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1. Was ist das BauGB und was für einen Einfluss haben seine Bestimmungen?

Das Baugesetzbuch (BauGB) ist die wichtigste Grundlage des Städtebaurechts und
der kommunalen Planung. Seine Bestimmungen haben großen Einfluss auf Gestalt,
Struktur und Entwicklung des besiedelten Raumes und die „Bewohnbarkeit“ der
Städte und Dörfer.
2. Was ist die BauNVO und an was richtet sie sich?
Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) richtet sich an erster Stelle an die für die
Bauleitplanung zuständigen Gemeinden. Kernpunkt der Regelungen in der
Baunutzungsverordnung ist die planerische Festlegung über die Art und das Maß der
baulichen Nutzung.

3. Welche 2 Kategorien von Arten der baulichen Nutzung werden unterschieden?


Geben sie zu jeder 2 Beispiele.
• allgemeine Art
(z.B. Wohnbauflächen (W), gemischte Bauflächen (M), gewerbliche Bauflächen
(G), Sonderbauflächen (S))
• besondere Art
(z.B. Kleinsiedlungsgebiete (WS), reine Wohngebiete (WR), allgemeine
Wohngebiete (WA), besondere Wohngebiete (WB), Dorfgebiete (MD),
Mischgebiete (MI), Kerngebiete (MK), Gewerbegebiete (GE), Industriegebiete
(Gl), Sondergebiete (SO))

4. Welche Anlagen gelten als Hauptanlagen (GRZ I)?


Hauptgebäude
mit dem Hauptgebäude verbundene Carports, Garagen und Tiefgaragen
mit dem Hauptgebäude verbundene Wintergärten und Schwimmbäder
Terrassen, Balkone, Erker, Arkaden
oberirdische Außentreppen, Eingangstreppen

5. Welche Anlagen gelten als Nebenanlagen (GRZ II)?


• Solaranlagen
• freistehende Garagen und Tiefgaragen, Stellplätze und Carports
Gartenhäuser, Ställe
• Spielplätze, Pools
• Schächte, Gruben, Öltanks, Kläranlagen

6. Was legt die Planzeichenverordnung (PlanZV) fest?


Die Planzeichenverordnung (PlanZV) legt fest, wie die Inhalte der Bauleitpläne
zeichnerisch darzustellen sind. Sie ergänzt für den Bereich der Bauleitplanung die
Regelungen des Baugesetzbuches und der Baunutzungsverordnung

7. Was regelt die hessische Bauordnung (HBO)?


Die HBO regelt die Ausführung von baulichen Anlagen auf Grundstücken. (Sie
bestimmt im Einzelnen die ordnungsrechtlichen Anforderungen an deren Errichtung,
Aufstellung und Anbringung, Erhaltung, Gestaltung und bauliche Änderung, Nutzung
und Nutzungsänderung sowie Abbruch und Beseitigung.)

8. Welche 3 Stadtbausteine gibt es?


• Zeile
• Block
• Reihe
9. Welche Gesetze und Verordnungen sind relevant beim Lesen von
Bebauungsplänen?
HBO, BauNVO und diverse städtische Satzungen (Stellplatz-, Baumschutz-,
Vorgartensatzung, etc.)

10. Welchen Zweck hat das Gegenstromprinzip?


Das Gegenstromprinzip soll sicherstellen, dass die Träger der Raumordnung
(Bundesraumordnung, Landesplanung, Regionalplanung) Rücksicht auf die
Bauleitpläne der Kommunen nehmen.

11. Welche beiden Gesetze werden unter dem heutigen Baurecht zusammengefasst?
Öffentliches Baurecht und privates Baurecht.

12. Nennen Sie drei Ziele der ersten Städtebaugesetze?


• Koordination des Stadtwachstums
• Entwicklung leistungsfähiger Erschließungssysteme des Verkehrs
• Entwicklung von Be- und Entwässerungssystemen, Eindämmung von
Krankheiten
• Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum v.A. neu zugezogenen
• Bildungs- und Gesundheitsinfrastruktur
• Funktionstrennung (Ineinandergreifen von technischem, ökonomischem und
sozialem Ziel)

13. Welche Ansprüche erheben die BewohnerInnen in Städten aus Sicht der
Stadtentwicklung? Nennen Sie drei und erläutern Sie diese kurz.
• Wohnansprüche
o unterschiedliche Wohnformen (Ein-/Mehrfamilienhäuser)
o genügend Wohnangebot für faire Preise
o gesicherte Daseinsvorsorge (Altenpflege, Gesundheitsdienste, Bildung,
ÖPNV, etc.)
• Erholungsansprüche
o Sport-/Kulturangebot
o Park-/Grünanlagen
o lebhaftes Nachtleben
• Arbeitsansprüche
o breiter Arbeitsmarkt (Arbeitsplätze für Gering- und Gutverdiener)

14. Was ist das städtische Gemeindewohl?


Möglichst einfacher Zugang aller StadtbewohnerInnen zu Ressourcen, die die
Ansprüche an Wohnen, Erholen, Arbeiten, Lernen, etc. erfüllen.

15. Nennen und beschreiben Sie die drei Arten von Bebauungsplänen.
• Qualifizierter Bebauungsplan
• Einfacher Bebauungsplan
• Vorhabenbezogener Bebauungsplan

16. Wie wird die GFZ berechnet?


17. Erläutern Sie den Begriff GFZ kurz.
Die GFZ gibt das Verhältnis der gesamten Geschossfläche aller Vollgeschosse der
baulichen Anlagen auf einem Grundstück zu der Fläche des Baugrundstücks an.

18. In welcher Verordnung wird GFZ definiert?


Baunutzungsverordnung (BauNVO)

19. Wofür stehen die Abkürzung GFZ?


GFZ = Geschossflächenzahl

20. Wie wird die GRZ berechnet?

21. Erläutern Sie den Begriff Grundflächenzahl GRZ kurz.


• Gibt den maximalen Flächenanteil eines Baugrundstücks an, der bebaut
werden darf
• Wird zur Ermittlung des Ausnutzungsgrades einer Grundstücksfläche benötigt

22. In welcher Verordnung wird die Grundflächenzahl GRZ definiert?


Aus Baunutzungsverordnung (BauNVO).

23. Wofür steht die Abkürzung GRZ?


GRZ= Grundflächenzahl

24. Was beschreiben die Römischen Ziffern im Bebauungsplan? Wann wird die Zahl
eingekreist?
• Römisch Ziffer gibt die Höchstanzahl der zulässigen Vollgeschosse an
• Eingekreiste römische Ziffer gibt die zwingend einzuhaltenden Anzahl der
Vollgeschosse an

25. Welche Zahl darf die Summe aus GRZ I und GRZ II nicht überschreiten? Und wie
heißt dieser Grenzwert?
Die Summe aus GRZ I und GRZ II darf nie die absolute Kappungsgrenze von 0,8
überschreiten.
26. Wie kann die Bauweise gemäß §22 BauNVO festgesetzt werden? Nennen und
erläutern Sie die Bauweisen kurz.

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