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Sigmund Freud

Miray Atik
1. Das Schichtenmodell

2. Erschließung von Unbewusstem

3. Psychische Instanzen

4. Freuds Menschenbild

5. Libidoentwicklung nach Freud


Gliederung
6. Abwehrmechanismen

7. Kritik an Freud

8. Diskussionsfrage

9. Quellen
Beobachtbares Verhalten
Das
 Bewusstes
Schichtenmodell
10%
 Das Bewusstsein: alle Vorstellungen, Gedanken
Gedanken, Gefühle, Wünsche
und Wahrnehmungen, die eine Person bemerkt
und zu denen sie unmittelbaren Zugang hat.

 Das Vorbewusstsein: Bewusstseinsfähige


Verdrängte Konflikte, Vorgänge, die man nicht spontan weiß, die aber
 Vorbewusstes
Ängste mit großer Willensanstrengung oder
Verschiebung der Aufmerksamkeit wieder
zugänglich gemacht werden können.

 Das Unbewusste: Seelische Vorgänge, die


verdrängt werden und wir deshalb nicht mehr
wissen, die aber unser Leben und Verhalten
 Unbewusstes
Psychosexuelle Entwicklung, maßgeblich bestimmen.
traumatische Erlebnisse,
90%
 können nur indirekt erschlossen werden,
Erbanlagen, Instinkte
machen aber verhältnismäßig den größten
Teil unserer Persönlichkeit aus.

https://media.istockphoto.com/photos/iceberg-with-its-visible-and-underwater-or-submerged-parts-floating-picture-id1264160353?
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Möglichkeiten zur Erschließung
von Unbewusstem
Die Methode der freien Assoziation
 Patient wird aufgefordert, dem Analytiker alles zu berichten, was ihm in den Sinn kommt

Wichtig: unangenehm oder unwichtig erscheinende Äußerungen nicht zensieren


 Soll helfen, verborgene Wünsche, Triebe, Ängste etc. bewusst zu machen
 Ein großer Teil bleibt aber aktiv im Unbewussten und kommt in dessen Bildungen wieder
zum Vorschein („Wiederkehr des Verdrängten“)
Möglichkeiten zur Erschließung
von Unbewusstem
Traumdeutung
 Königsweg zum Unbewussten: verdrängte Gefühle (z.B. aus der Kindheit) kommen in
Träumen in verschlüsselter Sprache zum Ausdruck.
 Vorgang zur Traumgestaltung:
 Primärprozess: Schlaf setzt den Verdrängungs-Mechanismus ab und erreicht so wieder das
Bewusstsein als manifeste Trauminhalte.
 Sinn des Traumes lässt sich erst über den Umweg der Analyse erschließen.
 Allgemeingültige Symboliken (z.B. Vase stellt weibliche Genitalien dar)
Psychische Instanzen: Es
 Primäre Triebe, z.B.: Sexualtrieb, Hunger/Durst, Aggression…
 Rein impulsgesteuert
 Unbewusster Teil

 Lustprinzip
 „Maximierung von Lust, Minimierung von Unlust“
 „Ich will“ … „Wo treibt es mich hin?“
 Beispiel: Apfel auf dem Markt
Psychische Instanzen: Ich
 Sog. „Rindenschicht“ (Wahrnehmungen, Reize…)
 Findet oft den Mittelweg von Über Ich und Es
 Überzeugungen und Auffassungen über die Umwelt

 Realitätsprinzip
 Versucht die Lebenswirklichkeit einzuschätzen und orientiert sich an
gesellschaftlichen Normen
 Beispiel: Apfel muss bezahlt werden
Psychische Instanzen: Über
ich
 Sitz der Gebote und Verbote (siehe hier: Gegensatz zu Es)
 Funktioniert als eine interpersönliche Zensurinstanz
 Hat eine Idealvorstellung der eigenen Persönlichkeit

 Moralprinzip
 „Du sollst!“ … „Was hält dich davon ab?“
 Beispiel: dem Markthändler Trinkgeld geben
Freuds Menschenbild
 4 Thesen/Grundlagen:

1. Selbsterhaltungs-/Sexualtrieb (Primär will der Mensch keine Beziehung, Sekundär wird der Mensch
in eine Beziehung hineingezwungen/verführt, durch Befriedigung der Primären Triebe)
2. Lebens-/Todestriebe (Lebenstrieb Eros vereint und integriert, Todestrieb Thanatos zerstört und
desintegriert)
3. Irrationalität/Rationalität (Macht der Vernunft, im Unbewussten dominiert die Irrationalität, es gilt:
das Unbewusste steuert das Bewusste)
4. Determinismus/Indeterminismus (Der Mensch ist vom Ich und Über ich determiniert)
Libidoentwicklung nach
Freud
 Als eine sexuelle Tätigkeit bezeichnet Sigmund Freud nicht nur den Geschlechtsakt zum Zwecke der
Fortpflanzung, sondern auch sexuelle Perversionen.
 Perversion: „Abweichung vom normalen Sexualakt, der als koitale Handlung mit einer Person des
entgegengesetzten Geschlechts aufgefasst wurde“.

 Beim Kind erkennt Freud verschiedene Lebensphasen, die einen eindeutig perversen Charakter haben.

 Die Sexualität von Kindern nennt er auch „polymorph pervers“, da die Zonen des Körpers, welche
nicht genital sind und welche das Kind zum Lustgewinn benutzt, sich dauerhaft ändern.
Libidoentwicklung nach
Freud
Orale Phase Anale Phase Phallische Phase
1. LJ. 2.-3. LJ. 4./5. LJ.
Triebquelle Mund Anus Genitalzone

Triebwünsche Nuckeln/Saugen/Beißen von das Hergeben sowie Spielen mit den


Gegenständen sowie Behalten, und das Geschlechtsteilen,
Nahrungsaufnahme und Spielen mit den Begehren des
Kontakt zur Mutter
Ausscheidungen gegengeschlechtlichen
Elternteils (Ödipus-
Konflikt)
Störungen Suchtverhalten wie z.B. Genauigkeitsverhalten, Beim Mann:
Fingernägel kauen oder übertriebene Konkurrenzdenken,
Rauchen Reinlichkeit, Macho-Verhalten
Pünktlichkeit, Bei der Frau: Neigung
Sparsamkeit zum Verführerischen,
Koketterie
Beim Jungen:
 Erkennt seine Geschlechtsrolle -> will der
Mann im Haus sein
 Verliebt sich in seine Mutter und will sie nicht
teilen müssen -> Konkurrenz mit dem Vater
 Sohn bekommt Angst vor dem Vater und
seinen Möglichkeiten: durch Beobachtung
Der des weiblichen Genitals -> Kastrationsangst
Ödipuskomplex Beim Mädchen (Elektrakomplex):
 Mutter ebenfalls als erstes Liebesobjekt

 Erkennt den anatomischen Unterschied


(„mangelhafte Ausstattung“) und beschuldigt
Mutter dafür -> Penisneid
 Möchte vom Vater genauso geliebt werden,
wie die Mutter
Libidoentwicklung nach
Freud
Latenzphase Genitale Phase
6.-12. LJ 12.-18. LJ.

Vorübergehender Stillstand der sexuellen Erwachen der sexuellen


Entwicklung Entwicklung
Weiterentwicklung der sozialen Langsame Annäherung an das
Fähigkeiten und Akkumulieren von andere Geschlecht und schnelle
Wissen steht im Vordergrund körperliche und geistige
-> Anpassung an die Anforderungen der Entwicklung
Umwelt
Gleichgeschlechtlich betonter
Freundeskreis („Jungs finden Mädchen
doof“)
Konzept von Abwehr
 Abwehrmechanismus = unterschiedliche Verhaltensweisen, die den Menschen vor
seelischen Konflikten (z.B. Verdrängung von Traumata, Schamgefühle…) schützen
sollen
 Durch Verdrängung entsteht oft der sog. Freud‘sche Fehlschluss
 Verdrängte Impulse kehren wieder
 Freud‘scher Versprecher (direkte Folge hieraus)
 Beispielsatz: „Da sind Tatsachen zum Vorschwein gekommen“ (unterschwellige
Missbilligung der Tatsachen, die unabsichtlich ausgesprochen werden)
Arten der Abwehr
 Projektion („Schuld sind immer die anderen!“)
 Verschiebung (Hass auf z.B. seinen Chef wird verschoben auf Kollegen)
 Rationalisierung (Argumente die das eigene „Versagen“ legitimieren)
 Reaktionsbildung (Verwandlung eines Gefühls in sein Gegenteil, z.B. Hass in
Liebe)
 Regression (Zurückfallen auf eine frühere Entwicklungsstufe)
 Sublimation (Umsetzung nicht zugelassener/realisierbarer Wünsche in Leistung die
erreichbar und erwünscht ist)
Kritik an Freud

Zu viel Fokus auf Sexualität ergibt kein vollständiges Menschenbild

Das Seelenkonzept ist zu statisch, es fehlt Dynamik zwischen den


Seelenteilen
Es gibt keine wissenschaftliche Überprüfung seiner Psychoanalyse

Seine Theorien sind sehr stark auf den Einzelnen bezogen, und
setzen den Menschen nicht wirklich in eine Gemeinschaft
Diskussionsfrage

https://tour-de-kultur.de/wp-content/uploads/2019/08/Unsere-Kultur-ist-ganz-allgemein-auf-der-Unterdr%C3%BCckung-Freud.jpg
 https://www.grin.com/document/96525

 https://universal_lexikon.de-academic.com/searchall.php?SWord=irrationalit%C3%A4t+freud&from=
de&to=xx&did=&stype=0
 https://www.schreiben10.com/referate/Psychologie/6/Das-Menschenbild-bei-Sigmund-Freud-reon.ph
p
 https://flexikon.doccheck.com/de/Abwehrmechanismus

 https://www.psychotherapie-neumuenster.de/instanzenmodell/

 Die Psychosexuelle Entwicklung nach Freud und der Ödipuskomplex. Libidoentwicklung und Sexual
organisation - GRIN
 Das Eisberg-Modell - Lerne Dein Bewusstsein zu verstehen (gw-r.de)

 Freuds "Traumdeutung" - Der treibende Eisberg - Kultur - SZ.de (sueddeutsche.de)

 Schulbuch

Quellen

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