Sie sind auf Seite 1von 61

Zaubertränke

für
Fortgeschrittene

Libatius Borage

1
Inhalt
• Allgemeines
• Giftige Zutaten
• Pflanzliche Zutaten
• Tierische Zutaten
• Sonstiges

• Allgemeines zu Zaubertränken

• Rezepte
o Liebestränke
o Glückstränke
o Wahrheitselixiere
o Verwandlungstränke
o Schutztränke
o Banntränke
o Heiltränke
o Gegengifte

• Schlusswort

2
Allgemeines
Die Anwendung von vielen Zutaten erfordert eine gute Kenntnis der jeweiligen Substanzen,
sodass Ihnen in diesem Buch zumindest von einigen wichtigen und teils gefährlichen
Ingredienzien die grundlegenden Eigenschaften nochmals in Erinnerung gerufen werden.
Sehen Sie diese Abhandlung über die Zutaten daher nicht als überflüssiges Wiederholen
längst gelernter Informationen an, sondern schauen Sie sorgfältig nach, ob Sie auch wirklich
alle Kenntnisse besitzen, die über die Zutaten des jeweils zu brauenden Tranks notwendig
sind.

Die Rezepturen im zweiten Teil des Buches sind genau zu befolgen, wenn Sie einen wirklich
wirksamen Trank brauen wollen. Nehmen Sie Anweisungen zu Ruhezeiten, Rührrichtungen
oder anderen, auf den ersten Blick nebensächlich klingenden, Details nicht auf die leichte
Schulter, denn manch wenig sorgfältig zubereiteter Trank hat schon seinen Brauherrn in große
Schwierigkeiten gebracht

Giftige Zutaten
Einige Zutaten, ob tierisch oder pflanzlich, sind selber giftig, oder entfalten in Kombination
mit anderen Zutaten ihre Giftigkeit. Bei der Verarbeitung dieser Zutaten und bei der
Erstellung von giftigen Tränken sind daher besondere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

1. Sie sollten die Zutaten genau kennen, denn jedes Gift ist anders und wirkt auf
unterschiedliche Weise. Die Wirkungsweisen erstrecken sich über ein weites Spektrum;
manche Ingredienz entfaltet ihr Gift erst nach dem Verzehr, andere bereits bei einer winzigen
Berührung.

2. Tragen Sie Schutzkleidung! Schutzhandschuhe sollten immer getragen werden und je


nach Gift sind auch Atemschutz und Schutzbrille unerlässlich.

3. Auch die Dämpfe eines Tranks können hochgiftig sein. Daher riechen Sie niemals an
einem Trank, bevor die evtl. giftigen Dämpfe neutralisiert wurden.

Achten Sie darauf, dass alle Utensilien, die in Kontakt mit giftigen Substanzen gekommen
sind, nach der Benutzung sorgfältig gereinigt werden.

Pflanzliche Zutaten
Viele Pflanzenteile werden getrocknet in den Zaubertrank gegeben, jedoch gibt es eine Reihe
von Zaubertränken, die mit frischen Zutaten hergestellt werden müssen oder die durch die
Zugabe von frischen Zutaten eine intensivere Wirkung haben. Getrocknete Zutaten haben den
Vorteil, dass sie sehr lange haltbar sind, wenn sie luftdicht und trocken gelagert werden. Die
Trocknung erfordert jedoch einige Zeit und Geduld, da das Trocknen einige Tage in Anspruch
nehmen kann: Blüten 5-10 Tage, Wurzeln und Blätter bis zu 20 Tagen oder sogar länger.
Frische Zutaten hingegen müssen innerhalb von zwei Tagen aufgebraucht werden, da sie
sonst ihre Wirkung verlieren. Um frische Zutaten länger haltbar zu machen, kann man sehr
3
gut einen Gefrierzauber (Spruch: Frigere) auf das Gefäß legen, in dem die frischen Zutaten
aufbewahrt werden. So behalten auch frische Zutaten bis zu einem halben Jahr ihre volle
Wirksamkeit.

Zum Umgang mit pflanzlichen Zutaten


Tipps zum Ernten

1. Sammeln Sie nur Pflanzen, bei denen Sie ganz sicher sind, dass Sie sie kennen. Bei vielen
magischen Pflanzen kann schon eine bloße Berührung unangenehme Folgen nach sich ziehen.
Es ist ratsam, solche Pflanzen immer mit speziellen Handschuhen zu ernten.

2. Für die Ernte ist der Zeitpunkt am besten, wenn der Morgentau verdunstet ist; für das
Trocknen der Pflanzen ist der Vormittag (wichtig: vor der Mittagshitze!) die beste Lösung.

3. Das Ernten sollte nicht zum hysterischen Rupfen und Ziehen ausarten. Man muss
liebevoll mit den Pflanzen umgehen, denn sie haben auch Gefühle. Sie sollten eine kleine
Sichel, Schere oder ein scharfes Messer benutzen.

4. Sie dürfen niemals alle Jungtriebe von einer einzelnen Pflanze abschneiden, denn Sie
brauchen bestimmt bald wieder neue Zutaten und so bleibt der Bestand erhalten.

5. Getrocknete Zutaten halten sich bei sachgemäßer Aufbewahrung ungefähr ein Jahr.

6. Zum Transport der Kräuter eignet sich ein Korb, welcher mit einem Deckel ausgestattet
ist und somit die Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung schützt. Mit der
Weiterverarbeitung sollten Sie sich nicht zu lange aufhalten, denn die Zutaten werden sehr
schnell welk.

Tipps zum Haltbarmachen

1. Sofort nach dem Ernten sollten Sie die Pflanzen waschen und von verwelkten oder
angefressenen Stellen befreien.

2. Breiten Sie die Pflanzen auf sauberen Leinentüchern aus. Dort wo die Pflanzen trocknen
sollen, muss es trocken, luftig und konstant warm sein. Damit die Zutaten von allen Seiten
gleich getrocknet werden, sollten Sie sie jeden Tag einmal wenden. (Tipp: Sie sind trocken,
wenn man sie zerbröseln kann.)

3. Das beste Ergebnis eines Zaubertrankes erhält man mit richtig gelagerten Pflanzen. Sollte
es ein sehr schwieriger Zaubertrank sein und wollen Sie den exakten Effekt erzielen, so füllen
Sie die getrockneten Pflanzen in ein dunkles Schraubglas. (Wichtig: Die Pflanzen müssen
auch ganz trocken sein, sonst entsteht Kondenswasser, das die Pflanzen schimmeln lässt.)

Alihotsi

Alihotsi sind unterarmlang und haben ringförmig, eng stehende Pflanzenteile, die im unteren
Bereich weiß und darüber grün sind. Im grünen Bereich neigen sich die Blätter nach außen,
während der weiße Bereich ein unverzweigter, gerader Schaft ist. Die Wurzeln sind klein,
4
zahlreich und reinweiß und sitzen ausschließlich an der Unterseite des Schaftes. Alihotsi
verströmt einen charakteristischen zwiebelartigen Geruch und wächst am häufigsten auf
Wiesen.

Über die in der Zaubererwelt noch recht unbekannte Pflanze Alihotsi und
ihre magische Wirkung ist bislang noch nicht sehr viel bekannt. Es darf
jedoch damit gerechnet werden, dass die Forschungen zügig
voranschreiten.

Das Wichtigste ist, dass der Verzehr ihrer grünen Teile gefährliche
Folgen hat: Er wirbelt den Geist auf und erzeugt Hysterie. Eine derartige
Alihotsi-Vergiftung ist so schwer, dass sie in der magischen Welt
ausschließlich mit Glumbumbelsirup bekämpft werden kann. Es ist
davon auszugehen, dass sich nicht wenige Zauberer – als sie ahnungslos bei Muggeln zum
Essen waren – mit Alihotsi vergiftet haben.

Da die Vergiftungserscheinungen zunächst wie gewöhnliche Feuerwhiskytrunkenheit


aussehen, kommt jede Hilfe dann oft zu spät, ganz abgesehen davon, dass Glumbumbelsirup
in kaum einem Zaubererhaushalt spontan vorrätig ist. Ein sicheres Kennzeichen einer
Alihotsivergiftung in frühem Stadium ist ein strenger, zwiebelartiger Geruch der Person.
Verarbeiten Sie Alihotsi nur mit Drachenhauthandschuhen, denn schon die Berührung der
grünen Teile, scheint giftig zu sein, ganz sicher sind sich die Zaubererbiologen da noch nicht.
Trotz der damit verbundenen Risiken wird die Alihotsi in den neueren Standardwerken der
Zaubertrankbrauerei gerne als Zutat eingesetzt, da die leicht belebenden Anteile des weißen
Teils gegen schwere Bewusstseinseintrübungen helfen können.

Belladonnaessenz

Die Belladonna, in unseren Breiten eher bekannt als Schwarze Tollkirsche, ist eine
mehrjährige, krautartige Pflanze, die bis zu 1,50 m hoch werden kann.
Sie hat grüne bis violette Blüten, während die reifen Früchte glänzend schwarz sind.
Der Geschmack dieser Früchte ist leicht bitter und sie hinterlassen ein stark pelziges Gefühl
im Mund.

In der Medizin der Muggel wurde die Schwarze Tollkirsche schon im Mittelalter als
Schmerzmittel verabreicht, da geringe Mengen des Giftes eine
krampflösende Wirkung haben.
Jedoch treten bei höherer Dosis dieses Giftes Wahnzustände auf, was zu
Beginn der Neuzeit häufig in der Hexenverfolgung als Beweis verwendet
wurde.

Bei der Verwendung der Belladonnaessenz in Zaubertränken ist große Vorsicht geboten, da
die Früchte giftig sind und schon zehn Beeren einen Erwachsenen innerhalb von 14 Stunden
töten können.
Diese Zutat wird vor allem in Schlaftränken verwendet. Sie hat zudem eine

5
wirkungsverlängernde Wirkung auf andere Zutaten, was sie in einigen Rezepten sehr wertvoll
macht.

Das Ministerium für Zauberei hat strenge Regeln für den Verkauf von hochkonzentrierter
Belladonnaessenz im Jahre 1954 erlassen, die noch bis heute unverändert sind.

Bubotubler

Der Bubotubler ist eine sehr begehrte magische Pflanze, die inzwischen weltweit kultiviert
wurde. Sie ähnelt im Aussehen einer riesigen, schleimigen, schwarzen Schnecke, die sich mit
ihren kräftigen Stielen selbst durch harten Boden windet.

Da eine Vermehrung oder Aussaat im Freiland äußerst schwierig ist, wird die Pflanze fast
ausschließlich in Gewächshäusern gezogen, wo sie durch die gleichbleibenden Temperaturen
gut gedeiht.

Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen bildet der Bubotubler keine


Blüten. An den gekrümmten, unbehaarten, dicken und fleischigen Stängeln
wachsen stattdessen hässliche, glänzende Beulen, in denen sich vom
Frühjahr bis zum Spätsommer stark nach Benzin riechender, gelb-
grünlicher Eiter befindet. Der sogenannte Bubotubler-Eiter wird in
Handarbeit geerntet, dabei sind strapazierfähige, säureundurchlässige
Drachenhauthandschuhe zu empfehlen.

Mit einem scharfen Messer ritzt man die, wie eine Nahtstelle aussehende,
Seite der Schote ein, presst gleichmäßig die scharfe Flüssigkeit heraus und
fängt sie in einem sauberen, lichtundurchlässigen Glasbehälter auf.
Die zähe, schmierige Flüssigkeit ist mit Vorsicht zu behandeln, denn ungewollte
Hautberührung ruft massive Schwellungen hervor.

Bubotubler-Eiter wird hauptsächlich in Heiltränken, Tinkturen oder Salben in stark


verdünnter Konzentration verwendet, um Pickel oder schwere Akne zu mildern. Die beste
Wirkung erzielt man, solange der penetrante Benzingeruch besteht. Bilden sich Schlieren oder
seifige Ablagerungen am Glasrand, sollte man den Eiter nicht mehr verwenden, sondern
stattdessen sachgerecht entsorgen.

Dianthuskraut

Dianthuskraut, auch Goldlackpflanze, Kiemenkraut oder Wassernelke genannt, ist


eine magische, krautige, mehrjährige Alge aus der Familie der Nelkengewächse,
die die wärmeren Regionen rund um die Mittelmeergegend bevorzugt. In kälteren
Gewässern verliert sie an Farbe und Kraft. Ihre langen grünen und gezackten
Blätter bewegen sich federleicht im Wasser und wirken frisch geerntet wie
schleimige Mäuse- oder Rattenschwänze. Die Alge wird innerhalb eines Jahres
bis zu 50 cm lang und sollte nach Möglichkeit vor der Blüte im zweiten Jahr
geerntet werden. Die kleinen roten bis dunkel-violetten Blüten erscheinen
zwischen Mai und September. In dieser Zeit ist der Saponingehalt extrem angestiegen und die
Gefahr einer Vergiftung sehr hoch.
Geerntet werden die langen Blätter, die sogenannten
6
Algenschwänze, die frisch die größte Wirkung erzielen. Beim Trocknen sollte man darauf
achten, Sonnenlicht und große Hitze zu meiden, da die empfindlichen Pflanzenstoffe zerstört
werden. Dianthuskraut zieht sich bei Berührung mit Sauerstoff zu einer Kugelform zusammen,
dabei wandelt sich seine frische grüne Farbe in ein schlichtes Graugrün, teils mit silbrigem
Schimmer.

Bei der Einnahme des Krautes, das beim Kauen eine leicht gummiartige Konsistenz
entwickelt und stark Schleim bildend wirkt, sollte man dringend darauf achten, sich in
Wassernähe zu befinden. Innerhalb von Sekunden nach der Einnahme verschließen sich die
regulären Atemwege, seitlich am Hals bis zu den Ohren bilden sich stattdessen Kiemen.
Zwischen Fingern und Füßen wachsen Schwimmhäute, mit denen man sich unter Wasser
schwimmend fortbewegen kann.

Vorsicht, nach Einnahme droht außerhalb eines Gewässers absolute Erstickungsgefahr!

Die Wirkung hält, je nach Dosierung, etwa eine Stunde an. Sehr schwach dosiert, getrocknet
und fein gemahlen setzt man Dianthuskraut unter anderem bei Nierenproblemen ein.
Zeigt die frische Alge einen rötlichen Belag, ist sie von einem Pilz befallen und sollte nicht
mehr verwendet werden.

Eisenhut

Eisenhut (Aconitum), auch Wolfswurz oder Wolfskraut genannt, ist eine weltweit verbreitete
Giftpflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Es gibt verschiedene Arten von
Eisenhut. In Mitteleuropa findet man am häufigsten den blau blühenden und den gescheckten
Eisenhut sowie den gelbblühenden Wolfs-Eisenhut.
In der Zaubertrankbrauerei werden überwiegend die Wurzeln der Gewächse verwendet, weil
sie einen sehr hohen Wirkstoffanteil haben.

Wolfskraut ist eine zweijährige Pflanze. Sie besitzt eine mehr oder weniger
rübenförmige Wurzel. Aus dieser entspringen mehrere Stängel, die aufrecht,
stielrund bis leicht gerillt sowie häufig röhrig sind. Die Stängel sind wie die
ganze Pflanze kahl. Das Wolfskraut kann Wuchshöhen von 30 bis 90 cm
erreichen, wird aber zumeist bei einer Wuchshöhe von 15 bis 20 cm geerntet.
Die Blätter sind dunkelgrün. Die untersten Blätter sind doppelt bis dreifach
gefiedert. Die Zipfel sind im Umriss keil- bis breit eiförmig, fiederschnittig
oder gelappt. Sie tragen eine knorpelige Spitze und sind ein bis zwei cm lang.
Bei Kulturformen sind die Blätter oft kraus.

Wolfskraut bevorzugt frische und nährstoffreiche Lehmböden und wächst mit Vorliebe an
Waldrändern. Wenn das Wolfskraut zum Würzen von Speisen verwendet werden soll, so darf
es nur bei Sonnenschein geerntet werden, andernfalls ist es stark halluzinogen und daher
giftig.
Soll die magische Kraft des Wolfskrautes jedoch für einen Zaubertrank genutzt werden, so ist
es unerlässlich, das Wolfskraut ausschließlich in der Abenddämmerung, und zwar Stängel für
Stängel mit einem Sichelmesser, zu ernten, da sich die magische Kraft sonst nicht entfaltet.
Wolfskraut kann die strenge Wirkung durch Mondphasen auf einen Trank regulieren.

7
Ein Beispiel:
Ein belebender Heiltrank sollte in der Phase des zunehmenden Mondes hergestellt werden - je
voller der Mond, um so wirkungsvoller der Trank. Wolfskraut kann zwar die Mondphase
nicht beeinflussen, wohl aber die Wirkung in die eine oder andere Lichtung lenken.
Wolfskraut kann jedoch nicht beliebig in alle Tränke eingefüllt werden, da manche durch
dessen Zugabe unwirksam werden können.

Einige Eisenhutarten werden von Muggelheilern in sehr geringer Dosis zur Behandlung von
Herzstörungen, grippalen Infekten, Nervenschmerzen und Herzbeutelentzündungen eingesetzt.

Es ist jedoch höchste Vorsicht im Umgang mit Eisenhut geboten. Die Wirkstoffe können durch die
Haut aufgenommen werden und bei empfindlichen Menschen einen unangenehmen Hautausschlag
oder ein Taubheitsgefühl der behandelten Körperstelle auslösen. Eingenommen kann es zu Übelkeit,
Herzrhythmusstörungen und Krämpfen führen. In einigen Fällen kann die Einnahme zu
Kreislauflähmung und sogar zum Tod führen.

Hüpfende Giftpilze

Lateinischer Name: Fungi saltaris toxikum

Dieser Pilz ähnelt sehr dem auch bei


Muggeln bekannten Fliegenpilz, der auch in
die Kategorie der Giftpilze gehört. Während
der Fliegenpilz für uns in der
Zaubertrankherstellung unbrauchbar ist,
benötigen wir den hüpfenden Giftpilz doch
sehr.

Wir finden ihn am häufigsten in Nadelwäldern, er soll aber auch in Mischwäldern


vorkommen. Für die Zaubertrankherstellung benötigen wir den ganzen Pilz in frischer Form.
Seine Wirkstoffe zerfallen sehr schnell. Schon wenige Stunden nach der Ernte ist er für uns
unbrauchbar. Auch ist dieser Pilz am wirkstoffreichsten, wenn er noch recht jung ist.
Geerntet werden kann er nur in einer Vollmondnacht zwischen 22 und zwei Uhr, denn nur um
diese Zeit hüpft der Pilz und ist so vom Fliegenpilz zu unterscheiden. Ernten bedeutet in
diesem Fall, ihn einfach aus der Luft einzusammeln.
Dieser Pilz hat keine eigene Wirkung, er wirkt nur mit anderen Zutaten zusammen. Die
Spannweite reicht dabei von aufbauend bis tödlich. Also achtet immer zwingend auf die
Dosierung.

Indigoschwamm

(Lachschwämmchen, Blaumoos)
Seltene, wunderschön tiefblaue, schwammähnliche Erscheinung. Kaum mehr als faustgroß
wächst er an Bäumen. Bei Berührung ist er leicht klebrig und zieht seine magische Wirkung
aus der Symbiose mit anderen magischen Pflanzen. Insgesamt ist er noch sehr wenig erforscht.
Vermutlich hat er eine aufmunternde Wirkung gegen Trübsinnigkeit und Angstzustände. Bei
Überdosierung sind Lachanfälle bis zur Hysterie möglich. Aufnahmeart der Wirkstoffe ist
bislang völlig ungeklärt.

8
Juckblatt

Juckblatt vulgaris, Juckblatt gigante, Juckblatt obscurus

Vorkommen und Erkennung

Die Berührung der dunkelgrünen, gezähnten Blätter mit bloßer Haut bringt stark juckende
rote Knötchen mit sich – daher der Name: Juckblatt. Das gemeine Juckblatt gedeiht fast
überall.

Aber Achtung: Sollte dieses jedoch – aus Unkenntnis - in einen Trank gelangen, so ist dieser
unwiederbringlich verdorben! Es ist also unbedingt erforderlich, die richtige Sorte zu ernten
und zu verwenden. Das Vorkommen der einzigen magisch verwendbaren Sorte Juckblatt
obscurus ist wesentlich seltener. Um festzustellen, um welche Sorte Juckblatt es sich handelt,
gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am verlässlichsten ist es, Ausschau zu halten nach der
grünen Rose, die bodennah in unmittelbarerer Umgebung der Juckblattstängel wächst. Das
Vorhandensein der grünen Rose weist sehr sicher darauf hin, dass es sich um die Sorte
Juckblatt obscurus handelt.

Ernte und Aufbewahrung

Damit die Pflanze ihre Wirksamkeit behält, ist es unbedingt erforderlich, dass sie während der
Ernte bis zur endgültigen Verarbeitung keinerlei Helligkeit ausgesetzt wird. Sie darf weder
Tageslicht noch Zauberlicht noch Feuerschein ausgesetzt werden, sonst wird sie magisch
völlig unbrauchbar. Die Ernte der Blätter sollte zudem nicht mit bloßen Händen erfolgen, es
sei denn, man verfügt über auseichend Gegenmittel. (Anmerkung: Das beste Gegenmittel ist
angedickter Doxyurin, der aber nicht leicht zu gewinnen ist. Daher wird von den Heilern
meist als Ersatz das bei Weitem nicht so wirksame Gelbwurzgel verwendet.)

Verwendung

Juckblatt obscurus ist – frisch und richtig geerntet – ein hervorragend geeignetes Mittel zur
Nervenberuhigung und zur Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts bei nervösen
Störungen. In der Regel entfaltet sich diese Wirkung am besten in Tränken im
Zusammenspiel mit anderen Komponenten. Aus Juckblatt obscurus gekochter Sud ist zudem
im zeitigen Frühjahr hervorragend für eine Blutreinigungskur geeignet.

Kartoffelbauchpilze

Der Kartoffelbauchpilz ging aus einem sehr alten Kreuzungsversuch hervor, den chilenische
Zauberer durchführten. Sie befestigten eine zierliche Pflanze aus der Familie der
Rachenblütler in einer Vollmondnacht auf einem kugelförmigen Pilz. Das Experiment gelang,
die beiden Wesen lebten in ihrer erzwungen symbiotischen Verbindung weiter und bildeten
schon in der nachfolgenden Generation typische Eigenschaften des heute bekannten Pilzes aus.
So ähnelt etwa ein Teil der bauchigen, einjährigen Pflanze seit dem Ursprung des Gewächses
einem pilzähnlichen Gebilde mit einer glatten pergamentdicken, weißen Hülle.

9
Man findet die Familienverbände des Kartoffelbauchpilzes ab dem Monat Mai in Wäldern
und feuchten Wiesen und Feldern.
Er bevorzugt jedoch ein ausgeglichenes Klima. Bei großer Hitze trocknet er sehr leicht ein,
wird unansehnlich braun und runzlig.
Ab Juni zeigen sich die ersten grünen Sprossen rund um den kurzen Stiel. Sie wachsen rasch
zu kompakten, dicht verzweigten Büschen, die bis zu 20 cm hoch werden können.
In den Achsen der länglich-ovalen Blätter erblühen von Juli bis August dichte Trauben
leuchtend roter Blüten, in denen sich fette rosarote Schoten entwickeln,
die dem Aussehen von aufgeblähten Bäuchen, kleinen Daunenkissen,
Wasserbomben oder mit luftgefüllten Ballons ähneln.

Geerntet werden die Schoten, die glänzende, harte Bohnen enthalten.

Bei der Ernte der Schoten sollte man umsichtig agieren, da die kleinste
Erschütterung die hochsensible Membran der Blüten platzen lässt.
Kommen die Bohnen mit Erde in Berührung, blühen sie unvermittelt auf.
Das Schütteln der Pflanze oder das Fallenlassen der Ernte hat also eine unfreiwillige
Vermehrung zur Folge.
Man sollte also bei der Pflanzung auf einen windgeschützten, erschütterungssicheren Standort
achten, denn der Kartoffelbauchpilz neigt durch die einfache Vermehrung zu
unkontrollierbarem Wildwuchs. Die Blüte sollte nicht gegossen werden, da die dünne Haut
sonst sehr schnell fault und die inneren Schoten verderben. Regelmäßiges Zurückschneiden
und Abernten der Früchte verstärkt die Blüte bis zum Herbst hin.

Für Zaubertränke wird ausschließlich die Bohne genutzt, der Pilzkörper ist jedoch in der
Wachstumsphase vor der Blütezeit essbar. Danach sollte man ihn nicht mehr einnehmen, da
Übelkeit, Durchfall und Erbrechen die Folge sind.

Die Schoten werden geerntet und in an einem luftigen Ort getrocknet. Sie werden als Pulver
im Abschwelltrank verwendet. Als stark verdünnte Lösung hilft dieses gegen Blähungen und als
Tee eingenommen gegen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Gegen Schwindel beim Apparieren
oder Reisen im Flohnetzwerk helfen gepresste Pastillen aus Kartoffelbauchpilzbohnenextrakt, die
einige Minuten vor Reiseantritt kräftig gekaut werden.

Der Geruch der Bohnen ist schwach süßlich, wird aber durch das Trocknen stärker. Geht von
den Bohnen ein penetranter Pilzgeruch aus oder sind sie von einem grünen Staub überzogen
und wirken stumpf, sollten sie umgehend in magischem Feuer verbrannt werden.

Klebriger Leodiente
(auch: Augenmilch, Augenwurz, Bärenzahnkraut, Bettpisser, Blindblume, Brummer, Butterstecker,
Eierkraut, Franzosensalat, Hahnenspeck, Hundeblume, Kettenblume, Kuhlattich, Laternenblume,
Marienzahn, Melkdistel, Milchdistel, Milchbusch, Pfaffenkopf, Pfaffenplatte, Röhrlkraut,
Schäfchenblume, Saurüssel, Sonnenwurzel, Teufelsblume)

Vorkommen und Erkennung


Auf Wiesen und an Wegrändern. Zu fetter Boden bringt nur die für Zauberzwecke
ungeeignete Sorte Klebriger Leodiente exorbitante hervor. Im Frühjahr an den gelben flachen
Blüten und den kugelförmigen Fruchtständen mit der Unzahl einzelner kleiner grauer
Schirmchen gut zu erkennen, ist er nach der Blütezeit leicht zu verwechseln mit dem
10
Schnöden Bärenfuß, der in grundständigem gezahntem Blattwerk und Wurzel äußerlich
nahezu identisch ist. Um festzustellen, um welche Pflanze es sich handelt, muss man jedoch
nur einen einfachen, gut gezielten Säuberungsfluch sprechen und die Pflanze dabei gut
beobachten. An den Schnöden Bärenfußpflanzen – nicht aber am Klebrigen Leodiente - leben
in Symbiose mit den stets hinterlistigen Hroxe.

Der Säuberungsfluch bewirkt, dass die Pflanze ganz leicht bebt, während die Hroxe, die sich
an unsichtbarerer Stelle an der Pflanze festgekrallt hatten, von der Pflanze fliehen. Daran kann
man erkennen, dass es sich nicht um Klebrigen Leodiente, sondern um Schnöden Bärenfuß
handelt und sollte nun eilig das Weite suchen. Die Hroxe sind insektenähnliche Wesen, die –
einmal aufgeschreckt - mit Vorliebe an den Beinen hochkriechen um dort schmerzhafte, stark
juckende Bisswunden zu verursachen die unbedingt ein fachkundiger Heiler behandeln
muss. – Also Achtung: beim Ernten von Klebrigem Leodiente immer die Hosenbeine
zusammenbinden!

Ernte und Aufbewahrung


Damit der Klebrige Leodiente möglichst frisch bleibt, gräbt man ihn vorsichtig mitsamt der
Wurzel aus.

Werden für die Trankzubereitung später nur einzelne Pflanzenteile gebraucht, so darf er erst
unmittelbar vor Verwendung in Blüte, Blätter und Wurzel zerlegt werden, sonst verliert er
viel von seiner Wirksamkeit und wird bei ungeeigneter Lagerung schnell völlig unbrauchbar.
Die Aufbewahrung von der Ernte bis zur Verwendung erfolgt eingeschlagen, in ein feuchtes
Tuch. Dieses gibt man in ein luftdurchlässiges aber vor Sonne geschütztes Gefäß, welches den
Klebrigen Leodiente vor Druckstellen schützt. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass die
kleinwüchsige Sorte Klebriger Leodiente minimalis wesentlich mehr wirksame Substanzen
enthält als die größer wachsende, hellgrünere Sorte Klebriger Leodiente exorbitante.

Verwendung
Wenn man sich mit Klebrigem Leodiente den Körper einreibt, erfüllt sich - nach unbestätigten
Artikeln aus der Hexenwoche - jeder Wunsch. In Nordamerika werden die getrockneten
Blätter von Hexen und Zauberern bei ihren schamanischen Ritualen geraucht. In der Nacht
von Samhain gehört Klebriger Leodiente zum Ritual mit Weissagungen und
Totenbeschwörungen. Sieben Wurzeln, die vor Sonnenaufgang ausgegraben werden, trägt
man in einem Säckchen als Amulett gegen Augenleiden. Klebriger Leodiente heilt mit seinen
gelben Blüten Gelbsucht und sein klebriger, weißer Milchsaft wird unterstützend zur Heilung
von Warzen eingesetzt.

Außerdem werden insbesondere Teile der frisch geernteten Pflanze dazu verwendet, Tränke
zu binden, um die Wirksamkeit der restlichen Bestandteile dadurch zu erhöhen.

Lavendula
Lavendula vulgaris, Lavendula magica

Aussehen
Die Lavendula – sowohl die Lavenula vulgaris als auch die Lavendula magica – ist ein
graufilziger behaarter, aromatischer und duftintensiver Strauch, der Wuchshöhen bis zu 100
cm erreicht. Die Zweige sind aufsteigend, aufrecht und stark verästelt, unverzweigt oder sie
tragen Kurztriebe. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, länglich und verschmälern sich
11
an beiden Enden. Sie sind stumpf, ganzrandig und am Rand mehr oder weniger eingerollt. Im
jungen Zustand sind die Blätter an Ober- und Unterseite graufilzig, später vergrünen sie sich.
Die Blüten sind blaulila, fünfzählig und in Scheinquirlen angeordnet. Diese vereinigen sich zu
einem langen, ährigen Blütenstand. Die Blütenstiele sind sehr kurz. Die Blütenkrone ist
schwach zweilippig, die Röhre ragt bis weit hervor. Die Oberlippe besteht aus zwei, die
Unterlippe aus drei gleich großen, rundlichen, zusammengewachsenen Kronblättern. Die
Staubblätter sind herabgebogen und eingeschlossen, die beiden vorderen sind länger.

Der Fruchtknoten ist oberständig und vierteilig.

Blütezeit ist von Juni bis August. Die Nüsschen der magischen Sorte sind eichelförmig, grün
und nicht ungefährlich. Die der Lavendula vulgaris sind dagegen sehr klein, dunkelbraun und
harmlos.

Im Folgenden wird nur auf die magisch verwendbare Sorte eingegangen, da die Verwendung
von Lavendula in der Muggelwelt, in der dortigen Literatur, hinlänglich beschrieben ist.

Standort
Die Lavendula magica wächst vorwiegend in der Nähe von stark magischen Orten. Sie
unterscheidet sich von der nichtmagischen Sorte, erkennbar dadurch, dass sie eichelförmige
grüne Nüsschen bildet, die in ihrer unmittelbaren Umgebung gefunden werden können.

Ernte
Geerntet werden stets nur einzelne Stiele mit Blättern oder Blüten. Außerdem können die
grünen Samen gesammelt werden, um damit den Versuch der Vermehrung an anderer Stelle
zu wagen. Bei der Ernte ist es wichtig, sich zu schützen und die Samen nicht in die Nähe
bloßer Haut zu bringen und vor allem nicht zu quetschen, da sie unerwartet platzen können
und dabei unangenehme, eiternde Hautreizungen hervorrufen, die unbedingte Behandlung
durch einen fachkundigen Heiler erfordern.

Verwendung
In der magischen Welt wurde die Lavendula magica in den letzten Jahren stark vernachlässigt,
was möglicherweise auch damit zusammenhängt, dass die Standorte der Pflanze und die
Samen selbst zum Teil nicht unerhebliche und vor allem oft unvorhersehbare Risiken bei der
Ernte mit sich bringen.

Über ihre besondere Wirksamkeit schreibt unter anderem Prof. Z. Ipperleyn in seinem
kürzlich erschienenen Handbuch „Risiken und Nutzen magischer Gewächse“: „Die Lavendula
magica ist ein wichtiges Kraut, welches zum Schutz vor unerwünschten Einflüssen jeglicher
Art eingesetzt werden kann. Es fördert zudem die Vorstellungskraft und die innere Klarheit.“

Anwendung
Die ätherischen Öle, die als Düfte sowohl aus einzelnen zerriebenen Blättern als auch
insbesondere von den Blüten ausgehen, entfalten schon beim Einatmen ihre innere Klarheit
fördernde Wirkung.

Im Haushexenkalender stand zur Zeit unserer Großmütter noch zu lesen, dass zum Schutz
gegen unerwünschte Einflüsse ein dicht am Körper getragenes Stoffsäckchen gefüllt

12
vorzugsweise mit Blüten alternativ (und schwächer in der Wirkung) mit Blättern oder ein auf
dem Kopf oder um den Hals getragener geflochtener Kranz hilft.

Die Wirkungsweise entfaltet sich jedoch am stärksten, wenn man sich mit einem Sud aus
Lavendula magica einreibt. Nebenwirkungen sind, außer intensivblumiger
Geruchsentwicklung, keine bekannt. Daneben ist die Lavendula magica eine ergänzende Zutat
für zahlreiche Zaubertränke, rundet nicht nur deren Wirkungsweise, sondern auch deren
Bekömmlichkeit ab.

Magisches Augenblatt

Vorkommen und Erkennung


Das Magische Augenblatt gedeiht ausschließlich in der Nähe von magischen Bäumen.

Aussehen und Erscheinung der Pflanze können stark variieren und sind daher nicht immer
eindeutig beschreibbar. Wird ein Blatt des Magischen Augenblatts zerrieben, so entfaltet sich
sein unverkennbarer, charakteristischer, starker, frisch-herber Geruch.

Ernte und Aufbewahrung


Da das Vorkommen der Pflanze auf die unmittelbare Nähe von magischen Bäumen begrenzt
ist, ist bei der Ernte stets wachsame Vorsicht vonnöten. Hat man ein vermeintliches
Magisches Augenblatt entdeckt, ist es dringend zu empfehlen, sich vor dem Versuch der Ernte
genau kundig zu machen, welcher Art Magie die, das Augenblatt umgebenden Bäume,
besitzen.

Die Gefahren bei der Ernte können ausgesprochen vielfältig sein, sie im Einzelnen zu
erläutern würde hier zu weit führen. Es ist dringend anzuraten, gute Fachliteratur oder den Rat
von spezialisierten Hexen und Zauberern hinzuzuziehen.

Die Ernte selbst muss durch vorsichtiges Abschneiden der Blätter mit einem scharfen
Gegenstand erfolgen. Reißt man die Blätter ab, so verlieren sie zu viel wertvollen Pflanzensaft
und somit an Wirksamkeit. Für die Aufbewahrung der geernteten Blätter gilt, dass die
frischen Blätter nicht gequetscht werden dürfen und bis zu ihrer Verwendung mit den Stielen
nach oben gelagert werden müssen, damit so wenig wie möglich vom Pflanzensaft austritt.
Generell gilt: Man sollte nicht mit dem Pflanzensaft in Kontakt geraten (Nebenwirkungen
sind wahrscheinlich, siehe unten), daher ist es ratsam, beim Ernten Drachenhauthandschuhe
zu tragen.

Verwendung
Das Magische Augenblatt ist ein hochwirksames Mittel gegen Halluzinationen. Die
Verwendung erfolgt stets zusammen mit anderen magischen Zutaten in Form von Tränken.
Pur verwendete Blätter verfügen zwar ebenfalls über eine hervorragende und schnelle
Wirksamkeit gegen Halluzinationen, bringen jedoch unvorhersehbare Nebenwirkungen mit
sich, deren Art, Stärke und Dauer stark variieren können und unter anderem auch von der Art
der Anwendung abhängig ist (Verabreichung als Tee, Breiumschlag, Zerreiben oder Zerkauen
der Blätter). Eine Forschergruppe ist seit Jahren damit betraut, alle Nebenwirkungen und
möglichen Gegenmaßnahmen zusammenzustellen. Bis zur Veröffentlichung, dieses mit
Spannung erwarteten, Forschungsberichts lässt sich nur feststellen: Hände weg von der
Verwendung vom Magischen Augenblatt, außer zur Trankherstellung!
13
Saturnköpfchen

Aussehen
Das Saturnköpfchen ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhen von 5 bis 50
Zentimetern erreicht. Es besitzt eine reich verzweigte Wurzel, die bis zu 60 cm in die Tiefe
reichen kann. Die spitzen, schmalen, lanzettlichen, blattstiellosen Laubblätter stehen in einer
Rosette. Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Die Blütenstände bestehen aus einem
langen Blütenstandschaft und aus einer dichten, walzförmigen Ähre mit verhältnismäßig
kleinen, unscheinbaren zwittrigen weißen Blüten, die die Ähre umgeben wie die Ringe den
Saturn.

Standort
Es kommt in ganz Europa, verbreitet in Wiesen, in Rasenflächen und vor allem an Wegen und
in Äckern, vor.

Verbreitung
Das Saturnköpfchen ist ein tief wurzelnder Hemikryptophyt. Er ist sekundär windblütig und
seine Blüten sind vorweiblich. Daneben ist auch eine Bestäubung durch Pollen suchende
Insekten möglich. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse. Die Verbreitung
erfolgt über die klebrigen Samen, die an Tierpfoten, Schuhen und Rädern haften.

Ernte
Magisch verwendbar ist nur das Saturnköpfchen, nicht sein naher Verwandter der
Breitblättrige Saturnkopf. Die Pflanzen sind jedoch auch für den Laien gut zu unterscheiden,
da das Saturnköpchen lange schmale und der Saturnkopf breite und eher herzförmige Blätter
hat, die meist flach am Boden anliegen.

Verwendung in der Muggelwelt


Zur Herstellung von Teeaufgüssen wird das ganze Kraut gesammelt und getrocknet. Für
Saturnköpchensaft presst man die frischen Blätter aus. Für Saturnköpfchensirup kocht man
die Blätter und Blüten zusammen mit Honig. Die pulverisierte Droge ist auch Bestandteil von
Salben. Die Blätter können zudem direkt auf kleinere Verletzungen aufgelegt werden und
wirken dort heilungsfördernd und entzündungshemmend.

Verwendung in der magischen Welt


In der magischen Welt spielt das Saturnköpfchen seit Langem zu Unrecht eine erheblich
untergeordnete Rolle. Die magische Verwendung dieser Pflanze geriet aus nicht
nachvollziehbaren Gründen in Vergessenheit und erst jüngste Forschungsergebnisse im
Bereich der Kräuterkunde und Trankbrauerei haben ihre hohe Wirksamkeit erneut
nachgewiesen. Eine leicht zu beschaffende Pflanze, deren Verarbeitung unaufwendig und
ungefährlich ist – beinahe scheint es, als wäre manchen Hexen und Zauberern dies nicht
magisch genug. Dabei haben die entgräteten und zu kleinen Pillen gedrehte Blätter eine
erstaunlich gute Wirksamkeit im Bereich der Entgiftung. Sicherlich nicht zu messen am
Bezoar und doch als gut verfügbares Gegenmittel bei Vergiftung geringeren Grades sehr zu
empfehlen.

Es wurde - laut einem unbestätigten Bericht im Klitterer in der Aprilausgabe dieses Jahres -
inzwischen sogar eine gewisse Wirksamkeit gegen Besessenheit nachgewiesen. Diese
erfordert laut der Zeitschrift allerdings eine hohe Dosierung (48 Kügelchen pro Tag) und die
14
Anwendung über einen längeren Zeitraum, mindestens ein- bis zwei Wochen. Das
Saturnköpfchen kann hier also – falls überhaupt – sinnvollerweise allenfalls unterstützend zu
anderen Gegenmitteln eingesetzt werden.

Wissenschaftlich noch vollkommen unbestätigt ist die

Aussage, die im Heilerteil der Hexenwoche im Juni dieses Jahres erschienen ist: Hinter die
Ohren geklemmte Blütenstängel sollen vorbeugend gegen Besessenheit wirken. Allerdings
wurden bislang auch noch keine Nebenwirkungen festgestellt, außer dass es eine vorhandene
Neigung zu Segelohren fördert, sich die Blütenstängel gleich büschelweise und stundenlang
hinter die Ohren zu klemmen. Die aus jeweils einem entgräteten Blatt angefertigten
Kügelchen werden nicht eingenommen, sondern für ca. eine Stunde direkt am Handballen
zwischen kleinem Finger und Ringfinger eingeklemmt, wo die Wirkstoffe direkt von der Haut
absorbiert werden. Die nach Trocknung gut lagerfähigen Kügelchen können aber auch zur
Zaubertrankbrauerei verwendet werden, wo sie ebenfalls hervorragend ihre entgiftende
Wirkung entfalten. Auch immer wieder nützlich: Gegen kleinere Verletzungen hilft das
Auflegen eines sauberen Saturnköpfchenblatts.

Schlafbohne

Die Schlafbohne ist eine den Muggeln noch immer unbekannte


Bohnenpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchte. Da die Pflanze äußerlich
nicht von der Kidneybohne zu unterscheiden ist, wird sie ausschließlich in
Gewächshäusern für magische Pflanzen angebaut, um Verwechslungen zu
vermeiden.
Die Erntezeit für Schlafbohnen ist zwischen August und September.

Die Bohnen müssen unmittelbar nach der Ernte aus der Schote genommen
und kühl und trocken gelagert werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Bei der Herstellung von Zaubertränken wird der Saft der Bohne verwendet. Durch lange
Lagerung verschrumpeln die Bohnen, verlieren aber nur minimal an Wirkung. Nur vollständig
ausgetrocknete Bohnen sind wirkungslos.

Die Bohne hat eine stark Schlaf fördernde Wirkung. Der Verzehr der Bohnen kann zu einem
tiefen Schlaf führen, der einige Jahre andauern kann, sofern man ihn nicht mit einem
“Enervate“-Zauber unterbricht. In manchen Fällen kann der Genuss dieser Bohne auch tödlich
verlaufen.

Die Schlafbohne wird unter anderem im Trank der lebenden Toten verwendet und bewirkt in
Kombination mit Baldrian einen dauerhaften und nicht zu unterbrechenden Schlaf.

Tentakelsamen der Venemosa Tentacula

Die Venemosa Tentacula ist eine fleischfressende Pflanze mit langen Fühlern und Ranken.
Sie kann sich mithilfe ihrer Ranken fortbewegen und sich so an ihre Opfer heranschleichen.

15
Für Menschen kann ein Biss sehr unangenehm sein, aber bleibt meist ohne schwerwiegende
Folgen, da die Pflanze auch sehr schreckhaft ist und sich durch einen Klaps wieder
zurückzieht.

Im Frühjahr und Herbst ist es möglich, die Samen der dunkelroten


Pflanze zu ernten. Diese wehrt sich jedoch vehement mit ihren Dornen
und Ranken, also ist hierbei Vorsicht geboten.

Die Samen sind kleine schwarze Schoten, die schon wie eine
ausgewachsene Pflanze ein sehr hohes Bewegungsbedürfnis haben.
Dadurch sind sie schwer aufzubewahren und verlassen immer wieder
unbemerkt ihre Aufbewahrungsgläser. Die Samen der Venemosa
Tentacula sind höchst giftig. In kleinen Mengen verursachen sie eine
Blutverdünnung, die bei Wunden zu lebensgefährlichem Blutverlust führen kann, außerdem
lösen sie unstillbare Übelkeit und Erbrechen aus. Der Verzehr mehrerer Samen kann sogar
tödlich enden. Vor einigen Jahren wurden die Tentakelsamen wegen ihrer Gefährlichkeit in
die Klasse C der nichtverkäuflichen Güter eingestuft.

Tierische Zutaten
Aalaugen

Der europäische Aal ist in ganz Europa beheimatet.


Er hat einen schlangenförmigen und lang
gestreckten Körper, welcher an einen runden
Knüppel erinnert. Sein Unterkiefer ist länger als
sein Oberkiefer. Die Färbung kann von schwarz bis dunkelgrün variieren und die Unterseite
ist bei jüngeren Exemplaren gelb bzw. bei älteren weiß. Sie können eine Länge von 150 cm
erreichen und 6 kg schwer werden.

Bei den Muggeln ist über die Fortpflanzung beziehungsweise die Larven sehr wenig bekannt,
da das Zaubereiministerium sie als magische Wesen einstufte. Man dachte, dass die Tiere aus
Schlamm oder Staub entstanden.
Aale können längere Strecken auf feuchtem Land zurücklegen, denn ihre Haut kann
Sauerstoff aufnehmen.

Aale fängt man am besten in der Dämmerung und in der Nacht, da sie
da am meisten aktiv sind. Als Köder sollte man Würmer, kleine Krebse
oder Insektenlarven benutzen, da diese der hauptsächlichen
Ernährungsweise der Aale entsprechen. Traditionsbewusste Hexen und
Zauberer legen Tierschädel ins Wasser, weil die Aale instinktiv darin
Unterschlupf suchen. Sie glauben auch daran, dass die Wirkung der
Aalaugen damit steigt. Selbst die Muggel haben herausgefunden, dass

16
Teile des Aals eine heilende Wirkung haben sollen, doch schon vorher waren in der
Zaubererwelt Aalaugen ein Massenprodukt als Zutat für Zaubertränke.

Hexen und Zauberer, die großen Wert auf die Bestandteile des Aales legen, verabscheuen den
europäischen Aal, welcher vorwiegend verkauft wird. Deswegen hat das Zaubereiministerium
vor, die Laichplätze des afrikanischen und asiatischen Aals vor den Muggeln geheim zu
halten, da dieser in der Zaubererwelt immer größere Beliebtheit erlangt.

Vorwiegend werden die Aalaugen zur Bekämpfung der Griselkrätze eingesetzt.

Acromantula

Die Acromantula ist eine sprechende Riesenspinne mit acht


Augen. Sie lebte ursprünglich im Dschungel Borneos. Ihr Leib
ist von dichtem Fell überwuchert. Sie hat bis zu drei Meter lange
Beine. Außerdem besitzt sie Klauen, die seltsam klicken, wenn
die Acromantula wütend ist. Sie ist ein Fleischfresser und
sondert ein giftiges Sekret ab.

Acromantulagift

Es ist fast unmöglich, an das Gift der Acromantula zu kommen, solange


sie noch am Leben ist. Dementsprechend ist das Gift sehr wertvoll und
wird mit bis zu 100 Galleonen für einen halben Liter gehandelt und als
Zaubertrankzutat für fortgeschrittene Zaubertränke verwendet.

Acromantulaeier

Die Eier der Acromantula werden vom Weibchen


gelegt, jedes Mal um die 100 Stück. Sie ähneln großen, weißen
Strandbällen, sind sehr weich und sind immer in Nestern zu finden, die
auf der Erde liegen und leicht mit Steinen verwechselt werden können.
Die kleinen Spinnen schlüpfen nach ca. sechs Wochen.

Mittlerweile gehören Acromantulaeier zu den nicht verkäuflichen Gütern


der Handelsklasse A, das heißt, jeder Handel mit den Eiern wird bestraft.

Aschwinderin-Ei

Die Aschwinderin ist eine aschgraue Schlange mit roten Augen. Sie
wird aus einem offenen Kaminfeuer geboren, das durch eine magische
Substanz verändert wurde, und windet sich aus der Asche; daher der
Name „Aschwinderin“. Sie kommt überall in der magischen Welt vor.
Einmal aus der Asche geschlängelt, hat sie nur noch eine Stunde zu
leben. Deswegen sucht sie schnell eine dunkle Ecke auf, legt ihre Eier
und zerfällt dann wieder zu Asche.

17
Diese Eier sehen glühenden Kohlen sehr ähnlich und strahlen eine so große Hitze aus, dass sie
das Haus in Brand setzen können. Es entsteht also kein Nachwuchs, sondern nur Feuer.
Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, ist, das Gelege sofort aufzuspüren und mit dem
Flammen-Gefrierzauber „Frigere“ einzufrieren.

Je nachdem wie man die Eier anwendet, haben sie unterschiedliche Wirkung. Pulverisiert
entfachen sie Leidenschaft und sind so eine wichtige Zutat für Liebestränke wie Amortentia.
Als Ganzes wirken sie fiebersenkend und finden in Heiltränken gegen Schüttelfrost,
Wechselfieber und allgemein bei Fieber Verwendung.
Äußerst wichtig bei allen Anwendungen ist: Die Eier müssen unbedingt in gefrorenen
Zustand verbleiben, sonst besteht höchste Brandgefahr!

Baumschlangenhaut

Die Baumschlange ist eine hochgiftige Natter. Sie kommt in den Tropen Südamerikas vor, wo
sie hauptsächlich die Bäume bewohnt.

Diese Tiere werden auch nicht besonders groß, bis zu 1,40 Meter, und
ihre Hauptnahrung sind Chamäleons, weswegen sie besonders für
Verwandlungen sehr gut geeignet sind.

Allerdings ist die klein geschnittene Baumschlangenhaut nicht leicht


zu bekommen. Sie ist eine der am schwersten zu bekommenden
Zutaten, die auch im bekannten Vielsafttrank Verwendung finden.

Billywigstacheln

Der Billywig ist eine magische Stechmücke aus Australien. Auf


seinem Kopf befindet sich ein leuchtend blauer Stachel. Da Billywigs
extrem schnell fliegen können und mit einem Propeller ausgestattet
sind, sind sie sowohl für magische als auch für nichtmagische
Personen sehr schwer zu erkennen.

Der Stachel des Billywigs enthält ein besonderes Gift, das bei einem Stich in den Körper der
jeweiligen Person eindringt und diese für einen Moment in eine Art berauschenden Zustand
bringt. Diese Stachel werden auf Grund ihres hohen Giftgehalts des Öfteren in Zaubertränken
verwendet.

Chimäreneier

Die Chimära (auch Chimäre) ist ein äußerst gefährliches Feuer


speiendes Mischwesen. Sie hat einen Löwenkopf, einen
Ziegenkörper und einen Drachenschwanz.

Chimären sind heimtückisch und blutrünstig und töten und


verschlingen alles, dessen sie habhaft werden können. Der einzige
Held, der sie besiegen konnte, war Bellerophontes, der danach vor

18
Erschöpfung von seinem geflügelten Pferd fiel und starb.

Chimären vermehren sich wie die Drachen durch Eier, die wie die Dracheneier zu den
unverkäuflichen Gütern der Handelsklasse A gehören; d. h. jeglicher Handel damit ist
strengstens untersagt.

Trotzdem sind sie als Zutat für Zaubertränke sehr begehrt.

Laut Newt Scamander leben noch einige Exemplare dieser


Art in Griechenland, wo Wilderer einen illegalen, aber
regen Handel mit Chimäreneiern treiben. Einige
Todesmutige locken ein brütendes Chimäraweibchen vom
Gelege fort, indem sie ihr meist ein unschuldiges Opfer
anbieten. Dann tauschen andere die Eier gegen
entsprechend große Steine aus.

Über die Verwendung für Zaubertränke ist wenig bekannt, dürfte aber für Heiltränke zur
Stärkung, bei Erfrierungen und gegen Depressionen liegen. Weitere Anwendungen wären in
Aufputschtränken und als Fitmacher sowie zur Potenzsteigerung.

Chimäreneier sind weniger magisch wirksam als Dracheneier. Aber Vorsicht: Eine
Überdosierung kann zu bösartigen Wutausbrüchen führen!

Drache

Drachen sind für das Brauen von Zaubertränken


kaum noch von Bedeutung, denn seit das
Zaubereiministerium das Jagen und Töten von
Drachen eingeschränkt hat, um die Bestände
nicht auszurotten, müssen viele von Drachen
gewonnene Zutaten ersatzweise von anderen
Tieren genommen werden. Hier aber dennoch
drei Beispiele, wie man Teile des Drachens
verwenden kann.

Drachenblut

Drachenblut wird in vielen stärkenden und kraftspendenden Tränken verwendet. Da jedoch


der Drache außerordentlich geschützt ist, ist es meist sehr kostspielig, an das Blut
heranzukommen.

Drachenblut macht außerdem in der Kombination mit Basiliskenblut unbesiegbar. Da es aber


nahezu unmöglich ist, an frisches Basiliskenblut heranzukommen, brauchen wir uns an dieser
Stelle nicht allzu lang aufhalten.

19
Dracheneier

Dracheneier sind sehr seltene und gefährliche


Zaubertrankzutaten. Es gibt verschiedene Dracheneierarten, da
es ja auch verschiedene Drachenrassen gibt. In der heutigen Zeit
ist nicht mehr genau bekannt, wozu die Eier genutzt werden können, aber großen Braumeister
versichern, dass Dracheneier eine der lohnendsten Zutaten sind und damit sehr starke
Zaubertränke hergestellt werden konnten.
Früher waren Dracheneier als Zutat noch erlaubt, da auch viele Zauberer sich einen Drachen
als Haustier hielten. Seit dem 18. Jahrhundert sind sie jedoch verboten. Sie wurden in die
Handelsklasse A eingestuft.

Es gibt aber auch Ausnahmen für mächtige Zauberer. Diese können in den Drachenreservaten
Teile von Eierschalen erhalten. Wahrscheinlich wird nie bekannt werden, wozu die
Dracheneier eigentlich richtig zu nutzen sind, denn die großen Braumeister verlieren kein
Wort darüber und schweigen.

Die bekanntesten Dracheneier und ihr Äußeres:

• Die Eier des Antipodischen Opalauges sind blassgrau und sehen Fossilien zum Verwechseln
ähnlich.
• Die Eier des Chinesischen Feuerballs wirken aufgrund ihrer scharlachroten, von goldenen
Flecken durchsetzten Färbung sehr prächtig.
• Die Eier des Gemeinen Walisischen Grünlings sind erdbraun-grün gefleckt.
• Die Eier des Norwegischen Stachelbuckels sind schwarz wie der geschlüpfte Drache selbst.
• Die Eier des Ungarischen Hornschwanzes erkennt man an ihrer zementgrauen Färbung.

Drachenherz

Das Drachenherz wird nach wie vor für Zauberstäbe genutzt, doch man kann auch aus
Drachenherzfasern und Gänseblümchenwurzeln, durch langes Einkochen, eine
wundheilende Paste erhalten, die bei Verbrennungen auf die geschädigte Haut
aufgetragen wird. Die jüngsten Forschungen haben jedoch ergeben, dass man
auch mit Krokodilherzen, dem Extrakt einer Feuerqualle und
Gänseblümchenwurzeln, eine ganz ähnliche Wirkung erzielen kann.

Drachenhorn

Für das Drachenhorn gibt es ebenfalls verschiedene Anwendungen. Die


Bekannteste davon ist, das Horn zu pulverisieren und für den
Gripsschärfungstrank zu nutzen.

Drachenklaue

Drachenklauen oder -krallen werden, wie auch schon das Drachenhorn,


meist in pulverisierter Form verwendet.

20
Die wohl bekannteste Anwendung ist das Schnupfen von Drachenklauenpulver. Dies bringt
das Gehirn auf Hochtouren, so dass man für einige Stunden ungemein schlau und einfallsreich
ist. Deshalb ist es besonders vor Prüfungen sehr begehrt.

Leider ist es schwer zu bekommen. Deshalb konnte der geschäftstüchtige Hogwartsschüler


Harold Dingle vor den ZAG-Prüfungen im Jahr 1996 den gestressten Prüflingen
pulverisierten Doxymist fälschlicherweise als Drachenklauenpulver verkaufen.

Drachenklauen sind auch eine wichtige Zutat in Zaubertränken: Verbrannt in Form von Asche
und zu Pulver zermahlen sind sie Zutat für das „Euphorieelexier“; sehr gut zerkleinert werden
sie für den „Felix Felicis“ verwendet. In Zaubertränken zur Stärkung vor Kämpfen, stärken
sie den Kampfgeist, dürfen aber nicht zu hoch dosiert werden, weil sie sonst aggressiv
machen.

Übrigens sind Drachenkrallen auch bei den Muggeln begehrt: Als Anhänger um den Hals
dienen sie männlichen Muggeln als Zierde, um insbesondere von Frauen bewundert zu
werden, und überdies zur Stärkung ihrer „Männlichkeit“.

Drachenkoteletts

Die Bezeichnung „Kotelett“ ist vom französischen „côtelette“ (das bedeutet „Rippchen“)
beziehungsweise dem lateinischen „costa" (das bedeutet „Seite, Rippe“) abgeleitet und
bezeichnet eine Scheibe aus dem Rippenstück, das sich zu beiden Seiten der Wirbelsäule

befindet. In einem Kotelett ist immer ein Knochen.


Im Gegensatz zu Koteletts „normaler“ Tiere sind Drachenkoteletts grünstichig.

Drachenkoteletts dienen als Wundauflage zur Kühlung und Heilung schwerer Platzwunden
und Blutergüssen.

Ausgekocht kann eine kleine Menge des Suds zur Heilung innerer Verletzungen dienen. Es
darf hierbei aber nur sehr sparsam dosiert werden, denn:
Drachenkoteletts sind giftig und daher nicht zum Verzehr geeignet!
Diese Toxizität wurde Muggelrittern oft zum Verhängnis, weil sie gerne Drachenpastete
genossen.

Drachenleber

Drachenleber wirkt entgiftend und wird in Gegengiften gemäß der


Anwendung von Golpalotts Drittem Gesetz oftmals als zusätzliche,
entscheidende Zutat verwendet.

Nach Golpalotts Drittem Gesetz genügt es für das Brauen eines wirksamen Gegengiftes für
eine Giftmischung nicht, zu jedem Gift das passende Gegengift zu suchen und diese dann
zusammenzumischen.

Weil die Gifte in ihrer Kombination wirken, muss erst etwas beigefügt werden, das diese
Kombinationswirkung aufhebt, und das ist beispielsweise die Drachenleber.

21
Drachenleber ist nicht giftig und in gut durchgebratenem Zustand durchaus genießbar. Sie
enthält die Widerstandskraft und einen Großteil der körperlichen Kraft des Drachens, die
durch den Verzehr auf den Speisenden übergeht. Deshalb findet sie in Zaubertränken
Verwendung, die Kraft, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit stärken.
Das wussten bereits die Muggel-Ritter und für sie war Drachenleber eine begehrte Delikatesse.

Drachenleder

Die Haut von Drachen ist äußerst widerstandsfähig und besitzt hohe Fluchresistenz. Deshalb
wird sie gegerbt und zu Drachenleder verarbeitet, aus dem Schutzkleidung, z. B.
Schutzhandschuhe, hergestellt werden.

Hautreste, die sich nicht zum Gerben eignen, werden in kleine Stücke geschnitten und
ausgekocht. Die Brühe dient als Stärkungsmittel, außerdem wird sie in einigen Zaubertrank-
Ansätzen anstelle von reinem Wasser verwendet.

Auch die Muggel kannten die Vorzüge von Drachenleder.

So fertigten sie aus der Drachenhaut Taschen, Schuhe, Regenschirme und in einigen wenigen
Fällen sogar Kaugummi.

Drachenmilch

Die Drachenmilch ist eine bei Zaubertrankmeistern sehr begehrte Zutat. Leider ist sie sehr
schwer zu bekommen, da Drachenweibchen, wenn sie Junge haben, sehr aggressiv sind und
sich nicht freiwillig melken lassen. Es sind bis zu einem Dutzend Zauberer nötig, um das
Weibchen zu schocken, um so die Milch entnehmen zu können. Dabei ist selbstverständlich
darauf zu achten, dass noch genügend Milch für die Jungen bleibt.

Die Drachenmilch ist im Vergleich zu jeder anderen Milch recht dickflüssig und cremig und
von grünlicher Farbe. Sie verbindet sich gern mit anderen Zutaten, ohne deren Wirkung zu
verfälschen. Auch ist die Drachenmilch nicht giftig, wie oft vermutet wird und sie wird nicht
sauer. Sie ist beinahe ewig haltbar.

Die Drachenmilch bildet eine hervorragende Basis für alle Emulsionen und Salben. Sie wird
aber auch gern für Tränke verwendet.

Drachenmist

Drachenmist sind die Exkremente von Drachen.

Die bekannteste Verwendung von Drachenmist ist als Dünger für magische Pflanzen.
Drachenmist ist sehr scharf, und empfindliche Pflanzen, wie Kreischbeißer-Setzlinge,
reagieren auf zu große Mengen dieses Düngers entsprechend: Sie beginnen zu kreischen und
sich voll Unbehagen zu winden.
Drachenmist riecht sehr streng, kommt man direkt damit in Berührung, haftet dieser Duft der
Kleidung lange an. Der starke Geruch kommt von den erheblichen Mengen Schwefeldioxid
und Ammoniak, die bei noch ungewissen chemischen Vorgängen im Mist freigesetzt werden.
Neben diesen beiden enthält Drachenmist große Mengen Methan, was ihn in gewissem
22
Umfang feuergefährlich macht.
Darüber hinaus enthält er einige Gifte, die Rauschzustände hervorrufen können, aber bisher
nicht näher bestimmt werden konnten, weil Art und Zusammensetzung von Kotprobe zu
Kotprobe abweichen.

Drachenschuppen

Drachenschuppen werden im Vergleich zu anderen Drachenzutaten sehr


häufig verwendet, da alte Schuppen immer wieder ausfallen und erneuert
werden. Kein Drache muss dafür getötet werden.

Auch diese Schuppen haben eine kraftspendende und stärkende Wirkung,


diese ist aber deutlich schwächer als beispielsweise die des Drachenblutes.

Einhorn

Das Einhorn ähnelt sehr einem einfachen Pferd, doch der


auffälligste Unterschied ist wohl das spitze Horn auf der Stirn des
Geschöpfes. Einhornhörner werden sehr selten für Zaubertränke
verwendet. Die ausgewachsenen Tiere sind schneeweiß, die
Jungen dagegen sind golden gefärbt. Einhörner sind sehr
menschenscheu und lassen sich sehr schwer fangen.

Ein so magisches und weißes Wesen umzubringen oder zu verletzen, hat erhebliche Folgen.
Vor allem das silberne Blut hat eine magische Wirkung, siehe dazu den entsprechenden
Artikel.

Einhornblut

Einhornblut ist die außergewöhnlichste Zutat, die man von einem Einhorn
erlangen kann, und wird extrem selten verwendet. Das liegt hauptsächlich
daran, dass man nicht ohne Risiken an das Blut herankommt. Es hat eine
leicht silberne Färbung und außerordentlich starke magische Kräfte.

Wer es tatsächlich wagt ein Einhorn zu töten, um an das Blut


heranzukommen, nimmt verhängnisvolle Folgen in Kauf:
Auf der einen Seite hält das Blut einen Todgeweihten am Leben, jedoch hängt das Leben
weiter am seidenen Faden. Es ermöglicht der entsprechenden Person ihr Leben
weiterzuführen, aber ihre vollständige Lebensenergie wird nicht wiederhergestellt werden
können.

Es ist eine Schande, ein so gutes, die pure weiße Magie verkörperndes Geschöpf, zu töten,
deshalb liegt auf dem, auf so verachtenswerte Weise verlängerten Leben desjenigen, der
diesen Schritt tatsächlich wagt, ewig ein Fluch.

23
Einhornhaar

Auch die Schwanzhaare des Einhorns finden häufige Verwendung in


Zaubertränken.
Anders als das Einhornblut sind sie leichter zu bekommen, da man
sie dem Tier nicht zwangsläufig schmerzhaft ausreißen muss. Ein
Haar, das beispielsweise in einem Gestrüpp hängen geblieben ist,
kann ohne Weiteres für das Brauen verwendet werden.
In Apotheken kann Einhornhaar ebenfalls erworben werden, hat dort aber einen recht stolzen
Preis.

Einhornhorn

Das Horn des Einhorns ist eine sehr wertvolle und teure Zutat. Wie Einhornhaare und
Einhornblut ist auch das Horn mit Magie versetzt. Es ist in jeder Apotheke zu erwerben,
kostet jedoch um die 21 Galleonen pro Stück. Das Horn findet auch in einfachen Tränken
Verwendung.

Erumpent

Der Erumpent ist in Afrika beheimatet und ähnelt einem


Nashorn. Das bis zu einer Tonne schwere Tier ist sehr
friedliebend und greift so gut wie nie an. Sollte es aber in
eine brenzlige Lage geraten, kann es sich sehr gut
verteidigen.
Seine graue Haut schützt das Tier wie ein Panzer, von der
nahezu alle Flüche wieder abprallen. Sein Horn enthält ein explosives Sekret, das alles in die
Luft sprengen kann, was ihm im Weg ist.

In der Paarungszeit, wenn die Männchen um die Weibchen kämpfen, kommt es sehr oft vor,
dass sie sich gegenseitig in die Luft sprengen, weshalb die Art vorm Aussterben bedroht ist.

Für Zaubertränke werden in erster Linie das Horn, das Sekret und der Schwanz benötigt. Das
Erlegen der Tiere ist jedoch verboten, weshalb die wild lebenden Tiere mit sehr starken
Schockzaubern betäubt werden, damit man an die begehrten Zutaten gelangt.

Erumpentsekret

Das im Erumpenthorn enthaltene Sekret ist hochgradig explosiv. Es wird daher meist in
steinernen Gefäßen an erschütterungssicheren Orten gelagert. Die Verwendung des Sekrets
wird sehr scharf vom Zaubereiministerium beaufsichtigt. Aufgrund seiner Gefährlichkeit ist
Erumpentsekret in die Klasse B der nichtverkäuflichen Güter eingestuft.

24
Erumpentschwanz

Der seilartige Schwanz des Erumpents wird für Schutz- und Banntränke genutzt. Die
lederähnliche Haut gibt dabei die in ihr enthaltenen Schutzstoffe in hoher Konzentration an
den Trank ab.

Erumpenthorn

Das Horn des Erumpents ist mit einem explosiven Sekret angereichert. Bei unsachgemäßer
Lagerung kann es zu schwerwiegenden Explosionen führen, weshalb auch diese Zutat zu den
unverkäuflichen Gütern der Klasse B gehört und strengster Kontrolle des Ministeriums
unterliegt.

Graphornpulver

Das Graphorn hat eine gräuliche bis purpurne Farbe und lebt
in den europäischen Bergregionen. Es ist sehr groß, hat
vierzehige Füße und zwei spitze Hörner. Dieses Tierwesen ist
sehr angriffslustig und lässt sich nahezu von niemandem
zähmen. Zudem prallen die meisten Flüche von der Haut ab,
welche noch widerstandsfähiger als Drachenleder ist.

Für einige Zaubertränke wird das Pulver der Hörner benötigt.


Da die Tiere sehr angriffslustig sind, ist es jedoch sehr schwer, diese Zutat zu beschaffen.
Nicht wenige Zauberer haben beim Versuch, an die wertvolle Zutat zu kommen, ihr Leben
lassen müssen. Heutzutage werden nur noch ausgebildete Wildhüter auf die Jagd nach den
Graphörnern geschickt. Das Pulver ist in kleinen Mengen abgepackt in Apotheken und guten
Läden für Zaubertrankbedarf erhältlich. Jedoch ist es noch immer sehr rar und damit sehr
teuer.

Greifenklauenpulver

Der Greif ist ein Mischwesen mit dem Kopf eines Adlers und dem Körper eines Löwen,
dessen Hinterbeine in kräftige Löwenpranken, die Vorderbeine jedoch in scharfe Adlerklauen
auslaufen.
Er besitzt sowohl Scharf- als auch Weitblick, und vereint Wehrhaftigkeit, Entschlossenheit,
Kraft und großes Selbstbewusstsein in sich.
Das Greifenklauenpulver oder „Griffinclaw Powder“ besteht aus den pulverisierten Klauen
der Vorderbeine eines Greifen. Als Bestandteil von Zaubertränken überträgt es diese
Eigenschaften und wird daher zusammen mit belebenden Substanzen wie Salamanderblut für
den Stärkungstrank verwendet.

Eine Überdosierung kann allerdings zu starker Gereiztheit und Aggressivität führen und sollte
daher unbedingt vermieden werden.

25
Kitzpurfel

Kitzpurfel sind winzige Parasiten, die sich von magischen Gegenständen und Tieren
angezogen fühlen und von ihnen leben. Man findet sie oft in schlecht gesäuberten Kesseln
oder an Zauberstäben nagend. Bedingt durch diese sehr spezialisierte Lebensweise können sie
diverse magische Fähigkeiten erlangen, so können sie beispielsweise immun gegen
handelsübliche Reinigungselixiere oder ihre Größe verändern.

Finden diese Tiere keine magischen Artefakte als Nahrung,


machen sie sich mit Vorliebe über Muggelgeräte her und zerstören
diese von innen durch angenagte Kabel oder Ähnliches. Haben
sich Kitzpurfel erst einmal irgendwo eingenistet und sind so zu
einer Plage geworden, können sie nur durch ausgebildete Zauberer
und Hexen aus der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer
Geschöpfe erfolgreich vernichtet werden.

Lobaluggift

Der Lobalug ist ein gummiartiger Wurm, der auf dem Nordseegrund lebt und etwa
fünfundzwanzig Zentimeter lang wird. Er hat eine runde Schnauze und kleine Augen. Kurz
hinter seinem Kopf besitzt er einen Giftsack. Fühlt sich der Lobalug bedroht, zieht er diesen
Giftsack zusammen und bespritzt den Angreifer mit seinem Abwehrgift, um ihn zu vertreiben.

Auf der Haut wirkt dieses Gift stark ätzend. Gefährlicher sind aber seine magischen
Wirkungen: starke Halluzinationen bis hin zum Anschein der „Besessenheit“. Deshalb wird
der Handel mit Lobaluggift streng kontrolliert.

Das Gift des Lobalugs ist sowohl bei Wassermenschen als auch bei Zauberern begehrt. Die
Wassermenschen benutzen es als Waffe, Zauberer und Hexen dient es als Zutat für
Zaubertränke, etwa im „Trank des Lebens“.

Löwenfischgräten

Löwenfische, auch als „Feuerfische“ oder Rotfeuerfische“ bekannt,


gehören zu den Skorpionfischen, leben in Korallenriffen im
tropischen Indopazifik und im Roten Meer und werden je nach Art
zwischen zwölf und 38 cm lang.

Sie weisen ein dichtes Muster rot-bräunlicher, bläulicher und


weißer Querstreifen auf, besonders auffällig sind dazu ihre großen, fächerförmigen
Brustflossen und die langen, fast frei stehenden Brustflossenstacheln.

In den Flossenstacheln der ersten Rückenflosse, der Afterflosse und den Bauchflossen finden
sich je zwei mit dünner Haut überzogene Längsfurchen, die mit Giftdrüsen verbunden sind.
Unter anderem produziert dieses Acetylcholin ein unbekanntes Gift.

26
Bei den sogenannten Löwenfischgräten handelt es sich um eben diese Stacheln, also
irreführenderweise nicht um tatsächliche Gräten.
Man fängt die Fische mit einem Netz und tötet sie. Anschließend reißt man die Giftstacheln
mit Hilfe von Drachenlederhandschuhen aus, trocknet sie und zermahlt sie dann zu feinem
Pulver.

Das in und auf den Stacheln enthaltene Gift ruft starke Schmerzen und Muskelzuckungen
hervor, schwächt die Muskulatur und macht das Opfer benommen. Eine Überdosierung kann
zu schweren Schockzuständen und schließlich zum Tod führen. Deshalb muss unbedingt
genauestens dosiert werden.

Niffler

Der Niffler ist ein Wühltier mit langer Schnauze und großen flachen Pfoten, die an Spaten
erinnern. Die flaumigen schwarzen Tiere leben meist unter der Erde, wo sie Höhlen graben
und dort ihren Nachwuchs zur Welt bringen.
Instinktiv suchen die Tiere nach glitzernden und glänzenden Gegenständen, weshalb sie von
Kobolden

gerne zur Schatzsuche eingesetzt werden. Sie sind im Allgemeinen


sehr zutraulich, können jedoch auch aggressiv werden, wenn sie
glitzernde Dinge in der Gegenwart von Menschen entdecken und
diese stehlen wollen.
Durch ihr permanentes Wühlen und Tunnelgraben können sie ganze
Häuser zum Einsturz bringen, weshalb sie in Wohnsiedlungen nicht
gerne gesehen sind. Das Fell der Tiere ist besonders Schmutz
abweisend und wird bei wohlhabenderen Zauberern und Hexen gerne zu Reiseumhängen
verarbeitet. Die belebende und erquickende Wirkung von Nifflerblut wurde erst vor Kurzem
entdeckt. Es gibt inzwischen schon eine Reihe von Tränken, in denen sich Nifflerblut bewährt
hat und mit seiner Wirkung das wesentlich teurere Drachenblut ersetzen konnte.

Ringelwürmer

Die Ringelwürmer (engl. „Tubeworms“), auch Gliederwürmer genannt, sind Röhrenwürmer


und gehören zu den sog. Urmündern, die ständig in selbst gebauten Röhren meist im Meer
leben. Sie werden in zwei Klassen eingeteilt: die Vielborster und die Gürtelwürmer.

Die Gürtelwürmer wiederum werden in Wenigborster und Egel aufgeteilt. Einer davon ist der
Blutegel.

Es gibt insgesamt etwa 18.000 Arten von Ringelwürmern, kleine und


große. Der größte ist der Riesenregenwurm, der in Australien vorkommt
und bis zu drei Meter lang werden kann. Die kleinsten Arten werden nur
0,003 Millimeter beziehungsweise 0,0005 Millimeter groß und leben im
Grundwasser und in der Sandlückenfauna im Watt.

Eine Unterart der Röhrenwürmer kommt auf dem Meeresboden in Küstennähe und im Sand
der Uferzone vor. An den Körperseiten hat sie einzelne Borsten und am Kopf ein dichtes

27
Büschel aus etwa 100 feinen Tentakeln, die bis auf zwölf Zentimeter Länge gestreckt werden
können und zum Transportieren von Baumaterial oder Nahrungsteilchen und zum Bau der
grazilen Wohnröhren benutzt werden.

Für das Brauen von Zaubertränken werden nur die kleinen Arten verwendet. Besonders der
Saft der Ringelwürmer enthält ihre Eigenschaften in konzentrierter Form, die magisch
übertragen werden: Kleinheit und Ordnungsliebe.

Deshalb werden Ringelwürmer hauptsächlich für den Schrumpftrank und den Wolfsbanntrank
verwendet. Weniger bekannt ist ihre Verwendung für den Adlertrank und den Spatz-Trank.

Schlangengift

Die meisten Schlangengifte wirken auf den menschlichen Organismus


schmerzhaft oder betäubend. Schlangengift sollte daher immer mit
größter Sorgfalt und nur äußerst sparsam verwendet werden. Heilende
und schadende Wirkungen sind sehr eng miteinander verknüpft und
eine Überdosierung endet nicht selten tödlich. Dennoch wird
Schlangengift oftmals in Heiltränken verwendet. Es wirkt dort
ausgleichend und beruhigend auf den zu heilenden Körper. Gewonnen wird das Gift durch
„Melken“ der lebenden Schlange. Dabei beißen die Schlangen auf ein mit Klarsichtfolie
bedecktes Glas und geben so das Gift tropfenweise an das Behältnis ab. Das dadurch
gewonnene Gift ist in lichtgeschützten Behältnissen, wie Flaschen, bis zu drei Monate
lagerungsfähig.

Zweihornhorn

Über das Aussehen und das Verhalten des


Zweihorns gibt es verschiedene Ansichten.

In Newt Scamanders bekanntem Zoologiebuch wird


es nicht erwähnt, jedoch taucht es häufig in der
Mythologie der Aborigines (Muggel-Ureinwohner
Australiens) auf, wo es auch Zweispitz, Bicrone
oder Bulchin genannt wird. Zweihörner sind diesen
Mythen zufolge gefährliche, kuhähnliche Kreaturen,
die gern gutmütige Ehemänner verschlingen und
daher rund und wohlgenährt sind. Sein Gegenstück
ist das Chichevache, das nur gehorsame Ehefrauen
frisst und darum dünn und halb verhungert ist.
Versucht man es zu fangen, flüchtet das Zweihorn
sehr schnell und wirft bei Gefangennahme beide Hörner ab.

Anderen Beschreibungen nach sieht das Zweihorn wie ein Pferd mit zwei gekrümmten
Hörnern aus, das rabenschwarz und sehr aggressiv ist. Oft steht es regungslos im Wald und
beobachtet alles mit seinen blutrot leuchtenden pupillenlosen Augen. Wird man von seinem
Blick gestreift, läuft es einem eiskalt über den Rücken und kommt man ihm zu nahe, ist man
28
verloren, weil das Zweihorn ein Vampirwesen ist. Es saugt seinen Opfern alles Blut aus. Die
Knochen des Opfers zerfallen zu Staub, sodass nur eine Hauthülle übrig bleibt. Schließlich
verschwindet das Bicorn in einer Rauchwolke, die nach Moder stinkt.

Das Horn des Zweihorns weist Jahresringe auf. Die magische Wirkung zeigt sich vor allem in
der Wandelbarkeit; daher wird es in gemahlenem Zustand für Verwandlungstränke wie den
Vielsafttrank verwendet.

Gerüchte, dass nur das rechte Horn des Zweihorns magisch wirksam ist, konnten bisher nicht
bestätigt werden.

Sonstiges

Menschliche Fingernägel

Fingernägel werden oftmals in


schwarzmagischen Tränken verwendet. Die
meisten Tränke mit menschlichen
Fingernägeln werden gebraut, um
Schadenszauber gegen die Person zu richten,
deren Fingernägel verwendet werden. Am Rande der Legalität befindet sich auch der
Vielsafttrank, ein Gestaltwandlungstrank, mit dem man sich durch die Zugabe einer
menschlichen Zutat in die "verwendete" Person verwandeln kann.

Es gibt jedoch auch Heiltränke, in die der Brauer ein Stück seines eigenen Fingernagels geben
muss, um dem zu Heilenden auf persönliche Weise zu helfen. Daneben existieren
Schutztränke, denen ein Stück Fingernagel der zu schützenden Person hinzugefügt werden
muss.

In allen Fällen müssen Fingernägel vor der Verwendung sehr gut gereinigt werden, um nicht
durch Unreinheiten den Trank unwirksam zu machen.

Warzhautpulver

Warzhautpulver ist eine sehr giftige Substanz, die schon bei einer leichten
Berührung zu dunklen lederartigen Verkrustungen auf der Haut führt.

Vorwiegend wird dieses Pulver in Gifttränken benutzt. Man sollte bei


Verwendung von Warzhautpulver strengstens auf die Dosierung achten,
denn bei übermäßiger Einnahme eines Warzhautpulver enthaltenden
Zaubertrankes kann der Betroffene an Verlederung der Lunge sterben.

29
Allgemeines zu Zaubertränken
Grundlagengebräue

Bei den Grundlagen- oder Basisgebräuen handelt es sich nicht um fertige Tränke, sondern
vielmehr um eine Reihe von Zutaten, die aus anderen erst gewonnen werden müssen. Sie
haben für sich genommen zwar schon magische Wirkungen, sind aber doch nur ein Teil von
längeren und komplizierteren Tränken. Die geläufigsten und auch recht häufig benötigten
Grundlagengebräue sind in diesem Kapitel zusammengefasst.

Heiltränke

Heiltränke sind Zaubertränke, die bei dem Einnehmenden eine vollständige Genesung oder
Verbesserung seines momentanen Gesundheitszustandes bewirken. Sie wirken bei
Krankheiten und Verletzungen aller Art und werden meist oral eingenommen.

Einer der wichtigsten Heiltränke ist der Alraune-Wiederbelebungstrank, der dazu verwendet
wird, durch einen schwarzmagischen Zauber Versteinerte wieder zurück ins Leben zu holen.
Tatsächlich wirkt der Trank bei allen schwarzmagischen Zaubern, die ihr Opfer leblos
erstarren lassen. Er kann erst mit der Zugabe reifer Alraunen vollendet werden.

Einer der ersten Zaubertränke, die man als junger Zauberlehrling kennenlernt, ist ebenfalls ein
Heiltrank.
Der Zaubertrank gegen Furunkel dient, wie der Name schon sagt, zur Heilung und Entfernung
von Furunkeln. Seine letzte Zutat, die Stachelschwein-Pastillen, dürfen jedoch erst nach dem
Entfernen des Kessels vom offenen Feuer dazugegeben werden, da sonst der Trank seine
heilende Wirkung verliert, den Kessel zum Schmelzen bringt und eine hoch ätzende Wirkung
annimmt. Bei Kontakt mit der menschlichen Haut verursachen selbst kleinste Spritzer
zeitgleich Furunkeln.

Ein weiterer Heiltrank ist das sogenannte Skele-Wachs (im Original: Skele-Gro). Skele-
Wachs ist ein widerlich schmeckender Zaubertrank, der gebrochene Knochen heilt und
fehlende Knochen nachwachsen lässt. Der Trank verursacht dabei starke Schmerzen und hat
eine Behandlungszeit von mehreren Stunden.

Doch sind auf dem Markt nicht nur Heiltränke für Hexen und Zauberer zu finden. So erfand
der anerkannte Kräuterkundler Krautwig Kross das Kurprodukt "Kross, Spross und Schoss",
das angeschlagenen und kränkelnden Pflanzen zu neuer Lebenskraft und Vitalität verhilft.
Dieses Kurprodukt wirkt vor allem bei Teufelsschlingen, die ihre Opfer nur noch lasch
umwickeln, ohne sie ernsthaft zu fesseln, bei Springenden Knollen, die sich nicht mehr genug
bewegen und bei Fangzähnigen Geranien, die nicht mehr fest genug zubeißen.

Außerdem muss man erwähnen, dass es nicht nur den Zauberern und Hexen gelungen ist, mit
speziellen Mittelchen ihre Gesundheit schützen zu können. Auch die Muggel haben
mittlerweile einen großen Wissensschatz über Heilpflanzen und Heilpädagogik angehäuft.
So existiert bei ihnen ein Heilserum, das Blut- oder Immunserum genannt wird. Dieses Serum
wird von Mensch oder Tier nach natürlicher oder künstlicher Immunisierung mit Antigenen

30
gewonnen und enthält eine hohe Konzentration von spezifischen Antikörpern gegen
bestimmte Krankheitserreger. Daher dient es zur passiven Immunisierung von Krankheiten
wie Wundstarrkrampf, Diphtherie, Hepatitis B und Tollwut.

Die oben aufgeführten Heiltränke sind nur eine Auswahl der Nennenswertesten, jedoch
existiert tatsächlich eine Vielzahl mehr Zaubertränke zur Heilung aller möglicher Krankheiten.

Für einen groben Überblick hier eine Liste mit den meisten Heiltränken aus der magischen
Welt:

Abschwelltrank
(im Original: Deflating Draft)
zum Abschwellen von (magisch hervorgerufenen) Schwellungen

Alraune-Wiederbelebungstrank
(im Original: Mandrake Restorative Draught)
heilt Erstarrungen, die durch schwarzmagische Zauber hervorgerufen wurden
Blutbildender Trank
(im Original: Blood-Replenishing Potion)
bildet neues Blut, um hohen Blutverlust wettzumachen
Diptam-Essenz
heilt Wunden; hilft gegen das Zersplintern beim Apparieren
Heiltrank gegen Furunkel
l lässt Furunkel in Sekundenschnelle abheilen
Kross, Spross und Schoss
(Im Original: Toots, Hoots 'n Roots)
Pflanzenkur zur Belebung und Stärkung von Pflanzen
Murtlap-Essenz
(Im Original: Murtlap Essence)
Abwehr- und Heillösung bei schmerzhaften Folgen bösartiger Zauberei
Skele-Wachs
(Im Original: Skele-Gro)
heilt Knochenbrüche und lässt Knochen nachwachsen
Weinrautenessenz
(Im Original: Essence of Rue)
behandelt Langzeit- und Nachwirkungen bei starken Vergiftungen
Wundheilungstrank
heilt Wunden

Gifte
Gifte in der Muggelwelt

Ein Gift ist ein in der Natur vorkommender oder künstlich hergestellter Stoff, der nach
Eindringen in den Organismus eines Lebewesens eine schädliche, zerstörende Wirkung hat.
Der Arzt und Magier Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, lieferte
eine für seine Zeit genaue Erklärung von „Gift“ in der Muggelwelt.
Er sagte:

31
"Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist."

Daran ist viel Wahres. Beispielsweise ist der Fliegenpilz, der schon viele Muggel in den Tod
geführt hat, nur tödlich, wenn man eine bestimmte Menge davon einnimmt. Später wurde
diese Definition allerdings hinfällig, da die Muggel andere Faktoren fanden, die ein Gift
ausmachen.
Ein Gift muss nicht immer direkt wirken, es gibt auch bei den Muggeln Gifte, die erst nach
längerer Zeit ihre Wirkung entfalten. Im Folgenden werden Gifte, wie sie in der
Muggelheilkunde beschrieben werden, vorgestellt.

Bei Giften, also schädlichen Stoffen, gibt es immer eine bestimmte Dosis, ab welcher der
Stoff schadet.

Niemand würde wohl auf die Idee kommen zu sagen, Wasser sei schädlich. Aber der Fall
einer Frau, die fünfzehn Liter Wasser trank und daraufhin starb, beweist das Gegenteil.
Wasser in geringen Mengen, bis zu vier Litern am Tag, ist nützlich für den Körper und sogar
notwendig. Mir ist eine Person bekannt, die an einem Tag fünf Liter Wasser ohne negative
Nebenwirkungen trank. Die Menge, ab der ein Stoff, in diesem Fall Wasser, tödlich ist,
nennen die Muggel „Letale Dosis“. Das kommt aus dem Lateinischen, wo letalis tödlich,
todbringend bedeutet. Die Letale Dosis (LD) ist für jeden Stoff unterschiedlich.

Gifte können auf unterschiedlichen Wegen eingenommen werden. Man unterscheidet fünf
verschiedene Arten. Es gibt die orale Aufnahme, d. h. die Aufnahme durch den Mund, die
dermale (über die Haut), die inhalative (eingeatmet), die subkutane (das Gift wird unter die
Haut gebracht) und schließlich die intravenöse, bei der das Gift direkt in den Blutkreislauf
gebracht wird.

Es gibt verschiedene Arten von Giften. Man unterscheidet grob gesagt, gemäß den
Aufnahmearten zwischen Kontakt- und Einnahmegiften. Ein Kontaktgift ist ein Gift, welches
bei bloßem Hautkontakt schwere Beeinträchtigungen, in seltenen Fällen auch den Tod,
hervorruft. Ein gutes Beispiel ist hierfür der Blaue Eisenhut, die giftigste in Mitteleuropa
vorkommende Pflanze.

Einnahmegifte kommen über Mund oder Atemwegsorgane in den Körper. Goldregen ist eine
Pflanze, die bei oraler Einnahme zu sofortigen Vergiftungserscheinungen führt.

Muggelheiler raten, bei einer Vergiftung die Muggelheiler zu rufen, ohne besondere
Maßnahmen zu ergreifen.

Gifte in der Magischen Welt

Viele der oben genannten Faktoren gelten auch für Magier. Ein Gift ist ein Zaubertrank mit
schädlicher Wirkung. Also hat jeder Zaubertrank das Potenzial, sich zu einem Gift zu
entwickeln, da ja laut Paracelsus nur die Menge das Gift ausmacht. Ein normalerweise völlig
harmloser Zaubertrank, der Trunk des Friedens, wirkt beispielsweise bei Überdosis tödlich,
obwohl er ein weißmagischer Trank ist, der zur Beruhigung des Gemütes dient.

Warum können Muggel dann keine Gifte brauen? Sie können es nicht, weil der Zauberer beim
Brauen eines Trankes seine eigene Magie hinzugibt. Der Magier vervollständigt also einen
32
Zaubertrank mit seiner, in diesem Fall, zerstörerischen Magie, um ein Gift herzustellen. Die
meisten magischen Gifte müssen eingenommen werden, wobei es natürlich auch Gifte
magischer Tiere gibt. Viele magische Gifte mit tödlicher Wirkung sind nachweisbar, weshalb
Magier eher den Todesfluch verwenden als ein Gift. Der Gebrauch von Giften gegen andere
Personen ist vom Ministerium strengstens untersagt.

Gegengifte

Zu jedem Gift existiert ein Gegengift. Ein Gegengift ist eine Substanz, die die Wirkung eines
Giftes relativiert, die ein Gift also unschädlich macht. Diese Gifte müssen nicht immer
Zaubertränke sein, es gibt auch Gegengifte, die gegen Flüche wirken oder gegen magische
Pflanzen und Tiere.
Je komplizierter ein Gift ist, desto komplizierter ist auch die Herstellung des Gegengifts. Für
bekannte Gifte gibt es eine Liste der Gegengifte, sodass man das Rezept nur heraussuchen
und befolgen muss. Gilt es allerdings, ein Gegengift gegen ein unbekanntes Gift zu finden,
muss man erst die Zutaten des Giftes analysieren - zum Beispiel mit dem Zauber „Specialis
Revelio“, der verborgene Eigenschaften oder Zutaten offenbart.
Dann kann ein Gegengift, auch Antidot, geschaffen werden, wobei man allerdings Golpalotts
Drittes Gesetz berücksichtigen muss:

„Das Gegengift zu einer Giftmischung ist mehr als die Summe der Gegengifte ihrer
Bestandteile.“

Das bedeutet, wenn man in einem Gift die Bestandteile Samen der Europäischen Eibe,
Tollkirsche (auch Belladonna genannt) und Arsen identifiziert, muss man im Allgemeinen
nicht nur die Gegenmittel zu den einzelnen Bestandteilen für das schlussendliche Gegengift
verwenden, sondern auch noch einen weiteren Teil, ohne den das Gegengift wirkungslos ist.

Die Schwierigkeit beim Brauen von Gegengiften besteht also vorwiegend darin, diesen
Bestandteil zu finden. Dabei ist ein gutes Maß Intuition sowie weitreichende Fachkenntnis
von giftigen Stoffen gefragt. Denn durch einen falschen Bestandteil können schwerwiegende
Nebenwirkungen auftreten, die bisweilen sogar zum Tode führen.
Es gibt einige magische Stoffe, die als
universelle Gegengifte gelten. Dazu zählen
beispielsweise Phönixtränen, die jede
magische und nichtmagische Verletzung
heilen können.

Sie werden jedoch nur ganz selten in


Zaubertränken verwendet, da man sie sehr
schwer aufbewahren kann.
Besondere Erwähnung verdient der Bezoar,
das ist ein Stein aus dem Magen der
Bezoarziege, die in den Gebirgsregionen Saudi-Arabiens heimisch ist. Dieser Stein hilft gegen
fast alle Gifte, auch ohne erst in Zaubertränken verarbeitet worden zu sein.

33
Rezepte
Liebestränke

Liebestränke sind ein großer und vor allem von Hexen stark frequentierter Bereich der
Trankbraukunst. Ihre Wirkung ist zwar in den meisten Fällen eher harmlos und ohne
Spätfolgen für den Trinkenden, jedoch sind gewisse Nebenwirkungen wie verfälschte
Wahrnehmung von Farben, euphorische Zustände während des Wirkungszeitraums sowie
plötzlich auftretende totale Ernüchterung und dadurch bedingte leichte Depressionen, wenn
die Wirkung nachlässt, nicht zu unterschätzen.
Der stärkste aller bekannten Liebestränke ist Amortentia. Er ist äußerst heikel in der
Zubereitung und kann aufgrund seiner enormen Kräfte, bei auch nur leicht fehlerhaftem
Brauen, durchaus gefährlich für Leib und Leben der Zielperson, wie auch des Anwenders sein.
Daher ist die Kenntnis der Rezeptur nur den erfahrendsten Zaubertrankmeistern vorbehalten.

Liebestrank mit Drachenmilch

Dieser Trank muss einer Süßspeise zugegeben und diese der Zielperson zum Verzehr
überreicht werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das Überreichen des
Liebeszaubers durch eine dritte Person kann zu unerwünschten Ergebnissen führen.

Man benötigt:
1 TL Drachenmilch
1 TL Honig
1 Tropfen Belladonnaessenz
1 Aschwinderin-Ei
ein Haar des Trankbrauers

Zubereitung:
Bevor man des Nachts mit der Zubereitung beginnt, vergewissere man
sich, dass ein wunderbar romantischer Vollmond am Himmel steht.

Als Erstes löse man dann den Honig in der Drachenmilch auf und gebe
einen Tropfen Belladonna-Essenz dazu. Dies vermische man anschließend
mit dem Ei der Aschwinderin. Zuletzt füge man die Wichtigste, weil sehr
persönliche, Zutat, das eigene Haar des Brauers hinzu und rühre solange
um, bis eine homogene Substanz entsteht.

Nun lasse man das Ganze bis zum Morgengrauen ruhen. Dann kann der Trank der gewählten
Süßspeise untergemischt werden.

Hierbei achte man unbedingt darauf, dass auch die richtige Person die so präparierte
Nahrung verspeist!

Hat die Zielperson den Trank zu sich genommen, bleibe man in der Nähe und warte etwa fünf
Minuten, bis die Wirkung einsetzt. Anschließend wird man exakt vierundzwanzig Stunden
mit dem oder der Liebsten verbringen können.

34
Glückstränke
Gute-Laune-Mischung

Dieser Trank wirkt aufheiternd, besonders bei schlechter Laune. Der Trank kann wenige Tage
nach der Herstellung in braunen Flaschen gelagert und kalt getrunken werden, wirkt aber
schon direkt nach dem Brauen. Das Rezept bezieht sich auf eine einmalige Einnahme.

Man benötigt:
100 ml kochendes Edelsteinwasser
1 halb-daumenlanges Stück Xhenxhelfiliwurzel
2 TL Kanelis
3 Blutbeeren
1 getrocknete Piperesraupe
5 Syzygium Aromaticum
3 Kapseln arabischer Süßhauch
5 Grani paradisi
7 Stück des schwarzen Mayagoldes
eine Prise gemahlenes Drachenblatt
2 TL Zingiberharz

Zubereitung:
Man fülle 100 ml kochendes Edelsteinwasser in einen kleinen Kessel und halte diesen
während des Brauens auf konstanter Temperatur, damit der Trank nicht abkühlt. Nun
schneide man die Xhenxhelfiliwurzel in genau neun Stücke und gebe sie in das
Edelsteinwasser.Daraufhin reibe man die Kanelis zu einem feinen Pulver und gebe davon
zwei TL in den Kessel. Nun schwenke man den Kessel neun Mal im Uhrzeigersinn und füge
sodann das sorgfältig vom Kern abgeschabte und zerkleinerte Mark dreier getrockneter
Blutbeeren hinzu. Nun wiederhole man das neunmalige Schwenken des Kessels in
entgegengesetzter Richtung.

Als Nächstes gebe man die Piperesraupe in den Mörser und stoße exakt neun Mal mit dem
Stößel zu, bevor sie zu Pulver verrieben und in die Lösung gegeben wird. Man schwenke
anschließend den Kessel erneut neun Mal gegen den Uhrzeigersinn. Die Köpfe der Syzygium
Aromatica werden abgetrennt und die Stiele beiseitegelegt, diese werden später noch benötigt.

Die Köpfe zerreibe man zwischen Daumen und Zeigefinger


der linken Hand über dem Kessel und lasse sie in den Trank
rieseln. Man nehme nun die Kapseln des arabischen
Süßhauchs und öffne sie. Den geöffneten Kapseln entnehme
man exakt sieben Körner, gebe sie in den Mörser und zerstoße
sie neun Mal.

Das Resultat verreibe man dann gegen den Uhrzeigersinn und füge dieses Pulver der Lösung
hinzu. Ebenso verfahre man mit den Grani paradisis. Das schwarze Gold der Maya
zerkleinere man und gebe es mit den Stielen der Syzygium Aromatica nun ebenfalls hinein.

35
Nun rühre man den Trank mit dem Zauberstab fünf Mal gegen den Uhrzeigersinn um. Danach
gebe man eine Prise Drachenblatt hinzu und schwenke den Kessel neun Mal im Uhrzeigersinn
und daraufhin neun Mal in die entgegengesetzte Richtung.

Die Mischung muss exakt fünf Minuten ziehen, bevor man sie durch ein Leinentuch abseihen
kann. Abschließend gebe man zwei Teelöffel Zingiberharz hinzu und rühre den Trank solange
um, bis sich alles Harz vom Löffel gelöst hat.

Der Trank darf niemals mehr als einmal am Tag und niemals länger als drei Tage in Folge
genommen werden, da er ein erhebliches Suchtpotenzial mit sich bringt.
Außerdem wurden bei vermehrter Einnahme Überheblichkeit und manische Zustände
beobachtet.

Euphorie-Elixier

Das Euphorie-Elixier ist ein sonnengelber Zaubertrank, der rasch, aber nicht ganz einfach
gebraut werden kann. Zu den Grundzutaten können nach eigenen Vorlieben Duft- oder
Geschmacksessenzen hinzugegeben werden.

Wie der Name sagt, versetzt dieses Zaubergebräu Trinkende in eine euphorische Stimmung.
Häufige Nebenwirkung ist allerdings, dass die magisch erzeugte Euphorie in lautes Singen
ausartet oder dass die Trinkenden nicht nur euphorische Gefühle, sondern auch Nasenjucken
bekommen.

Man benötigt:
12 g Mentha x piperita
250 ml Wasser
20 ml Salamanderblut
Saft einer Snargalufffrucht
1cm frischer Ingwer
1 Pufferfischauge

Zubereitung:
Man schäle die Snargalufffrucht und schneide das Fruchtfleisch in 36 Stücke. Den Ingwer
schneide man in dünne Scheiben, so vorbereitet lege man beides vorerst beiseite.
Nun zerstoße man das Pufferfischauge grob in einem Mörser und gebe dabei Acht, es nicht zu
fein zu zermahlen.

Das Wasser bringe man zum Kochen und gebe es in ein Gefäß, welches sich über einer
kleinen Flamme warmhalten lässt. Nun gebe man die Ingwerscheiben hinzu und warte exakt
eine Sanduhrlaufzeit ab.

Als Nächstes zerreibe man die Mentha x piperita in der linken Hand und lasse sie in den
Kessel rieseln. Zeitgleich gebe man das zerstoßene Pufferfischauge hinzu. Nun rühre man den
Trank zwei Mal im und acht Mal gegen den Uhrzeigersinn um und lasse das Ganze zehn
Minuten ruhen.

Achtung: Jede Erschütterung des Kessels kann den Trank unwirksam machen!

36
Nach der Ruhezeit filtere man das Gemisch in ein sauberes Gefäß ab, stelle dies wieder über
die Flamme und gebe nun 0,5 ml Salamanderblut und neun Stücke der Snargalufffrucht hinzu.
Dabei rühre man langsam im Uhrzeigersinn und zähle dabei bis zehn.

Nun gebe man nochmals dieselbe Menge an Salamanderblut und Snargalufffrucht hinzu,
rühre wieder im Uhrzeigersinn. Dabei zähle man jedoch von elf bis 29, lasse aber die geraden
Zahlen aus. Diesen Vorgang wiederhole man ein drittes Mal, diesmal mit der Zählung von
99,1-100,5 in Zehntelschritten.

Nach der vierten und letzten Zugabe der Zutaten zähle man während des Rührens von 1170-
1080 in Zehnerschritten abwärts. Anschließend rühre man das Gemisch zwei weitere
Sanduhrlaufzeiten lang um.
Jetzt ist der Trank zur Abfüllung fertig. Es dürfen immer höchstens 50 ml in ein Gefäß
abgefüllt werden, da niemals mehr als diese Menge auf einmal genommen werden darf. Bei
Bedarf kann das Euphorie-Elixier mit Kristallzucker gesüßt oder nach persönlichem
Geschmack leicht aromatisiert werden.

Trunk des Friedens

Der Trunk des Friedens ist ein Trank, mit dem sich die größten Gegner für eine gewisse
Zeitspanne in beste Freunde verwandeln lassen. Je nach Dosierung kann dieser Trank
Aggressionen, Schock, Aufregung und Angstzustände bezähmen und zählt mit zu den
wirksamsten bekannten Beruhigungstränken.

Obwohl seine Herstellung in diesem Werk beschrieben wird, sollte er jedoch nur von
ausgebildeten Heilern verabreicht werden, da eine falsche Dosierung schwerwiegende Folgen
haben kann. Weiterhin wurde beobachtet, dass der Trank, über längeren Zeitraum
eingenommen, abhängig machen kann.

Bei der Zubereitung des Trunks des Friedens ist genauestens auf die Reihenfolge der
hinzugegebenen Zutaten und sonstige Anweisungen zu achten! Anderenfalls erhält man einen
hochpotenten Schlaftrank, der einen komatösen Schlaf hervorruft, aus welchem nur wenige
wieder aufwachen.

Die Zubereitung des Trankes erfolgt in vier Schritten, bei denen jeweils Stoffe mit
harmonisierender und Stoffe mit beruhigender Wirkung in perfekter Balance hinzugefügt
werden.

Man benötigt:
1 Liter Mondsteinsud IV
6 g Benzoe, braun
15 g schwerer Rosenquarz
10 Blätter Wermut
2 Blätter der Passionsblume
15 g Wurzeln des Veilchenwurz' (Iris), getrocknet & fein gemahlen
30 ml Sud einer gehörnten Kröte
30 g Mondsteinpulver, ultrafein gemörsert
2 Tropfen Nieswurzsirup
7 g Baldrianwurzel
37
3 Blätter Immergrün
6 Tropfen Lavendelöl
5 Tropfen Neroliöl (Öl der Pomeranzenblüte)
12 Tropfen Jasminöl

Zubereitung:
1. Als Basis dieses Trankes gebe man einen Liter Mondsteinsud IV in einen Kessel und
bringe den Sud bei mittlerer Temperatur zum Sieden.

Währenddessen lege man das Benzoe-Harz in einen zweiten Kessel und bringe es vorsichtig
zum Schmelzen. Sobald sich der intensive Geruch von Vanillin verbreitet, lösche man das
Harz unverzüglich mit dem siedenden Mondsteinsud ab, um ein Verbrennen des Harzes zu
vermeiden. Danach rühre man schnell 13 Mal mit dem Uhrzeigersinn und drei Mal gegen den
Uhrzeigersinn, um das Harz mit dem Mondsteinsud zu vermengen. Nachdem dies getan
wurde, muss der Trank exakt zehn Minuten bei niedriger Hitze ruhen.

Unterdessen schneide man die Blätter des Wermuts mit einem Silbermesser in feine Streifen
und fahre danach in gleicher Weise mit den Passionsblumenblättern fort.

2. Nachdem die 10 Minuten vergangen sind, gebe man vorsichtig den Rosenquarz in das
Gebräu. Anschließend füge man unter langsamem Rühren die Wermut- und
Passionsblütenblätter hinzu. Es sollte dabei mindestens fünf, maximal zehn Mal umgerührt
werden.

Man lasse den Trank nun für 3 Minuten aufkochen und gebe dann unter fünfmaligem
Umrühren gegen den Uhrzeigersinn das Veilchenwurzpulver hinzu. Der Trank sollte nun eine
zart violette Färbung annehmen und nur eine leichte Trübung aufweisen.

Nach weiterem fünfmaligen Umrühren, nun allerdings mit dem Uhrzeigersinn, lasse man den
Trank auf 50-60°C abkühlen. Danach füge man den Krötensud hinzu und lasse den Trank für
20 Minuten simmern.

Während das Gebräu siedet, zerteile man die Baldrianwurzeln mit dem Silbermesser in exakt
gleichgroße Würfel von ein - zwei Millimetern Kantenlänge und schneide anschließend die
Immergrünblätter in feine Rauten.

3. Sind die 20 Minuten vergangen, füge man das Mondsteinpulver hinzu und rühre drei Mal
gegen den Uhrzeigersinn um. Danach lasse man den Trank sieben Minuten lang bei exakt 85
°C sieden und gebe dann zwei Tropfen Nieswurzsirup hinzu. Es sollte sich dabei ein leichter
silberner Nebel bilden und auch der Trank sollte innerhalb der folgenden zwei Minuten eine
silbrig-weiße Färbung annehmen.

4. Ist die silberne Färbung vorhanden, lasse man das Gebräu noch einmal stark aufkochen,
gebe die Baldrianwurzeln dazu und rühre, unter leichtem Andrücken der Wurzeln, vier Mal
mit und drei Mal gegen den Uhrzeigersinn, während die Immergrünblätter langsam
hinzugefügt werden. Das Rühren sollte in einem Zeitraum von sechs Minuten geschehen.

Nun wird abwechselnd ein Tropfen Lavendelöl und ein Tropfen Neroliöl in den Kessel
gegeben.
38
Zwischen den einzelnen Tropfen muss der Trank ein Mal umgerührt werden. Dabei ist zu
beachten, dass nach dem Lavendelöltropfen ein Mal mit dem Uhrzeigersinn, nach dem
Neroliöltropfen ein Mal gegen den Uhrzeigersinn gerührt wird.

Ist dies geschehen, senke man die Temperatur abermals auf 50 °C und lasse den Trank unter
langsamem Rühren für vier Minuten köcheln. Es ist dabei unabdinglich, dass der
Rührrhythmus aus einem viermaligen Rühren mit, gefolgt von einem viermaligen Rühren
gegen den Uhrzeigersinn besteht.

Als letzte Zutat tropfe man nun das Jasminöl in den Kessel, hebe es unter und lasse den Trank
abkühlen. Ist der Trank abgekühlt, seihe man ihn ab.

Ein richtig zubereiteter Trunk des Friedens hat im abgekühlten Zustand eine milchig-weiße
Trübung.

Gripsschärfungstrank

Wirkung:
Der Gripsschärfungstrank macht dem Gehirn „Beine“:
Er fördert die Konzentrationsfähigkeit und unterstützt das Denkvermögen. Dadurch wird man
klüger, einfallsreicher und gewitzter.

Man benötigt:
2 3/4 Tassen (ca. 350 ml) Wasser
15 g Ingwerwurzeln
Galle eines Gürteltiers
15 g Skarabäuskäfer, fein zermahlen.

Zubereitung:
Das Wasser wird im Kessel erhitzt, die in feine Scheiben geschnittene Ingwerwurzel
zugegeben und so lange nach rechts gerührt, bis der Sud hellgrün gefärbt ist.

Dann fügt man die Gürteltiergalle bei und rührt nach rechts bis zur Blaufärbung des Suds.
Nun gibt man die fein gemahlenen Skarabäuskäfer dazu und rührt so lange weiter nach rechts,
bis der Trank eine rote Farbe angenommen hat, rührt dann nach links, bis sich der Trank erst
gelb und dann hellgrün gefärbt hat. Er darf sich keinesfalls dunkelgrün färben, sonst droht
Vergiftungsgefahr!

Jetzt rührt man wieder nach rechts, bis der Sud purpurrot ist, nimmt den Kessel vom Feuer
und lässt den Trank etwa zehn Minuten ruhen.

Nebenwirkungen:
Der Trank sollte nicht in höheren Dosen (z. B. durch mehrfache Einsatzmenge der Zutaten)
und nicht häufiger als allerhöchstens einmal pro Woche konsumiert werden.

Wegen der „Turbo-Wirkung" auf das Gehirn könnte man durchdrehen und/oder einen
Gehirnschlag erleiden. Außerdem könnte eine Person mit schwachem Magen starke Magen-
und Darmbeschwerden durch die Gürteltiergalle bekommen.

39
Wahrheitselixiere
Veritaserum

Veritaserum ist ein Zaubertrank, der den Trinker dazu bringt, die Wahrheit zu sagen. Er hat
keinen Geruch oder Eigengeschmack und ist durchsichtig, weshalb er teilweise vom
Ministerium bei Verhören eingesetzt wird. Seine Wirkung könnte ausbleiben, wenn der
Trinker Okklumentik einsetzt.

Anfängern rate ich dringend davon ab, diesen Zaubertrank zu brauen, da ein fehlerhafter
Trank unabsehbare Folgen haben kann.

Einige Zutaten sind im Rohzustand hochgiftig und ich empfehle jedem, den unfertigen Trank
nicht anzuwenden, wenn er das Opfer nicht zu vergiften gedenkt.

Man benötigt:
Reiner Alkohol
Jobberknoll-Federn
Billywig-Stacheln
Belladonnaessenz
Snargaluff-Früchte
Nieskraut
Mondstein
Löwenfischgräten
destilliertes Wasser

Zubereitung:
Man nehme einen viertel Liter reinen Alkohol und erhitze ihn in einem Kessel auf genau
107°C.

In den Alkohol gebe man sechs Jobberknoll-Federn und nehme sie nach 700 Sekunden wieder
heraus.
Nun füge man 20 Tropfen Belladonnaessenz und einen Billywig-Stachel hinzu (ACHTUNG:
bei übermäßiger Verwendung dieser Zutaten kann es durch den Trank zu
Wahnvorstellungen oder sogar Vergiftungen kommen) und warte, bis sich der Billywig-
Stachel aufgelöst hat.

Nun rühre man, im Uhrzeigersinn, den Saft einer Snargaluff-Frucht ein. In den nun grünen
Trank streue man eine Messerspitze getrocknetes und gemörsertes Nieskraut und warte, bis
die Farbe des Trankes ins Bläuliche wechselt.

In einer Granitschale zerstoße man währenddessen einen fünf Gramm schweren Mondstein
und ein halbes Gramm Löwenfischgräten (ACHTUNG: giftig!). Sobald der Trank
ultramarienblau ist, mische man die zerstoßenen Zutaten ein, indem man sie gegen den
Uhrzeigersinn einrühre. Sobald die Flüssigkeit durchsichtig geworden ist, destilliere man sie.

Das so gewonnene Destillat verdünne man nun, in einem Verhältnis von eins zu zwei, mit
ebenfalls destilliertem Wasser und lasse es drei Mondphasen lang unter freiem Himmel stehen.

40
Verwandlungstränke
Unsichtbarkeitstrank

Abwandlung für Kinder


Ein Zaubertrank, der unsichtbar macht, gehört zu den komplexeren und schwierigen
Zaubertränken.

Im 18. Jahrhundert lebte der Braumeister Smith, der einen solchen Unsichtbarkeitstrank
entwickelte. Da er eine große Familie hatte und die verschiedenen Altersgruppen
unterschiedlich auf den Ursprungstrank reagierten, modifizierte Mr. Smith den Trank für
Kinder, Erwachsene und Senioren.

Der Unsichtbarkeitstrank für Kinder hat eine Wirkungsdauer von


maximal zwei bis vier Stunden. Damit ist die Wirkdauer im
Gegensatz zu dem Erwachsenentrank erheblich herabgesetzt.
Smith stellte fest, dass Kinder und Jugendliche weniger als
Erwachsene wiegen, andere Verwandlungsprozesse im Körper haben
und sensibler auf Umwelteinflüsse reagieren.

Anwendungsgebiet: Der Unsichtbarkeitstrank soll unsichtbar machen.

Besondere Hinweise: Benutzen Sie für die Herstellung dieses Trankes


nur einen Zinnkessel der Normgröße 2.

Das Gebräu darf nur an einem Donnerstag vor Neumond angesetzt werden. Hält man die
Anweisungen nicht ein, hält die unsichtbar machende Wirkung nur ein paar Minuten an.

Der Zaubertrank sollte nicht länger als eine Woche eingenommen werden, wenn täglich eine
Portion getrunken wird. Danach sollte eine Pause von drei Monaten eingehalten werden.
Kinder sollten zudem höchstens 20 ml Flüssigkeit zu sich nehmen.

Die Nebenwirkungen bei falscher Brauweise oder falscher Dosierung können verheerend sein.

Dass Körperteile für immer unsichtbar bleiben, gehört zu den noch harmlosen negativen
Folgen.

Man benötigt:
Knoblauch (um die Personen auch vor Vampiren unsichtbar zu machen)
Demiguisehaare (Zutat, um unsichtbar zu werden)
Dodofedern (Zutat, um unsichtbar zu werden)
Graphornhaut (verhindert, dass dem Unsichtbaren Flüche und Zaubersprüche treffen)
Raupen (dienen als Bindemittel im Trank)
Affodil (er sorgt für die korrekte Entfaltung des Trankes)
Einhornschweifhaare von einem Fohlen (geben den raffinierten Pfiff im Trank)
Eisenhut (verringert die Gefahr, einen allergischen Schock zu bekommen)
Bezoar (hebt die Gefahr des Vergiftens auf, da einige Zutaten extrem giftig sind)
Ingwerwurzel (wirkt antibakteriell)
destilliertes Wasser (damit keine ungewollten Mineralien den Trank verunreinigen, die zu
41
Nebenwirkungen führen könnten)
Dickköpfe (geben dem Trank einen süßen Geschmack).

Zubereitung:
Der Trankbrauer nimmt an dem Donnerstag vor Neumond den Zinkkessel der Normgröße 2.
Der Kessel wird so mit destilliertem Wasser gefüllt, dass er dreiviertel gefüllt ist.

Dann werden die Raupen in möglichst kleine Würfel geschnitten. Eine Würfelkantenlänge
von einem Millimeter ist optimal. Die Raupenwürfel rührt man langsam mit einem langen
Ebenholzstab linksherum in den Kessel ein. Vor dem Einrühren der Raupen kann das Feuer
unter dem Kessel entfacht werden. Es sollte das normale Feuer gewählt werden, da das
"ultraheiße" Feuer, die Bestandteile zerstören würde und das „kalte Feuer“ bei diesem Trank
zu keinen Ergebnissen führen würde.

Als nächste Zutat wird der Knoblauch verarbeitet. Die Zehen werden im Mörser zerstoßen,
bis man circa zehn ml der cremigweißen Masse hat. Der einfachheitshalber kann man die
Schale an den Zehen lassen, nur sieht das Endprodukt ohne Schale besser aus.

Das Knoblauchmus kommt in den Kessel, alles zusammen muss nun mindestens fünf
Minuten kochen.

Der Ingwer (am besten eine ganze Knolle verwenden) muss in der Zwischenzeit geputzt und
in feine Streifen geschnitten werden. Die Ingwerstreifen kommen zu dem Sud dazu.

Wichtig ist es, nun alle zwei Minuten rechts herumzurühren. So setzen sich die ersten
Inhaltsstoffe zusammen. Die vier Dickköpfe werden stark zerkleinert und können auf einmal
in den Kessel geschüttet werden.

Der Eisenhut muss in getrockneter und gemahlener Form vorliegen. Für den
Unsichtbarkeitstrank werden 3 Unzen benötigt, die nach den Dickmännern in den Kessel
gerührt werden.

Der Trank muss drei Stunden langsam vor sich hin köcheln, ohne dass umgerührt wird.
Diese Zeit braucht der Eisenhut, um sich voll zu entfalten.

Nach Ablauf der Kochzeit kommt der Bezoar zum Trank. Nach zwei Minuten sollte sich die
Flüssigkeit milchigweiß verfärben. Verfärbt er sich nicht, hat man die drei Stunden Kochzeit
nicht genau genug beachtet.

Nach der Weißfärbung werden die Demiguisehaare (3 g) in den Kessel gestreut. Da sie lang
sind, empfiehlt es sich, sie mit der Schere in kurze Stücke zu schneiden.

Die Haare werden gegen den Uhrzeigersinn im Zaubertrank verteilt und von den Dodofedern
(7 g) trennt man die weichen Federbestandteile vom Federkiel. Die weichen Federfasern kann
man mit einer Schere oder einem scharfen Messer noch weiter zerkleinern.

Auch die Dodofedern werden gegen den Uhrzeigersinn in den Kessel eingerührt.

42
Die Graphornhaut muss lange getrocknet sein; man kann sie aber schon getrocknet in
Apotheken kaufen. Die Haut muss zermahlen werden. Zwei Unzen getrocknete Graphornhaut
werden für den Unsichtbarkeitstrank verwendet.

Als letzte Zutat kommt das Affodil an die Reihe. Es wird ausgepresst; das kann man direkt
über dem Kessel machen.

Ab diesem Zeitpunkt hat der Zaubertrankbrauer etwas Ruhe. Der Trank muss nämlich nur
noch 24 Stunden auf 70 °C warmgehalten werden. Danach kann man ihn vom Feuer nehmen
und verwenden.

Schutztränke
Trank zur Erschaffung eines Schutzamuletts gegen Schwarze Magie

Das Amulett sollte aus möglichst reinem Erz sein, und seinem Träger in Form und
Beschaffenheit entsprechen. Es ist sinnvoll es bereits vor der Prozedur mindestens einen Tag
und eine Nacht getragen zu haben, damit es die Energien des Trägers kennen lernt, und in sich
aufnehmen kann.

Wenn das Amulett fertig ist, wird es den Träger -und nur ihn- schützen. Es hat keinen Sinn, es
an andere weiterzugeben. Der Zauber würde nicht funktionieren.

Man benötigt:
100 ml Kristallwasser
500 ml Wasser
200 ml Mondsteinsud 1
4 Einhornhaare
1 Fledermausmilz
2 silberne Kugeln
2 EL Grapefruitsaft
1 TL Snargaluffkohle
1 Feuerraupenlarve
1 EL Kristallpulver
je ein eiserner und ein goldener Kessel
ein Amulett

Zubereitung:
Im eisernen Kessel mische man 200 ml Wasser mit 100 ml Kristallwasser und lasse das
Amulett darin ziehen.

Auf den Boden des goldenen Kessels lege man vier Einhornhaare spiralförmig auf, und
übergieße sie erst mit 200 ml Mondsteinsud, dann mit 200 ml Wasser und bringe das Ganze
zum Kochen. Sobald es kocht, streut man den Sand von zwei silbernen Kugeln hinein und
rührt drei Mal gegen den Uhrzeigersinn.

In 100 ml Wasser werden zwei Esslöffel Grapefruitsaft aufgelöst und ein TL Snargaluffkohle
hinzugefügt. Sobald die Mixtur im goldenen Kessel kocht, wird diese Mixtur hinzugefügt und

43
vier Mal im Uhrzeigersinn umgerührt. Das Ganze zwei Minuten kochen lassen, dann eine
Feuerraupenlarve VORSICHTIG zugeben.

Die Fledermausmilz in Kristallpulver wenden, etwa eine Minute warten.

Ein Sieb über den goldenen Kessel geben, dann die Fledermausmilz hineinlegen und zwei
Minuten dämpfen lassen. Wenn die Milz weich ist, das Amulett hineinstecken und weitere
zwei Minuten dämpfen lassen.

Danach mit dem Zauberstab das Amulett berühren und sich auf das Wesentlichste gegen
Schwarze Magie konzentrieren.

Vorbeugungstrank gegen den Fluch Furunkulus

Dieser Trank ist mit dem Trank zur Heilung von Furunkeln verwandt. Durch die zusätzliche
Zugabe von Phönixtränen immunisiert dieser Vorbeugungstrank für ein Jahr gegen den
Furunkulus-Fluch.

Man benötigt:
6 ml Schlangengift
8 Tropfen Salamanderblut
6 ml Weinrautenessenz
13 ml Sud von geschmorten Wellhornschnecken
5 Tropfen Phönixtränen

Zubereitung:
Als Erstes gebe man das Schlangengift in den Kessel. Nun füge man tropfenweise das
Salamanderblut hinzu. Nach jedem Tropfen schwenke man den Kessel im Uhrzeigersinn und
flüstere währenddessen: “Furunkulus Reversum”.

Nun füge man einen ml Weinrautenessenz hinzu und zähle langsam bis dreißig. Bei fünf, 15
und 55 rühre man den Trank gegen den Uhrzeigersinn um. Man wiederhole diesen Vorgang,
bis die geforderte Menge an Weinrautenessenz hinzugefügt wurde. Anschließend lasse man
den Trank zwei Minuten stehen. In dieser Zeit messe man 13 ml des Wellhornschneckensuds
ab und gebe diesen nach Ablauf der zwei Minuten in den inzwischen dunkelroten Trank.
Abschließend rühre man den Trank sternförmig fünf Mal um. Vor jedem Rühren gebe man
eine Phönixträne hinzu.
Der Trank muss sofort nach der Zubereitung getrunken werden, da die Phönixtränen
ansonsten ihre Wirkung verlieren.

Banntränke
Drachenbann-Trank

Mit diesem Trank werden Drachenreservate abgegrenzt, um die Drachen davon abzuhalten
einen bestimmten Bereich zu verlassen, beziehungsweise die angrenzende Bevölkerung vor
Drachenangriffen zu schützen. Ein Rezept reicht für etwa 250 Meter Bannlinie. Wird mehr
benötigt sollte der Trank einzeln mehrfach hergestellt werden. Am Ende, wenn er mit Wasser
verdünnt wird, können die Tränke zusammen in ein Behältnis gegeben werden.
44
Man benötigt:
2 Mal 500 ml Wasser
6 g Blutpulver
3 Blätter Eisenkraut
1 TL Liebstöckel
54 Tentakelsamen
1 Blutblasenschote
5 Drachenschuppen mittlerer Größe

Zubereitung:
100 ml Wasser zum Kochen bringen und damit die Blutblasenschote in einem kleinen Gefäß
übergießen. Diese muss zehn Minuten ziehen. Die restlichen 400 ml Wasser lauwarm
aufsetzen, das Blutpulver hinzugeben und zum Kochen bringen. Liebstöckel und Eisenkraut
hinzugeben und fünf Minuten leicht köcheln lassen.

Die Tentakelsamen abzählen und in einem Mörser zerkleinern. Die Blutblasenschote nach der
Ziehzeit herausnehmen und die gemörserten Tentakelsamen in dem Sud unterrühren. Danach
vorsichtig das Gemisch in den köchelnden Trank geben.

Das Feuer unter dem Kessel löschen und zehn Minuten langsam abwechselnd einmal im und
einmal gegen den Uhrzeigersinn rühren, damit sich auch die letzten Bestandteile vermischen.

Der Kessel sollte nun an einen Ort gestellt werden, wo er in den nächsten zehn Stunden nicht
im Weg steht.

Nach dieser Ruhezeit werden die Drachenschuppen nur vorsichtig auf den Trank gelegt. Der
Trank muss nun für die nächsten sieben Stunden vollkommen still stehen. Danach soll er
weitere drei Stunden halbstündlich je zwei Mal im Uhrzeigersinn umgerührt werden.

Danach können die Drachenschuppen ausgesiebt werden. Der Trank wird mit 500 ml klarem
Wasser verdünnt und kann für einen Bannkreis genutzt werden.

Trank der lebenden Toten

Er gilt als der stärkste bekannte Schlaftrank und kann den Trinkenden in einen siebentägigen
Schlaf versetzen, der durch nichts unterbrochen werden kann. Bei falscher Dosierung oder
unkorrekter Herstellung kann die Wirkdauer verlängert werden oder sogar tödlich verlaufen.
Der Trank darf ausschließlich zu medizinischen Zwecken und unter Aufsicht kundiger Heiler
verwendet werden. Eine gesetzeswidrige Anwendung kann mit mehrjährigen Haftstrafen
bestraft werden.

Man benötigt:
300 ml Wermutaufguss
1 Affodillwurzel
2 Badrianwurzeln
Saft einer Schlafbohne

Zubereitung:
Zuerst wird die Affodillwurzel geschält und ca. zehn Minuten in Wasser weich gekocht. In
45
dieser Zeit können die Badrianwurzeln gewaschen und grob zerhackt in den Wermutaufguss
gegeben werden. Die Schlafbohne wird auf einem Teller geschnitten, damit der Saft
aufgefangen werden kann. Während der Wermutaufguss auf 75 °C erhitzt wird, muss die
noch warme Affodillwurzel zu einem faserigen Brei zerstampft werden.

Hat der Trank die nötige Temperatur erreicht, wird die Affodillwurzel untergerührt und im
Uhrzeigersinn rührend weiter erhitzt, bis das Gemisch kocht. Nun wird der Saft der
Schlafbohne hinzugegeben.
Ab jetzt darf der Trank ausschließlich gegen den Uhrzeigersinn bei gleichbleibender
Temperatur gerührt werden. Nach fünf Minuten sollte der Trank eine glatte Flüssigkeit von
der Farbe schwarzer Johannisbeeren aufweisen. Nach weiteren fünf Minuten sollte dem
Kessel ein blauer Dampf entsteigen. In den folgenden zehn Minuten wechselt der Trank bei
gleichmäßigem Rühren im Schnitt alle zwei Minuten die Farbe.

Der Farbe von schwarzen Johannisbeeren folgt ein dunkles Purpurrot, ein Purpurrot über Rosa
und Zartrosa bis hin zu einer klaren Flüssigkeit. Sollte die vollständige Klärung der
Flüssigkeit nicht zwischen der 17. und 33. Minute nach Zugabe der Schlafbohne aufgetreten
sein und der Trank keinen beißenden Geruch aufweisen, darf dieser nicht verwendet werden.
Einer erwachsenen Person werden vorerst 100 ml verabreicht. Sollte die Wirkung nach zehn
Minuten noch nicht eingetreten sein, können weitere 50 ml nachgegeben werden. Jedoch nie
mehr!

Heiltränke
Allerlei Fischiges

Dieser Trank wirkt gegen die Besessenheit auf Gegenstände, nicht jedoch gegen die
Einflussnahme von fremden Geistern oder gegen Angriffe auf den Verstand mittels
Legilimentik.

Man benötigt:
300 ml Wasser
12 g schwarzer Tee
40 ml Doxymilch
1 Scheibe eingelegter Ingwer
3 Aalaugen
3 Pufferfischaugen ohne Sehnerv
4 Seeigeleier
1 TL gemahlene Mäuseknochen

Zubereitung:
Das Wasser zum Kochen bringen und den schwarzen Tee und den, in kleine Stücke
geschnittenen, Ingwer hinzugeben.

Derweil können die Pufferfischaugen vom Sehnerv getrennt werden und mitsamt den
Aalaugen und den Seeigeleiern in einem Mörser grob zerkleinert werden.

Hat der Tee fünf Minuten gezogen, wird er durch ein Sieb in einen zweiten Kessel umgefüllt.
Die zerkleinerten Augen und Eier werden nun in einem Schwung hinzugegeben und der
46
Trank erneut aufgekocht.
Die Doxymilch abmessen und mit den Mäuseknochen vermischen. Dieses Gemisch wird
löffelweise mit einem Teelöffel in den kochenden Trank gegeben und muss dabei regelmäßig
ohne Unterbrechung gegen den Uhrzeigersinn umgerührt werden.

Alraunen-Wiederbelebungstrank

Dieser Trank hilft gegen die meisten bekannten einschläfernden oder versteinernden Gifte und
Zaubersprüche. Er wird sehr oft in Fällen von unweckbarem Schlaf und Bewusstlosigkeit
eingesetzt, bei denen die gängigen Aufweckzauber keine Wirkung gezeigt haben. Jedoch hilft
er nicht gegen eine Vergiftung durch den Trank der lebenden Toten.

Dieser Heiltrank ist nicht lagerungsfähig und muss innerhalb von 24 Stunden nach seiner
Fertigstellung dem Schlafenden verabreicht werden.

Er kann in zwei Etappen gebraut werden, da der zweite Teil zwingend bei Nacht hergestellt
werden muss.

Es ist allerdings auch möglich, am späten Nachmittag zu beginnen und die Schritte
nacheinander abzuarbeiten.
Die beiden Arbeitsabschnitte sind hier einzeln aufgeführt.

Man benötigt:
Teil 1:
2 l Drachenschuppensud
1 Mandragora Blanca Uniradix
weißer Teil einer Alihotsi
47 g getrocknete Mentha x piperita
13 g Origanum majorana
3 Gnome
287 tote Kitzpurfel
etwas Nieswurzsirup
53 getrocknete Flubberwürmer
70 ml Nifflerblut
39 getrocknete Aalaugen

Teil 2:
1/2 l Mondsteinsud II
100 g Köttel eines Horklumps
13 Stängel frisches Wolfskraut
7 ml Raupensud
17 Feuerraupenlarven
7 frisch geerntete Lenkpflaumen
1 1/2 Wellhornschneckenhäuser oder 3 Holzschnatzgehirne
135 ml Schlangengift
3 Löffel gemahlene Stachelschweinpastillen

47
Zubereitung:
1. Teil:
Als Erstes stelle man den Drachenschuppensud her. Während dieser abseits des Feuers ruht,
sollte man mit den folgenden Arbeitsschritten fortfahren. Man schneide die einbeinige
Alraune in möglichst gleichmäßige Würfel, die weißen Teile der Alihotsi in feine Ringe. Die
Mentha x piperita zerstoße man im Mörser und gebe sie mit dem geriebenen Origanum
majorana in ein Schälchen. Den Mörser säubere man rasch und gründlich, um darin die
getrockneten Aalaugen zu zerkleinern. Dabei achte man darauf, die zerstoßenen Aalaugen
nicht einzuatmen, da sie die Schleimhäute reizen.

Man nehme drei Gnome und reinige diese in klarem Wasser. Dann koche man die Gnome in
ausreichend Wasser, bis sie gar sind. Danach müssen diese gehäutet und in einer sauberen
Schüssel zu Brei verarbeitet werden.
Während die Gnome kochen, sollten die Kitzpurfel und die Flubberwürmer sorgfältig
abgezählt werden. Mithilfe einer Reibe zerreibe man zuerst die Kitzpurfel und anschließend
die Flubberwürmer. Aus den geriebenen Kitzpurfeln und Flubberwürmern stelle man unter
Zugabe von etwas Nieswurzsirup ein glattes Mus her, welches unter den noch heißen
Gnomenbrei gerührt werden muss. Man gebe nun die ersten zehn ml des Nifflerblutes hinzu
und rühre den Brei elf Mal im Uhrzeigersinn um.

Es folgen nun die zweiten zehn ml, diesmal rühre man den Brei elf Mal in die
entgegengesetzte Richtung. Nach diesem Schema fahre man fort, bis die erforderliche Menge
Nifflerblut untergerührt wurde.

Sobald die Ziehzeit des Drachenschuppensuds um ist, seihe man ihn ab und stelle ihn in
einem großen Kessel wieder auf das Feuer. Dann gebe man die Würfel der einbeinigen
Alraune und die zerkleinerte Alihotsi hinzu.

Sobald der Sud anfängt zu kochen, beginne man laut und gleichmäßig bis 356 zu zählen und
rühre nach jeder Zahl, in der eine Null vorkommt, den Trank einmal im Uhrzeigersinn um. Ist
nach diesem Verfahren die 356 erreicht, nehme man den Kessel nochmals vom Feuer und
gebe einen Löffel des Gnomgemischs hinzu.

Mit diesem rühre man nun drei Mal gegen und zwei Mal im Uhrzeigersinn um. Auf diese
Weise verfahre man, bis der gesamte Brei untergerührt ist.

Den Trank lasse man nun eine Weile ruhen, wobei man ihn jedoch nicht aus den Augen lassen
darf, denn sobald er etwa Körpertemperatur erreicht hat, füge man die zuvor zerkleinerten
Kräuter und anschließend die Aalaugen hinzu.

2. Teil:
Die dafür benötigten Zutaten dürfen teilweise nur zu bestimmten Tageszeiten hergestellt oder
geerntet werden. Man erkundige sich daher rechtzeitig nach den Zutaten und deren
Vorbereitung.

Zuerst stelle man den Mondsteinsud II frisch her und fülle ihn in einen kleinen Kessel. Darin
löse man die Horklumpköttel auf und rühre das klein geschnittene Wolfskraut hinein. Die
getrockneten Feuerraupenlarven zerkleinere man im Mörser, die Lenkpflaumen schneide man

48
in möglichst winzige Stückchen. Dem Gemisch aus Mondsteinsud, Horklumpköttel und
Wolfskraut füge man tropfenweise den Raupensud bei.

Nach der Zugabe der einzelnen Tropfen rühre man abwechselnd einmal im und einmal gegen
den Uhrzeigersinn um und zähle dann nach dem Rühren von vier an abwärts, bevor der
nächste Tropfen folgt. Ist die benötigte Menge Raupensud erreicht, warte man exakt die
dreifache Zeit der umgedrehten Sanduhr ab und füge dann die Feuerraupenlarven und die
Lenkpflaumen hinzu. Dieses Gemisch muss nun 42 Minuten ruhen. Danach rühre man den
Trank weitere acht Minuten lang um, dieses Mal allerdings sternförmig. Während das
Gemisch ruht, sollte man die Wellhornschneckenhäuser bzw. Holzschnatzgehirne schälen,
häuten und zu Pulver zerstoßen. Dieses löse man umgehend in Schlangengift auf. Die
Mischung lasse man vor der weiteren Verarbeitung mindestens eine halbe Stunde ruhen.

Zum Abschluss koche man den ersten Teil des Trankes erneut auf.

Sobald das Gebräu kocht, füge man den zweiten Teil löffelweise hinzu. Währenddessen muss
man auf gleichmäßige Hitze des Feuers achten und den Trank gleichmäßig gegen den
Uhrzeigersinn rühren, bis beide Teile gut vermischt sind. Nun rühre man weitere zehn
Minuten kontinuierlich weiter und achte währenddessen darauf, dass die Hitze des Feuers
nicht zu groß wird. Der Trank soll nur sanft köcheln.

Man füge nun nach und nach die in Schlangengift aufgelösten Wellhornschneckenhäuser oder
Holzschnatzgehirne zu und achte unbedingt darauf, währenddessen zu schweigen. Wenn die
Mischung nach dem Muster einmal im und zweimal gegen den Uhrzeigersinn vollständig
untergerührt ist und der Trank wieder sanft köchelt, nehme man ihn vom Feuer und füge als
Letztes die gemahlenen Stachelschweinpastillen zu. Dabei gehe man sehr vorsichtig vor,
Stachelschweinpastillen reagieren heftig auf mögliche vorangegangene Fehler in der
Trankzubereitung.

Sofern der Kessel während der finalen Zutatengabe nicht geschmolzen, durchgerostet oder der
Inhalt verdampft ist, ist der Trank jetzt zur Verwendung fertig. Man achte darauf, dass er der
zu behandelnden Person nicht zu heiß verabreicht wird.

Man gebe zunächst nur einen Löffel vom Trank und warte dann einen Moment. Wenn die
Person nicht wach wird, kann man einen zweiten und im Notfall später noch einen dritten
Löffel verabreichen.
Auf keinen Fall sollten mehr als drei Löffel eingenommen werden!
Sollte die Person immer noch nicht das Bewusstsein zurückerlangt haben, wende man sich
umgehend an einen Heiler oder bringe die betroffene Person schnellstmöglich in ein
Krankenhaus für magische Krankheiten.

Anti-Dementoren-Trank

Dieser Trank wurde eigens für Auroren und die Wärter von Askban entwickelt, um ihre
Resistenz gegen Dementoren zu stärken. Vor der Begegnung mit einem Dementor
eingenommen stärkt dieser Zaubertrank die positiven Erinnerungen und erleichtert das
Aufrufen eines gestaltlichen Patronus. Der Trank ist auch als Nachsorge gut geeignet, mindert
er doch Kältegefühle und vertreibt die schlechten Gedanken, die durch den Dementor
hervorgerufen wurden.
49
Man benötigt:
700 Theobroma Cacao-Bohnen
3 Pfund Saccharose
2 Unzen Cinnamomum
14 Körner von Piper nigrum
eine halbe Unze getr. Syzygium aromaticum-Blüten
3 Vanilleschoten
1 Löffel Samen von Bixa orellana
1 Löffel Aqua aurantii floris
1 bis 2 Löffel geriebene Früchte von Prunus dulcis & Corylus avellana

Zubereitung:
Nehmen Sie einen mittelgroßen, nach oben stark verengten Aluminiumkessel und entfachen
Sie ein Feuer darunter. Wenn der Kessel eine Temperatur von ca. 250 °C erreicht hat, geben
sie die Theobroma cacao-Bohnen in den Kessel und rösten Sie sie 15 bis 20 Minuten lang
unter ständigem Umrühren. Zum Rösten empfiehlt sich ein Holzrührlöffel, achten Sie aber
darauf, dass er kein Feuer fängt.

Wenn die Bohnen gut geröstet sind – Sie erkennen das an der bräunlichen Farbe – schütten
Sie sie auf einen Rost zum Abkühlen. Nach dem Abkühlen schälen Sie die Bohnen und geben
die geschälten Bohnen in einen Mörser. Zerstampfen Sie mit dem Mörser die Bohnen solange,
bis Sie einen feinen Brei erhalten.

Geben Sie nun diesen Brei in den zwischenzeitlich gereinigten Kessel und setzen ihn auf
kleine Flamme.

Fügen Sie nach und nach die Saccharose und das Cinnamomum hinzu. Zerstampfen Sie den
Piper nigrum und die Syzygium aromaticum-Blüten und rühren Sie beides unter die Masse.

Mit einem scharfen Messer kratzen Sie nun die Vanilleschoten über dem Kessel aus.

Die Bixella orellana-Samen müssen als Nächstes zu einem Brei zerquetscht werden. Legen
Sie sich zudem die abgemessenen Mengen von Aqua aurantii floris und den geriebenen
Früchten der Prunus dulcis und Corylus avellana bereit.

Füllen Sie erst den Kessel unter beständigem Rühren allmählich mit Wasser auf. Achtung!
Der Kessel darf nicht so heiß sein, dass der Trank zu kochen anfängt.

Danach geben Sie den Bixella orellana-Brei, das Aqua aurantii floris, Prunus dulcis und
Corylus avellana hinzu. Verrühren Sie die Mischung gut, der Trank sollte nun flüssig, aber
leicht viskos sein.

Sie können den Anti-Dementoren-Trank nun abfüllen und heiß genießen. Eine Phiole stärkt
die Dementor-Abwehrkräfte für ca. ein bis zwei Stunden. Die Phiolen können mit
Zaubersprüchen erwärmt werden, ehe der Trank eingenommen wird.

Kurioses:
Die Muggel kennen dieses Rezept auch und benutzen es, um kalte Winterabende zu
vertreiben und als von den Muggelbehörden erlaubten Stimmungsaufheller.
50
Ausnüchterungstrank für Anfänger

Dieser Zaubertrank lässt Kopfschmerzen und Übelkeit nach einer Ethanol-Vergiftung wie von
Zauberhand verschwinden.

Man benötigt:
50 g Kakaopulver
50 g gemahlene Sapotesamen
20 g Maismehl (zerstampfter Mais)
1 Prise schwarzer Pfeffer
1 TL Honig
1 TL Achiotepaste
1 Prise Chili
1 Prise Piment
3 frische Blüten der Herzblume

Zubereitung:
Man nehme einen kleinen Aluminiumkessel und gebe das Kakaopulver zusammen mit den
Sapotesamen hinein. Dann gieße man so viel Wasser hinzu, dass unter ständigem Rühren eine
dicke Paste entsteht, und entzünde unter dem Kessel ein kleines Feuer. Nun werden nach und
nach die restlichen Zutaten mit Ausnahme der Herzblumenblüten untergerührt. Sollte dabei
die Paste zu dick werden und anzubrennen drohen, so gebe man mehr Wasser dazu. Die Paste
sollte nun einen roten Farbton angenommen haben und auf kleiner Flamme simmern.
Währenddessen zerquetscht man die Blüten der Herzblume mit der Unterseite eines Löffels
und füge sie der Paste zu.
Jetzt kann man die Paste langsam mit Wasser bis ca. fünf cm unter Kesselrand aufgießen und
dabei das Feuer hochfüttern. Das Rühren dabei nicht vergessen. Wenn die Flüssigkeit leicht
viskos ist und keine Klümpchen mehr aufweist, kann der Trank genossen werden.

Es empfiehlt sich, diesen Trank nicht auf Vorrat zu brauen, sondern alle Zutaten vorher
bereitzulegen und frisch zuzubereiten, da er nur so ein katerfreies Trinkerlebnis ermöglicht.

Kurioses:
Diesen sehr nützlichen Trank verdanken wir Daisy Dodderidge, der Gründerin des
Tropfenden Kessels. Mrs Dodderidge suchte nach einem Mittel, das es ihren Gästen erlauben
würde, Feuerwhiskey und andere alkohlische Getränke zu konsumieren, ohne am nächsten
Morgen durch einen Kater behindert zu sein. Nach der ein oder anderen Schnapsleiche in der
Experimentierphase hatte sie schließlich die richtige Mischung gefunden. Ihr
Ausnüchterungstrank wurde ein voller Erfolg und die andere Kneipe in der Winkelgasse, Zur
schreienden Banshee, musste schließen. Mrs Dodderidges Nachfahren hüteten das Rezept, bis
Mitte des 17. Jahrhunderts der Patentschutz auslief. Seitdem kann man den
Ausnüchterungstrank in jeder Apotheke erstehen oder zu Hause selber brauen. Das Rezept
selbst wurde inzwischen verbessert, doch beinhaltet die verbesserte Rezeptur so teure, seltene
und kompliziert zu verwendende Zutaten, dass sie zu Hause nicht nachbraubar ist.

51
Blutbildender Trank

Dieser Trank gelingt am besten bei Neumond. Man kann ihn als Trank zum Trinken
zubereiten oder, falls der Patient bewusstlos ist und aus einer Wunde blutet, diesen als eine
Paste auf die Wunde streichen.

Er dringt direkt in die Wunde ein und versiegelt diese von innen. Dabei bildet er das verloren
Blut nach.

Er ist gut gekühlt (ca. 6 °C) bis zu drei Wochen haltbar.

Man benötigt:
1 Blutblasenschote
2 Salbeiblätter
1 Baldrianwurzel
10 Florfliegen
5 ml Salamanderblut

Zubereitung:
Die Blutblasenschote wird in 250 ml Wasser in einem Zinnkessel bei 58,7 °C für ca. eine
halbe Stunde gekocht, bis sich der Saft aus der Schote löst. Salbeiblätter, Baldrianwurzel und
die Florfliegen werden zu einem feinen Pulver zermahlen. Dieses dann nach und nach in den
Kessel einrieseln lassen.

Dabei zehn Mal im Uhrzeigersinn umrühren, danach fünf Mal gegen den Uhrzeigersinn.
Diese Prozedur sieben Mal wiederholen und im Anschluss den Trank auf 79 °C erhitzen und
elf Minuten köcheln lassen. Zum Schluss wird das Salamanderblut hinzugegeben und
langsam 15 Mal im Uhrzeigersinn gerührt.

Nun noch 15 Mal gegen den Uhrzeigersinn rühren und drei Minuten ruhen lassen.

Zum Verdicken des Trankes wird dieser auf die Hälfte seines Volumens reduziert, indem man
diesen bei 96,5 °C kochen lässt.

Kross, Spross & Schoss

Dieses magische Kurprodukt für Pflanzen ist eine Erfindung des berühmten Kräuterkundlers
Krautwig Kross, der nicht nur einen, sondern sogar drei grüne Daumen besitzt. Kross, Spross
& Schoss wirkt nach eigenen Angaben des Erfinders zum Beispiel bei „Teufelsschlingen, die
ihre Opfer nur noch lasch umwickeln, statt sie gefährlich zu fesseln“, „Springenden Knollen,
die sich nicht genug bewegen“ und „Fangzähnigen Geranien, die nicht mehr kräftig zubeißen“.
Die Schwierigkeit des Brauens liegt darin, den Trank in der gesamten letzten Phase im Licht
des Mondscheins köcheln zu lassen.

Man benötigt:
3 l Wasser
3 Pfund Drachenmist
1 Bezoar
50 ml Belladonnaextrakt
52
10 g Diptam-Blätter (fein zerstoßen)
5 g pulverisierter Mondstein
Flubberwurmschleim

Zubereitung:
Man bringe das Wasser und den Drachenmist auf eine Temperatur von 35 °C und mische
beides kräftig durch. Nach weiterer Erhitzung auf 110 °C gebe man den Bezoar hinzu und
köchele das Gebräu zwölf Stunden lang.

Nun füge man Belladonna und Diptam gemeinsam zu und lasse alles abkühlen und bis zum
nächsten Vollmond stehen. Diese Ruhezeit darf nicht weniger als 24 Stunden betragen!

Bei Vollmond muss das Gemisch bis Mitternacht eine Temperatur von 90 °C erreicht haben.
Man menge nun den Mondsteinstaub unter, wobei das Licht des Mondes in den Kessel fallen
muss. Bis Sonnenaufgang hat der Kessel im Mondlicht zu stehen und die Temperatur ist zu
halten.

Nun binde man den Trank nach Belieben mit Flubberwurmschleim ab. Das fertige Produkt ist
unbedingt bei absoluter Dunkelheit und mindestens 15 °C zu lagern.

Murtlap-Essenz

Der Murtlap ist ein magisches Wesen, das vorwiegend in den Küstenregionen der britischen
Inseln lebt. Er ähnelt einer Ratte, trägt jedoch ein seeanemonenähnliches Gewächs auf seinem
Rücken. Er ernährt sich von Krustentieren, knabbert aber gern die Füße derer an, die auf ihn
treten.

Das Rückengewächs des Murtlaps wird auch Murtlap-Tentakel genannt und dient zur
Gewinnung eines starken Heilmittels, das innerlich und äußerlich angewendet werden kann.
Innerlich genügen einige Tropfen als Zutat zu einem Zaubertrank, der sofort wohltuend wirkt
und die Widerstandskraft gegen böse Hexereien stärkt.

Äußerlich wirkt es schmerzlindernd und heilungsfördernd, wenn man verletzte Körperteile


darin badet.

Eine Essenz ist ein Präparat, das alle wesentlichen Bestandteile einer Droge enthalten soll und
meist durch Auszug mit einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt wird. Gelegentlich
werden aber auch Destillate oder ausgepresste Flüssigkeiten als Essenzen bezeichnet.

Dementsprechend ist die Zubereitung von Murtlap-Essenz einfach: Das Gewächs wird
vorsichtig ausgedrückt und sauer eingelegt. Bei Bedarf schneidet man die Tentakel in kleine
Stücke, drückt sie in eine Schale aus und erhält eine gelbe Flüssigkeit. Wegen der mildernden
Eigenschaften der Murtlap-Essenz ist das Säureausspülen unnötig.

Murtlap-Essenz ist auch in der violetten Hälfte der „Fieber-Fondants" aus Weasleys Nasch-
und-Schwänz-Leckereien enthalten, wo es die Fieberpusteln gleich wieder heilen lässt.

53
Achtung!

Bei der Verwendung von Murtlap-Essenz ist genau auf die richtige Dosierung zu achten, weil
zu viel davon violette Ohrenhaare hervorrufen kann.

Skele-Wachs

Dieser Trank lässt Knochen nachwachsen. Er kann jedoch nur die Knochen nachwachsen
lassen, die vom Trankbrauer eingeplant und bei der Herstellung benannt wurden.

Man benötigt:
100 ml Edelsteinwasser
1 TL schwarzer Tee
2 Pufferfischaugen
1 TL Honig
20 ml Ingwersud
2 EL Baldriansud
5 Tropfen gefiltertes Runespoorgift
getrockneter Flubberwurmschleim

Zubereitung:
Man gebe den schwarzen Tee und die grob zerstoßenen Pufferfischaugen in einen Teefilter,
gebe diesen in einen hitzebeständigen Kessel und übergieße ihn mit 100 ml des kochenden
Edelsteinwassers. Das Gemisch lasse man drei Minuten ziehen und nehme dann den Filter
heraus.
Nun ergänze man den Sud um einen Teelöffel Honig und rühre das Gemisch zehn Minuten
lang um. Man gebe vorsichtig zehn ml Ingwersud und 1 EL Baldriansud hinzu. Jetzt rühre
man fünf Mal je einmal im und einmal gegen den Uhrzeigersinn um und setze dann
tropfenweise das Runespoorgift hinzu. Bei jedem Tropfen benenne man einen der zu
behandelnden Knochen aus dem menschlichen Körper.
Nun gebe man den Rest der Ingwerlösung und des Baldriansuds hinein und rühre wie nach
der ersten Zugabe dieser Zutaten um. Zum Abschluss mische man nach und nach den
getrockneten Flubberwurmschleim bei und rühre den Trank so lange mit einem Löffel um, bis
dieser eine schleimige Konsistenz besitzt.

Trank gegen Halluzinationen

Dieser Trank wirkt hervorragend gegen optische Halluzinationen. Bei akustischen


Halluzinationen sollte ein Blatt Eisenkraut in den abkühlenden Trank gegeben werden. Die
Herstellung des Trankes gilt als sehr schwierig, da die Zutaten eine besondere Behandlung
erfordern.

Das Juckblatt obscurus darf zwischen Ernte und Übergießen mit kochendem Wasser unter
keinen Umständen direktem Licht ausgesetzt werden. Die Wirkung des Leodientes lässt sehr
rasch nach, sobald die Blätter von der Pflanze getrennt werden. Das Augenblatt muss
ausschließlich frisch geerntet werden und darf nur in den ersten drei Stunden nach der Ernte
verwendet werden.

54
Man benötigt:
200 ml Mondsteinsud
100 ml Wasser
3 Knuddelmuffeier
2 Blätter vom klebrigen Leodiente
4 Blätter Juckblatt obscurus (alternativ 5 g getrocknete und zerkleinerte
Blätter in einem Filter)
5 Blätter Augenblatt
1 TL Kristallpulver

Zubereitung:
Das Juckblatt obscurus waschen und mit 100 ml kochendem Wasser in einer Schale
übergießen und fünf Minuten ziehen lassen. Nach Ablauf der Ziehzeit die Blätter
herausnehmen.

Die Knuddelmuffeier und die Augenblätter werden derweil in einem Mörser zerstoßen.

Der Mondsteinsud wird in einem Kessel erhitzt. Fängt er an zu kochen, müssen die
zerstoßenen Augenblätter und die Knuddelmuffeier hinzugegeben und die Hitze reduziert
werden, sodass es nur noch leicht köchelt.

Prise für Prise wird nun das Kristallpulver dem Juckblattsud hinzugegeben und dabei
regelmäßig im Uhrzeigersinn umgerührt, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat.

Die Blätter vom Leodiente dürfen erst jetzt von der Wurzel gelöst werden. Sie werden
gewaschen und in ein cm breite Streifen geschnitten und sofort in den Kessel mit dem
Mondsteinsud gegeben.

Danach wird der Juckblattsud ganz langsam in den Kessel gegossen. Währenddessen sollten
locker zehn Sekunden abgezählt werden können.

Mit einem Feuerzauber muss das Ganze nochmals zum Kochen gebracht werden und eine
Minute offen kochen.

Der Trank wird ein letztes Mal ausgesiebt und muss danach langsam auskühlen.

Vivescere

Der Vivescere ist ein Stärkungstrank, der die körperliche und magische Kraft eines Zauberers
oder einer Hexe mehr als nur verdoppelt. Nicht nur, weil die Zutaten zum

Teil teuer und schwer zu beschaffen sind, wird er nur selten gebraut, sondern auch, weil das
Gebräu durch Zugabe des Erumpentsekrets höchst explosiv wird. In Verbindung mit den
übrigen Zutaten kann es durchaus passieren, dass ein ganzes zweistöckiges Haus in die Luft
fliegt. Gelingt er jedoch, kann der, der ihn trinkt, es sogar mit einem kleinen Drachen
aufnehmen.

Man benötigt:
1 l Wasser
55
10 ml Feuersalamanderblut
5 g Greifenklauenpulver
7g Drachenklauenpulver
6,5 g Graphornpulver
11,5 g gemahlenes Horn einer gehörten Kröte
7 Tropfen Erumpentsekret
2 Knarlkiele
8 Käferaugen
1 Krokodilherz
3 Lenkpflaumen
50 ml Murtlapessenz

Zubereitung:
Das Wasser in einem goldenen Kessel auf 87 °C erhitzen, das Feuersalamanderblut separat
auf die gleiche Temperatur bringen, und dann das Blut tropfenweise und unter Rühren in den
Kessel geben. Eine Stunde lang auf dieser Temperatur halten.

Greifenklauenpulver, Drachenklauenpulver, Graphornpulver und das gemahlene Horn einer


gehörten Kröte unter dem Licht des Vollmonds sorgfältig mischen und dem Trank
zufügen.Die Temperatur auf 60 °C senken. Nun einen Tropfen Erumpentsekret dazugeben
und langsam im Uhrzeigersinn fünf Minuten rühren, erst dann einen weiteren Tropfen
zugeben und wieder fünf Minuten rühren, dieses Mal gegen den Uhrzeigersinn. Diese Schritte
wiederholen, bis alle sieben Tropfen im Kessel sind, den Wechsel bei der Rührrichtung nicht
vergessen. Der Kessel darf nun unter keinen Umständen irgendeiner Erschütterung ausgesetzt
werden, bis der Trank vollendet ist! Der Trank muss 24 Stunden lang ruhen und dabei
langsam auf 20 °C abkühlen.

Nach der Ruhephase die Temperatur wieder langsam, in etwa einer Stunde, auf 60 °C erhöhen.
Jetzt die Knarlkiele, die Käferaugen und das Krokodilherz zusammen zugeben. Abwechselnd
je zehn Mal gegen und im Uhrzeigersinn umrühren. Zum Schluss die Lenkpflaumen und die
Murtlapessenz zufügen und wie zuvor rühren.

Gegengifte
Theriak

Theriak ist ein sehr gut haltbares Antigift und gehört neben dem Bezoar zur Grundausstattung
eines jeden Heilers. Es wird vor allem bei unspezifischen Vergiftungen benutzt, wenn
beispielsweise die Ursache unbekannt ist oder mehrere Gifte zusammenwirken (siehe auch
Golpalotts Drittes Gesetz).

Richtig zubereitet kann man Theriak noch mehrere Jahrzehnte nach seiner Herstellung
verwenden. Der von manchen Zaubertrankmeistern hergestellte Theriak wird auf dem
Weltmarkt hoch gehandelt. Besonders begehrt sind der Theriak von Nicolas Flamel und von
Arsenius Bunsen. Erfahrene Zaubertränkemeister verwenden bis zu 280 verschiedene Zutaten,
die in einem aufwendigen Brauprozess meist nach geheimem Rezept miteinander verbunden
werden. Mit ein wenig Geschick kann jedoch jeder fortgeschrittene Zaubertranklehrling einen
anständigen Theriak mithilfe des untenstehenden Grundrezepts zubereiten.

56
Man benötigt:
30 l spanischer Rotwein
4 Pfund Honig
200 g Terra sigillata
10 Pfefferkörner, gemahlen
3 getrocknete Rosenblüten
1 Veilchenwurzel
30 g Diptamrinde
100 ml Süßholzsaft
ca. 30 Tropfen Myrrhentinktur
Saft von 5 Knoblauchzehen
20 g Weihrauchharz
20 g Akazienharz
100 g Ingwer
50 ml Kalmusöl
40 g Enzianwurzel
50 g Anis
60 g Fenchel
80 g grüner Kardamom
1 mittelgroße Meerzwiebel
100 g Johanniskraut
1 Löffel Castoreum (Bibergeil)
10 g Opium
50 g getrocknetes Vipernfleisch
5 g Safran

Zubereitung:
Man nehme einen Kupferkessel und gieße den Rotwein rein. Anschließend entfache man ein
Feuer und erhitze den Rotwein – dieser sollte eine Temperatur von ca. 70 °C nicht
überschreiten.
Wenn der Rotwein handwarm geworden ist, füge man löffelweise den Honig hinzu und
verrühre ihn mit einem Glasrührlöffel. Haben sich die Zutaten gut miteinander vermengt, so
gibt man bröckchenweise die Terra sigillata in den Trank.

Sobald diese sich aufgelöst hat und keine Klumpen mehr zu erkennen sind, können die
gemahlenen Pfefferkörner hinzugegeben werden. Anschließend lasse man den Trank ca. zehn
Minuten stehen, in denen man die Rosenblüten zerstö&szt sowie Veilchenwurzel und
Diptamrinde reibt.

Nun gebe man diese Zutaten nacheinander zu dem Trank. Es ist darauf zu achten, dass man ab
jetzt den Trank nur noch im Uhrzeigersinn rührt! Der Süßholzsaft kann nun eingerührt werden.
Danach sollte die Myrrhentinktur tropfenweise unter beständigem Rühren zugefügt werden.
Es sind ca. 30 Tropfen nötig, nimmt der Trank eine bläuliche Färbung an, so ist es genug.
Danach quetsche man die Knoblauchzehen mit einer Knoblauchpresse über dem Trank aus.
Das Weihrauchharz wird zusammen mit dem Akazienharz im Mörser zerstoßen und
untergerührt.

Nun wird der Ingwer geschält und in feine Stücke von der Breite einer Messerklinge
geschnitten zu dem Trank gegeben. Austretender Ingwersaft sollte aufgefangen und ebenfalls
57
in den Kessel getan werden. Jetzt kann man das Kalmusöl löffelweise unterrühren. Der Trank
sollte nun gut 20 Minuten ruhen. In dieser Zeit sind die restlichen Zutaten vorzubereiten.

Die Enzianwurzel wird gemahlen, der Anis zusammen mit Fenchel und den Kardamom-
Samen im Mörser zerstoßen. Die Meerzwiebel muss fein gehackt und das Vipernfleisch in ca.
fingernagelgroße Stücke geschnitten werden. Stellen Sie sich alle restlichen Zutaten
abgemessen und fertig zubereitet in die Nähe des Kessels.

Nach Ende der Ruhephase können Enzianwurzel, Anis, Fenchel und Kardamom zugegeben
werden. Haben sich diese gut verteilt, so füge man die Meerzwiebel hinzu.

Dann kann das Johanniskraut in den Trank „zerbröselt“ werden. Als Letztes gebe man
Castoreum, Opium und Vipernfleisch zum Trank. Dieser sollte jetzt einen leichten Grünstich
haben. Der Theriak muss nun gut zwei Stunden bei schwacher Flamme simmern. Wenn der
Trank dickflüssig geworden ist, füge man Safran hinzu. Danach muss der Trank solange
eingekocht werden, bis er eine marmeladenartige Konsistenz angenommen hat. Jetzt ist der
Theriak fertig und muss heiß in Gläser abgefüllt werden, damit er sich lange hält. Die Farbe
sollte nun gelbbraun sein. Unsachgemäß zubereiteter Theriak ist giftig! Sollte der fertige
Theriak rötlich, grünlich oder bläulich aussehen, schmeißen Sie ihn weg!

Kurioses:
Manche Hexen und Zauberer benutzen Theriak auch nach einer durchzechten Nacht. In
diesem Falle ist aber eher ein Ausnüchterungstrank zu empfehlen.

Weinrautenessenz

Die Weinraute (lateinisch „Ruta graveolens“) gehört zur Familie der Rautengewächse. Die
beliebte, krautig und stark riechende Heilpflanze ist schon seit der Antike bekannt und wächst
in trockenen Gegenden Europas, Nord- und Südamerikas auf kalkhaltigen Böden. In der
magischen Welt dient die Weinrautenessenz zur Behandlung von Langzeitfolgen und den
Nachwirkungen einer lebensgefährlichen Vergiftung. Die Muggel kennen

sie für die Behandlung von Augenleiden, Ohrenschmerzen und als Mittel gegen Würmer
sowie als Gewürzpflanze für Schnäpse. In früheren Zeiten wurde sie sogar zur Bekämpfung
von Pestepidemien und zum Abbruch unerwünschter Schwangerschaften benutzt. Im
Aberglauben galt sie als Universalheilmittel, das vor dem Teufel, bösen Geistern und dem
bösen Blick schützte. Für die Weinrautenessenz werden die Blätter verwendet, die man am
besten vor der Blütezeit (Juni bis August) von Mai bis Juni sammelt. Sie enthalten ätherische
Öle, Rutin, Kumaringlycosid, Glykoside, Gummi, Harz, Stärke, Bitterstoffe und Apfelsäure.

Es gibt verschiedene Methoden, Weinrautenessenz herzustellen. Am Anfang steht aber stets


das Sammeln, Säubern (nicht waschen) und Zerkleinern der Pflanzenteile.

Achtung! Da die Weinraute stark allergieauslösend ist, sollten beim Umgang mit
unbehandelten Pflanzenteilen unbedingt Handschuhe aus Drachenleder getragen
werden!

Für eine einfache Tinktur werden die Pflanzenteile in ein Glas (am besten ein Muggel-
Schraubglas) gegeben und mit Alkohol übergossen, bis sie gut bedeckt sind. Dann verschließt
58
man das Glas, stellt es an einen warmen Ort und lässt den Inhalt dort etwa zwei bis sechs
Wochen ziehen. Anschließend filtriert man die Pflanzenteile ab und bewahrt das Filtrat in
einer dunklen Flasche auf. (Das Filtrat ist die Flüssigkeit, die durch den Filter läuft.)

Wem das zu lange dauert, der kann die Pflanzenteile mit einer Alkohol-Wassermischung 1:1
etwa vier Stunden sieden lassen. Vorsicht: Explosions- und Brandgefahr! Danach lässt man
die Mischung kurz abkühlen und filtriert sie. Das Filtrat kann auch wieder zum Kochen
gebracht und etwas eingeengt werden, indem man einen Teil des Alkohol-Wasser-Gemisches
verdampfen lässt. Anschließend lässt man es abkühlen und füllt es in eine braune Flasche ab.

Eine richtige Essenz ist wesentlich aufwendiger, weil dazu einige Laborgeräte benötigt
werden. Etwa 500 g gesäuberte und zerkleinerte Weinrautenblätter werden in einen
Rundkolben gefüllt und mit zwei Liter kaltem, destilliertem Wasser übergossen und drei Tage
lang eingeweicht. Danach erfolgt die Wasserdampfdestillation, um die ätherischen Öle
abzuscheiden. Dieser Vorgang dauert etwa sechs Stunden. Der Rundkolben wird auf einer
Seite mit einem Kühler und einer Vorlage zum Auffangen des Wasser-Öl-Gemisches
verbunden. Auf der anderen Seite des Rundkolbens führt man durch ein Einleitungsrohr
Wasserdampf aus einem zweiten Rundkolben mit kochendem, destilliertem Wasser zu und
bringt das Wasser im Kolben mit den Pflanzenteilen zum Sieden. Die ätherischen Öle lösen
sich im Wasserdampf und werden nach dessen Kondensieren wieder abgeschieden. Man füllt
das Wasser-Öl-Gemisch in einen Scheidetrichter, um das Öl von dem Wasser zu trennen.

Das Wasser (die untere Phase) lässt man in ein Gefäß ablaufen und schüttet es weg. Das Öl
(die obere Phase) lässt man in eine braune Flasche ablaufen und bewahrt sie an einem kühlen,
dunklen Ort auf. In der Alchemie wird dieser Teil der „flüchtige Sulfur“ genannt, die astrale
Energie, welche die Seele betrifft.

Es folgt die Fermentation (Gärung) des abgekühlten Pflanzenbreis. Dazu wird der
Pflanzenbrei in ein Fünflitergefäß umgefüllt, mit drei Liter destilliertem Wasser verdünnt und
etwa 170 g Zucker und zehn g Gärhefe versetzt und das Gefäß mit einem Gäraufsatz
verschlossen. Die Gärung erfolgt bei Zimmertemperatur und dauert vier bis sechs Wochen.
Der Pflanzenbrei wird abfiltriert, ausgedrückt und an einem kühlen Ort aufbewahrt. Das
Filtrat wird in den Rundkolben einer Destillationsapparatur gefüllt, der Alkohol durch
langsame Destillation abdestilliert und in einer gut verschließbaren Flasche aufbewahrt. In der
Alchemie wird dieser Alkohol als „Merkur“, die ätherische Kraft oder das „geistige
Prinzip“ bezeichnet, welche die Lebenskraft stärkt.

Nun kommt die Kalzinierung (Brennen). Der Pflanzenbrei wird eingedampft, in einem
feuerfesten Tiegel verbrannt und leicht geglüht. Der gesamte Vorgang etwa vier bis acht
Stunden. Die abgekühlte Asche wird mit destilliertem Wasser in einen Rundkolben gespült
und die löslichen Salze von den unlöslichen Salzen getrennt, wofür man im Idealfall einen
Soxhlet Extraktor mit Rückflusskühler benutzt und mindestens drei Stunden unter Rückfluss
kochen lässt. Danach dampft man das Wasser samt den löslichen Salzen ein und bewahrt die
nichtlöslichen Salze in einem dichten Gefäß auf. In der Alchemie nennt man diesen Teil das
„Sal“, die Essenz aus dem Erdbereich, welche den Körper stärkt.

Schließlich werden diese „Teil-Essenzen“ vereinigt. Zuerst werden die Kristalle im Alkohol
aufgelöst, dann die nicht löslichen Salze und zuletzt die ätherischen Öle zugegeben. Das
Ganze wird gut gemischt und vier Stunden unter Rückfluss gekocht. Anschließend muss die
59
Weinrautenessenz noch reifen. Erst diese Essenz besitzt die gesamte Kraft der Weinraute,
weil es alle Aspekte enthält.

Gefahrenhinweis: Die Weinraute ist fototoxisch und setzt bei Berührung der Haut den
Lichtschutzfaktor herab. Die Haut verbrennt unter Sonneneinwirkung und es kommt zu
Entzündungen. Wegen der leichten Giftigkeit darf die Weinrautenessenz nicht überdosiert
werden. Sie sollte auch auf keinen Fall während der Schwangerschaft verwendet werden, weil
das zum Abbruch der Schwangerschaft führt.

60
Schlusswort
Über die Entstehung dieses Buches

Libatius Borage wurde 1897 in Little Downham nordwestlich der Stadt Cambridge geboren
und studierte an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei die Magie.

Nach seinem UTZ-Abschluss bildete er sich als magischer Apotheker fort und arbeitete
zunächst für einige Jahre in der Winkelgasse, bis er sich schließlich ganz seiner großen
Leidenschaft, der Zaubertrankbrauerei verschrieb.
Er bereiste die ganze Welt und trug jegliches Wissen über Zutaten, Braukunst und
Kesseldichten zusammen, um dieses dann in seinen Werken zu teilen.

Im Jahre 1951 verlieh ihm das Zaubereiministerium die 'Auszeichnung für herausragend
bildende magische Literatur'.

Heute lebt der Autor mit seiner Frau Samantha und seinen drei Hunden abgeschieden
südwestlich von London.

Einen herzlichen Dank für diese mühevolle Schreibarbeit und die schönen Zeichnungen geht an ... Altron, Alysar
Salvatore, Brunhild Digitalis, Camilla Feine-Rübe, ColorfulBlack, Corin Leander, eikefeige, Elementar,
Engelchen353, Ewyn, Fundor Alsamin, Gabriel von Scharwacht zu Engelstein, Gabrielle, Halbblutprinzessin,
Hermione, Hexenkessel, hikigaeru, Ildora Canderra, Jessi Lupin, Kaba, Lacrimabilis, Lady Elphaba, Lara,
Malica Styn, MissPüppi, Nedima, Orion, S.Snape, Sachmet, Sahne, Samantha Cullen, serpiens, Sevillia, shirley,
Sidhe

Dieses Buch entstand in Zusammenarbeit der Slygemeinschaft des HP-FCs.


Für den Fall, dass Ihr Passagen verwenden wollt, bitten wir um eine kurze Anfrage an: kaba@slykeller.de

61

Das könnte Ihnen auch gefallen