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 Mallampati:

Der Mallampati-Score wird in sitzender Position bei maximaler Mundöffnung beurteilt,


während der Kopf in Neutralposition gehalten wird. Die Zunge soll dabei stimmlos
herausgestreckt werden.
I: volle Sichtbarkeit des weichen Gaumens, der Uvula und der seitlichen Gaumenbögen
II: seitliche Gaumenbögen und Spitze der Uvula nicht mehr sichtbar
III: weicher und harter Gaumen sichtbar (teilw. Uvula)
IV: nur harter Gaumen sichtbar
 Patil-Test:
Als thyromentale Distanz, kurz TMD, bezeichnet man den Abstand zwischen der Vorderseite
des Schildknorpels und des Kinns bzw. beim erwachsenen Mann den Abstand zwischen
Adamsapfel und Kinn. Der Kopf soll dabei im Atlantookzipitalgelenk überstreckt werden.
Anästhesisten bestimmen die thyromentale Distanz, um die Schwierigkeit einer
endotrachealen Intubation abzuschätzen. Normalerweise beträgt die thyromentale Distanz
mehr als 7,0 cm. Misst die thyromentale Distanz weniger, ist die Wahrscheinlichkeit einer
schwierigen Laryngoskopie höher. (<6cm = Intubationsschwierigkeit)
 Cormack-Lehane:
Die Klassifikation nach Cormack und Lehane beschreibt die Sichtbarkeit anatomischer
Strukturen - in erster Linie Stimmritze und Epiglottis - bei der endotrachealen Intubation
unter Mithilfe eines Laryngoskops. Auf Sellick-Handgriff oder BURP-Manöver wird bei der
Klassifikation nach Cormack und Lehane verzichtet.
Klinisch gebräuchlich ist die Modifikation nach Samsoon und Young. Von Grad I bis IV steigt
die Schwierigkeit der Intubation.
I: gesamte Stimmritze einstellbar
II: Stimmritze teilweise sichtbar (hintere Kommissur)
III: Stimmritze nicht einstellbar, nur Epiglottis (Kehldeckel) sichtbar
IV: auch Epiglottis nicht einstellbar, nur Zungengrund sichtbar
 Als Sellick-Handgriff bezeichnet man den mit der Hand gegen den Ringknorpel (Cartilago
cricoidea) ausgeübten Druck, der die Speisewege im Bereich der oberen Ösophagusenge
verschließen soll.
 Beim BURP-Manöver handelt es sich um eine Maßnahme zur Unterstützung der
endotrachealen Intubation. BURP steht für backward upward rightward pressure (=Druck
nach hinten oben rechts) und ist bezogen auf den Schildknorpel des Patienten.
Das BURP-Manöver hat die Verbesserung der Sicht des Intubierenden auf die Stimmritze zum
Ziel, und ist nicht zu verwechseln mit dem Sellick-Handgriff bzw. Krikoiddruck, welcher eine
(kontrovers diskutierte, mittlerweile als veraltet geltende) Maßnahme zur Vermeidung einer
Regurgitation bei einer RSI darstellt. Beim Sellick-Handgriff wird auf den Ringknorpel
gedrückt, und nicht wie beim BURP-Mannöver auf den Schildknorpel.
 ULBT:
Dieser so genannte „Upper-Lip-Bite-Test“ (ULBT) beurteilt die Fähigkeit des Patienten, mit
der unteren Zahnreihe die Oberlippe zu erreichen bzw. vollständig zu bedecken.
 Bei der Jackson-Position wird der Kopf in den Nacken gelegt (Reklination) und nach vorne
gezogen beziehungsweise auf einem Kissen gelagert (Elevation), während die Schultern flach
auf der Unterlage aufliegen. Auf diese Weise soll eine ideale Annäherung der oralen, der
pharyngealen und der laryngealen Achse hergestellt werden. Die Position ermöglicht dann
das nahezu unbehinderte Vorschieben des Tubus.
 ASA:
Das perioperative Risiko wird in sechs Schweregrade (7-Tage-Letalität) eingeteilt:
ASA 1: Gesunder Patient 0,06%
ASA 2: Patient mit geringfügiger Erkrankung ohne Einschränkungen 0,47%
ASA 3: Patient mit Erkrankung mit deutlicher Beeinträchtigung 4,39%
ASA 4: Patient mit lebensbedrohlicher Erkrankung 23,48%
ASA 5: Moribunder Patient, ohne Operation wahrscheinlich kein Überleben 50,77%
ASA 6: gestorbener Patient mit festgestelltem Hirntod, Organspender
 Prämed: Benzos -kurzwirksam: Midazolam (7,5 mg p.o. 1h präop.)
-langwirksam: Diazepam/Clorazepat (10-20 mg p.o. 2-3h präop.)
 Mannheimer Risikocheckliste

 Stroke-Scoringsysteme
 Penumonie:
Feuchte RG werden durch dünnflüssige Sekrete erzeugt (z.B. Ödemflüssigkeit) - vor allem
während des Einatmens (Inspiration). Man kann sie in drei Klassen (Atemwegsabschnitt)
gliedern:
grobblasig (auch: großblasig) - größerem Lumen (Lungenödem oder Bronchiektasen)
mittelblasig - (Bronchitis)
feinblasig (auch: kleinblasig) - kleinlumigen Abschnitten (Pneumonie)

Der Klangaspekt feuchter RG ist auch von den Gewebeschichten abhängig, die sich zwischen
dem Stethoskop und dem erkrankten Gewebebezirk befinden. Man unterscheidet daher drei
weitere Geräuscheigenschaften:
Klingend - höhere Tonlage und sprechen für einen "ohrnahen" Befund
nicht-klingend - „ohrfern", d.h. im Inneren der Lunge, nahe den Bronchien
metallisch - Pneumothorax.

Trockene RG - nach neuerer Nomenklatur "trockene Atemnebengeräusche" - werden durch


zähflüssige Sekrete meist in Verbindung mit Schleimhautschwellungen in den Atemwegen
verursacht. Sie klingen melodischer als feuchte RG und machen sich als Pfeifen, Giemen oder
Brummen bemerkbar. Diese Geräusche entstehen durch Schwingungen des zähflüssigen
Schleims im Luftstrom und sind typisch für COPD und Asthma bronchiale.

Knisterrasseln, auch als Sklerophonie bezeichnet, ist ein endinspiratorisches (am Ende der
Einatmung auftretendes) Geräuschphänomen. Im Gegensatz zu anderen Rasselgeräuschen
wird das Knisterrasseln während der Inspiration lauter. Es tritt vor allem in den unteren
Lungenabschnitten auf und kann auf eine Lungenfibrose hinweisen.

 Gerinnungshemmer:
Heparine (AT-III-Beschleuniger)
Unfraktioniertes Heparin (UFH)
Niedermolekulares Heparin LWMH/NMH (Dalte-, Enoxa-, Nadro-, Certo-, Tinzaparin,
Fondaparinux)
Heparinoide (z.B. Danaparoid)
Pentasaccharide
Hirudine
Vitamin-K-Antagonisten bzw. Cumarine (z.B. Phenprocoumon [Marcumar], Warfarin)
Direkte orale Antikoagulanzien
Thrombinhemmer/Anti-IIa (z.B. Dabigatran, Argatroban, Ximelagatran)
Faktor-Xa-Hemmer (z.B. Rivaroxaban [Xarelto], Apixaban [Eliquis])
 HIT I/II:
I: dosisabh., 2-10 d n., Heparin hemmt AC  proaggregator.
II: dosisUNabh., 4-10 d n., Thrombos <100/nl, Thrombinbildung (art. + ven. Thromben), HIPA-
Test (hep.ind. Plättchen-Ak PF4)

 PDA: (Schmerzblock Th10-S4)


L2/3 bzw. L3/4, Tuohy-Nadel, Loss of Resistance LOR (nach Lig. Flavum) + Aspirationstest,
Kathetertiefe = Periduralraum (Hauttiefe) + 3-5 cm, Test (Bupi/Ropi 2ml) + fraktioniert (8-14
ml Bupi 0,125%/Ropi 0,2%
Opiod-Zusatz (bessere Analgesie bei Dosisreduktion) Sufentanil 0,5µg/ml
Adrenalin-Zusatz (Demaskierung intravasaler Lage)
 AKIN (Akutes Nierenversagen):
AKIN-Stadium 1:
Kreatinin: das 1,5- bis 1,9-fache des Ausgangswertes oder Steigerung um 0,3 mg/dl
Urin: weniger als 0,5 ml/kg/h für 6 bis 12 h
AKIN-Stadium 2:
Kreatinin: das 2,0- bis 2,9-fache des Ausgangswertes
Urin: weniger als 0,5 ml/kg/h für mehr als 12 h
AKIN-Stadium 3:
Kreatinin: mehr als das 3-fache des Ausgangswertes oder Steigerung um 4 mg/dl oder
Dialysepflichtigkeit
Urin: weniger als 0,3 ml/kg/h für mehr als 24 h oder Anurie für 12 h
 RIFLE-Kriterien
 LAE: D+Th
 Apoplex: D+ Th
 AKD: D+Th
 SD-OP: Woodbridge- & Stimulationstubus, thyreotox. Krise (Narkose, b-Blocker,
Thyreostatika, Glukokortikoide)
 SHT: offen/geschlossen (Dura mater), ICP↑(Barbiturate, O2, moderate Hypervent., Mannitol
10% 125-250ml i.v. / NaCl 7,5%, ind. Koma [Metohexital], Barbiturate [Thiopental],
Trepanation)
GCS: Motorik (1-6) + Verbal (1-5) + Augen (1-4)
SHT = leicht (GCS 13-15) / mittel (GCS 9-12) / schwer (GCS<9, Intubation!)
 Asthmaanfall: O2, Bronchodilatatoren + antiödematös-antiinflammator.
 Anä bei Dialyse: keine kaliumhaltigen Lsg.!, Medis mit keiner renalen Elimination,
urämiebedingte Polyneuropathie + Arteriosklerose (keine sympthatikotone Gegenregulation)
 WHO-Stufenschema:
I: Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen, Metamizol, Parecoxib (COX-II)
II: Tramadol, Tilidin/Naloxon, Codein
III: Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Oxycodon, Hydromorphon, Piritramid
Koanalgetika = Antidepressiva, Antikonvulsiva, Gc, Biphosphonate, Kalzitonin, Neuroleptika
Adjuvante = Laxanzien, Antiemetika, Antihistaminika
Schmerzen: nozizeptiv (R) / neuropathisch (Faser), somatisch (Haut, BG, Mm., Knochen) /
viszeral (innere Organe), akut (physiolog. Schutz) / chron. (Krankheit), Symp. ↑ (HF/RR)
 Postop. Delir / Durchgangssyndrom:
Hyperaktiv – hypoaktiv
Th: Antipsychotika (Haloperidol) + Diazepam, Clonidin (a2-AR-Agonist, präsynapt. Hemmung
Symp.)
 Prokinetika: (!!! Keine Osmotika bei paralyt. Ileus (Intraluminales Vol. ↑↑↑)
Als Prokinetika bezeichnet man Arzneimittel, die die gastrointestinale Motilität fördern.
- die D2-Rezeptorantagonisten Metoclopramid und Domperidon
- direkte (Carbachol) und indirekte (Neostigmin = AChE-I) Parasympathomimetika und
- Serotonin(5-HT4)-Rezeptoragonisten (Prucaloprid)
- Das Makrolidantibiotikum Erythromycin besitzt als Motilin-Agonist eine ausgeprägte
prokinetische Wirkung und wird bei Gastroparesen eingesetzt.
- Ultima Ratio: Gastrografin (Osmotika), PDK (Opioide ↓, Sympahtikolyse), protektives
Ileostoma
 Fantastic Four:
Betablocker, einen Mineralkortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA), einen Angiotensin-
Rezeptor/Neprilysin-Inhibitor (ARNI: Sacubitril/Valsartan) und einen SGLT2-Hemmer. Diese
medikamentöse Vierer-Kombination sei nach derzeitiger wissenschaftlicher Evidenz der
beste Garant dafür, dass bei Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Auswurffraktion
(HFrEF) Todesfälle und belastende Klinikaufenthalte therapeutisch maximal verringert und
Symptomatik und Lebensqualität deutlich verbessert werden.
 Herzinsuffizienz, KHK

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