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SPIEGEL ONLINE - 16. Mai 2007, 12:40 URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,482866,00.html

Supergrid - Das Netzwerk der Superenergien


Revolutionre Energiequellen brauchen ein neues, erdumspannendes Energienetz. Ein Grundproblem erneuerbarer Energien ist es, Erzeugung und Bedarf miteinander zu koppeln. Sonne, Wind, Wellen und Energiepflanzen sind nicht konstant verfgbar, es gibt unvorhersagbare Schwankungen im Angebot. Auerdem stehen die Kraftwerke selten dort, wo die Verbraucher sind. Jeder Transport von Strom aber ist mit Verlusten verbunden. Eine Lsung wren supraleitende Drhte. Fast auf den absoluten Nullpunkt gekhlt verschwindet ihr elektrischer Widerstand und auch sehr groe Strme knnen nahezu ohne Verlust befrdert werden. Im Juli vergangenen Jahres begann die BOC Group aus New Jersey mit der Installation eines 350 Meter langen derartigen Kabels. Die stickstoffgekhlte Leitung soll bei einer Spannung von 34.500 Volt bis zu 48 Megawatt im Stromnetz von Albany (USBundesstaat New York) verkraften. Wir wissen, dass die Technik funktioniert; das Projekt wird es demonstrieren, sagt Ed Garcia, Vizeprsident bei BOC. Auf einem Arbeitstreffen im Jahr 2004 skizzierten Experten zudem das Design fr ein Supernetzwerk, das gleichzeitig Strom und Wasserstoff transportiert. Letzterer wrde einerseits die supraleitenden Drhte khlen und knnte andererseits zum Beispiel Brennstoff zellen speisen.
Lucy Reading-Ikkanda Der amerikanische Architekt und Designer Buckminster Fuller schlug 1981 ein globales Stromnetz vor, das ohne ausgedehnte Ozeanberquerungen alle Kontinente verbinden wrde.

Dieses Netzwerk soll keineswegs auf die USA allein beschrnkt sein, sondern ber Kontinente hinwegreichen. Dann knnten Solaranlagen in Australien und Windfarmen in Sibirien amerikanische Klimaanlagen oder Haushalte in Europa mit Strom versorgen. Doch so verlockend diese Vision klingt: Der Bau einer solchen Infrastruktur wrde hchstwahrscheinlich Generationen dauern und Billionen Euro kosten.

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16.05.2007

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