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Adn D 9 Datum:

Arbeitsauftrag

Die polyglotte1 Katze


(Heinz Erhardt)

Die Katze sitzt vorm Mauseloch,


in das die Maus vor kurzem kroch,
und denkt:"Da wart nicht lang ich,
die Maus, die fang ich!"

Die Maus jedoch spricht in dem Bau:


"Ich bin zwar klein, doch bin ich schlau!
Ich rühr mich nicht von hinnen2,
ich bleibe drinnen!"

Da plötzlich hört sie – statt "miau"3 -


ein laut vernehmliches4 "wau-wau"5
und lacht:"Die arme Katze,
der Hund, der hatse6!
Jetzt muß sie aber schleunigst7 flitzen8,
anstatt vor meinem Loch zu sitzen!"

Doch leider - nun, man ahnt’s bereits -


war das ein Irrtum ihrerseits,
denn als die Maus vors Loch hintritt -
es war nur ein ganz kleiner Schritt -
wird sie durch Katzenpfotenkraft9
hinweggerafft10! - - -

Danach wäscht sich die Katz die Pfote


und spricht mit der ihr eignen Note11:
"Wie nützlich ist es dann und wann,
wenn man ’ne fremde Sprache kann ...!"

1. Lies das Gedicht aufmerksam durch und schlage unbekannte Begriffe nach!
2. Formuliere zum Gedicht eine vollständige Einleitung!
3. Analysiere Strophen, Verse und das Reimschema des Gedichtes!
4. Bestimme das Metrum des Gedichtes und die Hebungen!
5. Erkläre! Was meint die Katze mit dem letzten Satz des Gedichtes?

1
mehrsprachig
2
Ich bewege mich nicht von hier fort.
33
Laut der Katze
4
hörbar
5
Laut des Hundes
6
hatse = hat sie
7
schnell
8
laufen
9
die Kraft der Katzenpfote
10
getötet
11
Klang, Sprache

Adn 2014

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