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Home Geschichte Friedrich Wilhelm IV.: Wie Deutschland mit ihm als Kaiser geworden wäre
Geschichte
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Die Kaiserdeputation unter Leiung von Eduard Simson trug Preußens König Friedrich Wilhelm IV. am 3.
April 1849 die Kaiserwürde an. Die Antwort 25 Tage später fiel harsch aus
Quelle: picture-alliance / akg-images
D
Absage war so harsch, dass sie
ie
gerade noch diesseits einer offenen
Beleidigung blieb. Der Weg, den die
königlich preußische Regierung hätte verlassen
sollen, schrieb Ministerpräsident Friedrich
Wilhelm von Brandenburg am 28. April 1849 sei ,
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Eine Ohrfeige für das erste frei gewählte
Parlament der deutschen Geschichte, die
Frankfurter Nationalversammlung. Verstärkt
wurde die Geste noch dadurch, dass der
Ministerpräsident nicht direkt an deren
Vorsitzenden Eduard Simson geschrieben hatte,
sondern an den Gesandten Preußens. So kam es
erst knapp 22 Jahre später, am 18. Januar 1871 im ,
Persönlich hätte Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, regiert 1840-1858) die Kaiserkrone wohl angenommen
Quelle: picture alliance / akg-images
Aber was wäre wohl passiert, wenn es anders gelaufen wäre? Wenn Friedrich
Wilhelm IV. die ihm angebotene Kaiserkrone 1849 angenommen hätte? Derlei
„ungeschehene Geschichte“ ist keineswegs zwecklose Spekulation, wie es oft heißt.
Schon Max Weber, der große Wissenschafts- und Politikdenker, hat 1906 gezeigt,
dass die Bestimmung von Faktoren im Geschehen auf dem Gedankenspiel beruht,
den betreffenden Faktor versuchsweise aus dem Zusammenhang herauszulösen und
sodann die Frage zu beantworten, ob ohne eben diesen Faktor der Fortgang der
Dinge ein anderer gewesen wäre. „Um die wirklichen Kausalzusammenhänge zu
durchschauen, konstruieren wir unwirkliche“, formulierte Weber.
Wendet man diese Einsicht auf die Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich
Wilhelm IV. an, so ergeben sich interessante Aspekte die der lange Jahre in Berlin
,
Revolution 1848/49
Schon am 26. Januar 1847 hatte Karl August Varnhagen von Ense seine Hoffnung auf
Friedrich Wilhelm IV. zu Papier gebracht: „Deutschland könnte er zu Preußen
machen, er hätte ein Los in Händen, dem des Kaisers Karl des Großen vergleichbar“,
schrieb er in sein Tagebuch und fügte die Voraussetzung hinzu: „Nur müsste er die
Ideen der Zeit annehmen, deren Herrschaft doch unwiderruflich gedeihen wird,
ohne hin, gegen ihn.“
Doch der Monarch lehnte ab. Die seinerzeitige Zeitgeschichte hat das überwiegend
bedauert – Leopold von Ranke beispielsweise schrieb in seinem Werk „Zur
Geschichte Deutschlands und Frankreichs im neunzehnten Jahrhundert“ das ,
postum erschien: „An und für sich wäre nun auch König Friedrich Wilhelm IV. fähig
und selbst geneigt gewesen, die höchste deutsche Würde anzunehmen. Es entsprach
einem tiefen und berechtigten Ehrgeiz seines Herzens. Aus allem, was er dagegen
sagt, leuchtet doch dieser Zug hervor: die Krone der Salier und Hohenstaufen an die
Hohenzollern zu bringen wäre ihm als der Gipfel persönlichen und dynastischen
Glücks erschienen.“
Märzrevolution 1848
Live
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Quelle: N24 Doku
Das Risiko eines europäischen Krieges durch einen Angriff Frankreichs auf das sich
bildende neue Reich in Mitteleuropa bei gleichzeitigem Wegsehen Großbritanniens,
um die „Balance of Power“ zu wahren, war gering. Bedeutender schien die Gefahr
durch Russland, was aber wiederum die westlichen Mächte zum Eingreifen
gezwungen hätte.
Wie hätte ein 1849 geeintes Kleindeutschland (also ohne das Habsburger-Reich)
aussehen können? Die Nationalversammlung wäre wohl von Frankfurt nach Berlin
umgezogen; da Luxemburg zum Deutschen Bund gehörte, wäre das Herzogtum
wohl Teil des Reiches geblieben. Was mit Nordschleswig geworden wäre, ist schwer
zu ermessen.
Geschichtsschreibung
Das neue Kaiserreich wäre gewiss eine konstitutionelle Monarchie geworden, und
die Verfassung wäre moderner gewesen als die dann 1871 in Kraft getretene Fassung.
Beispielsweise mit einem Grundrechtekatalog der Meinungs- und Pressefreiheit,
,
Keine Chance dagegen hätten bei einem Kaiser Friedrich Wilhelm die ebenfalls
vorgesehene Abschaffung der Adelsprivilegien gehabt. Dagegen hätte sich das
Umfeld des Monarchen sicher massiv gewehrt, und die Zeit war dafür schlicht noch
nicht reif.
Alternative Geschichtsbilder
Was wäre, wenn das Deutsche Reich von 1871 nie existiert hätte?
Bismarck glaubte sogar, Preußen hätte das Angebot der Kaiserkrone offensiv nutzen
können. Hätte Friedrich Wilhelm IV. 1848/49 die deutsche Einigung mit derselben
Energie betrieben wie sein Bruder Prinz Wilhelm (der spätere erste Deutsche
Kaiser) die Niederwerfung der Revolution, so wäre Bismarcks Ansicht nach mehr zu
erreichen gewesen als dann 1871 und „in strengerer Form“.
Geschichte
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Unwahrscheinlich ist, dass mittel- oder gar langfristig Kriege gegen Österreich und
gegen Frankreich hätten vermieden werden können; dafür waren die Spannung in
und um Mitteleuropa wohl zu stark. Der Ausgang solcher unter anderen Umständen
ausgebrochenen Konflikte wäre vollkommen offen gewesen. Einigermaßen sicher
jedoch hätte nach Annahme der Kaiserkrone kein Weg mehr zurück zu einem
großdeutschen Reich geführt, wie es der Deutsche Bund zumindest formal noch bis
1866 war.
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Metternichs Außenpolitik den Frauen am Zarenhof überlegenen Österreicher
hätten lernen können alles um Sex schlug
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KOMMENTARE (14)
Ihr Kommentar
0/2000 Zeichen
TW Tanja W.
vor 2 Stunden
RH Reinhard H.
vor 2 Stunden
ANTWORTEN AUSBLENDEN
TN Tauge Nichts
vor 2 Stunden
CK Christoph K.
vor 3 Stunden
Das bringt doch wirklich nichts. Hätte Eva nicht vom verbotenen
Baum…oder wäre Erzherzog Franz Ferdinand doch…hätte Frau Merkel
2015…alles wäre anders, sicherlich gut geworden.
ANTWORTEN LINK MELDEN 3
ANTWORT AUSBLENDEN
H Horus
vor 3 Stunden
CL Christoph L.
vor 55 Minuten
Oder was wäre, wenn man das HRR nicht begraben hätte oder die
deutsche Kaiserwürde einfach den Habsburgern weiterhin belassen
hätte? Die preußische Geltungssucht und Überheblichkeit, die sich bis
heute zeigt und Dominanz im Bund vorgibt, obwohl die Völker im
Süden seit jeher dessen Antrieb sind, sind das grosse Problem der
kleindeutschen Geschichte.
ANTWORTEN LINK MELDEN 3
JL Joachim L.
vor 2 Stunden
JK Josef K.
vor 13 Minuten
Lesen Sie nächste Woche „Was, wenn Deutschland 1917 drei Monate
länger gewartet hätte, bevor es den uneingeschränkten U-Bootkrieg
erklärte?“ Spannende Überlegungen zum darauf folgenden Siegfrieden
und zu den anstehenden Herrenhauswahlen in den Bundesländern
Elsass und Galizien.
ANTWORTEN LINK MELDEN 1
BK Bernd K.
vor 11 Minuten
Ja,was wäre wohl anders gelaufen? Hätte es dann eine andere Abfolge
der Nachfolger gegeben?
Wäre dann nicht Kaiser Wilhelm I. irgendwann der Nachfolger
geworden, dann der unglücklicherweise früh verstorbene Friedrich
Wilhelm III. und dann nach 99 Tagen Wilhelm zwo?
Was hätte sich also geändert?
Wie sie andeuten, hätte es wahrscheinlich trotzdem militärische
Konflikte mit Österreich und Frankreich gegeben.
Und auch mit Dänemark aufgrund deren SH-Politik?
Vielleicht wäre Wilhelm II. nicht ganz so aggressiv in seiner Politik
gewesen, weil schon früher eine gesamtstaatliche Politik eingesetzt
hätte die nicht das Gefühl hätte aufkommen lassen, bis jetzt etwas
verpasst zu haben. Also keine "verspätete" Nation zu sein?
Alles schwer zu sagen!
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JB Jens B.
vor 4 Minuten
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