kolloid, interstitielles BG, parafollikuläre C-Zellen.

Übersichtszeichnung anfertigen. Im Detail Follikel mit Inhalt und umgebendem Bindegewebe,


Epithelzellen und C-Zellen zeichnen.

Beachten Sie die unterschiedliche Höhe des Follikelepithels. Was ist das funktionelle Korrelat?

Was produzieren bzw. sezernieren Schilddrüsenepithelzellen?

? Was enthält das Schilddrüsenkolloid?

Was enthalten parafollikuläre C-Zellen?


Mit welchem Gewebe bringen Sie diese Substanz in Verbindung?
Wie könnte man C-Zellen selektiv nachweisen?

!
Mit welchen anderen Organen könnte die Schilddrüse verwechselt werden?

Was versteht man unter einer Hypo-/Hyperthyreose? Ursachen?


Welche Symptomatik weisen die Patienten beim jeweiligen Krankheitsbild auf?

Rekapitulieren Sie bitte den Aufbau der Schilddrüse anhand des Präparates 1.
Können Sie hier auch die C-Zellen erkennen?

116

116
Nebenniere

Präparat 93: Nebenniere, Mensch, HOPA

Mikroskopieren Sie von der Bindegewebskapsel nach innen. Achten Sie in der Rinde auf die drei
Schichtenzonen: Zona glomerulosa, fasciculata, reticularis und auf die unterschiedliche Färbbarkeit
der Zellen.
Das Mark (Medulla) besteht aus großen epithelartigen Zellen.

Zeichnen Sie die unterschiedlichen Zellarten und berücksichtigen Sie das Bindegewebe und die
Gefäße.

Welche Besonderheiten zeigen die Blutgefäße im Mark?

? Was bilden Zona glomerulosa, Zona fasciculata und Zona reticularis?

!
Woher stammen die chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks? Wie könnte man das Mark
funktionell charakterisieren?

Was versteht man unter dem „Morbus Cushing“? Welche Symptomatik weisen die Patienten auf?

117

117
Hypophyse

Präparat 94: Hypophyse, Mensch, Azan


Präparat 95: Hypophyse anti-ACTH, Ratte, Hämalaun (corticotrope Zellen)
[Übungspräparat]
Präparat 96: Hypophyse, anti-Prolactin, Ratte, Hämalaun (mammotrope Zellen)
[Übungspräparat]

Präparat 94 in der Übersicht studieren: Gliederung in Adenohypophyse (mit Pars distalis bzw.
Vorderlappen, Pars intermedia mit Kolloidzysten und Pars tuberalis) und Neurohypophyse (mit
Pars nervosa und gegebenenfalls mit Pars infundibularis) beachten.

Aufsuchen von chromophoben, azidophilen (eosinophilen) und basophilen Zellen im


Vorderlappen; von Pituizyten, Herring Körpern im Hinterlappen.

Zeichnen Sie Ausschnitte aus verschiedenen Anteilen der Drüse und achten Sie auf die
unterschiedliche Anfärbbarkeit der Zellen.

Ordnen Sie den unterschiedlich angefärbten Zellpopulationen der Adenohypophyse ihre


spezifischen Hormonsyntheseprodukte zu.

Was versteht man unter dem Pfortadersystem der Hypophyse?

? Was versteht man unter Herring-Körpern und Pituizyten der Neurohypophyse?

Wenn man in der Neurohypophyse Zellkerne findet, zu welchem Zelltyp können sie nicht
gehören?

!
Woher stammen entwicklungsgeschichtlich die unterschiedlichen Anteile der Hypophyse?

Fassen Sie Bildungsort, Funktion und Regulation von Prolaktin zusammen.


Kommt Prolaktin bei Frauen und Männern vor? Gibt es tagesabhängige Unterschiede der
Plasmakonzentration?

Wie wird die ACTH-Sekretion reguliert? Wie entsteht ACTH und welches sind die Zielorgane?

Studieren Sie zum Vergleich die Präparate 95 und 96. Wie wurden diese Zellen angefärbt?

118

118
Kurstag 18 Niere und ableitende Harnwege

Themen Niere
Ureter
Harnblase

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Niere/ableitende Harnwege Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Rinde, Mark, Zonengliederung, die Niere in Mark und Rinde sowie die Präparate identifizieren und ihre
Nephron, Glomerulum, Zelltypen, in funktionelle Zonen gliedern Charakteristika beschreiben können.
Filtrationsbarrieren bzw. Blut-Harn- können.
Schranke, die Bestandteile des Nephrons
Tubulus- und Sammelrohrsystem, den Bau des Nephrons und seiner topographisch den Nierenregionen
Abschnitte, zelluläre Zusammensetzung und Bestandteile (Corpusculum renale zuordnen können.
abschnittstypische Transportmechanismen, mit Glomerulus und Capsula
juxtaglomerulärer Apparat und seine glomerularis, Tubulus renalis mit den Feinbau der Niere anhand von EM-
Funktion, Interstitium, proximalem, intermediärem und Aufnahmen erläutern können.
endokrine Nierenfunktion (Renin, distalem Tubulus) beschreiben
Erythropoetin, Calcitriol), intrarenale können. anhand von EM-Aufnahmen die Anteile
Gefäßarchitektur, Harnbildung und der Blut-Harn-Schranke aufzeigen und
- konzentrierung, Feinbau der Glomeruli und die Filtrationsbarrieren bzw. die erklären können.
Kanälchen. Anteile der Blut-Harn-Schranke
benennen können.
Ureter/Harnblase:
Schichtenbau der Wand, Urothel. den Begriff des juxtaglomerulären
Apparates erklären können.
Urethra:
Abschnitte, Verlauf bei Mann und Frau, das Prinzip der Harnbildung
Epithelien. beschreiben können.

den Wandbau von Ureter und


Harnblase erläutern können.
Eigenstudium die Abschnitte der Urethra, die
Epithelien und den Verlauf bei
Makroskopische Gliederung der Niere wird Mann und Frau erklären können.
vorausgesetzt. Entwicklung der Harnorgane.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Proteinurie, Hämaturie, renale Anämie,


Glomerulonephritis, renale Glukosurie,
Diuretikawirkung.

119

119
Niere

Präparat 72: Niere, Ratte, HOPA


Präparat 73: Niere, Schwein, H.E.
BM 7: Corpusculum renale, Maus, TEM 24.000x
BM 10: Glomerulum, Ratte, REM 5.000x
BM11: Proximaler Tubulus contortus, Maus, TEM 18.000x

Präparate 72 und 73 zunächst in der Übersicht studieren: Beachten Sie: Nieren von Nagern (Ratte
und Maus) sind unipapillär, d.h. man findet je nach Schnittführung nur eine Markpyramide, von
einer Rindenzone umgeben!

Aufsuchen und prinzipielle Organarchitektur studieren: Capsula fibrosa, Nierenrinde, -mark mit
unterschiedl. Markzonen, Rindenlabyrinth, Markstrahlen, Columnae renales (Bertinische Säulen),
Markpyramiden, Markpapillen, Sinus renalis, Nierenbecken (-anteile), Vasa renalia.

Corpuscula renalia in unterschiedlichen Anschnitten aufsuchen: Gefäß-, Harnpol, Bowmansche


Kapsel, Vas afferens, - efferens, Glomerulus, Glomeruluskapillaren, Podozyten, Endothelzellen,
glomeruläres, extraglomeruläres Mesangium, Macula densa, Juxtaglomerulärer Apparat (JGA). BM
7 und 10 zum Vergleich studieren.

Systematisch einzelne Abschnitte des Tubulusapparats aufsuchen: Proximaler, distaler,


intermediärer Tubulus, Verbindungstubulus, Sammelrohre, Ductus papillares. Einzelne
Tubulusabschnitte auf korrespondierende Organzonen beziehen. BM 11 zum Vergleich studieren.

Nephron-Architektur auf Gefäßarchitektur beziehen.

Von den großen zu den kleinen Strukturen! Übersichten anfertigen, wichtige Baumerkmale
zeichnen. Auch TEM zeichnerisch festhalten.

Wodurch kommt die basale Streifung einzelner Tubulusabschnitte zustande! Was ist das
ultrastrukturelle, was das funktionelle Korrelat?

Wie kann man Anschnitte der Henleschen Schleife von Markkapillaren morphologisch
unterscheiden?

? Warum sind manche Tubulusepithelien luminal (d.h. apikal) unscharf begrenzt?

Zwischen welchen “Blättern“ bzw. Anteilen der Capsula glomeruli wird der Primärharn
aufgefangen?
Was ist das ultrastrukturelle, was das biophysikalische Korrelat des glomerulären Ultrafilters?

Was könnten die pathophysiologischen Konsequenzen “aktivierter Mesangiumzellen“ sein?


Erinnern Sie sich an ein ähnliches Phänomen, das Ihnen im Kurs bereits begegnet ist?

Wo wird Renin gebildet?

Gibt es Beziehungen zwischen Nierenfunktion und Knochenstoffwechsel?

120

120
Präparat 74: Niere, Ratte, Trypanblauinjektion/Kernechtrot [Übungspräparat]
Trypanblau wurde intravital in die Blutbahn injiziert. Wodurch kommt die Blaufärbung in diesem
Nierenpräparat zustande?
Welche Eigenschaften muss dann dieser Farbstoff besitzen, welche darf er nicht besitzen?

? Welche aktiven Transportprozesse im Nierentubulussystem kennen Sie?

Was kann passieren, wenn die Kapazität von renalen Transportern überschritten wird?

Worin könnte die Ursache begründet sein, wenn Patienten mit Diabetes mellitus viel Urin
ausscheiden?

Präparat 74 in der Übersicht studieren: In welchen Organzonen und in welchen Abschnitten des
Nephrons ist der blaue Farbstoff nachweisbar, in welchen nicht?

121

121
Ureter

Präparat 75: Ureter, Mensch, H.E.


Präparat zunächst in der Übersicht studieren, die verschiedenen Wandschichten erkennen:
Sternförmiges Lumen, Tunica mucosa, Tunica muscularis, Tunica adventitia beachten.

Baumerkmale des Übergangsepithels (Kurstag 2) rekapitulieren.

Übersicht mit typischem Wandaufbau und Anordnung der Muskelschichten zeichnen und
beschriften.

Wo kommt Übergangsepithel vor?

? Welche anderen Organe mit sternförmigem Lumen müssen differentialdiagnostisch gegen den
Ureter abgegrenzt werden und anhand welcher Kriterien?

122

122
Harnblase

Präparat 76: Harnblase, Hund, H.E.

Präparat in der Übersicht studieren. Äußere Organoberfläche beachten, gibt es regionale


Unterschiede?
Tunica epithelialis, Lamina propria, Tunica muscularis, -adventitia und Anteile des autonomen
Nervensystems aufsuchen.

Schnitt durch alle Wandanteile zeichnen, beschriften.

?
Wie ist die Tunica muscularis aufgebaut? Gibt es regionale Unterschiede?

123

123
Kurstag 19 Männliche Geschlechtsorgane

Themen Testis
Nebenhoden
Ductus deferens
Prostata

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Männliche Geschlechtsorgane Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Hoden: Grundzüge der Entwicklung des die Präparate identifizieren und ihre
Tubuli seminiferi, Keimepithel: Sertolizellen, männlichen Genitale kennen und Besonderheiten erläutern können.
Blut-Hoden-Schranke, Spermatogenese, erläutern können.
Spermatogonien, Spermatozyten I und II, die Zelltypen im Keimepithel bzw. Leydig-
Spermatiden, Spermiohistogenese, den allgemeinen Aufbau des Zellen einstellen und erläutern können.
Spermien, Spermatozoen: Kopf, Akrosom, Hodens und dessen hormonelle
Geißel. Kinetik des Keimepithels, Regulation Steuerung verstehen und erklären anhand des Aufbaus und Oberflächen-
der Spermatogenese, Interstitium, Leydig- können. epithels die Abschnitte der Samenwege
Zellen, Testosteronsynthese. identifizieren und benennen können.
die Spermatogenese untergliedern
Nebenhoden: und diese histologisch zuordnen
Ductuli efferentes, Ductus epididymidis, können.
Ausreifung und Speicherung der
Spermatozoen. die Samenwege mit den Organen
(z.B. Nebenhoden, Samenleiter)
Ductus deferens: und Geschlechtsdrüsen (z.B.
Wandbau, Epithel, Transportfunktion. Prostata, Samenblase) beschreiben
und histologisch – funktionell
Prostata: erläutern können.
Aufbau und Funktion: Zonengliederung,
Drüsen, Stroma, Sekretbildung, PSA. Gemeinsamkeiten und spezifische
Unterschiede in der Entwicklung
männlicher und weiblicher
Eigenstudium Geschlechtsorgane kennen und
erläutern können.
Makroskopische Anatomie und Entwicklung
der Gonaden/Samenwege sowie
Mitose/Meiose.

Mikroskopische Anatomie von Vesicula


seminalis und Penis.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Fertilität, Infertilität, Sterilisation,


Prostatahyperplasie, - karzinom.

124

124
Testis

Präparat 77: Testis, Schwein, HOPA


Präparat 78: Testis, Mensch, HOPA

Mikroskopieren Sie beide Präparate zunächst in der Übersicht: Identifizieren Sie die Tunica
albuginea und das Hodenparenchym.
Aufsuchen von Septula testis, interstitiellem Bindegewebe, Tubuli seminiferi contorti et recti mit
Tunica propria, spermatopoetischem Epithel mit Spermatogonien, Spermatozyten I/II, Spermatiden,
Spermien, Sertoli-Zellen,

Mikroskopieren Sie zum Vergleich das Präparat 78.


Aufsuchen von Leydig-Zellen.

Übersichtszeichnung. Detailzeichnungen verschiedener Tubuli mit unterschiedlichen Stadien der


Spermatogenese, Markieren der o.g. Strukturen.

Wo liegen die Spermatogonien?

Wo befinden sich die Leydig-Zellen? Was produzieren sie? Was versteht man unter Reinke-

?
Kristallen?
Welche zytologischen Merkmale erwarten Sie bei Leydig-Zellen?

Was sind Sertoli-Zellen? Welche Funktionen besitzen sie? Wie sind Sertoli-Zellen untereinander
verbunden?

!
Was versteht man unter der Blut-Testis-Schranke?

125

125
Nebenhoden

Präparat 3: Corpus und Cauda epididymidis, Schaf, HOPA

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht. Fahnden Sie nach unterschiedlichen Anteilen
des Nebenhodengangsystems: Ductuli efferentes, Ductus epididymidis, Lamina propria, glatte
Muskelzellen, Myofibroblasten, Epithel mit Haupt- und Basalzellen.

Beachten Sie: die meisten Kurspräparate enthalten kein Caput epididymidis. Anschnitte von Ductuli
efferentes sind daher sehr selten oder können im Präparat fehlen.

Übersichts- und Detailzeichnungen mit Wiedergabe typischer Epithelformen und


Oberflächendifferenzierungen.

Wie unterscheidet sich das Epithel von Ductuli efferentes und Ductus epididymidis?

Was versteht man unter Säurestarre?


? Mit welchen anderen Organen könnte der Nebenhoden differentialdiagnostisch verwechselt
werden?

126

126
Ductus deferens

Präparat 79: Ductus deferens, Mensch, H.E.

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht: Quergeschnittenes Hohlorgan mit sternförmigem
Lumen.

Vom Lumen nach außen mikroskopieren: Aufsuchen des Oberflächenepithels, Lamina propria,
dreischichtige Tunica muscularis, Tunica adventitia mit Gefäß- und Nervenanschnitten.

Übersichtszeichnung mit Markierung der einzelnen Wandschichten. Detaildarstellung des


Oberflächenepithels.

Der Ductus deferens ist die unmittelbare Fortsetzung des Ductus epididymidis. Wie unterscheiden
sich beide Strukturen im Wandaufbau und Oberflächenepithel?

? Überlegen Sie die differentialdiagnostische Abgrenzung gegenüber Tuba uterina, Ureter und
Ductus choledochus.

Was ist das Korrelat der stark ausgebildeten Tunica muscularis des Ductus deferens bei der
Untersuchung am Lebenden?

! Wenn sich in der Umgebung des Ductus deferens quergestreifte Muskulatur findet, zu welchem
Muskel könnte diese gehören?

127

127
Prostata

Präparat 80: Prostata, Mensch, H.E.

Studium des Präparats in der Übersicht: Aufsuchen von tubuloalveolären Drüsenschläuchen mit
ausgeprägter Faltenbildung, Prostata-Steine, interstitielles Gewebe mit reichlich glatter Muskulatur
(= Stroma myoelasticum).

Bei höherer Vergrößerung Oberflächenepithel untersuchen.

Übersichts-, Detailzeichnungen mit Markierung der o.g. Strukturen.

?
Ist das Prostataepithel einheitlich gebaut? Verändert sich das Epithel funktionsabhängig?

Welche Funktionen besitzen “Stromazellen“?

! Mit welchem anderen Organ könnte die Prostata mikroskopisch verwechselt werden?

128

128
Kurstag 20 Weibliche Geschlechtsorgane

Themen Ovar
Tuba uterina
Uterus
Vagina
Plazenta

Lernziele

Prüfungsrelevante Lerninhalte Lernziele der Lernziele des


Vorlesung Histologie Kurses Histologie
Weibliche Geschlechtsorgane Die Studierenden sollen … Die Studierenden sollen …

Ovar:
Mark und Rinde, Follikel und Aufbau und Funktion des Ovars, die Präparate identifizieren und ihre
Follikulogenese, Granulosazellschicht, der Tuba uterina, des Uterus, der Besonderheiten beschreiben können.
Theca folliculi, Follikelatresie, Thekaorgan, Vagina und der Plazenta
Ovulation, Corpus luteum graviditatis et beschreiben und erläutern können. das Ovar (in Mark und Rinde) gliedern
menstruationis, Corpus albicans, können.
Hormonbildung, neuroendokrine die Entwicklungsphasen der
Regulation. Organe wiedergeben können. die Stadien der Follikulogenese
Tuba uterina: identifizieren können.
Wandbau, Schleimhaut, zyklische Funktion, Synthese und Regulation
Veränderungen, Flimmerzellen, ovarialer Hormone erläutern die Bestandteile eines Follikels
Drüsenzellen. können. identifizieren und benennen können.
Vagina:
Wandbau, zyklische und altersbedingte zyklusabhängige morphologische die Morphologie der Follikel den
Veränderungen. Veränderungen des weiblichen Meiosestadien zuordnen können.
Uterus: Genitale beschreiben können.
Wandbau (Endo-, Myo- Perimetrium); die Morphologie des weiblichen Genitale
Schleimhaut von Fundus-, Corpus- und den Menstruationszyklus in drei den jeweiligen Zyklusabschnitten und ihrer
Cervixbereich, Stratum functionale, basale, Phasen einteilen und die hormonellen Regulation zuordnen können.
Spiralarterien, Schleimhautzyklus histologischen Unterschiede
(Menstruationszyklus), hormonelle erkennen können. die Differentialdiagnose der Tuba uterina
Regulation, Zervix-Portio-Übergang, stellen und begründen können.
zyklische und altersbedingte morphologische und funktionelle
Veränderungen. Unterschiede zwischen maternaler die zyklusabhängigen und
Plazenta: und fetaler Seite der Plazenta morphologischen Veränderungen von
Entwicklung und Funktion, plazentare benennen können. Endometrium und Uterus kennen und
Hormone erläutern können.
Aufteilung in fetale und maternale Seite:
Chorionplatte mit Amnion-, Chorionepithel, . zwischen fetalen und maternalen Anteilen
Plazentarzotten mit Synzytiotrophoblast und der Plazenta unterscheiden können.
Zytotrophoblast, Haftzotten,
Intervillöser Raum, Deziduazellen, zwischen Plazenta der 1. und 2.
Basalplatte, Plazentarsepten Schwangerschaftshälfte morphologisch
Plazentaschranke. unterscheiden können.

Eigenstudium den plazentaren Blutkreislauf erläutern


können.
Makroskopie und Entwicklung des Uterus den Aufbau der Plazentaschranke
werden vorausgesetzt, Konzeption, beschreiben können.
Nidation, Implantation, Nabelschnur.

Klinische Aspekte (fakultativ)

Ovulation, Ovarialtumoren Tubargravidität,


Sterilisation, Karthagener-Syndrom
Vaginalabstrich, Zervixkarzinom,
Rhesusinkompatibilität.

129

129
Ovar

Präparat 81: Ovar, Katze, Azan


Präparat 82: Corpus luteum graviditatis, Mensch, Azan [Übungspräparat]
Corpus luteum menstruationis, Mensch, H.E. [Übungspräparat]

Studium des Präparats zunächst in der Übersicht: Oberflächenepithel, Rinde mit


Oberflächenepithel, Tunica albuginea, Stroma ovarii, Follikel unterschiedlicher
Entwicklungsstadien, Mark mit lockerem Bindegewebe und Blutgefäßen.

Aufsuchen von Primordialfollikeln, Primärfollikeln, Sekundärfollikeln, Tertiärfollikeln, Corpus


luteum, atretischen Follikeln, interfollikulären Thekazellarealen (= “interstitielle Drüse“).

Bei höherer Vergrößerung: Aufsuchen von Oozyten, Follikelepithel, Zona pellucida, Corona
radiata, Glashaut, Theka folliculi.

Übersichts-, Detailzeichnungen mit Darstellung einzelner Follikelstadien und Markierung der


genannten Strukturen.

Welche Hormone sind bei der Follikelreifung beteiligt?

Was versteht man unter spinozellulärem Bindegewebe?

? In welchen Entwicklungsstadien kann ein Follikel atretisch werden?

Gibt es im Ovar Zellen, die Ähnlichkeiten mit Leydig-Zellen aufweisen? Wo liegen sie?

Auf welchem Funktionsprinzip basiert die Wirkung eines Kontrazeptivums, welches Östrogene in
gleichbleibender Dosierung enthält?

Studieren Sie beide Präparatevarianten.


Aufsuchen von Corpora lutea, Stroma ovarii, Theca-, Granulosaluteinzellen.

Woran lassen sich Granulosaluteinzellen morphologisch erkennen? Was produzieren sie? Welche
Hormonrezeptoren exprimieren sie?

Wie lange persistiert das Corpus luteum menstruationis? Warum bildet es sich zurück?

130

130
Eileiter

Präparat 83: Ampulla tubae uterinae, Mensch, H.E.

Studium des Präparats in der Übersicht: Lumen, stark aufgefaltete Tunica mucosa, Tunica
muscularis, Tunica serosa.
Aufsuchen von Tubenepithel mit Flimmerzellen, Drüsenzellen, Stiftchenzellen, Lamina propria,
subperitonealen Muskelzügen.

Präparatübersicht, Detailausschnitt.
Epithel mit Eigenschaften skizzieren, Muskelverlauf und die verschiedenen Gefäße zeichnen.

Was sind die “Stiftchenzellen“?

? Gegen welche anderen Organe muß die Tuba uterina differentialdiagnostisch abgegrenzt werden?
Welche Kriterien können Sie dabei heranziehen?

Beachte: Die Höhe des Tubenepithels, sowie die Menge an Flimmer-Drüsenzellen verändern sich
! zyklusabhängig!

131

131
Uterus

Präparat 84: Uterus (Proliferationsphase), Mensch, H.E.

Aufsuchen von Tunica mucosa (Endometrium = Oberflächenepithel, Drüsen = Glandulae uterinae,


Lamina propria) mit Stratum basale (Basalis) und Stratum functionale (Funktionalis), Tunica
muscularis (Myometrium), Perimetrium.

Übersichts-, Detailzeichnung, Markierung der o. g. Strukturen.

Wo kommen in dem Präparat Mitosen vor?

? Aus welchem Gewebetyp besteht die Lamina propria? Kommen freie Zellen vor?

Was sind Spiralarterien? Welche zyklusabhängigen Funktionen besitzen sie?

132

132
Vagina

Präparat 86: Vagina, Mensch, H.E.

Aufsuchen von Tunica mucosa (Epithel und Lamina propria) mit Venenplexus (= Tunica
spongiosa), Tunica muscularis, Tunica adventitia.

Querschnitt durch alle Schichten der Wand zeichnen, o.g. Strukturen markieren.

Gibt es Drüsen in diesem Präparat?

?
Wodurch erscheint das Zytoplasma der oberflächlichen Epithelschichten leer oder auffällig blass?

Durch welchen Mechanismus wird Glykogen freigesetzt? Welche physiologische Bedeutung hat
dies?

!
Beachte: Das Vaginalepithel unterliegt zyklusabhängigen Veränderungen.

133

133
Plazenta

Präparat 90: Plazenta (1. Schwangerschaftshälfte), Mensch, HOPA


Präparat 91: Plazenta (2. Schwangerschaftshälfte), Mensch, HOPA
[Übungspräparat]

Studium des Präparats Nr. 90 in der Übersicht.


Chorionplatte mit Amnion- und Chorionepithel, Plazenta fetalis et materna mit den verschiedenen
Besonderheiten mikroskopieren.

Übersichtszeichnung.
Fetale Seite mit Gefäßen zeichnen, Zotten und intervillösen Raum exemplarisch skizzieren,
maternale Seite mit Decidua basalis zeichnerisch festhalten.

Welche Unterschiede bestehen zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiärzotten?

Aus welchen Anteilen besteht die reife Plazenta, unterscheiden Sie dabei fetale und mütterliche
Seite.

? Woraus besteht die Plazentarschranke? Gibt es Unterschiede in der frühen und späten
Schwangerschaft?

Welche Substanzen können die Plazentarschranke passieren?

Gibt es Makrophagen in der Plazenta?

Was versteht man unter Rhesusinkompatibilität? Welche Folgen kann dies für das 2. ungeborene
Kind haben und warum?

Studieren Sie das Präparat 91. Gibt es Unterschiede zum Präparat 90?

134

134
5. Glossar – Namensgeber histologischer Strukturen

Auerbach, Leopold, 1828-1897, Physiologe, Breslau.


Betz, Wladimir A., 1834-1894, russischer Anatom, Kiew.
Bowman, Sir William, 1816-1892, Anatom, Chirurg, Ophtalmologe, London.
Bruch, Karl Wilh. L., 1819-1884, Anatom, Basel, Gießen.
Brücke, Ritter von Ernst Wilh., 1819-1892, Physiologe, Könisberg, Wien.
Clara, Max, 1899-1966, Anatom, Leipzig, München, Istanbul.
Corti, de, Alfonso M., 1822-1876, Anatom, Wien, Utrecht, Turin.
Descemet, Jean, 1732-1810, Anatom, Paris.
Disse, Joseph, 1852-1912, Anatom, Göttingen, Halle, München.
Ebner, von Victor, 1842-1925, Anatom, Graz, Wien.
Giemsa, Gustav, 1867-1948, Chemiker, Bakteriologe, Hamburg.
Golgi, Camillo, 1843-1926, Pathologe, Pavia, 1906 Nobelpreis für Medizin.
Hassall, Arthur H., 1817-1894, englischer Arzt.
Havers, Clopton, 1650-1702, Anatom, London.
Henle, Friedrich G.J., 1809-1885, Anatom, Zürich, Heidelberg, Göttingen.
Hertwig, von Richard, 1850-1937, Zoologe, München.
Hunter, William, 1718-1783, Anatom, Schottland.
Ito, Minot, Hautarzt im 20. Jahrhundert, Japan.
Kupffer, Karl W., 1829-1902, Anatom, Kiel, München.
Langhans, Theodor, 1859-1915, Pathologe, Bern.
Langerhans, Paul, 1847-1888, Pathologe, Berlin.
Leydig, von Franz, 1821-1908, Anatom, Physiologe, Würzburg, Tübingen, Bonn.
Lieberkühn, Johann N., 1711-1756, Anatom, Berlin.
Malpighi, Marcello, 1628-1694, Anatom, Bologna, Pisa, Messina.
Meibom, Heinrich, 1638-1700, Arzt, Helmstedt.
Meissner, Georg, 1829-1905, Anatom, Physiologe, Basel, Göttingen.
Merkel, Friedrich S., 1845-1919, Anatom, Göttingen.
Moll, Jakob A., 1832-1914, Augenarzt, Utrecht.
Müller, Heinrich, 1820-1864, Anatom, Würzburg.
Nissl, Franz, 1860-1919, Psychiater, Heidelberg.
Nuël, Jean Pierre, 1847-1920, Augenarzt, Belgien.
Pacini, Filippo, 1812-1883, Anatom, Florenz.
Paneth, Joseph, 1857-1890, Physiologe, Wien.
Pappenheim, Arthur, 1870-1916, Hämatologe, Berlin.
Purkinje, Johannes E., 1787-1869, Physiologe, Breslau, Prag.
Ramon y Cajal, Santiago, 1852-1934, Anatom, Madrid, 1906 Nobelpreis für Medizin.
Reissner, Ernst, 1824-1878, Anatom, Dorpat.
Retzius, Magnus G., 1842-1919, Anatom, Schweden.
Richardson, K.C., Anatom im 20. Jahrhundert, London, St. Louis.
Schlemm, Friedrich, 1795-1859, Anatom, Berlin.
Schreger, Christian H.Th., 1768-1833, Anatom, Halle.
Schwann, Friedrich Th., 1810-1882, Anatom, Physiologe, Berlin, Lüttich.
Sertoli, Enrico, 1842-1919, Physiologe, Mailand.
Sharpey, William, 1802-1880, Anatom, London.
Tomes, Sir John, 1815-1895, Kieferchirurg, London.
van Gieson, Ira Th., 1866-1913, Pathologe, New York.
Vater, Abraham, 1684-1751, Anatom, Wittemberg.
Volkmann, Alfred Wilh., 1800-1877, Physiologe, Halle/S.
Zeis, Eduard, 1807-1868, Chirurg, Marburg, Dresden.

135

135
Hinweise zum Mikroskopieren des PrŠparates

Anleitung zum Zeichnen des PrŠparates

? Fragen zum tieferen VerstŠndnis des Themengebietes

! ErgŠnzendes zum Themengebiet

Eigenstudium zur Vertiefung des Stoffgebietes

Klinische BezŸge zum Stoffgebiet

Demonstration des PrŠparates im Kurs

Inhalt des Präparatekastens


1 Schilddrüse, Schwein H.E. 51 Lymphknoten, Mensch Antiserum gegen B-Lymphocyten
2 Dünndarm, menschl. Foetus Azan 52 Milz, Mensch H.E.
3 Nebenhodengang, Schaf HOPA 53 Stimmlippe, Mensch van Gieson
4 Oesophagus, Mensch H.E. 54 Lunge, Schwein H.E.
5 Fingerbeere, Mensch H.E. 55 Lunge, Mensch H.E.
6 Gesichtsschädel, frontal, Rat HOPA 56 Lunge, Mensch Resorcinfuchsin
7 Mesenterium, HäutchenpräpaHämalaun-Thiazinrot 57 Zunge, Kaninchen HOPA
8 Pancreas, Mensch Versilberung 58 Magen, Fundus, Mensch PAS-Toluidinblau-Aurantia
9 Skrotalhaut, Mensch Orcein 59 Magen, pars pyl., Mensch Azan oder Hopa
10 Milz, Ratte Tusche (in vivo), H.E. 60 Mamma, ruhend, Mensch H.E.
11 Unterhaut-Bindegewebe, RatSemi, Richardson 61 Magen, pars pylorica, Hund Ant-Gastrin-Hämalaun
12 Trachea, Mensch H.E. 62 Duodenum, Mensch H.E.
13 Epiglottis, Affe Orcein 63 Duodenum, Mensch PAS-Hämalaun
14 Zwischenwirbelscheibe, Men H.E. 64 Ileum, Mensch van Gieson
15 Auge, Schwein H.E. 65 Colon, Mensch H.E.
16 Knie, längs, menschl. FoetusH.E. 66 Proc. Vermiformis, Mensch H.E. oder HOPA
17 Tibia, quer, Schaf Knochenschliff, Fuchsin 67 Leber, Schwein HOPA
18 Darm, Axolottl HOPA 68 Leber, Mensch van Gieson/H.E.
19 Skelettmuskel, Hund Eisenhämatoxylin 69 Leber, Ratte Min. nach Tuscheinj.
20 Zunge, Katze HOPA 70 Leber, Ratte 1 Std. nach Tuscheinj., H.E.
21 Herz, Mensch H.E. 71 Gallenblase, Mensch H.E.
22 Herz, Kalb van Gieson 72 Niere, Ratte HOPA
23 Nerv, quer, Schwein Azan 73 Niere, Schwein H.E.
24 Nerv, längs, Ratte Semi, Richardson 74 Niere, Ratte Trypanblau (in vivo), Kernechtrot
25 Spinalganglion, Kaninchen Azan 75 Ureter, Mensch H.E.
26 Jejunum, Mensch HOPA 76 Harnblase, Hund H.E.
27 Lumbalmark, Mensch van Gieson 77 Hoden, Schwein HOPA
28 Retina, Kalb HOPA 78 Hoden, Mensch HOPA
29 Großhirn, Mensch Nisslfärbung 79 Ductus deferens, Mensch H.E.
30 Großhirn, Mensch Markscheidenfärbung n. Weigert 80 Prostata, Mensch H.E.
31 Kleinhirn, Mensch Luxolechtblau-PAS-Hämalaun 81 Ovar, Katze Azan
32 Gehirn, frontal, Ratte Anti-GFAP, Hämalaun 82 Corp. luteum grav,/menstr., Me
Azan/H.E.
33 Gehirn, Maus Anti-Tyrosinhydroxylase 83 Eileiter, Ampulle, Mensch H.E.
34 Blutausstrich (Leukokonz.), Me Pappenheim 84 Uterus, Corp., Mensch H.E.
35 Arteria u. Vena (femoralis), KaAzan 85 Rückenmark, Katze Vergoldung
36 Arteria u. Vena (femoralis), KaAldehydfuchsin 86 Vagina, Mensch H.E.
37 Aorta, Mensch Orcein 87 Gland. sublingualis, Mensch HOPA
38 Aorta, Schwein H.E. 88 Augenlid, Mensch Goldner
39 Lunge, menschl. Foetus HOPA 89 Leber, Semi Toluidinblau
40 Kopfhaut, Mensch H.E. 90 Plazenta, Mensch HOPA
41 Achselhaut, Mensch van Gieson 91 Plazenta, Mensch HOPA
42 Oberlippe, Mensch Hämalaun-Thiazinrot 92 Schilddrüse, Hund HOPA
43 Glandula submand., Mensch Azan 93 Nebenniere, Mensch HOPA
44 Glandula parotis, Mensch Azan 94 Hypophyse, Mensch Azan
45 Pancreas, Mensch H.E. 95 Adenohypophyse, Ratte Anti-ACTH, Hämalaun
46 Mamma, Mensch HOPA 96 Adenohypophyse, Ratte Anti-Prolaktin, Hämalaun
47 Tonsilla palatina, Mensch H.E. 97 Pankreas, Hund Anti-Glucagon, Hämalaun
48 Tonsilla pharyngea, Mensch H.E. 98 Zahnentwicklung, Mensch H.E.
49 Thymus, menschl. Foetus H.E. 99 Zahnwurzel, horiz., Schaf Schliff, Fuchsin
50 Lymphknoten, Hund H.E. 100 Zahn, längs, Schwein HOPA
Fahrplan zum Scheinerwerb in der Mikroskopischen Anatomie

1. Versuch mit Kursbesuch und obligatorischer Teilnahme an den kursbegleitenden PrŸfungen:

Zwischenklausur am 19.05.2020
praktische PrŸfung am 10.07.2020
Abschlu§klausur am 14.07.2020

Mindestpunktezahl erreicht, Fehlzeiten nicht Ÿberschritten, Schein erworben ✔

andernfalls:

2. Mšglichkeit Wiederholungsklausur 08. Oktober 2020, Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.

Mindestpunktezahl erreicht, Schein erworben ✔

andernfalls im folgenden Sommersemester:

3. Mšglichkeit Wahlmšglichkeit, den Kurs nochmals zu besuchen und an den 3 kursbegleitenden PrŸfungen teilzunehmen

Zwischenklausur am xx.xx.2021
Abschlu§klausur am xx.xx.2021
praktische PrŸfung am xx.xx.2021

oder

auf den Kursbesuch zu verzichten, jedoch an den 3 kursbegleitenden PrŸfungen teilzunehmen

Mindestpunktezahl erreicht, Fehlzeiten nicht Ÿberschritten, Schein erworben ✔

oder:

4. Mšglichkeit

Wiederholungsklausur im Oktober am xx.10.2021


Mindestpunktezahl erreicht, Schein erworben ✔

Bitte beachten Sie:

1. Diese Regelungen gelten fŸr die StudiengŠnge Human-, Zahn- und Molekulare Medizin.

2. GemŠ§ Studien- und PrŸfungsordnung der UniversitŠt Ulm kšnnen PrŸfungsversuche fŸr den Scheinerwerb
maximal 3 mal wŠhrend eines Zeitraums von hšchstens 24 Monaten abgelegt werden
Kursus der Mikroskopischen Anatomie
Sommersemester 2020

Vorlesung Kurs I Kurs II Kurs III Integriertes Seminar


Mo 14:15 - 15:45 - Gruppe D

Mo, Mi, Fr 8:15 - 9:00 Mo 9:15 - 11:00 Di 8:15 - 10:00 Mi 11:15 - 13:00 Mo 16:00 - 17:30 - Gruppe C

Di 14:15 - 15:45 - Gruppe B

Mo 13:15 - 14:00 Mi 9:15 - 11:00 Do 8:15 - 10:00 Fr 10:15 - 12:00 Di 16:00 - 17:30 - Gruppe A

KW Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag


17 20.04. 21.04. 22.04. 23.04. 24.04.
EinfŸhrung Histologie Kurs II Kurs II VL5 Epithelgewebe IV
8-9 VL3 Epithelgewebe II
Vorbesprechung Hšrsaal 4/5

9-10 1. Werkzeuge Kurs I 2. Epithelgewebe 1

10-11 1. Werkzeuge Kurs III


11-12 Sprechstunde M 24, 4309 Kurs III 2. Epithelgewebe 1
12-13 1. Werkzeuge
13-14 VL2 Epithelgewebe I VL4 Epithelgewebe III

18 27.04. 28.04. 29.04. 30.04. 01.05.

8-9 VL6 Binde- u. Fettgewebe I Kurs II VL8 Knorpelgewebe Kurs II

9-10 Kurs I 3. Epithelgewebe 2 Kurs I 4. Binde-, Fettgewebe

10-11 2. Epithelgewebe 1 3. Epithelgewebe 2 Maifeiertag


11-12 Kurs III
12-13 3. Epithelgewebe 2
13-14 VL7 Binde- u. Fettgewebe II

19 04.05. 05.05. 06.05. 07.05. 08.05.


8-9 VL9 Knochengewebe Kurs II 5. Knorpel-/ VL11 Muskelgewebe II Kurs II 6. VL12 Nerven-u.Gliagewebe I

9-10 Kurs I Knochengewebe Kurs I 5. Knorpel-/ Muskelgewebe Histoscout Kurs I


10-11 4. Binde-, Fettgewebe Knochengewebe Kurs III 5. Knorpel-/
11-12 Kurs III Knochengewebe
12-13 4. Binde-, Fettgewebe
13-14 VL10 Muskelgewebe I

20 11.05. 12.05. 13.05. 14.05. 15.05.


8-9 VL13 Nerven-, Gliagewebe II Kurs II 7. Nerven- u. VL14 ZNS I Kurs II VL15 ZNS II

9-10 Kurs I Gliagewebe/PNS Kurs I 8. ZNS mit HŸllen Histoscout Kurs II


7. Nerven- u. Gliagewebe;
6. Muskelgewebe Kurs III 7. Nerven- u.
10-11 PNS

11-12 Kurs III Gliagewebe; PNS

12-13 6. Muskelgewebe
13-14 VL Repetit. Allg.Hist.

14:15-15:45 Seminar Tag 1 Gr. D Seminar Tag 1 Gr. B


16:00-17:30 Seminar Tag 1 Gr. C Seminar Tag 1 Gr. A
18-19
Histoscout Kurs III
19-20
21 18.05. 19.05. 20.05. 21.05. 22.05.
VL18
8-9 VL16 Sinnesorgane I
Haut, -anhangsgebilde I
9-10 Kurs I Christi Himmelfahrt BrŸckentag
Histoscout Kurs I
10-11 8. ZNS mit HŸllen ZwischenprŸfung
11-12 Zeit und Ort siehe Aushang Kurs III
12-13 8. ZNS mit HŸllen
13-14 VL17 Sinnesorgane II

14:15-15:45 Seminar Tag 2 Gr. D Seminar Tag 2 Gr. B


16:00-17:30 Seminar Tag 2 Gr. C Seminar Tag 2 Gr. A
KW Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
22 25.05. 26.05. 27.05. 28.05. 29.05.
VL19 Kurs II VL21 Kurs II 10. Haut, VL22
8-9
Haut, -anhangsgebilde II 9. Sinnesorgane Blut Hautanhangsgebilde Lymphatische Organe I
9-10 Kurs I Kurs I 10. Haut, Histoscout Kurs I
10-11 9. Sinnesorgane Hautanhangsgebilde Kurs III 10. Haut,
11-12 Kurs III Hautanhangsgebilde
12-13 VL20 Kreislauforgane 9. Sinnesorgane
14:15-15:45 Seminar Tag 3 Gr. D Seminar Tag 3 Gr. B
16:00-17:30 Seminar Tag 3 Gr. C Seminar Tag 3 Gr. A
18-19
Histoscout Kurs II
19-20
23 01.06. 02.06. 03.06. 04.06. 05.06.
Kurs II VL23 Kurs II
8-9 VL24 Lymphat. Organe III
Pfingstmontag 11. Kreislauforgane, Lymphatische Organe II 12. Lymphat. Organe
9-10 Blut Kurs I Histoscout Kurs II
10-11 11. Kreislauforg., Blut Kurs III
11-12 Kurs III 12. Lymphat. Organe
12-13 11. Kreislauforgane, Blut
13-14
24 08.06. 09.06. 10.06. 11.06. 12.06.
8-9 VL 25 Resp.trakt I Kurs II VL27 Verdauungstrakt I
9-10 Kurs I 13. Respirationstrakt Kurs I
10-11 12. Lymph. Organe 13. Respirationstrakt Fronleichnam BrŸckentag
11-12 Kurs III
12-13 13. Respirationstrakt
13-14 VL 26 Resp.trakt II
14:15-15:45 Seminar Tag 4 Gr. D Seminar Tag 4 Gr. B
16:00-17:30 Seminar Tag 4 Gr. C Seminar Tag 4 Gr. A
25 15.06. 16.06. 17.06. 18.06. 19.06.
8-9 VL28 Verdauungstrakt II Kurs II VL30 Verdauungstrakt IV Kurs II VL31 Verdauungstrakt V
9-10 Kurs I 14. Verdauungstrakt 1 Kurs I 15. Verdauungstrakt 2 Histoscout Kurs I
10-11 14. Verdauungstrakt 1 15. Verdauungstrakt 2 Kurs III
11-12 Kurs III 15. Verdauungstrakt 2
12-13 14. Verdauungstrakt 1
13-14 VL29 Verdauungstrakt III
14:15-15:45 Seminar Tag 5 Gr. D Seminar Tag 5 Gr. B
16:00-17:30 Seminar Tag 5 Gr. C Seminar Tag 5 Gr. A
18-19
Histoscout Kurs III
19-20
26 22.06. 23.06. 24.06. 25.06. 26.06.
Kurs II Kurs II
8-9 VL32 Verdauungstrakt VI VL34 Endokrine Organe II VL35 Niere und Harnwege I
16. Verdauungstrakt 3 17. Endokrine Organe
9-10 Kurs I Kurs I Histoscout Kurs I
10-11 16. Verdauungstrakt 3 17. Endokrine Organe Kurs III
11-12 Kurs III 17. Endokrine Organe
12-13 16. Verdauungstrakt 3
13-14 VL33 Endokrine Organe I
14:15-15:45 Seminar Tag 6 Gr. D Seminar Tag 6 Gr. B
16:00-17:30 Seminar Tag 6 Gr. C Seminar Tag 6 Gr. A
18-19
Histoscout Kurs II
19-20
27 29.06. 30.06. 01.07. 02.07. 03.07.
Kurs II VL38 mŠnnliche Kurs II VL39 weibliche
8-9 VL36 Niere und Harnwege II
18. Niere und Harnwege Geschlechtsorgane II 19. Geschlechtsorgane ♂ Geschlechtsorgane I
9-10 Kurs I Kurs I Histoscout Kurs III
10-11 18. Niere und Harnwege 19. Geschlechtsorgane ♂ Kurs III
11-12 Kurs III 19. Geschlechtsorgane ♂
12-13 18. Niere und Harnwege
13-14 VL 37 mŠnnl. Geschlechtsorg. I
14:15-15:45 Seminar Tag 7 Gr. D Seminar Tag 7 Gr. B
16:00-17:30 Seminar Tag 7 Gr. C Seminar Tag 7 Gr. A
18-19 Histoscout Kurs III
28 06.07. 07.07. 08.07. 09.07. 10.07.
8-9 VL40 weibl. Geschlechtsorg. II Kurs II Kurs I PrŸfungsvorbereitung Praktische PrŸfung
9-10 Kurs I 20. Geschlechtsorgane ♀ Kurs I PrŸfungsvorbereitung Kurs II PrŸfungsvorbereitung Mikroskopiersaal N 26

10-11 20. Geschlechtsorgane ♀ Kurs II PrŸfungsvorbereitung Kurs III Kurs III PrŸfungsvorbereitung
11-12 20. Geschlechtsorgane ♀ Gruppeneinteilung lt. Aushang
12-13 Kurs III PrŸfungsvorbereitung
29 13.07. 14.07. 15.07. 16.07. 17.07.
Abschlussklausur
7-8
Zeit u. Ort siehe Aushang

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