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Plan lesen und

Plan verstehen
Plan lesen ist nicht schwer,
wenn man weiß, worum es geht
Inhaltsverzeichnis
Plan lesen und Plan verstehen

Es könnte sein ... ................................................................................4


Was ist also zu tun? ..........................................................................4
Pläne lesen ist nicht schwer.............................................................5
Und wenn alle Stricke reißen ... ......................................................5
Von der Grundlagenerfassung zum Plandokument ...................6
Zeichenerklärung (Stand aktuell von 3/2019) ............................8
Zeichensprache Flächenwidmung .............................................. 10
Zeichensprache Bebauungsplan ................................................. 13
Rechte und Pflichten ..................................................................... 15

Plan Lesen und verstehen - Seite 3


Es könnte sein ...
dass Sie eines Tages ein Schreiben der Stadtplanung Wien in
ihrem Postkasten finden.

Was ist also zu tun?


Sehen Sie sich den Plan an, verstehen Sie worum es geht und
nehmen Sie Stellung!

Denn in diesem „Flächenwidmungs- und Bebauungsplan”


werden möglicherweise die Weichen für bauliche Entwicklungen
gestellt, die Sie ganz unmittelbar betreffen.

Wenn der Plan einmal beschlossen ist und auf dem Nachbar-
grundstück die Baukräne stehen, dann ist es zu spät.

Bedenken gegen das, was in der näheren Umgebung gebaut


werden darf, können Sie während der Öffentlichen Auflage
vorbringen.

Plan Lesen und verstehen - Seite 4


Pläne lesen ist nicht schwer Der Plan, den Sie sich ansehen, ist nur ein winziges Teilstück in
einem Puzzle von Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen,
das nahezu die ganze Stadt abdeckt. Als Ergänzung, damit
... wenn man weiß, wie es geht.
der Überblick nicht verloren geht und das Nebeneinander von
vielen Einzelinteressen auf begrenztem Raum möglich wird, gibt
es unter anderem:

Wir geben es ja offen zu: Diese Pläne sind nicht • Stadtentwicklungsplan für Wien (STEP 2025)
leicht zu lesen, denn sie sind in der Sprache und mit • Fachkonzept Mobilität
den Zeichen von Expert*innen abgefasst. • Fachkonzept Grün- und Freiraum
• Fachkonzept Hochhäuser

Mit diesen Planungen wird die längerfristige Entwicklung der


Die Fachsprache dient dazu, die Dinge, um die es geht, ganz Stadt gesteuert; sie sind jedoch für den Einzelnen nicht
eindeutig zu formulieren – in diesem Fall die Regeln, nach verbindlich.
denen gebaut werden darf, aber auch die Pflichten, die damit
verbunden sind: wie zum Beispiel das Recht zu bauen und auch
die damit verbundene Verpflichtung, die notwendigen Bei den „Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen” wird es
Verkehrsflächen abzutreten. jedoch ganz konkret. Hier werden zulässige Nutzungen und
Bebauungsmöglichkeiten für Ihr Grundstück, für die Nachbar-
Nach welchen Regeln dies alles abläuft, ist in der Bauordnung liegenschaften und für Ihr Grätzl verbindlich festgelegt.
für Wien festgelegt. Aber auch andere Gesetze sind zu
beachten - wie zum Beispiel das Kleingartengesetz, das Die folgenden Seiten sollen Ihnen helfen, besser zu verstehen,
Naturschutzgesetz, das Garagengesetz und das wie so ein Plan entsteht, wie er zu lesen ist und wo Sie sich
Baumschutzgesetz. informieren können, wenn Sie den einen oder anderen Punkt
ganz genau erklärt haben wollen.
Damit Sie sich in diesem Dickicht besser zurechtfinden können,
gibt es diese Broschüre sowie die Möglichkeit über das
Internet umfassendere Informationen abzurufen.

Und wenn alle Stricke reißen ...


dann stehen Ihnen Ihre Berater*innen in der Stadtteilplanung
und Flächenwidmung Servicestelle Stadtentwicklung für ein
Gespräch zur Verfügung. (Seite 18)

Plan Lesen und verstehen - Seite 5


Von der Grundlagenerfassung
zum Plandokument

Die Regeln, nach denen ein neuer Flächenwidmungs-


und Bebauungsplan erstellt wird, oder was der
Regelfall ist wenn ein bestehender Plan überarbeitet
wird, sind in der Bauordnung für Wien ganz klar
festgelegt.

Zunächst muss durch eine so genannte „Grundlagenforschung”


genau festgestellt werden, wie das Gebiet zur Zeit bebaut ist
und welche Probleme zu lösen sind. Es müssen viele Interessen
unter einen Hut gebracht, Ziele für die künftige Entwicklung
formuliert und begründet, bestehende Planungen, wie zum
Beispiel Straßen und U-Bahnlinien, beachtet werden.

Der Entwurf des neuen Flächenwidmungs- und Bebauungspla-


nes wird dann bei wesentlichen Änderungen dem Fachbeirat für
Stadtplanung, einem hochkarätigen Gremium von
unabhängigen Fachleuten, zur Begutachtung vorgelegt.
Interessensvertretungen und die Bezirksvertretung werden zur
Stellungnahme eingeladen, und auch Sie können während der
„öffentlichen Auflage” den Plan und die erläuternden
Bemerkungen einsehen und dazu schriftlich Stellung nehmen.

Nach dem Beschluss im Gemeinderat gilt dann der neue


Flächenwidmungs- und Bebauungsplan als sogenanntes
„Plandokument”, so lange bis dieses Gremium einen neuen Plan
beschließt.

Als Grundlage dient die Bauordnung.

• Die Bebauung und Nutzung werden untersucht,


Ziele werden formuliert, Planungen und Projekte
werden berücksichtigt, ...

• „diverse Gremien begutachten den Entwurf,


• und auch Sie können Stellung nehmen!”

Plan Lesen und verstehen - Seite 6


Nicht nur Wohnungen in Zukunft genutzt werden dürfen: für Bauzwecke, als Grünland,
als Verkehrsfläche.

Der Bebauungsplan legt die Regeln fest, wie gebaut werden


darf: wie hoch, in welcher Weise und in welchem Abstand zu
„Flächenwidmungs- und Bebauungsplan” klingt anderen Gebäuden.
etwas kompliziert, aber in Wahrheit ist es ganz
einfach: Es sind zwei verschiedene Pläne, Einkauf, Arbeit, Freizeit, Ausbildung – das alles braucht seinen
die in einem Plan gemeinsam dargestellt sind. Platz! Neben den Flächen für Wohnungen müssen daher auch
Flächen für ergänzende Nutzungen bereitgestellt werden:
Schulen, Kindergärten, Betriebe, Geschäfte, kulturelle
Einrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, Grünflächen,
religiöse Einrichtungen, Flächen für den öffentlichen Verkehr
Der Flächenwidmungsplan enthält, vereinfacht gesagt, und für Straßen et cetera, oder auch einfach Orte der
verbindliche Festlegungen dazu, wie die einzelnen Grundstücke Begegnung, der sozialen Kommunikation.

Plan Lesen und verstehen - Seite 7


Zeichenerklärung (Stand aktuell von 3/2019)

ZEICHENERKLÄRUNG 21. März 2019


FÜR DEN FLÄCHENWIDMUNGS- UND BEBAUUNGSPLAN
und dessen Darstellung in der Mehrzweckkarte auf Grund der Wiener Bauordnung

FLÄCHENWIDMUNGSPLAN (§4) BEBAUUNGSBESTIMMUNGEN (§5)

GRÜNLAND FLUCHTLINIEN
Ländliche Gebiete L Baulinien
Erholungsgebiete Straßenfluchtlinien
Parkanlagen Epk Verkehrsfluchtlinien
Kleingartengebiete Ekl Grenzfluchtlinien
Kleingartengebiete für ganzjähriges Wohnen Eklw Baufluchtlinien
Sport- und Spielplätze Esp Grenzlinien
Freibäder Ebd
Grundflächen für Badehütten Ebh Genehmigte HÖHENLAGE
sonstige für die Volksgesundheit und 25,4
für Verkehrsflächen in der ersten Ebene
Erholung der Bevölkerung notwendige in einer anderen Ebene 31,4

Grundflächen, z.B. E Lagerwiese Genehmigte QUERSCHNITTE


von Verkehrsflächen mit S1 S2
Schutzgebiete
Schnittbezeichnungen
Wald- und Wiesengürtel Sww
Fußweg Fw
landwirtschaftliche Nutzung SwwL
Parkschutzgebiete Spk
Friedhöfe F BAUKLASSEN (§75) I bis VI
Sondernutzungsgebiete SN Grenzmaße der Bauklasse VI
z.B. Gebäudehöhe min. 32m, max. 38m 32-38m

VERKEHRSBÄNDER VB
BAUWEISEN (§76)
BAULAND offene Bauweise o
Wohngebiete W gekuppelte Bauweise gk
Wohngebiet-Geschäftsviertel WGV offene oder gekuppelte Bauweise ogk
Wohngebiet-geförderter Wohnbau W GF Gruppenbauweise gr
Gartensiedlungsgebiete GS geschlossene Bauweise g
Gartensiedlungsgebiet-Gemeinschaftsanlage GS GM
Gemischte Baugebiete GB
Gemischtes Baugebiet-Geschäftsviertel GB GV STRUKTUREN (§77)
Gemischtes Baugebiet-geförderter Wohnbau GB GF Strukturgebiet StrG
Gemischtes Baugebiet-Betriebsbaugebiet GB BG Struktureinheit StrE
Gemischtes Baugebiet-friedhofsbezogen GB F
Industriegebiete IG
mit bestimmter Verwendungs- oder Zusätzliche Festlegungen §5(4)
Nutzungsart (Beschränkung) IG BS Soweit sie nicht durch die nachfolgenden
Anwendungsbereich Richtlinie 2012/18/EU IG SI Zeichen besonders gekennzeichnet sind BB

SONDERGEBIETE SO Schutzzonen

Wohnzonen
gem. §4 Abs. 2D a-e BO f. Wien z.B. SO Kläranlage
Einkaufszentren EKZ (. . . . m²)
Lagerplätze und Ländeflächen, SO LL Beschränkung der bebaubaren Fläche
mit bestimmten Lagerungen (Beschränkung) SO LL/BS z.B. auf 100m² oder auf 100m²
20% der Bauplatzfläche oder auf 20%
Anwendungsbereich Richtlinie 2012/18/EU SO SI 20% des jeweiligen Teiles des Bauplatzes [20%]
Laubengänge Lg Durchfahrten Df öffentliche öDf
Sonstige Grundflächen für die Errichtung
Arkaden Ak Durchgänge Dg öffentliche öDg
bestimmter, nicht unter eine andere Widmung
fallende Gebäude bzw. Nutzung, z.B. SO Markt öffentliche Aufschließungsleitungen
Ebt 8,00
(Einbauten - Trasse)
ZUSÄTZLICHE PLANZEICHEN FÜR ANTRAGSPLÄNE Beschränkung der Gebäudehöhen
BZW. PLANDOKUMENTE z.B. auf 14m oder auf 14m
67,5m über Wiener Null +67,5m
Grenze des Plangebietes
Grundflächen für öffentliche Zwecke ÖZ
Grenze des Bausperrgebietes gärtnerische Ausgestaltung G
keine Ein- und Ausfahrten an Fluchtlinien
Genehmigte und bleibende Anlagen zum Einstellen von Kraftfahrzeugen P
Bestimmungen (schwarz) W II o
Aufzulassende bzw. aufgelassene Verpflichtung der Anlieger zur Herstellung
Bestimmungen
W II o und Erhaltung von Straßen § 53
Beantragte bzw. neu genehmigte
Bestimmungen W II o
Straßencode, z.B. Kärntner Straße (02303)

Plan Lesen und verstehen - Seite 8


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Ein Teil des Planes besteht aus roten Zeichen, der


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widmung wird festgelegt, wie Grund und Boden künftig
genutzt werden darf. Rest ist schwarz dargestellt.

• Wichtig sind die roten Zeichen. Das sind die


Abkürzungen für die Bebauungsbestimmungen und
für die Flächenwidmung. Alles andere beschreibt,
• Kleinbuchstaben, wie zum Beispiel g, geben Auskunft über wie ein Stadtplan, die bestehende Situation:
die Bauweise. Gebäude, Straße et cetera.

Plan Lesen und verstehen - Seite 9


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Zeichensprache
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Die Flächenwidmungspläne stellen in groben Zügen dar, nach

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welchen Grundsätzen der Ausbau der Stadt vor sich gehen soll.
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Sie begründen keine unmittelbaren Rechte oder Pflichten zu

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ihrer Konkretisierung sind Bebauungspläne erforderlich.
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Die Bauordnung für Wien sieht vier Widmungsarten vor:


• Grünland • Verkehrsbänder und
• Bauland • Sondergebiete

Grünland

L Ländliche Gebiete. Das sind Flächen, die für land- und Eklw Kleingartengebiete für ganzjähriges Wohnen
forstwirtschaftliche Nutzung bestimmt sind. In
ländlichen Gebieten dürfen nur Gebäude oder Anlagen Epk Parkanlagen
errichtet werden, die land- und forstwirtschaftlichen
oder berufsgärtnerischen Zwecken dienen, wie zum Esp Sport- und Spielplätze
Beispiel landwirtschaftliche Betriebsgebäude,
Glashäuser, Wohnhäuser von Landwirten et cetera. F Friedhöfe

E Erholungsgebiete sind Bereiche, die für Anlagen


bestimmt sind, die der Erholung der Bevölkerung
dienen, wie zum Beispiel:
Es dürfen nur jene Bauten errichtet werden, die für die
Ekl Kleingartengebiete Erhaltung oder Benutzung dieser Anlagen erforderlich sind.

Plan Lesen und verstehen - Seite 10


Zeichensprache Bauland

Flächenwidmung W Wohngebiete sind Gebiete, in denen nur Wohn-


gebäude und Bauten zulässig sind, die religiösen,
kulturellen, sozialen oder öffentlichen Zwecken dienen.
Grünland-Schutzgebiete Betriebe kleineren Umfanges innerhalb von Wohn-
gebäuden sind erlaubt, wenn sichergestellt ist, dass die
Sww Der Wald- und Wiesengürtel ist für die Erholung der Wohnbevölkerung nicht durch Emissionen
Stadtbevölkerung bestimmt. Hier sind nur jene beeinträchtigt wird.
Bauten zulässig, die der Erholung der Allgemeinheit
dienen, wie zum Beispiel Ausflugsgasthöfe. Die WGV Teile des Wohngebietes können als Wohngebiet-
land- und forstwirtschaftliche Nutzung ist erlaubt. Geschäftsviertel ausgewiesen werden. Hier muss das
Erdgeschoß der Gebäude durch Geschäfte,
SwwL Dieser Teil des Wald- und Wiesengürtels ist der Gewerbebetriebe, et cetera genutzt werden, die im ! !
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landwirtschaftlichen Nutzung vorbehalten. Hier sind


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Wohngebiet zulässig sind. Der Fußboden von


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nur landwirtschaftliche Nutzbauten zulässig, die keine


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Wohnungen muss mindestens 3,5 m über dem


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Plan Lesen und verstehen - Seite 11


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Zeichensprache
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Verkehrsbänder & Sondergebiete


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Flächenwidmung
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VB Verkehrsbänder sind Straßenzüge oder Verkehrswege


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Autobahnen, Eisenbahnlinien und Bahnhöfe.

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Bauland (Fortsetzung von Seite 11)

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SO Sondergebiete sind z. B. Ausstellungsflächen, Flächen


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Gartensiedlungsgebiete, hier dürfen nur kleinere


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für Kläranlagen, Müllverbrennungsanlagen, Wasser-


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Wohngebäude, Sommerhäuser, Geschäfte des


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behälter. In Sondergebieten dürfen nur jene Gebäude


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täglichen Bedarfs, Gaststätten und Gemeinschafts- errichtet werden, für die das Sondergebiet bestimmt
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Plan Lesen und verstehen - Seite 12


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Zeichensprache Die Bauweisen regeln in Zusammenhang mit den Fluchtlinien,
wie die Gebäude auf den Grundstücken angeordnet werden
Bebauungsplan müssen. Im Bebauungsplan können unter anderem folgende
Bauweisen festgesetzt werden:

In den Bebauungsplänen wird festgelegt, ob beziehungsweise in


welcher Weise, die von den Flächenwidmungsplänen
erfassten Grundflächen in Zukunft bebaut werden dürfen.

Bestehende und bewilligte Bauten sind durch neue Bebauungs-


bestimmungen erst dann betroffen, wenn wesentliche
Änderungen am Bestand vorgenommen werden sollen. Nach
§ 5 der Bauordnung für Wien müssen Bebauungspläne neben
der Darstellung der Flächenwidmung folgende Inhalte
aufweisen:

o - offene Bauweise

• Fluchtlinien
• Bauklassen
• Bauweisen
• Höhenlage und Querschnitte von Verkehrsflächen

Eine Fluchtlinie bildet die Grenze zwischen Gebieten mit


verschiedenen Flächenwidmungen oder Bebauungs-
bestimmungen. Die wichtigsten Fluchtlinien sind:

gk - gekuppelte Bauweise

• Baulinien
• Baufluchtlinien
• Straßenfluchtlinien

Die Bauklassen geben den Rahmen vor, in dem sich die


zulässige Gebäudehöhe im Wohngebiet und im gemischten
Baugebiet bewegen darf. Geringe Straßenbreiten können eine
Verringerung der zulässigen Gebäudehöhe bewirken.
Gebäude mit einem obersten Abschluss - einschließlich aller
Dachaufbauten - von mehr als 35 m gelten als Hochhäuser. g - geschlossene Bauweise

Plan Lesen und verstehen - Seite 13


Zeichensprache
Bebauungsplan

Str Strukturen sind als Alternativen zur Festsetzung von 14 m Beschränkung der Gebäudehöhe
Bauklassen und Bauweisen zu sehen, zum Beispiel für
Bauvorhaben mit unterschiedlichen Höhen und EKZ Einkaufszentren dürfen nur auf den dafür ausge-
unterschiedlicher Nutzung. wiesenen Flächen errichtet werden.

Darüber hinaus können nach § 5 Absatz 4 der ÖZ Grundflächen für öffentliche Zwecke; hier ist eine
Bauordung für Wien zusätzliche Bebauungs- Enteignung möglich
bestimmungen festgelegt werden. Die häufigsten sind:
G Gärtnerisch zu gestaltende Grundstücksflächen
100 m2 oder
BB Besondere Bestimmungen sind Festlegungen, die im
20 % Beschränkung der bebaubaren Fläche eines Textteil des Bebauungsplanes genau erklärt sind.
Bauplatzes
Erhaltungswürdige Gebiete können als Schutzzonen
ausgewiesen werden.

Plan Lesen und verstehen - Seite 14


Rechte und Pflichten

Durch den Bebauungsplan – nicht durch den


Flächenwidmungsplan – erlangen die Grundbesitzer
das Recht, ihr Grundstück entsprechend den fest-
gesetzten Bebauungsbestimmungen zu bebauen.

Im Einzelnen gibt die Baulinie das Recht, an Ihr Fenster und vor
ihr Anschlüsse an die in den Verkehrsflächen liegenden Straßen-
kanäle und öffentlichen Versorgungsleitungen herzustellen. Es
dürfen Ein- und Ausgänge und im Allgemeinen auch Ein- und
Ausfahrten angeordnet werden.

Wesentlich sind darüber hinaus die sogenannten „subjektiv-


Sie haben das Recht zu bauen, aber nur
öffentlichen Nachbarrechte”. Das heißt, dass Sie dann, wenn
entsprechend den Bebauungsbestimmungen.
auf dem Nachbargrundstück ein Neu- oder Umbau ansteht,
Sie haben das Recht an der Baulinie Fenster;
ein Recht darauf haben, dass die im Bebauungsplan oder in der
Ver- und Entsorgungsanschlüsse sowie Ein- und
Bauordnung festgesetzten Bestimmungen eingehalten werden.
Ausfahrten zu errichten

Dies sind im Wesentlichen:


• Die Abstände eines Gebäudes zu den Nachbargrundgrenzen
• Die Gebäudehöhe
• Die flächenmäßige Ausnützbarkeit In manchen Fällen müssen im Interesse der Allgemeinheit die
• Die Bestimmungen hinsichtlich der Fluchtlinien im Bebauungsplan festgesetzten Bestimmungen in letzter
• Bestimmungen, die dem Schutz vor Immissionen dienen. Konsequenz mit Hilfe der Enteignung durchgesetzt werden.

Es gibt aber, wie immer im Leben, nicht nur Rechte, es gibt auch Dies ist möglich:
Pflichten. So ist das auch beim Bebauungsplan. • bei der Herstellung von Verkehrsflächen und von
öffentlichen Versorgungsleitungen, im Allgemeinen Kanäle
Die wichtigsten mit dem Bebauungsplan verbundenen und Wasserleitungen
Verpflichtungen im Baufall sind: • zur Verwirklichung von Bauvorhaben auf Grundflächen für
• Flächen für die Herstellung neuer Verkehrsflächen abtreten öffentliche Zwecke, wie zum Beispiel für Schulbauten
• einen Beitrag zu den Baukosten von Verkehrsflächen leisten • zur Erhaltung oder Herstellung der allgemeinen Zugänglich-
sowie die Gehsteigherstellung keit des Wald- und Wiesengürtels
• Anschlüsse an die öffentliche Wasserversorgung und das
Kanalnetz herstellen (dafür sind Anschlussgebühren zu
entrichten)
• die öffentliche Müllabfuhr muss in Anspruch genommen
werden
• bei Neu- und Zubauten besteht eine Stellplatzverpflichtung,
das heißt das pro 100 m2 Wohnnutzfläche ein Stellplatz
geschaffen werden muss. Allenfalls ergibt sich auch eine Stell-
platzverpflichtung bei Änderung von Raumwidmungen.

Der Wald und Wiesengürtel Schulen und vieles mehr müssen im Interesse der Allgemeinheit
gesichert werden.

Plan Lesen und verstehen - Seite 15


Stadtteilplanung und Flächenwidmung

• Ausarbeitung von Vorschlägen zur Änderung / Neufassung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes
• Städtebauliche Begutachtung von Bauprojekten
• Benennung von Verkehrsflächen
• Führung des Straßenregisters
• Druckerei der Stadt Wien

Zuständigkeiten anderer planungsrelevanter Dienststellen (Nicht abgeschlossene Übersicht, kein Anspruch auf Vollständigkeit)
^ ^
I I

Stadtteilplanung und Flächenwidmung Straßenverwaltung und Straßenbau


• Grundlagen- und Stadtforschung
• STEP und Fachkonzepte • Technische Straßenplanung
• Stadtumlandverflechtungen • Bau und Erhaltung
• Generelle Planung Verkehr, Grünraum, Stadtpla- • Digitaler Zentraler Leitungskataster
nung

Immobilienmanagement Energieplanung
• Verwaltung/Veräußerung von Kleingärten der • Energierelevante Konzepte
Stadt Wien • Energiewirtschaftliche Begutachtung von
• Ansprechpartner bei Kaufinteresse an Projekten
Liegenschaften der Stadt Wien • Förderung von Ökostromanlagen

Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtrecht MA 46 Verkehrsorganisation und


technische Verkehrsangelegenheiten
• Bekanntgabe der Bebauungsbestimmungen • Planung von VLSA, Verkehrszeichen und
Grundabteilungen, Schaffung von Bauplätzen Bodenmarkierungen
• Abtretung/Einbeziehung von Flächen • Verkehrstechnik neuer Straßen
• Entschädigungen für Straßengrundabtretung • Wiener Radwegnetz
• Enteignungen • Parkordnung
• Nutzungsgenehmigung des
öffentlichen Raumes

Wien Kanal
• Alle kanalbezogenen Aufgaben
• Angabe von evtl. Einleitungsbeschränkungen von
Niederschlagswässern

Plan Lesen und verstehen - Seite 16


Architektur und Stadtgestaltung Wiener Stadtgärten
• Beratung im Zuge städtebaulicher Entwicklungen
(insbesondere Schutzzonen) • Förderungen für Begrünungen für Dächer,
• Architektonische Begutachtung für Bewilligungen, Innenhöfe, Fassaden
Werbeanlagen, Balkonzubauten, Bauwerke • Festlegung der Ersatzpflanzungen
• Planung von öffentlichen Bauten/Räumen • Parkanlagen

Baupolizei Wiener Wasser


• Baubewilligungen
• Bauüberwachung • Waldfeststellung
• Abbruchaufträge • Rodungsbewilligungen für Waldflächen

Magistratische Bezirksämter Forst- und Landwirtschaftsbetrieb


• Anträge Baumentfernung • Verwaltung und Bewirtschaftung
• Ausgleichsabgaben Baumentfernung • Verwaltung von Wald- und Erholungsflächen
• Genehmigung Schanigärten • Landwirtschaftsflächen (z. B. Weingarten)

Umweltschutz Wiener Umweltanwaltschaft


• Naturschutzrechtliche Bewilligungen • Teilnahme an Verfahren z.B. Widmungsverfahren,
• Lärmmessungen SUP (Strategische Umweltprüfung) und
• Artenschutzrechtliche Bewilligungen Wahrnehmung der Parteienstellung, UVP
(Umweltprüfungsverordnung)

Geschäftsgruppe Innovation, Stadtplanung und Mobilität


Geschäftsgruppe Klima, Umwelt, Demokratie und Personal
Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen

Plan Lesen und verstehen - Seite 17


Sie wollen mitreden? Wie geht es weiter?
Jeder Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes Sie können zunächst um Bekanntgabe der Bebauungs-
muss vier bzw. sechs Wochen öffentlich aufgelegt werden. bestimmungen ansuchen. Die Behörde, in diesem Fall die
Innerhalb der Auflagefrist können Sie zu den Entwürfen eine Rechtliche Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtangelegen-
schriftliche Stellungnahme abgeben. heiten, stellt auf Ihren Antrag hin einen Bescheid aus, in dem
genau festgehalten ist, wie Sie ihr Grundstück bebauen dürfen.
Zeit und Ort der Auflegung zur öffentlichen Einsicht sind durch Dieser Bescheid konkretisiert die im Bebauungsplan festgesetz-
einmalige Veröffentlichung im Amtsblatt der Stadt Wien sowie ten Bestimmungen für Ihre Liegenschaft und gilt 18 Monate.
durch Anschlag an den Amtstafeln des Rathauses und des in
Betracht kommenden Bezirkes kundzumachen.

Als zusätzliches Service der Stadtteilplanung und


Wenn Sie nun tatsächlich bauen wollen, sind
Flächenwidmung werden im und rund um das Bearbeitungs-
folgende Schritte notwendig:
gebiet Info-Flyer verteilt. Außerdem können Sie die Entwürfe
online einsehen und dort direkt Stellung nehmen unter
www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/
Bei größeren Bauvorhaben kann es Infoveranstaltungen geben,
wo auch das zugrunde liegende Projekt gezeigt wird. Detaillierte Auskunft bei der Baupolizei
Eine Baubewilligung brauchen Sie für alle Neu-, Zu- und
Abschließend wird der Entwurf vom Gemeinderat beschlossen, Umbauten. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, stellt Ihnen die
nach Kundmachung im Amtsblatt der Stadt Wien ist das Baupolizei einen Baubewilligungsbescheid aus und Sie dürfen
Plandokument rechtskräftig. mit Ihrem Bau beginnen.

Für geringfügige Baumaßnahmen genügt eine Bauanzeige, das


heißt, dass keine Bewilligung der Behörde notwendig ist. Sie
müssen die Baupolizei nur darüber informieren (schriftlich und
Einreichpläne in dreifacher Ausfertigung), was Sie konkret
vorhaben. Dies gilt zum Beispiel für:

• Den Einbau oder die Abänderung von Badezimmern und von


Toiletten.
• Loggienverglasungen und den Austausch von Fenstern.
• Alle Umbauten in Wohnungen, die keinen Einfluss auf die
statischen Verhältnisse haben, wie zum Beispiel der Einbau
von leichten Zwischenwänden.

Wenn Sie es genauer brauchen


Diese Broschüre kann natürlich nicht auf alle Fragen
erschöpfende Antworten geben. Wenn Sie sich genauer
informieren wollen, stehen Ihnen dafür eine ganze Reihe von
Möglichkeiten zur Verfügung.

Für ganz spezielle Fragen stehen Ihnen die Berater*innen der


Abteilung Stadtteilplanung und Flächenwidmung zur
Verfügung.

Auskunft erhalten Sie in der Servicestelle Stadtentwicklung,


Rathausstraße 14–16, 1. Stock, Tür 116, 1082 Wien

Öffnungszeiten:
Montag von 8 bis 12 Uhr
Dienstag von 8 bis 17.30 Uhr
Mittwoch von 8 bis 12 Uhr
Donnerstag von 8 bis 17.30 Uhr
Freitag von 8 bis 12 Uhr

Telefon und E-Mail:


+43 1 4000 8840
servicestelle.stadtentwicklung@ma21.wien.gv.at

Plan Lesen und verstehen - Seite 18


Impressum
Herausgeber: Stadtteilplanung und Flächenwidmung
1010 Wien, Rathausstraße 14-16
Druck: Druckerei der Stadt Wien
Gedruckt auf ökologischem Druckpapier nach den Kriterien von ÖkoKauf Wien
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