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1. Ein System besteht aus verschiedenen Teilen, den Systemelementen, und weisst bestimmte
Eigenschaften auf, die sich aus den Wirkungsbeziehungen der Teile und der dynamischen
Entwicklung ergeben. Das System hat eine eigene Identität, weil das Ganze mehr ist als die
Summe seiner Einzelteile.
2. Systeme haben Grenzen, sie lassen sich voneinander unterscheiden, die Grenzen hängen
jedoch von der Perspektive ab. Bei sozialen Systemen, wie zum Beispiel einem Unternehmen
ist diese nicht immer offensichtlich.
Zusammengefasst kann man sagen:
Systeme bestehen aus einzelnen Teilen, den Systemelementen
Diese Elemente stehen in einer Beziehung und sind voneinander abhängig
Unterschiedliche Systeme haben verschiedene Eigenschaften, Identitäten und
Systemgrenzen
Die Vernetzung bewirkt, dass das System sich dynamisch verhält und sich im Laufe der
Zeit verändert,
Gewisse Systeme sind fähig zur Selbstregulation
Systeme reagieren nicht immer intuitiv und können oft an unerwarteten Ansatzpunkten
beeinflusst werden
3. Ziel ist, in einer systemdurchdrungenen Welt komplexe Situationen besser zu verstehen und
Probleme mit dem richtigen Werkzeug anzugehen
«Systemisches Denken ist die Fähigkeit, komplexe Wirklichkeitsbereiche als Systeme zu beschreiben,
zu rekonstruieren und modellieren auf der Basis der Modellierung Erklärungen zu geben, Prognosen
zu treffen und Handlungs6möglichkeiten zu entwerfen»
Charline Amereller, Buch Wirtschaft Einleitungskapitel plus Problemstellungen 1 bis 3
2.2 Problemstellung; Zweckorientierte soziale Systeme haben Ziele, welche sie mit den
Mitarbeitenden zu erreichen versuchen. Dabei ergeben sich Zielkonflikte, und die
Zusammenhänge sind komplex. Gutes Management heisst, in einem unternehmerischen
Gesamtsystem Ziele mit den verfügbaren Hebeln unter Beachtung von nicht veränderbaren
Rahmembedingungen zu erreichen. Dies ist möglich, wenn die Führungskräfte die Wirkung
ihrer Handlungen und der Rahmenbedingungen auf die Ziel- und Messgrössen des
Unternehmens richtig abschätzen können. Für die Unternehmensdynamik kann die
Darstellung der Einflussfaktoren hilfreich sein. Einflussfaktoren: Segel, Ruder, Wind,
Strömung. Wirkungsdynamik: Kurs. Externe Faktoren: Rahmenbedingungen wie Wind und
Strömung. Sinnvolle Ziele: Indikatoren wie Kurs und Geschwindigkeit. Ganzheitliche und
zielgerichtete Massnahmen bez. Lenkbarkeit: Hebel wie Segel und Ruder. Dies kann dazu
beitragen, einen Orientierungsrahmen für komplexe Fragen und Problemstellungen zu
entwickeln.
Charline Amereller, Buch Wirtschaft Einleitungskapitel plus Problemstellungen 1 bis 3
Der Leverage Effekt beschreibt die Hebelwirkung des Fremdkapitals auf die
Eigenkapitalrentabilität: durch den Einsatz von Fremdkapital (anstelle von Eigenkapital)
kann die Eigenkapitalrendite für die Eigentümer gesteigert werden.Voraussetzung für
einen positiven Leverage-Effekt ist, dass die Investitionsrendite (Gesamtkapitalrendite)
des Unternehmens über dem Fremdkapitalzins liegt. Das heißt: das Unternehmen erzielt
mit seiner operativen Tätigkeit (z.B. dem Automobilbau) eine Rendite (z.B. 10 %), die
höher ist als der Fremdkapitalzins von z.B. 5 % für die vom Unternehmen
aufgenommenen Bankdarlehen.
Begrenzt wird der Leverage-Effekt durch
•beschränkte Kreditaufnahmemöglichkeiten,
•steigende Zinsen bei höherer Verschuldung sowie
•fehlende Investitionsmöglichkeiten.
Fazit: Fremdfinanzierung kann im positiven Sinne sehr viel beschleunigen und hebeln.
Der Preis des Wachstums heisst allerdings Risiko. Eine Leverage-Strategie ist viel
risikoreicher als die sichere Selbstfinanzierung. Der risikoreiche Fremdkapitaleinsatz ist
also anspruchsvoll, durch die permanente Verlockung den Boost einzusetzen.