Sprache als Zeichensystem:

Grundlagen der Semiotik

Dr. Marina Iakushevich Chisinau Oktober

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 Semiotik
Die Wissenschaft, die sich mit Zeichen
beschäftigt, heißt Semiotik.
Zeichen stehen für etwas, sie haben eine
Stellvertreterfunktion:
Zeichen - Bezeichnetes
Etwas ist nicht Zeichen >an sich<, es wird als
Zeichen in einem Zeichenprozess interpretiert.

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 Index
Index
(Anzeichen,
Symptom, Indiz)

Zeichen Bezeichnetes
Folge
Kausalität
Torkeln Trunkenheit
Dialekt regionale
Herkunft
Rauch Feuer

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 Ikon
Ikon
Zeichen Bezeichnetes
Abbild
Ähnlichkeit
Herrentoilette

wauwau Hund

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 Symbol
Symbol
Zeichen Bezeichnetes
Arbitrarität
Konvention
Halt! Vorfahrt
gewähren!

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 Zusammenfassung:
Index – Ikon - Symbol
Funktionen der Zeichentypen

anzeigende Indices abbildende Ikone bezeichnende Symbole

verweisen auf haben eine haben einen

etwas gewisse allgemeinen Sinn
Individuelles Ähnlichkeit mit ohne Ähnlichkeit
ihren Objekten mit dem Objekt

Bsp.: Rauch, Bsp.: ikonische Bsp.: Formeln, Waren-

Gesten Piktogramme, zeichen
Bilder

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 Piktogramme
• Mehr oder weniger standardisierte Zeichen,
die bestimmte Sachverhalte graphisch oder
bildhaft darstellen.
• Zwei-Ebenen-Struktur:

Dies ist eine

Fahrrad
Fahrradstraße.

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 Zeichen Inter- Bedeu- Zeichen-
pretations tung typ
grundlage

Ebe- Pikto- Konven- Bedeu- Symbol

ne 1 gramm tion tung des
Pikto-
gramms

Ebe- Abbildung Ähnlich- Bedeu- Ikon

ne 2 keit tung des
Bildes

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Beispiele für Piktogramme für den
Flugverkehr in den USA

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 3) Welche Zeichentypen sind in den nachfolgenden
Zeichen enthalten?

a) b) c) d)
123

e) f) g) h)
„Feuer“

i) j) k) l)
?

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m) n) o) p)
ABC

q) r) s)
+ Das ist „Lisa“.

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Sprachzeichen: das Zeichenmodell von
Saussure (ca. 1907)

SIGNIFIKAT (Bezeichnetes,
Begriff, Bedeutung)

ZEICHEN
SIGNIFIKANT
(Bezeichnendes,
Lautform)

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Sprachzeichen: arbiträr und konventionell

Die Beziehung zwischen einem Lautkomplex und

dem Gegenstand, worauf es sich bezieht, ist
arbiträr, d.h. beliebig. (Deutsch: Stuhl, English:
chair, Italienisch: sedia, Russisch: стул)
Die Bedeutung und der Gebrauch sprachlicher
Zeichen beruhen auf gesellschaftlichen
Konventionen, d.h. Übereinkünften, die sich im
Laufe der Zeit in einer Gesellschaft entwickelt
haben und durchaus ändern können.
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 Literatur
• Kessel, Katja/ Reimann, Sandra: Basiswissen
Deutsche Gegenwartssprache. Tübingen und
Basel 2005. S. 127-132.

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