Das Lamm und der Wolf

Es war einmal ein kleines Lämmchen, das an einem Bach seinen Durst löschte. Nicht

weit von ihm stand ein Wolf, der auch von dem Wasser trank. Das störte den Wolf

sehr und er sprach zum Lämmchen: „Warum verschmutzt Du mir das Wasser, das

ich saufen will?“ Da antwortete das Lämmchen: „Das kann doch gar nicht möglich

sein. Ich stehe am unteren Wasserlauf und Du viel weiter oben. Du siehst doch, dass

das Wasser in meine Richtung fließt. Ich habe wirklich nichts Böses im Sinn!“

Der Wolf wurde wütend und rief: „Du machst den gleichen Fehler wie Dein Vater vor

einem halben Jahr. Da habe ich ihm das Fell über die Ohren ziehen müssen. Du

hattest Glück, dass du ungeschoren davonkommen konntest!“ „Hab Erbarmen mit

mir“, sprach das Lämmchen, „ich bin doch erst einen Monat alt und habe meinen

Vater gar nicht mehr kennengelernt.“ Der Wolf wurde noch ärgerlicher und knurrte:

„Du bist wirklich ein unverschämtes kleines Vieh! Ich weiß ganz genau, dass alle

Schafe mich hassen und dafür muss ich mich an Euch rächen!“ Kaum hatte der Wolf

das ausgesprochen, machte er sich über das Lämmchen her und fraß es mit Haut

und Haaren auf.

Aufgaben zur Fabel

1. Ergänze de Lücken in der Moral von der Fabel!

Der Wolf nutzte sein Vorurteil gegen das unschuldige ______________, um es

aufzufressen. Einer, bei dem der Hass sich einmal im Verstand festgesetzt hat, ist

schwer vom Gegenteil zu ______________. Er benutzt auch seinen Hass, um sich

bei Schwächeren große Vorteile zu ______________.

2. Erfinde drei Fragen zur Fabel „Das Lamm und der Wolf“.

a) ______________________________________________________________

b) ______________________________________________________________

c) ______________________________________________________________

3. Denke Dir ein anderes Ende für die Fabel „Das Lamm und der
Wolf“ aus.

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