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Schweißsymbole
Schweißsymbole
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70 2 Verbindungselemente
2.1
Schweißverbindungen
2.1.1
Schweißverfahren
2.1.2
Schweißbarkeit
Der Begriff der Schweißbarkeit ist sehr schwer zu definieren, weil die Werk-
stoffeigenschaften dabei ebenso eine Rolle spielen wie die Fertigungsbedin-
gungen und die Gestaltung des Bauteils. Nach DIN 8528 hängt die Schweiß-
barkeit daher von drei Einflußgrößen ab:
– Schweißeignung der Werkstoffe,
– Schweißsicherheit der Konstruktion,
– Schweißmöglichkeit der Fertigung.
Schweißeignung der Werkstoffe. Die Schweißeignung von Stahl wird wesentlich von
dessem Kohlenstoffgehalt, von der Erschmelzungs- und Vergießungsart sowie
von den Legierungsbestandteilen bestimmt. So ist zu beachten, daß bei einem
zu großem Kohlenstoffgehalt, aber auch bei Anreicherungen von Schwefel,
Phosphor und Stickstoff, die Gefahr der Aufhärtung besteht mit Spröd-
bruchneigung oder Spannungsrissen.
Unlegierte Stähle. Sie sind im allgemeinen gut schweißbar bis zu einem Kohlen-
stoffgehalt von C < 0,25%. Dagegen sind Stähle mit einem größeren C-Gehalt
nur bedingt schweißbar, da sie zu Spannungsrissen neigen. Soll rißfrei ge-
schweißt werden, sind die Bauteile vorzuwärmen, wodurch die Aufhärtungs-
gefahr vermindert wird (Tabelle 2.1).
Eisen- Gußwerkstoffe. Stahl- und weißer Temperguß ist, abhängig vom Kohlenstoff-
gehalt, mehr oder weniger gut schweißbar. Hingegen sind Graugußteile sowie
Teile aus schwarzem Temperguß wegen ihres hohen Kohlenstoffgehalts nicht
einfach zu schweißen.
Große Stahlgußteile aus GS-38 oder GS-45 können infolge ihrer guten
Schweißbarkeit problemlos aus mehreren Einzelteilen zusammengeschweißt
werden. Grauguß wird dagegen nur für Reparaturen geschweißt.
C äqu Schweißeignung
2.1.3
Schweißnahtgüte
2.1.4
Schweißstoß und Schweißnaht; Zeichnerische Darstellung
Schweißstoß. Als Schweißstoß wird der Bereich genannt, in dem die Teile stoff-
schlüssig miteinander verbunden werden. Durch die konstruktive Anordnung
der Teile zueinander ergeben sich bestimmte Stoßarten, die in Tabelle 2.4 zu-
sammengestellt sind.
Bewertungs- B C D
gruppe
Anforderungen Bei hohen Bean- Bei mittleren Bean- Bei geringen Belastun-
spruchung, wenn spruchung, wenn gen und wenn durch
durch Versagen die durch Versagen die Versagen die Ge-
Hauptfunktion aus- Gebrauchsfähigkeit brauchsfähigkeit kaum
fallen würde. beeinträchtigt, beeinträchtigt würde.
aber nicht ausfal-
len würde.
Anwendungs- Druckbehälter, Druckzylinder, Fahr- Verkleidungen, Vor-
beispiele Fahrzeuge, Längs- zeugaufbauten, Stre- richtungen, Verstär-
träger, Turbinen- ben, Trommeln, Nie- kungen und Rippen,
läufer, Hochdruck- derdruckleitungen, unterbrochene Nähte.
rohre, Untergurte. Obergurte.
76 2 Verbindungselemente
Stumpfnähte: Stirnnähte:
Bördelnaht Stirnflachnaht
I-Naht Stirnflachnaht
V-Naht
Kehlnähte:
D(oppel-)V-Naht
Kehlnaht
Y-Naht
Doppel-Y-Naht Doppelkehlnaht
U-Naht
Doppel-U-Naht
Sonstige Nähte
HV-Naht
(Beispiele)a :
D-HV-Naht V-Naht mit U-Naht
HY-Naht HV-Naht mit
D-HY-Naht Doppelkehlnaht
HU-Naht D-HV-Naht mit
Doppelkehlnaht
D-HU-Naht
a Für „sonstige Nähte“ sind keine Sinnbilder festgelegt, die Nähte sind besonders darzustellen
und zu bemaßen.
2.1 Schweißverbindungen 77
Nahtart und Nahtdicke. Beispiele hierfür zeigen die Abb. 2.6 und 2.7. Die möglichen
Zusatzzeichen enthält Tabelle 2.6. Die Maßangaben in den Zeichnungen bezie-
hen sich auf Nahtlängen und Nahtdicken. Als Nahtdicke wird bei Kehlnähten
die Höhe des einbeschriebenen Dreiecks bezeichnet.
Schweißverfahren. Sie werden nach DIN ISO 4063 durch Kennzahlen angegeben:
1 Lichtbogenschmelzschweißen,
11 Metallichtbogenschweißen,
111 Lichtbogenhandschweißen,
118 Unterschienenschweißen,
121 Unterpulverschweißen,
131 Metall-Inertgas-Schweißen (MIG),
135 Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG),
141 Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG),
2 Widerstandspreßschweißen,
3 Gasschweißen.