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Rahmenprüfungsordnung (RPO)

der
MSH Medical School Hamburg GmbH
University of Applied Sciences and Medical University
Fakultät Humanwissenschaften

Masterstudiengänge

Die Rahmenprüfungsordnung wurde der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Be-
zirke der Freien und Hansestadt Hamburg angezeigt.

Beschluss des Akademischen Senats: 29.06.2023


In der Fassung vom 20.06.2023

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Inhaltsverzeichnis

1. Abschnitt: Allgemeines ......................................................................................................................1

§ 1 Geltungsbereich ..............................................................................................................................1

§ 2 Regelstudienzeit und Studienaufbau ................................................................................................1

§ 3 Europäisches System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen ..........................1

§ 4 Praktische Studienbestandteile ........................................................................................................1

§ 5 Masterprüfung .................................................................................................................................2

§ 6 Fristen und Fortschrittskontrolle .......................................................................................................2

§ 7 Arten von Prüfungs- und Studienleistungen .....................................................................................3

§ 8 Mündliche und praktische Prüfungsleistungen..................................................................................4

§ 9 Schriftliche Prüfungsleistungen ........................................................................................................4

§ 10 Bewertung der Prüfungsleistungen und Bildung der Noten .............................................................6

§ 11 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß .....................................................................7

§ 11 a Ablauf von Rücktritt und Versäumnis von Prüfungen ...................................................................7

§ 12 Bestehen und Nichtbestehen .........................................................................................................8

§ 13 Wiederholung der Modulprüfungen ................................................................................................8

§ 13a Prüfungsformwechsel ..................................................................................................................9

§ 14 Anerkennung von Studienzeiten und Studien-/Prüfungsleistungen .................................................9

§ 15 Zentraler Prüfungsausschuss.......................................................................................................10

§ 16 Zuständigkeiten des ZPA, Prüferbestellung und Prüferwechsel ....................................................11

§ 17 Beurlaubung ................................................................................................................................11

§ 18 Auslandssemester .......................................................................................................................12

2. Abschnitt: Masterarbeit und Kolloquium ...........................................................................................13

§ 19 Zweck der Masterarbeit ...............................................................................................................13

§ 20 Ausgabe und Bearbeitungszeit der Masterarbeit ..........................................................................13

§ 20a Masterarbeit in Artikelform .........................................................................................................13

§ 21 Abgabe und Bewertung der Masterarbeit .....................................................................................14

§ 22 Kolloquium...................................................................................................................................14

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§ 23 Zusatzmodule ..............................................................................................................................14

3. Abschnitt: Bewertung der Masterprüfung .........................................................................................15

§ 24 Bildung der Gesamtnote und Zeugnis ..........................................................................................15

§ 25 Mastergrad, Masterurkunde und Diploma Supplement .................................................................15

§ 26 Ungültigkeit der Masterprüfung ....................................................................................................15

4. Schlussbestimmungen .....................................................................................................................16

§ 27 Einsicht in die Prüfungsakten .......................................................................................................16

§ 28 Mitwirkungspflichten ....................................................................................................................16

§ 29 Sonstiges ....................................................................................................................................16

§ 30 Gleichstellungsklausel .................................................................................................................16

§ 31 Inkrafttreten .................................................................................................................................16

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1. Abschnitt: Allgemeines

§ 1 Geltungsbereich

(1) Die Rahmenprüfungsordnung (RPO) gilt für alle Masterstudiengänge der Fakultät Humanwissenschaf-
ten der Hochschule und regelt allgemeine Ziele, Inhalte, Aufbau und Verlauf des Studiums einschließ-
lich der einzelnen Prüfungsverfahren.

(2) Ergänzend und nachrangig zur RPO gelten die fachspezifischen Studien- und Prüfungsordnungen
(SPO) der jeweiligen Studiengänge der Fakultät. In der Regel entsprechen die Lehrinhalte der Prä-
senzveranstaltungen den Prüfungsinhalten.

§ 2 Regelstudienzeit und Studienaufbau

(1) Die Regelstudienzeit in den Masterstudiengängen beträgt in der Regel bei Vollzeitmodellen vier Se-
mester und bei Teilzeitmodellen sechs Semester. Die Regelstudienzeit kann bei Anerkennung von
Studienzeiten bzw. Studien-/Prüfungsleistungen gemäß § 14 verkürzt werden. Für die Studierenden
besteht eine vollständige Präsenzpflicht unter Beachtung der jeweiligen Studiengangmodelle.

(2) Die Regelstudienzeit umfasst die theoretischen Module, die integrierten praktischen Module, die Mo-
dulprüfungen und die Masterarbeit einschließlich Kolloquium (falls im Studiengang enthalten).

(3) Zeiten nach den gesetzlichen Regelungen über die Elternzeit und eines Beschäftigungsverbotes
nach dem Mutterschutzgesetz sowie Urlaubssemester werden auf die Regelstudienzeit nicht ange-
rechnet.

§ 3 Europäisches System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen

(1) Zur Sicherung der internationalen Vergleichbarkeit, Anerkennung von Studien- und
Prüfungsleistungen und Studierendenmobilität werden die Studiengänge gemäß dem jeweils gültigen
System (derzeit Europäisches System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen
(ECTS) definiert.

(2) CP bewerten erfolgreich erbrachte Prüfungsleistungen und geben Aufschluss über den erbrachten
Arbeitsaufwand. Der Workload für einen CP beträgt 30 Stunden. Der Mastergrad wird in den Master-
studiengängen in der Regel mit 120 CP erreicht. Die Anzahl der zu vergebenden CP je Semester ist
abhängig vom Studienmodell und wird in den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen aufgeführt.
Gleiches gilt für die Zuordnung der CP auf die Module.

§ 4 Praktische Studienbestandteile

(1) In die Masterstudiengänge kann ein praktisches Studiensemester integriert werden.

(2) Das praktische Studiensemester soll in einem Unternehmen oder in einer anderen Einrichtung der
Berufspraxis (Praxisstellen) absolviert werden.

(3) Dem Praktikumsbüro der Hochschule obliegt die organisatorische Abwicklung der praktischen Studi-
ensemester, die Koordination der Ausbildungsinhalte und die Pflege der Beziehungen zu den Praxis-
stellen. Die Hochschule stimmt mit den Praxisstellen Art, Umfang und Inhalte des praktischen Studi-
ensemesters ab.

(4) Die Studierenden erstellen über ihr praktisches Studiensemester einen schriftlichen Bericht und geben
diesen einen Monat nach Beendigung des praktischen Studiensemesters im Praktikumsbüro der
Hochschule ab. Der Bericht soll in der Regel einen Umfang von 15 Seiten nicht überschreiten (vgl. §
9). Am Ende des praktischen Studiensemesters stellt die Praxisstelle eine Bescheinigung über die

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erfolgreiche Absolvierung des berufspraktischen Studiensemesters aus, die Art und Inhalt der Tätig-
keit, Beginn und Ende des praktischen Studiensemesters sowie Fehlzeiten ausweist. Im Übrigen gilt
die jeweilige Studien- und Prüfungsordnung.

(5) Die Beschaffung eines Praktikumsplatzes für das praktische Studiensemester obliegt den Studieren-
den. Die Studierenden schlagen rechtzeitig gegenüber dem Praktikumsbüro eine Praxisstelle vor und
lassen sich die Tätigkeit bei der vorgeschlagenen Praxisstelle vom Prüfungsbüro vor Beginn des prak-
tischen Studiensemesters genehmigen. Vor Ablehnung der Genehmigung ist der Zentrale Prüfungs-
ausschuss der Hochschule anzuhören.

§ 5 Masterprüfung

(1) Die Masterprüfung besteht aus den Modulprüfungen einschließlich praktischer Modulanteile und der
Masterarbeit je nach Studiengang mit oder ohne Kolloquium. In den jeweiligen Studien- und Prüfungs-
ordnungen werden die Arten und die Anzahl der Modulprüfungen der Masterprüfung festgelegt. Mo-
dulprüfungen werden in der Regel studienbegleitend in Verbindung und in inhaltlichem Bezug zu den
Lehrveranstaltungen in den entsprechenden Prüfungszeiträumen abgenommen. Durch die Master-
prüfung wird festgestellt, ob der Kandidat die Zusammenhänge des jeweiligen Studienfaches entlang
der nach HQR festgelegten Kompetenzdimensionen Fachkompetenz, Methodenkompetenz, wissen-
schaftliches Selbstverständnis/ Professionalität, Kommunikation und Kooperation umfassend auf der
Niveaustufe 2 darstellen kann.

(2) Prüfungsleistungen sind einzelne Prüfungsvorgänge in mündlicher, schriftlicher oder praktischer


Form, die nach § 10 Abs. 1 benotet werden. Eine Modulprüfung besteht in der Regel aus einer Prü-
fungsleistung, kann sich aber auch aus mehreren Prüfungsleistungen in einem Modul zusammenset-
zen. Besteht eine Modulprüfung aus nur einer Prüfungsleistung, sind Prüfungsleistung und Modulprü-
fung identisch. Besteht eine Modulprüfung aus mehreren Prüfungsleistungen, werden die in den ein-
zelnen Prüfungsleistungen erreichten Noten zu einer Modulnote gemäß § 10 Abs. 2 zusammenge-
fasst. Die Studien- und Prüfungsordnungen der jeweiligen Studiengänge können abweichende Rege-
lungen vorsehen.

(3) In den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen werden für jeden Pflicht- und Wahlpflichtbereich
die den einzelnen Lehrveranstaltungen der Studiensemester zugeordneten Prüfungsleistungen fest-
gelegt. Dabei kann vorgesehen werden, dass bestimmte Prüfungsvorleistungen spätestens bis zur
Anmeldung zur letzten Prüfungsleistung einer Modulprüfung oder spätestens bis zur Anmeldung zur
letzten Prüfungsleistung des Masterstudiengangs erbracht werden können.

(4) Die Masterprüfung kann vorzeitig abgelegt werden, sofern die für die Zulassung zur Prüfung erforder-
lichen Leistungen nachgewiesen sind. Es müssen insgesamt nach Abschluss des Studiums in der
Regel 120 CP nachgewiesen werden.

§ 6 Fristen und Fortschrittskontrolle

(1) Art und Zahl der zu erbringenden Prüfungsleistungen und der zu absolvierenden Modulprüfungen sind
in den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen und den Modulhandbüchern festgelegt. Die jewei-
ligen Prüfungszeiträume nebst Prüfungsdaten werden vom Prüfungsbüro im Akademischen Kalender
und in der Studienjahresablaufplanung bekannt gegeben, Änderungen sind in diesen Dokumenten
vorbehalten. Die konkreten Angaben zu den jeweils einzelnen Prüfungen werden vom Prüfungsbüro
über die hochschulinterne Internetplattform rechtzeitig (in der Regel vier Wochen vor Prüfungstermin)
bekannt gegeben. Das in Satz 2 und 3 beschriebenen Verfahren gilt auch für die Wiederholungster-
mine. Die Studierenden sind dazu verpflichtet, sich eigenständig und rechtzeitig über Art und Umfang
der Prüfungen, Prüfungsinhalte sowie die oben angegebenen Prüfungstermine zu informieren; eine
weitergehende Mitteilungspflicht der Hochschule besteht nicht.

(2) Im Rahmen des Masterstudiums erfolgt eine Fortschrittskontrolle der erbrachten Studienleistungen.
Das für die Fortschrittskontrolle zuständige Prüfungsbüro prüft, ob Studierende die studiengangspezi-
fischen Mindeststudien-/Prüfungsleistungen erbracht haben. Die Erfüllung dieser Mindeststudien-/
Prüfungsleistungen in angemessenen Fristen ist die Grundlage für die Fortführung des Masterstudi-
ums.

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(3) Die Fortschrittskontrolle erfolgt für die ersten zwei Semester und wird nach Abschluss des ersten Stu-
dienjahres im jeweiligen Folgesemester durchgeführt. Es findet eine Fortschrittskontrolle statt. Dar-
über hinaus gibt es keine weiteren Fortschrittskontrollen.

(4) In der Fortschrittskontrolle nach Abschluss des zweiten Semesters wird überprüft, ob die Studierenden
nach ihrem ersten Studienjahr im Masterstudiengang mehr als drei offene Nachprüfungen haben.
Weist ein Studierender vier und mehr offene Nachprüfungen auf, gilt das Erreichen des Studienziels
als gefährdet. Studierende werden hierüber schriftlich vom Prüfungsbüro informiert und erhalten zu-
dem einen Termin zur Studienberatung, in der der bisherige sowie künftige Studienverlauf erörtert
wird. Dies hat zum Ziel, innerhalb des laufenden Semesters (drittes Semester nach Regelstudienzeit)
alle noch zu absolvierenden Studien-/Prüfungsleistungen aus dem ersten Studienjahr bis zum Ende
des dritten Semesters zu erbringen. Die Verpflichtung der Studierenden zur Erbringung der für das
dritte Semester vorgesehenen Studien- und Prüfungsleistungen gemäß Studien- und Prüfungsord-
nung bleibt hiervon unberührt. Sofern Studierende nach Ablauf des dritten Semesters nicht alle für
das erste Studienjahr gemäß Studien- und Prüfungsordnung erforderlichen Mindeststudien-/Prüfungs-
leistungen erbracht haben, werden sie um ein Semester zurückgestuft. Gelingt es den Studierenden
auch im wiederholten dritten Semester nicht, die Studien- und Prüfungsleistungen des ersten Studi-
enjahres erfolgreich zu absolvieren, verlieren sie ihren Prüfungsanspruch und werden exmatrikuliert.

(5) Studierende werden exmatrikuliert, wenn sie über einen Zeitraum von zwei Jahren keine Prüfungs-
leistungen erbracht haben, ohne beurlaubt zu sein oder einen wichtigen Grund schriftlich erklärt und
vom Zentralen Prüfungsausschuss anerkannt zu haben. Die Entscheidung über die Exmatrikulation
trifft die Hochschulleitung. Der Prüfungsanspruch und die Zulassung für den Studiengang erlöschen
zudem, wenn Studierende nicht spätestens zwei Semester nach der Regelstudienzeit sämtliche Stu-
dien- und Prüfungsleistungen einschließlich Masterarbeit (mit oder ohne Kolloquium) absolviert haben,
es sei denn, die Fristüberschreitung ist nicht von dem Studierenden zu vertreten.

(6) Fristüberschreitungen aufgrund der Beachtung der Schutzbestimmungen entsprechend dem Mutter-
schutzgesetz sowie wegen Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen über die Elternzeit sind nicht
vom Studierenden zu vertreten. Gleiches gilt als Nachteilsausgleich bei Krankheitszeiten für behin-
derte und chronisch kranke Studierende.

(7) Unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Studierenden mit Kindern sind Fristüber-
schreitungen bei einer nachweislichen Erkrankung von fürsorgebedürftigen Kindern und dem damit
verbundenen Betreuungsaufwand nicht vom Studierenden zu vertreten.

(8) Die Regelungen nach Abs. 2 bis 4 treten ab dem Sommersemester 2018 in Kraft und gelten für alle
Studiengänge, die ab dem Sommersemester 2018 beginnen.

(9) Für alle Exmatrikulationen nach Abs. 4-5 gilt: Die Studierenden sind verpflichtet, bis zum Ablauf des
Semesters, in dem die Exmatrikulation ausgesprochen wurde, die Studiengebühren zu zahlen.

§ 7 Arten von Prüfungs- und Studienleistungen

(1) Es gibt schriftliche, mündliche und praktische Prüfungsleistungen, mit der in der Regel die einzelnen
Module im Studiengang abgeschlossen werden. Die Prüfungen dienen zum Nachweis der erworbenen
Kenntnisse und Kompetenzen. Sie werden studienbegleitend erbracht und richten sich zeitlich nach
dem Abschluss des jeweiligen Moduls. Die Prüfungen können auch computergestützt abgenommen
werden.

(2) Studienleistungen sind nicht benotete Modulleistungen. Studienleistungen können in einem angemes-
senen Umfang zur Überprüfung des Wissensstandes und als Training für Prüfungssituationen wäh-
rend der Lehrveranstaltungen eines Moduls abgefordert werden, sie stellen aber grundsätzlich keine
Voraussetzung zur Zulassung zur Modulprüfung dar. Etwaige abweichende Regelungen von Satz 2
können in den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen festgelegt werden.

(3) Auf Antrag des Studierenden werden die je Semester erworbenen Leistungen (absolvierte Module,
Credit Points und Note) in einer Datenabschrift (Transcript of Records) dokumentiert und ausgestellt.

(4) Macht ein Studierender vor Beginn einer Prüfungsleistung durch Vorlage eines ärztlichen Attests
glaubhaft, dass er wegen einer Behinderung und/oder einer Erkrankung dauerhaft nicht in der Lage

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ist, Prüfungsleistungen ganz oder teilweise in der vorgesehenen Form abzulegen, kann der Vorsit-
zende des Zentralen Prüfungsausschusses gestatten, dass die Prüfungsleistungen innerhalb einer
verlängerten Bearbeitungszeit oder gleichwertige Prüfungsleistungen in einer anderen Form erbracht
werden. Die Verpflichtung der Studierenden nach § 11 bleibt hiervon unberührt.

§ 8 Mündliche und praktische Prüfungsleistungen

(1) Mündliche und praktische Prüfungsleistungen sind mündliche Prüfungsgespräche, Referate, Präsen-
tationen, Lehrproben und praktische Arbeiten (z.B. Patientenbehandlung, Handling-Demonstratio-
nen, Planspiele) sowie Projektarbeiten (ausschließlich gültig für das Modul empirisch-experimentelles
Praktikum). Die mündlichen und praktischen Prüfungsleistungen umfassen neben dem mündli-
chen/praktischen Teil auch die hierfür erstellten Präsentationen, Referate, Lehrproben und sonstige
Manuskripte, die als Bestandteil der Gesamtprüfungsleistung ebenfalls bewertet werden. In begrün-
deten Ausnahmefällen kann auf Antrag als mündliche Prüfungsleistung ein sogenanntes Science
Slam in Form einer Präsentation gewählt werden, bei dem die Art der Präsentation und die verwen-
deten Mittel frei wählbar sind, und einen Fragenteil zum Vortrag enthalten.

(2) Durch mündliche und praktische Prüfungsleistungen sollen die Studierenden nachweisen, dass sie
die Zusammenhänge des Prüfungsgebietes erkennen und spezielle Fragestellungen in diese Zusam-
menhänge einzuordnen vermögen. Ferner soll festgestellt werden, ob sie über breites Grundlagen-
wissen verfügen.

(3) Mündliche und praktische Prüfungsleistungen werden in der Regel vor mindestens zwei Prüfern (Kol-
legialprüfung) oder vor einem Prüfer in Gegenwart eines Beisitzers als Gruppenprüfung oder als Ein-
zelprüfung abgelegt. Gruppenarbeiten dürfen nur zugelassen werden, wenn die Einzelleistungen der
Prüfungskandidaten eindeutig abgrenzbar und bewertbar sind.

(4) Die Dauer der mündlichen oder praktischen Prüfung beträgt für jede zu prüfende Person und j edes
Modul in der Regel 20 Minuten, jedoch mindestens 15 und höchstens 25 Minuten.

(5) Die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse der Prüfungsleistungen sind von den Prüfern jeweils in einem
Protokoll festzuhalten. Das Protokoll ist von den Prüfern zu unterzeichnen. Das Ergebnis ist den ge-
prüften Personen jeweils im Anschluss an die Prüfungsleistungen bekanntzugeben. Eine Tonband-
protokollierung durch Aufnahme des gesprochenen Wortes auf Tonträger ist nicht gestattet.

(6) Sofern der Prüfling vor Beginn der Prüfung nicht widerspricht, können andere Studierende, die sich zu
einem späteren Prüfungstermin der gleichen mündlichen Prüfung unterziehen wollen, an der mündli-
chen und/oder praktischen Prüfung als Zuhörer teilnehmen. Ihre Teilnahme kann aufgrund räumlicher
Verhältnisse beschränkt werden. Bei der Beratung und Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse dürfen
Zuhörer nicht anwesend sein.

§ 9 Schriftliche Prüfungsleistungen

(1) Schriftliche Prüfungsleistungen werden erbracht durch Klausuren, Studien-/Hausarbeiten, Projektar-


beiten, Praktikumsberichte und die Masterarbeit (§§ 19ff.). Klausuren können im Antwort-Wahl-Ver-
fahren (z.B. verschiedene Varianten von Multiple Choice-Fragen), im Modified Essay Question-Ver-
fahren oder im Freitextverfahren durchgeführt werden.

(2) In schriftlichen Prüfungsleistungen sollen die Studierenden nachweisen, dass sie in begrenzter Zeit
und mit begrenzten Hilfsmitteln mit den gängigen Methoden ihres Faches Aufgaben lösen und The-
men bearbeiten können. In der Klausur soll ferner festgestellt werden, ob sie über notwendiges Grund-
lagenwissen verfügen. Es können Themen zur Auswahl gestellt werden. Projektarbeiten sind themen-
spezifisch abgegrenzte Recherchen oder Praxisfelduntersuchungen, die auf wissenschaftlich -fachli-
cher Grundlage fachliche Konzepte und ihre praktische Umsetzung evaluieren oder erproben sollen.
Über ihre fachlichen Hintergründe und ihre Umsetzung wird ein schriftlicher Bericht verfasst. Studien-
/Hausarbeiten sind schriftliche Ausarbeitungen, die eine spezifische Themenstellung auf wissen-
schaftlich-fachlicher Grundlage untersuchen und den Stand der fachlichen Diskussion zielgerichtet
recherchieren, darstellen und interpretieren. Der Praktikumsbericht dient der Reflexion eigener Erfah-
rungen in beruflichen Handlungsfeldern vor dem Hintergrund des im bisherigen Studium angeeigneten

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Fachwissens. Mit dem Bericht soll der Bezug zwischen den in dem Praktikumsunternehmen bearbei-
teten Aufgaben und dem wissenschaftlichen Hintergrund hergestellt werden.

(3) Klausuren im Antwort-Wahl-Verfahren bestehen aus mehreren Prüfungsaufgaben. Der Prüfling hat
zur Bearbeitung der Klausur anzugeben, welche der mit den Prüfungsaufgaben vorgelegten Antwor-
ten er für zutreffend hält. Die im Antwort-Wahl-Verfahren gestellten Prüfungsaufgaben müssen zu-
verlässige Prüfungsergebnisse ermöglichen.

(4) Schriftliche Prüfungen werden in der Regel nicht als Gruppenprüfungen abgelegt. Eine Ausnahme von
Satz 1 bilden Projektarbeiten nach Abs. 2, die Bezug auf eine während der Veranstaltung gemeinsam
erbrachte Forschungsleistung in der Gruppe nehmen. Bei Gruppenprüfungen wird in der Regel der
Beitrag eines Einzelnen aufgrund objektiver Kriterien bewertet, die eine eindeutige Abgrenzung und
Bewertung der jeweiligen Leistung sowie eine Zuordnung dieser Leistung zum jeweiligen Studieren-
den ermöglichen. Sofern die Projektarbeit nur als Gruppenarbeit einheitlich bewertet werden kann,
erhalten alle Studierenden dieselbe Note. Die Entscheidung über die Einzelbewertung nach Satz 3
bzw. einheitliche Bewertung nach Satz 4 ist von den Prüfern vor Beginn der Prüfungsleistung zu tref-
fen.

(5) Prüfungsleistungen, die als schriftliche Prüfungsleistung lehrveranstaltungsübergreifend zu erbringen


sind, werden in der Regel von zwei Prüfern bewertet.

(6) Das Bewertungsverfahren soll vier Wochen nicht überschreiten.

(7) Klausurarbeiten dauern in der Regel 90 Minuten, sofern in den Studien- und Prüfungsordnungen der
Studiengänge keine andere Regelung getroffen ist. Der Umfang sonstiger schriftlicher Arbeiten und Aus-
arbeitungen, wie Praktikumsberichte, Studien-/Haus- oder Projektarbeiten, soll in der Regel 15 Seiten
nicht überschreiten.

(8) Für die Abgabe von Studien-/Hausarbeiten, Projektarbeiten und Praktikumsberichten als schriftliche
Prüfungsleistungen gelten folgende Regelungen:

1. Abgabe im ersten Prüfungsversuch:

a) Der Abgabetermin ist festgelegt auf vier Wochen nach der letzten Lehrveranstaltung, jedoch
spätestens am Ende des Semesters zum 31. März oder 30. September. Abschlussjahrgänge
erhalten frühere Abgabefristen, die mit dem Prüfungsplan bekanntgegeben werden. Zu diesen
Abgabeterminen muss die schriftliche Arbeit im Prüfungsbüro vorliegen.

b) Für die Abgabe gibt es folgende Festlegung:


• Die Einreichung erfolgt ausschließlich in digitaler Form per Email unter Verwendung der
studentischen Mailadresse der Hochschule an studienarbeiten@medicalschool-ham-
burg.de.
• Es muss sich um ein Dokument handeln, das im PDF-Format (.pdf) abgespeichert ist. Das
PDF muss durchsuchbar sein. Die Abgabe in einem Bildformat ohne Texterkennung oder
in mehreren Dateien ist nicht möglich. Die Dateigröße darf 2 MB nicht überschreiten. Das
Versenden von Download-Links zum Herunterladen der Datei ist nicht zulässig.
• Die Eigenständigkeitserklärung liegt dem Exemplar im Original unterschrieben in einge-
scannter Form bei.
• Optional kann nach Absprache eine Version dem jeweiligen Lehrenden per Email zuge-
stellt werden. Dies ersetzt jedoch nicht die fristgerechte Abgabe in digitaler Form im Prü-
fungsbüro.

2. Abgabefristen nach Nichteinreichung von Studien-/Hausarbeiten, Projektarbeiten und Praktikums-


bericht im ersten und zweiten Prüfungsversuch:

a) Studienarbeiten, Hausarbeiten, Projektarbeiten und Praktikumsberichte, die nicht zum Fällig-


keitstermin laut Prüfungsplan im ersten Prüfungsversuch abgegeben werden, werden als
Fehlversuch gewertet („Fehlen ohne Attest“). Der erste Prüfungsversuch gilt als nicht bestan-
den.

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b) Die Abgabefrist für den zweiten Prüfungsversuch endet einen Monat nach dem ersten Prü-
fungsversuch. Wird die Prüfungsleistung im zweiten Versuch nicht oder nicht fristgerecht ab-
gegeben, gilt dies als Fehlversuch ("Fehlen ohne Attest") und damit als nicht bestandener
zweiter Prüfungsversuch. Die Frist für den dritten Prüfungsversuch endet einen Monat nach
Abgabefrist für den zweiten Prüfungsversuch. Sollte der dritte Abgabetermin ebenfalls ver-
säumt werden, droht die Exmatrikulation.

c) Für die Prüfungsleistungen nach lit a) und b) muss ein neues Thema mit dem Prüfer verein-
bart werden.

3. Abgabefristen für nicht bestandene Studien-/Hausarbeiten, Projektarbeiten und Praktikumsbe-


richt:

a) Wird eine eingereichte Arbeit durch den Prüfer mit „nicht ausreichend“ (5,0) bewertet, endet
die Abgabefrist zur Neueinreichung der Arbeit im zweiten Prüfungsversuch drei Monate nach
Bekanntgabe der Note auf der Intranetplattform der Hochschule.

b) Für die Wiederholung der Prüfungsleistung muss ein neues Thema mit dem Prüfer vereinbart
werden.

4. Die unter Nummer 2 und 3 ausgeführten Regelungen gelten auch für Studierende, die sich nach
Fristablauf des ersten Prüfungsversuchs im Praxissemester befinden.

5. Sofern sich Studierende nach Fristablauf des ersten Prüfungsversuchs im Urlaubssemester befin-
den, pausiert die Nachfrist und beginnt erst mit dem ersten Tag der Wiederaufnahme des Studi-
ums.

§ 10 Bewertung der Prüfungsleistungen und Bildung der Noten

(1) Die Noten für die einzelnen Prüfungsleistungen werden von den jeweiligen Prüfern festgesetzt. Für
die Bewertung der Prüfungsleistungen sind folgende Noten zu verwenden:

1 = sehr gut = hervorragende Leistung;


2 = gut = eine Leistung, die erheblich über den durchschnittlichen Anforderungen liegt;
3 = befriedigend = eine Leistung, die durchschnittlichen Anforderungen entspricht;
4 = ausreichend = eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforderungen
entspricht;
5 = nicht ausreichend = eine Leistung, die wegen erheblicher Mängel den Anforderungen
nicht mehr entspricht.

Zur Differenzierung der Bewertung können einzelne Noten um 0,3 auf Zwischenwerte erhöht oder
erniedrigt werden. Die Noten 0,7; 4,3; 4,7 und 5,3 sind dabei ausgeschlossen.

(2) Besteht eine Modulprüfung aus mehreren Prüfungsleistungen oder wird eine Prüfungsleistung von
mehreren Prüfern bewertet, errechnet sich die Modulnote aus dem Durchschnitt der Noten der einzel-
nen Prüfungsleistungen oder Bewertungen. Es wird nur die erste Dezimalstelle hinter dem Komma
berücksichtigt; alle weiteren Stellen werden ohne Rundung gestrichen. Jede einzelne Teilprüfungs-
leistung muss jedoch mindestens mit "ausreichend" (4,0) bestanden sein.

Notenspiegel Modulnote
Bei einem Durchschnitt bis einschließlich 1,5 = sehr gut;
bei einem Durchschnitt von 1,6 bis einschließlich 2,5 = gut;
bei einem Durchschnitt von 2,6 bis einschließlich 3,5 = befriedigend;
bei einem Durchschnitt von 3,6 bis einschließlich 4,0 = ausreichend;
bei einem Durchschnitt ab 4,1 = nicht ausreichend.

(3) Zur Förderung der internationalen Vergleichbarkeit und Transparenz werden zu jeder Modulnote Cre-
dit Points (CP) ausgewiesen, die gemäß dem European Credit Transfer System (ECTS) ermittelt wur-
den (Entschließung des 98. Senats vom 10.02.2004 der Hochschulrektorenkonferenz, Ziffer 3).

(4) Für eine bessere Interpretation der erreichten Noten wird die Verteilung der erzielten Noten innerhalb
einer Lerngruppe (Studierende eines Moduls) in einer ECTS-Einstufungstabelle dargestellt. Daraus

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wird ersichtlich, welcher Prozentsatz von Studierenden welche lokale Note in einer bestimmten
Lerneinheit erreicht hat. Die tabellarische Noteneinstufung erfolgt nach dem folgenden Modell:

Verwendete Noten Anzahl der in der Refe- Prozentsatz pro Noten- Kumulativer Anteil der
(von der besten bis zur renzgruppe verliehe- stufe in Bezug auf die zuerkannten Noten der
schwächsten Beste- nen Noten der Beste- vergebenen Beste- Bestehensstufen
hensstufe) hensstufen hensstufen insgesamt

§ 11 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß

(1) Eine Prüfungsleistung wird mit "nicht ausreichend" (5,0) bewertet, wenn ein Prüfungstermin ohne trif-
tigen Grund versäumt wird oder wenn ein Studierender nach der Anmeldung zur Prüfung ohne triftigen
Grund zurücktritt. Dasselbe gilt, wenn eine schriftliche Prüfungsleistung nicht innerhalb der vorgege-
benen Bearbeitungszeit erbracht wird.

(2) Der für den Rücktritt oder das Versäumnis geltend gemachte Grund muss unverzüglich schriftlich an-
gezeigt und glaubhaft gemacht werden unter Verwendung der aktuellen Formulare (vgl. § 11a).

(3) Soweit die Einhaltung von Fristen für die Anmeldung zu Prüfungen, die Wiederholung von Prüfungen,
die Gründe für das Versäumnis von Prüfungen sowie für Prüfungsleistungen betroffen ist, steht der
Krankheit der Studierenden die Krankheit eines von ihnen zu versorgenden Kindes gleich.

(4) Versucht jemand, das Ergebnis seiner Prüfungsleistungen durch Täuschung oder Benutzung nicht
zugelassener Hilfsmittel zu beeinflussen, wird die betreffende Prüfungsleistung mit "nicht ausreichend"
(5,0) bewertet. Wer den ordnungsgemäßen Ablauf des Prüfungstermins stört, kann von dem jeweili-
gen Prüfer oder Aufsichtführenden von der Fortsetzung der Prüfungsleistung ausgeschlossen werden;
in diesem Fall wird die Prüfungsleistung mit "nicht ausreichend" (5,0) bewertet. In schwerwiegenden
Fällen kann der Zentrale Prüfungsausschuss die zu prüfende Person von der Erbringung weiterer
Prüfungsleistungen ausschließen mit der Folge einer Exmatrikulation. Der betroffene Studierende ist
vorher anzuhören.

(5) Die Entscheidung nach Abs. 1-4 ergehen per Bescheid an den Studierenden. Dem Bescheid ist eine
Rechtsbehelfsbelehrung beigefügt, in der dem Studierenden mitgeteilt wird, dass er innerhalb eines
Monats nach Bekanntgabe der Entscheidung dagegen schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch
im Prüfungsbüro einlegen kann. Über den Widerspruch entscheidet der Zentrale Prüfungsausschuss.
Die Entscheidung ergeht als Widerspruchsbescheid, ebenfalls versehen mit einer Rechtsbehelfsbe-
lehrung. Der Widerspruchsbescheid ist zuzustellen.

§ 11 a Ablauf von Rücktritt und Versäumnis von Prüfungen

(1) Sollte sich ein Studierender aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen nicht in der Lage fühlen,
die Prüfung abzulegen, ist dies vor Beginn der Prüfung an die Prüfungsaufsicht (bei Klausuren/münd-
lichen Prüfungen) bzw. an das Prüfungsbüro (bei allen anderen Prüfungsleistungen) zu kommunizie-
ren. Die Prüfungsunfähigkeit ist unverzüglich durch Vorlage einer ärztlichen Stellungnahme und eines
Rücktrittsantrages im Prüfungsbüro glaubhaft zu machen und entsprechend zu belegen.

(2) Sollte ein Prüfling aus einem wichtigen Grund (z.B. krankheitsbedingter Prüfungsunfähigkeit) an der
Prüfung nicht teilnehmen können, so kann der Prüfungsversuch nur dann nicht gewertet werden, wenn
die Voraussetzungen für einen genehmigungsfähigen Rücktritt oder ein begründetes Versäumnis vor-
liegen.

(3) Ein Rücktritt liegt vor, wenn ein Prüfling vor dem Prüfungstermin erklärt, aus wichtigem Grund an einer
Prüfung nicht teilnehmen zu können. Ein Versäumnis liegt vor, wenn ein Prüfling an einem Prüfungs-
termin (ohne vorherigen Rücktritt) nicht teilnimmt.

(4) Die Voraussetzungen für die Genehmigung sowohl eines Rücktritts als auch eines Versäumnisses
bestehen nur, wenn der Grund für den Rücktritt oder das Versäumnis unverzüglich mitgeteilt worden
ist und ein wichtiger Grund für den Rücktritt oder das Versäumnis vorliegt.

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1. Unverzüglich bedeutet „ohne schuldhafte Verzögerung": Der Prüfling muss sein Rücktrittsgesuch
zum frühestmöglichen Zeitpunkt abgeben, zu dem dieser von ihm in zumutbarer Weise erwartet
werden kann. Der Prüfling hat das Prüfungsbüro hierüber in Textform zu informieren.

2. Wichtiger Grund: Ein wichtiger Grund für einen Prüfungsrücktritt liegt insbesondere dann vor, wenn
der Prüfling aufgrund (keiner dauerhaften) Erkrankung oder einem sonstigen Grund in seinem Leis-
tungsvermögen erheblich beeinträchtigt und deshalb daran gehindert ist, in der Prüfung seine be-
stehenden Kenntnisse und Fähigkeiten nachzuweisen mit der Folge, dass der Aussagewert der
Prüfung über seine Befähigung zumindest erheblich gemindert ist. Der wichtige Grund ist unver-
züglich vom Prüfling nachzuweisen, im Falle von Krankheit durch Vorlage einer ärztlichen Stellung-
nahme, aus der hervorgeht, für welche Art von Prüfung (schriftliche/mündliche Prüfung, länger an-
dauernde Prüfung, andere Prüfungsformen) aus medizinischer Sicht die Prüfungsunfähigkeit für
den Prüfungstermin besteht.

(5) In der Regel kann ein Rücktritt bzw. ein Versäumnis nicht genehmigt werden, wenn der Prüfling nicht spä-
testens am Tag der Prüfung die Gründe für die Nichtteilnahme an der Prüfung dem Prüfungsbüro schriftlich
mitteilt und die entsprechende ärztliche Stellungnahme vorlegt. Andernfalls hat der Prüfling nachzuweisen,
dass er ohne sein Verschulden gehindert war, das Prüfungsbüro vor bzw. am Prüfungstag über den Grund
zu informieren.

(6) Auf Grundlage der unverzüglich vorgelegten ärztlichen Stellungnahme und des Formulars Antrag auf Rück-
tritt prüft der Zentrale Prüfungsausschuss, ob eine Prüfungsunfähigkeit vorliegt. Der Prüfling hat den be-
handelnden Arzt – sofern erforderlich – im Zusammenhang mit der Prüfung der Prüfungsunfähigkeit von
der Schweigepflicht zu entbinden, um weitere Nachfragen zu ermöglichen.

(7) Wird der Rücktritt oder das Versäumnis genehmigt, gilt der Prüfungsversuch als nicht erfolgt. Ob die Wie-
derholung der entsprechenden Prüfung während der laufenden oder der nächsten Prüfungsphase erfolgt,
wird auf der Internetplattform der Hochschule veröffentlicht. Der Prüfling hat sich hierüber zu informieren
(Einholung der Information ist Pflicht der Prüflinge). Wird ein Rücktritt oder ein Versäumnis nicht genehmigt,
gilt der Prüfungsversuch als nicht bestanden.

(8) Als ärztliche Bescheinigung kann nur das auf der Internetplattform der Hochschule veröffentlicht e Doku-
ment anerkannt werden. Kosten, die mit der Ausstellung der Bescheinigung verbunden sind, trägt der
Studierende.

§ 12 Bestehen und Nichtbestehen

(1) Eine Modulprüfung ist bestanden, wenn die Modulnote mindestens "ausreichend" (4,0) ist.

(2) Die Masterprüfung ist bestanden, wenn sämtliche Modulprüfungen der Masterprüfung einschließlich
der Masterarbeit (je nach Studiengang mit oder ohne Kolloquium) bestanden sind.

(3) Wurde die Masterprüfung endgültig nicht bestanden, wird auf Antrag und gegen Vorlage der entspre-
chenden Nachweise sowie der Bestätigung zur Beendigung des Studienvertrages eine Bescheinigung
ausgestellt, die die erbrachten Prüfungsleistungen und deren Noten sowie die noch fehlenden Prü-
fungsleistungen enthält und erkennen lässt, dass die Masterprüfung endgültig nicht bestanden ist.

§ 13 Wiederholung der Modulprüfungen

(1) Nicht bestandene Modulprüfungen können zweimal wiederholt werden. Die Wiederholung zur Noten-
verbesserung ist nicht zulässig. Für die Masterarbeit wird auf die Regelungen in § 21 Abs. 6 verwiesen.

(2) Die Wiederholungsprüfung muss spätestens im Rahmen der Prüfungstermine des jeweils folgenden
Semesters abgelegt werden. Nach- und Wiederholungsprüfungen können unabhängig von den ange-
gebenen Zeiträumen im Akademischen Terminkalender auch jederzeit und unmittelbar nach dem ers-
ten Prüfungsversuch stattfinden. Wird die Frist für die Durchführung der Wiederholungsprüfung ver-
säumt, erlischt der Prüfungsanspruch für die versäumte Wiederholungsprüfung, es sei denn, das Ver-
säumnis ist von der zu prüfenden Person nicht zu vertreten.

8
§ 13a Prüfungsformwechsel

(1) Im dritten Prüfungsversuch kann der Studierende beantragen, anstelle einer Klausur eine mündliche
Prüfung ablegen zu dürfen. Dies ist ausschließlich bei regulär als Klausur stattfindenden Prüfungsleis-
tungen möglich. Der Antrag ist an das Prüfungsbüro zu richten.

(2) Im Einzelfall kann ein Studierender außerhalb der unter Abs. 1 aufgeführten Regelung einen Antrag
in Textform auf Änderung der Prüfungsform stellen. Folgende Bedingungen müssen für die Antrag-
stellung erfüllt sein:

1. Es müssen zwingende Gründe vorliegen, die eine Änderung der Prüfungsform notwendig ma-
chen. Der Studierende fügt dem Antrag entsprechende Belege für die angeführten Gründe bei.
2. Die Prüfungsform, zu der gewechselt wird, muss die Prüfungsinhalte in adäquater Weise abbil-
den können.
3. Der Prüfer muss der Änderung der Prüfungsform zustimmen.

(3) Über den Antrag auf Änderung der Prüfungsform nach Abs. 2 entscheidet der Zentrale Prüfungsaus-
schuss.

§ 14 Anerkennung Studien- und Prüfungsleistungen

(1) In Hochschulen absolvierte Studien- und Prüfungsleistungen werden anerkannt, sofern keine wesent-
lichen Unterschiede zwischen den erworbenen und den an der Hochschule zu erwerbenden Kennt-
nissen und Fähigkeiten bestehen. Die Vergleichbarkeit ist gegeben, wenn Inhalt, Umfang und Anfor-
derungen den anzurechnenden Teilen des Studiums an der Hochschule weitgehend entsprechen,
wobei die anzuerkennenden Kompetenzen sowohl akademisch als auch wissenschaftlich geprägt sein
müssen. Eine Anerkennung von Teilleistungen und/oder Teilmodulen ist grundsätzlich ausgeschlos-
sen. Eine Prüfung der Vergleichbarkeit erfolgt grundsätzlich individuell im Einzelfall, die Anrechnung
erfolgt entsprechend § 40 HmbHG. Die Hochschule beachtet im Rahmen des Anerkennungsverfah-
rens die Vorgaben des Übereinkommens über die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbe-
reich in der europäischen Region (Lissabon-Konvention, 1997).

(2) Die Anerkennung von Masterarbeiten für vergleichbare Masterstudiengänge ist in der Regel nicht
möglich. Nach Einzelfallprüfung können sie aber ggfs. als Studien- und Prüfungsleistung in anzuer-
kennenden Modulen anerkennungsfähig sein.

(3) Inhalt und Umfang der erbrachten und anzuerkennenden Studien- und Prüfungsleistungen sind vom
Studierenden bei Antragstellung nach Abs. 4 vollständig nachzuweisen. Die Vergleichbarkeit des Um-
fangs der Studien- und Prüfungsleistungen ergibt sich aus dem Vergleich der pro Semester für das
jeweilige Modul vorgesehenen SWS und der ECTS. Die Inhalte der Studien- und Prüfungsleistungen
müssen seitens des Studierenden durch Vorlage der Modulbeschreibungen der anderen Hochschule
nachgewiesen werden.

(4) Studierende können nur einen Antrag auf Anerkennung von Studien-/Prüfungsleistungen für einen
Studiengang zu den angegebenen Fristen der Hochschule stellen. Dieser Antrag muss sämtliche an-
zuerkennenden Studien- und Prüfungsleistungen enthalten, der entsprechende Nachweis muss frist-
gerecht vorgelegt werden. Die Fristen sind für das Wintersemester jeweils der 30. Oktober und für das
Sommersemester jeweils der 30. April eines Jahres. Außerhalb der Frist bzw. verspätet eingereichte
Anträge auf Anerkennungen von Studien- und Prüfungsleistungen können erst zum folgenden Semes-
ter bearbeitet werden. Unvollständig eingereichte Unterlagen werden grundsätzlich nicht bearbeitet,
gelten als nicht fristgerecht eingereicht und werden dem Studierenden zurückgesendet. In diesem Fall
ist eine komplette, fristgerechte Neueinreichung erforderlich.

(5) Die Anerkennung der Studien- und Prüfungsleistungen erfolgt zeitnah nach Antragstellung und wird
durch Bescheid der Hochschule gegenüber dem Studierenden mitgeteilt. Die Beweislast im Falle der
Nicht-Anerkennung trägt die Hochschule. Über die Anerkennung entscheidet der jeweils zuständige
Prüfungsausschuss der MSH. Studierende können innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des
Anerkennungsbescheids schriftlich oder zur Niederschrift im Prüfungsbüro der MSH, Am Kaiserkai 1,
20457 Hamburg, Widerspruch gegen den Anerkennungsbescheid einlegen.

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(6) Die Einstufung in das entsprechende Fachsemester erfolgt durch die Hochschule und ist ausschlag-
gebend für den Stundenplan des eingestuften Studierenden. Ein Rechtanspruch auf einen Studien-
platz für eingestufte Studierende besteht nicht. Die Vergabe der Studienplätze für eingestufte Studie-
rende erfolgt nach Verfügbarkeit in den jeweiligen Fachsemestern und Kohorten und wird von der
Hochschule festgelegt.

(7) Die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen, die an ausländischen Hochschulen erbracht
worden sind, setzt voraus, dass der Studierende die entsprechend erforderlichen Nachweise mit einer
beglaubigten Übersetzung, mit Ausnahme englischer Dokumente, der Originalunterlagen vorgelegt.
Unterlagen/Nachweise, die nicht in der zuvor beschriebenen Form vorgelegt werden, können von der
Hochschule nicht bearbeitet werden. Zur Feststellung der Gleichwertigkeit der Studien- und Prüfungs-
leistungen hat der Studierende mit dem Antrag auf Anerkennung ein externes Gutachten der jeweils
zuständigen Stelle für ausländische Abschlüsse des Landes oder des Bundes einzureichen, der von
der Hochschule bei Prüfung der Antragsunterlagen berücksichtigt wird. Bei der Umrechnung von No-
ten in das Notensystem der Hochschule wird die korrigierte Bayerische Formel angewendet.

(8) Außerhalb der Hochschule auf andere Weise als durch ein Studium erworbene Kenntnisse und Fä-
higkeiten, die mit jenen vergleichbar und für einen erfolgreichen Abschluss des Studiengangs erfor-
derlich sind, sind in einem Umfang von bis zur Hälfte auf die zu erbringenden Studien- und Prüfungs-
leistungen anzurechnen.

(9) Über die Anrechnung und die Form der Äquivalenzprüfung entscheidet der Zentrale Prüfungsaus-
schuss.

§ 15 Zentraler Prüfungsausschuss

(1) An der Hochschule gibt es für die Fakultät Humanwissenschaften einen Zentralen Prüfungsausschuss
(ZPA). Der ZPA besteht aus

1. einem aus der Gruppe der Professoren bestellten Vorsitzenden,


2. einem Vertreter des Vorsitzenden aus der Gruppe der Professoren,
3. je einem weiteren Professor eines jeden Studienganges, sofern der Studiengang in Nr. 1 und 2.
noch nicht vertreten,
4. einem wissenschaftlichen Mitarbeitenden
5. einem Vertreter der Studierenden.

An den Sitzungen des ZPA können akademische Vertreter des Rektorates und Vertreter des Prü-
fungsbüros beratend teilnehmen.

(2) Die Mitglieder des ZPA werden von den akademischen Vertretern des Rektorats der Hochschule be-
stellt. Die Amtszeit der Mitglieder nach Abs. 1 Nr. 1-4 beträgt vier Jahre, die der Mitglieder nach Abs.
1 Nr. 5 ein Jahr. Wiederwahl ist zulässig. Die Amtszeit beginnt jeweils am 1. Oktober.

(3) Der ZPA kann die unter § 16 aufgeführten Aufgaben, insbesondere die Prüferbestellung sowie weitere
Aufgaben auf den Vorsitzenden des ZPA übertragen (Delegationsbeschluss). Unbeschadet des Sat-
zes 1 steht dem Vorsitzenden des ZPA zudem eine Eilkompetenz zu, die ihn ermächtigt, im Rahmen
des laufenden Geschäfts Einzelentscheidungen zu treffen, die auf der folgenden Sitzung dem Prü-
fungsausschuss informierend vorzutragen sind.

(4) Die Mitglieder des ZPA und deren Stellvertreter unterliegen der Verschwiegenheit.

(5) Der ZPA wird durch das Prüfungsbüro unterstützt.

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§ 16 Zuständigkeiten des ZPA, Prüferbestellung und Prüferwechsel

(1) Der Zentrale Prüfungsausschuss der Fakultät Humanwissenschaften (ZPA) ist zuständig für die Ent-
scheidung
1. über die Folgen von Verstößen gegen Prüfungsvorschriften (§ 11),
2. über das endgültige Nichtbestehen von Prüfungsleistungen sowie in Zweifelsfällen bei der Bewer-
tung von Prüfungsleistungen (§ 12),
3. über die Bestellung der Prüfer und Beisitzer (§ 5, § 20),
4. über die Anerkennung von Fristüberschreitungen.

(2) Der ZPA trifft alle zur Durchführung der Prüfungen notwendigen Entscheidungen, soweit diese nicht
den Prüfern selbst obliegen. Er hat insbesondere folgende Aufgaben:
1. Koordination der Organisation und Durchführung der Prüfungsvorleistungen und Modulprüfungen,
2. Koordination der einheitlichen Anwendung der Studien- und Prüfungsordnungen an der Hoch-
schule,
3. Entscheidung über Widerspruchsverfahren bei Studien- und Prüfungsangelegenheiten,
4. Anregungen zur Reform des Studienplans und der Studien- und Prüfungsordnungen.

(3) Die Mitglieder des ZPA haben das Recht, bei der Abnahme der Prüfungsleistungen teilzunehmen.

(4) Der ZPA kann gemäß § 40 HmbHG zum Prüfer bestellen, wer das Prüfungsfach hauptberuflich oder
nebenberuflich an der Hochschule lehrt und mindestens die durch die Prüfung festzustellende oder
eine gleichwertige Qualifikation besitzt. Die Prüferbestellung erfolgt über die Veröffentlichung der Prü-
fungspläne. Prüfer nach Satz 1 sind Professoren, Wissenschaftliche Mitarbeiter mit Schwerpunkt
Lehre und Lehrbeauftragte. Die Prüfer können den in ihren Lehrveranstaltungen dargebotenen Prü-
fungsstoff sowie den Prüfungsstoff des zu ihren Lehrveranstaltungen gehörenden Moduls mit Aus-
nahme der Masterarbeit prüfen, Professoren können in allen Prüfungen ihres Fachgebiets prüfen. Die
Prüfer bestimmen die Prüfungsinhalte. Im Falle von Nachprüfungen besteht kein Anspruch auf einen
Prüfungstermin bei dem Lehrenden des jeweiligen Moduls. Für Masterarbeiten gilt abweichend § 20
Abs. 2.

(5) Im begründeten Einzelfall kann ein Studierender einen schriftlichen Antrag im Prüfungsbüro auf Prü-
ferwechsel stellen. Das Prüfungsbüro legt den Antrag auf Prüferwechsel dem Zentralen Prüfungsaus-
schuss zur Entscheidung vor. Folgende Bedingungen müssen für die Antragstellung erfüllt sein:
1. Es müssen zwingende Gründe vom Studierenden dargelegt werden, die einen Prüferwechsel not-
wendig machen. Der Studierende fügt dem Antrag entsprechende Belege für die angeführten
Gründe bei.
2. Der gewählte Prüfer muss der Abnahme der Prüfung zustimmen.

§ 17 Beurlaubung

(1) Der Studierende kann auf Antrag aus wichtigem Grund vom Studium befreit werden (Beurlaubung).
Der Antrag ist schriftlich innerhalb der von der MSH vorgegebenen Frist einzureichen. Wird dem An-
trag auf Beurlaubung nicht entsprochen, ist dem Studierenden Gelegenheit zur Stellungnahme zu ge-
ben.

(2) Eine Beurlaubung kann in der Regel bis zu insgesamt zwei Semestern gewährt werden. Zeiten nach
den gesetzlichen Regelungen über die Elternzeit und eines Beschäftigungsverbots nach dem
Mutterschutzgesetz sind auf die Frist nach Satz 1 nicht anzurechnen.

(3) Wichtige Gründe für eine Beurlaubung sind insbesondere:


1. Krankheit oder Schwangerschaft (bei Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung, aus der sich ergibt,
dass die Weiterführung des Studiums nicht möglich ist),
2. Betreuung eines Kindes, wenn Elternzeit gewährt wird,
3. Betreuung/Pflege eines Angehörigen
4. Auslandsstudium, das im Zusammenhang mit dem Studium an der Hochschule steht,
5. zwingende berufliche Gründe bei einem Studiengang im Teilzeitmodell
6. Anforderungen an Kader- und Leistungssportler, die sich im Trainings- und Wettkampfbetrieb be-
finden.

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(4) Während der Beurlaubung bis zum Abschluss des Urlaubssemesters kann keine Teilnahme an Lehr-
veranstaltungen der Hochschule und kein Absolvieren von Prüfungen erfolgen. Während der Beurlau-
bung bis zum Abschluss des Urlaubssemesters ist eine ordentliche Kündigung des Studienvertrags
ausgeschlossen. Die Zahlung der Studiengebühren entfällt für die Zeit der Beurlaubung.

(5) Die Antragstellung erfolgt mit dem auf der Intranetplattform der Hochschule verfügbaren jeweils aktu-
ellen Antragsfomular mit der Bezeichnung Antrag auf Beurlaubung.

(6) Die Hochschule verarbeitet vom Studierenden gemäß Hamburgischem Datenschutzgesetz in der
jeweils gültigen Fassung für die Beurlaubung folgende Daten:
1. Beginn der Beurlaubung,
2. Zahl der Urlaubssemester,
3. Datum der Genehmigung der Beurlaubung,
4. Grund der Beurlaubung.

§ 18 Auslandssemester

(1) Für die Absolvierung eines Auslandssemesters nach § 17 Abs. 3 Ziffer 4 gelten folgende von § 17
Abs. 4 abweichende Regelungen:
1. Während des Auslandssemesters können im Ausland Studien- und Prüfungsleistungen erbracht
werden.
2. Die Anerkennung von im Ausland erbrachten Prüfungsleistungen erfolgt gemäß § 14 der RPO.

(2) Im Vorfeld des Auslandssemesters getroffene Learning Agreements ersetzen nicht die Anerkennung
gemäß Abs. (1) Ziffer 2. Learning Agreements dienen der Orientierung für den weiteren Studienver-
lauf. Ein Auslandssemester kann die Gesamtstudienzeit verlängern. Es besteht nach einem Aus-
landssemester kein Anspruch auf einen erfolgreichen Studienabschluss innerhalb der Regelstudien-
zeit.

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2. Abschnitt: Masterarbeit und Kolloquium

§ 19 Zweck der Masterarbeit

Die Masterarbeit ist eine Prüfungsleistung. Sie soll zeigen, dass innerhalb einer vorgegebenen Frist ein
Problem aus dem Fach selbständig nach wissenschaftlichen Methoden bearbeitet werden kann.

§ 20 Ausgabe und Bearbeitungszeit der Masterarbeit

(1) Das Thema der Masterarbeit ist frühestens nach Abschluss des dritten Semesters (Vollzeitmodell)
bzw. fünften Semesters (Teilzeitmodell) und dem erfolgreichen Bestehen aller bis dahin laut der gel-
tenden Studien- und Prüfungsordnung genannten Module mit entsprechenden Prüfungsleistungen
auszugeben. Das Thema der Masterarbeit ist spätestens drei Monate nach Abschluss aller Modulprü-
fungen (ausgenommen des Moduls „Masterarbeit mit/ohne Kolloquium“) auszugeben. Ausnahmere-
gelungen sind möglich. Die Antragstellung erfolgt mit dem auf der Intranetplattform der Hochschule
verfügbaren, jeweils aktuellen Antragsformular mit der Bezeichnung Antrag auf Ausgabe der Master-
arbeit.

(2) Die Masterarbeit wird von einem Professor des betreffenden Fachgebietes betreut. Die Bewertung der
Masterarbeit erfolgt durch den Betreuer und einen weiteren Prüfer, wobei der Erstgutachter in der
Regel der Betreuer und habilitiert sein soll. Erst- und Zweitgutachter müssen mindestens die durch die
Prüfung festzustellende oder eine gleichwertige Qualifikation besitzen. Soll die Masterarbeit in einer
Einrichtung außerhalb der Hochschule durchgeführt werden, bedarf es hierzu der Zustimmung des
Rektorats.

(3) Die Ausgabe der Masterarbeit erfolgt über den Vorsitzenden des Zentralen Prüfungsausschusses in
Abstimmung mit dem Betreuer der Masterarbeit. Thema und Zeitpunkt sind aktenkundig zu machen.

(4) Die Masterarbeit kann nur als Einzelarbeit erbracht werden.

(5) Die Bearbeitungszeit für die Masterarbeit beträgt in der Regel drei Monate. Soweit dies zur Gewähr-
leistung gleicher Prüfungsbedingungen oder aus Gründen, die von der zu prüfenden Person nicht zu
vertreten sind, erforderlich ist, kann die Bearbeitungszeit auf höchstens sechs Monate verlängert wer-
den; die Entscheidung darüber trifft der Zentrale Prüfungsausschuss auf der Grundlage einer Stel-
lungnahme des Betreuers. Thema, Aufgabenstellung und Umfang der Masterarbeit sind vom Betreuer
so zu begrenzen, dass die Frist zur Bearbeitung der Masterarbeit eingehalten werden kann. Die An-
tragstellung erfolgt mit dem auf der Intranetplattform der Hochschule verfügbaren jeweils aktuellen
Antragsformular mit der Bezeichnung Antrag auf Verlängerung der Bearbeitungszeit für die Masterar-
beit.

§ 20a Masterarbeit in Artikelform

(1) Eine Masterarbeit kann auf Antrag auch in Artikelform eingereicht werden.

(2) Ziel der Masterarbeit in Artikelform ist es, Studierenden, die ein hohes Interesse an Forschung haben
und über die entsprechenden Kompetenzen verfügen, die Möglichkeit zu bieten, Erfahrungen auf die-
sem Gebiet zu sammeln. Eine deutlich geringere Seitenzahl der Artikelform wird durch besondere
Anforderungen kompensiert. Die Arbeit sollte für ein konkretes Journal geschrieben werden. Es zählen
dann neben den APA-Vorgaben die Vorgaben des Journals. Für die Zulassung und Bewertung der
Masterarbeit in Artikelform ist es nicht notwendig, dass diese zur Publikation bei einer wissenschaftli-
chen Zeitschrift angenommen wird. Das Ziel der Publikation besteht unabhängig und kann parallel
oder zeitlich nachgeordnet unter Leitung des Erstgutachters erfolgen.

(3) Der Studierende hat keinen Anspruch, eine Masterarbeit in Artikelform einzureichen. Der betreuende
Erstgutachter entscheidet, ob er einen Studierenden für geeignet hält. Der Studierende wird im Rah-
men der Betreuung über die besonderen Anforderungen an eine Masterarbeit in Artikelform informiert.

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(4) Der Studierende ist damit einverstanden, dass seine Masterarbeit zur Publikation eingereicht wird.
Der Studierende kann bei entsprechender Beteiligung Koautor sein.

§ 21 Abgabe und Bewertung der Masterarbeit

(1) Die Masterarbeit ist fristgemäß in dreifacher schriftlicher Ausfertigung sowie dreifach digital (drei ge-
eignete elektronische Speichermedien) im Prüfungsbüro abzugeben; der Abgabezeitpunkt ist akten-
kundig zu machen. Bei der Abgabe ist schriftlich zu versichern, dass die Arbeit selbstständig verfasst
und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt wurden.

(2) Die Gesamtnote für die Modulleistung Masterarbeit bildet sich wie folgt:
1. mit Kolloquium: Die Note für die schriftlich erbrachte Masterarbeit geht zu 70 % in die Gesamtnote
der Modulleistung ein, die Note des mündlichen Kolloquiums zu 30 %.
2. ohne Kolloquium: Die Note für die schriftlich erbrachte Masterarbeit geht zu 100 % in die Gesamt-
note der Modulleistung ein.

(3) Die Note der Masterarbeit ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der Bewertung von Erst- und
Zweitgutachter. Für die Bewertung sind die jeweils aktuellen Bewertungsbögen zu verwenden.

(4) Sofern die Masterarbeit von einem der beiden Prüfer mit nicht ausreichend bewertet wurde oder die
Bewertungen hinsichtlich der Note um mindestens zwei Notenschritte (beispielsweise Note 2 und 4
oder Note 1,7 und 3,7) voneinander abweichen, ist eine weitere Begutachtung und Bewertung durch
einen dritten Prüfer durchzuführen. Die abschließende Note ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel
aller drei Bewertungen.

(5) Das Bewertungsverfahren soll vier Wochen nicht überschreiten. Die Begutachtung muss spätestens
nach drei Monaten abgeschlossen sein.

(6) Die Masterarbeit kann bei einer Bewertung, die schlechter als "ausreichend" (4,0) ist, einmal wieder-
holt werden; nur in begründeten Ausnahmefällen ist eine zweite Wiederholung möglich. Die Ausgabe
eines neuen Themas ist innerhalb einer Frist von zwei Monaten nach der Bekanntgabe des Nichtbe-
stehens schriftlich beim Vorsitzenden des Zentralen Prüfungsausschusses zu beantragen. Wird die
Antragsfrist versäumt, erlischt der Prüfungsanspruch, es sei denn, das Versäumnis ist von der zu
prüfenden Person nicht zu vertreten.

§ 22 Kolloquium

(1) In den Studien- und Prüfungsordnungen wird festgelegt, ob zur Prüfungsleistung Masterarbeit ein Kol-
loquium gehört. Zum Kolloquium wird zugelassen, wer die Masterarbeit bestanden hat. Das Kollo-
quium wird von beiden Prüfern der Masterarbeit bewertet.

(2) Im Rahmen des Kolloquiums soll der Studierende seine Masterarbeit verteidigen. Das Kolloquium
beschränkt sich auf Fragen aus dem Fachgebiet der Masterarbeit.

(3) Ein nicht bestandenes Kolloquium kann einmal wiederholt werden.

(4) Die Dauer des Kolloquiums beträgt 20 Minuten und darf auf maximal 30 Minuten verlängert werden.

(5) Die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse des Kolloquiums sind von den Prüfern in einem Protokoll
festzuhalten. Das Protokoll ist von den Prüfern zu unterschreiben. Das Ergebnis wird dem Studieren-
den am gleichen Tag mitgeteilt.

(6) Die Bestandene Masterarbeit einschließlich Kolloquium kann nicht wiederholt werden.

§ 23 Zusatzmodule

Studierende können sich einer Modulprüfung in weiteren als den vorgeschriebenen Modulen unterzie-
hen (kostenpflichtige Zusatzmodule). Ein Rechtsanspruch der Studierenden auf Belegen von Zusatz-

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modulen besteht nicht. Das Ergebnis der Modulprüfung in diesen Zusatzmodulen wird bei der Fest-
setzung der Gesamtnote nicht mit einbezogen, kann aber auf Antrag der Studierenden im Prüfungs-
büro im Zeugnis aufgeführt werden.

3. Abschnitt: Bewertung der Masterprüfung

§ 24 Bildung der Gesamtnote und Zeugnis

(1) Die Gesamtnote der Masterprüfung errechnet sich nach Maßgabe des § 10 Abs. 2 Satz 2 aus den
gewichteten Noten der Modulprüfungen entsprechend den jeweiligen Vorgaben aus den Studien- und
Prüfungsordnungen.

(2) Über die bestandene Masterprüfung wird möglichst innerhalb von vier Wochen ein Zeugnis ausge-
stellt. In das Zeugnis sind die Fachnoten, das Thema der Masterarbeit und deren Note sowie die
Gesamtnote aufzunehmen; die Noten sind mit dem nach § 10 Abs. 1 i. V. m. § 10 Abs. 2 ermittelten
Dezimalwert als Klammerzusatz zu versehen. Gegebenenfalls sind ferner die Studienrichtung und die
Studienschwerpunkte sowie - auf Antrag - das Ergebnis der Modulprüfungen in den Zusatzfächern
und die bis zum Abschluss der Masterprüfung benötigte Studiendauer in das Zeugnis aufzunehmen.

§ 25 Mastergrad, Masterurkunde und Diploma Supplement

(1) Die Hochschule verleiht nach bestandener Masterprüfung Mastergrade, die in den Studien- und Prü-
fungsordnungen festgelegt werden.

(2) Gleichzeitig mit dem Zeugnis wird die Masterurkunde ausgehändigt. Darin wird die Verleihung des
Mastergrades beurkundet. Die Masterurkunde wird vom Rektor oder den Prorektoren unterzeichnet
und mit dem Siegel der Hochschule versehen.

(3) Zur Förderung der internationalen Vergleichbarkeit des Masterstudiums und seines Abschlusses
wird ein Diploma Supplement ausgestellt.

§ 26 Ungültigkeit der Masterprüfung

(1) Hat der Prüfling bei einer Prüfungsleistung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach Aushändi-
gung des Zeugnisses bekannt, so kann der ZPA die Note der Prüfungsleistung, bei deren Erbringung
getäuscht wurde, berichtigen und/oder die (Modul-)prüfung ganz oder teilweise für "nicht ausreichend"
(5,0) und die Masterprüfung für nicht bestanden erklären.

(2) Waren die Voraussetzungen für die Abnahme einer Modulprüfung nicht erfüllt, ohne dass die zu prü-
fende Person hierüber täuschen wollte, und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeug-
nisses bekannt, so wird dieser Mangel durch das Bestehen der Modulprüfung geheilt. Wurde vorsätz-
lich zu Unrecht erwirkt, dass die Modulprüfung oder Masterprüfung abgelegt werden konnte, so kann
die Modulprüfung oder Masterprüfung für "nicht ausreichend" (5,0) und die Masterprüfung für nicht
bestanden erklärt werden.

(3) Vor einer Entscheidung des ZPA ist der Prüfling anzuhören.

(4) Das unrichtige Zeugnis ist einzuziehen und gegebenenfalls ein neues zu erteilen. Mit dem unrichtigen
Zeugnis ist auch die Masterurkunde einzuziehen, wenn die Masterprüfung aufgrund einer Täuschung
für nicht bestanden erklärt wurde. Eine Entscheidung nach Absatz 1-4 ist nach einer Frist von fünf
Jahren ab dem Datum des Zeugnisses ausgeschlossen.

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4. Schlussbestimmungen

§ 27 Einsicht in die Prüfungsakten

Der Prüfling hat Anspruch auf Akteneinsicht innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntgabe des Prü-
fungsergebnisses. Der geprüften Person wird auf schriftlichen Antrag in angemessener Form Einsicht
in ihre schriftlichen Prüfungsarbeiten, die darauf bezogenen Gutachten und in die Prüfungsprotokolle
gewährt. Die Einsicht erfolgt in den Räumen der Hochschule zu einem von der Hochschule festgeleg-
ten Termin und unter Aufsicht der Hochschule. Im Akteneinsichtnahmetermin dürfen keine Kopien/Fo-
tos/sonstige Ablichtungen/Abschriften angefertigt werden. Im Falle eines Widerspruchsverfahrens
wird die Hochschule auf Antrag des Studierenden die für den Widerspruch erforderlichen Prüfungsun-
terlagen zur Verfügung stellen.

§ 28 Mitwirkungspflichten

Der Studierende ist verpflichtet, der MSH unverzüglich mitzuteilen


1. die Änderung des Namens und der Semester- und/oder Heimatanschrift,
2. den Verlust des Studentenausweises.

§ 29 Sonstiges

Studierende, die in Lehrveranstaltungen Kenntnisse über Patienten oder patientenbezogene Daten


erhalten, unterliegen der Schweigepflicht.

§ 30 Gleichstellungsklausel

Status- und Funktionsbezeichnungen nach dieser Ordnung gelten jeweils für alle Geschlechter.

§ 31 Inkrafttreten

Diese Rahmenprüfungsordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.

Prof. Dr. med. habil. Rainer Petzina


Rektor
MSH Medical School Hamburg GmbH
University of Applied Sciences and Medical University
Fakultät Humanwissenschaften

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