Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
200 240
250
19
0 0
26
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0
27
350 360 010 02
17
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0
0
0 030
28
33 04
32
0
N 0
160
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05
0
31
0
NW
300
NE
06
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070
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W
E
130
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120
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0
SW
SE
24
13
110
0
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0
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0
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22 150
210
10
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170 180 190 200
0
0
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0
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00
08
0
0
070 01
060 020
050 040 030
Handbuch Binnenschifffahrt
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Impressum
Herausgeberin
Berufsgenossenschaft
Verkehrswirtschaft Post-Logistik
Telekommunikation (BG Verkehr)
Geschäftsbereich Prävention
Ottenser Hauptstraße 54
22765 Hamburg
Tel.: +49 40 3980-0
Fax: +49 40 3980-1999
E-Mail: praevention@bg-verkehr.de
Internet: www.bg-verkehr.de
Projektleitung
Michael Hein (BG Verkehr)
Druck
Heiber GmbH Druck & Verlag
1. Auflage, März 2021
© Copyright
Die Inhalte dieses Werks sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht
ausdrücklich vom Urhebergesetz zugelassen ist, bedarf der Einwilligung der BG Verkehr
und wird nur gegen Quellenangabe und Belegexemplar gestattet. Das gilt insbeson
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Vervielfältigungen, die zur internen Nutzung in den Mitgliedsbetrieben der BG Verkehr
verwendet werden.
Vorwort
Ihre BG Verkehr
Bei vielen Arbeiten an Bord, wie z. B. bei Außenbordarbeiten, bei Benutzung des
Bei- bzw. Arbeitsbootes oder beim Festmachen und Schleusen, besteht die Gefahr
des Sturzes ins Wasser. Das Tragen einer automatisch aufblasbaren Rettungsweste
kann in solchen Fällen das Leben retten.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.2
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.3
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.4
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
2 9
6
10
8
5
4 1
3
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.5
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
Jährliche Prüfung durch Sachkundige • Sind alle Gurte fest mit der Weste
und Wartung nach Herstellerangaben verbunden?
Kontrollieren Sie vor jeder Benutzung • Ist das Material der Weste intakt?
die Rettungsweste durch eine Sicht- • Ist die Prüfplakette gültig?
prüfung auf Einsatzbereitschaft und
äußerlich erkennbare Mängel. Melden Sie unverzüglich beschädigte
Dabei gilt besonders: oder nicht mehr einsatzfähige PSA
• Zeigen die Indikatoren der auto- gegen Ertrinken der verantwortlichen
matischen Aufblasvorrichtung Einsatz- Person an Bord. Diese PSA darf nicht
bereitschaft? mehr benutzt werden.
• Ist die Reißleine für die Handaus-
lösung vorhanden und intakt?
CO2
A
Handauslösehebel
gesichert?
stop ok
B
Automatiktablette
vorhanden?
stop ok
C
Patrone korrekt
eingeschraubt?
stop ok
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.6
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
Rettungsweste benutzen
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.7
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 1.8
Persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 2.1
Kopfschutz – Schutzhelm
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 2.2
Kopfschutz – Schutzhelm
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 2.3
Kopfschutz – Schutzhelm
I
temperaturen sollten Helmschalen 2020
Germany IV
III
aus Duroplasten ausgewählt werden.
Für den üblichen Bordbetrieb reichen
Helmschalen aus Thermoplasten aus.
1 CE-Zeichen
Wählen Sie für besondere Einsatz-
2 Kennnummer der Produktions-
bedingungen solche Schutzhelme aus,
überwachung
die speziell für diese Bedingungen
ausgelegt sind, z. B. 3 Norm „EN 397“
• Gefährdung durch seitliche 4 Hersteller
Beanspruchung
5 Herstellungsjahr u. -quartal
• Arbeiten in Zwangshaltung
bzw. -monat
• Kombination mit Gehörschutz
• Kombination mit Augenschutz 6 Typbezeichnung
• Vermessungsarbeiten im Wasserbau
7 Kopfumfang in cm
• zusätzlicher Kinnriemen, um das
Herabfallen des Helmes zu verhindern 8 Kurzzeichen Helmmaterial
(Stöße, Sturm usw.) 9 Temperaturbeständigkeit
10 Elektrische Eigenschaften
Um einen festen Sitz zu gewährleisten,
muss eine für die jeweilige Person ange-
passte Helmgröße ausgewählt werden. Wartung
Die Eigenschaften eines Schutzhelmes Reinigen Sie die Helmschalen regelmäßig
können Sie aus seiner Kennzeichnung mit lauwarmem Seifenwasser und
entnehmen. ersetzen Sie verschmutzte Schweißbänder.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 2.4
Kopfschutz – Schutzhelm
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 3.1
Augen- und Gesichtsschutz schützt die Augen und das Gesicht gegen mechanische,
thermische, optische und chemische Gefährdungen.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 3.2
Augen- und Gesichtsschutz
Bei einer Vielzahl von Arbeiten an Bord bestehen Gefährdungen für die Augen und
das Gesicht. Wählen Sie Augen- und Gesichtsschutz so aus, dass er Schutz vor der
jeweiligen Einwirkung oder Gefährdung bietet.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 3.3
Augen- und Gesichtsschutz
Schutzschild Schutzschirm
• anliegend • dicht anliegend
• gegen chemi- • gegen chemi-
sche, biolo- sche, optische,
gische und/oder mechanische
mechanische und thermische
Gefährdung Gefährdung
• schützt Gesicht • schützt Gesicht sowie gegen
und Hals und Hals daraus kombi-
• muss selbst • Hände sind frei nierte Gefahren
gehalten werden
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 3.4
Augen- und Gesichtsschutz
1O
OX MOX
OX
OX
21
OX
I7
II O I
X II M O O I
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 3.5
Augen- und Gesichtsschutz
Führungskräfte gehen beim Tragen von Achten Sie bei gleichzeitig getragener
Augenschutz mit gutem Beispiel voran! anderer PSA darauf, dass diese sich
nicht in ihrer Schutzwirkung gegenseitig
Benutzung beeinträchtigen. So können zum
• Überprüfen Sie vor der Benutzung Beispiel Brillenbügel Kapselgehörschützer
den Augen- und Gesichtsschutz auf in ihrer Wirksamkeit erheblich
augenscheinliche Mängel. beeinflussen. In solchen Fällen kann
• Gesprungene, beschädigte, verfärbte, der Einsatz geprüfter Kombinationen
verkratzte oder mit festsitzenden persönlicher Schutzausrüstungen
Partikeln behaftete Schutzbrillen sinnvoll sein, wie z. B. Schutzhelme
dürfen nicht weiter verwendet werden. mit angebauten Visieren.
• Veränderungen am Augen- und
Gesichtsschutz sind nicht zulässig. Wenn Sie als Brillenträger häufig Augen-
• Verwenden Sie bei Schweißarbeiten schutz benutzen müssen, dann verwenden
stets einen kombinierten Augen- und Sie Schutzbrillen mit korrigierenden
Gesichtsschutz. Sicherheitsgläsern.
• Benutzen Sie den Augenschutz
über den gesamten Zeitraum der Personen, die Kontaktlinsen tragen,
spezifischen Gefährdung. sind besonders durch Staub und reizende
Chemikalien gefährdet und sollten daher
immer geschlossene Schutzbrillen tragen.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 3.6
Augen- und Gesichtsschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 4.1
Gehörschutz
Gehörschutz schützt das Gehör vor bleibenden Schäden durch Lärm. Als Folge von
fehlenden oder unzureichenden Schutzmaßnahmen kann eine Lärmschwerhörigkeit
entstehen. Sie entwickelt sich schleichend und wird von den Betroffenen oft erst
bemerkt, wenn die Schädigung bereits fortgeschritten ist. Durch Lärm verursachte
Hörschäden sind nicht heilbar!
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 4.2
Gehörschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 4.3
Gehörschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 4.4
Gehörschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 4.5
Gehörschutz
Setzen Sie vor der Aufnahme jeder mit Richtiges Einsetzen der
schädigendem Lärm verbundenen Tätigkeit Gehörschutz-Stöpsel
und vor dem Betreten gekennzeichneter • Gehörschutz-Stöpsel richtig einzusetzen
Lärmbereiche den Gehörschutz auf. will geübt sein! Setzen Sie diese nur mit
In gekennzeichneten Lärmbereichen sauberen Händen ein. Beachten Sie dabei
müssen alle Personen Gehörschutz die mitgelieferte Bedienungsanleitung.
benutzen. Jeder Person, die einen • Die Stöpsel sollen ausreichend tief in
Gehörschutz benötigt, muss dieser den Gehörgang eingesetzt werden.
persönlich zur Verfügung gestellt werden. Sie müssen jedoch ohne Hilfsmittel
wieder entfernt werden können.
1. Zusammen-
Gehörschutz rollen – so kann
benutzen der Stöpsel in den
Gehörgang ein-
geführt werden.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 4.6
Gehörschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.1
Handschutz – Schutzhandschuhe
Handschutz ist erforderlich, wenn raue, scharfe, kalte oder heiße Teile berührt
werden müssen. Bei Arbeiten mit Tauen oder Drähten sowie mit reizenden oder
ätzenden Flüssigkeiten werden Schutzhandschuhe benötigt. Wird ungeeigneter oder
kein Handschutz getragen, besteht die Gefahr von Hautabschürfungen, Schnitt-
verletzungen, Verbrennungen, Erfrierungen oder Verätzungen.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.2
Handschutz – Schutzhandschuhe
Verschiedene Schutzhandschuhe
können Schutz gegen ganz unterschied-
liche Gefährdungen bieten, z. B. gegen:
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.3
Handschutz – Schutzhandschuhe
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.4
Handschutz – Schutzhandschuhe
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.5
Handschutz – Schutzhandschuhe
Voraussetzungen
Tragen Sie die zur Verfügung gestellten
Schutzhandschuhe immer dann, wenn
eine Belastung oder Gefährdung der Handschutz
Hände besteht. An allen Arbeitsplätzen, benutzen
die mit einem entsprechenden Gebots-
zeichen gekennzeichnet sind, müssen
unbedingt Schutzhandschuhe getragen
werden. Richtiges Anziehen
Überprüfen Sie vor jeder Benutzung
Stellen Sie jeder Person, die Schutz- die Schutzhandschuhe auf sichtbare
handschuhe benötigt, diese persönlich Mängel und insbesondere auf Dichtheit.
zur Verfügung. Die verantwortliche Beschädigte Schutzhandschuhe dürfen
Person an Bord muss alle Beteiligten an nicht weiter verwendet werden.
Arbeiten, bei denen Handschutz erfor-
derlich ist, über den richtigen Umgang Säubern und trocknen Sie Ihre Hände
mit Schutzhandschuhen unterweisen. gründlich, bevor Sie die Handschuhe
Tragen Sie nur die Art von Schutzhand- anziehen.
schuhen, die von der verantwortlichen
Person für die jeweilige Arbeit aus-
gewählt worden ist.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.6
Handschutz – Schutzhandschuhe
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.7
Handschutz – Schutzhandschuhe
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 5.8
Handschutz – Schutzhandschuhe
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 6.1
Fußschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 6.2
Fußschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 6.3
Fußschutz
Schuhausführungen
S3 ORO 07/20
• Sicherheitsschuhe (Kennzeichnung S)
mit Zehenschutzkappen für hohe
1 Zeichen des Herstellers
Belastungen
• Schutzschuhe (Kennzeichnung P) 2 Typenzeichen des Herstellers
mit Zehenschutzkappen für mittlere 3 zutreffende Europäische Norm
Belastungen
• Berufsschuhe (Kennzeichnung O) 4 Sicherheitskategorie
ohne Zehenschutzkappen, aber mit 5 Schutzeigenschaft
mindestens einer Schutzeigenschaft
6 Artikelnummer
7 CE-Zeichen
8 Größenangabe
9 Herstellungsdatum
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 6.4
Fußschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 6.5
Fußschutz
Überprüfen Sie vor der Benutzung • Tragen Sie Fußschutz während der
den Fußschutz auf augenscheinliche gesamten Arbeitszeit.
Mängel. Schuhwerk in nicht ordnungs- • Fußschutz muss sicher und fest am
gemäßem Zustand, z. B. mit abgelau- Fuß sitzen.
fenen Profilen, gebrochener Sohle, • Treten Sie Fersenkappen nicht
freiliegenden Zehenkappen, fehlenden herunter.
Schnürsenkeln oder beschädigten • Trocknen Sie nasses Schuhwerk nach
Nähten, darf nicht weiter verwendet dem Gebrauch, wie es der Hersteller
werden. empfiehlt.
• Lüften Sie nach jeder Benutzung Ihren
Achten Sie auf eine öl- und fettfreie Sohle. Fußschutz.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 6.6
Fußschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.1
Hautschutz
Alle äußeren Einwirkungen auf den menschlichen Körper treffen immer zuerst auf
die Haut, die daher in besonderem Maße belastet wird. Ein effektiver Hautschutz
bei der Arbeit und in der Freizeit sorgt dafür, dass die Haut gesund bleibt und ihre
vielfältigen Funktionen erfüllen kann.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.2
Hautschutz
Hautschutz an Bord
Bei Arbeiten an Bord treten für die Haut • Pilze, Bakterien und Viren können,
vielfältige Gefährdungen einzeln oder z. B. bei Arbeiten am Abwassersystem
kombiniert auf: und bei der Abfallbehandlung, in die
• Mechanische Belastungen, z. B. bei Haut eindringen und Krankheiten
Los- und Festmacherarbeiten, können verursachen.
die Haut verletzen. • Direkte und zu lange Sonneneinstrah-
• Heiße Oberflächen, z. B. bei Heiß- lung führt zu Sonnenbrand und erhöht
arbeiten oder bei Arbeiten in der das Risiko für Hautkrebserkrankungen.
Bordküche, können Verbrennungen • Insektenstiche können anschwellen
verursachen. und sich entzünden.
• Hautkontakt mit Ölen oder Schmier-
stoffen, z. B. bei Arbeiten an Maschinen- Gehen Sie bei der Auswahl von
anlagen, kann zu Reizungen führen. Hautschutz folgendermaßen vor:
• Arbeiten in feuchter Umgebung, z. B. bei 1. Vermeiden Sie nach Möglichkeit die
Reinigungsarbeiten, oder langes Tragen Gefährdung durch technische oder
von feuchtigkeitsdichten Handschuhen organisatorische Maßnahmen.
können die Haut aufweichen. 2. Benutzen Sie Ihre persönliche
• Chemikalien und Reinigungsmittel Schutzausrüstung.
können die Haut reizen oder verätzen. 3. Verwenden Sie Hautschutzmittel.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.3
Hautschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.4
Hautschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.5
Hautschutz
Hautschutz
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.6
Hautschutz
Hautpflegemittel
Hautpflegemittel unterstützen den
Regenerationsprozess und die Wieder-
herstellung der Schutzfunktion Ihrer
Haut nach der Arbeit. Beachten Sie bei
der Auswahl, dass das Pflegemittel zu
Ihrem Hauttyp passt.
• Gesicht, Hände und Unterarme sind
Produkte, die als Reibmittel scharfkantige Umwelteinflüssen besonders stark
Inhaltsstoffe, z. B. Sand, enthalten, ausgesetzt und sollten regelmäßig mit
können zu Verletzungen der Haut führen, Pflegemitteln gepflegt werden.
die die Widerstandskraft gegen äußere • Eine gut gereinigte und sorgfältig
Einflüsse deutlich herabsetzen. Setzen getrocknete Haut ist Voraussetzung
Sie sie entsprechend sparsam ein. für eine effektive Wirkung von Haut-
Bei der Auswahl des richtigen Haut- pflegemitteln.
reinigungsmittels für die konkreten
Bedingungen am Arbeitsplatz hilft Ihnen
der Hautschutzplan.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.7
Hautschutz
Schutzhandschuhe
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 7.8
Hautschutz
Hautschutzplan
Lichtschutzfaktor
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.1
Atemschutz – Umluftabhängige
Filtergeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.2
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.3
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.4
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
Benutzung
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.5
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.6
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
Gasfilter Kombinationsfilter
Je nach Einsatzsituation muss die Kombinationsfilter schützen vor Gasen
verantwortliche Person den Gasfilter und Partikeln. Sie sind mit den Farben
für das zu erwartende Gas oder die zu für die jeweiligen Gase und zusätzlich
erwartenden Gase richtig auswählen. mit einem weißen Streifen 1 als Kenn-
Gasfilter sind entsprechend ihrer Eignung zeichnung für den integrierten Partikel-
u. a. in die Typen A, B, E, K, AX, SX, CO filter markiert.
und Mehrbereichsfilter, z. B. ABEK,
eingeteilt und entsprechend auf dem Verwenden Sie grundsätzlich nur
Filter farblich gekennzeichnet. Gasfilter geprüfte Filter mit dem entsprechenden
werden zusätzlich entsprechend ihrem CE-Zeichen 2 . Das auf der Filter-
Aufnahmevermögen in drei Klassen markierung aufgedruckte Haltbarkeits-
unterteilt: datum 3 muss unbedingt beachtet und
• Klasse 1 (für Gaskonzentrationen darf keinesfalls überschritten werden.
bis 0,1 Vol.-%)
• Klasse 2 (für Gaskonzentrationen
bis 0,5 Vol.-%) 3
• Klasse 3 (für Gaskonzentrationen 09-2021
bis 1,0 Vol.-%) 1
2 0426
Gas- Kenn- Hauptanwendungs-
filter- farbe bereiche
typ
E Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff
K Ammoniak
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.7
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 8.8
Atemschutz – Umluftabhängige Filtergeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.1
Atemschutz – Umluftunabhängige
Pressluftatemgeräte
Arbeiten, bei denen Sauerstoffmangel auftreten kann oder sich Gase und
Stäube entwickeln können, deren Art und Konzentrationen nicht bekannt sind,
müssen unter geeignetem umluftunabhängigen Atemschutz verrichtet werden.
Die Verwendung mangelhafter Geräte und Masken sowie deren unsachgemäße
Benutzung kann zu lebensgefährlichen Vergiftungen oder schweren Schädigungen
durch Sauerstoffmangel führen.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.2
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.3
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
10
1
1
2
2
9
2020 2021
3
3
8
4 4
7
6 5 6 5
1 2
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.4
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.5
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
Vollmaske
Lungenautomat
Mitteldruckleitung
Warneinrichtung
Manometerleitung
Druckanzeiger/
Manometer
Tragegurt
Sicherheits-
schnellkupplung
Tragegestell
Druckluftflasche
Leibgurt
Druckminderer Warneinrichtung
Flaschenventil
Hinweis:
Die Bezeichnungen der einzelnen Bestandteile von Pressluftatemgeräten können
je nach Hersteller variieren.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.6
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.7
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 9.8
Atemschutz – Umluftunabhängige Pressluftatemgeräte
Lagerung
Verstauen Sie zur Verwendung bereit-
gehaltene Atemschutzgeräte geschützt,
geordnet und übersichtlich an den dafür
Pressluf
vorgesehenen Orten. tatmer
Sorgen Sie dafür, dass die Geräte
so aufbewahrt werden, dass sie
vor schädigenden Einwirkungen, Compr
es
wie z. B. Staub, Feuchtigkeit, Wärme, Breathsed Air
Sonnenlicht und ätzenden Stoffen, Appar ing
sowie dem Zugriff durch Unbefugte
atus
geschützt sind.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.1
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.2
Schutz vor Infektionskrankheiten
Krankheitserreger
Viren, z. B.
Aufnahme über den Mund, z. B.
• Hepatitis A-, Hepatitis B-Viren
(Gelbsucht, Lebererkrankungen) • durch Verschlucken, auch von
• Noro-Viren (Durchfallerkrankungen) Nasen- und Rachensekret
• SARS-CoV-2 (Corona) • durch jeglichen Hand-Mund-Kontakt
(Atemwegserkrankungen) über kontaminierte Kleidung oder PSA
• Influenza-Viren (Grippe) oder verunreinigte Gegenstände,
z. B. Zigaretten
Aufnahme über die Luft, z. B.
• von Aerosolen durch Einatmen
Bakterien, z. B.
• von Bioaerosolen über Mund-,
• Escherichia coli
(Durchfallerkrankung) Rachen-, Nasenschleimhaut, über
• Clostridium tetani (Wundstarrkrampf) die Bindehaut des Auges oder über
• Legionella pneumophila geschädigte Haut, z. B. Ekzem,
(Lungenentzündung) Abnutzungsdermatosen, Neurodermitis
• Leptospiren (Leber-, Nierenerkrankung) Aufnahme über die Haut oder
Schleimhäute, z. B.
• durch aufgeweichte Haut
• durch Spritzer in Augen oder Nase
Pilze
• Trichophyton rubrum • durch Kontakt mit kontaminierter
(Haut- und Nagelpilz) Kleidung, Flächen oder PSA
• Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte) Aufnahme durch Verletzungen, z. B.
• über Schnitt-, Stich- (z. B. Insekten-
stich) oder Bisswunden
Parasiten
Die Gefahr der Übertragung von Krank-
• Plasmodium falciparum
(Malaria) heitserregern besteht auch durch
• Ascaris lumbricoides Nagetiere, Insekten, Vögel oder andere
(u. a. Durchfallerkrankungen) Tiere und deren Ausscheidungen.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.3
Schutz vor Infektionskrankheiten
Hygiene an Bord
Die beste Vorbeugung gegen die Ver- • Bewahren Sie Lebensmittel kühl und
breitung von Krankheitserregern ist die trocken in geschlossenen Behältnissen
konsequente Befolgung von grund- auf. Beachten Sie bei leicht verderb-
legenden Hygienemaßnahmen. Diese lichen Lebensmitteln die Einhaltung
sollten regelmäßig mit dem Betriebsarzt einer geschlossenen Kühlkette.
bzw. der Betriebsärztin abgestimmt werden. • Reinigen Sie regelmäßig Geräte zur
Aufbewahrung und Verarbeitung von
Hygiene am Arbeitsplatz Lebensmitteln, wie z. B. Kühlschränke,
Achten Sie auf dem gesamten Schiff auf Herde und Schankanlagen.
Ordnung und Sauberkeit: • Tauschen Sie Haushaltswäsche, wie
• Sorgen Sie für eine regelmäßige Handtücher, Küchentücher und Bett-
Reinigung von Wohn- und Aufenthalts- wäsche in kurzen Abständen aus und
bereichen. Dies gilt insbesondere für waschen Sie diese bei mindestens 60 °C.
Lebensmittel- und Sanitärbereiche. • Entsorgen Sie Lebensmittelabfälle
• Sorgen Sie für eine regelmäßige sofort in dafür vorgesehene Behälter.
gründliche Lüftung von Wohn- und • Leeren und reinigen Sie benutzte
Aufenthaltsbereichen. Aschenbecher.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.4
Schutz vor Infektionskrankheiten
Persönliche Hygiene
Eine saubere und gepflegte Erscheinung
hilft nicht nur bei der Vorbeugung von
Krankheiten, sondern sorgt auch für
eine angenehme Zusammenarbeit.
• Achten Sie auf Ihre persönliche Hygiene.
• Tragen Sie geeignete und saubere
Arbeitskleidung. Tauschen Sie
Kleidungsstücke und persönliche
Schutzausrüstung nicht mit
anderen Besatzungsmitgliedern.
• Bewahren Sie Arbeits- und
Freizeitkleidung getrennt
voneinander auf.
• Waschen Sie sich vor dem Essen
und nach jedem Toilettenbesuch
gründlich die Hände.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.5
Schutz vor Infektionskrankheiten
Krankheitserreger in Arbeitsstoffen
Schutzmaßnahmen beim Umgang mit • bei den Arbeiten ein übermäßiges Frei-
möglicherweise infektiösen Arbeitsstoffen setzen von Aerosolen oder Stäuben
Achten Sie beim Umgang mit Arbeits- verhindert wird, z. B. durch Befeuchtung
stoffen, die möglicherweise Krankheits- von Staub vor der Entfernung.
erreger enthalten, darauf, dass
• alle Beteiligten über die Gefährdungen Beim Umgang mit Arbeitsstoffen, die
durch Krankheitserreger und notwendige mit Biostoffen verunreinigt sind, ist das
Schutzmaßnahmen unterwiesen sind. Essen, Trinken und Rauchen verboten. In
• für die Arbeiten geeignete persönliche Arbeitsbereichen außerhalb von Küchen
Schutzausrüstung benutzt wird. oder Kühlräumen dürfen keine Lebens-
• Abfälle nur in den dafür vorgesehenen mittel aufbewahrt werden.
Behältern gesammelt werden.
• verschmutzte Arbeitsgeräte und
Ausrüstungsgegenstände unmittelbar Pausen- oder Bereitschaftsräume
nach der Tätigkeit gereinigt werden. bzw. Aufenthaltsbereiche dürfen
• in Pausen und nach Abschluss der nicht mit verschmutzter Arbeits-
Tätigkeiten Hände und kontaminierte kleidung betreten werden.
Hautpartien gründlich gereinigt werden.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.6
Schutz vor Infektionskrankheiten
Persönliche Schutzausrüstung
Hautschutz
• Um den Hautkontakt mit Krankheits-
erregern zu vermeiden, sollten Sie
mindestens Einweghandschuhe,
die nach EN 374 zertifiziert wurden,
tragen. Benutzen Sie bei Feuchtarbeiten
flüssigkeitsdichte Handschuhe, z. B.
aus Nitril oder Butylkautschuk. Atemschutz
• Tragen Sie Schutzkleidung bei Arbeiten, • Tragen Sie Atemschutz, wenn die Gefahr
z. B. mit Schmutz- oder Abwasser, bei des Einatmens von Krankheitserregern
denen ein Kontakt mit Krankheits- über Stäube oder Aerosole besteht.
erregern besteht. Empfohlen wird ein • Geeignet sind, je nach Arbeitsbedin-
Chemikalienschutzanzug Kategorie III, gungen und Arbeitsdauer, partikel-
mindestens Typ 4. filternde Halbmasken mit P2- bzw.
• Reinigen Sie benutzte Schutzkleidung P3-Filter. Achten Sie darauf, dass
nach dem Einsatz gründlich bzw. diese dicht abschließen.
entsorgen Sie sie gemäß Hersteller- • Die Halbmasken bzw. die Filter von
angaben. Atemschutzmasken sind spätestens
nach einem Arbeitstag auszutauschen.
Fußschutz
• Tragen Sie bei Kontakt mit verschmutzten
Abwässern wasserdichte Sicherheits-
schuhe. Bei bestimmten Tätigkeiten
können Stiefel erforderlich sein.
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.7
Schutz vor Infektionskrankheiten
A – Persönliche Schutzausrüstung
A 10.8
Schutz vor Infektionskrankheiten
A – Persönliche Schutzausrüstung
B 1.1
4kN
2m
• Führen Sie Arbeiten in Bereichen mit • Üben Sie die richtige Verwendung von
Absturzgefährdung grundsätzlich von PSA gegen Absturz vor deren Benutzung,
sicheren Arbeitspositionen mit z. B. im Rahmen von Unterweisungen.
technischen Absturzsicherungen, • Die verantwortliche Person legt die
wie z. B. Gitterrosten oder Fangnetzen, Anschlagpunkte fest.
aus. Wo diese Verfahren nicht • Kontrollieren Sie die eingesetzten
angewendet werden können, setzen persönlichen Schutzausrüstungen
Sie persönliche Schutzausrüstungen und Hilfsmittel vor Arbeitsbeginn auf
(PSA) gegen Absturz 1 ein. Funktionstüchtigkeit. Nur einwandfreies
• Arbeiten in der Höhe dürfen nur von Material ist sicheres Material.
dafür geeigneten und erfahrenen • Vor Beginn der Arbeiten in der Nähe
Personen ausgeführt werden! von Anlagen, von denen besondere
• Die Ausführenden müssen vor Beginn Gefahren ausgehen können, wie z. B.
der Arbeiten über die möglichen – Typhon
Gefahren und die sich daraus – Radaranlagen
ergebenden Sicherheitsmaßnahmen – Hebezeuge
von der verantwortlichen Person – Abgasanlagen
unterwiesen werden. muss die verantwortliche Person
sicherstellen, dass eine Gefährdung
ausgeschlossen ist.
Anlegeleitern
• sind Sprossen- und Stufenleitern, die
zu ihrer Benutzung angelegt werden.
• sind geeignet für den Zugang zu höher
oder tiefer gelegenen Arbeitsberei-
chen, z. B. in Laderäumen.
• erlangen Stabilität durch rutschfestes
Aufstellen auf dem Boden und einer
stabilen Anlagefläche in der Höhe.
Stehleitern
• sind zweischenklige, freistehende
Leitern, die gegen Auseinandergleiten
gesichert werden müssen.
• sind besonders geeignet für die
Ausführung kurzzeitiger Arbeiten in
leicht erhöhten Bereichen.
• erlangen Stabilität durch die gleich-
mäßige Belastung aller vier Holme.
• können auf Treppen oder schiefen
Ebenen nur eingesetzt werden,
wenn sie mit dafür vorgesehenen
Holmverlängerungen ausgerüstet sind.
Stehleitern
Schenkel von Stehleitern müssen vor
dem Besteigen immer so weit auseinander
geklappt werden, bis die Spreizsiche-
rung 1 gespannt oder eingerastet ist.
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 3.2
Arbeiten mit Handwerkzeugen
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 3.3
Arbeiten mit Handwerkzeugen
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 3.4
Arbeiten mit Handwerkzeugen
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 3.5
Arbeiten mit Handwerkzeugen
Meißel
Achten Sie bei Meißelarbeiten darauf, dass
• der Meißel in Größe, Material und Form 1
zu der zu verrichtenden Arbeit passt.
• das Schlagende des Meißels öl- und
fettfrei ist.
• das Schlagende keinen sogenannten
„Bart“ aufweist. Dieser muss bei der
Werkzeugpflege regelmäßig beseitigt
werden.
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 3.6
Arbeiten mit Handwerkzeugen
Schraubenschlüssel Schraubendreher
Die Benutzung von Ringschlüsseln
verringert die Gefahr des Abrutschens
von der Schraube.
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 4.1
Der falsche bzw. zweckentfremdete Einsatz von Handmaschinen, Mängel oder Mani-
pulationen sowie Leichtsinn bei der Arbeit können zu schweren Verletzungen führen.
Werkzeuge
• Benutzen Sie für die Maschine nur
die vom Hersteller für den jeweiligen
Verwendungszweck vorgesehenen
Werkzeuge. Achten Sie auch darauf,
dass die auf den Werkzeugen ange-
gebene höchstzulässige Drehzahl
nicht überschritten wird.
Schalten Sie nach dem Arbeitsgang die Wickeln Sie daher die Anschlussleitungen
Maschine sofort aus und legen Sie sie nicht um die Maschine.
nach Abwarten des Werkzeugstillstands
in einer sicheren Lage ab. Die Hand- Entfernen Sie lose Splitter, Späne und
maschine darf nicht in Verkehrswegen scharfkantige Werkstückteile nicht mit
oder an nassen Stellen abgelegt werden. der Hand, sondern mit geeigneten Hilfs-
mitteln, wie z. B. Industriestaubsaugern
Denken Sie daran, dass die Maschine oder Handfegern.
zum Werkzeugwechsel, vor dem Beseitigen
von Störungen und vor Reinigungs-
arbeiten von der Energiezufuhr getrennt
und gegen unbeabsichtigtes Wieder-
einschalten gesichert werden muss.
Aufgrund von Beschädigungen können Teile von elektrisch betriebenen Maschinen und
Geräten unter Spannung stehen. Bei der Berührung von spannungsführenden Teilen
kann es zu Herzversagen, Verbrennungen und zur Schädigung innerer Organe kommen.
12 3 4
11 12
11 12
25
20
20
21 4 21 4 5 6 7
• die geplante Einsatzdauer, um 22 23 2 22 23 2
z. B. Überhitzung vorzubeugen.
• Schalten Sie Geräte und Maschinen Melden Sie Schäden sofort der
mit dem dafür vorgesehenen Schalter verantwortlichen Person!
ein bzw. aus.
• Ziehen Sie den Anschlussstecker erst
heraus, nachdem das Gerät ausge- Beschädigte elektrische
schaltet wurde. Stecker dürfen nicht Arbeitsmittel dürfen niemals selbst
am Zuleitungskabel aus der Steckdose repariert werden.
gezogen werden.
Körperdurchströmungen 1 können
zu Atemstillstand und zu Herzkammer-
flimmern führen. Große Stromstärken Die Wahrscheinlichkeit, bei einem
führen zur Zerstörung von Körpergewebe Elektrounfall tödlich verletzt zu
und inneren Organen. werden, ist bis zu 30-mal höher als
bei anderen Arbeitsunfällen. Eine
Die Gefahr eines Elektrounfalls ist an Bord schnelle ausreichende medizini-
durch den fast ständigen Kontakt zu sche Versorgung ist an Bord nicht
metallischen Bauteilen deutlich erhöht. möglich. Seien Sie deshalb beson-
ders vorsichtig.
Druckluft wird an Bord für vielseitige Zwecke eingesetzt und kann bei falscher
Handhabung zu zahlreichen Gefährdungen führen. Besonders schwerwiegende
Verletzungen können an Augen, Gehör und beim Auftreffen des Druckluftstrahls
auf Körperöffnungen verursacht werden.
Persönliche Schutzausrüstung
• Tragen Sie bei Arbeiten mit Druckluft
stets Gehörschutz.
• Verwenden Sie geeigneten Atem-
schutz, falls mit starker Staub-
entwicklung zu rechnen ist.
• Schützen Sie Ihre Augen vor weg- 1
fliegenden Spänen und Teilen mit
einer geeigneten Schutzbrille.
• Tragen Sie geeignete Schutzhand-
schuhe und Sicherheitsschuhe.
Bedienung
• Die bedienende Person muss mit dem • Machen Sie Werkzeuge sowie Schlauch-
Umgang des Druckluftgerätes vertraut leitungen vor jedem Zubehörwechsel
und über die möglichen Gefahren und nach Gebrauch drucklos.
unterwiesen worden sein.
• Kontrollieren Sie vor Arbeitsbeginn Schwerste innere Verletzungen können
alle Verbindungen und Bestandteile des verursacht werden, wenn ein Druckluft-
Druckluftsystems auf augenscheinliche strahl auf Körperöffnungen trifft.
Mängel und festen Sitz. Defekte
Schläuche oder Komponenten
müssen ausgetauscht werden. Austrittsenden von Druckluft-
• Für Schlauchanschlüsse sind Sicher- leitungen dürfen nicht auf Personen
heits-Schnellkupplungen 1 besonders gerichtet werden.
geeignet.
• Achten Sie darauf, dass Schläuche im
Arbeitsbereich keine Stolperstellen bilden. Mit Sauerstoff angereicherte Kleidung
• Besonders kleine Werkstücke ist wesentlich leichter entzündbar.
müssen vor dem Bearbeiten sicher
eingespannt oder gegen Wegfliegen
gesichert werden. Niemals mit Druckluft oder
Sauerstoff die Kleidung reinigen.
Rückstoßkräfte
Führen Sie Arbeiten mit Hochdruck-
wasserreinigern immer von einem
sicheren Standplatz aus durch.
NO SMOKING
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.2
Allgemeiner Brandschutz an Bord
2. Zündquelle
Als Zündquellen können z. B.
wirksam werden:
• offene Flammen (Zigarettenglut 1 ,
Schweiß- oder Schneidbrennerflamme) 3
• heiße Oberflächen (Motorengehäuse,
Abgasrohre, Heizgeräte, Strahler 2 )
• Reibungswärme (heiß gelaufene Lager)
• mechanisch erzeugte Funken
(bei Trenn- und Schleifarbeiten 3 )
• elektrisch erzeugte Funken
(Schaltfunken, Kurzschluss)
• elektrostatische Aufladung
(durch Fließen von Flüssigkeiten,
Reiben von Kunststoffen)
• chemische Energie (Selbstentzündung
ölgetränkter Textilien 4 )
4
3. Ausreichend Sauerstoff in der
Umgebungsluft
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.3
Allgemeiner Brandschutz an Bord
Brandverhütung in Arbeitsbereichen
3
2
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.4
Allgemeiner Brandschutz an Bord
Sicherheitsmaßnahmen bei
Heißarbeiten Entzündliche Flüssigkeiten
• Tragen Sie bei Heißarbeiten die dürfen niemals in Glut, offenes
jeweils notwendigen persönlichen Feuer oder auf heiße Oberflächen
Schutzausrüstungen. Diese dürfen gegossen werden.
nicht mit brennbaren Stoffen wie Öl
oder Fett verunreinigt sein.
• Kontrollieren Sie nach Abschluss der • Schützen Sie Spraydosen vor Hitze,
Arbeiten die Arbeitsstelle und deren Feuer und direkter Sonnenbestrah-
Umgebung auf versteckte Brandnester. lung. Beachten Sie, dass diese nicht
• Entsorgen Sie Abfälle so, dass gewaltsam geöffnet werden dürfen
keine heißen Schweiß-, Schneid- und vor dem Entsorgen völlig zu
und Schleifperlen verschleppt werden. entleeren sind.
• Lachen von brennbaren Flüssigkeiten
Heiße Oberflächen müssen sofort entfernt werden.
Auf heißen Oberflächen, wie z. B. von • Entsorgen Sie selbstentzündliche und
Maschinenanlagen, Öfen oder Abgas- feuergefährliche Abfälle, wie Putzwolle
leitungen, dürfen keine Kleidungsstücke und ölhaltige Putzlappen, nur in feuer-
getrocknet oder sonstige brennbare festen und geschlossenen Behältern
Gegenstände abgelegt werden. mit Deckel 1 . Diese Behälter dürfen
nicht in explosionsgefährdeten
Achten Sie darauf, dass keine brennbaren Räumen stehen.
Flüssigkeiten auf heiße Oberflächen
tropfen oder spritzen können.
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.5
Allgemeiner Brandschutz an Bord
Rauchen
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.6
Allgemeiner Brandschutz an Bord
Brandverhütung in Aufenthaltsräumen
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.7
Allgemeiner Brandschutz an Bord
Brandmelder
Brandmelder sollen bei entstehenden
Bränden frühzeitig warnen.
Stellen Sie sicher, dass
• in allen vorgeschriebenen Arbeits-
und Aufenthaltsbereichen geeignete
Brandmelder installiert sind.
• die Funktionalität und Betriebs-
sicherheit regelmäßig kontrolliert
und dokumentiert wird.
• die Brandmelder nicht durch hohe
Möbel, Raumteiler oder ähnliches
abgeschirmt werden.
Brandschutztüren
Brandschutztüren haben die Aufgabe,
Öffnungen in Schotten gegen den
Durchtritt von Feuer zu sichern und so FEUERALARM
die Ausbreitung eines Brandes zu
verhindern. Diese Aufgabe können Scheibe einschlagen
sie nur erfüllen, wenn sie schnell und
dicht schließen.
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.8
Allgemeiner Brandschutz an Bord
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.9
Allgemeiner Brandschutz an Bord
Verhalten im Brandfall
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 8.10
Allgemeiner Brandschutz an Bord
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 9.1
Alleinarbeit
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
Achten Sie entsprechend den tatsächlichen Stellen Sie vor Beginn der Arbeiten
Gefährdungen u. a. darauf, dass: sicher, dass allein arbeitende Personen
• Alleinarbeiten nur Personen übertragen in Notsituationen unmittelbar die
werden, die den Anforderungen erforderliche Hilfe erhalten und bei
körperlich und psychisch gewachsen Bedarf geborgen werden können.
sind und die über eine ausreichende
Qualifikation und Erfahrung verfügen.
• allein arbeitende Personen hinsichtlich
der durchzuführenden Tätigkeiten
unterwiesen sind, die möglichen
Gefahren kennen und die Maßnahmen
in einem Notfall beherrschen.
• vor Beginn der Tätigkeiten sicher-
gestellt wird, dass die allein arbeitende
Person die Möglichkeit hat, jederzeit
Hilfe anzufordern, z. B. durch
Telefon, Wechselsprechanlagen
oder über Funk.
• gefährliche Alleinarbeiten nur auf
Anweisung der verantwortlichen
Person durchgeführt werden. Wenn
eine Beauftragung in schriftlicher
Form erfolgt, sollen die erforderlichen
Schutzmaßnahmen in einem
Erlaubnisschein festgelegt werden.
Das Heben und Tragen von Lasten ist Bestandteil vieler Arbeitsabläufe an Bord.
Falsche Körperhaltung und ruckartige Bewegungen können zu schmerzhaften
Schädigungen der Wirbelsäule, der Gelenke und der Muskulatur führen.
Persönliche Schutzausrüstung
Tragen Sie beim Heben und Tragen von
Lasten generell Sicherheitsschuhe.
Benutzen Sie geeignete Schutzhand-
schuhe, insbesondere dann, wenn
Lasten mit scharfen Kanten oder rauen
Oberflächen zu heben und zu tragen sind.
Richtiges Tragen
Auch beim Tragen von Lasten ist eine
rückengerechte Arbeitstechnik wichtig.
Achten Sie darauf, dass Sie Lasten mit Rollbehälter nach Möglichkeit schieben
aufrechtem Rücken und möglichst und nicht ziehen.
körpernah tragen. Wenn möglich, die
Last gleichmäßig auf beide Arme verteilen.
Achten Sie beim Tragen auf den Stimmen Sie sich ab, wenn Sie eine Last
Transportweg. mit mehreren Personen gemeinsam tragen.
Gefährliche Räume
Gefährliche Räume sind enge Räume mit beschränktem Zugang oder geschlossene
Räume mit mangelhafter Belüftung, in denen sich eine sauerstoffarme, giftige oder
explosive Atmosphäre entwickeln kann. Bei unbedachtem oder leichtsinnigem
Betreten solcher Räume besteht Erstickungs-, Vergiftungs- und Explosionsgefahr!
Bei Missachtung der Schutzmaßnahmen bei Alleinarbeitsplätzen können Personen
besonders gefährdet werden.
Befahrerlaubnis
Gefährliche Räume an Bord sind z. B.: Jeder Schiffsraum oder Tank, der längere
• Tanks Zeit von der Außenluft abgeschlossen
• Kofferdämme war, ist ausnahmslos als gefährlich
• Ladepumpenräume anzusehen und darf nur auf Anweisung
• Brennstofftanks der verantwortlichen Person an Bord mit
• Ballasttanks, Doppelboden /-tanks einer Erlaubnis zum Betreten gefährlicher
• Wallgänge Räume (Befahrerlaubnis) begangen
• Pieken werden.
Befahrerlaubnis
Schiff: Nordstern
Bezeichnung des Raumes: Wallgang
geplante Arbeiten: visuelle Inspektion
Gültigkeit der Erlaubnis (Datum, von-bis): 22.09.2021 10:00–12:00 Uhr
Namen der Besatzungsmitglieder, die den Raum betreten: Hans Krause
Checkliste:
Wurde der Raum ausreichend gelüftet?
Wurden alle Zuleitungen usw. in den Raum geschlossen?
Wurden alle vorhandenen elektrischen Geräte/Anlagen ausgeschaltet?
Wurde der Raum gereinigt?
Wurde die Raumatmosphäre gasmesstechnisch überprüft?
Wann? 22.09.2021, 9:30 Uhr
Durch wen? Fritz Müller
Sauerstoff: 20,95 Vol % (21 Vol %)
Kohlenwasserstoffgase: 0,3 % LEL (weniger als 1 % LEL)
Giftige Gase: 0,05 ppm
Ist eine funktionstüchtige Atemschutztechnik vorhanden?
Ist die Person mit der Nutzung der Atemschutztechnik vertraut?
Wurde eine Person zur Absicherung am Eingang des Raumes postiert?
Ist ein funktionstüchtiges Kommunikationssystem zwischen allen Beteiligten vorhanden?
22.09.21, G. Schumann 22.09.21, F. Müller
Schiffsführer aufsichtsführende Person
Explosive Stoffe
Freisetzen explosiver Gase und damit
Explosionsgefahr kann entstehen durch
• Verdampfen von Restladungen
oder Betriebsstoffen
• Verwesung organischer oder Ammoniak, Methan
ölhaltiger Stoffe (leichter als Luft)
• Vermischung von schmutzigem Kohlenmonoxid
3 (ähnlich schwer
Bilgen- oder Ballastwasser mit
organischen oder öligen Ladungsresten wie Luft)
Propan,
Auch Stäube (z. B. Kohlenstaub) können Kohlendioxid
(schwerer als Luft)
mit Luft explosive Mischungen bilden!
1
2
Bestimmen Sie zu Beginn der Arbeiten Stellen Sie vor dem Zugang zum
eine aufsichtführende Person, die gefährlichen Raum einen zuverlässigen
die Arbeiten koordiniert und die Sicherungsposten 2 auf, der mit den
Überwachung sicherstellt. Sie muss darin arbeitenden Personen ständige
sich nicht in der Nähe aufhalten, aber Verbindung hält. Es muss Sicht-
jederzeit erreichbar sein. oder Sprechkontakt bestehen.
Störungen beim Betreten bzw. bei • Ausfall von oder Mängel an Arbeits-
Arbeiten in gefährlichen Räumen mitteln oder Sicherheitsausrüstungen.
können auftreten durch:
• Änderungen der Gaskonzentrationen Dann gilt stets:
im Raum: Sauerstoffkonzentration, Helfende müssen stets auf Selbstschutz
Konzentration giftiger oder explosiver achten! Kein unnötiges Risiko eingehen!
Gase. Sicherheit geht vor! Ruhe bewahren!
• Änderungen der Umgebungs- • Arbeiten einstellen!
bedingungen, z. B. Wetter, Sog, • Sofort die aufsichtführende und die
Wellenschlag, Sichtverhältnisse. verantwortliche Person informieren:
• Störungen der Kommunikation, – Wo trat die Störung auf?
z. B. Funkstörungen, Lärm. – Was ist passiert?
• Verletzung oder Ausfall von – Sind Personen in Gefahr?
beteiligten Personen.
• Annähern oder Einschreiten
unbefugter Personen.
Rettungsmaßnahmen
Die aufsichtsführende Person 1
koordiniert die Rettungsmaßnahmen!
Freimessen
Gefährliche Räume und Behälter dürfen erst betreten werden, wenn die Gefahren-
freiheit festgestellt worden ist. Nur durch sorgfältige Messungen können
lebensgefährliche Situationen durch Sauerstoffmangel oder das Vorhandensein
einer giftigen oder explosiven Atmosphäre ausgeschlossen werden.
Das Freimessen darf nur von geschulten Beachten Sie bei der Bestimmung von
Personen durchgeführt werden, die über Gaskonzentrationen, dass sich Gase
die erforderliche Sachkunde verfügen, entsprechend ihrer unterschiedlichen
insbesondere hinsichtlich: Dichten unter der Decke 1 bzw. am
• der zu messenden Gase Boden 2 eines Raumes oder Behälters
• der zu verwendenden Messverfahren ansammeln können. Die Messung muss
und Messgeräte daher immer in verschiedenen Tank-
• der möglicherweise die Messung oder Raumhöhen erfolgen!
beeinflussenden Begleitumstände
• des Messortes in Bezug auf die Dichte Ist das Betreten des Behälters oder
des Gases Raumes notwendig, muss immer von
einer gefährlichen Atmosphäre aus-
Setzen Sie die Messgeräte nur für die gegangen werden. Tragen Sie in diesen
vom Hersteller angegebenen Gase und Fällen unbedingt geeignete persönliche
Umgebungsbedingungen ein. Schutzausrüstung, insbesondere
geeigneten Atemschutz.
Gasmessgeräte unterliegen einem
Alterungsprozess, der u.a. von der
Häufigkeit der Gasbelastung und der
Kontamination mit Sensorgiften (z. B.
Schwefelgasen) abhängig ist. Halten
Sie daher die vom Hersteller angegebenen
Zyklen der Kalibrierung und die für die
Kalibrierung vorgeschriebenen
Handlungsschritte unbedingt ein. Dies Ammoniak, Methan
1 (leichter als Luft)
gilt auch für die Gasmessung selbst.
Kohlenmonoxid
Die gemessenen Gaskonzentrationen
(ähnlich schwer
werden von der verantwortlichen Person wie Luft)
an Bord dokumentiert.
Schwefelwasserstoff,
Propan,
2 Kohlendioxid
(schwerer als Luft)
Sauerstoffmessung
Zur Messung von explosiven Gasen werden wird von der unteren (UEG) und der oberen
Explosimeter (Ex-Meter) verwendet. Explosionsgrenze (OEG) begrenzt.
Sie dürfen nicht in inertisierten Arbeiten in gefährlichen Räumen dürfen
Atmosphären benutzt werden. nur bei Gaskonzentrationen unterhalb
der unteren Explosionsgrenze des
Explosimeter haben einen Anzeige- explosiven Gases durchgeführt werden.
bereich von 0 – 100 % der unteren
Explosionsgrenze. Je nach Einstellung Explosionsbe-
wird bei 20 – 50 % der unteren Explosions- Stoff
reich (UEG–OEG)
grenze ein optischer und akustischer
Alarm 1 ausgelöst. Berücksichtigen Methan
Sie den vom Hersteller festgelegten (Hauptbestandteil 4,4–15,5 Vol %
Anwendungsbereich. von LNG)
1
zu mager Explosionsbereich zu fett
UEG OEG
z. B. 4,4 Vol % für Methan z. B. 15,5 Vol % für Methan
0 Vol % Gas 100 Vol % Gas
100 Vol % Luft 0 Vol % Luft
n-2
2
20
15
erst dann wieder betreten wird. 10
wiederholt wird.
20
2
Ist eine Belüftung nicht möglich, so
15
umluftunabhängigen Pressluftatem-
schutzgerät betreten werden. Achtung:
Es besteht eventuell Explosionsgefahr
(vorher Messung von explosiven Gasen
durchführen)!
2
1
5
0511234
Lasten müssen unter Beachtung ihres Gewichts, ihrer Form, ihres Schwerpunktes
und ihrer Oberfläche sicher angeschlagen werden. Unsachgemäße Handhabung
oder falsch ausgewählte Anschlagmittel können zum Herabfallen oder zur unkont-
rollierten Bewegung der Last führen. Personen können gequetscht, gestoßen,
eingeklemmt oder durch herabfallende Lasten schwer verletzt werden.
Arbeitsorganisation
Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten
ist die gemeinsame Absprache des
Arbeitsablaufes vor Arbeitsbeginn.
Eine zuverlässige und eindeutige
Verständigung mit allen am Anschlag- Anschlagmittel dürfen niemals
vorgang beteiligten Personen muss ohne Kantenschutz über scharfe
immer möglich sein. Um Missverständnisse Kanten geführt werden.
zu vermeiden, sollte die Zeichengebung an
Chemiefaserseile 1 Stahldrahtseile 2
Vorteile: Vorteile:
• für Lasten mit empfindlicher Oberfläche • geeignet für Lasten mit glatten
• geringes Eigengewicht Oberflächen
• eigensteif, geringe Dehnbarkeit
Nachteile: • robust bei scharfkantigem Ladegut
• nicht verwendbar bei scharfkantigem
Ladegut Nachteile:
• UV-empfindlich, hitzeempfindlich • Last kann durchrutschen,
keine engen Radien
Typische Mängel sind: • Verletzungsgefahr bei Drahtbrüchen
• fehlende Kennzeichnung • hohes Eigengewicht
• Faserbruch, starker Verschleiß oder
Auflockerungen Typische Mängel sind:
• Schäden durch Einwirkung • fehlender Seilanhänger
aggressiver Stoffe • Knicke und Kinken
• Garnbrüche in großer Zahl • Bruch einer oder mehrerer Litzen
• Beschädigungen infolge von • Quetschungen, Korrosionsnarben
Erwärmung, z. B. durch Reibung
(Anschmelzungen)
• Lockerung der Spleiße
1 2
Nachteile:
• ungeeignet für Lasten mit glatten
oder rutschigen Oberflächen
• keine Eigensteifigkeit
60°
500 kg
1
Richtige Lastverteilung
Werden Lasten an mehreren senkrechten bis 45°
Strängen angeschlagen, ist eine gleich-
mäßige Belastung der Stränge wichtig. kg
10
00
00
10
kg
Wenn sich die Last nicht gleichmäßig
auf alle Stränge verteilt, kann bei zwei-
strängigen Anschlagmitteln nur mit der
Tragfähigkeit von einem Strang gerechnet
werden, bei drei- und viersträngigen
Anschlagmitteln nur mit der Tragfähigkeit 1400 kg
von zwei Strängen.
1000 kg
Achten Sie beim Anschlagen von Lasten Achten Sie darauf, dass Seile, Ketten
auf den fachgerechten Umgang mit und Bänder nicht verknotet oder
Anschlagmitteln und Last: verdreht benutzt werden. Wichtig ist
• Lange Lasten werden sicher an zwei auch, diese nicht über scharfe Kanten
Anschlagpunkten oder an Traversen und raue oder heiße Oberflächen zu
angeschlagen. ziehen. Können Sie ein Arbeiten in der
• Lasten sollten nicht durch Einhaken Nähe solcher Gefahrenstellen nicht
unter ihre Umschnürung transportiert vermeiden, schützen Kantenschoner
werden. oder Schutzschläuche vor Bruch oder
• Anschlagmittel mit Sicherung 1 Beschädigungen.
verhindern ein unkontrolliertes Lösen
der Verbindung. Lösen Sie das Anschlagmittel erst dann,
wenn die Last sicher abgesetzt ist.
2
T
15
3.
L
10–8 WL
Beim Arbeiten mit Hebezeugen ereignen sich immer wieder schwere Unfälle.
Mangelnde Organisation des Arbeitsablauf, unsachgemäße Verwendung von
Anschlagmitteln sowie unachtsames und leichtsinniges Verhalten der beteiligten
Personen führen häufig zu riskanten Situationen.
Achten Sie bei der Vorbereitung der Melden Sie auftretende Mängel sofort
Arbeiten darauf, dass der verantwortlichen Person an Bord.
• der Arbeitsplatz gut und gleichmäßig
ausgeleuchtet ist. Durch das Bewegen von Lasten mit
• die Arbeits- und Bewegungsbereiche bordeigenen Hebezeugen kann sich
der beteiligten Personen frei von der Schwerpunkt des Schiffes oder
Hindernissen und Stolperstellen sind. schwimmenden Gerätes verschieben.
Durch die Arbeiten darf die Stabilität
Überzeugen Sie sich davon, dass zu keiner Zeit gefährdet werden.
unbeteiligte Dritte nicht in den
Gefahrenbereich des Hebezeuges
gelangen können!
Nut
zlas
t 5,5
t
Stellen Sie nach Beendigung der Sichern Sie nach Beendigung der
Arbeit den Kran oder das Hebezeug so Arbeit den Kran oder das Hebezeug
ab, dass der normale schiffsbetriebliche durch geeignete Maßnahmen gegen
Ablauf nicht gestört oder gefährdet wird. unbeabsichtigte Bewegung und gegen
Beachten Sie, dass die Lastaufnahme- unbefugte Benutzung, z. B. durch:
und Anschlagmittel dabei so abgelegt, • Sichern des Auslegers,
hochgehoben und gesichert werden, • Verschließen der Führungskanzel,
dass sie nicht in Verkehrs- oder • Trennen von der Energiezufuhr,
Arbeitsbereiche ragen. • Sichern der Fernsteuerung durch
einen Schlüsselschalter.
Anstricharbeiten
1
2
3
Vermeiden Sie den Einsatz von Heißluft- Benutzen Sie beim Entfernen alter
pistolen zur Entfernung alter Farbschichten, Anstriche und bei Entrostungsarbeiten
da durch die Hitze zusätzliche Schadstoffe eine Atemschutzmaske mit Partikelfilter
freigesetzt werden können. bzw. eine FFP-Maske (mindestens Stufe 2)
3 , um das Einatmen von gesundheits-
Alte Farbschichten oder Roststellen schädlichen Farb- und Metallstäuben zu
können z. B. entfernt werden vermeiden.
• durch Roststechen, • Atemschutzfilter haben eine begrenzte
• mit dem Nadelhammer, Gebrauchsdauer und müssen
• mit Rostmaschinen, regelmäßig gewechselt werden.
• durch Einsatz von Hochdruckstrahlern, • Achten Sie auf den dichten Sitz von
• mit Topf- oder Drahtbürsten. Atemschutzmasken.
1
2
H-Sätze P-Sätze
Die besonderen Gefahren eines Sicherheitshinweise beim Umgang mit
Gefahrstoffes werden durch die H-Sätze einem Gefahrstoff werden durch die
(H steht für HAZARD, Gefahr) dargestellt. P-Sätze (P steht für PRECAUTIONARY,
Vorsorge) dargestellt. Die dreistelligen
Die dreistelligen Kennziffern sind nach Kennziffern sind nach folgender Syste-
folgender Systematik aufgebaut: matik aufgebaut:
• Hinweise auf physikalisch-chemische • Vorsorgehinweise allgemeiner Art P100 ff
Gefahren H200 ff • Vorsorgehinweise zur Prävention P200 ff
• Hinweise auf Gesundheitsgefahren • Vorsorgehinweise zur Reaktion P300 ff
H300 ff • Vorsorgehinweise zur Lagerung P400 ff
• Hinweise auf Umweltgefahren H400 ff • Vorsorgehinweise zur Entsorgung P500 ff
• EUH-Sätze gelten in der Europäischen
Union und ergänzen die weltweiten
H-Sätze.
Aceton
CH3COCH3 Gefahr
Gefahrenhinweise Sicherheitshinweise:
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. P210 Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen
H319 Verursacht schwere Augenreizungen. fernhalten. Nicht rauchen.
P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit
Geichtsschutz tragen.
verursachen.
P305+ BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang
EUH066 Wiederholter Kontakt kann zu spröder
P338+ behutsam mit Wasser spülen. Vorhandende Kontaktlinsen
oder rissiger Haut führen.
P351 nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P337+ Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/
P313 ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P403+ An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht
P233 verschlossen halten.
Gefahrenpiktogramme
Bis 2015 waren im Handel noch Gefahrstoffe mit alten Bezeichnungen zu finden.
In der folgenden Übersicht sind links die alten und rechts die jetzt geltenden
GHS-Kennzeichnungen dargestellt, um die Unterschiede gegenüber zu stellen.
An Bord kommen viele Betriebsstoffe zum Einsatz, die zu den Gefahrstoffen gehören.
Je nach Art können Gefahrstoffe zum Beispiel giftig, ätzend, brandfördernd oder
explosiv sein. Häufig tritt eine Kombination dieser Gefahren auf. Ungeschützter
Kontakt bzw. sorgloser Umgang mit Gefahrstoffen können zu schweren Schädigungen
der Gesundheit führen.
sen-
Naaum
Aufnahme von r 1 Einatmen
Gefahrstoffen in den Gase, Dämpfe,
Stäube, Aerosole
seröhre
menschlichen Körper
2 Verschlucken
Spei
Flüssigkeiten
auf drei Wegen in den
menschlichen Körper 3 über Haut und
gelangen. Schleimhäute
Stäube, Aerosole,
Flüssigkeiten
Gefahrstoffe an Bord
Sauerstoffmangel
Einige Gase, wie z. B. Kohlendioxid
(auch für Getränkeschankanlagen,
Feuerlöschmittel) oder Acetylen sind
nicht akut giftig, verdrängen aber den
lebenswichtigen Sauerstoff aus der
ABSO
RBER
1 1
Störungen bei Arbeiten mit Gefahr- Bei eintretenden Störungen gilt: Helfende
stoffen können z. B. auftreten durch: müssen stets auf Selbstschutz achten!
• unbeabsichtigten Austritt von Kein unnötiges Risiko eingehen! Sicher-
Gefahrstoffen heit geht vor! Ruhe bewahren!
• unbeabsichtigten Kontakt mit
Gefahrstoffen Sofortmaßnahmen:
• Ausfall von Sicherheitssystemen, • Arbeiten einstellen!
z. B. Belüftung • Die verantwortliche Person an Bord
• Schäden an Arbeitsmitteln oder informieren:
Sicherheitsausrüstungen – Wo ist die Störung aufgetreten?
• Änderungen der Umgebungsbedin- – Was ist passiert?
gungen, z. B. Sog, Wellenschlag – Sind Personen in Gefahr?
• Gefahrstoffaustritt, wenn möglich,
Symptome, die auf eine Schädigung stoppen, z. B. Ventile schließen.
durch Gefahrstoffe hinweisen, sind • Verletzte aus dem Gefahrenbereich
z. B. Übelkeit, Schwindelgefühl, bringen!
Hautrötungen oder Juckreiz. • Gefahrenbereich absperren.
• Gefahrstoff vorschriftsmäßig
Melden Sie Störungen oder gesund- aufnehmen 1 und entsorgen 2 ,
heitliche Symptome sofort der dabei persönliche Schutzausrüstung
verantwortlichen Person an Bord. (PSA) benutzen.
• Besprechen Sie mit Ihrer Betriebsärztin • Nach Augenkontakt langes Spülen der
oder Ihrem Betriebsarzt, welche Gefahr- Augen mit der Augenspüllösung bzw.
stoffe Sie an Bord mitführen und welche mit klarem Wasser, Spüllösung nach
Maßnahmen der Ersten Hilfe sowie außen aus dem Auge ablaufen lassen.
welche PSA dafür geeignet sind. • Wenn möglich, die mit Gefahrstoff
• Bewahren Sie die zu den Gefahrstoffen verschmutzte Kleidung entfernen.
gehörigen Produkt- bzw. Sicherheits-
datenblätter gut zugänglich an Bord auf Nach Einatmen
und machen Sie sich mit den für den • Verunfallte Personen möglichst schnell
Notfall angegebenen Hinweisen vertraut. aus der gefährlichen Atmosphäre
• Stellen Sie bei Gefahrstoffunfällen bringen. Achtung: Es kann Explosions-
sofort Kontakt mit der Revierzentrale gefahr oder Sauerstoffmangel bestehen!
her, die alle weiteren Hilfsmaßnahmen • Mit Gefahrstoff verschmutzte Kleidung
einleitet und koordiniert. entfernen, damit ausgasender
• Schützen Sie sich als Ersthelfer auch Gefahrstoff nicht mehr eingeatmet
vor gefahrstoffhaltigen Ausscheidungen werden kann.
der verunfallten Person z. B. Erbrochenes,
Ausatemluft. Bei Nichtansprechbarkeit
• Überprüfen der Vitalfunktionen –
Achten Sie generell bei allen falls notwendig, lebensrettende Sofort-
Maßnahmen auf Ihren Selbstschutz! maßnahmen durchführen.
• Falls eine Beatmung notwendig ist,
Nach Verschlucken führen Sie dies mit einem Beatmungs-
• Herbeiführen von Erbrechen nur auf beutel und Maske, möglichst mit
ausdrückliche Anweisung eines Arztes. einem Guedeltubus, durch, da bei
• Erbricht der Vergiftete von sich aus, Mund-zu-Mund-Beatmung die Gefahr
Hilfestellung geben, um das Eindringen der Vergiftung des Helfenden besteht.
von Erbrochenem in die Atemwege zu
vermeiden, z. B. stabile Seitenlage, Bringen Sie die verunfallte Person nach
Mund ausräumen. der Erstversorgung in die stabile Seiten-
lage und schützen Sie sie gegen Aus-
Nach Hautkontakt kühlung. Sorgen Sie immer so schnell
• Gefahrstoff mit viel Wasser von der wie möglich für professionelle medizini-
Haut spülen bzw. vorsichtig aufnehmen, sche Hilfe.
ohne die Kontaktfläche zu vergrößern.
Reinigungsmittel
SA GRUND-
RE NITÄ
INI R- REINIGER
GE
R
2
HANDCR
Fußschutz Atemschutz
Sicherheitsschuhe oder Chemikalien- Wenn die Gefahr besteht, dass während
schutzstiefel schützen vor allem bei der Reinigungsarbeiten gesundheits-
Bodenreinigungsarbeiten vor dem schädliche Konzentrationen von giftigen
Kontakt mit den ätzenden oder lösemittel- oder ätzenden Chemikalien auftreten
haltigen Reinigungsmitteln und vor können, muss geeigneter Atemschutz
dem Ausrutschen auf nassen Flächen. getragen werden.
Tragen Sie bei der Anwendung im Sprüh-
verfahren Gummischürze und Gummistiefel. Ziehen Sie das Wischen grundsätzlich
dem Sprühverfahren vor, um das
Augen- und Gesichtsschutz Einatmen von schädigenden Aerosolen
Tragen Sie bei Spritzgefahr, wie z. B. zu minimieren. In dem zu reinigenden
Ab- und Umfüllarbeiten, Sprüharbeiten Raum darf die insgesamt mit Reinigungs-
oder Überkopfarbeiten, unbedingt eine mittel benetzte Fläche nicht größer als
geeignete Schutzbrille oder einen die Fußbodenfläche sein.
Gesichtsschutz.
Vorbereitende Maßnahmen
Reinigungsarbeiten, bei denen gesund-
heitsgefährdende Stoffe auftreten
können, dürfen nur von hiermit beauf-
tragten und entsprechend unterwiese-
nen Personen durchgeführt werden.
Lagerung
Achten Sie bei der Lagerung und
1 Anwendung von Reinigungsmitteln oder
Gebrauchslösungen darauf, dass
diese nicht mit Lebensmitteln in Kontakt
kommen können. Stellen Sie sicher,
dass Gebrauchsbehälter in gleicher
Weise wie die Vorratsbehälter voll-
ständig gekennzeichnet sind, u. a. mit
Produktname und Gefahrensymbolen.
2
Elektroschweißen
Elektroschweißen an Bord
Schweißarbeiten dürfen nur von dafür Je nach Art der Stromquelle wird die
qualifizierten und unterwiesenen Schweißanlage mit Gleich- oder
Personen ausgeführt werden. Wechselstrom betrieben.
Stabelektrode Elektrodenhalter
Elektrodenkabel
Massezange
Massekabel Schweißstromquelle
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 20.3
Elektroschweißen
Persönliche Schutzausrüstung
für Gleichstrom: 2
Leerlauf-
spannung Schweiß-
oder
...V Scheitelwert generatoren und
(zul. max. 113 Volt) S Schweißumformer 3
Verhalten im Brandfall
Entstehungsbrände löschen!
Rückzug, wenn der Brand sich
ausbreitet!
Verletzte aus dem Gefahrenbereich
bringen!
Erste Hilfe-Maßnahmen einleiten!
Gasschweißen
M OX II OXII
OX
M
OO
III 721 OX
OX
M OX
II O X II M
OI
O
I I 7 2 1 OX
Gasschweißen an Bord
04
20 1.0
1 1.5
30 5
0.5
20
2.0
10
40 0 2.5
0
Absaugung/
Lüftung Gehörschutz
Druckminderer Schutzbrille
mit Manometer
10
20
0
30
40
0.5
0
1.0 1.5
2.5
2.0 feuerfester
10
20
0
30
40
0.5
0
1.0 1.5
2.5
2.0
Overall
Schweißer-
Sicherheits-
schutzhand-
einrichtung
schuhe
gegen Gas-
rücktritt und Schweißer-
Flammen- schürze
durchschlag
Sicherheits-
Sicherung schuhe
gegen Umfallen
B – Allgemeiner Schiffsbetrieb
B 21.4
Gasschweißen
Gasschläuche
• Benutzen Sie nur die für den Anwendungs-
zweck und für die Gasart zugelassenen 1
Gasschläuche.
Brenner
Beim Gasschweißen werden Saugbrenner Angeschlossene Brenner
benutzt, bei denen der Sauerstoff dürfen niemals in geschlossenen
infolge des höheren Arbeitsdruckes Behältern, Schubladen oder Werk-
das Brenngas nach dem Injektorprinzip zeugkisten abgelegt werden. Es
ansaugt. Kontrollieren Sie vor der besteht Explosionsgefahr durch
ersten Inbetriebnahme, beim Anschluss sich ansammelnde Gasgemische!
von Schläuchen und beim Wechsel des
Brennereinsatzes den Brenner mittels
der so genannten Saugprobe auf
Funktionalität:
1. Absperrventil des Brenngases an
Druckgasflasche schließen und
Brenngasschlauch vom Griffstück 1
abnehmen; darauf achten, dass kein
Brenngas austritt.
2. Regulierventile am Griffstück öffnen
und mit angefeuchteter Fingerspitze Verwenden Sie zum Zünden nur geeignete
Saugwirkung am Brenngasanschluss Zündgeräte 2 . Streichhölzer oder
des Griffstückes prüfen 1 . Feuerzeuge sind ungeeignet.
Wird keine Saugwirkung festgestellt, Halten Sie beim Zünden des Brenners
ist der Brenner defekt und darf nicht nicht die Hand vor die Brennerspitze.
weiter benutzt werden. Brenner und Schläuche dürfen nicht
an Gasflaschen und deren Armaturen
Halten Sie beim Zünden des Brenners aufgehängt werden.
folgende Reihenfolge ein: Für das kurzfristige Ablegen der Brenner
1. Regulierventil für den Sauerstoff öffnen. bei der Arbeit haben sich Aufhängegabeln
2. Regulierventil für das Brenngas öffnen. bewährt.
3. Ausströmendes Gasgemisch mit
einem Zündgerät zünden.
2
Zum Abstellen zuerst das Regulierventil
für das Brenngas schließen und danach
das Regulierventil für den Sauerstoff.
Persönliche Schutzausrüstung
1O
OX MOX
21
OX
M
I7
II O I
X II M O O I
02
5.1 0.1 03
5.0
01
0.2
04
0
5.2 0
Flüssiggasanlagen
FLÜSSIGGAS-
ANLAGE
Flüssiggasanlagen an Bord
Arbeitsunterbrechungen
Schließen Sie bei längeren Arbeitsunter- Flüssiggas darf nicht
brechungen die Gaszufuhr zum Gasgerät, umgefüllt werden!
indem Sie das Ventil 1 der Flüssiggas-
flasche schließen (rechts herum).
Nach jedem Flaschenwechsel muss
Gasflaschenwechsel eine Dichtigkeitsprüfung der neuen
Beim Wechsel der Flüssiggasflasche Anschlussverbindung erfolgen. Führen
muss immer von einem Gasaustritt aus Sie die Dichtigkeitsprüfung unter
der Leitung ausgegangen werden! Betriebsdruck mit einem schaumbildenden
• Schließen Sie bei einem Gasflaschen- Mittel, z. B. Seifenwasser oder Leck-
wechsel immer das Ventil der zu suchspray 4 , durch.
tauschenden Flasche.
• Vermeiden Sie für den Zeitraum des
Flaschenwechsels jegliche Zündquellen
in der Umgebung der zu lösenden
Verbindungsstelle.
• Schützen Sie nach dem Abschrauben
des Druckreglers bzw. des Hochdruck-
schlauches das Ventil der Flüssiggas-
4
flasche mit der Ventilverschluss-
mutter 2 und der Ventilschutzkappe
3 . Dies gilt auch für entleerte
Flüssiggasflaschen.
FLÜSSIGGAS-
ANLAGE
Verhalten in Gefahrensituationen
05112345
Stäube, Aerosole
Biostoffen in den
menschlichen Körper 2 Verschlucken
Spei
Stäube, Aerosole,
Luftröhre
Persönliche Schutzausrüstung
Organisatorische Maßnahmen
Alle Beteiligten müssen über die
möglichen Gefahren durch Biostoffe,
insbesondere über die Gefährdung durch
Krankheitserreger, unterwiesen sein.
Personen mit offenen Hautwunden
sollten keine Wartungsarbeiten an
RLT-Anlagen durchführen.
Stellen Sie bei Unwohlsein die Arbeiten
Waschen und trocknen Sie die Hände sofort ein und informieren Sie die
sowie weitere kontaminierte Hautpartien verantwortliche Person an Bord. Die
vor Pausen, nach Beendigung der Tätigkeit verantwortliche Person führt regelmäßig
und vor Verlassen des Arbeitsbereiches eine bordseitige Hygienekontrolle der
immer sorgfältig. Nutzen Sie dafür die RLT-Anlage durch. Dabei erkannte
zur Verfügung gestellten Hautreinigungs- augenscheinliche hygienische Mängel,
und Hautschutzmittel. Beachten Sie wie z. B. Schimmel, Kalkablagerungen
den Hautschutzplan. oder Rostbildung werden dokumentiert
und geeignete Reinigungsmaßnahmen
Das Essen, Trinken und Rauchen sowie veranlasst. Dokumentieren Sie alle
das Aufbewahren von Lebensmitteln im Hygieneinspektionen und -kontrollen
Arbeitsbereich ist verboten. sowie alle durchgeführten Reinigungs-
und Wartungsarbeiten sorgfältig 1 .
Hygienedokumentation RLT-Anlage 1
Hersteller: KLIMAMARINE GmbH Typ: SG27-30-H
Baujahr: 2020 in Betrieb genommen am: 03.02.2021
Erstinspektion: Jochen Strautmann
Datum Maßnahme Bemerkungen Unterschrift
07.03.2021 Hygienekontrolle
Wartung Luftbefeuchter Clausen
Filterwechsel
Hygieneinspektion
26.04.2021 Hygienekontrolle
Filter leicht
Wartung Luftbefeuchter Clausen
Filterwechsel durchfeuchtet
Hygieneinspektion
Technische Maßnahmen
Führen Sie alle Arbeiten so durch, dass
ein übermäßiges Freisetzen von Aerosolen
oder Stäuben verhindert wird. Verwenden
Sie wenn möglich, Abdeckungen oder
Spritzschutzeinrichtungen. Entfernen Sie
Staub mit geeigneten Industrie-Staub-
saugern. Ist ein Absaugen nicht möglich,
1
befeuchten Sie Staub vor der Entfernung
ausreichend. 05112345
Sichere Verkehrswege
Besondere Verkehrswege
Landverbindungen
Landverbindungen werden über mobile Stellen Sie sicher, dass Geländer
Landstege bzw. fest auf dem Schiff ordnungsgemäß und vollständig an
installierte Rampen hergestellt. Führen beiden Seiten bei Fahrgastschiffen und
Sie vor dem Ausbringen einer Land- mindestens einseitig bei allen anderen
verbindung eine Sichtkontrolle durch. Schiffen angebracht sind.
Festgestellte Mängel melden Sie sofort
der verantwortlichen Person an Bord. Sicheres Benutzen einer
Defekte Landverbindungen dürfen nicht Landverbindung
benutzt werden. Tragen Sie beim Her- • Benutzen Sie das Geländer zum
stellen der Landverbindung immer eine Festhalten.
automatisch aufblasbare Rettungsweste. • Tragen Sie keine sichtversperrenden
Gegenstände.
Achten Sie darauf, dass die Land- • Nicht rennen oder springen.
verbindung
• gegen Verrutschen und Kippen
gesichert ist. Die Nutzung von Bohlen oder
• landseitig ausreichend weit von der Brettern als Landgang ist verboten.
Kaikante entfernt aufliegt.
• ausreichend beleuchtet wird.
Verkehrswege in Maschinenräumen
Beiboot
Das Beiboot ist ein Rettungsmittel und gehört zur Pflichtausrüstung fast aller
Binnenschiffe und schwimmenden Geräte. Es wird auch zum Übersetzen von
Personen, für Außenbordarbeiten und zum Materialtransport verwendet.
Die fehlerhafte Verwendung oder die Benutzung eines defekten Beibootes
können zu schweren Unfällen und auch zum Ertrinken führen.
Beiboot GmbH
Setzen Sie nur zugelassene Beiboote ein. Beiboote dürfen nur benutzt werden,
wenn die vorhandene Ausrüstung
Ordnung und Sauberkeit im Beiboot und vollständig und funktionsbereit ist.
im Bereich der Aussetzvorrichtung sind
wichtige Voraussetzungen für einen Die Benutzung und Wartung von
sicheren Betrieb und das unfallfreie Beibooten darf nur durch entsprechend
Übersetzen von Personen. ausgebildete sowie qualifizierte
Personen erfolgen.
Achten Sie darauf, dass das Beiboot und
die Aussetzvorrichtung immer zum so-
fortigen Einsatz bereit sind.
Rettungsweste benutzen
Achten Sie beim Aussetzen des Beibootes • eine Leine zum Festmachen
auf einen sicheren Stand. Tragen Sie vorhanden sind.
geeignete Sicherheitsschuhe und Ihre
automatisch aufblasbare Rettungsweste. Stellen Sie bei motorisierten Beibooten
zusätzlich sicher, dass der Motor sicher
Kontrolle der Betriebsbereitschaft – angebracht sowie der Brennstofftank
Klarmachen gefüllt und sicher untergebracht ist.
Kontrollieren Sie vor dem Aussetzen, ob
das Boot und die zugehörige Ausrüstung Melden Sie erkannte Mängel oder
intakt und vollständig sind. fehlende Ausrüstungsgegenstände
umgehend der verantwortlichen Person
Achten Sie besonders darauf, dass an Bord.
• die Leckschraube(n),
• Grätings, Ein Beiboot wird grundsätzlich ohne
• zwei Riemen und Dollen, Personen darin ausgesetzt!
Stellen Sie vor der Nutzung des Zur Wartung des Beibootes gehört:
Beibootes sicher, dass • Kontrolle auf Vollständigkeit und
• die Leckschraube geschlossen ist. Mängelfreiheit der Ausrüstung
• die Auftriebskörper intakt und • Kontrolle auf Rostbefall
verschlossen sind. (bei Stahlbooten)
• alle zu transportierenden Materialien • Kontrolle nach Herstellerangaben
sicher verstaut sind. (bei aufblasbaren Booten)
Die Personen im Beiboot sollten Lagern Sie das Beiboot so, dass es nicht
• sich so hinsetzen, dass die Last im beschädigt werden kann und jederzeit
Boot gleichmäßig verteilt ist. sofort einsatzbereit ist!
• während der Benutzung ruhig sitzen
bleiben und keine unnötigen oder Beiboote sind keine Material- oder
hastigen Bewegungen machen. Abfalllager!
• den Rudergänger bzw. Maschinenführer
bei seiner Tätigkeit nicht stören.
Das Herstellen einer Landverbindung ist im Falle noch fehlender oder unzureichen-
der Geländer mit der Gefahr des Absturzes und Ertrinkens verbunden. Eine unsach-
gemäße Ausführung oder Benutzung des Zugangs zum Schiff kann zu Stürzen und
damit zu schweren Verletzungen führen oder ebenfalls Absturz und Ertrinken zur
Folge haben.
C – Decksbetrieb
C 1.2
Herstellen einer Landverbindung – Zugang zum Schiff
C – Decksbetrieb
C 2.1
C – Decksbetrieb
C 2.2
Los- und Festmachen
Halten Sie Arbeitsbereiche aufgeklart • Sorgen Sie dafür, dass beim Hieven
und sauber. Festmacherleinen oder von Festmacherleinen oder -drähten
-drähte müssen an den dafür vorgese- die Lose hinter dem Spillkopf nicht im
henen Orten aufgeschossen, ausgelegt Weg liegt und die Arbeiten behindert.
oder aufgetrommelt sein. • Es dürfen nur so viele Törns auf den
Spillkopf genommen werden, dass
keine Törns abspringen können.
• Achten Sie beim Auslegen der Fest-
macherleinen oder -drähte zum
schnellen Ausstecken darauf, dass
sie beim Auslaufen nicht Umherschlagen
oder Personen mitreißen können.
• Halten Sie die Oberfläche von Spill-
köpfen, Klüsen, Umlenkrollen oder
Pollern glatt und frei von Rost,
• Entfernen Sie alle Gegenstände, die bewegliche Teile müssen stets gut
nicht unmittelbar gebraucht werden, gangbar sein.
um Stolpergefahren zu vermeiden. • Sorgen Sie nachts für ausreichende
• Stellen Sie vor Beginn der Festmacher- Beleuchtung.
arbeiten sicher, dass zu allen beteiligten • Überprüfen Sie Ihre Kommunikations-
Personen eine sichere Kommunikation mittel vor Beginn der Tätigkeiten auf
besteht. eine sichere Funktion.
C – Decksbetrieb
C 2.3
Los- und Festmachen
C – Decksbetrieb
C 2.4
Los- und Festmachen
Rückschlagsbereiche
1
Rückschlagsbereiche sind Gefahren-
bereiche! Achten Sie auf die Richtung
der unter Kraft stehenden Festmacher-
leinen oder -drähte! Im Rückschlags- 2 2
bereich einer unter Kraft stehenden
Festmacherleine oder eines Festmacher-
drahtes darf sich niemand aufhalten.
Eine brechende Leine schwingt wie eine
Peitsche und gefährdet Personen in der • Besonders Chemiefaser-Leinen
näheren Umgebung. schlagen beim Reißen zurück.
• Belassen Sie Festmacherleinen oder
• Vermeiden Sie das Rutschenlassen -drähte nicht ständig auf den Spill-
von Leinen auf dem Spillkopf. köpfen. Belegen und sichern Sie diese
• Überwachen Sie beanspruchte auf Pollern 1 .
Festmacherleinen und fieren bzw. • Belegen Sie immer nur eine Festmacher-
holen Sie diese bei Bedarf durch. leine oder einen Festmacherdraht auf
Bei Lade- und Löscharbeiten, in einem Doppelpoller.
Schleusen und beim Festmachen kann • Auf dem Doppelpoller den ersten Törn
sich schnell gefährlicher Zug aufbauen. immer unter die „Nasen“ 2 legen,
Auch automatische Festmacherwinden damit kein Törn abspringen kann.
müssen überwacht werden.
• Chemiefaser-Leinen geben nur wenig Benutzen Sie Koppelwinden nicht zum
oder keine hörbaren Warngeräusche Festmachen in Schleusen.
von sich, bevor sie brechen.
C – Decksbetrieb
C 2.5
Los- und Festmachen
Alle an den Festmacherarbeiten beteiligten • Verwenden Sie nur für den Zweck des
Personen müssen mit den erforderlichen Festmachens vorgesehenes Tauwerk
persönlichen Schutzausrüstungen aus- oder Drahtmaterial mit ausreichender
gestattet sein. Dazu gehören Schutz- Bruchlast.
handschuhe und Sicherheitsschuhe. • Stellen Sie als verantwortliche Person
Tragen Sie immer dann eine automatisch sicher, dass jederzeit eine klare
aufblasbare Rettungsweste, wenn die Kommunikation zu den Besatzungs-
Gefahr eines Absturzes ins Wasser mitgliedern an den Pollern oder
besteht! Winden gewährleistet ist.
C – Decksbetrieb
C 2.6
Los- und Festmachen
C – Decksbetrieb
C 3.1
Das Herstellen und Lösen von Schub- bzw. Schleppverbindungen muss mit
besonderer Aufmerksamkeit vorbereitet und durchgeführt werden. Unachtsamkeit
und Leichtsinn können Quetschungen, Einklemmen oder Abtrennen von Körper-
teilen zur Folge haben. Das Brechen von Koppeldrähten oder das Schlagen von
Schleppleinen kann zu schweren Verletzungen führen.
C – Decksbetrieb
C 3.2
Koppeln und Schleppen
C – Decksbetrieb
C 3.3
Koppeln und Schleppen
Schubverbindung
C – Decksbetrieb
C 3.4
Koppeln und Schleppen
C – Decksbetrieb
C 3.5
Koppeln und Schleppen
Schleppverbindung
C – Decksbetrieb
C 3.6
Koppeln und Schleppen
C – Decksbetrieb
C 4.1
Ankern
C – Decksbetrieb
C 4.2
Ankern
Stellen Sie vor dem Ankermanöver • Wann immer möglich, sollten sich alle
sicher, dass Personen auf der Manöverstation
• die Besatzung in die Bedienung der hinter der Ankerwinde aufhalten. Die
Ankerausrüstung eingewiesen ist. die Ankerwinde bedienende Person
• die gesamte Ankerausrüstung auf darf während des Ankermanövers
augenscheinliche Mängel kontrolliert ihren Standort nicht verlassen.
wurde. Melden Sie Mängel der • Bei Problemen während des Anker-
verantwortlichen Person an Bord. manövers muss der Schiffsführer
• zwischen allen Beteiligten eine umgehend informiert werden.
funktionierende Kommunikation
besteht und klare Kommandos Spülen Sie beim Hieven des Ankers die
verabredet wurden. Kette, um anhaftende Verschmutzungen
• sich keine Personen im Ketten- zu entfernen.
kasten/der Vorpiek aufhalten.
• sich unterhalb der Ankerklüse keine Sichern Sie nicht benutzte Anker gegen
Hindernisse, wie z. B. andere Wasser- unbeabsichtigtes Fallenlassen 1 und
fahrzeuge oder Pontons, befinden. bringen Sie die Abdeckungen wieder an.
• alle Stopper, Klüsenabdeckungen und
Ankerlaschings gelöst und von der
Ankerkette entfernt wurden.
• die Manöverstation ausreichend und
blendfrei ausgeleuchtet ist.
C – Decksbetrieb
C 5.1
Außenbordarbeiten
Arbeiten außenbords können in der Regel nicht von einem festen Standplatz aus
durchgeführt werden, sondern erfordern die Nutzung von Arbeitsflößen, Beibooten
oder von Gerüsten auf der Werft. Mangelhafte Hilfsmittel und unzureichende Personen-
sicherung können zum Absturz oder in der Folge zum Ertrinken führen. Hinzu kommen
Verletzungsgefahren durch herabfallende Gegenstände sowie durch Stoßen und
Quetschen an der Bordwand.
C – Decksbetrieb
C 5.2
Außenbordarbeiten
C – Decksbetrieb
C 6.1
NO SMOKING
C – Decksbetrieb
C 6.2
Arbeiten mit Schläuchen
Schläuche an Bord
C – Decksbetrieb
C 6.3
Arbeiten mit Schläuchen
Sicherheitsmaßnahmen bei
Arbeiten mit Schläuchen
C – Decksbetrieb
C 6.4
Los- und Festmachen
C – Decksbetrieb
C 7.1
6
4
2
2M
8
6
C – Decksbetrieb
C 7.2
Überstieg von Schiff zu Schiff
Überstieg im Bordbetrieb
NO SMOKING
C – Decksbetrieb
C 7.3
Überstieg von Schiff zu Schiff
C – Decksbetrieb
C 7.4
Überstieg von Schiff zu Schiff
Persönliche Schutzausrüstung
Jede übersteigende Person muss eine
automatisch aufblasbare Rettungsweste
tragen!
Sicherer Überstieg
• Die verantwortliche Person an Bord
erteilt die Freigabe zum Übersteigen
und beaufsichtigt das An- und Von-
Bordgehen.
• Tragen Sie beim Überstieg keine
Gepäckstücke oder andere Gegen-
stände, die Sie behindern können.
Übergeben Sie diese gesondert.
C – Decksbetrieb
C 8.1
Beim Öffnen und Schließen von Luken werden schwere Lukendeckel großflächig
bewegt. Unachtsamkeit, Leichtsinn und unzureichende Abstimmung kann bei
Arbeiten an Luken zu schweren Verletzungen führen. Eine geöffnete Ladeluke
bedeutet immer Absturzgefahr.
C – Decksbetrieb
C 8.2
Ladeluken und Lukendeckel
Schiebelukendeckel Faltlukendeckel
Pontonlukendeckel Stapellukendeckel
C – Decksbetrieb
C 8.3
Ladeluken und Lukendeckel
Lukendeckel dürfen nur durch unter- Überwachen Sie beim Bewegen der
wiesene Personen und entsprechend Lukendeckel ständig alle Gefahren-
den Anweisungen der verantwortlichen bereiche.
Person an Bord bewegt werden.
Heben Sie versetzbare Lukendeckel
Beachten Sie die Bedienungsanweisung immer nur so weit an, wie unbedingt
des Herstellers für das jeweilige notwendig.
Lukensystem.
Unterbrechen Sie das Bewegen von
Tragen Sie bei Arbeiten mit Luken Lukendeckeln sofort, wenn z. B.:
geeignete persönliche Schutzaus- • der Gefahrenbereich nicht mehr
rüstung, insbesondere Schutzhelm an vollständig eingesehen werden kann.
Umschlagsplätzen, Sicherheitsschuhe • Personen oder Körperteile durch sich
und Schutzhandschuhe und bei bewegende Lukendeckel gefährdet
Absturzgefahr ins Wasser eine auto- werden.
matisch aufblasbare Rettungsweste. • Warnlaute oder ungewöhnliche
Geräusche wahrgenommen werden.
Sicherheitsmaßnahmen bei
Stellen Sie sicher, dass sich während geöffneten Luken
der Bewegung von Lukendeckeln keine Der Aufenthalt auf geöffneten Luken-
Personen im Gefahrenbereich aufhalten. dächern ohne ausreichende Sicherung
Als Gefahrenbereiche gelten insbeson- ist nicht gestattet. Bringen Sie gegebenen-
dere der Bereich der Lukendeckel falls eine Steckreling an.
sowie die angrenzenden Verkehrswege Beleuchten Sie bei Dunkelheit den
(z. B. Gangbord). Decksbereich so, dass geöffnete Luken
deutlich erkennbar sind.
C – Decksbetrieb
C 8.4
Ladeluken und Lukendeckel
C – Decksbetrieb
D 1.1
An- und Abstellen von
Kraftmaschinen
D – Maschinenbetrieb
D 1.2
An- und Abstellen von Kraftmaschinen
Das richtige Klarmachen der Motoren und Do not stand near crankcase doors
or relief valves – nor in corridors near
Systeme stellt sicher, dass beim Anlassen doors to the engine room casing in
the event of an alarm for:
und beim Betrieb keine Störungen auf-
a) Oil mist
treten und der Motor seine angegebene b) High lube oil temperature
c) No piston cooling flow, or
Nennleistung erbringen kann. d) Scavenge box fire
Alarms b, c and d should be considered
as pre-warnings of a possible increasing
oil mist level.
• Die Wartung und Bedienung von
Motoren und Anlagen darf nur
auf Anweisung und nur durch ent
sprechend qualifiziertes Personal • Betriebsdaten, die für den sicheren
erfolgen. Betrieb der Maschinen unentbehrlich
• Ordnung und Sauberkeit im Maschinen sind, sollten deutlich an den Maschinen
raum sind wichtige Voraussetzungen oder im Arbeitsumfeld angezeigt werden.
für einen sicheren Schiffsbetrieb • Entsprechende Hinweisschilder an
und das rechtzeitige Erkennen von den Kraftmaschinen weisen deutlich
Störungen. auf schwer erkennbare Gefahren wie
• Achten Sie darauf, dass Not-Befehls- z. B. heiße Oberflächen, Verpuffungen
einrichtungen, wie z. B. der Notstop bei vorzeitiger Öffnung des Triebwerk-
für die Hauptmaschine, immer raumes von Motoren oder elektrische
funktionsfähig sind. Spannung hin.
WARNING
D – Maschinenbetrieb
D 1.3
An- und Abstellen von Kraftmaschinen
D – Maschinenbetrieb
D 1.4
An- und Abstellen von Kraftmaschinen
Sicherheitsmaßnahmen
Stellen Sie sicher, dass Kraftmaschinen Die Betriebsstoffe können über die Haut
nur in Betrieb genommen werden, wenn in den menschlichen Körper eindringen.
die vorhandenen Schutz- und Sicher- Insbesondere Kraftstoff sowie Schmier-
heitseinrichtungen funktionsbereit sind. und Hydrauliköle sind giftig und gesund-
Verriegelungen und andere Schutz- heitsgefährdend. Vermeiden Sie daher
einrichtungen müssen benutzt werden unbedingt Hautkontakt mit diesen Stoffen.
und dürfen nicht umgangen oder Achten Sie darauf, dass Sie, z. B. beim
unwirksam gemacht werden. Öffnen der Indikatorhähne 2 oder des
Triebwerkraumes, keine Abgase oder
Achten Sie vor der Inbetriebnahme Öldämpfe einatmen.
darauf, dass
• sich keine Personen oder Gegenstände
im Bereich rotierender Wellen, Kupp-
lungen und Drucköffnungen befinden.
• Törnstangen 1 entfernt sind bzw. die
Törnmaschine ausgerückt ist.
• aufgesteckte Kurbeln entfernt sind.
D – Maschinenbetrieb
D 2.1
Bunkern
D – Maschinenbetrieb
D 2.2
Bunkern
D – Maschinenbetrieb
D 2.3
Bunkern
ATE
X
Vor Beginn des Bunkerns muss eine Kontrollieren Sie vor Bunkerbeginn den
funktionierende Kommunikations- Zustand von Schläuchen, Reduzierstücken,
verbindung mit der Bunkerstation oder Dichtungen und Anschlüssen. Melden Sie
dem Bunkerfahrzeug sichergestellt werden. Mängel sofort der verantwortlichen Person.
Es ist wichtig, dass die Zugänge zur Achten Sie darauf, dass Bunkerschläuche
Bunkerstation oder zum Bunkerfahrzeug nicht über scharfe Kanten geführt oder
sicher gestaltet sind. geknickt werden. Fangen Sie durchhän-
gende Stellen mit geeigneten Mitteln ab.
Treffen Sie vor Beginn der Bunker-
übernahme klare Absprachen mit allen Vor der Freigabe des Bunkerns über-
Beteiligten, z. B.: zeugt sich die verantwortliche Person
• Vereinbarung von Anweisungen von der ordnungsgemäßen Vorbereitung
und Signalen. der Arbeiten.
• Ablauf des Bunkervorganges,
wie Pumpraten, Bunkermenge usw. Schiffskraftstoffe sind gesundheits-
• Wohin werden Bunkerleitungen gefährdende Stoffe. Die Verhaltens- und
restentleert? Hygienevorschriften für den Umgang mit
• Zu treffende Maßnahmen im Notfall, diesen Stoffen müssen allen Beteiligten
einschließlich Notstop der Pumpen. bekannt sein und beachtet werden.
D – Maschinenbetrieb
D 2.4
Bunkern
D – Maschinenbetrieb
D 3.1
Heiße Medien
D – Maschinenbetrieb
D 3.2
Heiße Medien
D – Maschinenbetrieb
D 3.3
Heiße Medien
D – Maschinenbetrieb
D 3.4
Heiße Medien
Probenahme
Entnehmen Sie Proben über fest
installierte Kühlfallen mittels temperatur-
beständiger Gefäße oder spezieller
geschlossener Gefäße. Verwenden Sie
geeignete Hilfsmittel 1 und Schutz
kleidung um sicherzustellen, dass die
Haut auch bei Überlaufen des Gefäßes
oder Verspritzen nicht mit dem heißen
Medium in Kontakt kommt.
1
Lassen Sie bei Verwendung eines
geschlossenen Entnahmegefäßes die
Probe erst abkühlen, bevor Sie diese
in ein anderes Gefäß umfüllen.
D – Maschinenbetrieb
D 4.1
Akkumulatoren
D – Maschinenbetrieb
D 4.2
Akkumulatoren
Pluspol Verschlussdeckel
1
Elektrolytlösung Minuspol
(20–30-prozentige
Schwefelsäure) Plattenverbinder
D – Maschinenbetrieb
D 4.3
Akkumulatoren
Inbetriebnahme
Kontrollieren Sie Akkumulatoren vor der
Inbetriebnahme auf augenscheinliche
Mängel. Sorgen Sie dafür, dass beschädigte
Akkumulatoren nicht verwendet und
vorschriftsmäßig entsorgt werden.
• Schalten Sie das betreffende
Verbrauchernetz vor dem An- oder Auf Akkumulatoren dürfen
Abklemmen des Akkumulators aus, keine Gegenstände, z. B. Werkzeuge,
um Funkenbildung an den Polen zu abgelegt werden. Es besteht Kurz-
vermeiden. schlussgefahr!
D – Maschinenbetrieb
D 4.4
Akkumulatoren
Laden
D – Maschinenbetrieb
D 4.5
Akkumulatoren
D – Maschinenbetrieb
D 4.6
Akkumulatoren
Akkumulatorenstandorte
D – Maschinenbetrieb
D 5.1
Hydraulische Anlagen
D – Maschinenbetrieb
D 5.2
Hydraulische Anlagen
Im Arbeitsbereich hydraulischer
Anlagen besteht erhöhte Quetschgefahr
durch sich bewegende Anlagenteile!
Lebensgefahr!
D – Maschinenbetrieb
D 5.3
Hydraulische Anlagen
Hydraulik-Schlauchleitungen
D – Maschinenbetrieb
D 5.4
Hydraulische Anlagen
D – Maschinenbetrieb
D 5.5
Hydraulische Anlagen
Instandhaltungsarbeiten an hydrauli-
schen Anlagen dürfen nur nach Freigabe
durch die verantwortliche Person an
Bord und nur von Personen durchgeführt 200
1000 5000
0 bar 400
Druckfreiheit prüfen
• vollständige Druckfreiheit prüfen –
wird noch Druck im System festgestellt,
muss die Druckentlastung wiederholt
und die vollständige Druckfreiheit
1 erneut überprüft werden.
D – Maschinenbetrieb
D 5.6
Hydraulische Anlagen
XXX/330(bar)/2102
D – Maschinenbetrieb
D 6.1
Sicherheit in Maschinenräumen
D – Maschinenbetrieb
D 6.2
Sicherheit in Maschinenräumen
D – Maschinenbetrieb
D 6.3
Sicherheit in Maschinenräumen
Persönliche Schutzausrüstung
Gehörschutz
Bei laufenden Maschinen besteht in
Maschinenräumen eine hohe Lärm-
belastung. Lärm verursacht Schwerhörigkeit
und weitere Gesundheitsschäden.
Hautschutz
Bei vielen Wartungs- und Instand-
haltungsarbeiten im Maschinenraum,
z. B. bei der Reinigung oder dem
Wechsel von Filtern, besteht die
Gefahr des Hautkontaktes mit Brenn-
Die Wahrnehmung von Warnsignalen und Schmierstoffen. Diese Stoffe sind
kann durch das Tragen von Gehörschutz giftig und gesundheitsschädigend.
beeinträchtigt werden! Es ist daher
wichtig, dass bei der Zusammenarbeit Achten Sie darauf, dass die Haut durch
mehrerer Personen vor Beginn der geeignete Schutzkleidung vor dem
Arbeiten eindeutige Zeichen vereinbart Kontakt mit Brenn- und Schmierstoffen
werden. sowie anderen Gefahrstoffen geschützt
wird. Tragen Sie entsprechend lang
ärmelige Arbeitskleidung und gegen
die verwendeten Stoffe resistente Schutz
handschuhe. Wechseln Sie durch Brenn-,
Schmier- und andere Gefahrstoffe stark
verschmutzte Kleidung umgehend.
D – Maschinenbetrieb
D 6.4
Sicherheit in Maschinenräumen
D – Maschinenbetrieb
D 6.5
Sicherheit in Maschinenräumen
D – Maschinenbetrieb
D 6.6
Sicherheit in Maschinenräumen
Brandschutz
D – Maschinenbetrieb
D 7.1
D – Maschinenbetrieb
D 7.2
Kraft- und Schmierstoffe
D – Maschinenbetrieb
D 7.3
Kraft- und Schmierstoffe
Persönliche Schutzausrüstung
Tragen Sie beim Umgang mit Kraft- und
Schmierstoffen geeignete Schutzhand-
schuhe. Sie müssen für die Einsatzzeit
undurchlässig und beständig gegenüber
dem jeweils verwendeten Produkt sein.
Benutzen Sie eine geeignete Schutz-
Benutzen Sie Schutzhandschuhe nur brille oder einen geeigneten Gesichts-
mit sauberen und trockenen Händen. schutz bei Spritz- und Tropfgefahr, z. B.
Tauschen Sie Schutzhandschuhe regel- bei Ab- oder Umfüllarbeiten oder bei
mäßig aus, insbesondere bei: Überkopfarbeiten.
• mechanischer Beschädigung,
• Durchfeuchtung oder starker Tragen Sie geeigneten Atemschutz,
Verschmutzung, wenn die Gefahr besteht, dass während
• Ablauf der Durchbruchzeit. der Reinigungs- und Instandhaltungs-
arbeiten hohe Konzentrationen von
Die Haut sollte durch körperbedeckende Kraftstoffdämpfen auftreten können.
Kleidung vor dem Kontakt mit Kraft- und
Schmierstoffen geschützt werden. Reinigen, schützen und pflegen Sie ihre
Overalls sind dazu besonders geeignet. Haut vor Arbeitsbeginn, vor und nach
Tauschen Sie ölverschmutzte Arbeits- Pausen sowie nach dem Arbeitsende.
kleidung umgehend aus. Hautschutzplan beachten!
D – Maschinenbetrieb
D 7.4
Kraft- und Schmierstoffe
Beachten Sie beim Umgang mit Kraft- Nicht mehr verwendungsfähige Schmier-
und Schmierstoffen, dass Sie: stoffe (Altöle) müssen vorschriftsmäßig
• nur die für den jeweiligen Anwendungs- gesammelt 1 und entsorgt werden.
zweck vorgesehenen Kraft- und
Schmierstoffe einsetzen. Am Arbeitsplatz darf nicht gegessen,
• die Hinweise des Herstellers beachten, getrunken oder geraucht werden.
insbesondere hinsichtlich der empfoh- Waschen und trocknen Sie ihre
lenen Betriebstemperaturen der zu verschmutzten Hände vor dem Essen,
verwendenden Kraft- und Schmierstoffe. Trinken oder Rauchen.
• verschiedene Schmierstoffe nicht
mischen. Bei Hautirritationen oder Unwohlsein
• für eine gute Be- und Entlüftung des stellen Sie die Arbeiten sofort ein und
Arbeitsplatzes sorgen. informieren Sie die verantwortliche
• Klappen und Schutzeinrichtungen an Person an Bord.
Maschinen schließen, gegebenenfalls
Anbringen von Spritzabdeckungen,
Abdichten von Gehäusen und
Umhüllungen.
• Hilfsmittel, z. B. Trichter, für Einfüll-
und Umfüllvorgänge, verwenden.
• Verunreinigungen, z. B. unter Einsatz
von geeigneten Bindemitteln sofort 1
beseitigen.
• verschmutztes Werkzeug oder ölige
Putzlappen nicht in die Kleidung
stecken.
• verunreinigte Putzlappen, Textilien
und Ölbindemittel in dafür geeigneten
und gekennzeichneten verschließbaren
Behältern sammeln.
• ölverschmutzte Werkstücke, Maschinen Schmierstoffe dürfen nicht mit
und die Haut nicht mit Druckluft ab- Kraftstoffen verunreinigt werden.
blasen. Es besteht erhöhte Brand- und
Explosionsgefahr!
D – Maschinenbetrieb
D 8.1
Arbeiten in Werkstätten
D – Maschinenbetrieb
D 8.2
Arbeiten in Werkstätten
Eine saubere und aufgeräumte Werk- Für einen sicheren Werkstattbetrieb ist
statt ist Voraussetzung für ein sicheres es wichtig, dass
Arbeiten. • die Verkehrswege in der Werkstatt frei-
gehalten werden. Sie dürfen nicht mit
Handwerkzeuge, Handmaschinen und Werkstücken oder Material zugestellt
Ersatzteile sollen werden.
• sicher und geordnet aufbewahrt werden. • Fluchtwege und Notausgänge immer
• so aufbewahrt werden, dass ein unbe- frei zugänglich sind.
absichtigter Griff in scharfe oder • Kabelzuleitungen keine Stolperstellen
spitze Gegenstände nicht möglich ist. bilden.
• gegen Herabfallen und Umherfliegen • Späne, Materialreste oder verschüt-
gesichert sein. tete Flüssigkeiten, wie z. B. Öle oder
Lösemittel, sofort unter Beachtung der
Sichern Sie Werkzeugmaschinen gegen erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen
unbeabsichtigtes oder unbefugtes beseitigt werden.
Einschalten. • alle Arbeitsplätze in der Werkstatt
ausreichend und blendfrei ausge-
Achten Sie darauf, dass alle Sicherheits- leuchtet sind.
einrichtungen an Werkzeugmaschinen
wie Berührungsschutze oder Schutz- Gefährliche Arbeitsstoffe, wie Öle, Löse-
klappen auch bei Nichtbenutzung der und Reinigungsmittel sowie Anstrichmittel,
Maschine vorhanden und in Funktion dürfen nur in den tatsächlich benötigten
sind. Mengen in der Werkstatt vorhanden sein.
D – Maschinenbetrieb
D 8.3
Arbeiten in Werkstätten
Vorbereitende Maßnahmen
An Werkzeugmaschinen arbeitende
Personen müssen für diese Arbeiten l
h 2
qualifiziert und hinsichtlich möglicher ta
S rob
l g
Gefährdungen unterwiesen sein. se
co ee
ar
St
Benutzen Sie Werkzeugmaschinen nur
bestimmungsgemäß und entsprechend 3
-1 s
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der Bedienungsanleitung. /20
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V 09
33
3
m
rp
X
Kontrollieren Sie Werkzeugmaschinen, 2 to
1 334 ed
s t
t e
Werkzeuge und den gesamten Arbeits-
platz vor Arbeitsbeginn auf augen-
scheinliche Mängel. Melden Sie
festgestellte Mängel umgehend der
verantwortlichen Person an Bord.
Kennzeichnen Sie defekte oder mangel-
hafte Werkzeugmaschinen bzw.
Werkzeuge und stellen Sie sicher,
dass diese nicht weiter benutzt werden.
D – Maschinenbetrieb
D 8.4
Arbeiten in Werkstätten
Alleinarbeit
Treffen Sie bei der Alleinarbeit in der
Werkstatt geeignete Maßnahmen, um
rechtzeitige Hilfe in einem Notfall sicher-
zustellen. Vereinbarte Ab- und Anmelde-
verfahren müssen unbedingt eingehalten
werden. Stellen Sie sicher, dass die
dazu notwendige Kommunikations-
technik vorhanden ist und funktioniert.
D – Maschinenbetrieb
D 8.5
Arbeiten in Werkstätten
Sicheres Arbeiten
Arbeiten in Werkstätten mit Werkzeug- Der Druckluftstrahl darf nicht
maschinen sollen niemals „mal eben auf Menschen gerichtet werden.
schnell“ gemacht werden. Planen Sie
auch kleinere Arbeiten gut und führen
Sie diese sorgfältig aus. Die Arbeit an Werkzeugmaschinen
Verwenden Sie zum Einspannen von erfordert höchste Konzentration.
Werkstücken die vom Hersteller mit Erschreckte Personen können sich in
gelieferten Futterschlüssel. der Nähe rotierender Werkzeuge
schwer verletzen.
Das Verlängern der Schlüssel oder das
Benutzen von Schlagwerkzeugen zum
Festziehen ist verboten. An Maschinen arbeitende
Personen dürfen niemals von hinten
• Anfallende Späne dürfen nicht mit der angesprochen werden.
Hand entfernt werden. Benutzen Sie
geeignete Hilfsmittel, wie z. B. Hand-
feger oder Absauggeräte. Essen, Trinken und Rauchen in der
• Werkzeugmaschinen müssen gepflegt Werkstatt sind verboten.
und sauber gehalten werden. Entfernen
Sie Späne, Staub und Verkrustungen Legen Sie bei funkenerzeugenden
regelmäßig von den beweglichen Teilen. Arbeiten (z. B. Schleifen) geeignete
Lüftungsschlitze dürfen bei der Brandschutzmaßnahmen fest.
Reinigung nicht vergessen werden. Ölgetränkte Putzlappen dürfen nur
• An der Kleidung und am Körper anhaf- in dafür vorgesehenen feuerfesten
tende Verschmutzungen sowie Staub- Behältern mit Deckel entsorgt werden.
ablagerungen auf Maschinen, Anlagen
und Geräten dürfen nicht mit Druckluft
abgeblasen werden.
• Vermeiden Sie bei der Reinigung nach
Möglichkeit jegliche Staubaufwirbe-
Alte Neue Alte
lungen. Putzlappen Putzlappen Filter
D – Maschinenbetrieb
D 8.6
Arbeiten in Werkstätten
D – Maschinenbetrieb
D 8.7
Arbeiten in Werkstätten
20,55
D – Maschinenbetrieb
D 8.8
Arbeiten in Werkstätten
D – Maschinenbetrieb
E 1.1
Notsituationen auf
Fahrgastschiffen
Reaktionen in Notfällen
10 % 30 % 60 %
Ca. 10 % der Fahrgäste akzep Ca. 30 % der Fahrgäste über- Ca. 60 % der Fahrgäste
tieren das Vorhandensein prüfen die Warnung zunächst. ignorieren den Generalalarm,
einer gefährlichen Situation Sie suchen nach Anzeichen da sie denken, es ist eine
sofort. Sie handeln nach für eine Gefahr, sind neu Übung oder ein Miss-
vorheriger Unterweisung oder gierig, hoffen aber auf Nicht- verständnis. Sie gehen ihren
folgen den Instruktionen der bestätigung. Tätigkeiten weiter nach oder
Besatzung. sie fühlen sich in ihrem gegen-
wärtigen Tun gestört.
Geordnete Evakuierung
Medizinischer Notfall
Gastronomie an Bord
Bei der Zubereitung von Speisen und Getränken werden häufig Geräte und Hilfs-
mittel verwendet, die sehr heiß, spitz oder scharf sind. Bei leichtsinnigem oder
unsachgemäßem Umgang kann es zu schweren Verletzungen kommen. Beengte
Räumlichkeiten und Zeitdruck begünstigen Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle.
Überhitztes Fett kann sich selbst entzünden. Falscher Umgang mit Druckgas-
flaschen von Getränkeschankanlagen kann zu einem gefährlichen Austritt von
Kohlendioxid-Gas führen.
Eine saubere und aufgeräumte Küche ist Verrutschen oder Kippen der Töpfe zu
die Grundlage für ein sicheres Arbeiten. verhindern.
• Halten Sie den Küchenboden stets • Entsorgen Sie Abfälle sofort in die
sauber und fettfrei, um Rutschgefahren dafür vorgesehenen Behälter. Nutzen
zu vermeiden. Sie für Glasscherben und spitze
• Achten Sie bei der Verlegung von Gegenstände stabile Kunststoff- oder
Kabeln oder Schläuchen darauf, dass Metallbehälter.
keine Stolperstellen entstehen. • Eine gute Beleuchtung aller Arbeits-
• Sichern Sie Töpfe, Pfannen, Schüsseln bereiche sorgt für eine gute Übersicht.
usw. bei Schiffsbewegungen gegen • Tragen Sie in Küchenbereichen stets
Herausfallen aus Regalen und Schränken. festes, den ganzen Fuß umschließendes,
• Bewahren Sie Messer, Beile, Spieße Schuhwerk und saubere, körper-
und andere scharfe oder spitze bedeckende Arbeitskleidung.
Gegenstände so auf 1 , dass eine • Verwenden Sie geeignete Hautschutz-
Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist. mittel gemäß Hautschutzplan 3 .
• Verschließen Sie Schranktüren,
Schubladen und Backofenklappen Benutzen Sie beim Umgang mit
nach der Benutzung wieder. Reinigungsmitteln geeignete
• Installieren Sie bei zu erwartenden persönliche Schutzausrüstung.
starken Schiffsbewegungen passende Entfernen Sie vor dem Einsatz
Schlingerleisten 2 am Herd, um ein einer Schädlingsbekämpfungsfirma
sämtliche Lebensmittel aus der Küche!
3
1
Lebensmittel an Bord
Lebensmittelbereiche
Warenannahme
Nehmen Sie nur Lebensmittel in
einwandfreiem Zustand an Bord.
Lebensmittelabfälle
• Sammeln Sie Lebensmittelabfälle in
verschließbaren Behältern, die leicht
zu reinigen sind.
• Leeren Sie die Mülleimer in Küche und
Pantry täglich und reinigen Sie diese Schädlingsbekämpfung
gründlich. Sauberkeit und Ordnung ist die
• Lebensmittelabfälle dürfen nicht wichtigste vorbeugende Maßnahme
gemeinsam mit frischen Lebensmitteln zur Vermeidung von Schädlingsbefall.
gelagert werden. Kontrollieren Sie Lebensmittelbereiche
regelmäßig auf Schädlingsbefall.
Wird ein Schädlingsbefall festgestellt,
veranlassen Sie umgehend eine
fachkundige Bekämpfung.
Persönliche Hygiene
Achten Sie darauf, dass Lebensmittel • Beachten Sie die auf den Verpackungen
vor Ablauf des Mindesthaltbarkeits- angegebenen Lagerbedingungen des
datums verbraucht werden. Das Herstellers, insbesondere Angaben
Mindesthaltbarkeitsdatum 1 wird zur Lagertemperatur sowie zur Licht-
vom Hersteller auf der Verpackung und Feuchtigkeitsempfindlichkeit.
angegeben und zeigt an, bis zu welchem • Lagern Sie Lebensmittel im Kühlraum
Datum das Lebensmittel bei richtiger nicht in Kartons. Eine Lagerung
Behandlung und Lagerung verwendbar ist. in Kunststoffkisten verhindert
Schimmelbefall.
• Nehmen Sie Lebensmittel erst kurz
vor der Verarbeitung oder dem Verzehr
r bis:
Mindestens haltba
1
28.05.2021
Proviantkühlräume
Abfallbehandlung
Durch die Vielfalt der an Bord anfallenden Abfälle treten bei der Entsorgung
verschiedene Gefährdungen auf. Scharfkantige oder spitze Abfälle können
Stich- und Schnittverletzungen hervorrufen. Bioabfälle können Krankheitserreger
enthalten. Werden Gefahrstoffreste unsachgemäß entsorgt, besteht die Gefahr
von Bränden und Umweltschäden.
Fähren werden in der Regel auf der Basis von straff kalkulierten Fahrplänen
betrieben. Zu deren Einhaltung müssen Be- und Entladevorgänge verschiedenster
Fahrzeugtypen und der Transport von Personen bei oft engen Platzverhältnissen
schnell und sicher durchgeführt werden. Unachtsamkeit und Fehleinschätzung der
bestehenden Gefahren können dabei zu schweren Unfällen führen.
F – Frachtschifffahrt
F 1.2
Beförderung von Massengütern
Die auf Gütermotorschiffen transportierten Ladungen und die sich daraus ergebenden
Ladungen sind sehr vielfältig. Es ist möglichen Gefahren zu kennen.
wichtig, die Eigenschaften dieser
* nur bei dicht geschlossenen Laderäumen
Massen- Mögliche Gefahren beim Be- und Mögliche Gefahren während der
gutladung Entladen sind z. B.: Reise sind z. B.:
F – Frachtschifffahrt
F 1.3
Beförderung von Massengütern
Sichere Verkehrswege
• Vor Beginn der Arbeiten müssen alle
nicht benötigten Öffnungen an Deck Stellen Sie sicher, dass sich während
verschlossen oder gesichert sein. der Bewegung von Lukendeckeln keine
• Beseitigen oder kennzeichnen Sie Personen auf dem Lukendeckel im
Hindernisse eindeutig, um Absturz- Gefahrenbereich aufhalten.
und Stolperstellen zu vermeiden.
• Der Zugang zum Gangbord sollte auf Gefahrenbereiche von Verladeanlagen
der Ladeseite während des Be- und Viele Ladungen wie Quarz, Holz oder
Entladens gesperrt werden. Roheisen enthalten größere Stücke, die
• Beseitigen Sie vor der allgemeinen Verletzungen hervorrufen können, wenn
Freigabe Verunreinigungen durch sie von Verladeanlagen aus der Höhe
verschüttete Ladungen, sobald ein herabfallen und eine Person treffen.
sicheres Betreten der Decksbereiche Zudem besteht die Gefahr, von sich
möglich ist. bewegenden Greifern, Baggerschaufeln
u. ä. getroffen zu werden. Der Zugang
Gefahrenbereiche von Lukendeckeln zum Hauptdeck auf der Ladeseite
Als Gefahrenbereiche gelten insbesondere sollte gegebenenfalls für Unbeteiligte
z. B. der Stauraum der Schiebeluken- abgesperrt werden.
deckel und der Bereich zwischen
Pontonlukendeckeln und festen Aufbauten. Während der Lade- und Löscharbeiten
• Bedienen Sie manuell verfahrbare dürfen sich keine Personen in Gefahren-
Roll- oder Schiebeluken mindestens bereichen von Verladeanlagen (z. B.
mit zwei Personen. Kräne, Förderbänder, Ladebrücken)
• Sichern Sie Lukendeckel und aufhalten. Tragen Sie während der
Lukenwagen jederzeit gegen ein Lade- und Löscharbeiten immer
unbeabsichtigtes Wegrollen. Schutzhelm, Schutzhandschuhe und
Sicherheitsschuhe.
F – Frachtschifffahrt
F 1.4
Beförderung von Massengütern
F – Frachtschifffahrt
F 1.5
Beförderung von Massengütern
F – Frachtschifffahrt
F 1.6
Beförderung von Massengütern
Begaste Ladung
Derart begaste Ladung darf nur unter Begaste Laderäume dürfen erst wieder
der Einhaltung spezieller Sicherheits- betreten werden, wenn sie durch die
vorschriften transportiert werden, die Messungen von autorisiertem Fach-
vor Beginn der Begasung und des personal dafür freigegeben worden sind.
Transportes mit allen Beteiligten
abgestimmt und dokumentiert werden
müssen.
F – Frachtschifffahrt
F 2.1
Laderäume müssen möglicherweise vor dem Beladen mit einer neuen Ladung
gereinigt werden. Sind die Ladungsreste oder die verwendeten Reinigungsmittel
giftig oder leicht entflammbar, besteht bei diesen Arbeiten Gesundheits- oder
Brandgefahr. Bei ungesichertem Arbeiten in der Höhe kann es zu schweren
Verletzungen durch Abstürzen kommen.
F – Frachtschifffahrt
F 2.2
Reinigung von Laderäumen
F – Frachtschifffahrt
F 2.3
Reinigung von Laderäumen
F – Frachtschifffahrt
F 2.4
Reinigung von Laderäumen
F – Frachtschifffahrt
F 3.1
Containerladung
Der Umschlag von Containern ist ein komplexer Vorgang mit mehreren Beteiligten
an Bord sowie im Hafen. Unzureichende Planung, schlechte Vorbereitung und
missverständliche Kommunikation können zu schweren Unfällen führen. Bei
ungesichertem Arbeiten auf Containerstapeln kann es zu Abstürzen kommen.
Der Aufenthalt unter schwebenden Lasten birgt die Gefahr lebensgefährlicher
Quetschungen. Eine ungünstige Lastverteilung durch falsche Stauung kann die
Stabilität des Binnenschiffes gefährden.
F – Frachtschifffahrt
F 3.2
Containerladung
Vorbereitende Sicherheitsmaßnahmen
F – Frachtschifffahrt
F 3.3
Containerladung
Sicherheitsmaßnahmen während
der Umschlagarbeiten 1
F – Frachtschifffahrt
F 3.4
Containerladung
Gefahrgutcontainer
Der Umgang mit Gefahrgutcontainern
an Bord wird durch die Gefahrgut-
verordnung geregelt.
F – Frachtschifffahrt
F 4.1
Tankschifffahrt
F – Frachtschifffahrt
F 4.2
Tankschifffahrt
> 1,0 m
Zone 0
Zone 1
Zone 2
3,0 m
3,0 m 3,0 m
4,0 m
1,0 m 3,0 m 1,0 m
2,5 m > 1,5 m
0,5 m 2,5 m
0,5 m
7,5 m 7,5 m
F – Frachtschifffahrt
F 4.3
Tankschifffahrt
NO SMOKING
F – Frachtschifffahrt
F 4.4
Tankschifffahrt
F – Frachtschifffahrt
F 4.5
Tankschifffahrt
Gesundheitsgefahren
Vergiftungsgefahr
Viele der auf Tankschiffen transportierten
Ladungen sind giftig. Die Aufnahme in
den Körper kann in gasförmiger oder
in flüssiger Form durch Inhalation oder
über Hautkontakt erfolgen.
Sauerstoffmangel
Eine besondere Gefahr an Bord von
Tankschiffen ist das mögliche Auftreten
von Sauerstoffmangel, z. B.
• in mit Inertgas gefüllten Tanks und
Leitungssystemen
F – Frachtschifffahrt
F 4.6
Tankschifffahrt
Gesundheitsgefahr –
Sicherheitsmaßnahmen
80 20
4 1
70 30
1 3 2
60 40
50
F – Frachtschifffahrt
F 4.7
Tankschifffahrt
Gefährliche Räume
• Gefährliche Räume dürfen nur mit einer
Erlaubnis zum Betreten gefährlicher
Räume begangen werden. Belüften
Sie vor dem Betreten diese Räume
ausreichend und messen Sie diese 1
Räume frei. Kann keine sichere Atmo- OXYGEN
20,8 %
sphäre hergestellt werden, benutzen
Sie umluftunabhängigen Atemschutz. AIR
DISP
MODE
• Betreten Sie Bereiche, in denen die
Gefahr von Sauerstoffmangel besteht, CO
O2 %LEL H2S
nur mit kontinuierlich messenden
Sauerstoffmessgeräten 1 . Die dafür
eingesetzten Messgeräte müssen
entsprechend den Herstellerangaben
regelmäßig geprüft, kalibriert und
gewartet werden.
F – Frachtschifffahrt
F 4.8
Tankschifffahrt
An Bord von Gas- und Chemikalien- • Inertisieren Sie die Ladetanks (Sauer-
tankern werden Ladungen transportiert, stoffgehalt siehe Ladungsunterlagen
die mit sich selbst oder mit ihrer einhalten).
Umgebung chemisch reagieren können.
Chemische Reaktionen können z. B. zu Reaktion mit anderen Ladungen
Bränden und Explosionen sowie durch • Führen Sie einen Ladungswechsel
hohen Druck zum Bersten von Tanks nur dann durch, wenn der Tank vorher
führen. Es können giftige Stoffe dafür freigegeben worden ist.
freigesetzt werden. • Im Restetank dürfen nur Ladungsreste
entsorgt werden, die nicht miteinander
Im ADN und in den jeweiligen Sicher- chemisch reagieren.
heitsdatenblättern werden für die
einzelnen Chemikalien oder Flüssiggase Reaktion mit Wasser
die möglichen Gefahren aufgelistet und • Benutzen Sie nur unabhängige Lade-
die einzuhaltenden Transportbedingungen leitungen, die nicht mit wasserführenden
und Sicherheitsmaßnahmen festgelegt. Leitungen verbunden sein können.
Beachten Sie diese unbedingt! • Vermeiden Sie die Bildung von
Kondenswasser in den Tanks.
Polymerisation und Stabilisierung • Überwachen Sie die Luftfeuchtigkeit
• Ladungen, die zur Polymerisation im Ladungsbehältersystem.
neigen, dürfen nur mit Zusatz von Nehmen Sie eine Tankwäsche nur unter
Stabilisatoren transportiert werden, Beachtung des Tankwasch-Manuals vor.
die die Polymerisation verhindern. • Löschen Sie Brände nicht mit Wasser.
Die Zugabe des Stabilisators erfolgt
in der Regel durch den Hersteller. Reaktion mit Konstruktionsmaterialien
• Achten Sie darauf, dass die Konstruk-
Reaktion mit Luftsauerstoff tionsmaterialien der Tanks sowie der
• Verhindern Sie das Eindringen von angeschlossenen Leitungen und
Luft in die Tanks und Leitungssysteme. Armaturen für die zu transportierende
• Führen Sie geschlossene Probenahme Ladung geeignet sind.
durch.
• Nehmen Sie Füllstands-, Druck-
und Temperaturkontrollen nur mit
zugelassenen Geräten vor.
F – Frachtschifffahrt
G 1.1
Schwimmende Geräte
G – Schwimmende Geräte
G 1.2
Schwimmende Geräte
G – Schwimmende Geräte
G 1.3
Schwimmende Geräte
• Sorgen Sie für einen sicheren Zugang wenn der Arbeitsbereich und das
zum Schwimmenden Gerät, z. B. Fahrwasser ausreichend einsehbar
durch Laufstege oder Gangborde mit sind. Dies gilt insbesondere bei
mindestens einseitig angebrachtem Dunkelheit oder Nebel.
Geländer 1 . Benutzen Sie geeignete
Bei- oder Arbeitsboote in ausreichender Achten Sie darauf, dass
Anzahl, wenn das Gerät nicht von • Deckskanten und Schanzkleider durch
Land aus sicher erreicht werden kann. geeignete Geländer gesichert sind.
• Achten Sie darauf, dass sämtliche • Rettungsringe mit Wurfleine in der
Verkehrswege eine lichte Breite von Nähe der Deckskanten vorhanden sind.
mindestens 50 cm haben und nicht • mehr als 1 m über Deck oder über dem
durch Poller, Klampen und Stützen Wasser liegende Arbeitsbühnen und
verengt werden. Alle begehbaren Podeste durch geeignete Geländer
Bereiche müssen eine rutschsichere gegen Absturz gesichert sind.
Oberfläche aufweisen. • bei der Führung von Trossen keine
• Stellen Sie sicher, dass die Fahrbahn von Stolperstellen entstehen.
Arbeitsmaschinen sicher von Verkehrs- • Gefahrenstellen, die nicht beseitigt oder
wegen getrennt ist. Nutzen Sie geeignete abgesperrt werden können, deutlich
Markierungen zur Kennzeichnung. sichtbar gekennzeichnet sind, z. B.
• Betreiben oder verfahren Sie durch gelb/schwarz gestreifte Warn-
Schwimmende Geräte nur dann, anstriche oder deutliche Warnschilder.
6
4
2
2M
8
6
G – Schwimmende Geräte
G 1.4
Schwimmende Geräte
G – Schwimmende Geräte
G 2.1
Ankerpfahl-, Stelzen-
und Windenbetrieb
Für die Bewegung schwerer Lasten oder die Umsetzung großer Kraftmomente werden
verschiedene Winden verwendet. Durch falsche Bedienung, Materialermüdung oder
Überlastung kann es bei Arbeiten mit Winden zu Lastabriss oder Seilriss kommen. Durch
unachtsames Verhalten können Körperteile erfasst und eingezogen werden. Schwere
Verletzungen können die Folge sein. Die falsche Bedienung der Ankerpfahlwinden kann
die Schwimmstabilität negativ beeinträchtigen.
G – Schwimmende Geräte
G 2.2
Ankerpfahl-, Stelzen- und Windenbetrieb
Winden an Bord
Je nach Einsatzzweck kommen an Bord Lassen Sie Seile niemals durch Ihre
verschiedene Winden zum Einsatz, z. B. Handflächen gleiten. Die Seilstränge
• Ankerwinden können, insbesondere bei Drahtseilen,
• Ankerpfahlwinden schwere Verletzungen verursachen.
• Festmacherwinden
• Koppelwinden
• Kranwinden 1
Verwenden Sie nur gekennzeichnete
Winden 1 gemäß ihren Verwendungs- Seilwinden GmbH
zwecken. D-12366 Binnenschifferhausen
Auf dem Typenschild finden Sie u. a. Type: HS 205 B
Angaben über das Baujahr, bei Seil- Baujahr: 2021
winden die Zugkraft für die oberste und Fabr. Nr.: 2501930
unterste Seillage sowie bei kraftbetrie- Zugkraft: 50,0 kN
Unt. Seillage: 60,0 kN
benen Geräten die Angabe der Trieb-
Ob. Seillage: 40,0 kN
werkgruppe und der rechnerischen Seil Ø: 10 mm
Bruchkraft des Seils. Seilnenntest: 1860 N/mm 2
Winden müssen mit einer für die Rechn. Seilbruch: 106,0 kN
Drehzahl: 540 min -1
Zugkraft bemessenen Bremse 2
Triebwerksgr.: 1 EM
ausgestattet sein.
Persönliche Schutzausrüstung
Benutzen Sie bei Arbeiten mit Winden
geeignete persönliche Schutzaus-
rüstung.
• Tragen Sie immer strapazierfähige
Handschuhe, z. B. Trossenhand- 2
schuhe (Fäustlinge).
• Vermeiden Sie lose Kleidung, da diese
durch die Winde oder das Drahtseil
eingezogen werden könnte. Es besteht
die Gefahr des Einquetschens von
Körperteilen.
• Verwenden Sie bei lärmintensivem
Gebrauch von Winden Gehörschutz.
G – Schwimmende Geräte
G 2.3
Ankerpfahl-, Stelzen- und Windenbetrieb
• Die Bedienung von Winden darf • Stellen Sie vor Inbetriebnahme der
nur durch qualifizierte und damit Winde sicher, dass sich keine Personen
beauftragte Personen erfolgen. im Gefahrenbereich befinden. Sichern
• Führen Sie vor Beginn der Arbeiten Sie den Gefahrenbereich gegen
eine Kontrolle auf augenscheinliche unbefugten Zutritt ab.
Mängel durch. Stellen Sie sicher,
dass die Winde nur mit einwandfreien Positionieren Sie die Winde und Umlenk-
Drähten und Seilen betrieben wird. rollen so, dass sie ihre Lage nicht
• Bei kraftbetriebenen Winden muss der verändern können und die zu erwartende
Not-Aus-Taster immer in erreichbarer Kraft sicher aufgenommen werden kann.
Nähe sein. Losbrechende Umlenkrollen bergen eine
• Füllen Sie bei hydraulischen Winden erhebliche Unfallgefahr! Planen Sie die
den Hydrauliktank nie mehr als auf Seilführung an Umlenkrollen möglichst
80 % seines Fassungsvermögens, um so, dass die Kräfte in eine sichere
eine Ausdehnungsreserve zu lassen. Richtung (z. B. Richtung Land) geleitet
werden 1 .
G – Schwimmende Geräte
G 2.4
Ankerpfahl-, Stelzen- und Windenbetrieb
Die zulässige Traglast der Winde darf Stellen Sie sicher, dass das Seil entlastet
nicht überschritten werden. Beachten ist, bevor Sie es nach dem Ziehen
Sie die Herstellerangaben auf dem aushaken.
Traglastschild.
• Schaffen Sie ein sicheres Arbeitsum- Bringen Sie Ihre Hände während des
feld bei jedem Gebrauch von Winden. Windenbetriebs nicht in die Nähe des
Entfernen Sie alle Objekte, die eine Drahtseils oder von Teilen der Winde.
klare Sicht auf den Zugweg verhindern. Fassen Sie Drahtseile immer an der
• Überprüfen Sie vor dem Betrieb mit Kausche bzw. am Haken an, wenn Sie
der Winde immer die Sicherheit des das Seil per Hand abwickeln.
Befestigungspunktes des Seiles an
der Last.
• Verwenden Sie zum Heben von Lasten Der Aufenthalt im unter Last
oder Ziehen von Lasten auf schrägen stehenden Seilbereich sowie das
Ebenen nur Winden, die über eine Übersteigen der Seile ist verboten.
Rücklaufsicherung verfügen. Achten
Sie darauf, dass ein unbeabsichtigtes
Zurücklaufen oder Anhalten der Last, Setzen Sie bei Störungen oder
ein seitliches Ablaufen oder Heraus- gerissenem Seil die Winde sofort still.
springen des Seils bzw. der Kette Reparaturen dürfen nur von Fachpersonal
verhindert wird. vorgenommen werden.
• Ziehen Sie Seile nicht über Kanten.
• Schlagen Sie die Last nicht unmittel-
bar an das Hubseil an.
• Achten Sie darauf, dass beim Abwickeln
des Seils unter Last mindestens zwei
Seilwindungen auf der Trommel
verbleiben und das Seilende sicher
an der Winde befestigt ist. Beim
Aufwickeln muss ein Bordscheiben-
überstand von mind. 1,5-fachem
Seildurchmesser verbleiben.
G – Schwimmende Geräte
G 2.5
Ankerpfahl-, Stelzen- und Windenbetrieb
Systematische Darstellung
G – Schwimmende Geräte
G 2.6
Ankerpfahl-, Stelzen- und Windenbetrieb
• Achten Sie beim Einsatz von Anker- des Tiefgangs, z. B. bei Lade- und
pfählen und Stelzen auf genügend Lösch-arbeiten, muss bei Stelzen
Abstand zu anderen Schiffen und manuell oder automatisch nachjustiert
deren Ankern. werden.
• Bei Änderung des Wasserstandes, z. B. • Die meisten Stelzensysteme werden
durch Gezeiten, oder Änderung des hydraulisch oder elektrisch bedient.
Tiefgangs, z. B. bei Lade- und Lösch- Eine funktionierende Hydraulik und
arbeiten, muss die Länge des Anker- eine zuverlässige Stromversorgung
pfahls und seine Festigkeit ausreichend sind Voraussetzung für ein schnelles
bemessen sein. Hochfahren der Stelze in kritischen
• Bei Änderung des Wasserstandes, Situationen.
z. B. durch Gezeiten oder Änderung
G – Schwimmende Geräte
G 3.1
Schwimmstabilität von
Schwimmenden Geräten
G – Schwimmende Geräte
G 3.2
Schwimmstabilität von Schwimmenden Geräten
Schwimmstabilität
G – Schwimmende Geräte
G 3.3
Schwimmstabilität von Schwimmenden Geräten
Wichtige Einflussgrößen
Trossenzug
Die Schwimmstabilität wird durch die Summe aller wirkenden Kräfte beeinflusst.
G – Schwimmende Geräte
G 3.4
Schwimmstabilität von Schwimmenden Geräten
G – Schwimmende Geräte