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Technische Universität Darmstadt

Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften


Prof. Dr. Gisela Kubon-Gilke
Prof. Dr. Heiko Körner

Soziale Marktwirtschaft
Institutionenökonomische Begründungen
Seminararbeit im Seminar
Soziale Marktwirtschaft - ökonomische Funktion - ethische Begründung
Volkswirtschaftliches Seminar
WS 2006/2007

Autor:
Andreas Schröpfer
WI/BI
Matr.Nr.: 1231001

Vorgelegt am:
11. Januar 2007

Betreuer:
Prof. Dr. Heiko Körner
Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 1
1.1. Aufbau der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2. Volkswirtschaftliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

2. Institutionen 4
2.1. Zum Begriff der Institutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.2. Funktionen von Institutionen für die Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . 6
2.3. Die Bedeutung von Institutionen für den Menschen . . . . . . . . . . . . 6

3. Transaktionskosten 9
3.1. Definitionsmöglichkeiten von Transaktionskosten . . . . . . . . . . . . . . 9
3.2. Beispiele für die Entstehung von Transaktionskosten . . . . . . . . . . . . 10

4. Die Soziale Marktwirtschaft als Institution 12


4.1. Wirtschaftliche Aufgaben der Sozialen Marktwirtschaft . . . . . . . . . . 13
4.2. Soziale Aufgaben der Sozialen Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . 15

5. Fazit 16

Literaturverzeichnis 17

Glossar 19

A. Zum Einbau von Institutionen in die Wirtschaftstheorie der Gegenwart 21

B. Die Ethik der Sozialen Marktwirtschaft in 10 Thesen 23

C. Erklärung 24

II
1. Einleitung

1.1. Aufbau der Arbeit


Das Ziel dieser Arbeit ist es, institutionenökonomische Begründungen der sozialen Markt-
wirtschaft zu liefern. Hierbei wird gezeigt, dass die Annahmen der klassischen Ökonomie
in ihren Theorien Abstraktionen vornimmt, welche unter anderem für politische Ent-
scheidungen oft zu ungenau sind [RF99, vgl. S.13].
Eine sinnvolle Erweiterung der Modelle stellt hier die Institutionenökonomie dar. Durch
die Einführung von Institutionen werden weitere Elemente wie z.B. unvollständige In-
formationen oder die komplexen Beziehungen zwischen Umwelt und subjektiven Wahr-
nehmungen in die Entscheidungsfindungsprozesse des Einzelnen mit einbezogen.
Für eine institutionenökonomische Begründung der Sozialen Marktwirtschaft steht vor
allem die Frage nach der Funktion von Institutionen für den Menschen im Vordergrund.
North betont hier das Streben des Menschen nach Sicherheit, welches alleine durch
Institutionen umgesetzte werden kann [Nor92, vgl. S. 6].
Hierbei zeigt sich, dass durch die Berücksichtigung von Transaktionskosten Unsicherhei-
ten für den Menschen entstehen, welche die Entscheidungen des Einzelnen beeinflussen.
Entscheidend ist jedoch, dass ohne geeignete Institutionalisierung die Höhe der Transak-
tionskosten schwer vorhersehbar ist. Hier zeigt sich, dass es durch Institutionen möglich
ist, Unsicherheiten zu verringern.
Diese Institutionen können theoretisch selbstständig entstehen, jedoch ist es hier die
Aufgabe des Staates durch die Soziale Marktwirtschaft Institutionen zu schaffen, welche
dem Menschen Sicherheit geben. Dies fängt schon bei der Sicherung von Eigentums-
rechten an und geht bis hin zu sozialen Aufgaben, wie z.B. Kranken-, Arbeitslosen- und
Sozialversicherung.

1.2. Volkswirtschaftliche Grundlagen


Um den Einstieg in die Institutionenökonomie zu erleichtern, sollen hier kurz die für die-
sen Bereich wichtigsten Grundlagen der Volkswirtschaftslehre kurz angesprochen werden.
Ausführlich werden diese Themen in [PR03] und [Var01] behandelt. Vertiefend sei noch
[Var94] empfohlen.

1
Die klassische Ökonomie geht davon aus, dass die Preisbildung auf Märkten durch An-
gebot und Nachfrage bestimmt wird. Hierbei versuchen die Nachfrager die angebote-
nen Güter so zu konsumieren, dass für diese eine Nutzenmaximierung statt findet. Sie
handeln dabei nach dem Optimierungsprinzip. Ein weiteres Grundprinzip der Volks-
wirtschaftslehre ist das Gleichgewichtsprinzip. Dies besagt, dass sich die Preise so lange
anpassen, bis die angebotene Menge gleich der entsprechenden Nachfrage ist. Diese Pro-
zesse fließen in viele Theorien und Modelle der Ökonomie ein und sind somit wichtig für
weitere mikro- und makroökonomische Betrachtungen. [Var01, vgl. S.2 f.]
Eine Möglichkeit zur Beurteilung von Märkten stellen Effizienzbetrachtungen dar. All-
gemein wird ein Marktgleichgewicht als effizient betrachtet, wenn die Summe aus Produ-
zenten- und Konsumentenrente maximiert wird.1 Nun lässt sich nachweisen, dass es nur
dann zu effizienten Gleichgewichten kommen kann, wenn sich das Gleichgewicht allein
durch Angebot und Nachfrage bildet. Werden nun z.B. durch den Staat gewisse Varia-
blen verändert, bildet sich dabei ein neues Gleichgewicht. Eingriffe können so z.B. durch
die Festlegung eines Mindest- oder Maximalpreises oder durch eine Beschränkung der
zulässigen Absatzmenge erfolgen.
Nun zeigt sich, dass ein Eingriff in die natürliche Preisbildung immer mit Wohlfahrts-
verlusten verbunden ist.2 Dies bedeutet nun im Falle dieser klassisch ökonomischen Be-
trachtung, dass es bei einem Eingriff durch den Staat immer zu einem ineffizienten
Gleichgewicht kommt. Dies führt somit immer zu einer Verschlechterung für mindestens
eine Partei. [Var01, S.14]
Nun stellt sich die Frage, warum der Staat in die Wirtschaft eingreifen soll, wenn durch
einen Eingriff ökonomische Wohlfahrtsverluste herbeigeführt werden und somit ineffizi-
ente Situationen entstehen. Sind solche Eingriffe vertretbar und macht dies überhaupt
Sinn?
Eine Begründung durch die klassische Ökonomie ist hier nicht ohne weiteres möglich.
Unter den gegebenen Annahmen würde es immer zu Verschlechterungen der Gesammt-
situtation führen. Legt der Staat z.B. einen Maximalpreis fest, welcher unter dem Preis
des Marktgleichgewichtes liegt, so verbessert sich zwar die Situation für die Nachfrager,
jedoch ist die Wohlfahrt der Anbieter geringer. Zusätzlich wird bei einem geringeren
Preis weniger angeboten, als nachgefragt wird.
Dieses klassische Modell nimmt einige Vereinfachungen und Restriktionen vor. So wird
z.B. davon ausgegangen, dass jedes Individuum vollkommen rational handelt. Zusätzlich
werden Kosten die durch Transaktionen entstehen vollkommen vernachlässigt. Diese
Abstraktionen sind zwar sehr gut um die grundlegenden Prozesse von Märkten und
deren Preisbildung zu verstehen, jedoch sind die hier gewonnenen Ergebnisse für die
Politik zu ungenau [RF99, vgl. S.13]. So liefern diese klassischen Theorien Beispielsweise
keine Begründungen dafür, warum der Staat in die Wirtschaft eingreifen soll.
1
Eine ausführliche Einführung in die Konsumenten- und Produzentenrente gibt Varian in [Var01,
Kapitel 14]
2
Pindyck und Rubinfeld zeigen diese Problematik sehr anschaulich in [PR03].

2
Viel geeignetere Ergebnisse für die Problemstellungen der Politik liefert die Institu-
tionenökonomie. Dort werden z.B. unvollkommene Informationen, Unsicherheiten oder
Transaktionskosten berücksichtigt. Des Weiteren wird dem Menschen nicht ein rein ra-
tionales Handeln unterstellt. Solidarität, Gerechtigkeitsempfinden oder eigene Ideen und
Ideologien werden hier berücksichtig. [RF99, S.39 ff.]
In der Institutionenökonomie werden die vorhandenen Modelle durch Institutionen und
Transaktionskosten erweitert. Die meiste Aufmerksamkeit wird dabei der Entstehung
und der Veränderung von ökonomischen Institutionen zugewendet [KG97, vgl. S.33].
Diese zusätzlichen Annahmen ermöglichen es nun die realen Prozesse besser darzustel-
len. Aus diesen erweiterten Modellannahmen folgt nun, dass Eingriffe durch den Staat
unbedingt notwendig sind, um hier eine lebenswerte und gut funktionierende Wirtschaft
zu sichern.

3
2. Institutionen

2.1. Zum Begriff der Institutionen


Institutionen sind schon seit längerer Zeit Gegenstand der wirtschaftstheoretischen For-
schung. Zwar besteht über deren Bedeutung Einigkeit, jedoch gibt es weiterhin noch
unterschiedliche Ansichten, was das Wesen einer Institution ausmacht [KG97, S.24].
Momentan besteht deshalb noch keine allgemein akzeptierte Definition von Institutio-
nen. Grundlegend gibt es jedoch zwei allgemeine Definitionsmöglichkeiten. Zum Einen
kann eine Institution als Ergebnis eines Spiels betrachtet werden, zum Anderen als Regel
eines Spiels. [Voi02, vgl. S.33]
Douglass North, welcher zusammen mit Ronald Coase auf dem Gebiet der Institutioe-
nenökonomik den Nobelpreis bekommen hat [KG97, vgl. S.23], definiert Institutionen
als Regeln eines Spiels:
Institutionen sind die Spielregeln einer Gesellschaft oder, förmlicher aus-

gedrückt, die von Menschen erdachten Beschränkungen menschlicher Inter-
aktion.“ [Nor92, S.3]
Um sich die Wirkungsweise von Institutionen besser vorstellen zu können, ist das Beispiel
von zwei Fahrzeugen, welche aufeinander zusteuer sehr anschaulich.
Auf einer engen Straße bewegen sich zwei Fahrzeuge aufeinander zu. Ein einfaches Vor-
beifahren mit unverminderter Geschwindigkeit ist nicht möglich. Beide Fahrer werden
sich fragen, wie der andere reagiert. In dieser Situation herrscht nun für beide eine Un-
sicherheit über das Verhalten des anderen. Für beide ist es von Interesse zu kooperieren,
da nur so ein problemloses und unfallfreies Vorbeikommen gegeben ist. [Voi02, vgl. S.32]
Die in diesem Beispiel vorhandene Unsicherheit kann nun durch eine Institution beseitigt
werden. Diese regelt, dass jeder Fahrer rechts fahren muss. Durch dieses Rechtsfahrgebot
ist nun gewährleistet, dass beide Parteien kooperieren und es so für beide zu einem
optimalen Ergebnis kommt.
Nach North können Institutionen förmlich oder auch formlos entstehen [Nor92, S.4]. In
diesem Beispiel bedeutet dies, dass ein Rechtsfahrgebot nicht zwangsweise durch den
Staat vorgeschrieben werden muss. Dadurch dass eine Kooperation für alle zu einem
besseren Ergebnis führt, wäre es auch vorstellbar, dass sich diese Institution auch von
selber gebildet hat und sich alle aus Gründen der Einfachheit daran halten. Formlo-

4
se Institutionen sind in der Regel beispielsweise kulturelle Gepflogenheiten oder selbst
gewählte Verhaltensregeln dar [Mar00, vgl. S.12].
Nun lassen sich Institutionen weiter aufteilen. North nimmt folgende Untergliederung
vor und erweitert dabei seine Definition um eine dritte Gruppe [Mar00, vgl. S.12]:
1. Formale Regeln
2. Informelle Handlungsbeschränkungen
3. Regeln die zur Durchsetzung von 1. und 2. dienen
Zur Gruppe der formalen Regeln gehören nun alle förmlichen Institutionen, welche durch
Gesetze und Rechtssprechung entstehen. Informelle Handlungsbeschränkungen sind in
diesem Sinne Konventionen, Verhaltensnormen und selbst gewählte Verhaltensregeln.
Die dritte Gruppe beinhaltet nun alle Regeln, welche zur Durchsetzung von formellen
und informellen Institutionen notwendig ist. Darunter fallen z.B. das Strafgesetz oder
auch gesellschaftliche Ächtung. [Mar00, vgl. S.12]
Aus diesen Definitionen lassen sich nun verschiedene Merkmale von Institutionen entwi-
ckeln. Martiensen definiert hier vier Merkmale von Institutionen [Mar00, S.16]:
1. Institutionen sind Regeln im sozialen Verhalten.
2. Institutionen verbieten oder erlauben bestimmte Verhaltensweisen in wiederkeh-
renden Situationen.
3. Institutionen entstehen durch nicht sichtbare Prozesse oder durch öffentliche oder
private Verträge.
4. Institutionen sind anreizkompatibel oder deren Einhaltung wird durch eine externe
Autorität erzwungen.
Diese Merkmale helfen, den Begriff Institution“ abzugrenzen und eine genauere Vor-

stellung von dessen Bedeutung zu bekommen [Mar00, S.17]. Mit Hilfe dieser Merkmale
lässt sich nun überprüfen, ob die Soziale Marktwirtschaft auch eine Institution darstellt.
Eine genauere Beschreibung und Eingliederung der Sozialen Marktwirtschaft befindet
sich in Kapitel 4 auf Seite 12. Hier kann jedoch schon einmal vorweg genommen werden,
dass die Soziale Marktwirtschaft alle die hier aufgeführten Merkmale besitzt.
Nachdem nun festgestellt wurde, dass die Soziale Marktwirtschaft als ganzes eine Institu-
tion darstellt, eignen sich institutionenökonomische Betrachtungen, um diese ökonomisch
begründen zu können. Hierfür wird nun näher die Bedeutung von Institutionen für den
Menschen und die Wirtschaft betrachtet.

5
2.2. Funktionen von Institutionen für die Wirtschaft
Moderne Volkswirtschaften benötigen unbedingt Institutionen um überhaupt einen ge-
regelten Handel zu ermöglichen. Ohne Institutionen wäre hier nicht einmal die Vertrags-
erfüllung abgesichert. Jeder Akteur müsste selber dafür sorge tragen, dass sein Vertrags-
partner, wie vertraglich vereinbart, leistet. [Nor92, vgl. S. 65 ff.] Hierdurch würden bei
jedem Vertrag die Kosten für die Durchsetzung seiner Rechte nicht kalkulierbar werden.
Die Aufgabe des Staates ist es nun Institutionen zu schaffen, welche Tauschgeschäfte
ermöglichen und kalkulierbare Risiken erzeugen. [Nor92, vgl. S.64 f.]
In entwickelten Industriewirtschaften übernehmen Institutionen wichtige Funktionen. So
muss Angebot und Nachfrage über Märkte zusammengeführt werden, Räume müssen
überwunden werden und das Angebot der Anbieter muss sich den Wünschen der Nach-
frager anpassen können. Dies bedarf zum einen ein Informationssystem, welche Anbieter
und Nachfrager informiert, zum anderen Bedarf es einen Mechanismus, welcher sicher-
stellt, dass sich das Angebot der Nachfrage anpasst. Hierfür liefert der Wettbewerb ein
perfektes Regelungswerkzeug. Jedoch benötigt es hierfür Institutionen des organisierten
Tausches, welche folgenden Aufgaben nachkommen [Lam80, vgl. S.10 f.]:
• Sicherung der Existenz von Märkten.
• Festlegung von Regeln des Tausches.
• Erzeugen von Bewertungsmaßstäben für die zu tauschenden Güter.
• Bereitstellung von geeigneten Tauschmittel.
Ohne geeignete Institutionen wäre ein effektiver Tausch in einer modernen Wirtschaft
überhaupt nicht möglich. Die Institutionen sind deshalb so zu gestalten, dass diese eine
produktive Tätigkeit der Wirtschaft begünstigt wird. [Nor92, vgl. S.131]

2.3. Die Bedeutung von Institutionen für den Menschen


Gerade wurde gezeigt, welche Funktionen Institutionen für die Wirtschaft haben. Nun
stellt sich die Frage, welche Bedeutung haben Institutionen eigentlich für den Menschen?
Für North steht der Wunsch des Menschen nach Sicherheit an wichtigster Stelle. Der
Hauptzweck von Institutionen ist deshalb, die Unsicherheit menschlicher Interaktion zu
vermindern [Nor92, S.6].
Institutionen vermindern die Unsicherheit, indem sie für eine gewisse Ord-

nung in unserem täglichen Leben sorgen. Sie schaffen Richtlinien für mensch-
liche Interaktion, damit wir wissen (oder leicht in Erfahrung bringen können),
wie wir uns verhalten müssen, wenn wir auf der Straße Fremde begrüßen, ein
Auto lenken, Orangen kaufen, Geld borgen, ein Unternehmen gründen, un-
sere Toten begraben usw.“ [Nor92, S.4]

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Allgemein lassen sich Unsicherheiten in parametrische und strategische Unsicherheiten
aufteilen. Eine Handlung besitzt eine strategischer Unsicherheit, wenn das Ergebnis von
mindestens einer weiteren Person abhängt. Im Gegensatz dazu spricht man von einer
parametrischen Unsicherheit, wenn das Ereignis von den Zügen der Natur abhängt.
[Voi02, S.32]
Das Streben nach Sicherheit ist eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen. An-
schaulich wird das durch die Bedürfnispyramide von Maslow gezeigt. Hierbei werden die
Bedürfnisse des Menschen in fünf Stufen eingeteilt.
Stufe 1: physiologische Bedürfnisse
Stufe 2: Sicherheitsbedürfnisse
Stufe 3: soziale Bedürfnisse
Stufe 4: Wertschätzungsbedürfnisse
Stufe 5: Selbstverwirklichung
Bevor Bedürfnisse einer höheren Stufe entstehen können, müssen die der unteren Stufen
befriedigt sein. Dieses Model zeigt die Bedeutung von Sicherheit für den Menschen. Die
Bedürfnisse der ersten drei Stufen werden auch als Defizitbedürfnisse bezeichnet. Dies
bedeutet, dass diese befriedigt sein müssen, damit ein Mensch Zufriedenheit empfindet.
Ist dies jedoch gewährleistet, so gibt es kein weiteres Bestreben mehr, weiteren Aufwand
für eine weitere Befriedigung dieser Bedürfnisse aufzubringen. [TA98, S.625 ff.]
In dem Model von Maslow folgt nach den physiologischen Bedürfnissen gleich der Be-
darf nach Sicherheit. Jedoch umfasst der Begriff Sicherheit hier viel mehr, als nur die
Sicherung der Grundbedürfnisse. Hierunter fallen auch die Sicherung des Arbeitsplatzes,
der Gesundheit, der Religion oder auch der Wohnung.
So ist z.B. der Verlust des Arbeitsplatzes für den Betroffenen immer schlimm. Jedoch
sorgt heutzutage in Deutschland die Arbeitslosenversicherung dafür, dass die grundle-
genden Bedürfnisse trotzdem gesichert sind. Jedoch war dies nicht immer so. Im 19.
Jahrhundert existierte in Deutschland nur sehr wenig staatliche Absicherung. Für die
meist eigentumslosen Arbeiter war es, nach dem Verlust des Arbeitsplatzes, kaum mehr
möglich ihre wichtigsten Grundbedürfnisse, wie Essen und Trinken zu befriedigen. Aus
diesem Grund waren Lebens- und Existenzängste ständige Begleiter der Arbeiterschaft
[LA04, S. 19ff.]. In modernen Marktwirtschaften schaffen Institutionen wie Gewerkschaf-
ten, der Kündigungsschutz oder die Arbeitslosenversicherung Sicherheit für den Einzel-
nen.
North unterscheidet in seinen Betrachtungen zwischen den Begriffen Unsicherheit und
Risiko. Der Unterschied ist dabei die Kalkulierbarkeit der Eintrittswahrscheinlichkeit.
Als Unsicherheit wird ein Zustand bezeichnet, in welchem die Wahrscheinlichkeit eines
Ereignisses nicht ermittelbar ist. Dadurch ist es nicht möglich eine Methode zu finden,
sich dagegen zu versichern. Im Gegensatz hierzu ist es möglich dem Risiko eine gewisse
Wahrscheinlichkeit zuzuordnen. Institutionen wandeln nun Unsicherheit in Risiko um.

7
Dies geschieht z.B. durch Versicherungen, wodurch eine kalkulierbare Absicherung ge-
schaffen wird. [Nor92, vgl. S.150]
Eine wichtige Aufgabe der Sozialen Marktwirtschaft ist es für soziale Sicherheit zu sorgen
und allen Menschen die Möglichkeit auf Selbstverwirklichung zu geben. Insbesondere soll
dies auch für Minderheiten gewährleistet sein. [Sch90, vgl. S.59 ff.] Diese Aufgabe kann
die Soziale Marktwirtschaft als Institution erfüllen, wenn für den Einzelnen eine Absiche-
rung verschiedener Bedürfnisse gewährleistet ist. Das Modell von Maslow zeigt die Be-
deutung von Sicherheit für den Menschen. Obwohl Sicherheit zu den Defizitbedürfnissen
zählt, ist es für den Menschen fast genauso wichtig, wie dessen Grundbedürfnisse, wie
Essen, Schlafen oder Luft.
Wie zu Anfang dieses Kapitels angesprochen ist die entscheidendste Bedeutung von
Institutionen die Unsicherheit menschlicher Interaktion zu vermindern. Ohne Institutio-
nen wäre z.B. die Sicherung des Eigentums oder der Vertragserfüllung sehr aufwendig
und mit hohen und z.T. unkalkulierbaren Kosten verbunden. Diese Kosten werden auch
Transaktionskosten genannt und sind auch ein wesentliches Merkmal der neuen Institu-
tionenökonomik. [RF99, S.53]

8
3. Transaktionskosten

3.1. Definitionsmöglichkeiten von Transaktionskosten


Ein wichtiges Merkmal der Institutionenökonomie ist die Betonung der Kostspieligkeit
von Transaktionen. Da hierbei davon ausgegangen wird, dass der Mensch nur begrenzt
fähig ist Informationen zu verarbeiten und Pläne zu formulieren, ist ein vollkommenes
rationales Handeln durch ihn nicht möglich. Somit kommt es zwangsweise zu einem in-
effizienten Handeln. Transaktionskosten sind nun das Resultat dieser Ineffizienz. [RF99,
S.53]
Nun sind diese Transaktionskosten auf keinen Fall vernachlässigbar. Es wird geschätzt,
dass in modernen Marktwirtschaften diese 50-60 Prozent des Nettoszialprodukts ausma-
chen. [RF99, S.53] Jedoch sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, da die Ermittlung
der Transaktionskosten nicht problemlos möglich ist [Voi02, S.87].
Dies liegt unter anderem an der unterschiedlichen begrifflichen Abgrenzung verschie-
dener Ökonomen und einer daraus resultierenden fehlenden einheitlichen allgemein ak-
zeptierten Definition [Voi02, vgl. S.87]. So benutzt beispielsweise Coase den Begriff der
Transaktionskosten zur Kennzeichnung von Kosten der Marktbentzung. Hierunter fallen
für ihn Informations-, Verhandlungs-, und Vertragsabschlußkosten [KG97, S.33 f.].
Ähnlich wird dieser Begriff auch von North abgegrenzt. Hierbei setzten sich Transak-
tionskosten aus den Kosten der Messung der wertvollen Attribute der getauschten Ge-
genstände und den Kosten des Rechtsschutzes und der Überwachung und Durchsetzung
von Vereinbarungen zusammen. [Nor92, S.32]
Martiensen definiert Transaktionskosten bezogen auf den Begriff der Transaktion:
Transaktionskosten sind der bewertete Verbrauch von Ressourcen zur

Durchführung von Transaktionen.“ [Mar00, S.272]
Um die Definition nach Martiensen verstehen zu können, muss der Begriff Transakti-
on wiederum abgegrenzt werden. Diese bestehen laut seiner Definition, ähnlich wie bei
North, in der Übertragung und Einrichtung privater Verfügungsrechte und in der Ein-
richtung oder Änderung gemeinsamer Verfügungsrechte. Bei Markttransaktionen um-
fasst die Durchführung der Transaktion die Vertragsanbahnung, den Vertragsabschluss
und die Vertragsdurchsetzung. [Mar00, vgl. S.272]
Williamson liefert zu dem Begriff Transaktion eine allgemeinere Definition:

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Eine Transaktion findet statt, wenn ein Gut oder eine Leistung über eine

technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen wird. Eine Tätigkeits-
phase wird beendet; eine andere beginnt.“ [RF99, Zitiert auf S.55]
Transaktionskosten können jedoch auch als Kostenunterschiede von Institutionen an-
gesehen werden. Diese Definition ist allgemeiner gefasst und ermöglicht es, mehrere
ökonomische Probleme in diese Theorie mit einzubeziehen. So ist es bei dieser Be-
trachtung auch möglich Prinzipal-Agent-Ansätze zu berücksichtigen. Wenn beispielswei-
se durch asymmetrische Informationen bei einem Zeitlohnsystem Ineffizienzen entstehen,
so können diese auch den Transaktionskosten gezählt werden. [KG97, vgl. S.34 f.]
Transaktionskosten können somit auch als Betriebskosten eines Wirtschaftssystems be-
zeichnet werden, wobei hier noch zusätzlich zu diesen laufenden Kosten die Kosten der

Einrichtung, Erhaltung oder Veränderung der elementaren gesellschaftlichen Ordnung
eines Systems“ zählen [RF99, S.57].

3.2. Beispiele für die Entstehung von


Transaktionskosten
Nach North ist ein entscheidender Aspekt von Transaktionskosten die Kosten der In-
formation. So werden beim Tausch nicht nur einzelne Gegenstände erworben, sondern
auch damit verbundene Attribute. So erwirbt beispielsweise ein Käufer von Orangen,
nicht nur Orangen für einen bestimmten Preis, sondern auch eine bestimmte Menge Saft
bzw. Flüssigkeit, Vitamin C und den Geschmack von Orangen. Ähnliches gilt auch für
Dienstleistungen. So wird beispielsweise bei einer Arztleistung auch dessen Geschick,
Freundlichkeit und Benehmen am Krankenbett gekauft. Jedoch sind diese Attribute
nicht bei allen Exemplaren oder Agenten gleich. [Nor92, vgl. S.34 f.]
Eine Messung der Eigenschaften von Agenten oder Produkten ohne jegliche Institu-
tionen erweist sich als schwierig und kostenintensiv. Jedoch können hier noch weitere
Transaktionskosten anfallen. Wie nach der Definition von Martiensen müssen noch Auf-
wendungen für die Einrichtung bzw. Übertragung von Verfügungsrechten aufgebracht
werden. Zusätzlich muss auch noch gesichert werden, dass die andere Vertragspartei
ihren vertraglichen Verpflichtungen nach kommt.
Die Vertragserfüllung kann hier nicht als selbstverständlich angenommen werden. Bei
einem starken Ungleichgewicht der Macht von Vertragspartnern, wird so der Schwächere
seine Rechte viel schwieriger und nur mit höherem Aufwand durchsetzen können. Dies
hat zur Folge, dass die Transaktionskosten für diesen steigen. [Nor92, vgl. S.39 ff.]
Ein Handel bzw. Tausch bezieht sich in dieser Annahme nun nicht alleine auf die
Übertragung von Sachen, sondern auch auf Arbeit und Dienstleistungen. So lässt sich
dieses Modell auch einfach auf Arbeitnehmer anwenden. Hierbei bietet der einzelne Ar-
beiter seine Arbeitskraft an und erwartet als Gegenleistung seinen Lohn. Ohne geeignete

10
Institutionen kann es passieren, dass es hier zu einem Ungleichgewicht kommt. Handelt
der Arbeitgeber wohlstandsmaximierend, so wird dieser versuchen die Arbeiter zu Be-
trügen und so wenig wie möglich leisten [Nor92, vgl. S.36]. Hieraus entsteht für den
Arbeiter eine große Unsicherheit, da es ohne Institutionen nicht unbedingt gewährleistet
wäre, dass dieser seinen Lohn bekommt. [Nor88, vgl. S.207 ff.]
Im 19. Jahrhundert kam es auch in Deutschland zu einer solchen Situation. Da damals die
meisten Arbeiter ohne Eigentum waren, hatten diese nur ihre Arbeitskraft zu Verfügung.
Zusätzlich war der einzelne Arbeitnehmer leicht austauschbar und auf dem Arbeitsmarkt
gab es genügend Arbeitslose, welche unbedingt Arbeit suchten. [LA04, vgl. S.19 ff.] Für
die Arbeitgeber waren die Kosten für die Auswechslung eines Arbeiters sehr gering und
die Unsicherheit einen neuen Arbeitnehmer zu finden waren klein. Für den einzelnen
Arbeiter entstanden jedoch aus dieser Situation heraus große Unsicherheiten, welche
insbesondere in der Höhe der Transaktionskosten wieder spiegeln. Die Transaktionskoten
sind in diesem Fall der Unterschied zwischen dem Wert der Arbeit und dem tatsächlichen
realen Lohn.

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4. Die Soziale Marktwirtschaft als
Institution
Der Begriff Soziale Marktwirtschaft“ soll nun im Rahmen dieser Arbeit nicht näher

erleutert werden. Einen schnellen Überblick über die Ziele und Aufgaben der Sozialen
Marktwirtschaft geben die 10 Thesen über die Ethik der Sozialen Marktwirtschaft von
Schlecht im Anhang auf Seite 23.
Die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft wird durch das Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie wie folgt zusammengefasst:
Die zentrale Idee der Sozialen Marktwirtschaft ist es, das Funktionieren

des Marktmechanismus mit einem sozialem Ausgleich zu verbinden. Denn
der Marktmechanismus erhöht Konsummöglichkeiten, motiviert die Anbie-
ter zu Innovationen und technischem Fortschritt und verteilt Einkommen
und Gewinn nach individueller Leistung. Vor allem aber verhindert er ei-
ne übermäßige Ansammlung von Marktmacht. Es ist daher Aufgabe des
Staates, den Rahmen für einen funktionierenden Wettbewerb zu schaffen.
Gleichzeitig muss er die Bereitschaft und die Fähigkeit der Menschen zu ei-
genverantwortlichem Handeln und mehr Selbständigkeit fördern. Er darf bei-
des nicht lähmen, indem er in zu großem Maße Verantwortung übernimmt.
Denn staatliches Handeln belastet Wirtschaft und Gesellschaft mit Steuern
und Abgaben. Dies geht zu Lasten des Faktors Arbeit und schränkt die
Verfügungsfreiheit über verdientes Einkommen ein.“ [ohn07]
Lampert betont hierbei, dass durch die Soziale Marktwirtschaft eine Wirtschaftsordnung
geschaffen werden soll, welche die Vorteile einer freiheitlichen Ordnung nutzt, jedoch die
gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Mängel eines ungezügelten Kapitalis-
muses vermeidet. Darüber hinaus sollen die Ideale der sozialen Sicherheit und sozialen
Gerechtigkeit verwirklicht werden. [Lam80, S.20]
Hieraus lässt sich für die Soziale Marktwirtschaft folgendes feststellen:
• Die Soziale Marktwirtschaft regelt das soziale Verhalten der Menschen.
• Die Soziale Marktwirschaft verbietet oder erlaubt bestimmte Verhaltensweisen in
wiederkehrenden Situationen
• Die einzelnen Regelungen werden durch den Staat und somit durch öffentliche
Verträge geschaffen.

12
• Die Einhaltung der Regelungen wird auch durch den Staat kontroliert.
Aus diesen vier Punkten lässt sich in Verbindung mit der Definition auf Seite 5 in Kapitel
2.1 feststellen, dass die Soziale Marktwirtschaft eine Institution darstellt.

4.1. Wirtschaftliche Aufgaben der Sozialen


Marktwirtschaft
Wie schon in Kapitel 2.2 ausgeführt, benötigen moderne Wirtschaften Institutionen, um
gut funktionieren zu können. Da die Soziale Marktwirtschaft für einen funktionierenden
Wettbewerb zu sorgen hat, müssen Institutionen so geschaffen werden, dass produktive
Tätigkeiten gefördert werden.
Die marktwirtschaftliche Koordinierung der wirtschaftlichen Absichten der einzelnen Ak-
teure ist dabei von großer Bedeutung. Die Soziale Marktwirtschaft muss als Institution
Märkte mit freier Preisbildung zu Verfügung stellen. Desweiteren muss Produktionsfrei-
heit gegeben sein. Hierbei darf der einzelne Anbieter selbstständig entscheiden, welche
Menge er produziert und zu welchen Preisen er seine Produkte anbietet. Die Institution
Wettbewerb koordiniert das benötigte Angebot. [Lam80, S.21 f.]
Jedoch müssen die einzelnen Institutionen hier gewisse Beschränkungen vornehmen, um
so die Nachteile eines ungezügelten Kapitalismuses zu vermeiden. Dies geschieht durch
verschiedene Organe der Wirtschaftspolitik. Dazu gehöhren z.B. das Bundeskartellamt.
[Lam80, S.26] Durch dieses Organ wird beispielsweise verhindert, dass durch Monopol-
oder Kartellbildung zu viel Marktmacht entsteht und der Wettbewerb gewahrt bleibt.
Jedoch ist dies nicht der einzige Bereich, wo Institutionen in einer modernen Martkwirt-
schaft wirtschaftliche Aufgaben warnehmen müssen. Nach Lampert gehöhren zu den
wichtigsten Ordnungsbereichen [Lam80, vgl. Kapitel 4]:
• Schutz des Wettbewerbs
• Geld und Währungsordnung
• Außenwirtschaftsordnung
• Arbeitsmarktpolitik

Schutz des Wettbewerbs

Einer der bedeutendsten Ordnungsbereiche stellt der Schutz des Wettbewerbs dar. Der
Wettbewerb soll in Deutschland zur Verwirklichung folgernder Ziele führen: Sicherung

der wirtschaftlichen Leistung, Förderung des wirtschaftlichen und technischen Fort-
schritts, Produktionslenkung durch die Nachfrage, Sicherung ökonomischer und sozia-

13
ler Stabilität, Förderung sozialer Gerechtigkeit, Sicherung der Internationalen Wettbe-
werbsfähigkeit und Sicherung einer freiheitlichen Lebensordnung.“ [Lam80, S.31]
Um einen leistungsfähigen Wettbewerb verwirklichen zu können, gibt es verschiedene
Normen, welche hier in bestimmten Berreichen Einschränkungen vornehmen. Zur Durch-
setzung dieser Regeln gibt es unter anderen folgende Institutionen: den Bundesminister
für Wirtschaft und Technik, das Bundeskartellamt und die Landeskartellbehörden als
Institutionen.

Geld und Währungsordnung

Eine der wichtigsten Vorrausstzungen für eine Wirtschaft ist ein gut funktionierendes
Geldwesen. Das Geld ist in arbeitsteiligen Marktwirtschaften in allen Transaktionen
mit beteiligt. Hierbei hat es die Eigenschaft als Tauschmittel, als Recheneinheit, als
Wertmaßstab und auch als Wertaufbewahrungsmittel. [Lam80, vgl. S.37 f.] Im Zuge der
Einführung des Euros ist nun die Europäische Zentralbank die Instituion, welche das
Ziel hat die Währung zu sichern.

Außenwirtschaftsordnung

Die Außenwirtschaft ist auch ein Teil der Sozialen Marktwirtschaft. Die Wirtschafts-
freiheit ist nämlich nicht nur auf den Binnenmarkt anzuwenden, sondern auch für die
Außenwirtschaft. Denn je mehr die Außenwirtschaftsbeziehungen durch Freihandel ge-
kennzeichnet sind, desto größer die langfristige Wohlfahrtsmehrung. Zusätzlich lassen
sich die wettbewerbspolitischen Ziele um so leichter erreichen, je offener die Märkte
sind. Zusätzlich erfordert eine im Inneren freie Wirtschaft konsequenterweise auch Frei-
heit nach außen. [Lam80, S.43 f.]
Hierfür gibt es auf internationaler Ebene mehrere Institutionen, welche die Außenwirt-
schaft Deutschlands prägen. Dazu gehöhren Beispielsweise die EU, der internationale
Währungsfond oder auch allgemeine Zoll- und Handelsabkommen.

Arbeitsmarktpolitik

Die Ordnung der Arbeitsmärkte beeinflusst die Höhe des Sozialprodukts. Somit ist die-
se von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Jedoch resultiert aus den einzelnen Aufgaben
auch ein sehr besonderer sozialpolitischer Wert. Da Institutionen die Höhe und die Ste-
tigkeit des Arbeitseinkommen der Arbeiter regeln und das Recht auf freie Arbeitsplatz-
und Berufswahl sichern, betreffen die Regelungen besonders viele Menschen. Die Ar-
beitsmarktpolitik umfasst in Deutschland die Vollbeschäftigungspolitik, Maßnahmen
zur Veringerung von Arbeitsmarktunvollkomenheiten und das Tarifvertragswesen. Die
Institutionen der Arbeitsmarktpolitik sind die Bundesagentur für Arbeit, das Institut

14
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die Arbeitgebervereinigungen und die Gewerk-
schaften. [Lam80, S.49 ff.] Die Aufgaben die hierbei wahrgenommen werden sind z.B.
Festlegung von Mindestlöhnen, Beschränkung der wöchentlichen Arbeitszeit, Arbeits-
vermittlung oder Berufsberatung.
Schutz des Wettbewerbes, die Geld- und Währungsordnung, die Außenwirtschaftsord-
nung oder auch die Arbeitmarktpolitik zeigen, dass die Soziale Marktwirtschaft als
Institution in die Wirtschaft eingreifen muss, damit das gesammte Wirtschaftssystem
nachhaltig funktioniert. Hierdurch werden produktive Tätigkeiten der einzelnen Wirt-
schaftsubjekte begünstigt und somit ein langfristiges Wachstum gefördert. [Nor92, vgl.
S.131 f.]
Jedoch sind nicht nur die wirtschaftlichen Interessen von Bedeutung. Die Soziale Markt-
wirtschaft hat auch soziale Aufgaben zu erfüllen.

4.2. Soziale Aufgaben der Sozialen Marktwirtschaft


Die wichtigste Aufgabe der Sozialen Marktwirtschaft als Institution ist es, dem Menschen
Sicherheit zu geben. Psychologisch ist dies nach der Theorie von Maslow, wie in Kapitel
2.3 angesprochen, nur dann möglich, wenn auch die Grundbedürfnisse gesichert sind.
Dies wird durch die Existenzsicherung des sozialen Systems erreicht. Hierbei umfasst
dies die Sicherungen gegen Lebensrisiken wie Krankheit, Unfall, vorzeitiger Verlust der
Erwerbsfähigkeit, Alter, Tod des Ernährers und Arbeitslosigkeit. [Lam80, S.51 ff.]
Diese Absicherung wird durch verschiedenen Institutionen der Sozialen Marktwirtschaft
umgesetzt. Die Bundesagentur für Arbeit sichert durch Arbeitslosengeld, Jobvermittlung
oder auch Weiterbildung, alle Arbeitnehmer bei Verlust der Arbeit ab. Die Rentenver-
sicherung gewährleistet eine Sicherung im Alter,eine Unfallversicherung kümmert sich
bei Unfällen am Arbeitsplatz und die Krankenversicherung stellt die medizinische Ver-
sorgung sicher [Lam80, vgl. S. 55 ff.]. Diese drei Institutionen, auch die drei Säulen der
Sozialversicherung genannt [LA04, S.39], geben dem Einzelnen soziale Sicherheit.
Nicht nur Deutschland, sondern auch die Europäische Union nimmt soziale Aufgaben
war. So stellt die EU jährlich 500 Millionen Euro für die Umschulung von Arbeitslosen zu
vergüfung, welche durch Folgen der Globalisierung ihre Arbeit verloren haben. Hierdurch
sollen die negativen Folgen des weltweiten Wettbewerbs abgemildert werden. [ohn06]
Die allgemeinen sozialpolitischen Ziele auf europäischer Ebene sind die Förderung der
Beschäftigung, die Verbesserung und Angleichung der Lebens- und Arbeitsbedingun-
gen, ein angemessener sozialer Schutz, der soziale Dialog, die Entwicklung des Arbeits-
kräftepotenzials und die Bekämpfung von Ausgrenzung. Hierfür stehen als Institutionen
Verordnungen, Richtlinien oder der europäische Sozialfond zu Verfügung. [LA04, vgl.
S.429 ff.] Dies zeigt, wie die Soziale Marktwirtschaft als Institution dem Menschen Si-
cherheit gibt.

15
5. Fazit
In der klassischen Ökonomie wirken sich Eingriffe des Staatest immer negativ auf die
gesammte Wohlfahrt des Marktes aus. Dies bedeutet, dass es bei einem solchen Ein-
griff zu ineffizienten Situationen kommen würde. Jedoch werden bei dieser Betrachtung
verschiedene Annahmen getroffen, welche zu Abstrakt sind und deshalb für bestimmte
Probleme keine Erklärung liefern.
Bei der institutionenökonimischen Theorie werden die Modelle verfeinert. Die bedeu-
tendsten Erweiterungen sind dabei die Berücksichtigung der Transaktionskosten und
die Einbindung von Institutionen.
Institutionen sind nach North, vom Menschen erdachte Beschränkungen menschlicher

Interaktion“ [Nor92, S.3]. Die Hauptaufgabe von Institutionen ist es, dem Menschen
Sicherheit zu geben und für Ordnung in dessen Leben zu sorgen. Auch wirtschaft-
lich haben Institutionen eine sehr hohe Bedeutung. So wäre ein einfacher Tausch nicht
durchführbar, wenn es hierfür keine entsprechenden Regeln, Bewertungsmaßstäbe oder
Tauschmittel gäbe. Nicht einmal die Bereitstellung von Märkten wäre ohne Institutionen
gewährleistet.
Die Soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, welche die Vorzüge eines freien
wirtschaftlichen Systems nutzt, jedoch die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und so-
zialen Mängel eines ungezügelten Kapitalismus vermeidet [Lam80, S.18]. Daraus lässt
sich folgern, dass die Soziale Marktwirtschaft eine Institution ist. Als dieses nimmt sie
Aufgaben für das wirtschaftliche und soziale System in Deutschland und Europa war,
und sorgt dabei für Sicherheit.
Marktgleichgewichte und Märkte können effzient oder ineffizient sein. Die Rahmenbe-
dingungen werden durch Institutionen geschaffen. Märkte und die daraus gebildeten
Marktpreise sind nur von beschränkter Dauer und vergehen, aber die Institutionen blei-
ben und gewährleisten stabile und nachhaltige Regelungen. Die Aufgaben, welche die
Soziale Marktwirtschaft als Institution warnimmt sind manigfaltik und sichern somit
den Wohlstand und das Wirtschaftswachstum [Les03]. Aus diesen Gründen wird die
Soziale Marktwirtschaft als Institution aus institutionenökonomischer Sicht unbedingt
benötigt.

16
Literaturverzeichnis
[KG97] Kubon-Gilke, Gisela: Verhaltensbindung und die Evolution ökonomischer In-
stitutionen. Metropolis-Verlag, Marburg, 1997
[KG06] Kubon-Gilke, Gisela: Wi(e)der Elitebildung. Metropolis-Verlag, Marburg,
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[LA04] Lampert, Heinz ; Althammer, Jörg: Lehrbuch der Sozialpolitik. 7. Auflage.
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[Lam80] Lampert, Heinz: Volkswirtschaftliche Institutionen. Verlag Vahlen, München,
1980
[Les03] Leschke, Martin ; Eger, Thomas (Hrsg.): Der Einfluss von Institutionen auf
den Wohlstand und das Wachstum. Duncker & Humbolt, Berlin, 2003
[Mar00] Martiensen, Jörn: Institutionenökonomik. Verlag Vahlen, München, 2000
[Nor88] North, Douglass: Theorie des institutionellen Wandels. Mohr, Tübingen, 1988
[Nor92] North, Douglass: Institutionen, institutioneller Wandel und Wirtschaftsleis-
tung. Mohr, Tübingen, 1992
[ohn06] ohne Verfasser: EU hilft Arbeitslosen mit 500 Millionen Euro. In:
Süddeutsche Zeitung 2. März 2006 (2006), S. 1
[ohn07] ohne Verfasser: Soziale Marktwirtschaft. 2007.
– Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/Wirtschaftspolitik/soziale-
marktwirtschaft.html, Zugriff am 5.1.2007
[PR03] Pindyck, Robert S. ; Rubinfeld, Daniel L.: Mikroökonomie. Pearson Studi-
um, 2003
[RF99] Richter, Rudolf ; Furubotn, Erik: Neue Institutionenökonomik. 3. Auflage.
Mohr Siebeck, Tübingen, 1999
[Sch90] Schlecht, Otto: Grundlagen und Perspektiven der Sozialen Marktwirtschaft.
Mohr, Tübingen, 1990
[TA98] Thommen, Jean-Paul ; Achleitner, Ann-Kristin: Allgemeine Betriebswirt-
schaftslehre. 2. Auflage. Gabler, 1998
[Var94] Varian, Hal: Mikroökonomie. 3. Auflage. Oldenburg, Wien, 1994

17
[Var01] Varian, Hal: Grundzüge der Mikroökonomik. 5. Auflage. Oldenburg, Wien,
2001
[Voi02] Voigt, Stefan: Institutionenökonomik. Wilhelm Fink Verlag, München, 2002

18
Glossar
Defizitbedürfnisse Defizitbedürfnisse müssen befriedigt sein, damit ein Mensch zufrie-
den ist. Sind diese jedoch erfüllt, fehlt die Motivation hier Aufwand zu investieren.
Defizitbedürfnisse sind nach Maslow körperliche Grundbedürfnisse, Sicherheits-
bedürfnisse und soziale Bedürfnisse.
externe Institutionen Institutionen deren Durchsetzung durch den Staat erfolgt. [Voi02,
S.32]
Institution Jegliche Art der Beschränkung, die Menschen zur Gestaltung menschlicher
Interaktion ersinnen. [Nor92, S.3]
interne Institutionen Institutionen, deren Durchsetzung nicht durch den Staat erfolgt.
[Voi02, S.39]
Organisation Organisationen sind Gruppen von Einzelpersonen, welche ein gemein-
samer Zweck, die Erreichung eines Ziels, verbindet. Darunter fallen öffentliche
Körperschaften, Rechtspersonen des Wirtchaftslebens und Anstalten des Bildungs-
wesens. [Nor92, S.5]
parametrische Unsicherheit Von einer parametrischen Unsicherheit spricht man, wenn
das Ereignis von Zügen der Natur abhängt (z.B. Regen oder Schnee). [Voi02, S.32]
Risiko Risiko ist ein Zustand, in dem man die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereig-
nisses ermitteln kann.[Nor92, S.150]
soziale Marktwirtschaft Der Begriff Soziale Marktwirtschaft bezeichnet laut Ludwig
Erhard eine Marktwirtschaft mit implementierten Systemregeln, die das Han-
deln des Einzelnen in solche Bahnen lenkt, dass das Gesamtsystem bei maximal
möglicher Freiheit automatisch soziale Resultate hervorbringt. Ziel ist also die
Vereinbarkeit größtmöglicher Freiheit mit sozialer Gerechtigkeit, also eine Markt-
wirtschaft, bei der der Staat mit einem Sozialstaat aushilft. [ohn07]
strategische Unsicherheit Eine strategische Unsicherheit ist immer dann gegeben, wenn
das Ergebnis einer Handlung von mindestens einem weiteren Akteur abhängig ist.
[Voi02, S.32]
Transformationskosten Transformationskosten sind die Kosten, welche für die Produk-
tion eines Produktes aufgebracht werden müssen. Oft werden diese auch als Pro-
duktionskosten bezeichnet. [Voi02, S.87]

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Transaktion Eine Transaktion findet statt, wenn ein Gut oder eine Leistung über ei-

ne technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen wird. Eine Tätigkeitsphase
wird beendet; eine andere beginnt.“ Definition nach W illiamson. [RF99, S.55] Die
Durchführung der Transaktion besteht aus der Vertragsanbahnung, dem Vertrags-
abschluss und der Vertragsdurchsetzung [Mar00, S.272].
Transaktionskosten Transaktionskosten sind der bewertete Verbrauch von Ressourcen
zur Durchführung von Transaktionen [Mar00, S.272].
Allgemeiner kann dieser Begriff auch als Kostenunterschiede von Institutionen be-
zeichnet werden. [KG97, S.34 f.]
Unsicherheit Unsicherheit ist der Zustand, in dem die Wahrscheinlichkeit des Eintritts
eines Ereignisses nicht ermittelt werden kann.[Nor92, S.150]

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A. Zum Einbau von Institutionen in die
Wirtschaftstheorie der Gegenwart
North gibt vier Punkte an, wie Institutionen in die Wirtschaftstheorie der Gegenwart
mit einbezogen werden können. Dabei geht er noch einmal auf alle wichtigen Elemente
ein. Hier folgt eine Zusammenfassung seiner Punkte [Nor92, vgl. S.131-133]:
1. Ökonomisch und politische Modelle beziehen sich auf spezifische Konstellationen
institutioneller Beschränkungen, welche über die Zeit und innerhalb anderer Wirt-
schaften stark variieren. Hierbei ist wichtig, wie die spezifischen Beschränkungen
jene Bereiche abgrenzen, in denen Organisationen tätig werden. Wenn diese ih-
re Kräfte auf unproduktive Tätigkeiten verwenden, so ist dies auf institutionelle
Beschränkungen zurück zu führen.
Die Länder in der Dritten Welt sind arm, da institutionelle Beschränkungen für po-
litische und ökonomische Tätigkeit ein System von Zahlungen vorsehen, wodurch
eine produktive Tätigkeit erschwert wird. Momenten beginnen sozialistische Wirt-
schaften zu erkennen, dass das dort bestehende Institutionensystem die Ursache
ihrer gegenwärtigen Mißstände ist. Deshalb wird versucht durch Veränderung der
Anreize dieses wieder in produktivitätssteigernde Bahnen zu lenken.
So gestalten Beschränkungen wie unter anderem das Steuersystem, Regulierungen,
richterliche Entscheidungen oder auch Verordnungen die Politik von Unternehmen,
Gewerkschaften und anderen Organisationen mit. Somit bestimmen diese auch die
Wirtschaftsleistung.
2. Eine bewusste Einbeziehung von Institutionen wird Sozialwissenschaftler und Öko-
nomien zwingen die Auswirkungen der kostspieligen und unvollkommenen Verar-
beitung von Informationen zu berücksichtigen. Zwar wird in der Wirtschaftswis-
senschaft angenommen, dass die Akteuere den Grund ihrer Schwierigkeiten erken-
nen und identifizieren können und so die Kosten von alternativen Entscheidungen
kennen, jedoch wird hierbei die Kosstpieligkeit von Information unterschätzt.
Die Annahme rationaler Entscheidungen und effizienter Märkte hat die Aufmerk-
samkeit von den Auswirkungen unvollständiger Informationen und die komplexen
Beziehungen zwischen Umwelt und subjektiver Wahrnehmungen der äußeren Welt
durch den einzelnen abgelenkt.
Für die Sozialwissenschaft wäre es nun gut nicht nur zu wissen, warum es In-
stitutionen gibt, sondern auch wie diese am Zustande kommen von Ergebnissen

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beteiligt sind.
3. Ideen und Ideologien prägen die Denkmodelle des Individuums, mit welchem die
Welt um sich herum gedeutet wird und durch welche Entscheidungen getroffen
werden. Institutionen bestimmen hier mit, wie stark Ideen und Ideologien von Be-
lang sind. Interaktionen werden hierdurch auf bestimmte Weise geordnet. Formelle
Instituionen bestimmen hier den Preis, welcher für die Handlungen gezahlt wer-
den muss. Jedoch ermöglicht dies auch dem Menschen, frei nach seinen eigenen
Vorstellungen zu handeln und verschafft ihm somit die Freiheit seine Ideen und
Ideologien in seine Entscheidungen einzubringen.
4. Ein System institutioneller Beschränkungen definiert die Tauschbeziehungen zwi-
schen Staat und Wirtschaft. Dadurch bestimmt diese, wie ein politisch-ökonomisches
System funktioniert.
Hierbei bestimmt und sichert der Staat Eigentumsrechte und schafft durch sich
unablässig ändernden Regulierungen die wichtigsten Bestimmungsfaktoren wirt-
schaftlicher Leistung. Die moderne makroökonomische Theorie wird die Proble-
me, vor welchen sie steht, niemals lösen können, wenn diese Institutionen und
die dementsprechende Struktur des politischen und ökonomischen Tausches nicht
berücksichtig.

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B. Die Ethik der Sozialen
Marktwirtschaft in 10 Thesen
Schlecht hat 10 Thesen der Sozialen Marktwirtschaft zusammengestellt [Sch90, vgl. S.59
ff.]. Diese zeigen, welchen Aufgaben die Soziale Marktwirtschaft nachzugehen hat und
welche Ziele diese dabei verfolgt. Die 10 Thesen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
These 1: Die Marktwirtschaft setzt sich durch dezentralen Entscheidungen über den
Markt hinweg.
These 2: Die Marktwirtschaft kann auf individuelle Moral nicht verzichten.
These 3: Marktwirtschaft bedarf gesellschaftlicher Organisation im Wege der rechtli-
chen und institutionellen Gestaltung der Rahmenordnung.
These 4: Die Marktwirtschaft bleibt nur so lange ethisch und sozial vertretbar, als sie
dynamischen Wettbewerb gewährleistet.
These 5: Sozialer Ausgleich ist ein wesentliches konstitutives Element der Sozialen
Marktwirtschaft. Marktwirtschaftliche Effizienz gründet sich auf die Akzeptanz
einer Wirtschaftsordnung, die soziale Sicherheit, Abbau von sozialen Schranken
und Verteilungsgerechtigkeit ebenso voraussetzt wie soziale Mitverantwortung.
These 6: Es bedarf einer marktlichen Steuerung durch eine wirtschaftlich orientierte
Makropolitik um Stabilität und Beschäftigung zu sichern. Diese muss anhand einer
mittelfristigen Wachstumsstrategie für günstige Bedingungen für Investitionen und
Innovationen schaffen.
These 7: Die Bereitstellung von Infrastrukturleistungen muss der Staat in der Sozialen
Marktwirtschaft erfüllen.
These 8: Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen.
These 9: Die menschliche Freiheit ist nach allen Seiten hin unteilbar.
These 10: Die Soziale Marktwirtschaft ist das Konzept der offenen, pluralistisch-demo-
kratisch verfaßten Gesellschaft. Sie ermöglicht basisdemokratische Kontrolle un-
ternehmerischer Entscheidungen, sie macht Toleranz erst möglich und gibt Min-
derheiten eine Chance auf Selbstverwirklichung.

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C. Erklärung

Hiermit versichere ich, dass ich diese Arbeit ohne fremde Hilfe und nur unter Verwendung
der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt habe.

11. Januar 2007 Andreas Schröpfer

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