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Heinrich Böll:
Böll glaubt an die Unzerstörbarkeit der Menschen und an die Bindung des
Menschen an Gott. In seinem erzählenden Werken zeigt er die Rettung der
Menschheit. Seiner Meinung nach ist der Fehler des heutigen Menschen, dass er
die Schuld an seinem eigenen Leid auf äußere Zustände (Armut,
Wohnungselend, etc.) schiebt und nicht erkennt, dass dies durch seine
Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit verursacht wird.
Durch seine Romane und Erzählungen, in denen er Kritik an der Haltung der
Menschen in Kriegs- und Nachkriegszeiten übt, gelingt im die sprachliche und
gedankliche Bewältigung der Kriegserlebnisse.
„Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ berichtet von einer Heldin, die sich
in einen radikalen Rechtsverbrecher verliebt, der von der Polizei als dieser
gesucht wird. Dadurch gerät sie in den Mittelpunkt der Zeitungen (Medien),
dessen Hetze sie jedoch nicht gewachsen ist und erschießt letztendlich einen
korrupten Journalisten.
Günther Grass:
Inhalt:
Bei den beiden Hauptpersonen handelt es sich um den protestantisch getauften
Halbjuden Eduard Amsel und seinen Blutsfreund Walter Matern. Von dem
Lebensschicksal der beiden Freunde berichtet ein Erzähler.
Die Kindheit hatten die beiden gemeinsam verbracht, doch die NS-Zeit brachte
die beiden auseinander. Jeder erlebt sein eigenes, besonderes Schicksal. Nach
der Kriegszeit treffen sich beide wieder.
Das Bild der Zeit während der nationalsozialistischen Herrschaft ist hier echter
gezeichnet als in seinem anderen Romanen.
Zwischen den beiden Romane schrieb Günther Grass die Novelle „Katz und
Maus“ (1961). Diese Novelle schildert die Jugendentwicklung im zweiten
Weltkrieg. Der Erzähler wird als Mitläufer verkörpert.
Der Gesellschaftsroman ist ein Genre des Romans, bei dem das gesellschaftliche
Leben des Menschen und seine Wechselwirkung mit Natur und Gesellschaft
geschildert wird.
Vom historischen Roman unterscheidet sich der Gesellschaftsroman durch die
Darstellung zeitgenössischer Zustände und Entwicklungsprozesse. Anders als
der Bildungsroman und der biographische Roman, wird der Entwicklung der
Geschehnisse weniger Raum eingeräumt. Vielmehr ist es so, daß den
Teilelementen, unabhängig von ihrer Funktion und objektiven Wertigkeit, mehr
Beachtung zugestanden wird. Der Gesellschaftsroman setzt in seinem Ursprung
in sich differenzierte Gesellschaft voraus oder gründet sich auf epochale
Umstrukturierungen.