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Reisen ist so viel mehr als nur Erholung vom Alltag, man entdeckt
neue Orte, lernt neue Menschen und andere Kulturen kennen.
Besonders gemeinsame Erlebnisse mit der Familie oder Freunden
schaffen wunderbare Erinnerungen. Doch das Reisen und der
Tourismus bringen auch Nachteile mit sich: Unsere Umwelt wird
durch Flugzeuge oder Autos mit CO2-Emissionen belastet, die Natur
durch Müll verunreinigt und zerstört. Dabei gibt es viele Möglichkeiten
einen Urlaub nachhaltig und umweltschonend zu gestalten. Doch was
bedeutet „Nachhaltiger Tourismus“ überhaupt? Es bedeutet, an der
Umwelt und der Kultur am Reiseziel keinen Schaden zu hinterlassen
und den Zielort gezielt zu fördern. Auch beinhaltet es den Gedanken
einer umweltfreundlichen An- und Abreise.
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Flieger in den Urlaub zu reisen ist alles andere als nachhaltig.
Eine einzige Flugreise kann mehr CO2 produzieren, als man sonst im
ganzen Jahr erzeugt. Ein erschreckendes Beispiel:
Laut Atmosfair verursacht ein Flug von München nach Athen etwa
570 kg CO2, das entspricht ca. einem Viertel des umweltverträglichen
CO2-Fußstapfens eines Menschen pro Jahr!
Eine ökologische und grüne Alternative ist das Reisen mit der Bahn.
Hier wird wesentlich weniger CO2 produziert und auf eine nachhaltige
Entwicklung geachtet. Und wenn man schon unbedingt weit fliegen
muss, dann sollte man zumindest für einen längeren Aufenthalt am Ziel
bleiben.
Um einen schönen Urlaub zu haben, kann man auf den Flieger bzw.
allgemein auf lange Anreisen verzichten. Deutschland und Europa
haben so viele schöne Orte zu bieten, an denen man noch jede Menge
entdecken kann. Dazu sind die meisten Ziele problemlos und
nachhaltig per Bahn oder Bus zu erreichen. Oder, wenn man,
beispielsweise im ländlichen Raum, gar nicht auf das Auto verzichten
kann: Mitfahrgelegenheiten oder Car-Sharing nutzen.
Bei der Auswahl der Unterkunft, ob Hotel oder Wohnung, kann man
vorab einige Kriterien überprüfen: Zeigt der Anbieter eine klare
Haltung zu nachhaltigen Tourismus? Welchen Stellenwert hat die
Natur? Gibt es ein Müllmanagement? Wie wird mit Lebensmitteln und
vorhandenen Ressourcen umgegangen? Wird auch der soziale Aspekt
im Tourismus berücksichtigt? Mittlerweile gibt es viele Hotels und
Vermieter, die den sanften Tourismus und nachhaltige Projekte gerne
unterstützen.
Vorab sollte man sich vor jedem Urlaub mit der Kultur, der Geschichte
und der Natur seines gewählten Reiselandes vertraut machen. Wenn
man dazu noch die wichtigsten Worte in der jeweiligen Landessprache
lernt, zeigt man nicht nur Respekt, man hat damit auch gute Chancen
mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
Endlich ist es so weit und die lang ersehnte Reise geht los. Auch an
der ausgewählten Destination angekommen, kann man etwas für den
nachhaltigen Tourismus tun:
Bei seiner Reise sollte man die Natur mit all ihren Pflanzen und Tieren
respektieren und schonend behandeln. Vor allem aber sollte man eines
nicht tun: Müll in die Umwelt werfen! Eigentlich sollte es
selbstverständlich sein, unterwegs seinen Müll ordnungsgemäß zu
entsorgen, doch man sieht leider immer noch in vielen Nationalparks
Müll, der einfach achtlos neben den Weg geworfen wurde.
Bei jedem Urlaub sollte man lokale Anbieter vor Ort unterstützen -
kleine Läden und Lokale leben meist vom Tourismus. Dazu gehört es
zum Beispiel in einheimischen Restaurants zu essen, Souvenirs in
kleinen Geschäften zu kaufen und regionale, landestypische
Spezialitäten zu probieren. So fördert man die lokale Wirtschaft,
kommt mit den Einwohnern in Kontakt und kann fremde Kulturen
hautnah erleben.
Nachhaltig Reisen Tipp #14: Vermeide Müll
Auch im Urlaub ist es möglich, den Müll zu minimieren und die Natur
nachhaltig zu schützen. Viele Dinge kann man wieder verwenden oder
Flyer, die später eh im Müll landen würden, einfach mit dem Handy
abfotografieren. In manchen Ländern kann man sich auch seine Glas-
oder Edelstahlflasche mit Trinkwasser füllen lassen, um unnötigen
Plastikmüll zu vermeiden. Frische Produkte, wie Obst und Gemüse,
bekommt man vor allem auf den Märkten plastikfrei.
Ein nachhaltiger Urlaub ist also gar nicht so schwer. Jeder kann
ökologisch, sozial und auch wirtschaftlich etwas bewirken und sein
Handeln zugunsten des sanften Tourismus überdenken. Unsere Welt
braucht einfach noch mehr Touristen, welche die nachhaltige
Entwicklung fördern und international als Vorbild dienen. Und
ansonsten sollte man jede Reise in vollen Zügen genießen!