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150 psychologische Aha-Experimente

zwischen Frauen und Mnnern verhalten sich die Geschlechter


im Hinblick auf Eifersucht verschieden. Der Mann ist und kann
sich nie sicher sein, ob wirklich er der Vater seiner (vermeintlichen) Nachkommen ist. Im Lauf der Evolution zahlte der Mann
im Falle von sexueller Untreue seiner Frau also womglich einen
hohen Preis: Er hatte vielleicht unwissentlich in den Nachwuchs
eines anderen Mannes investiert und sich selbst nicht fortgepflanzt, also zum Nachteil seiner eigenen Gene. Infolgedessen ist
die mnnliche Eifersucht wahrscheinlich ein archaischer Mechanismus, der verhindern soll, dass sich die Partnerin mit einem
anderen Mann einlsst, und so dieses Risiko vermindert. Seine
Eifersucht ist daher im Fall sexueller Untreue besonders ausgeprgt.
Bei den Frauen dagegen sieht die Sache anders aus. Sie laufen
eher Gefahr, die Ressourcen des Partners mit einer anderen Frau
teilen zu mssen. Noch bedrohlicher ist es, fr eine andere sitzen
gelassen zu werden. Da Mnner mit einem Minimum an jeglichen Investitionen sexuelle Beziehungen mit Frauen unterhalten
knnen, sind Anzeichen eines emotionalen Bandes zwischen dem
Partner und einer anderen Frau ein zuverlssiger Indikator fr
einen drohenden Verlust des Partners als Versorger. Infolgedessen
sind Frauen besonders eiferschtig, wenn der Partner einen
emotionalen Treuebruch begeht (Buss, Larsen, Westen & Semmelroth, 1992).
Natrlich dringen all diese Motive nicht unbedingt ins
Bewusstsein.

Fazit
Und wie steht es mit Ihnen? Was lsst bei Ihnen die Eifersucht
strker auflodern, ein emotionaler Treuebruch oder ein sexueller? Die Schnheit der Konkurrenz oder ihr sozialer Status? All
das hngt davon ab, ob Sie ein Mann oder eine Frau sind.

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