Kathrin Erdmann
K-Pop feiert seit Jahren große Erfolge. Elemente
aus Rap, Rock und Techno mischten sich nach
und nach in die Musik eines Landes, das
geschichtlich und kulturell stark von japanischen
und amerikanischen Einflüssen geprägt ist. Die
bekanntesten Künstler der Szene treten heute
schrill, modisch und auffallend jugendhaft auf.
2019… Sulli im Oktober, Koo Hara im November
und schließlich Lee Jae-ho (Cha In-ha) im
Dezember: Zwei Frauen und ein Mann aus der
südkoreanischen K-Pop-Szene haben sich
innerhalb kürzester Zeit das Leben genommen.
Berichte über Cybermobbing
Die Medien berichten rauf und runter,
denn mindestens zwei von ihnen, die
beiden Sängerinnen Sulli und Koo Hara,
haben sich möglicherweise wegen
heftiger Anfeindungen im Internet zu
diesem Schritt entschieden.
Vor allem Sulli, die nur 25 Jahre alt wurde.
Sie trat bereits als 11-Jährige ins Showbiz
ein, mit 15 gehörte sie zu einer Girlgroup.
Doch sie war nie nur Glamourgirl,
sondern äußerte sich auch politisch,
kritisierte zum Beispiel das
Abtreibungsverbot und thematisierte
öffentlich ihre Depressionen ebenso wie
die Anfeidungen im Netz. In Südkorea hat
das eine Diskussion über Cybermobbing
angestoßen.
Rauchen und Dating kommen bei den Fans schlecht an