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BESCHILDERUNG UND WEGWEISUNG IM UNTERGEORDNETEN STRASSENNETZ RVS 05.02.12

Abbildung 16: Hinweis auf Gewässer

4 Wegweisung
Die Wegweisung dient der Leitung des Verkehrs und unterstützt die Zielfindung des Verkehrs-
teilnehmers. Sie kann durch Anbringung einzelner Zeichen oder durch ein VZ-Leitsystem, be-
stehend aus verschiedenen Zeichen, an unterschiedlichen Standorten erfolgen. Solche Zei-
chen sind:
● Vorwegweiser
● Voranzeiger für Einordnen
● Wegweiser

4.1 Grundsätze der Wegweisung


4.1.1 Ziele und Zielangaben
Grundsätzlich sind Fern-, Bereichs- und Nahziele zu unterscheiden.
● Fernziele sind:
– Bundeshauptstadt
– Landeshauptstädte
– Überregional bedeutende Orte
– Städte in den Nachbarstaaten mit ähnlicher Bedeutung
● Bereichsziele sind:
– Bezirksstädte bzw. Bezirksorte
– Regional bedeutende Orte bzw. Straßenknoten
– Landesteile und Gebiete
– Wichtige Grenzorte oder -übergänge
● Nahziele sind:
– Nächstliegender verkehrswichtiger Ort an dieser Straße (im Inland oder in Nachbarstaa-
ten)
– Verkehrswichtige Straßen
– Ziele mit lokaler Bedeutung
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Alle auf Vorwegweisern angeführten Ziele müssen auch auf den zugehörigen Wegweisern an-
gegeben werden. Fern- und allenfalls Bereichsziele sind auf Vorwegweisern anzuführen, Nah-
ziele nur dann, wenn für diese Richtung kein Fern- oder Bereichsziel vorhanden ist oder die
Angabe eines Nahzieles in Verbindung mit dem Fern- bzw. Bereichsziel unbedingt notwendig
ist. Demnach erfolgt die Angabe von Nahzielen vorwiegend auf Wegweisern. Als Nahziel soll
nur das nächstgelegene Ziel angegeben werden, das in der jeweiligen Fahrtrichtung erreicht
werden kann; dies gilt auch für ein Bereichsziel.
Bei Parallelführung einer Autobahn oder Schnellstraße mit einer anderen Straße hat die Weg-
weisung zu den Fernzielen grundsätzlich über die Autobahn oder Schnellstraße zu erfolgen.
Auf Vorwegweisern und Wegweisern sind die Namen von Orten, die im Ausland liegen, nach
der offiziellen Schreibweise des betreffenden Staates anzugeben. Die zusätzliche Anführung
einer deutschsprachigen Ortsbezeichnung ist zulässig.

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4.1.2 Kontinuitätsregel
Die Bezeichnung eines einmal angegebenen Zieles muss auf allen nachfolgenden notwen-
digen Vorwegweisern und Wegweisern im Verlaufe der Straße bis zum Erreichen dieses Zieles
beibehalten werden.

4.1.3 Farbgebung der Wegweisung


Grundsätzlich wird zwischen blauen, weißen, grünen, braunen und gelben Wegweisungssyste-
men unterschieden (Grundfarbe / Schriftfarbe):
– blau / weiß: Wegweisung auf und zur Autobahn/Schnellstraße bzw. Autostraße
– weiß / schwarz: alle übrigen Straßen
– weiß / blau: Wegweisung zu anderen Verkehrsträgern
– grün / weiß: Landesteile, Gebiete und Ziele lokaler Bedeutung
– grün / gelb: Ankündigung von Gewerbe- und Industriebetrieben
– braun / weiß: Ankündigung kultureller Sehenswürdigkeiten
– gelb / schwarz: Kennzeichnung von Umleitungsstrecken

4.1.4 Gestaltungsregeln für die Wegweisung


Bei Anordnung der Wegweiser ist nachfolgende Prioritätenreihung einzuhalten:
● Farbregel:
Bei der Kombination unterschiedlicher Farbsysteme sind sowohl auf Wegweisern als auch auf
Vorwegweisern die einzelnen Farbsysteme in folgender Reihenfolge übereinander anzuord-
nen:
– blau / weiß
– weiß / schwarz
– weiß / blau (Hinweis zu anderen Verkehrsträgern)
– grün / weiß (Ziele öffentlichen Interesses)
– grün / gelb (Ziele öffentlichen Interesses)
– braun / weiß (Ziele öffentlichen Interesses)
Ziele nicht öffentlichen Interesses sind an eigenen Standorten unter Einhaltung der Farbregel
anzuordnen.

● Richtungsregel:
Werden Wegweiser gleicher Farbe für mehrere Richtungen übereinander angebracht, ist fol-
gende Reihenfolge zu beachten (von oben nach unten):
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– geradeausweisend
– linksweisend
– rechtsweisend
Sollte die Straßenkategorie oder eine Zielangabe von Fern- und Nahzielen gegen diese Rege-
lung sprechen, kann die Richtungsregel unberücksichtigt bleiben (z.B. Kreisverkehr).

● Umklappregel:
Die Wegweisung ist so zu gestalten, dass in Fahrtrichtung umgeklappt die Reihenfolge der
angeführten Ziele den örtlichen Gegebenheiten entspricht und die Pfeile in die entsprechenden
Richtungen weisen. Die Farbregel ist hierbei einzuhalten. Innerhalb von Zielangaben gleicher
Farbgebung steht das Fernziel grundsätzlich über dem Bereichs- bzw. Nahziel, das Bereichs-
ziel über dem Nahziel.

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4.2 Schrifthöhen
Die Schrifthöhe der Wegweisung hängt von der erlaubten Höchstgeschwindigkeit ab. Die zu
verwendenden Schrifthöhen sind der Tabelle 6 zu entnehmen.
Die Tafelgrößen sind entsprechend der Anzahl und Länge der Zielangabe in Abhängigkeit von
der zu verwendenden Mindestschrifthöhe zu wählen.

Tabelle 6: Schrifthöhen der Wegweisung

4.3 Verwendung von Pfeilen


Es sind folgende Pfeile gemäß Punkt 8.1 zu verwenden:
● für Vorwegweiser (s. Pkt. 4.8) und Überkopfwegweiser (s. Pkt. 4.10):
Herzpfeile gemäß Abbildung 70
● für die Wegweisung (s. Pkt. 4 u. 5): Pfeile gemäß den Abbildung 71 und Abbildung 72
(RVS-Pfeil)
● für Kreisverkehre: Pfeile gemäß den Abbildung 73 und Abbildung 74
● für Voranzeiger für Einordnen (s. Pkt. 4.9): Pfeile gemäß Abbildung 75.

4.4 Ausführungsgrundsätze der Wegweisung


Die Anwendung der einzelnen Zeichen richtet sich nach der Straßenkategorie, der Verkehrs-
bedeutung und den vorhandenen Anlageverhältnissen. Die einfachste Art der Wegweisung bei
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Straßen geringer Bedeutung ist ein Wegweiser mit der Angabe des Zieles. Bei Straßen mit Vor-
rang ist zusätzlich auch die entsprechende Straßennummer anzubringen. Bei verkehrsbedeu-
tenden Straßen ohne Vorrang kann die entsprechende Straßennummer angebracht werden.
Die Aufstellung von Vorwegweisern ist im Punkt 4.8.3, die Aufstellung von Voranzeigern für
Einordnen im Punkt 4.9.3 geregelt.
Besteht bei bestimmten Straßenkategorien und entsprechenden Anlageverhältnissen ein ver-
kehrstechnisches Erfordernis, kann die Wegweisung durch Überkopfwegweiser erfolgen.
Straßenstrecken, die die Möglichkeit eines zweckmäßigen Erreichens von Autobahnen bieten,
sollen mit Hinweisen zur Autobahn gekennzeichnet werden. Straßenstrecken, die wegen Bau-
stellen oder aus sonstigen Gründen beschränkt befahrbar sind oder gesperrt werden müssen,
sind mit VZ für die Kennzeichnung von Umleitungsstrecken auszurüsten (Kenntlichmachung
von Ersatzrouten).

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4.5 Straßennummern
Die Straßennummern kennzeichnen den Verlauf eines Straßenzuges.

4.5.1 Kennzeichnung von Straßen mit Vorrang


Straßennummerntafeln sind auf den Hinweiszeichen „Wegweiser“, „Vorwegweiser“ und „Vor-
anzeiger für Einordnen“ und in Verbindung mit dem Vorrangzeichen „Vorrangstraße“ anzubrin-
gen.

4.5.2 Kennzeichnung internationaler Hauptverkehrswege


Im Verlauf internationaler Hauptverkehrswege ist unter dem VZ Vorrangstraße das Hinweis-
zeichen „Internationaler Hauptverkehrsweg“ (E-Nummer) anzubringen. Bei senkrechter Anord-
nung sind die VZ gemäß Abbildung 17 anzubringen.

Abbildung 17: Kennzeichnung internationaler Hauptverkehrswege

E-Nummern sollen auf jenen Vorwegweisern angebracht werden, die eine Verzweigung von
Vorrangstraßen ankündigen, nicht aber auf Wegweisern.

4.6 Wegweiser
4.6.1 Ausführungsgrundsätze
Wegweiser dürfen ein-, zwei- oder dreizeilig ausgeführt werden. Je Wegweiser darf nur ein
Farbsystem (wie in Pkt. 4.1.3 beschrieben) zur Anwendung gelangen. Das Ziel und die Entfer-
nungsangabe befinden sich auf derselben Textgrundlinie. Längere Zielangaben, die aus Platz-
gründen nicht einzeilig ausgeführt werden können, sind abgeteilt zweizeilig auszuführen. Dabei
ist die Kilometerangabe mittig anzuordnen (s. Abbildung 18). Auf Wegweisern, an denen die
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Straßennummer angegeben wird (z.B. Straße mit Vorrang), ist diese an der dem Pfeil gegenü-
berliegenden Seite anzubringen (s. Abbildung 19).
Die Systemskizzen sind in Punkt 8.2.1 enthalten.

Abbildung 18: Wegweiser mit mittiger Anordnung der Kilometer-Angabe

Abbildung 19: Wegweiser mit Angabe der Straßennummer

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Die Entfernungsangabe bezieht sich auf die jeweilige Ortsmitte; sie kann in Ausnahmefällen
entfallen, wenn die Verdeutlichung der Zielangabe vorrangig ist, z.B. innerhalb größerer Städte,
bei weit entfernten Fernzielen oder bei Platzmangel.
Bei Entfernungen von mehr als 1 km sind nur ganze Kilometer einzusetzen.
● Tafelformate:
Die Tafelhöhen sind abhängig von der erforderlichen Schrifthöhe und Anzahl der Zielangaben
und sind in Tabelle 7 angeführt:

Tabelle 7: Schrifthöhen, Tafelformat und Randbreiten von Wegweisern

● Pfeildarstellung:
Die Fahrtrichtung wird durch ein Pfeilsymbol in folgender Weise angegeben (s. Abbildung 20):
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– der geradeausweisende Pfeil steht stets an der Seite, welche der Fahrbahn zugewandt ist
– der linksweisende Pfeil stets links (horizontal oder unter 45° schräg nach oben weisend)
– der rechtsweisende Pfeil stets rechts (horizontal oder unter 45° schräg nach oben weisend)

Abbildung 20: Geradeaus, links und rechts weisender Pfeil

Kann der Wegweiser nicht unmittelbar im Kreuzungsbereich angebracht werden oder ist es aus
Gründen der Orientierung zweckmäßiger, den Wegweiser erheblich (Abstand mehr als 25 m
vor den Schnittpunkten der Fahrbahnränder) vor der Kreuzung aufzustellen, ist der Pfeilschaft
abgewinkelt auszuführen (s. Abbildung 21).

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Abbildung 21: Wegweiser mit abgewinkeltem Pfeilschaft

Ist ein Wegweiser aus Platzgründen vor der Einmündung in den Kreisverkehr aufzustellen, so
ist der Pfeilschaft in Form des Kreisverkehrs darzustellen. Die Anordnung mehrerer Wegwei-
ser übereinander richtet sich nach der Reihenfolge der Ausfahrten vom Kreisverkehr (s. Abbil-
dung 22).

Abbildung 22: Wegweiser vor Kreisverkehr

4.6.2 Aufstellungsgrundsätze
Die Anordnung der Wegweiser erfolgt im Regelfall im unmittelbaren Kreuzungsbereich oder
kurz vor der Kreuzung. Der senkrechte Abstand der Wegweiser voneinander soll – ausgenom-
men bei Rohrrahmenkonstruktionen – 50 mm betragen. Der Abstand des unteren Randes eines
Wegweisers und der Fahrbahn hat mindestens 1 m zu betragen. Die Anbringung gleich langer
Wegweiser übereinander ist einzuhalten.
Folgende Höchstgrenzen sind einzuhalten:
● höchstens sechs Ziele übereinander pro Standort
● höchstens zehn Ziele aus einer Fahrtrichtung gesehen. Bei mehr als sechs Zielen sind diese
fahrtrichtungsabhängig an getrennten Standorten aufzustellen.
Bezüglich der Farbregel wird auf Punkt 4.1.3 verwiesen.
Wegweiser für Ziele privaten Interesses sind getrennt von Zielen öffentlichen Interesses auf
eigenen Standorten anzubringen.

4.6.3 Wegweiser zur Autobahn/Schnellstraße und zur Autostraße


Die Wegweisung zur Autobahn/Schnellstraße soll erst dann erfolgen, wenn es sich um eine
Straße zur Autobahn handelt oder wenn ein oder mehrere Straßenzüge eine Zubringerroute zur
Anschlussstelle einer Autobahn/Schnellstraße darstellen.
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Diese Zubringerfunktion wird dann gegeben sein, wenn Wirtschaftlichkeit, Zeit- und Wegerspar-
nis, der Ausbauzustand der Zubringerroute sowie Flüssigkeit, Leichtigkeit und Sicherheit des
Verkehrs erfordern, den Weg zur Autobahn/Schnellstraße zu kennzeichnen. Die Beschriftung
ist dabei in nachstehender Reihenfolge auszuführen:
● Autobahnzeichen
● Autobahnnummer/Schnellstraßennummer
● Ziel- oder Kilometerangabe
Ist die Angabe eines zweiten Fernzieles erforderlich, darf bei kurzen Ortsnamen ein einzeiliger
Wegweiser ausgeführt werden, vorausgesetzt, dass beide Fernziele auf derselben Autobahn/
Schnellstraße erreichbar sind (s. Abbildung 23). Bei Wegweisern zu mehreren Autobahnen/
Schnellstraßen oder Zielen können auch nur die Nummern der jeweiligen Autobahnen/Schnell-
straßen verwendet werden (s. Abbildung 24).

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Abbildung 23: Regelfall eines Wegweisers

Abbildung 24: Wegweiser zu einer oder mehreren Autobahnen ohne Angabe von Fernzielen

4.6.4 Wegweiser für internationale Zielangaben


Ziele in Nachbarstaaten sollen auf Wegweisern durch Anbringung des Unterscheidungszei-
chens der Staaten (Nationalitätenzeichen) angekündigt werden (s. Abbildung 25). Dabei sind
die Namen von Orten in Nachbarstaaten in deren Landessprache anzubringen.

Abbildung 25: Wegweiser für internationale Zielangaben

4.6.5 Hinweise auf Beschränkungen


Ist auf einem Wegweiser neben der Zielangabe noch ein Hinweis auf Beschränkungen an-
zugeben (z.B. Breiten-, Höhen- oder Gewichtsbeschränkungen, Fahrverbote), so sind die
Wegweiser gemäß Abbildung 26 auszuführen. Auf die Entfernungsangabe kann zugunsten
der Beschränkungsangabe verzichtet werden. Die Vorschriftszeichen sind der StVO gemäß
in einer maßstäblichen Verkleinerung (12 E) in den festgelegten Farben darzustellen. Gilt eine
Beschränkung nicht für alle angeführten Ziele, so sind die Zielangaben auf getrennten Wegwei-
sern anzuführen.
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Abbildung 26: Hinweise auf Beschränkungen

4.6.6 Routen für bestimmte Fahrzeugarten


Sollen Routen für bestimmte Fahrzeugarten (z.B. Bus, LKW) gekennzeichnet werden, sind die-
se gemäß Abbildung 27 darzustellen.

Abbildung 27: Routen für bestimmte Fahrzeugarten

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4.6.7 Wegweiser zu Landesteilen und Gebieten


Diese sind mit grünem Grund, weißer Schrift und weißer Umrandung auszuführen, so etwa für
Täler (z.B. Ötztal), Seen (z.B. Neusiedler See), Gebiete (z.B. Wachau) oder Landesteile (z.B.
Salzkammergut) (s. Abbildung 28).

Abbildung 28: Wegweiser zu einem Landesteil

4.6.8 Wegweiser zu Ortszentren


Wegweiser außerhalb des Ortsgebietes zu Ortszentren sind im Regelfall gemäß Abbildung 29,
Wegweiser innerhalb des Ortsgebietes zu Ortszentren sind gemäß Abbildung 30 auszuführen.

Abbildung 29: Wegweiser außerhalb des Ortsgebiets zu Ortszentren

Abbildung 30: Wegweiser innerhalb des Ortsgebiets zu Ortszentren

4.6.9 Wegweiser zu Straßenerhaltungsbetrieben


Die Wegweiser zu Straßenerhaltungsbetrieben sind gemäß Abbildung 31 auszuführen.

Abbildung 31: Wegweiser zu Straßenerhaltungsbetrieben

4.6.10 Wegweiser zu anderen Verkehrseinrichtungen


Die Wegweiser zu Einrichtungen anderer Verkehrsträger, ausgenommen Aufstiegshilfen und
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Sportflugplätze, sind gemäß Abbildung 32 auszuführen.

Abbildung 32: Wegweiser zu anderen Verkehrseinrichtungen

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4.7 Wegweisung für Ziele von lokaler Bedeutung


Ziele von lokaler Bedeutung umfassen öffentliches und nicht öffentliches Interesse. Die Weg-
weisung darf nur dann mit Zielen von lokaler Bedeutung ergänzt werden, wenn das bestehen-
de Wegweisungssystem noch erweiterungsfähig ist (s. Pkt. 4.6.2) und die Angabe der lokalen
Ziele ausschließlich im öffentlichen Interesse liegt. Demnach dürfen Ziele im nicht öffentlichen
Interesse (z.B. Gasthäuser, Beherbergungsbetriebe, Firmenankündigungen u.dgl.) nicht mit der
sonstigen Wegweisung vermengt und gemeinsam dargestellt werden. Weiters wird bei der Be-
urteilung der Notwendigkeit, Ziele von lokaler Bedeutung anzukündigen, deren Wichtigkeit und
Entfernung wesentlich sein; es darf sich hierbei nur um Nahziele gemäß Punkt 4.1.1 handeln.

4.7.1 Ankündigung von Zielen im Interesse der Gemeinden, des Fremdenverkehrs und des
Sports
Die Ankündigung von Zielen im Interesse der Gemeinden, Fremdenverkehrsverbände und
-betriebe sowie der Sportverbände erfolgt auf Tafeln mit grünem Grund, weißem Symbol, wei-
ßer Beschriftung und Umrandung. Das Symbolfeld ist an der dem Pfeil gegenüberliegenden
Seite des Wegweisers anzubringen. Solche Ziele sind z.B. Sportflugplatz, Kuranstalt, Bootsan-
legestelle, Kongresshalle, Information, Hotel, Schwimmbad, Gaststätte, Stadion, Campingplatz,
Sportanlagen, Zeltplatz, Lifte, Seilbahnen u.dgl.
Die Anzahl der Ziele, die übereinander angebracht werden dürfen, ist in Punkt 4.6.2 geregelt.
Formate: 1150 x 250 mm; 1460 x 250 mm (Schrifthöhe: einzeilig 105 mm, zweizeilig 60 mm)

Abbildung 33: Ankündigung von Zielen im Interesse von Gemeinden, des Fremdenverkehrs und des
Sports
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Ist es erforderlich, in einer Richtung mehrere Ziele durch Symbole anzuzeigen, können die-
se auf einem Wegweiser hintereinander ohne sonstige Angaben angeordnet werden (s. Abbil-
dung 34).

Abbildung 34: Angabe von mehreren Symbolen

Ist es notwendig, auf ein derartiges Ziel frühzeitig hinzuweisen, sind diese Tafeln gemäß Abbil-
dung 35 auszuführen. Die Entfernungsangabe muss enthalten sein, erforderlichenfalls kann die
Tafel mit einem Pfeil versehen werden. Eine Kombination von zwei Symbolen ist möglich.
Formate: 630 x 960 mm; 630 x 1250 mm

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Abbildung 35: Voranzeiger von lokalen Zielen

4.7.2 Ankündigung von Betrieben


Handels-, Gewerbe- und Industriebetriebe, soweit sie nicht dem Fremdenverkehr dienen, wer-
den auf Tafeln mit grünem Grund, gelber Beschriftung und Umrandung angekündigt. Die Ausfüh-
rung darf ein- oder zweizeilig erfolgen, wobei die VZ-Schrift (s. Abbildung 1) zu verwenden ist.
Innerhalb des Logorahmens darf das Firmenlogo farblich dargestellt werden (s. Abbildung 36).
Formate: 1150 x 250 mm; 1460 x 250 mm (Schrifthöhe: einzeilig 105 mm, zweizeilig 60 mm)

Abbildung 36: Ankündigung von Gewerbe- und Industriebetrieben mit Logofeld

Die Anzahl der Ziele, die übereinander angebracht werden dürfen, ist in Punkt 4.6.2 geregelt.
Bei mehreren Gewerbezielen an einem Standort kann ein Wegweiser mit Sammelbezeichnung
angebracht werden (s. Abbildung 37). Bei mehr als sechs Zielen ist ein Wegweiser mit Sammel-
bezeichnung verpflichtend. Ein solcher Wegweiser ersetzt die Einzelwegweiser und darf – so-
fern noch Platz vorhanden ist – unterhalb der öffentlichen Wegweiser in der jeweiligen Größe
angebracht werden.

Abbildung 37: Sammelbezeichnung von Gewerbezielen


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Im Zuge von Gewerbeleitsystemen kann statt Einzelwegweisern vor Kreuzungen oder Kreisver-
kehren ein Vorwegweiser aufgestellt werden (s. Abbildung 38).
Formate: 1000 x 1500 mm; 1500 x 1500 mm; 1500 x 2000 mm; 2000 x 2000 mm

Abbildung 38: Vorwegweiser von Gewerbezielen

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4.7.3 Ankündigung von kulturellen Sehenswürdigkeiten


Die Ankündigung kulturell bedeutender Ziele erfolgt auf Tafeln mit braunem Grund, weißem
Symbol, weißer Schrift und weißer Umrandung. Im Symbolbild darf entweder ein Piktogramm
oder eine stilisierte Darstellung der Sehenswürdigkeiten dargestellt werden (s. Abbildung 39).
Formate: 1150 x 250 mm; 1460 x 250 mm (Schrifthöhe: einzeilig 105 mm, zweizeilig 60 mm)

Abbildung 39: Ankündigung von kulturellen Sehenswürdigkeiten

Kulturelle Sehenswürdigkeiten, die im öffentlichen Interesse liegen, dürfen – sofern noch Platz
vorhanden ist – unter Einhaltung der Farbregel in der jeweiligen Größe ins öffentliche Wegweiser-
system integriert werden.
Ist bei Sehenswürdigkeiten von besonderer Bedeutung auf Hauptverkehrsrouten eine Voran-
kündigung notwendig, so können anstelle von Wegweisern Ankündigungstafeln gemäß Abbil-
dung 40 aufgestellt werden. Die stilisierte Darstellung der Sehenswürdigkeiten kann entweder
in Braun auf weißem Tafeleinsatz oder in Weiß auf braunem Tafelgrund erfolgen.
Formate: 1500 x 1500 mm; 1500 x 2000 mm; 2000 x 2000 mm

Abbildung 40: Sehenswürdigkeiten von besonderer Bedeutung auf Hauptverkehrsrouten

4.7.4 Sammelwegweiser
Verschiedene Zieltypen (Gewerbe- und Industriegebiete, kulturelle Sehenswürdigkeiten, Ziele
im Interesse von Gemeinden, des Fremdenverkehrs und des Sports) können auch auf einer
Tafel kombiniert werden (s. Abbildung 41). Diese Tafel ersetzt die Einzelwegweiser im Kreu-
zungsbereich.
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Abbildung 41: Kombination verschiedener Zieltypen auf einer Tafel

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4.8 Vorwegweiser
4.8.1 Allgemeines
Der Vorwegweiser ist ein notwendiger Bestandteil der Wegweisung, da er die ersten Informati-
onen auf die über die nachfolgende Kreuzung zu erreichenden Ziele enthält. Er dient zur recht-
zeitigen Orientierung und Einordnung und darf nur in besonderen Fällen, z.B. bei Ermangelung
geeigneter Standorte in Ortsgebieten und an Straßen geringer Verkehrsbedeutung, entfallen.

4.8.2 Ausführung
Die grafische Gestaltung und die Anordnung der Zielblöcke ist so zu wählen, dass die rechtzei-
tige Erkennbarkeit und Lesbarkeit gewährleistet ist. Die Tafelgröße (s. Tabelle 8) ist in Abhän-
gigkeit von der Anzahl der Zielangaben und der erforderlichen Schriftgröße zu wählen.
Die Ziele auf dem Vorwegweiser sind auf das notwendige Maß zu beschränken, im Allgemeinen
sind für jede Richtung höchstens zwei Ziele anzugeben. In erster Linie sind Fern- und Bereichs-
ziele, falls erforderlich Nahziele, anzugeben.

Tabelle 8: Tafelformate und Randbreiten von Vorwegweisern


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4.8.3 Aufstellung
Vorwegweiser sind 150 bis 250 m vor der Kreuzung, rechts neben der Fahrbahn so aufzustel-
len, dass sie rechtzeitig erkenn- und lesbar sind. Bei besonderen Verkehrsverhältnissen (hoher
LKW-Anteil, eingeschränkte Sicht u.dgl.) ist eine Anbringung oberhalb der Fahrbahn erforder-
lich.

4.8.4 Gestaltung
Der Kreuzungsverlauf ist in einfacher Weise mit geraden oder schrägen Pfeilkombinationen
darzustellen, die Darstellung des Straßenverlaufes nach der Kreuzung soll vermieden werden.
Der Ansatz des Pfeilschaftes muss immer senkrecht zum unteren Tafelrand sein.
Die Schaftbreite der Pfeile ist von der Schrifthöhe und der Straßenkategorie abhängig und
beträgt für Straßen mit Vorrang 3,5 E, für die anderen Straßen 2,5 E. Bei Kreisverkehren und
Kreuzungen gleichrangiger Straßen beträgt die Schaftbreite einheitlich 3,5 E.
Die Systemskizzen sind in Punkt 8.2.3 enthalten.
Straßennummern für Straßen mit Vorrang sind bei der Pfeilspitze anzugeben (s. Abbildung 42).
Ist ein Straßenzug auch ein internationaler Hauptverkehrsweg, so ist dessen E-Nummer nur
auf Vorwegweisern vor einer Kreuzung mit einer anderen Straße mit Vorrang rechts neben oder
unterhalb der blauen Straßennummer darzustellen.

Abbildung 42: Angabe von Straßennummern

Ein Nationalitätenzeichen kann zur Kennzeichnung internationaler Transitrouten verwendet


oder an ausländische Ortsnamen angefügt werden (s. Abbildung 43).
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Abbildung 43: Angabe von Nationalitätenzeichen

Folgen zwei Kreuzungen weniger als 100 m hintereinander, ist es zweckmäßig, beide Kreu-
zungen auf einem Vorwegweiser darzustellen (s. Abbildung 44).
Kann der vorgeschriebene Abstand vom Vorwegweiser bis zur Kreuzung nicht eingehalten wer-
den, ist die tatsächliche Entfernung auf dem Vorwegweiser anzugeben (s. Abbildung 47).

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Abbildung 44: Vorwegweiser bei zwei aufeinander folgenden Kreuzungen

Zweigt vor einer Kreuzung noch eine unbedeutende Nebenstraße ab, ist diese Abzweigung mit
dünnerem Schaft ohne Pfeilkopf und ohne Zielangabe darzustellen (s. Abbildung 45).

Abbildung 45: Abzweigung einer Nebenstraße

Ist ein Hinweis auf eine Beschränkung oder Gefahrenstelle (z.B. Gewichtsbeschränkung, Fahr-
verbote, Bahnübergang) erforderlich, ist dies durch eine verkleinerte Darstellung (12 E) dieser
VZ im Pfeilschaft mittig anzugeben (Abbildung 46).
Besteht eine Beschränkung nur für einen bestimmten Ort, ist dieses VZ neben dem Ortsnamen
anzuführen.

Abbildung 46: Hinweis auf Beschränkung oder Gefahrenstelle


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Vorankündigungen für eine unmittelbare Abzweigung zu einem bedeutenden touristischen oder


kulturellen Ziel (Landesteil, See, Stift u.dgl.), einer Industriezone sowie verkehrsbedeutenden
Zielen öffentlichen Interesses (Information, Krankenhaus, Fähre u.dgl.) sind auf dem Vorwegwei-
ser mit entsprechenden färbigen Einsätzen darzustellen (s. Abbildung 47 und Abbildung 48).

Abbildung 47: Ankündigung von bedeutenden touristischen oder kulturellen Zielen

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Abbildung 48: Ankündigung einer Industriezone

Vorankündigungen zu einer Autobahn/Schnellstraße sind im blauen Einsatz mit Autobahnsym-


bol, A- oder S-Nummer und den jeweiligen Fernzielen für beide Richtungen anzugeben (s. Ab-
bildung 49).

Abbildung 49: Vorankündigung zu einer Autobahn

Auf weiter entfernten Zubringerrouten zu einer Autobahn/Schnellstraße kann die Angabe von
Fernzielen unterbleiben (s. Abbildung 50).

Abbildung 50: Zubringer zu einer Autobahn


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Vor einer Kreuzung mit einer Auffahrt zu einer Autobahn oder Schnellstraße sind die Vorweg-
weiser mit blauem Tafelgrund auszuführen, die Ziele im nachgeordneten Straßennetz sind in
einem weißen Einsatzfeld darzustellen (s. Abbildung 51).

Abbildung 51: Kreuzung mit einer Autobahnauffahrt

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4.8.5 Vorwegweiser mit Fahrstreifendarstellung


Wenn vor einer Kreuzung am Aufstellungsort des Vorwegweisers bereits richtungsgebunde-
ne Fahrstreifen durch Bodenmarkierungen gekennzeichnet sind und rechtzeitiges Einordnen
erforderlich ist, ist diese Verkehrsführung auf dem Vorwegweiser darzustellen (s. Abbildung
52). Die zusätzliche Aufstellung eines Voranzeigers für Einordnen ist in solchen Fällen nicht
erforderlich.

Abbildung 52: Zweischaftige Vorwegweiser bei Bodenmarkierungen

4.8.6 Vorwegweiser bei Kreisverkehr


Der Vorwegweiser ist im Allgemeinen mit symmetrisch angeordneten Pfeilschäften darzustel-
len; der Kreis bleibt im letzten Segment in einem Winkel von ca. 45° bis 60° offen (s. Abbildung
53 und Abbildung 54). Weist der Kreisverkehr mehr oder weniger als vier Zufahrten auf, sind die
Pfeile ungefähr der örtlichen Lage anzupassen (s. Abbildung 55).
Auf die eindeutige Zuordnung der einzelnen Zielblöcke mit entsprechenden Abständen unter-
einander ist besonders zu achten.
Eine Systemskizze ist in Punkt 8.2.3 enthalten.
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Abbildung 53: Kreisverkehr mit vier Zufahrten

Abbildung 54: Kreisverkehr mit Bypass

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4.10 Überkopfwegweisung
4.10.1 Allgemeines
Überkopfwegweiser sind dann aufzustellen, wenn bei Straßen mit großer Verkehrsdichte das
Einordnen in einzelne Fahrstreifen rechtzeitig anzukündigen ist und die Sicht auf rechts der
Straße angeordnete Wegweisung nicht ausreicht.

4.10.2 Ausführung
Die Richtungsangaben haben der Bodenmarkierung bzw. dem Fahrstreifenverlauf zu entspre-
chen. Die Tafelhöhe und Randbreite ist gemäß Tabelle 9 zu wählen. Grundsätzlich ist jedem
Fahrstreifen ein Richtungspfeil zuzuordnen, der oberhalb der Fahrstreifen (mindestens 1,0 m
innerhalb der Leitlinien des betreffenden Fahrstreifens) zu situieren ist. Die Straßennummern
sind bei den Pfeilspitzen anzuordnen.
Systemskizzen sind in Punkt 8.2.5 enthalten.

Tabelle 9: Tafelformate und Randbreiten bei Überkopfwegweisern

4.10.3 Aufstellung
Je nach Erfordernis sind folgende Arten der Überkopfwegweisung möglich:
● Als Vorwegweiser 150 bis 250 m vor der Kreuzung bzw. Ausfahrt (s. Abbildung 58)
● Als Voranzeiger für Einordnen: Bei mehreren Fahrstreifen ist jedem Fahrstreifen eine eigene
Tafel zuzuordnen (s. Abbildung 59)
● Als Wegweiser im unmittelbaren Kreuzungsbereich, sofern die Anbringung einer Wegweiser-
brücke erforderlich ist (s. Abbildung 60)
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Abbildung 58: Vorwegweiser überkopf

Abbildung 59: Voranzeiger überkopf

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Abbildung 60: Wegweiser überkopf

4.11 Hinweise zur Autobahn/Schnellstraße


Soll im Verlauf eines Straßenzuges die Wegweisung zur Autobahn/Schnellstraße außerhalb
von Kreuzungsbereichen angegeben werden, sind Tafeln gemäß Abbildung 61 aufzustellen.
Formate: 310 x 960 mm; 310 x 1150 mm; 460 x 1460 mm; 460 x 1740 mm

Abbildung 61: Hinweise zur Autobahn

5 Beschilderung von Umleitungsstrecken


Eine Umleitung ist eine Maßnahme zur Verkehrslenkung und kann temporär oder dauerhaft
erforderlich sein, wobei sie jeweils auch tageszeitlich begrenzt sein kann. Eine Umleitung kann
auch nur für bestimmte Fahrzeugarten notwendig sein.
Umleitungen sind auf dem gesamten Streckenverlauf durchlaufend eindeutig (Kontinuität der
Zielangabe) zu kennzeichnen.
Die Umleitungsbeschilderung ersetzt eine bestehende Wegweisung und ist rückstrahlend aus-
zuführen.
Sind VZ außer Kraft zu setzen, können sie abmontiert, durchgekreuzt oder abgedeckt werden.
Es dürfen nur solche Materialien verwendet werden, welche die Oberfläche der VZ nicht be-
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schädigen und die rückstandsfrei zu entfernen sind. Abdeckungen sind wind- und wettersicher
auszuführen und dürfen nicht reflektieren.

5.1 Temporäre Umleitung


Die Kennzeichnung von zeitlich limitierten Umleitungsstrecken erfolgt mit den Hinweiszeichen
„Vorankündigung einer Umleitung“ (gem. § 53 Z. 16a StVO) und „Umleitung“ (gem. § 53 Z. 16b
StVO).

5.1.1 Vorankündigung einer Umleitung


● Aufstellung
Das Hinweiszeichen „Vorankündigung einer Umleitung“ ist in angemessener Entfernung vor
dem Beginn einer Umleitungsstrecke aufzustellen.

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● Ausführung
Auf gelbem Tafelgrund sind die Beschriftung und die erforderlichen Symbole in schwarzer Far-
be, die Darstellung allenfalls notwendiger VZ (z.B. eine verordnete Gewichts-, Höhen- bzw.
Breitenbeschränkung) gemäß der StVO (allenfalls verkleinert) auszuführen.
Bei dieser Vorankündigung sollen auf diesem VZ jene Orte, über die die Umleitung erfolgt, und
allenfalls die Länge der Umleitungsstrecke angegeben werden (s. Abbildung 62).
Formate: 1250 x 2000 mm; 1500 x 2500 mm

Abbildung 62: Vorankündigungen Umleitung

5.1.2 Umleitungswegweisung
● Aufstellung
Das Hinweiszeichen „Umleitung“ ist vom Beginn bis zum Ende der Umleitungsstrecke bei allen
verkehrswichtigen Kreuzungen und bei jenen Kreuzungen gut sichtbar aufzustellen, an denen
Richtungsänderungen erfolgen. Bei Einmündungen von verkehrswichtigen Straßen in die Um-
leitungsstrecke ist bei Erfordernis ein Hinweiszeichen gemäß Abbildung 64 zu verwenden.
Bei der Aufstellung der Umleitungstafeln ist die bestehende wegweisende Beschilderung zu
berücksichtigen. Bei bestehenden Vorweg- und Wegweisern sind nicht erreichbare Ziele aus-
zukreuzen.

● Ausführung
– Mündet in eine Umleitungsstrecke keine verkehrswichtige Straße ein oder ist die Umleitung
kleineren Ausmaßes, ist das Hinweiszeichen gemäß Abbildung 63 zu verwenden.
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Formate: einzeilig 1150 x 250 mm, 1740 x 330 mm; zweizeilig 1150 x 400 mm, 1740 x 500 mm

Abbildung 63: Allgemein gültiges Hinweiszeichen „Umleitung“

– Bei weiträumigen Umleitungen ist auf allen Umleitungswegweisern das auf dem Hinweiszei-
chen „Vorankündigung einer Umleitung“ verwendete Ziel anzugeben (s. Abbildung 64). Ein
Hinweiszeichen mit Zielangabe kann auch aufgestellt werden, um die Zielfindung zu erleich-
tern.

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Formate: 1150 x 250 mm; 1740 x 330 mm

Abbildung 64: Hinweiszeichen „Umleitung“ mit Zielangabe

– Gilt eine kurze oder weiträumige Umleitung nur für eine bestimmte Fahrzeugart, so ist das
entsprechende Symbol auf allen Umleitungswegweisern vom Beginn bis zum Ende der Um-
leitung anzubringen (s. Abbildung 65).
Formate: 1150 x 250 mm; 1740 x 330 mm

Abbildung 65: Umleitung für bestimmte Fahrzeugart

– Am Ende der Umleitungsstrecke bzw. bei Erreichen der ursprünglichen Route ist das Ende
der Umleitung anzuzeigen, wobei die Strichstärke des roten Balkens 1 E beträgt (s. Abbil-
dung 66).
Formate: 1150 x 250 mm; 1740 x 330 mm

Abbildung 66: Kennzeichnung des Endes einer temporären Umleitung

5.1.3 Vorübergehende und tageszeitlich begrenzte Umleitungen


Darunter sind Umleitungen zu verstehen, die nur in festgelegten Zeitabschnitten wirksam sind.
Die Umleitungsvorankündigungen und Umleitungswegweiser müssen daher mit der Angabe
des Beschränkungszeitraumes versehen werden.

5.2 Vorübergehende Aufhebung der Wegweisung


Vorwegweiser, Wegweiser und Zielangaben, die wegen einer Umleitung vorübergehend nicht
gelten, sind mit einem roten Balken bzw. Balkenkreuz so zu überdecken, dass die Ortsnamen
lesbar bleiben. Zum höchstmöglichen Schutz der Schilderoberfläche ist das jeweils geeignete
Material zu verwenden (Schilderabdeckbänder, elastische, nicht klebende Bänder usw.).
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5.3 Dauerhaft eingerichtete Umleitung


Eine dauerhaft eingerichtete Umleitung (z.B. Verkehrsableitung vom hochrangigen Straßen-
netz) ist gemäß Abbildung 67 zu kennzeichnen.
Format: 470 x 630 mm

Abbildung 67: Kennzeichnung einer dauerhaft eingerichteten Umleitung

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