Sie sind auf Seite 1von 19

Im Nordosten Brasiliens.

Aus dem Tagebuche eines ausgewanderten offiziers, mitgeteilt von


Hermann Ferschke.

Wenn man es mit der Zeit zum kaiselisch brasilianischen


Eisenbahningenieur gebracht hat, so gleich man fast den hin und
her schießenben Fluten jenes hochinteressanten Wasserfalles in São
Francisco, welcher sehr bezeichnend "Vae e vem", das heißt "hin
und her" (S. 482) genannt wird.

Da infolge der Zentralisation der Regierung alles und jedes, was


angeordnet und ausgeführt wird, seine Direktion von Rio de Janeiro
erhält, so wird man in einigen Jahren so hin und her geworfen,
wobei ein paar hundert Meilen gar keine Rolle spielen, daß selbst
der abenteuerlustigste Mensch die Sache doch schließlich einmal
satt bekommt und sich nach einem Ruhehafen zu sehnen anfängt.
Freilich spielt auch die liebe Gewohnheit dabei eine Rolle und
obvohl ich in den langen Jahren, in denen ich nun schon in
Sübamerika umherstreife, schon wiederholt den Bersuch gemacht
hatte, mein Lebensschiff in irgend einer stillen Bucht vor Anker
zu legen, so ließ ich mich doch immer wieder durch scheinbar
günstigen Segelwind verleitenm aufs neue in den Ozean des Lebens
ins ungewisse hinauszusegeln. Bald war es voraussichtlich hoher
Verdienst, bald das Intersse für eine mir noch unbekannte Gegend,
was mich verlockte, am häufigsten jedoch trieb mich die Langeweile
und die Gewohnheit der Arbeit in die alten Lebensgeleise zurück.
Ja, wer sich einmal der Vagadondage ergeben, der ist ihr unrettbar
verfallen; dies gilt nicht nur vom Stromer im gewöhnlichen Sinne,
sondern auch von den Landstreichern meines Schlages.

Wieder einmal hatte ich die Vermessung einer jener Kolonien, die
an Größe manches deutsche fouveräne Fürstentum übertressen, zum
Abschluß gebracht und begab mich num direkt nach Rio de Janeiro,
woselbst wir gerade noch zeitig genug Anker warfen,
um der schwersten Wucht eines wütenden Pampeiro, der in diesen
Breiten häufig ganz plötzlich auftritt, zu entgehen. Derselbe
hatte uns noch dicht vor dem hafen gefaßt und warf das Schiff, das
nur noch am Vormast Segel führte, wie einen Ball zwischen den
rollenden Wogen hin und her.

Der Scylla war ich glücklich entronnen, um in die Charydbis


hineinzugeraten. Ganz Rio stand auf dem Kopf und war toll, denn
man feierte gerade das "Tri-centenarium des Camoens" und dabei kam
der ganze portugiesisch=brasilianische Größenwahnsinn so recht zu
vollem Ausbruch. Was war mir Hekuba? Ich wollte Ruhe haben und
fand großmäulige Schreier, die heute einen Dichter bejubelten, den
man vor fast dreihundert Jahren hatte verhungern lassen und den
gewiß niemand gelesen hatte. Ich griff daher mit beiden händen zu,
als man mir vorschlug, in die Provinz Allagoas zu gehen und die
dort projettierte Eisenbahntrace zu korrigieren.

So entging ich dem Festjubel in der Stadt und konnte endlich


meinen längst gehegten Wunsch, den Nordosten Brasiliens kennen zu
lernen, zur Ausführung bringen,nachdem ich lange Jahre die
südlichen Provinzen dieses großen Reiches nach allen Richtungen
hin durchstreift hatte.
Die Provinz Allagoas liegt südlich von der Stadt Pernambuco und
wird nördlich und westlich von der Provinz gleichen Namens,
südlich von der Provinz Segripe (Sergipe) und östlich vom
Atlantischen Ozean begrenzt. Ihre hauptstadt ist Maceió,
Dampfschiffverbindung nödlich nach Pernambuco und südlich über
Bahia nach Rio de Janeiro hat.

Nach Maceió ging denn auch zunächst meine Reise und beeilte ich
mich, nachdem ich die allernotwendigsten Vorbereitungen dazu
getroffen, so schnell wie möglich an Bord des "Espirito Santo" zu
kommen, um meiner neuen, mehrere hundert Meilen nordwärts
liegenden Bestimmung entgegenzudampfen.

Wenn man eine längere Seereise antritt, hat man anfangs wenig
Zeit, sich seine Reisegesellschaft näher anzusehen, da jeder
zunächst von seinen eigenen Angelenheiten ausschließlich in
Anspruch genommen wird. Ist jedoch das Gepäck glücklich verstaut,
die Kabine belegt und vor allen Dingen das Schiff in See und somit
von allen teilnehmenden und abschiednehmenden Begleitern
gereinigt, dann erst gewinnt man Zeit, sich diejenigen genauer
anzusehen, die bestimmt sind, auf möglichst engen Raum einige Tage
nebeneinander zu hausen. Wenn schon bei jader Reise die
Reisegesellschaft von wesentlichemm Belang ist, so ist dies bei
einer Seereise geradezu eine Lebensfrage, wo sich bei den
beschränkten Schiffsverhältnissen mit seinen gemeinschaftlichen
Abfütterungen eine schlechte Gesellschaft doppelt fühlbar macht,
während anderseits eine gute Gesellschaft über mancherlei
Unannehmlichkeiten und Fatalitäten, wie sie eine Seefahrt fast
stets mit sich bringt, mit gutem humor hinweghilft.

Ein Blick in den Salon belehrte mich, daß an Gesellschaft kein


Mangel war; da wimmelten herren und Damen bunt durcheinander; wie
sich später herausstellteDeputierte, welche nach hause reisten,
Beamte mit Frauen und Töchtern, die nach Rio zur Nationalfeier
gekommen waren, einzelne Frauen, welche ihre in entfernte Provinz
verseßten und bereits längere Zeit dort weilenden Männer
aufzusuchen die Absicht hatten, Fazenderos, welche in der
hauptstadt Geschäft abgeschlossen hatten, und nun wieder heimwärts
zogen, - kurz eine bunte und für hiestige Berhältnisse sehr
anständige Gesellschaft. Ich alter Urwäldler mit meinen
sechsundvierzig Jahren kam mir denn auch anfangs zwischen diesem
Damenflor recht sonderbar vor, da ich es seit langen Jahren mehr
gewöhnt war, dir hand am Revolver, mit rohen Arbeitern zu
verkehren, als mit Damen Konversation zu pflegen.

Mit dem männlichen Geschlecht kommt man in Brasilien ganz gut fort
und finder dasselbe ganz umgämglich, wenn man seine Schwächen
schont - und deren sind sehr viele - und seiner Eitelkeit ein
wenig huldigt - und diese ist sehr groß. Was das "schöne"
Geschlecht anbetrifft, so wird selbst einem alten einsiedlerischen
Junggesellen, wie ich bin, der Umgang mit demselben leicht
gemacht, zumal wenn man, wie ich, seine sechs Fuß in seinen
Stiefeln mißt und demnach die eingebornen Männlein um mehr als
haupteslänge überragt. Da ist denn zunächst unter allen Umständen
dafür gesorgt, daß man gar nicht übersehen werden kann; anderseits
liegt es aber auch gar nicht in der Natur der Brasilianerin, einen
vorpommerschen hünen übersehen zu wollen - dazu ist sie viel zu
wißbegierig. Eigentliche Schönheiten unter ihnen sind freilich
felten, desto häusiger jedoch findet man eine "beauté du diable",
d. h. sie sind appetitlich, wie frische Semmeln, müssen aber auch
genau so genossen werden. Die brasilianischen Frauen teilen dies
Schicksal mit aleen südlichen Weidern: sie blühen früh und welken
schnell. Ihre Bildung ist, verglichen namentlich mit
nordeuropäischen Damen, gleich null, noch nuller, wenn ich mich so
ausdrücken darf, ist aber ihre Fähigkeit, einen hausstand zu
führen, wobei man noch nicht einmal den Waßstab "einer deutschen
hausfrau" anzulegen braucht. Wenn daher ein Deutscher einer
Brasilienerin heiratet, so muß er von vornherein auf die
Unnehmlichkeit eines gemütlichen und vor allen Dingen reinlichen
hauswesens Verzicht leisten. Der Verbrauch von Seife ist
bekanntlich für die kulturentwickelung eines Volkes unter allen
Umständen maßgebend; nun denn, in Brasilien wird wenig Seife
verbraucht und ich bin überzeugt, daß alle diese Annitas,
Theresitas, Dolores u. s. w., welche da unten im Salon in langen
Schleppkleidern einhertänzeln, eine gründliche Prüfung ihrer
Unterkleider nur sehr mangelhaft bestehen würden.

Wer das alles kennt, für den hat der damenreiche Schifffssalon
keinen Reiz. Die ganze herrlichkeit da unten hatte übrigens sehr
bald ein Ende, denn der alte "Espirito Santo" schlingerte und
schwankte so furchtbar hin und her, daß nicht nur fast sämtliche
Damen, sondern auch ein großser Teil der herren von der
Seekrankheit in irhe kabinen getrieben wurden, von woher man nun,
statt des früheren frohen Lachens, nur noch Stöhnen und Wehklangen
hörte.

Die beste Auskunst über den Stand der Seekrankheit an Bord gibt
die Frequenz der Tafel. Wer seekrank ist, thut alles andere lieder
als essen. Und so fanden sich denn am andern Morgen nur sehr wenig
Passagiere an dem gemeinschaftlichen Frühstückstisch ein, darunter
ein Plantagenbesitzer aus der Gegend von Maceió, dessen
Bekanntschaft ich gleich nach meiner Einschiffung gemacht hatte
und der, als er hörte, ich ginge auch nach Maceió, mich zu sich
einlud und dazu bemerkte, er wollte mich seinen Töchtern
vorstellen. Ich sinde es immer ganz nett, wenn ein Vater
liebenswürdige Töchter hat und ihnen Junggesellen meines reifen
Alters zuführt - und bei solcher Bereitwilligkeit soll man kein
Don Juan werden! Außer uns fand sich noch ein kleines rundes
Frauchen, so eine Art kurzer Vierundzwanzigpfünder alter
konstruktion, ein und die krästigen Angrisse, welche sie auf die
verschiedenen Speisen machte, ließ sogleich die Portugiesin
erkennen. Uebrigens sind die Speisen auf einem brasilianischen
Dampfer stets recht gut, werden aber leider meist kalt serviert,
dabei ist die Bedienung überflüssig zahlreich, aber
nichtsdestoweniger höchst mangelhaft; das allgemeine Leiden in
Brasilien.

Während wir tüchtig frühstückten und mit gewisser Rührung und


Teilnahme der Abwesenden dachten, erschien ein junger schmächtiger
Mann, wie ich tags zuvor zu bemerken Gelegenheit hatte, der größte
Seekränkler seiner Zeit, sah uns wehmütig an, doch wagte er es
noch nicht, sich an unserer Eßarbeit thätig zu beteiligen,
erentschädigte sich jedoch dafür, indem er sich an das klavier
setzte und uns die Marseillaise, den karneval von Benedig und die
Mandolinata zum besten gab, womit denn sein Progrann erschöpft zu
sein schien.
Endlich, an 13. Juni, abends gegen 6 Uhr, warsen wir Anker im
hafen von Bahia und wie mit einem Zauberschlag hat sich die
Situation auf dem Schiffe geändert. Der 100 Fuß lange und 20 Fuß
breite Salon bevölkert sich mit einemmal mit den alten bekannten
Gesichtern, aber die haltung ist straffer geworden, die Uniform
zugeknöpfter und die Roben rauschen wie die Bächlein. Alles
überstandene Ungemach scheint vergessen und Scherze Gelächter
tönen durcheinander.

Da Bahia nur eine Station für uns ist, wo einzelne Passagiere das
Schiff verlassen, andere die Lücken wieder füllen und Güter aus
und ein geladen werden, die Jahrt selbst aber am andern Morgen
weitergeht, so verlßt eigentlich niemand das Schiff auf längere
Zeit und höchstens um einige Einkufe zu machen. Wozu auch? Die
Gemütlichkeit in unserem Salon ist dem Schmutz und Stand der
fremden Stadt bei weitem vorzuziehen. Bald hat sich auch eine
Schöne des klaviers bemächtigt, präludiert und stimmt mit einer
Stimme so dünn wie ein Zwirnfaden ein allgemeines Lied an, das von
einer Schar junger Mädchen bereitwillig auf genommen wird. Zwar
waren die kehlen noch etwas angegriffen und die Stimmchen ähnelten
den Singemäuschen, aber das hat nichts zu sagen, sie sind zwar
schlechte Musikanten, aber gute Mädel und sie amüsieren sich doch
dabei. Ach, und morgen geht's wieder in die wogende See und dann
ist wieder Spiel und Tanz vorbei - denn die arge will ihr Opfer
haben!

Anderen Tags früh 5 Uhr rasselten denn auch die Anker wieder in
die höhe und eine Stunde darauf ist das Schiff wieder ein Lazarett
und wo noch kurz vorher Scherz und Lachen ertönte, da hört man
jetzt wieder nichts als und weh.

Nach sechstägiger Reise endlich war unser Ziel, Maceió, erreicht


und alle Not zu Ende und wir verließen den "heiligen Geist"
(Espirito santo) mit dem Wunsch sich zu bessern und dem festen
Vorsatz, nie wieder mit ihm zu fahren, denn als Gott den Schaden
besah, lag der deutsche Dampfer "Santos", von dem wir wußten, daß
er Rio erst einen Tag nach uns verlassen hatte, schon ganz
gemütlich einen halben Tag vor seinen Ankern und der kapitän
grüßte ironisch=freundlich zu uns herüber.

Der freundlichen Einlandung des töchter=reichen Estanziero konnte


ich leider nicht nachkommen, da ich in Maceió die dringliche
Weisung vorfand, mich so schleunig wie möglich nach Piranhas
aufzumachen, woselbst sich zur Zeit das Hauptquartier des
Chefingenieurs befand. Das war mir ganz recht, denn die Weisung
erhob mich mancher Mühe, namentlich jeden Verkehrs mit den
hiesigen Behörden, und beeilte ich mich daber, mir eine
Reisegelegenheit zu suchen, die mich sobald als möglich an den Ort
meiner Bestimmung bringen konnte.

Bei dieser Bemühung machte ich die Bekanntschaft des Señhor Mendo,
eines Photographen von Rio, der bereits tags vorher mit dem oben
genannten "Santos" hierselbst angekommen war und welcher die
Absicht hatte, die berühmten Wasserfälle des Sao Francisco zu
besuchen, um deren Aufnahmen zu machen. Wir hatten demnächst ein
Reiseziel und da uns beiden eine Reisegesellschaft gleich
willkommen war, so beschlossen wir, die Reise gemeinschaftlich zu
machen. Señhor Mendo war ein weitgereister und gebilbeter Mann und
in seinem Fache ein künstler ersten Ranges, wie die Proben seiner
Thätigkeit, die ich dem geehrten Leser vorzulegen in der Lage bin,
hinreichend beweisen, und es sei hier gleich gesagt, daß dieser
herr sehr bald mein guter Freundwurd und bei allen dienstlichen
und außerdienstlichen Ausflügen, die ich später machte, mein
steter Begleiter war.

Das unermeßlich große und dünn bevölkerte kaiserreich Brasilien


produziert nicht so viel, um sich ernähren und kleiden zu konnen,
es sei denn man begnügte sich mit den Bedürfnissen der Neger und
Botokuden. Dies gesegnete Land, das noch Naum hat für Millionen
von Menschen und ganz Europa mit den Früchten seiner Ernten
überschwemmen könnte, ist wieein hilfloses kind dem Import
preisgegeben und müßte ohne denselben ver kommen. Eine
nennenswerte Industrie existiert nicht und die Landwirtschaft
kann, im europäischen Sinne, höchstens an schiffbaren Flüssen
betrieben werden, denn es fehlt überall an Straßen. Was aber nutzt
es dem weit im Innern wohnenden Estanzziero, wenn er Produkte
erzeugt, für welche er keinen Absatz hat? Und wenn er den
letzteren wirklich ermöglicht, dann übersteigen die
Transportkosten den Erlös vielleicht um das Doppelte. So kommt es,
daß ein Grundbesitzer, dessen Grenzen nicht selten die eines
kleinen beutschen Fürstentums überschreiten, oft Tausende von
Stücken Vieh hat; wenn du aber bares Geld bei ihm suchen wolltest,
so würde das meist vergeblich sein. Wenn nun eine einsichtsvolle
Regierung durch den Bau von Landstraßen und Eisenbahnen die
immensen Hilfsquellen des Landes erschlösse, so könnte Brasilien
sehr bald ein wohlhabendes und glückliches Land sein. Nun ist ja
bekanntlich der kaiser von Brasilien ein durchaus tüchtiger Mann,
der sicherlich das Beste seines Landes will und dasselbe auch
befödert so weit seine Macht reicht. Da aber liegt der Haken.
Diese seine Macht geht über seine nächste Umgebung kaum hinaus und
seiner wohlwollenden Initiative steht als geschlossene Masse jenes
heer von Beamten entgegen, dem an Borniertheit, Arroganz und
Spitzbubengeschick auf der ganzen bewohnten Erde nichts und
niemand gleichkommt. In dieser Beziehung wird sogar Rußland von
Brasilien noch weit übertroffen - und das will gewitz viel sagen.

Ost würde der Bau einer einzigen fahrbaren Straße Tausenden


zu Wohlhabenheit und Eristenz verhelfen, aber manbaut sie nicht
und gobt man sich den Anschein es zu thun, só stecken die Beamten
das Geld in die Tasche und die scheinbar gebaute Straße ist nach
Jahresfrist wieder ein Sumpf, die notdürftig zusammengefügten
Brücken sind wie der eingestürzt und alles ist beim alten
geblieben. Und doch nicht alles. Auf den karten ist ein schöner
roter Strich eingezeichnet – dieneue Straße, aber nur da, auch nur
da eristiert sie.

Der Import mit seinen fabelhaften Eingangssteuern saugt die


Einwohner aus und schleppt das Geld aus dem Lande, ohne irgend
einen Ersatz für Exportartikel zu liefern und eben daraus
bestreitet der Staat seine Existenzmittel, soweit der Beamte ihm
was davon übrig läßt. Wenn num einsichtsvolle Leute, und die gibt
es auch hier, dagegen auftreten und beweisen, wozu já ein großer
Echarfsinn nicht einmal gehört, daß man nur die Hilfsquellen des
Landes heben solle, um das Geld flüssig zu machen, das sozusagen
überall auf der Straße liegt, dann wird ihnen einfach entgegnet,
der Staat könne die Importsteuern nicht entbehren. Ueber diesen
Blödfinn noch Worte verlieren, heißt Zeit und Tinte verschwenden.

Als der kaiser seine große europäische Tour beendigt hatte


und wieder in sein Reich zurückgekehrt war, mochte er wohl fühlen,
welche Riesenarbeit zu überwältigen sei, um sein Land nur
einigermaßen der kultur zu erschließen. Er begann denn auch sofort
damit, sich persönlich die Verhältnisse näher anzusehen und
ordnete Meliorationen, Stromregulierungen und Eisenbehnbauten an,
wo er dies für nötig befand. Mit der größeren Regsamkeit, die der
kaise nun plößlich entwickelte, kam auch sofort mehr Leben in die
Thätigkeit der Beamten. Wo der kaiser sich zeigte, wurden alte
Straßen gebessert, neue angelegt und gange Wälder gelichtet, um
ihm Aussichten herzustellen. Dies letztere geschah hauptsächlich
am São Francisco, einem der größten Ströme Brasiliens, der im
Süden der Provinz Minas Geraes intspringt und unfern Maceió sich
in den Ozean ergießt. Dieser Strom ist in seinem oberen Lauf
schiffbar, derselbe enthält jedoch im mittleren Laufe zahlreiche
Wasserfälle, von denen die von Paulo Affonso die berühmtesten und
sehenswertesten sind. Hierdurch wird die Schiff=fahrt unterbrochen
und obwohl bereits seit Jahren eine Eisenbahn von Pernambuco nach
Rezisto am São Francisco existiert, ebensowohl von letzterem Orte
nach Bahia, só hat der kaiser dennoch den Bau einer dritten Bahn
angeordnet welche nur den Zweck hat, die Wasserfälle des São
Francisco zu umgehen und dessen oberen und unteren Lauf
miteinander zu verbinden. Es ist dies eine sehr wichtige Maßregel,
die vor allen Dingen Maceió zu gute kommen wird, das, da der
gesamte handel sich seit Existenz jener Eisenbahnen nach
Pernambuco und Bahia gezogen, immer mehr zurückging.

Diser vom kaiser persönlich angeordnete Bahnbau war nunmehr


bereits in Angriff genommen und um daselbst mitzuwirten, war ich
nach Piranhas beordet.

Dieses schauerliche Nest liegt am unteren São Francisco und


hat erst jetzt, wo es als hauptstation für den Bahnbau zu
betrachten ist, durch die Menge der herangezogenen Arbeiter und
Beamten, sowie durch die ab und zu fahrenden Regierungsdampfer,
welche Material und Lebensmittel unausgesetzt heranschaffen, Leben
bekommen. Am Strome selbst liegen die Lagerhäuser, während die
Wohnungen der Eingebornen sowohl wie der Arbeiter an der steilen
Bergabhängen angeklebt sind. Die hauptstraße bildet eine Schlucht,
die bei starkem Regen sich sofort in einen reißenden Bach
verwandelt (S. 478). Aus diesem Grunde liegen die Wohnungen der
Menschen an den Bergen und zwar sind dieselben so primitiv, daß
man sich etwas Einfacheres gar nicht denken kann. Man kratzt
einfach ein Loch in die Bergwand, pflanzt ein paar Stäbe davor und
überdeckt dieselben mit einigen Matten und das Logis ist fertig.

In äbnlichem Baustil, wenn auch etwas umfangreicher,


prasentiert sich das Hotel, welches unweit der Dampffchiffstation
liegt, und welches ich allen mit ihren Gasthäusern auf dem
europäischen kontinent unzufriedenen Weinreisenden auf das
angelegentlichste empfehlen kann. Die Aufnahme davon, die mein
Freund Mendo gemacht hat, sagt gewiß mehr, als meine Feder zu
schildern im stande ist; über Wirt, Wirtin und die lieben
kinderchenschweigt des Sängers Höflichkeit – sie hocken da,
reizend gruppiert, mit drunter (S. 479). Haft du, lieder
Reisender, was Eßbares bei dir, dann laß es dir gut schmecken und
wenn du den Wirt nebst Familie dazu einladest, so wird man dir
nachsagen, daß du zu leben verstehst.

Zwar nun hier unter den Tropen (am 16. September 1880 hatten
wir + 30ºC. In Schatten) kann man sich dennoch keine trostlosere
Gegend vorstellen: keine Palme, keine Banane spendet uns Schatten
und só ertragen wir hier alle Leiden der Tropen, ohne deren
Annehmlichkeiten teilhaftig zu werden.

Was die Bewohner dieses Landstriches anbetrifft, só sieht


man hier Neger selten, was naaturgemäß daher kommt, daß das Land
zu arm ist und daher keine Sklavenhalter hier existieren. Desto
mehr herrscht das indianerblut vor und da früher die Holländer
hier gehhscht haben, só hat man nichtselten den sonderbaren
Anblick von Bronzegesichtern und blonden Haaren. Auffallend war
mir anfanas die große Anzahl von Weibern, die mirin keinem
Verhältnis zu der Einwohnerzahl zu stelhen schien; das Rätsel
löste sich jedoch dahin, daß eine Menge derselben als
Abenteurerinnen sich hierher gezogen hatten und zum Teil von den
Eisenbahnarbeitern in Beschlag genommen waren, um ihnen als
Lasttiere zu dienen, ganz anch echter Indianersitte. Da nämlich
die angestrengte Arbeit in der hier herrschenden großen Hitze
einen bedeutenden Wasserkonsum bedingt, Wasser aber nur im Thale
existiert, so haben diese armen Geschöpfe unausgesetzt letzteres
zuzutragen. Es geschieht dies in thönernen kruken, welche sie sehr
geschickt auf dem kopfe balancieren, auch wenn sie von Zeit zu
Zeit, wie die Gensen, von Fels zu Fels springen müssen. Wenn ich
von meiner Arbeit aufblicke, die darin besteht, daß ich eine große
karte, welch einer brasilianischen Vorgänger nach dem großen
lateinischen Worte: cac … non est pictum entworsen, zunächst
korrigiere, um sie später noch einmal zu zeichnen, so sind diese
Wasserträgerinnen, welche truppweise und eine hinter der andern,
bekleidet mit Hemd und leichterm Röckchen, die Bergabhänge
hinanklimmen und springen, meine einzige Abwechselung.

Ich sitze nämlich, lieber Leser, in meiner Dienstwohnung,


welche du auf S. 478 im Hintergrunde von Piranhas, an kahler
Bergwand angeklebt, erblickst, 60m über dem Flusse, und besinde
mich in einer ganz verzweiselten Situation. Obwohl das Haus gut
ventiliert sit, habe ich 30-33ºC. Hitze im Zimmer. Ich besinde
mich daher in einem permanenten Dampfbad und soll dabei zeichnen;
da ich nun aber mit den stets feuchten Händen die karten nicht
anfassen darf, ohne sie zu verderben, so muß ich oft zu den
kuriosesten Hilfsmitteln greifen, um eine Linie darauf
anzubringen. Will ich an den Fluß hinunter, so muß ich, da es an
Treppen, Stufen oder sonst einem gebahnten Wege feblt, springen
wie ein Gemsbock, will ich nach oben zu den Arbeitern, dann muß
ich klettern wie eine wilde Ziege und darüber denke man sich die
Tropensonne wie eine feurige kugel leuchten und brennen, dann wird
man es gewiß natürlich sinden, daß selbst mich alten abgehäteten
Weltvagabunden die Sehnsucht nach den deutschen Eichen= und
Buchenwäldern erfaßte.

Nun wäre bei einer solchen Temperatur ein Bad nach


Sonnenuntergang eine ebenso notwendige als angenehme Sache. Leider
aber müssen wir uns diesen Genuß vollständig versagen. Piranhas
führt seinen Namen von der Piranha, einem Fisch, der ebenso
gefährlich als der Hai ist. Er ähnelt dem deutschen Blei oder
Brassen, wird 1 ½ Fuß, 1 Fuß hoch und über 4 Zoll dick; sein Gebiß
ist eine Säge, schard wie eine Lanzette. Fällt ein Mensch ober ein
Tier ins Wasser und wird von einer dieser Bestien verwundet, so
daß Blut fließt, so fallen Hunderte über ihn her und in zwei bis
drei Minuten ist er ein Skelett. Der São Francisco wimmelt von
dieser schrecklichen Fischart und Piranhas selbst führt danach den
Namen, da gerade hier auffallend vieledieser Raubfische vorhanden
sind. Die Vegetation hier ist so trostlos wie nur dekbar, und an
die Tropen erinnert nichts als die Hitze. Es ist die reine
Wüstenvetation; meist Mimosen und unzählige vegetabilische
Stachelchweine: kaktusarten in allen Schattierungen und Großen.
Der Facheiro und Mandacaru (Fackeldisteln) liesern Holz und
Bretter, da die wenigen besseren Holzarten, welche sich hier und
da in geschützten Schluchten vorsinden und wohl zu Bauholz zu
verwenden wären, sehr schwer herauszuholen und zu tranportieren
sind. Gange Strecken dagegen sind mit Mandacaru, Facheiro,
Chique=Chique und anderen Stachelpflanzen, besonders auch mit
Macambira besetzt und machen daselbst jede Passage unmöglich.
Namentlich die Macambira, eine wilde Ananasart, überzieht den
Boden gänzlich und zerreitzt mit ihren krummen, glänzlich und
Hakenspitzen sogar Leber zu Zunder. Dabei bleibt es wunderbar, wie
in diesen dürren Gestrüpp mit sehr wenig Gras außer Ziegen noch
überhaupt Vieh existieren kann, und dennoch wird das Rindvieh fett
und liefert ganz vortreffliches Fleisch. Auch die Pferde können
hier bestehen und sind zwar nicht groß, aber sehr dauerhaft.

Freilich ändert sich das sofort auf das schrecklichste, wenn


die Gewitterregen ausbleiben. In solchen dürren Jahren, wie
zuletzt 1878, sind hier in Piranhas nicht nur fämtliche
Viechbestände umgekommen, auch die Menschen verschmachteten und
starben zu Hunderten, zumal die Lebensmittel, welche die Regierung
spendete, größtenteils von gewissenlosen Beamten unterschlagen und
anderweitig verkauft wurden.

Nun wird der geneigte Leser mit Recht fragen dürfen: wovon
Leben die Leute hier eigentlich? Nun denn, Fleisch und Milch gibt
es hier reichlich, wenn auch kein Mensch vom Buttermachen eine
Abnung hat, und das Mehl zum Brot wird importiert resp. im
Trauschhandel gegen Felle erworben. Als eine recht passable
Industrie kann die Anfertigung von Lederkleidungsstücken und hat
man es hier darin zu einer sehr respektablen Fertigkeit gebracht.
So ein kompletter und vorzüglich gearbeiteter Lederanzug mit
Stiefeln kostel nach deutschen Geld, je nach Qualität, bis 50 Mk.,
notabene, wenn man einen solchen Anzug hier kauft und ihn sofort
an Ort und Stelle anzieht. Wollte es dagegen einem anzieht. Wollte
es dagegen einem nun einfallen, derartige Anzüge in Masse
anfertigen zu lassen, um sie dann irgendwohin zu exportieren, só
müßte sofort eine hohe Exportsteuer gezahlt werden, welche
mindestens 100% des Einkaufspreises beträgt, so daß ein Anzug
dann, da nun noch die Transporttosten und der Verdienst daruf
geschlagen werden müssen, auf 150 Mark steigen müßte. So wird denn
den armen Leuten sauer und fast unmöglich gemacht.

Außer Lederwaren fertigt man hier noch recht vorzügliche


Hängematten an, deren Prese von 10 bis 60 Mark variieren. Man
kauft dieselben auf den Feires (Wochenmärkten) am billigsten und
ich zahlte für eine der größten dort 10 Mark. Auch von dieser
Industrie gilt dasselbe wie von den Leberwaren – sie kann der
Steuern wegen weder leben noch sterben.

Da ich nun gerabe vom Import und Export einiges erzählte,


will ich auch noch die Preise einiger Lebensbedüfnisse hinzufügen,
deren unsereiner nicht leicht entbehren kann. In Europa raucht man
brasilianischen Tabak und ist derselbe dort, soviel ich weiß,
einer der billigsten; hier kostet das Pfund 11 Mark und dabei ist
er so schlecht als nur denkbar; ein Pfund schlechter kassee kostet
eine Mark; kartoffeln pro Pfund 60 Pfennige; Butter, von höchst
zweifelhafter Qualität, das Pfund vier Mark; für eine kiste Bier
von 30 Flaschen setzte man mir 96 Mark in Rechnung. In Worten:
Sechsundneunzig Mark für dreißig Flaschen Bier!

Der geneigte Leser mag daraus ersehen, daß man hier unter
allen Umständen sein Geld los wird daß selbst der höchste
Verdienst in keinem Verhältnis zu den Ausgaben steht. Wie
glücklich ist dagegen der biedere Deutsche, der an seinem
Stammtisch sein kühles Seidel trinkt und dafür 15 Pfennige erlegt!

Trotzden und alldem bietet die hiesige Gegend des


Interessanten und Sehenswerten genung. Obenan stehen die ber¨hmten
Wasserfälle des São Francisco und einiger seiner kleinen
Nebenarme, die auch der kaiser seiner Zeit besucht hatte und für
welchen, wie schon oben erzählt ist, behufs besserer Uebersicht
bedeutende Waldabräumungen vorangegangen waren. Wenn ich aber von
“Wald” spreche, so meine ich eigentlich das bereits oben erwähnte
Gestrüpp von Stachelplanzen und der geneigte Leser mag sich leicht
vorstellen, welche mühevolle und blutige Arbeit das war, sich da
hindurchzuarbeiten. Ja, hätten wir Wald hier , einen echten und
rechten Tropenwald, welcher diese Wasserkastaden einschlösse und
umgebe, bann dürfte diese Gegend eind der herrlichsten der ganzen
Erde sein. Wir müssen uns aber mit dem begnügen, was wirklich ist
– und das ist noch immer genug, um Staunen und Bewunderung zu
erregen.

Der São Francisco teilt sich ungefähr zehn kilometer


oberhald von Piranhas in verschiedene Arme,die hauptsächlichsten
davon heißen Paulo Affonso *S. 490), Tapeira (S.488) und Cascarra
(S. 484). Alle diese Arme enthalten mehr oder weniger große und
prächtige Wasserfälle, die ich dem geneigten Leser beifolgend in
sehr wohlgelungenen Bildern vorzuführen in der Lage bin.

Diese herrlichen Naturwunder zu besuchenistkeineswegs ohne


Schwierigkeit. Lagen dieselben in Europa oder in einer
kultivierten Gegend Nordamerikas, sowürdensicherlich schöne Wege
dabin angelegt sein und prachtvolle Hotels zurAufnahme von
Reisenden bereit stehen. Hier ist selbstverständlich von alledem
nicht die Rede; já der Eingeborne hat nicht einmal Sinn und
Verständnis für die erhabene Schönheit dieser unvergleichlichen
Fälle – er weiß nur, daß sie die Schifffahrt und somit den Verkehr
mir dem Binnenlande hemmen und haßt sie daher.

Der besuch dabin ist natürlich nur zu Pferde zu erwöglichen;


aber derartigen Tour mannigfache Leiden zu ertragen. Zwar schützt
man die Füße derselben gegen die Stacheln der kakteen durch
Umwickeln mit Lederstreifen, welche denn auch gründlich zerfetzt
werden und in der Regel nur einmal gebraucht werden konnen; da man
aber doch das ganze Thier nicht in Leder einhüllen kann, einzelne
Pflangen dagegen, was gar nicht zu vermeiden ist, den Leib,
namentlich den Bauch, des Pferdes nur zu oft streifen, so verkiert
dasselbe stels viel Blut und kommt bei solchen Ausflug allemal
sehr herunter. Auch für den Reiter hat das nichts Angenehmes, denn
da das Pferd bei jedem Stich, den es bekommt, einen Satz macht, so
ist man gewungen, unausgesetzt achtzugeben, daß man nicht
herabgeschleudert wird. Dieses fortgesetzte Aufpassen hat was
ungeheuer Abspannendes, zumal bei 40ºC. In der Sonne.

Wenn man nun auch an den katarakten selbst hinreichend


belohnt wird für alle dise Mühe und das vergossene Pferde blut, so
ist es doch natürlich, daß man sich gerade nicht alzukeicht dazu
entschließt, eine derartige Tour häusig zu wiederholen. Bei mir
verbot sich dies so wie so von selbst, da mich meine
Berufsgeschäfte fast ausschließlich in Anspruch nahmen, mein
Freund Mendo jedoch, bei dem allerdings der künstler und Patriot
noch zur treibenden kraft wurden, ruhte nicht eher, als bis er die
sämtlichen Fälle, soweit sie überhaupt sich erreichen ließen,
besucht und zu Papier gebracht hatte.

Diese unerwüdliche künstler hatte denn auch bald eine


fernere Merkwürdigkeit jener Gegend, landeinwärts etwa 1 ½
Stunden von Piranhas, entdeckt und ruhte nicht eher, als bis er
eines Sonntags unser ganzes Büreau, aus sieben Mann bestehend,
veranlaßt hatte, die Partie zu unternehmen. Da wir dazu zunächst
eine mit Gras bewachsene Thalschlucht benutzen konnten, ehe wir
den Bergaufstieg unternahmen, so war kleine Abstecher ganz
angenehm, zumal wir schleißlich doch, zur größten Genugthuung
Señhor Mendos, höcht überrascht wurden. Den Gipfel einer ungefähr
150m hohen Bergkuppe konte eine Steinpyramide von Granit, deren
obere Spitze einem hochlenigen Großvaterstuhl glich (S. 497). Da
dieselbe ohne jede Beschwerde zu ersteigen war, so ließen wir
unsere Pferde unter der Obhut einiger Diener und klimmten empor.
Nächst eineer prächtigen Aussicht auf Piranhas und den
Franciscostron erregte jedoch die Felsgruppe selbst unser
lebhaftes Interesse. Dieselbe erschien, namentlich oben, künstlich
aufeinander gesetzt worden zu sein und “der Großvaterstuhl”
schwebte fast frei in der --- Nichtsdestoweniger ist auch von ---,
wie von vielen anderen seltsamen Felsformationen,

Tradução

No nordeste do Brasil.

Do diário de um oficial emigrado, relatado por Hermann Ferschke.

Quando você se torna um engenheiro ferroviário imperial


brasileiro ao longo do tempo, então você é quase como as
inundações impetuosas daquela cachoeira altamente interessante em
São Francisco, que é muito reveladoramente chamado de "Vae e vem",
isto é, “para lá e para cá” (p. 482).

Já que, como resultado da centralização do governo, tudo e


tudo o que é ordenado e executado recebe sua direção do Rio de
Janeiro, em poucos anos será jogado para a frente e para trás
assim, sendo irrelevantes algumas centenas de quilômetros, até os
mais aventureiros Afinal, as pessoas se cansam do assunto e
começam a ansiar por um refúgio de paz. Claro, os hábitos também
desempenham um papel e embora nos longos anos em que agora vaguei
pela América do Sul eu tivesse repetidamente tentado ancorar meu
navio da vida em alguma baía tranquila, deixei-me ser tentado
repetidas vezes por ventos à vela para navegar no oceano da vida
para o incerto. Às vezes era provavelmente um grande mérito, às
vezes o interesse por uma região ainda desconhecida para mim, o
que me tentava, mas na maioria das vezes o tédio e o hábito de
trabalhar me levaram de volta aos velhos modos de vida. Sim,
aquele que se entrega à vagadagem uma vez se apaixonou por ela
irremediavelmente; isso se aplica não apenas ao Stromer no sentido
comum, mas também aos vagabundos de minha espécie.

Mais uma vez fiz o levantamento de uma daquelas colônias,


cujo tamanho ultrapassava muitos principados soberanos alemães, e
fui direto para o Rio de Janeiro, onde ancoramos bem na hora, para
evitar a força mais pesada de um furioso Pampeiro, que costuma
aparecer de repente nessas latitudes. O mesmo nos pegou perto do
porto e jogou o navio, que apenas guiava as velas pelo mastro de
proa, como uma bola de um lado para o outro entre as ondas.

Eu tinha escapado do Scylla felizmente para entrar no Charydbis. O


Rio inteiro estava de pernas para o ar e ótimo, porque festejavam
o "Tri-centenário dos Camões" e toda a megalomania portuguesa =
brasileira veio à tona. O que Hécuba era para mim? Eu queria paz e
sossego, e hoje encontrei gritadores que gritam animando um poeta
que morreu de fome quase trezentos anos atrás e que certamente
ninguém tinha lido. Então agarrei com as duas mãos quando foi
sugerido que eu fosse até a província de Allagoas e corrigisse o
trilho ali projetado.

Assim, escapei das celebrações na cidade e finalmente pude


realizar meu desejo há muito acalentado de conhecer o Nordeste do
Brasil, depois de ter percorrido durante muitos anos as províncias
do sul deste grande império em todas as direções.

A província de Allagoas está localizada ao sul da cidade de


Pernambuco e é limitada ao norte e oeste pela província de mesmo
nome, ao sul pela província de Serripe (Sergipe) e a leste pelo
Oceano Atlântico. Sua capital é Maceió, que tem uma ligação de
barco a vapor ao norte com Pernambuco e ao sul pela Bahia até o
Rio de Janeiro.

Minha viagem foi primeiro para Maceió e, depois de fazer os


preparativos mais necessários, me apressei a embarcar no "Espírito
Santo" o mais rápido possível para embarcar em direção ao meu novo
destino várias centenas de quilômetros ao norte.

Se você embarcar em uma viagem marítima mais longa, inicialmente


terá pouco tempo para examinar mais de perto sua agência de
viagens, já que todos estão inicialmente ocupados com seus
próprios assuntos. Porém, se a bagagem estiver arrumada com
segurança, a cabine estiver ocupada e, sobretudo, o navio estiver
no mar e tiver sido limpo de todos os acompanhantes participantes
e de despedida, só então se ganha tempo para olhar mais de perto
aqueles que se destinam , no menor espaço possível por alguns dias
um ao lado do outro Para viver. Se a agência de viagens é de
grande importância em qualquer viagem, então em uma viagem
marítima isso é uma questão de vida, onde as condições limitadas
do navio com sua alimentação comunitária fazem você se sentir duas
vezes mais má companhia, enquanto por outro lado boa companhia
sobre vários os incómodos e as fatalidades, já que quase sempre
traz consigo uma viagem marítima, ajuda a contorná-la com bom
humor.

Uma olhada na sala de estar me mostrou que não faltava companhia;


homens e mulheres enxamearam uns com os outros; Como mais tarde se
descobriu, deputados que estavam viajando para casa, funcionários
com esposas e filhas que tinham vindo ao Rio para a celebração
nacional, mulheres que estavam passando seu tempo em províncias
remotas e pretendiam visitar fazendeiros que estavam lá por um
fazia muito tempo que fazia negócios na capital e agora estavam se
mudando para casa novamente - em suma, uma empresa colorida e,
para as condições locais, muito decente. Eu, um velho homem da
selva aos 46 anos de idade, me pareceu muito peculiar no início
entre esta pilha de senhoras, pois por muitos anos estive mais
acostumado a manusear o revólver, me relacionando com
trabalhadores rudes do que conversando com mulheres.

Você se dá muito bem com o sexo masculino no Brasil e acha o mesmo


muito fácil se poupar suas fraquezas - e são muitas delas - e
homenagear um pouco a sua vaidade - e isso é muito bom. No que diz
respeito ao "belo" sexo, até mesmo um velho solteirão recluso,
como eu, é fácil de lidar, especialmente quando, como eu, se mede
quase dois metros nas botas e, portanto, os nativos por mais de
um. torres principais. Em primeiro lugar, é garantido, em todas as
circunstâncias, que ninguém pode ser negligenciado de forma
alguma; por outro lado, não é da natureza do brasileiro querer
ignorar um gigante da Pomerânia Ocidental - ela está ansiosa
demais para aprender para isso. As belezas reais entre elas são
raras, mas a mais comum é a "beauté du diable", i. H. são
apetitosos, como pãezinhos frescos, mas também têm de ser
degustados. As mulheres brasileiras compartilham esse destino com
os salgueiros-do-sul: florescem cedo e murcham rapidamente. Em
comparação com as mulheres do norte da Europa em particular, sua
educação é igual a zero, até zero, se me permite me expressar, mas
é sua capacidade de administrar uma casa, embora você nem mesmo
precise usar o padrão de "uma dona de casa alemã " Portanto,
quando um alemão se casa com uma brasileira, deve renunciar desde
o início à discrição de uma casa acolhedora e, acima de tudo,
limpa. Como se sabe, o consumo de sabão é decisivo para o
desenvolvimento cultural de um povo em todas as circunstâncias;
Pois bem, pouco se usa sabonete no Brasil e estou convencido de
que todas essas anitas, teresitas, dolores e assim por diante, que
dançam lá no salão com longos vestidos de reboque, passariam muito
mal num exame minucioso de suas roupas íntimas.
Para quem sabe de tudo isso, o salão feminino do navio não tem
apelo. Toda a glória lá embaixo acabou logo, porque o velho
"Espírito Santo" balançava e balançava tão terrivelmente para lá e
para cá que não só quase todas as mulheres, mas também grande
parte dos homens foram levados para suas cabines por enjôo. De
onde, em vez do riso feliz anterior, só se ouviam gemidos e
lamentos.
A melhor forma de saber como está o enjôo a bordo é a frequência
com que ele está. Qualquer pessoa que esteja enjoada, faz tudo
menos comer. E assim na manhã seguinte havia pouquíssimos
passageiros na mesa do café da manhã comunal, inclusive um
fazendeiro da região de Maceió, que conheci logo após meu embarque
e que, quando soube que eu estava indo para Maceió, eu mesmo e ele
disse que queria me apresentar às suas filhas. Sempre acho muito
bom quando um pai tem filhas adoráveis e traz para elas solteiros
da minha idade madura - e com tanta disposição ninguém deveria se
tornar um Don Juan! A nosso lado estava uma mulher baixinha e
redonda, uma espécie de baixinha de vinte e quatro libras de
construção velha, e a portuguesa logo mostrou os ataques vigorosos
que fazia aos vários pratos. Aliás, os pratos de um vaporizador
brasileiro são sempre muito bons, mas infelizmente são servidos na
maioria gelados, e o serviço é supérfluo, mas mesmo assim péssimo;
o sofrimento geral no Brasil.

Enquanto tomávamos um bom desjejum e pensávamos com certa emoção e


simpatia dos ausentes, apareceu um jovem magro, como tive a
oportunidade de notar na véspera, o maior enjoado do mar de sua
época. nós melancolicamente, mas ainda não se atreveu a olhar para
os nossos. Para participar do trabalho da refeição, porém, ele se
compensou sentando-se ao piano e tocando para nós a Marselhesa, o
Carnaval de Benedig e a Mandolinata , com o qual seu programa
parecia estar esgotado.

Finalmente, no dia 13 de junho, às 6 horas da tarde, ancoramos no


porto da Bahia e como que num passe de mágica a situação no navio
mudou. O salão, de 30 metros de comprimento e 6 metros de largura,
é repentinamente povoado por velhos rostos familiares, mas a
postura ficou mais rígida, o uniforme está abotoado e as vestes
farfalham como riachos. Todas as agruras superadas parecem
esquecidas e se misturam brincadeiras e risos.

Como a Bahia é apenas uma estação para nós, onde passageiros


individuais deixam o navio, outros preenchem as lacunas novamente
e as mercadorias são carregadas e descarregadas, mas o próprio ano
continua na manhã seguinte, ninguém realmente sai do navio por
muito tempo e no máximo por perto para fazer algumas compras. Pelo
que? O conforto em nosso salão é de longe preferível à sujeira e
ao estado da cidade estrangeira. Logo uma bela mulher apoderou-se
do piano, prelúdios e, com uma voz fina como um fio, começa uma
canção geral que é tocada de boa vontade por uma multidão de
meninas. As gargantas ainda estavam um pouco danificadas e as
vozes pareciam ratos cantores, mas isso não tem nada a dizer, são
maus músicos, mas boas meninas e se divertem fazendo isso. Ah, e
amanhã ele está de volta ao mar revolto e então é jogo e dança de
novo - porque o maligno quer sua vítima!

Nos outros dias, às 5 horas da manhã, as âncoras voltaram a


sacudir e uma hora depois o navio voltou a ser um hospital e onde
havia piadas e risos pouco antes, não se ouvia nada além de dor.

Depois de uma jornada de seis dias, nosso objetivo, Maceió,


finalmente foi alcançado e todas as adversidades terminaram e
saímos do "Espírito Santo" com o desejo de melhorar e a firme
resolução de nunca mais viajar com ele, porque, como Deus que olha
o estrago, o vapor alemão "Santos", que sabíamos ter deixado o Rio
apenas um dia depois de nós, já estava deitado confortavelmente
meio dia na frente de suas âncoras e o capitão nos saudou com uma
saudação irônica = amigável.

Infelizmente, não pude atender ao convite amigável da filha


rica do Fazendeiro, pois encontrei uma instrução urgente em Maceió
para subir o mais rápido possível a Piranhas, que atualmente é a
sede do engenheiro-chefe. Para mim, estava tudo certo, porque a
instrução dificultava-me, principalmente todas as comunicações com
as autoridades locais, e me apressei a procurar uma oportunidade
de viajar que me levasse ao meu destino o mais rápido possível.

Nessa empreitada conheci o senhor Mendo, fotógrafo carioca,


que já havia chegado aqui na véspera com o citado "Santos" e que
tinha a intenção de visitar as famosas cachoeiras de São Francisco
para levar seus fotos. Logo como tínhamos o mesmo destino de
viagem e como éramos ambos igualmente bem-vindos, decidimos fazer
a viagem juntos. O senhor Mendo era um homem viajado e educado, e
em seu campo um artista de primeira categoria, pois as amostras de
sua obra que posso apresentar ao caro leitor são suficientes para
provar, e é preciso dizer de uma vez que esse cavalheiro logo será
meu bom amigo e meu companheiro constante em todas as excursões
oficiais e de folga que fiz mais tarde.

O imensamente grande e escassamente povoado império do Brasil não


produz o suficiente para alimentar e vestir, a menos que as
necessidades dos negros e dos botocudos sejam satisfeitas. Esta
terra abençoada, que mal sobrou para milhões de pessoas e poderia
inundar toda a Europa com os frutos de suas colheitas, é como uma
criança indefesa abandonada à importação e teria que perecer sem
ela. Não há indústria digna de menção e a agricultura só pode, no
sentido europeu, ser realizada em rios navegáveis, porque em todo
o lado não existem estradas. Mas de que serve o estanzziero, que
mora longe, se ele fabrica produtos para os quais não tem vendas?
E se ele realmente tornar isso possível, os custos de transporte
podem dobrar o produto. Acontece que um proprietário de terras,
cujos limites não raramente ultrapassam os de um pequeno
principado de faia, costuma ter milhares de cabeças de gado; mas
se você quisesse procurar dinheiro dele, seria em vão. Se um
governo criterioso pudesse resgatar os imensos recursos do país
construindo rodovias e ferrovias, o Brasil muito em breve poderia
ser um país próspero e feliz. É sabido que o imperador do Brasil é
um homem perfeitamente capaz, que certamente deseja o melhor de
seu país e o promove até onde alcança seu poder. Mas aí está o
problema. Esse poder dificilmente vai além de seu entorno imediato
e sua iniciativa benevolente se opõe àquele exército de
funcionários públicos como uma massa fechada, que em termos de
estreiteza, arrogância e habilidade malandra em toda a terra
habitada é igual a nada e ninguém. Nesse aspecto, até a Rússia é
superada de longe pelo Brasil - e isso diz muito.

A leste, a construção de uma única estrada ajudaria milhares à


prosperidade e existência, mas eles não são construídos e se
alguém finge fazê-lo, os funcionários colocam o dinheiro em seus
bolsos e depois de um ano a estrada aparentemente construída é
novamente um pântano, o pontes improvisadas desabaram assim e tudo
permaneceu o mesmo. E ainda não tudo. Uma bela linha vermelha é
desenhada nos mapas - a nova rua, mas apenas lá, apenas ela
existe.

A importação com suas fabulosas taxas de entrada suga os


habitantes e arrasta o dinheiro para fora do país sem fornecer
substituto para os artigos de exportação e é justamente disso que
o Estado financia seus meios de subsistência, na medida em que o
funcionário deixa alguma coisa. . Se apenas pessoas perspicazes, e
aqui também estão, se levantem e provem, o que não é nem mesmo uma
parte de grande perspicácia, que só se deve levantar os recursos
do país para tornar o dinheiro líquido, isto é, para falam, em
toda a rua então eles simplesmente respondem que o estado não pode
prescindir de impostos de importação. Perder palavras sobre esse
absurdo é perder tempo e tinta.

Quando o imperador terminou sua grande viagem pela Europa e voltou


ao seu império, ele bem pode ter sentido o enorme trabalho que
teve que ser superado para abrir seu país em certa medida para a
cultura. Ele imediatamente começou a examinar mais de perto a
situação pessoalmente e ordenou melhorias, regulamentações de
eletricidade e estruturas de ferro sempre que julgou necessário.
Com a maior atividade que o kaise agora desenvolveu
repentinamente, mais vida entrou no trabalho dos funcionários.
Onde o Kaiser apareceu, velhas estradas foram melhoradas, novas
foram construídas e velhas florestas desmatadas para lhe dar
perspectivas. Este último acontecia principalmente no rio São
Francisco, um dos maiores rios do Brasil, que nasce no sul da
província de Minas Geraes e não muito longe de Maceió deságua no
oceano. Este ribeiro é navegável no seu curso superior, mas contém
numerosas quedas de água no curso médio, das quais as de Paulo
Affonso são as mais famosas e merecem ser vistas. Isso interrompe
a navegação e, embora exista há anos uma ferrovia de Pernambuco ao
Rezisto no São Francisco, bem como desta última à Bahia, o
imperador ordenou a construção de uma terceira ferrovia que só
serve as cachoeiras de o Bypass São Francisco e conectar seus
cursos superior e inferior. Trata-se de uma medida muito
importante, que vai beneficiar em primeiro lugar Maceió, que,
desde que todo o comércio foi direcionado para Pernambuco e Bahia
desde a existência dessas ferrovias, vem diminuindo cada vez mais.

A construção da ferrovia, encomendada pessoalmente pelo imperador,


já havia começado e fui mandado para Piranhas para participar do
acolhimento.

Este ninho horrível está localizado no baixo São Francisco e só


agora tem vida, quando deverá ser considerada a principal estação
de construção da ferrovia, devido ao número de trabalhadores e
funcionários, bem como aos ocasionais vapores do governo, que
constantemente trazem material e comida para obter. Os armazéns
ficam no próprio rio, enquanto as casas dos nativos e dos
trabalhadores estão coladas às encostas íngremes das montanhas. A
estrada principal forma uma ravina que, quando chove,
imediatamente se transforma em um riacho violento (p. 478). Por
isso, as casas das pessoas ficam na encosta da montanha e são tão
primitivas que não se pode imaginar nada mais simples. Basta abrir
um buraco na parede da montanha, plantar alguns gravetos na frente
e cobrir com esteiras e o alojamento está pronto.
O hotel, que não fica longe da estação dos vapores, e que
recomendo sinceramente a todos os enólogos insatisfeitos com suas
pousadas no continente europeu, apresenta um estilo arquitetônico
semelhante, embora um pouco mais extenso. A foto que meu amigo
Mendo tirou certamente diz mais do que minha caneta é capaz de
descrever; Sobre senhorio, senhoria e os queridos filhinhos da
polidez do cantor - eles se sentam ali, charmosamente agrupados,
com embaixo (p. 479). Se você, caro viajante, tem algo comestível
com você, então vai gostar e se convidar o senhorio e sua família
para fazer isso, eles vão dizer que você sabe viver.

Embora aqui sob os trópicos (em 16 de setembro de 1880 tínhamos +


30ºC. À sombra) não se pode imaginar uma área mais desolada:
nenhuma palmeira, nenhuma banana nos dá sombra e assim suportamos
todos os sofrimentos dos trópicos sem a sua conforto para
participar.

No que diz respeito aos habitantes desta região, raramente se vêem


negros por aqui, o que vem naturalmente do fato de o país ser
muito pobre e, portanto, não haver aqui escravos. Quanto mais
predomina o sangue indígena, e como os holandeses governaram aqui
no passado, não é incomum ver a estranha visão de rostos
bronzeados e cabelos louros. O que me surpreendeu a princípio foi
o grande número de mulheres que me pareciam desproporcionais ao
número de habitantes; O enigma foi resolvido, entretanto, pelo
fato de que vários deles se mudaram para cá como aventureiros e
foram parcialmente confiscados pelos ferroviários para servirem
como bestas de carga, um verdadeiro costume indiano. Visto que o
trabalho extenuante no grande calor que prevalece aqui exige um
consumo considerável de água, mas a água só existe no vale, essas
pobres criaturas têm de contribuir constantemente com o último.
Isso é feito em potes de barro, que eles equilibram com muita
habilidade sobre as cabeças, mesmo que de vez em quando, como o
Gensen, eles tenham que pular de pedra em pedra. Quando levanto os
olhos do meu trabalho, que consiste em primeiro corrigir um grande
mapa, que foi um antecessor brasileiro depois da grande palavra
latina: cac ... non est pictum desenhado, para traçá-lo novamente
mais tarde, esses carregadores de água são quais em tropas e um
atrás do outro, vestido com camisa e saias mais leves, subir as
encostas da montanha e pular, minha única mudança.

Estou sentado, caro leitor, em meu apartamento oficial, que você


vê na página 478 ao fundo das piranhas, colado na parede nua da
montanha, 60 m acima do rio, e estou em uma situação muito
desesperadora. Embora a casa seja bem ventilada, faz 30-33ºC.
Calor na sala. Estou, portanto, em um banho de vapor permanente e
devo desenhar; mas como não consigo tocar nas cartas com as mãos
sempre molhadas sem estragá-las, muitas vezes tenho de recorrer às
ferramentas mais curiosas para as limitar. Se eu quiser descer até
o rio, tenho que pular como um gemsbok, já que escadas, degraus ou
algum outro caminho asfaltado são efervescentes; se eu quiser
subir até os trabalhadores, tenho que subir como uma cabra
selvagem e Se você pensar nisso, o sol tropical brilhará e
queimará como uma bola de fogo, então você certamente achará
natural que até eu, velhos e exaustos vagabundos do mundo,
sentisse saudade das florestas de carvalho alemão e faias.

A tal temperatura, um banho após o pôr do sol seria tão necessário


quanto agradável. Infelizmente, porém, temos que negar a nós
mesmos esse prazer completamente. As piranhas receberam o nome da
piranha, um peixe tão perigoso quanto o tubarão. Assemelha-se ao
chumbo ou sargo alemão, crescendo 1½ pés, 1 pé de altura e mais de
4 polegadas de espessura; seus dentes são como uma serra, afiados
como uma lanceta. Se uma pessoa ou um animal cair na água e for
ferido por uma dessas feras, fazendo com que o sangue escorra,
centenas caem sobre ela e em dois ou três minutos ele se torna um
esqueleto. O São Francisco está repleto dessas espécies terríveis
de peixes e as próprias piranhas têm o nome deles, pois há um
número visivelmente grande desses peixes predadores aqui. A
vegetação aqui é tão desolada quanto pode ser, e nada lembra os
trópicos, exceto o calor. É pura vivificação do deserto;
principalmente mimosas e inúmeros porcos-espinhos vegetais:
espécies de cactos em todos os tons e tamanhos. O Facheiro e o
Mandacaru lêem madeira e tábuas, pois os poucos tipos melhores de
madeira, que se encontram aqui e ali em ravinas abrigadas e
provavelmente seriam usados para madeira de construção, são muito
difíceis de retirar e transportar. Trechos longos, por outro lado,
são recobertos de mandacaru, facheiro, chique e outras plantas
espinhosas, principalmente a macambira, e impossibilitam qualquer
passagem. A macambira em particular, um ananás silvestre, cobre
todo o solo e, com as suas pontas tortas, brilhantes e aduncoadas,
rasga até o fígado em pedacinhos. É maravilhoso como o gado ainda
pode existir além das cabras nesta vegetação rasteira com muito
pouco capim, e ainda assim o gado engorda e fornece excelente
carne. Os cavalos também podem sobreviver aqui e não são grandes,
mas muito duráveis.

É claro que isso muda imediatamente da maneira mais terrível


quando as tempestades param. Em anos tão áridos, como a última vez
em 1878, não só animais estúpidos pereceram nas piranhas, como
também as pessoas se deterioraram e morreram às centenas,
especialmente porque a maior parte dos alimentos doados pelo
governo eram desviados por funcionários inescrupulosos e vendidos
em outro lugar.

Agora, o leitor inclinado tem o direito de perguntar: do que as


pessoas aqui realmente vivem? Pois bem, aqui tem bastante carne e
leite, mesmo que ninguém desaprove o fabrico de manteiga, e a
farinha para o pão é importada ou importada. adquirido no comércio
de casamento para peles. A confecção de roupas de couro é uma
indústria bastante decente e se tornou uma habilidade muito
respeitável aqui. Um terno de couro tão completo e primorosamente
feito com botas custava menos que o dinheiro alemão, dependendo da
qualidade, até 50 Mk., Se você comprar um terno aqui e vesti-lo
imediatamente no local. Por outro lado, queria atrair um. Se, por
outro lado, lhe ocorresse a realização de tais ações a granel,
para exportá-las para algum lugar, uma alta taxa de exportação
teria que ser paga imediatamente, que é de pelo menos 100% do
preço de compra, para que um processo teria então de pagar pelo
transporte e os ganhos pelos quais deveria ser atingido teriam de
subir para 150 marcos. Assim, os pobres ficam loucos e quase
impossíveis.

Além dos artigos de couro, aqui também fazem excelentes redes,


cujos preços variam de 10 a 60 marcos. São os mais baratos de
comprar nos Feires (feiras semanais) e paguei 10 marcos por um dos
maiores de lá. O mesmo se aplica a esta indústria quanto aos
produtos do fígado - ela não pode viver nem morrer por causa dos
impostos.

Como já falei muito sobre importação e exportação, acrescentarei


também os preços de algumas coisas básicas que não podemos
dispensar facilmente. O fumo brasileiro é fumado na Europa e, pelo
que sei, é um dos mais baratos de lá; aqui, a libra custa 11
marcos e é tão ruim quanto se possa imaginar; meio quilo de
dinheiro pobre custa um marco; batatas por libra 60 pfennigs;
Manteiga, da qualidade mais duvidosa, uma libra e quatro marcos;
Fui cobrado 96 marcos por uma caixa de 30 garrafas de cerveja. Em
palavras: noventa e seis marcos para trinta garrafas de cerveja!

O leitor inclinado pode ver com isso que se livra de seu dinheiro
em todas as circunstâncias, que mesmo os ganhos mais altos são
desproporcionais às despesas. Por outro lado, quão feliz é o
alemão honesto que bebe seu Seidel fresco em sua mesa normal e
arremessa 15 pfennigs por ele!

No entanto, a área local oferece o suficiente do interessante e


vale a pena ver. No topo estão as famosas cachoeiras do São
Francisco e alguns de seus pequenos afluentes, que o imperador já
havia visitado em seus dias e para os quais, como já foi
mencionado, foram realizados desmatamentos significativos para
melhorar o panorama. Mas quando falo de “floresta”, na verdade me
refiro ao emaranhado de plantas espinhosas já mencionadas acima e
o leitor inclinado pode facilmente imaginar que trabalho árduo e
sangrento foi trabalhar nisso. Sim, se tivéssemos floresta aqui,
uma verdadeira e verdadeira floresta tropical, que incluísse e
circundasse esses cursos de água, essa área poderia ser a mais
esplêndida da terra. Mas temos que nos contentar com o que
realmente é - e isso ainda é suficiente para despertar espanto e
admiração.

O São Francisco divide-se em diferentes braços cerca de dez


quilômetros acima das piranhas, sendo os principais Paulo Affonso
(p. 490), Tapeira (p.488) e Cascarra (p. 484). Todos esses braços
contêm cachoeiras mais ou menos grandes e magníficas, que posso
demonstrar ao leitor interessado em fotos muito bem feitas.

Visitar essas magníficas maravilhas naturais não é fácil. Se


estivessem na Europa ou em uma área cultivada da América do Norte,
belos caminhos certamente seriam traçados por lá e hotéis
esplêndidos estariam prontos para acomodar os viajantes. É claro
que nada disso é mencionado aqui; Sim, o nativo não tem noção ou
compreensão da beleza sublime dessas cachoeiras incomparáveis -
ele sabe apenas que elas inibem a navegação e, portanto, o tráfego
no interior e, portanto, as odeia.

Uma visita lá, é claro, só é possível a cavalo; mas suportar


múltiplos sofrimentos como este É verdade que seus pés são
protegidos contra a espinha dos cactos, envolvendo-os com tiras de
couro, que são então totalmente rasgadas e podem, via de regra,
ser usadas apenas uma vez; Mas como o animal inteiro não pode ser
embrulhado em couro, e os plugues individuais, por outro lado, que
não podem ser evitados de forma alguma, tocam o corpo,
especialmente a barriga, do cavalo com muita frequência, a mesma
estela rouba muito sangue e sempre vem nessas excursões muito para
baixo. Isso também não é agradável para o cavaleiro, porque como o
cavalo salta a cada estocada, ele é obrigado a ter cuidado para
não ser derrubado. Há algo tremendamente relaxante nessa
vigilância contínua, especialmente a 40ºC. No sol.

Mesmo que as próprias cataratas sejam suficientemente


recompensadas por todo esse esforço e pelo sangue do cavalo
derramado, é natural que não se tome a decisão muito fácil de
repetir esse passeio com frequência. Para mim isso era proibido
por si só, já que meu negócio profissional era quase
exclusivamente usado por mim, mas meu amigo Mendo, para quem o
artista e patriota ainda era a força motriz, não descansou até que
ele tivesse resolvido todos os casos, até o momento conforme
pudessem ser alcançados, visitados e colocados no papel.

Esse artista incansável logo descobriu uma peculiaridade mais


distante daquela região, a cerca de uma hora e meia das piranhas
do interior, e não descansou até que um domingo fez com que todo o
nosso escritório, composto por sete homens, fizesse o jogo. Uma
vez que pudemos usar um desfiladeiro de vale coberto de grama para
esse fim, antes de iniciarmos a subida, pequenos desvios foram
bastante agradáveis, especialmente porque ficamos, para a maior
satisfação do Señhor Mendo, muito surpresos. O cume de uma colina
de aproximadamente 150m de altura era uma pirâmide de pedra de
granito, cujo topo lembrava uma cadeira alta de avô (p.497). Como
era possível escalar sem reclamar, deixamos nossos cavalos aos
cuidados de alguns criados e subimos. Ao lado de uma vista
magnífica das piranhas e do Franciscostron, no entanto, o próprio
grupo de rock despertou nosso vivo interesse. O mesmo parecia ter
sido colocado artificialmente um em cima do outro e "a cadeira do
avô" flutuava quase livremente no ... No entanto, também é de ---,
como de muitas outras formações rochosas estranhas,

Das könnte Ihnen auch gefallen