Sie sind auf Seite 1von 1

Hochzeitsnächte

In der Hochzeitsnacht erzählte Siegfried alle Begebenheiten aus seinem Leben, denn er wollte vor
Kriemhild keine Geheimnisse haben.

Er berichtete von Mime, dem Schmied, bei dem er dieses feine Netz schmieden musste, vom
Drachenkampf und dann forderte er sie auf, ihn mit dem Messer zu verletzen.

Im Zuge dessen entdeckte Kriemhild einen hellen Fleck auf seinem Rücken. Genau dort, zwischen den
Schulterblättern, ließ sich die Haut ritzen.

Dort war er verwundbar, aber Siegfried lachte nur darüber.

Bei Brünhild und Gunther verlief die Hochzeitsnacht ganz anders, da Brünhild sich wegen ihrer
Niederlage im Dreikampf noch immer gedemütigt fühlte.

Deswegen forderte sie mit ihn in der Hochzeitsnacht noch einmal zu einem Kampf heraus.

Gunther wollte sich herausreden, aber sie fesselte blitzschnell seine Arme mit ihrem Gürtel und
hängte ihn an einen Haken an der Decke.

Wenn Gunther tatsächlich so stark war, dann könne er die Fesseln sicher selber lösen, dachte sie.

Jedoch hing er am nächsten Morgen noch immer am Haken und musste von Brünhild befreit werden.

Diese peinliche Schmach erzählte er später Siegfried, welcher versprach, ihm noch einmal helfen zu
wollen.

Siegfried hatte bereits einen Racheplan geschmiedet.

In der folgenden Nacht schlich er sich im Schutz seiner Tarnkappe in das Schlafgemach, setzte sich
neben Brünhild und wartete, bis Gunther den Raum betrat.

Dann hielt er Brünhild fest und gemeinsam besiegten sie Brünhild.

Da Siegfried mittlerweile nicht mehr der Naive war, nahm er ein Erinnerungsstück an diese Nacht mit
sich, nämlich den Gürtel der Brünhild.

Zusätzlich zog er ihr noch den Ring vom Finger.

Während er Gunther darüber im Unklaren ließ, berichtete er Kriemhild alle Einzelheiten dieser
Schandtat und wie Gunther auf Island über Brünhild gesiegt hatte.

Er ließ sie jedoch schwören, dass sie nie ein Wort darüber verliere.

Kurz danach zogen sie zu seinen Eltern hinauf in die Niederlande, wo er hoffte, an die Macht zu
gelangen.

Das könnte Ihnen auch gefallen