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AERA FLEX

Planungshandbuch

OG

EG

KG

www.schiedel.at
www.schiedel.de
Inhalt

Kapitel / Thema Seite

Allgemein 6
Gesünder Leben 6
Höchster Wohnkomfort 6
Umwelt Schonen 6
Schiedel AERA Lüftungssysteme 7
Schiedel AERA CLASSIC 7
Schiedel AERA COMFORT / BEDARFSLÜFTUNG 7
Schiedel AERA FLEX 7
Schiedel AERA EQONIC 7
Lüftung zum Feuchteschutz (FL) 8
Reduzierte Lüftung (RL) 8
Nennlüftung (NL) 8
Intensivlüftung (IL) 8
Infiltration (Luftdichtheit) 8
Aufenthaltsbereich 8
Zulufträume 8
Ablufträume 8
Überströmräume 9
Zuluft 9
Abluft 9
Außenluft 9
Fortluft 9
Luftwechselrate 9
Konstanter Luftwechsel 9
Relative Luftfeuchtigkeit 9
Kondensat 9
Revisionsschacht 9
Passivhaus 9
Lüftungswärmebedarf 10
Heizwärmebedarf 10
Wärmeübertrager 10
Vertikale Luftführung 10
Nutzerverhalten 10
Raumluftunabhängige Feuerstätte 10
Raumluftabhängige Feuerstätte 10
Bedarfsgeführte Lüftung 11
Nutzungseinheit 11
Wohnnutzfläche 11
Herausgeber und Redaktion: Schiedel GmbH & Co. KG, München. Schallbelastung 11
Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung EC-Ventilator 11
der Schiedel GmbH & Co. KG, D-80995 München. Vorschriften & Sicherheitshinweise 12
Technische Änderungen und Modellabweichungen vorbehalten. Außerbetriebsetzung 12

2 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 3
Kapitel / Thema Seite Kapitel / Thema Seite

Unsachgemäßer Betrieb 13 Dämmblock 23


Definition eines Gefahrenfalls 14 Montage-Set Deckenbefestigung 23
Störfall 14 Telefonieschalldämpfer 24
Maßnahmen 14 Montage-Set Schalldämpfer/Luftleitung 24
Bestimmungsgemäße Nutzung 14 Lüftungsstein-Adapter 24
Veränderungen im Umfeld der AERA Lüftungsanlage 15 Anschlussstein 25
Vertikale Luftführung / Lüftungsstein 25
Horizontale Luftführung 25
Systemlösung 16
Der Schiedel Ansatz 16
Systembeschreibung 16 Planungshinweise 26
Normen 26
Österreich 26
Anschlussvarianten vertikale Luftführung 17
Deutschland 26
Variante 1 17
Österreich 27
Variante 2 17
Deutschland 27
Normen 27
Einbaubeispiele Technik-Paket und Hygiene 27
AuSSenwanddurchführung 18 Gebäudeanforderungen 28
Beispiel 1 18 Dichtheit 28
Beispiel 2 18 Nutzungsänderung von Räumen 28
Beispiel 3 18 Feuerstätten 28
Beispiel 4 19 Raumluftunabhängige Feuerstätte 28
Raumluftabhängige Feuerstätte 29
Anforderungen an den Aufstellungsort der Lüftungseinheit 29
Einbaubeispiele horizontale Luftführung 19
Überströmen sicherstellen 29
Luftführung 19
Verwendung 29
Sternverteilung 19
Bauliche Anforderungen 29
Bestimmungsgemäße Nutzung 29
Gerätebeschreibung 20 Veränderungen im Umfeld der AERA Lüftungsanlage 30
Schiedel AERA FLEX 20 Transport und Lagerung 30
Rotationswärmeübertrager 20 Entsorgung von Komponenten und Bauteilen 31
Anforderungskriterien für eine optimale Planung 31

Technische Daten 21
Maßangaben 21
Funktionsschema 21

Systemkomponenten 22
Bedienteil 22
Filter 22
Designelemente Außen- und Fortluft 23

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Allgemein Allgemein

Warum Lüften? Schiedel AERA Lüftungssysteme


Wir verbringen fast 90 % unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Ob wir Schiedel AERA CLASSIC
uns darin wohlfühlen, hängt entscheidend von der Qualität der Raumluft ab. sorgt für frische und angenehme Luft im ganzen Haus. Die Frischluftmenge
Frische, sauerstoffreiche Luft ist dafür ausschlaggebend – und darauf sollte wird zentral dem jeweiligen Bedarf manuell angepasst.
niemand verzichten.

Schiedel AERA COMFORT / BEDARFSLÜFTUNG


Die Wirklichkeit sieht allerdings häufig anders aus: 80 % aller Bewohner lüften
ist ein sich selbst regelndes Lüftungssystem, das sich den jeweiligen Gegeben-
falsch – unbewusst! Fenster werden nur kurzzeitig geöffnet. Es findet keine
heiten anpasst und durch seine hygrometrische Führung den entsprechenden
Querlüftung statt, so dass der Luftaustausch nur unvollständig ist und auf den
Luftwechsel vornimmt. Schiedel AERA COMFORT / BEDARFSLÜFTUNG
jeweiligen Raum beschränkt bleibt. Häufig fehlt es auch am täglich mehrma-
entspricht dem aktuellen Stand der Technik und erfüllt die Vorgaben für das
ligen Lüften, denn zweimal „Fenster auf“ reicht bei der heute vorgeschriebe-
Referenzhaus der EnEV.
nen luftdichten Bauweise nicht aus.

Gesünder LEben
Schiedel AERA FLEX
Frische Luft in den Lebensräumen ist essenziell zur Erhaltung unserer
ist ein Komfortlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Über den effizien-
Gesundheit und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Moderne, nach dem
ten Rotations-Wärmetauscher entzieht sie der Abluft Wärme und Feuchte,
aktuellen Stand der Technik erstellte Gebäudehüllen werden durch entspre-
welche auf die frische Zuluft übertragen werden. Bis ca. 88 % der Abluftwär-
chende Maßnahmen immer dichter. Hier reicht ein natürlicher Luftaustausch
me werden zurückgewonnen.
nicht mehr aus um Schadstoffe, Feuchtigkeit und CO2 abzutransportieren.
Die Lüftungssysteme AERA von Schiedel sorgen für hygienische Luftverhält-
Schiedel AERA EQONIC
nisse im Haus, schützen das Gebäude vor Feuchteschäden und sichern den
das bedarfsgeführte Komfortlüftungssystem mit einer Wärmerückgewinnung
langfristigen Werterhalt der Immobilie. Allergene, Staub und Lärm werden
bis 93 % (Kanal-Gegenstrom-Wärmetauscher) wird als integrales Bauteil des
reduziert, Fliegen und Mücken bleiben draußen.
Gebäudes bereits in der Rohbauphase installiert. Kompakt enthält AERA
EQONIC die gesamte Lüftungstechnik in einem schrankähnlichen Element,
HÖCHSTER WOHNKOMFORT
welches durch seine Bauweise einen Schallpegel von 30 dB(A) und so ein
Die Behaglichkeit der Wohnräume gilt als wesentlicher Faktor für höchsten
Aufstellen in Funktionsräumen ermöglicht. Ein spezieller Technik-/Kellerraum
Wohnkomfort. Die Lüftungsysteme Schiedel AERA sichern einen zugfreien,
ist nicht erforderlich.
gleichmäßigen Luftaustausch ohne störende Geräusche und schaffen ein ge-
sundes und angenehmes Raumklima. Unangenehme Gerüche und chemische
Ausdünstungen werden abgeführt. Bei den AERA Varianten COMFORT /
BEDARFSLÜFTUNG und EQONIC erkennen moderne Sensoren die
Luftqualität und steuern bedarfsgerecht die Zu- und Abluft. Diese konstante
Optimierung sorgt für perfekte Luftqualität und steigert die Behaglichkeit.

UMWELT SCHONEN
Energie effizienter zu nutzen bedeutet nicht nur Kosten sparen, sondern auch
die Umwelt zu entlasten. Hier setzt Schiedel mit seinen AERA Lüftungssyste-
men an.

6 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 7
Allgemein Allgemein

Begriffserläuterungen Begriffserläuterungen
Lüftung zum Feuchteschutz (FL) Überströmräume
Notwendige Lüftung zur Gewährleistung des Bautenschutzes (Feuchte) bei redu- Räume, die sich strömungstechnisch zwischen den Zu- und Ablufträumen befin-
zierten Lasten, z. B. während längerer Abwesenheit von Nutzern. den. Beispiele: Diele, Flur und Treppenhaus.

Reduzierte Lüftung (RL) Zuluft


Notwendige Lüftung zur Gewährleistung der hygienischen und gesundheitlichen Die dem Raum zugeführte Luft.
Erfordernisse bei reduzierten Lasten, z. B. während zeitweiser Abwesenheit von
Nutzern, dies schließt den Bautenschutz (Feuchte) mit ein. Abluft
Die dem Raum abgeführte Luft.
Nennlüftung (NL)
Notwendige Lüftung zur Gewährleistung der hygienischen und gesundheitlichen AuSSenluft
Erfordernisse bei Anwesenheit der Nutzer (Normalbetrieb), dies schließt den Die aus der Umgebung entnommene, unbehandelte Luft.
Bautenschutz (Feuchte) mit ein.
Anmerkung: Mindestluftwechsel nach EnEV, § 6 (2) - zum Zwecke der Gesund- Fortluft
heit und Beheizung erforderlicher Mindestluftwechsel als zeitliche Mittelung der Die nach dem Lüftungsgerät nach außen abgegebene Luft.
definierten Lüftungsstufen über den Bilanzzeitraum.
Luftwechselrate
Intensivlüftung (IL) Sie gibt an, wie häufig das belüftete Volumen eines Gebäudes pro Stunde durch
Zeitweilig notwendige erhöhte Lüftung zum Abbau von Lastspitzen (Lastbetrieb). Frischluft ausgetauscht wird.

Infiltration (Luftdichtheit) Konstanter Luftwechsel


Jede Gebäudehülle besitzt eine bestimmte, bautechnisch nicht vermeidbare Festgelegter Luftwechsel auf Basis der Raumgröße oder der Belegung.
Undichtheit, die bei Auftreten eines natürlich verursachten Differenzdruckes zur
Infiltration führt. Für die einwandfreie Funktion des Lüftungssystems ist eine dau- Relative Luftfeuchtigkeit
erhaft luftdichte Ausführung des Gebäudes sowohl nach außen (Gebäudehülle), Das prozentuale Verhältnis des momentanen Wasserdampfgehaltes in der Luft
als auch nach innen sicherzustellen. zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt.

Aufenthaltsbereich Kondensat
Bereich in Räumen zum dauernden Aufenthalt von Menschen, der durch eine Die Aufnahmefähigkeit von Wasserdampf in der Luft ist begrenzt und stark
Höhe von 0,1 m bis 1,8 m über dem Fußboden und einen Abstand von den temperaturabhängig. Sinkt die Temperatur, kann es zur Taupunktunterschreitung
Außen- und Innenwänden von 0,5 m und von den Außenfenstern, Türen und kommen. Der in der Luft befindliche Wasserdampf kondensiert und fällt als
Radiatoren von 1,0 m gebildet wird. Kondensat an.

Zulufträume Revisionsschacht
Räume, in denen sich Nutzer in der Regel länger aufhalten und bei denen die Kontrollschacht, der zur Überprüfung und Reinigung von Leitungen dient.
Zuluft eingebracht wird. Beispiele: Wohn-, Schlaf-, Gäste-, Arbeits- und Kinder-
zimmer. Passivhaus
Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter, als auch im
Ablufträume Sommer ohne separates Heiz- oder Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es
Räume, in denen Luftbelastungen, wie Gerüche und Feuchtigkeit entstehen und bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als
die Abluft abgeführt wird. Beispiele: Küche, Badezimmer, Dusche, WC, Hausar- 15 kWh/(m²a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und
beits- und Abstellraum.

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Allgemein Allgemein

Begriffserläuterungen Begriffserläuterungen
Haushaltstrom von unter 120 kWh/(m²a). Das Passivhaus ist eine Weiterentwick- Bedarfsgeführte Lüftung
lung des Niedrigenergiehauses (NEH). Für Frischluft sorgt eine Komfortlüftung mit Bei der AERA EQONIC ist für diesen Zweck im Abluftvolumenstrom ein
Wärmerückgewinnung. Mehr als 80 % ihrer fühlbaren Wärme muss die Abluft im Feuchtigkeitssensor zur Erfassung der relativen Luftfeuchtigkeit installiert. Hierbei
Wärmeübertrager an die Zuluft zurückgeben. dient das Maß der relativen Luftfeuchtigkeit als Indikator für die belastete Luft. Die
Luftfeuchtigkeit kann auch als Maßstab für die Anreicherung anderer Belastungen,
Lüftungswärmebedarf wie z. B. CO2, herangezogen werden.
Wärmemenge, die bei einem Luftwechsel zur Erwärmung der zugeführten Au-
ßenluft erforderlich ist. Nutzungseinheit
Gebäude oder ein unabhängiger, abgeschlossener Teil (Wohnbereich) eines
Heizwärmebedarf Gebäudes, der einer bestimmen Nutzung dient.
Energiemenge, die das Heizsystem für die Beheizung des Gebäudes in einem Jahr
bereitzustellen hat. Wohnnutzfläche
Die innerhalb der Umfassungswände verbleibenden Flächen.
Wärmeübertrager
(Umgangssprachlich auch Wärmetauscher) Apparat, der die Wärme von einem Schallbelastung
Stoffstrom (z. B. Luftstrom) auf einen anderen überträgt. Die im Sinne dieser Planungsunterlagen in Wohnungen vor allem durch die
Schallleistung von Geräten (z. B. Ventilatoren) und die Schallübertragung (Luft-
Vertikale Luftführung und Körperschall) im Aufenthaltsbereich entstehende Schallbelastung.
Die vertikale Luftführung erfolgt zu- und abluftseitig mit AERA-Lüftungssteinen.
EC-Ventilator
Horizontale Luftführung Die EC-Technologie ist speziell für den Einsatz in lüftungs- und klimatechnischen
Die horizontale Luftführung innerhalb der Geschosse erfolgt in den Geschoßde- Anlagen entwickelt worden. Der EC-Motor des Ventilators nutzt eine neue
cken über eine Sternverteilung. Technik, die sich insbesondere bei Installationen mit langen Betriebszeiten auf
dem Markt bewährt hat. EC-Antriebe (= elektronisch kommutierter Gleich-
Nutzerverhalten strommotor) erweisen sich als günstig, da der Aufwand für die Ansteuerung auf
Der Einfluss des Nutzers auf die Lüftung des Gebäudes: Wie oft, wie lange, bei ein Mindestmaß begrenzt wird und der hohe Wirkungsgrad auch im Teillastbe-
welchen Witterungsverhältnissen und unter welchen Bedingungen werden die reich erzielt wird.
Fenster zur Wohnraumbelüftung geöffnet. Bei einem EC-Ventilator werden die Komponenten Ventilator, Motor, EC-Cont-
roller und Regler zu einer Baueinheit verbunden. Die Technologie zeichnet sich in
Raumluftunabhängige Feuerstätte erster Linie durch geringe Betriebskosten aufgrund des hohen Wirkungsgrads und
Feuerstätte, der die Verbrennungsluft über dichte Leitungen direkt aus dem der einfachen Regelbarkeit aus. Eine wesentliche Einsparung, die sich bei kontinu-
Freien zugeführt wird. ierlichem 24-stündigem Betrieb – das ganze Jahr über – sehr schnell rechnet. Dies
ist besonders im Hinblick auf die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) von
Raumluftabhängige Feuerstätte Bedeutung.
Feuerstätte, die nicht raumluftunabhängig ist. Diese Feuerstätten entnehmen ihre
Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum, in dem sie aufgestellt sind. Feuerstätten
mit einer separaten Verbrennungsluftzufuhr ohne bauaufsichtliche Zulassung
gelten im Sinne der FeuVO ebenso als raumluftabhängig.

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Allgemein Allgemein

Vorschriften & Sicherheitshinweise Vorschriften & Sicherheitshinweise


Die AERA-Lüftungsanlagen bieten ein hohes Maß an Betriebssicherheit und UnsachgemäSSer Betrieb
einen hohen Qualitätsstandard. Alle Aggregate werden vor Verlassen des Werks Nicht gestattet sind:
einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Von jedem Aggregat können jedoch - der Betrieb in der Bauphase,
Gefahren ausgehen, wenn es nicht von ausgebildetem Fachpersonal geplant und die Einleitung
installiert wird. Gleiches gilt, wenn es nicht ordnungsgemäß betrieben und gewar- - explosiver Gase,
tet oder nicht bestimmungsgemäß eingesetzt wird. - staubbelasteter Luft (z. B. in der Bauphase),
- klebender Aerosole (z. B. Sprühkleber),
Gefahr: Lebensgefahr durch Stromschläge die Aufstellung der Geräte
- im Freien,
Gefahr: Gefahr für Leib und Leben - in Nassräumen (z. B. Badezimmer),
- in Räumen, die durch Gase, Dämpfe oder Staub explosionsgefährdet sind,
Achtung: Allgemeine Gefahr für das Produkt und oder die Umwelt
der Betrieb der Anlage ohne ausreichende Wärmedämmung (inkl. des Rohr-
kanals) in Kaltzonen (z. B. nichtgedämmter Dachboden),
Hinweis: Nützlicher Hinweis / Information
der Anschluss von Dunstabzugshauben an das System.
Aktivität: Aktivität erforderlich
Bei eigenmächtigen und ungenehmigten Umbauten und Veränderungen der
Anlage einschließlich der Aggregate erlischt die Herstellergarantie. Keine Haftung
für Folgeschäden.

AuSSerbetriebsetzung
Die Lüftungsanlage ist exakt gemäß den Planungsunterlagen zu erstellen. Abwei-
Auch bei längerer Abwesenheit wird empfohlen, die AERA-Anlage auf minimaler
chende Anlagenkonzeptionen bedürfen einer objektbezogenen Planung vom
Stufe weiterlaufen zu lassen. Wenn die Anlage trotzdem für längere Zeit außer
Hersteller.
Betrieb gesetzt werden soll, ist der Stromkreis über die entsprechende Sicherung
zu unterbrechen.
Beim elektrischen Anschluss der Aggregate sind die entsprechenden VDE-, EN-
und IEC- Normen einzuhalten. Darüber hinaus sind die technischen Anschlussbe-
ACHTUNG
dingungen der Energie-Versorgungsunternehmen zu beachten.
Arbeiten an den Aggregaten dürfen nur von ausgebildetem Fachpersonal ausge-
führt werden! Unfallverhütungsvorschriften sind zu beachten!
Sind in der Wohnung Feuerstätten (z. B. Gastherme, Kachelofen, Kamin, etc.)
vorhanden, so ist sicherzustellen, dass bei Betrieb dieser Feuerstätten kein gefähr-
Lebensgefahr durch Stromschlag an spannungsführenden Anschlüssen. Schalten
licher Unterdruck im Aufstellraum entstehen kann. Dies ist durch eine Sicherheits-
Sie die Anlage vor Arbeiten an den Geräten spannungsfrei und stellen Sie sicher,
einrichtung ggfs. zu überwachen. Da die Vorschriften regional unterschiedlich sein
dass die Anlage nicht versehentlich eingeschaltet werden kann.
können, ist der zuständige Schornsteinfeger-/Kaminkehrermeister zu befragen.
Für Schäden und Betriebsstörungen, die auf Nichtbeachtung dieser Planungsun-
terlage zurückzuführen sind, übernimmt Schiedel keine Haftung. Bei Betrieb eines Abluftwäschetrockners oder einer Dunstabzugshaube im
Abluftbetrieb ist sicherzustellen, dass ein hierfür ausreichender Luftvolumenstrom
unabhängig von der Lüftungsanlage zugeführt wird.
Es können Gefahren für Leib und Leben entstehen. Es drohen Sachschäden an
Anlage und Gebäude. Außerdem wird der Produktnutzen beeinträchtigt.

12 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 13
Allgemein Allgemein

Hinweise für den Gefahrenfall (Störfall)


Definition eines Gefahrenfalls Veränderungen im Umfeld der AERA Lüftungsanlage
12. BImSchV – Zwölfte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- Um Funktionsbeeinträchtigungen zu vermeiden, dürfen ohne Rücksprache mit
schutzgesetzes – Störfall-Verordnung, § 2 Abs. 3 einem autorisierten und anerkannten Fachhandwerker keine Veränderungen
im Umfeld der Anlage vorgenommen werden!
Störfall Es dürfen keine Veränderungen an den AERA-Aggregaten, den Steuer- und Re-
Ein Ereignis, wie z. B. eine Emission, ein Brand oder eine Explosion größeren gelgeräten und den Luftverteilungen sowie am Netzanschluss der Komponenten
Ausmaßes, das sich aus einer Störung des bestimmungsgemäßen Betriebs in ei- der Lüftungsanlage vorgenommen werden.
nem unter diese Verordnung fallenden Betriebsbereich oder in einer unter diese Ebenfalls dürfen keine baulichen Veränderungen im Umfeld des Gerätes, soweit
Verordnung fallenden Anlage ergibt, das unmittelbar oder später innerhalb oder diese Einfluss auf die Betriebssicherheit des Gerätes haben können, durchgeführt
außerhalb des Betriebsbereichs oder der Anlage zu einer ernsten Gefahr oder werden.
zu Sachschäden nach Anhang VI Teil 1 Ziffer I Nr. 4 führt und bei dem ein oder Be- und Entlüftungsöffnungen (Zu- und Abluftventile) in Decken und Wän-
mehrere gefährliche Stoffe beteiligt sind. den dürfen nicht, auch nicht zeitweise, verschlossen werden. Überdecken Sie
beispielsweise keine Lüftungsöffnungen mit Kleidungsstücken oder Ähnlichem. Bei
MaSSnahmen Verlegung von Bodenbelägen dürfen die Lüftungsöffungen (Überströmöffnungen)
In diesem Fall sind Fenster und Türen geschlossen zu halten und die Lüftungsanla- an den Türunterseiten nicht verschlossen oder verkleinert werden.
ge ist abzuschalten.

BestimmungsgemäSSe Nutzung
AERA Lüftungssysteme wurden nach dem Stand der Technik und nach den
anerkannten sicherheitstechnischen Regeln entwickelt. Sie sind zur Be- und Ent-
lüftung von Wohnräumen vorgesehen. Eine andere oder darüber hinausgehende
Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden
haftet der Hersteller nicht. Das Risiko liegt allein beim Anwender.

Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch das Beachten der Be-


dienungs-, Wartungs- und Installationsanleitung sowie aller weiteren Unterlagen.
Ebenso sind die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsarbeiten durchzu-
führen und die festgelegten Inspektions- und Wartungsintervalle einzuhalten.

Bei unsachgemäßer Verwendung können Gefahren für Leib und Leben des
Benutzers oder Dritter sowie Beeinträchtigungen der Anlagenteile entstehen.
Ebenso sind Schäden am Gebäude oder Einrichtungsgegenständen nicht auszu-
schließen.
Die Lüftungsanlage muss von einem autorisierten und anerkannten Fachhand-
werker unter Beachtung der bestehenden Vorschriften, Regeln und Richtlinien
installiert und gewartet werden.

Jede missbräuchliche Verwendung ist untersagt!

14 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 15
Systemlösung AERA FLEX Anschlussvarianten vertikale Luftführung

Der Schiedel-Ansatz Bei den hier gezeigten Beipsielen handelt es sich um Anschlussvarianten des
Lüftungsgerätes AERA FLEX an den AERA Lüftungsschacht.
Mit der Systemlösung AERA FLEX erweitert Schiedel sein Produktportfolio um
ein flexibel in das Gebäude installierbares Komfortlüftungssystem. Durch die nicht Variante 1
benötigte Kondensatentsorgung kann das Lüftungsgerät frei wählbar angeordnet
werden. Daher ist der Anschluss an das Luftverteilungssystem universell und
platzsparend möglich.

Mit der vertikalen Luftführung aus den zweizügigen AERA-Lüftungssteinen erfolgt


die Zu- und Abluftführung zu den einzelnen Geschossen. Somit werden die OG

Luftleitungen nicht sichtbar verlegt.

Die horizontale Luftführung erfolgt innerhalb der Geschosse über den Multi- EG

verteiler und die angeschlossenen bekannten und bewährten flexiblen Luftleitun-


gen. Mit einem Rohraußendurchmesser von nur 63 mm kann die Verlegung sehr
platzsparend in der Betondecke erfolgen. KG

Für eine hohe Kundenzufriedenheit und zur Gewährleistung der einwandfreien


Funktion von AERA FLEX bietet Schiedel einen Rundumservice durch qualifizier-
te Partnerbetriebe an. Zu den Leistungen zählen Beratung, Planung, Ausführung Variante 1 zeigt das Lüftungsgerät im Technikraum (Kellergeschoss). Der
und Betreuung. Anschluss an die vertikale Luftführung erfolgt von unten. Die Außenluft-
ansaugung und die Fortluftführung erfolgt über die Außenwand mittels eines
Systembeschreibung Design Außen- und Fortluftelements. Ein Kondensatablauf ist nicht erforderlich.
Die Systemlösung AERA FLEX bietet multifunktionale Einsatzmöglichkeiten.
In der Praxis kommt es zu typischen Einsatzvarianten, die im Folgenden näher
erläutert werden.
Variante 2

Bei der Wahl des Aufstellungsortes des AERA FLEX-Lüftungsgerätes sowie


der darüber befindlichen AERA-Lüftungssteine gibt es viele Einflussfakto-
ren. Bei der Positionierung ist die Raumnutzung zu beachten. Somit können
bereits in einer frühen Planungsphase optimale Leitungslängen und eine OG

bestmögliche Integration des Lüftungssystems in die Gebäudearchitektur


erzielt werden. Das Lüftungsgerät AERA FLEX muss in einem Technikraum
installiert werden. EG

KG

Bei Variante 2 ist das Lüftungsgerät in einem Technikraum (Erdgeschoss)


platziert. Der Anschluss an das Luftverteilsystem ist seitlich realisiert. Die Ver-
teilung in das Ober- und Untergeschoss erfolgt über die vertikale Luftführung.
Die Außenluftansaugung und die Fortluftführung übernimmt ein Design-
Außen- und Fortluftelement in der Außenwand.. Ein Kondensatablauf ist nicht
erforderlich.

16 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 17
Einbaubeispiele Technik-Paket und
Außenwanddurchführung Einbaubeispiele horizontale Luftführung

Beispiel 1 - Schacht in der Wand, Führung gerade Beispiel 4 - Schacht vor der Wand (Alt.), Führung 2x 90°
50 50

575 (514) 500


800

≥ 800 280
1040 (1071)
575 (514)
≥ 800 20

≥ 1500 1040 (1071) 800

3340 (3371)
800

Beispiel 2 - Schacht ab OG (Alt.), Führung 90°


50
Luftführung Sternverteilung
575 (514) Nach dem Setzen der AERA-Lüftungssteine (A) und des Multiverteilers (B), kann
der Anschluss der horizontalen Verteilung (C) - Sternverteilung - erfolgen.
Bei der Verlegeart der Sternverteilung werden die horizontalen Lüftungsleitungen
≥ 1000 (C) in der Geschossdecke oder dem Bodenaufbau flexibel verlegt.. Die Zu- und
Abluftleitungen werden von den Multiverteilern (B) der vertikalen Luftführung (A)
zum jeweiligen Raum geführt.
≥ 800 1040 (1071) 800
Die notwendige Verlegehöhe muss bereits in der Planungsphase berücksichtigt
2640 (2671) werden. Die Verlegung der flexiblen Luftleitung (C) ist in jedem Fall mit dem
Tragwerksplaner abzustimmen.

Beispiel 3 - Schacht vor der Wand (Alt.), Führung 180°


A
C
50

575 (514)
800
1600

B C
800

≥ 70

≥ 800 1040 (1071) 800 280

2640 (2671) 20

18 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 19
Gerätebeschreibung Technische Daten

Schiedel AERA FLEX


Schiedel AERA FLEX beinhaltet ein Komfortlüftungsgerät mit Wärmerückge- Parameter bis 250 m² (bis 150 m²)
winnung. Es ist konzipiert für den Einsatz in Wohnräume bis ca. Spannung 230 V 230 V
250 m². Abhängig von der Gebäudegröße stehen zwei Geräte zur Auswahl.
Frequenz 50 Hz 50 Hz
Phase 1 ~ 1 ~
Die Montage erfolgt vorzugsweise platzsparend unter der Decke. Mit ganz-
Aufnahmeleistung, Ventilatormotor 2 x 115 W 2 x 107 W
flächigen Revisionsöffnungen auf beiden Seiten sind die Einbauteile (Ventilato-
Aufnahmeleistung, Elektroheizung 1.67 kW 1.50 kW
ren, Filter, Regelung, Wärmeübertrager) leicht zugänglich.
Empfohlene Sicherung 10 A 10 A
Das Gehäuse besteht aus doppelschaligem, verzinktem Stahlblech und ist Schutzklasse 24 IP 24 IP
allseitig 30 mm schall- und wärmegedämmt.. Gewicht 55.5 kg 45.0 kg
Filter, Zuluft F7 F7
Der Rotationswärmeübertrager besteht aus Aluminium mit einem Wir- Filter, Abluft G4 G4
kungsgrad bis ca. 88 %. Er ist mit hocheffizienten und energiesparenden
EC-Ventilatoren ausgerüstet. Gesteuert wird er per Fernbedienung. Über MASSangaben
einen Nacherhitzer kann die Zuluft auf eine Temperatur von ca. 16 - 22 °C
eingestellt werden. Durch automatisches Unterbinden der Rotation wird im

(26)
Sommerbetrieb die Wärmeübertragung verhindert.

575 (514)
Rotationswärmeübertrager
Das Lüftungsgerät AERA FLEX verfügt über einen Rotationswärmeübertra-
ger, der die Energie durch ein wärmespeicherndes, rotierendes
Rad von der Abluft auf die Zuluft überträgt. Ein zu Wellen geformtes Band
wird mit einem glatten Band übereinander gewickelt. So entstehen, je nach 1040 (1071) Ø160
Wellenhöhe, unterschiedlich große Durchströmungskanäle. Die Wärmeüber- 1149 (1127)

tragerfläche ist das Maß für den Wirkungsgrad. Das Rad dreht sich 8 - 10 mal
in der Minute und erreicht dadurch einen exzellenten Wärmebereitstellungs-

410 (269)
grad.

Die Luftströme verlaufen im Gegenstrom. Dabei werden die Abluftfeuchtig-


keit und die Abluftwärme auf die Zuluft übertragen. Die Rotoren haben eine
hygroskopische Oberfläche und sind somit in der Lage, Feuchte in Dampf- Funktionsschema
form zu übertragen. TF Außenluftfilter
VR Rotationswärmeübertrager EVB TV TF
FV Abluftventilator
°C
TV Zuluftventilator
EVB Nacherhitzer
AF Abluftfilter

Zuluft
Außenluft VR
Abluft
Fortluft AF FV

20 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 21
Systemkomponenten Systemkomponenten

Bedienteil Design AuSSen- und Fortluftelemente


Über das Bedienteil werden die Luftvolumenströme (3 Stufen) und die Die Design Außen- und Fortluftelemente sind aus Edelstahl gefertigt und in
Zulufttemperatur eingestellt. Symbole und Texte zeigen auf dem Display die den Ausführungen Edelstahl gebürstet, weiß und anthrazit lieferbar. Sie wer-
gewählten Einstellungen wie Erhitzer ein/aus, Sommerbetrieb und die Filter- den an der Außenwand montiert.
wechselzeit an. Es enthält ein integriertes Wochenprogramm für den
automatischen Wechsel zwischen Tag- und Nachtbetrieb. Ein Alarm zeigt Zum Schutz vor Regen und sonstigen Witterungseinflüssen wird der Montage-
Fehlfunktion und den Filterwechsel an. rahmen in den Außenputz eingearbeitet. Die Design-Abdeckelemente werden
danach angeschraubt.
Das Bedienteil besitzt System-, Benutzer- und Technikerebene zum
Konfigurieren des Gerätes.
Designelement Außenluft
Verbunden wird das Bedienteil mit dem Gerät über einen Kompaktstecker
(CAT5).
H A
C

A 80,0 mm
B B 89,0 mm Designelement Fortluft
C 20,0 mm
D 2,4 mm
D c/c H 60,0 mm
Dämmblock
Die AERA Wanddurchführung besteht aus hochwärmedämmenden Extrapor.
Sie dient der Verbindung von den Designelementen Außen- und Fortluft mit
der jeweiligen Luftleitung von der Innenwand zum Lüftungsgerät.
Filter
Zur Verbesserung der Luftqualität und um die Verschmutzung des Kanal-
netzes, des Wärmeübertragers und des Ventilators zu vermeiden, werden Außenmaß
Filter L / B / H: 600 (670) / 240 / 240mm
eingesetzt. Durchmesser l.w.: Ø 160 mm

Die Außenluft wird bei Schiedel AERA FLEX zunächst mit einem Filter G4
im Design Außen- und Fortluftelement und im Anschluss durch einen Filter
F7 im Gerät gefiltert. Die Abluft wird in den Ventilen und nochmals im Gerät
über Filter der Klasse G4 geführt.
Montage-Set Deckenbefestigung
Die Deckenbefestigung für Schiedel AERA FLEX besteht aus zwei
Z-Schienen und vier Bügeln aus Edelstahl, welche am Lüftungsgerät befestigt
sind. Die Z-Schienen werden auf Höhe der Stirnseiten mit entsprechendem
Schraub- und Dübelmaterial in der Decke montiert. Das Lüftungsgerät wird
mit den Haltewinkeln in die Z-Schienen eingeführt und durch verschieben
gesichert.

22 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 23
Systemkomponenten Systemkomponenten

Telefonieschalldämpfer Anschlussstein
Flexible und wärmegedämmte Schalldämpfer zum Einbau zwischen den Leichtbeton-Formstein zum direkten Einbau in die vertikale Luftführung. Er
Design Außen- und Fortluftelementen zum Lüftungsgerät sowie vom dient dem Anschluss der Zu- und Abluftleitungen. Bauhöhe: 240 mm.
Lüftungsgerät zur vertikalen Luftführung.

AEQ Schalldämpfer 50 TRD - DN 160 mm

140
DN Länge Einfügungsdämpfung, dB - Mid-frequenz, Hz

280
Ø160 Ø160
mm mtr. 125 250 500 1000 2000 4000

140
1 17 22 22 27 19 14
160 140 140
2 31 39 34 38 31 20 500

Montage-Set Schalldämpfer/Luftleitung Vertikale Luftführung / Lüftungsstein


Aus Edelstahl gefertigte Haltebügel zur Befestigung an der Decke, in die die Zentrales Element der Systemlösung AERA FLEX ist der AERA-
Schalldämpfer/Luftleitungen gelegt werden. Die Bügel können gemeinsam Lüftungsstein. Damit kann die Luft optimal in die einzelnen Geschossebenen
oder getrennt montiert werden. verteilt werden. Bauhöhe: 330 mm.

140
180

280
Ø160 Ø160
312

140
132

140 140
574 500

Lüftungsstein-Adapter Horizontale Luftführung


Edelstahl Übergangsformstück zum Anschluss der Zu- und Abluft an die Die Zu- und Abluftleitungen für den Transport der Luft in den einzelnen
vertikale Luftführung. Geschossen werden mit dem Multiverteiler in die vertikale Luftführung
eingebunden.

103
140

190
2x3xØ57

87
2x6xØ57
280

380
Ø160 Ø160

87 103
140

190
140 140
500 190 190 12 82,5 87 87 87 87 87 82,5
600 600

24 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 25
Planungshinweise Planungshinweise

Normen Folgende Normen sind für die Umsetzung von Wohnraumlüftungen interes- Normen •

DIN 4719:2009-01
„Lüftung von Wohnungen - Anforderungen, Leistungsprüfungen und
sant:
Kennzeichnungen von Lüftungsgeräten“
Österreich • DIN EN 12792:2004-01 und Berichtigung:2004-5
• ÖNORM H 6021:2003-09 „Lüftung von Gebäuden - Symbole, Terminologie und graphische Symbole“
„Lüftungstechnische Anlagen – Reinhaltung und Reinigung“ • VDI 3803 Blatt 1:2010-02 und Berichtigung:2010-10
• ÖNORM H 6036:2007-06 „Raumlufttechnik – Bauliche und technische Anforderungen an zentrale
„Lüftungstechnische Anlagen – Bedarfsabhängige Lüftung von Wohnungen Raumlufttechnische Anlagen (VDI-Lüftungsregeln)“
oder einzelner Wohnbereiche – Planung, Montage, Betrieb und Wartung“ • VDI 6022 Blatt 2:2007-07
(Abluftanlagen) „Hygiene-Anforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte
• ÖNORM H 6038:2006-05 - Messverfahren und Untersuchungen bei Hygienekontrollen und
„Lüftungstechnische Anlagen – Kontrollierte mechanische Be- und Ent- Hygieneinspektionen“
lüftung von Wohnungen mit Wärmerückgewinnung – Planung, Montage, • DIN EN 13779:2007-09
Prüfung, Betrieb und Wartung“ „Lüftung von Nichtwohngebäuden - Allgemeine Grundlagen und Anfor-
• ÖNORM EN 12599:2000-07 derungen für Lüftungs- und Klimaanlagen und Raumkühlsysteme“
„Lüftung von Gebäuden – Prüf- und Messverfahren für die Übergabe
eingebauter raumlufttechnischer Anlagen“
• ÖNORM EN 13053:2007-11 Hygiene Menschen beeinflussen die Raumluftqualität. Faktoren sind die Aktivitäten
„Lüftung von Gebäuden – Zentrale raumlufttechnische Geräte – und Gewohnheiten, die Einrichtungsgegenstände, die Umgebung und die
Leisttungskenndaten für Geräte, Komponenten und Baueinheiten“ Bausubstanz. Dabei sind charakteristische Größen zur Beurteilung der Raum-
• ÖNORM EN 13141 Teil 1 bis 10 luftqualität:
„Lüftung von Gebäuden – Leistungsprüfungen von Bauteilen/Produkten für • Kohlendioxid (CO2)
die Lüftung von Wohnungen“ • Luftfeuchtigkeit
• ÖNORM EN 15239:2007-07 • Flüchtige organische Komponenten (VOC, volatile organic compounds)
„Lüftung von Gebäuden – Gesamteffizienz von Gebäuden. Leitlinien für • Gerüche
die Inspektion von Lüftungsanlagen“ Durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung, können Schadstoffe und
• ÖNORM EN 15251:2007-09 Gerüche abgeführt und das Gebäude gleichzeitig mit Frischluft versorgt
„Eingangsparameter für das Raumklima zur Auslegung und Bewertung der werden. Mit der gefilterten Frischluft wird die Raumlufthygiene maßgeblich
Energieeffizienz von Gebäuden“ gesteigert. Für einen aus hygienischer und bauphysikalischer Sicht notwen-
• ÖNORM EN ISO 7730:2006-05 digen Luftwechsel ist eine kontinuierlich Be- und Entlüftung des Gebäudes
„Gemäßigtes Umgebungsklima, Ermittlung des PMV und PPD, notwendig.
Beschreibung der Bedingungen für thermische Behaglichkeit“
Die Ermittlung des Betriebsvolumenstroms erfolgt über einschlägige nationale
Deutschland Regelwerke:
• DIN 18017-3:2009-09
„Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster - Teil 3: Österreich
Lüftung mit Ventilatoren“ • Dimensionierung des Betriebsvolumenstroms gemäß ÖNORM H 6038
• DIN 1946-6:2009-05
„Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen Deutschland
zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe, Übernahme • Dimensionierung des Betriebsvolumenstroms gemäß DIN EN 1946-6
(Abnahme) und Instandhaltung“
• DIN 4108-4:2007-06
„Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 4: Wärme und
feuchteschutztechnische Bemessungswerte“

26 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 27
Planungshinweise Planungshinweise

Gebäude- Dichtheit Raumluftabhängige Feuerstätte


Feuerstätte, die nicht raumluftunabhängig ist. Diese Feuerstätten entnehmen
Für die sichere Funktion der Komfortlüftung müssen Anforderungen an die
anforderungen Gebäudedichtheit gestellt werden. Undichtigkeiten in der Gebäudehülle ha- ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellungsraum in dem sie aufgestellt sind.
ben Auswirkungen auf die ordnungsgemäße Funktion der Lüftungsanlage und Feuerstätten mit einer separaten Verbrennungsluftzufuhr ohne bauaufsichtli-
somit auch den Heizwärmebedarf. Deshalb sollte eine Luftdichtheitsmessung che Zulassung gelten im Sinne der Feuerungsverordnung ebenso als raum-
(Blower Door Test) durchgeführt werden. In einschlägigen Normen wird für luftabhängig. Es muss sichergestellt werden, dass im Aufstellungsraum dieser
den bei dieser Luftdichtheitsmessung ermittelten Wert, eine maximal 1,5-fa- Feuerstätten kein höherer Unterdruck als 4 Pa durch die Lüftungsanlage
che Luftwechselrate bei einer Druckdifferenz von 50 Pa festgelegt. entstehen kann. Über eine Sicherheitseinrichtung ist sicherzustellen, dass dies
auch bei einer Anlagenstörung ausgeschlossen ist.
Nutzungsänderung von Räumen
Kommt es nach Einbau der Komfortlüftung zu einer Nutzungsänderung von Eine solche Sicherheitseinrichtung ist zusätzlich zur vorhandenen Sicherheits-
Räumen, muss überprüft werden, ob Veränderungen am System vorgenom- einrichtung des AERA FLEX Lüftungsgerätes im Aufstellraum der Feuerstätte
men werden müssen. Insbesondere beachtet werden muss dabei eine Verän- einzubauen.
derung der Raumcharakteristik (Zuluft- oder Abluftraum), damit es zu keiner
Beeinträchtigung in der Qualität der Lüftung kommt. Zusätzlich müssen die
notwendigen Zu- und Abluftvolumenströme kontrolliert oder neu berechnet Anforderungen an den Aufstellungsort der
werden. Bauliche Lüftungseinheit
Unter dem Lüftungsgerät muss ausreichend Raum für die Durchführung von
Feuerstätten
Anforderungen Wartungs- und Montagearbeiten vorgesehen werden. Der Aufstellungsort
Werden Gebäude bei installierter Komfortlüftung mit einer Feuerstätte muss trocken und frostfrei sein.
ausgestattet, sollten vorzugsweise raumluftunabhängige Feuerstätten installiert
werden. Überströmen sicherstellen
Überstromluftdurchlässe sind so auszuführen und anzuordnen, dass der Raum
Raumluftunabhängige Feuerstätte gut durchströmt wird, Zugluftbelästigungen auf der Abströmseite möglichst
Feuerstätte, der die Verbrennungsluft über dichte Leitungen direkt aus vermieden werden und die Schalldämmung zwischen den Räumen nicht
dem Freien zugeführt wird. Bei einer Druckdifferenz von 8 Pa zwischen der unzulässig verringert wird. Sie können in den Türen oder in den Trennwän-
Festbrennstofffeuerstätte und dem Aufstellraum kann kein Abgas in gefährli- den vorgesehen werden. Sie müssen leicht zu reinigen sein. Bei Nutzung des
cher Menge in den Aufstellraum austreten. Diese Festbrennstofffeuerstätten Türenunterschnittes ist zu beachten, dass durch nachträglichen Einbau von
bedürfen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung. Schwellen oder handelsüblichen Türdicht-Vorrichtungen sowie durch Boden-
beläge die gewünschte Funktion stark beeinträchtigt werden kann.
Aufgrund der regelmäßigen Anforderungen der länderspezifischen Feuerungs-
verordnungen ist durch die Lüftungsanlage sicherzustellen, dass die Druck-
differenz zwischen Aufstellungsraum und Feuerstätte nicht überschritten wird. Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Systemlösung AERA EQONIC wurde nach dem Stand der Technik und
In diesem Fall ist die Lüftungsanlage auf einen Unterdruck innerhalb der
Nutzungseinheit von 8 Pa auszulegen. Hierbei ist über eine Sicherheitseinrich-
Nutzung nach den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln entwickelt. Sie ist zur
tung sicherzustellen, dass bei einer Anlagenstörung kein höhere Unterdruck Be- und Entlüftung von Wohnräumen vorgesehen. Eine andere oder darüber
als 8 Pa auftreten kann. hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus
resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko liegt allein beim
Eine solche Sicherheitseinrichtung ist bereits im AERA FLEX Lüftungsgerät Anwender.
werkseitig eingebaut und muss nicht getrennt in die Steuerung der Lüftungs-
anlage integriert werden. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch das Beachten der
Bedienungs-, Wartungs- und Installationsanleitung sowie aller weiteren mit
geltenden Unterlagen. Ebenso sind die vorgeschriebenen Inspektions- und

28 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 29
Planungshinweise Planungshinweise

Bestimmungsgemäße Wartungsarbeiten durchzuführen sowie die festgelegten Inspektions- und


Wartungsintervalle einzuhalten.
Entsorgung von Komponenten und Bauteilen
Die Filter der Zu- und Abluft können mit dem normalen Hausmüll entsorgt
Nutzung werden. Das Lüftungsgerät ist als Elektroschrott zu entsorgen. Kunststoffteile
Bei unsachgemäßer Verwendung können Gefahren für Leib und Leben des gehören nicht in den Hausmüll.
Benutzers oder Dritter sowie Beeinträchtigungen der Anlagenteile entstehen.
Ebenso sind Schäden am Gebäude oder an Einrichtungsgegenständen nicht Bitte beachten Sie die geltenden regionalen Vorschriften!
auszuschließen.

Die Lüftungsanlage muss von einem autorisierten und anerkannten Fachhand-


werker unter Beachtung der bestehenden Vorschriften, Regeln und Richtlini-
Anforderungs- Die Dimensionierung, Auslegung und Planung der Lüftungsanlage AERA FLEX
muss entsprechend der ÖNORM H 6038 erfolgen.
en installiert und gewartet werden. kriterien für eine
Jede missbräuchliche Verwendung der Lüftungsanlage ist untersagt!
optimale Planung Dimensionierung, Auslegung und Planung gemäß DIN EN 1946-6.

Veränderungen im Umfeld der AERALüftungsanlage


Um Funktionsbeeinträchtigungen zu vermeiden, dürfen ohne Rücksprache
mit einem autorisierten und anerkannten Fachhandwerker keine Veränderun-
gen im Umfeld der Anlage vorgenommen werden!

Es dürfen keine Veränderungen an dem AERA FLEX-Lüftungsgerät, den


Steuer- und Regelgeräten, an den Luftverteilungen und am Netzanschluss der
Komponenten der Lüftungsanlage vorgenommen werden.

Das Veränderungsverbot gilt ebenfalls für bauliche Gegebenheiten im Umfeld


des Gerätes soweit diese Einfluss auf die Betriebssicherheit des Gerätes haben
können. Be- und Entlüftungsöffnungen (Zu- und Abluftventile) in Decken und
Wänden dürfen nicht, auch nicht zeitweise, verschlossen werden. Über-
decken Sie beispielsweise keine Lüftungsöffnungen mit Kleidungsstücken oder
Ähnlichem. Bei Verlegung von Bodenbelägen dürfen die Lüftungsöffungen
(Überströmöffnungen) an den Türunterseiten nicht verschlossen oder ver-
kleinert werden.

Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen (soweit in diesem Planungshand-


buch nicht anders bestimmt) nur von autorisierten und anerkannten Fach-
handwerkern ausgeführt werden.

Transport und Lagerung


Lüftersteine, flexible Verteilungsrohre sowie Betonteile dürfen im Freien gela-
gert werden. Alle anderen Bauteile müssen trocken und frostfrei transportiert
und gelagert werden.

30 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 Planungshandbuch AERA FLEX - Technische Änderungen vorbehalten. - Stand 12/2012 31
Technische Änderungen, Modellabweichungen, Druck- und Satzfehler vorbehalten.
AEF 08.1.0.D 0912 *

Schiedel Kaminsysteme GmbH, Friedrich-Schiedel-Straße 2-6, A-4542 Nußbach


T +43 (0)50 6161-100, F +43 (0)50 6161-111, info@schiedel.at, www.schiedel.at

Schiedel GmbH & Co. KG, Lerchenstraße 9, D-80995 München


T +49 (0)89 35409-0, F +49 (0)89 3515777, info@schiedel.de, www.schiedel.de

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