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Sprache und Kommunikation:

sprachliche Funktionen

Dr. Marina Iakushevich Chisinau Oktober


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2015
Was ist Kommunikation?
• Was wissen Sie über Kommunikation?
• Was meinen Sie, was gehört alles zur
Kommunikation?
• Was beeinflusst Kommunikation: welche
Faktoren, Bedingungen, Teilnehmer?
• Was kann Kommunikation stören?

Dr. Marina Iakushevich Chisinau Oktober


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2015
Definition von Kommunikation (nach
Bußmann, H. (Hg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Aufl. Stuttgart 2002. S.
354.)

„Kommunikation [lat. commūnicātio >Mitteilung<].


Im weiteren Sinne: Jede Form von wechselseitiger
Übermittlung von Information durch
Zeichen/Symbole zwischen Lebewesen (Menschen,
Tieren) oder zwischen Menschen und Daten
verarbeitenden Maschinen. […]
Im engeren (sprachwissenschaftlichen) Sinn:
Zwischenmenschliche Verständigung mittels
sprachlicher und nichtsprachlicher Mittel wie
Gestik, Mimik, Stimme u.a., […].“
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2015
Kommunikation im Alltag: Was fällt Ihnen zu
diesem Beispiel ein?

Dr. Marina Iakushevich Chisinau Oktober


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2015
Funktion von Kommunikationsmodellen

Ein Kommunikationsmodell dient dazu, zu


zeigen,
1. welche Faktoren zu einem
Kommunikationsprozess gehören und
2. welche Bedingungen den
Kommunikationsprozess beeinflussen.
Wer sagt was mit welchen Mitteln zu wem
mit welcher Wirkung?’
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2015
 

Kommunikationsmodell

außersprachliche Wirklichkeit / objektive Realität


 
  Absicht
  Wirkung

Nachricht:
  Empfänger
Sender
Form: Inhalt: (Wahrnehmen,
(Denken,
Phonologie, Denotat, Verstehen u.
Fühlen,
Morphologie, Konnotat, Verarbeiten einer
Wollen..)
Syntax Assozia- Äußerung)
tion
 

Kommunikationsbedingungen
 

Partnerbedingungen situationsabhängige Umstände Übermittlungsform

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2015
Übung zum Kommunikationsmodell

• Bestimmen Sie alle Elemente des Modells in


Bezug auf das Beispiel!
• Fällt Ihnen etwas Ungewöhnliches,
Besonderes auf?
• Wie könnte man das erklären?

Diskutieren Sie die Fragen zuerst zu zweit.


Anschließend wird im Plenum diskutiert.
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2015
Kommunikationsprozess: Wissensbereiche
(Adamzik, K.: Sprache: Wege zum Verstehen. 2. Aufl. Tübingen, Basel 2004. S. 26.)

Dr. Marina Iakushevich Chisinau Oktober


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2015
Übung zum Kommunikationsprozess
• In welchen Bereichen können im Prozess der
Kommunikation Probleme auftreten? Geben Sie
bitte konkrete Beispiele dafür!
• Was meinen Sie, welche Rolle spielt
Kulturspezifisches für die Kommunikation?
Bringen Sie bitte Beispiele!
• Ist es möglich, dass unterschiedliche Menschen
über das gleiche, für die Kommunikation
relevante, Wissen verfügen?
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2015
Warum benutzen wir Sprache?

Butter Frau K.: „Gesundheit.“


Kekse Herr A.: „Danke.“
Salzstangen Was bedeutet
Käse der Ausdruck Herr Müller hat
Toilettenpapier „Linguistik“? A: No erzählt Frau Schuster
mol, was ihr hait schon wieder
alles gschafft auf den Fuß
DURCHEINANDER hett. B: No getreten.
Alles durcheinander bringen erscht hun ich Frau Schuster
verstellen Buchstaben die me-n ruft laut: „Aua,
edi Torte verwauschen appointment verdammt noch
zeSät wärtsrück benschreiauf gemacht bei-m mal!“
neztesmu nebliS eiD doctor un ....
(Hans-Jürgen Lenhart)

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2015
Sprache als Kommunikationsmittel
1. kommunikative Funktion
2. kognitive Funktion
3. emotionale Funktion
4. poetische Funktion
5. metasprachliche Funktion
6. Kontaktfunktion
7. soziale Funktion

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2015
Sprachfunktionen
Die kommunikative Funktion dient dem Gedankenaustausch, dem
Informationsaustausch.
Die kognitive Funktion: die Sprache ist ein Mittel des Denkens (z. B.
Selbstgespräche), die Gedanken werden erst beim Sprechen und Schreiben
erst entwickelt.
Die emotionale Funktion: Mit der Sprache bringt man seine Gefühle (Freude,
Angst, Wut usw.) zum Ausdruck.
Die poetische Funktion: Zusätzliches ausdrücken, künstlerische Kreativität
ausleben (z. B. literarische Texte, Werbetexte).
Die metasprachliche Funktion: Mit Sprache über Sprache reden.
Die Kontaktfunktion: Zu einer anderen Person (oder zu einem Tier) Kontakt
aufnehmen.
Die soziale Funktion: Die Sprache dient der Regulierung des menschlichen
Mitaneinanders.

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2015
Übung
Bitte bringen Sie jeweils ein Beispiel für alle
Sprachfunktionen!

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2015
Literatur
Adamzik, Kirsten: Sprache: Wege zum
Verstehen. 2. Auflage. Tübingen und Basel 2004.
S. 30-34.
Bußmann, Hadumod: Lexikon der
Sprachwissenschaft. 3. Auflage. Stuttgart 2002.

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2015

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