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– Wälder… Felder…
– Ja, Professor Pleischner, Wälder und Felder.
– Kühe dort! Und Schafe!
– Ja, Kühe und Schafe. Sehr interessant, nicht wahr?
– Ja, interessant. Kein Krieg. Keine Bombenangriffe. Stille! Frieden! Idylle! Phantastisch!
– Ja, Herr Professor, das ist die Schweiz. Kein Krieg hier...
– Das arme Deutschland!
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– Heil Hitler!
– Guten Morgen, Stirlitz! Wie geht es Ihnen?
– Sehr gut, mein Gruppenführer, und Ihnen selbst?
– Ich habe viel Arbeit, Stirlitz! Sehr viel Arbeit!
– Suchen Sie nach der russischen Funkerin?
– Ja, das auch! Der alte Müller muss alles erledigen! Man hat keine Zeit zum Schlafen!
– Am Ende steht der Sieg, mein Gruppenführer!
– Jawohl, Stirlitz! Sieg heil!
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Na, gut. Die Amerikaner suchen ihren Mann. Wer ist das? Reichsführer SS Himmler?
Dieser Henker? Nein. Womöglich, Goebbels? Propagandaminister? Nein, kein Goebbels.
Göring? Der dicke Hermann? Nein, das ist nicht Göring. Aber wer doch schon? Ich weiß!
Das ist Borman!
Der vorsichtige und hinterlistige Borman muss das einfach sein…
Die Amerikaner und ihr Mann Borman… Ja! Bestimmt, Borman!
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– Guten Abend, Paul! Bitte ein Bier! Und etwas zum Essen…
– Wie immer, Herr Stirlitz?
– Ja, Paul, wie immer. Guten Abend, Frau Saurich! Wie geht es Ihnen?
– Guten Abend, Herr Stirlitz! Wie geht es mir? Man hat nichts zum Essen,
jede Nacht Bombenangriffe, die Russen rücken vor, die Amerikaner auch…
– Führer spricht doch von der Wunderwaffe. Am Ende steht der Sieg, Frau Saurich!
Wollen Sie heute abend Schach spielen?
– Selbstverständlich, Herr Stirlitz! Heute gewinne ich bei Ihnen! Am Ende steht der Sieg!
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– Ich habe den Wunsch, dem Volkssturm beizutreten. Geben Sie mir eine Faustpatrone!
– Ihr Name?
– Saurich. Emma Frieda Charlotte Saurich. Charlotte, meine Urgroßmutter,
war aus München und…
– Ihr Ausweis bitte.
– Bitte. Sie war aus München und...
– Wie alt sind Sie, Frau Saurich?
– Sechsundfünfzig Jahre alt.
– Sechsundfünfzig… Ah…
– Was soll Ihr „Ah“ bedeuten? Ich bin noch stark. Ich will russische Panzer vernichten.
Selbst der Standartenführer SS Stirlitz kennt mich!
Wir spielen zusammen Schach! Am Ende steht der Sieg! Meine Urgroßmutter…
– Stirlitz? Na ja…
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Justas an Alex:
Die Verhandlungen finden in Bern statt. Von deutscher Seite führt sie General Wolf.
Dulles vertritt die Amerikaner.
Das Ziel der Verhandlungen – einen Separatfrieden zwischen dem Dritten Reich einerseits
und den USA sowie Großbritanien andererseits zu schließen.
An der Ostfront werden die Kämpfe fortgesetzt.
Es wird die Kriegslage Deutschlands ohne Hitler erörtert.
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Für alles gibt es eine Stunde. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit:
– Noch einmal? Ich habe doch schon zigmal alles wiederholt! Das ist nicht kompliziert...
– Noch einmal, bitte. Das ist sehr wichtig, Pastor!
– OK. Ich erreiche mit Schi den Dorfrand. Ich besteige den Bus.
Dann steige ich in den Zug ein und fahre bis Genf.
In Genf besuche ich meinen Freund, den Bischof… Kann man ihn vorher anrufen?
– Nein, keinesfalls! Ich habe schon gesagt: kein Verlaß auf Telefon!
Nur unter vier Augen miteinander sprechen.
– Das ist aber die Schweiz!
– Die Schweiz! Dort ist jeder dritte ein Gestapoagent! Glauben Sie mir,
ich weiß das genau! Vertrauen Sie dem Telefon weder in der Schweiz,
noch in Brasilien, noch auf dem Mond!
– Gut, Stirlitz, gut! Nur unter vier Augen.
– Nur unter vier Augen! Helfe Gott, Pastor! Ich hege meine Hoffnung auf Sie!
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– Sie haben sich mit der Sache von Physiker Runge beschäftigt, Stirlitz.
– Ja, ich habe mit Runge gearbeitet.
– Er geriet ins Lager, und sämtliche Forschungen in dieser Richtung wurden aufgehört.
– Was ist denn Holtoff? Was wollen Sie damit sagen?
– Die Amerikaner sind in dieser Richtung weitergegangen
und haben inzwischen große Erfolge beim Erfinden der neuen Waffe erzielt.
– Und wissen Sie, dass Runge ein Jude war und hat das verheimlicht?
Er war nicht ehrlich mit uns.
– Seine Großmutter war Jüdin, Stirlitz, Großmutter!
– Die Verhaftung Runges wurde von der höchsten Verwaltung bewilligt.
Sind Sie Anhänger eines jüdischen Weges in Physik, Holtoff?
– Es ist nicht wichtig, von welcher Farbe die Katze ist, Hauptsache sie soll Mäuse fangen.
Haben Sie was zum Trinken, Stirlitz?
– Im Schrank steht Cognac.
– Danke, Stirlitz! All das ist nicht wichtig. Nichtigkeit der Nichtigkeiten, alles ist
Nichtigkeit! Der Krieg ist verloren! Alles kaputt! Was sollen wir machen, Stirlitz?
Was wäre zu machen?
– Verloren? Sehr interessant! Sprechen Sie, Holtoff, sprechen Sie…
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– Was ist mit der russischen Funkerin, Stirlitz? Macht sie Aussagen?
– Sie ist einverstanden, mit uns zu arbeiten.
– Was Sie nicht sagen, Stirlitz! Und das in einer Stunde!
– Achtunddreißig Minuten, Chef. Ich habe sie erst achtunddreißig Minuten verhört…
– Ausgezeichnet gearbeitet, Stirlitz! Künstlerstück!
Haben Sie alles mit Tonbandgerät aufgenommen?
– Natürlich, Chef!
– Ich muss das mithören! Einfach kunstvoll! Der Reichsführer wird zufrieden sein.
Ich freue mich, dass Sie für uns und nicht gegen uns arbeiten, Stirlitz!
– Danke, Chef! Ich lerne bei Ihnen! Ihre Schule!
– Sie hat wohl wegen dem Kind gesprochen!
– Jawohl, Chef, wegen dem Kind!
– Wass haben Sie vor? Das Funkspiel mit den Russen anzufangen?
– Morgen oder übermorgen mit Ihrer Genehmigung, Chef.
– Ich kann mir das Gesicht bei Müller vorstellen! Was für ein Gesicht er hat!
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Heute feiern wir erneut den Jahreswechsel. Und die Zeit ist nicht einfach für uns, Genossen.
Die Zeit ist schwer. Und wir alle wissen das.
Der Feind zertritt unseren heiligen deutschen Boden. Wir sind im Kessel von Feinden umzingelt.
Die bolschewistischen Horden sind im Osten, die Horden von Amerikaner im Westen…
Aber am Ende steht der Sieg, Kameraden!
Am Ende steht der Sieg! Weil anders kann nicht sein!
Unter Führung unserer leitenden Partei und unseres weisen
und von uns heißgeliebten Führers erreichen wir am Ende nur den Sieg!
Mit solchen eisernen Soldaten des Führers wie Gruppenführer Müller,
Gruppenführer Schellenberg, Standartenführer Stirlitz und anderen Genossen
erzielen wir den langersehnten Sieg! Am Ende steht der Sieg, Kameraden!
Am Ende steht der Sieg!
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