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Auszüge aus "Eine kurze Reise durch die Khallanden" von Sagarim Ursun um 140 n.d.A.

Politik:
In den Khallanden herrscht, als eines der wenigen Reiche auf dem Kontinenten Skar’ha,
eine Demokratie. An ihrer Spitze steht ein Gremium von fünf Leuten, den sogenannten
Ratsherren, welche, wie alle anderen politischen Ämter auch, nur von reinblütigen Elfen
besetzt werden.
Dieser Rat wird bei einer Zusammenkunft gewählt, an der je drei Abgesandte aller
anerkannten Adelshäuser teilnehmen.
Jedem der fünf Ratsherren steht eine Regierungszeit von fünf Jahren zu, jedoch wird
jedes Jahr einer von ihnen neu gewählt. Zur Wahl stellen können sich alle reinblütigen
Elfen, welche einem der Adelshäuser angehören.
[…]
So nennt sich die Regierung zwar eine Volksherrschaft, jedoch stehen der niederen
Bevölkerung keine Wahlrechte zu. Ganz besonders betrifft das die Zwerge und die
befleckten Elfen, doch dazu später.
[…]

Kultur:
In den Khallanden herrscht eine strikte Rassentrennung. Die Möglichkeit in eines der
Adelshäuser aufgenommen zu werden steht nur Elfen oder in seltenen Fällen auch
Menschen offen.
Menschen und Halbelfen werden offiziell als gleichberechtigte Rasse angesehen, jedoch
lässt sich nicht verleugnen, dass sie häufig nur belächelt und in Stellungsfrage stets an
zweitem Platz stehen werden.
[…]
Anders sieht es mit jenen Elfen aus, welche sich mit einem Menschen einlassen und im
schlimmsten Fall sogar ein Kind mit ihm zeugen. Diese werden die "befleckten Elfen"
genannt und von den anderen Elfen als Verräter der Rasse und ehrlos bezeichnet. Sie
erhalten ein Brandzeichen am Handgelenk und meistens bleibt ihnen nichts anderes übrig
als in die heruntergekommenen Gegenden zu ziehen, wo auch die Zwerge wohnen, von
denen sie aber ebenfalls nicht wirklich akzeptiert werden.
Weit schlimmer jedoch trifft es das Volk der Zwerge in den Khallanden. Ihnen wird von
Geburt an jegliches Recht entzogen und sie treten offiziell in den Besitz eines der
Adelshäuser über. Ihr Leben bietet ihnen die Auswahl zwischen einem persönlichen
Handlanger eines Adligen oder der Arbeit unter Tage in einer der unzähligen Kohle-, Erz-
oder Kristallmienen. Von ihrer Schufterei haben sie nichts weiter als ein schäbiges Dach
über dem Kopf und die Verpflegung in einer der Zwergenküchen, welche meistens mit
den Resten aus den Häuser der Elfen abgespiesen werden.
[…]
Andere Rassen als die erwähnet findet man in den Khallanden aus zweierlei Gründen
nicht (oder nur sehr selten). Zum einen wären dies die Halblinge, gegen welche das Land
sich vor einigen Jahrhunderten aufgelehnt hatten (mehr dazu später). Seit diesen
Kriegen hat sich keiner von ihnen mehr in das Elfenreich gewagt und würde es einer tun,
so würde es ihm kaum gut bekommen.
Der andere Grund ist, dass Orks (und somit auch Halborks) und Gnome nie in diesem
Gebirge beheimatet waren. Seit ein paar Jahrzehnten ist es zur Mode geworden, dass
jedes Adelshaus, welches was auf sich hält, sich einen oder mehrere Orks hält. Eine
Weile lang wurden auch Kämpfe unter ihnen veranstaltet, doch das wurde den Elfen dann
doch zu teuer, denn es ist nicht einfach sich ein solches Wesen zu besorgen. Es gibt ein
Gesetz in den Khallanden, welches die Zucht und das Aufziehen von Orks und Halborks
verbietet.
Ab und zu gelangt ein Gnom über Den Pass in die Khallanden. Es passiert äusserst
selten, doch die wenigen Gnome, die es hier gibt werden ganz gerne gesehen, denn
meistens bringen sie hübsche Künste mit. Deshalb werden sie auch meistens sofort als
Unterhalter an den Adelshäuser angestellt.
[…]

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Wie bereits angesprochen mögen die adligen Elfen alle Art von Unterhaltung, welche sie
als etwas "gehobener" betrachten. Ab epischen Balladen und athletischen Kunststücken
amüsieren sie sich köstlich und so ist es kein Wunder, dass die Magie vorzugsweise zur
Unterhaltung dient.
Es gibt einige "seriösere" Akademien der Magie, welche sich mit den wirklichen
Ausmassen dieser Kunst befassen und Schüler ausbilden, welche über mächtiges Wissen
verfügen.
[…]
Den meisten genügt es jedoch einige farbige Lichtblitze hervorbringen zu können.
[…]

Geographie:
Die Khallanden liegen relativ abgeschottet von auswärtigen Einflüssen in einem grossen
Talkessel. Nur durch diese Tatsache ist es möglich ihre, von vielen Regierungen als
Sklaverei verschriene, Haltung gegenüber den Zwergen durchzusetzen.
Er gibt nur zwei bekannte Pässe, über welche man das Tal verlassen kann. Einer davon,
schlicht Der Pass genannt, ist ein befestigter und streng bewachter Weg, welcher auch
von Karawanen oder gepanzerte Truppen passiert werden kann.
Der andere, der Hirschhornpass, wird ebenfalls beaufsichtigt und unterliegt zudem einem
Passierverbot. Wohin er führt, darum räkeln sich so einige Gerüchte doch eines ist klar:
Die Regierung will nicht, dass jemand den Weg benutzt.
[…]
Er gibt noch einige kleinere Pässe, welche jedoch die Grenzen der Khallanden nicht
überqueren. Diese führen meistens zu Mienen oder höher gelegene Weide- oder
Anbauflächen.

Geschichte:
Das folgende ist ein Teil der Geschichte der Khallanden so wiedergegeben, wie man sie
sich unter der hiesigen Bevölkerung erzählt. Was genau davon wahr ist und was nicht so
ganz den Begebenheiten entspricht kann ich nicht beurteilen.
[…]
Wie bereits erwähnt gehörte das Fällandtal ursprünglich zu einem weit grösseren Gebiet,
nämlich dem Grosskaiserreich Istreon. Das Reich teilte sich in verschiedene Regionen,
welche meist von einer bestimmten Rasse oder Volkstamm dominiert wurden.
Die Elfen lebten seit jeher im Tal und hatten somit beinahe nur direkten Kontakt zu den
Halblingen, welche in den Auen von Yonda auf der anderen Seite Des Passes bewohnten,
sowie den Zwergen, die in den Bergen schürften und zu Hause waren.
Damals führten noch einige andere, kleinere Pässe durch die Berge, welche von den
Zwergen angelegt oder befestigt worden waren.
[…]
Einst wurde der Kaiser bei einem Attentat schwer verletzt. Dies versetzte die
Bevölkerung in helle Aufruhr und sämtliche Energie des Staates wurde aufgewendet den
entflohenen Täter ausfindig zu machen.
Genau zu dieser Zeit begannen sich die Halblinge immer mehr für die hochgelegenen
Anbauflächen in der Nähe Des Passes zu interessieren. Die Elfen jedoch erhoben selber
Anspruch darauf und so entstand ein immer grösser werdender Zwist zwischen den
beiden Völkern wobei die Zwerge immer mehr hineingezogen wurden (ich hatte nur
wenig Möglichkeit mit Zwergen selber darüber zu sprechen, doch ich denke sie
versuchten den Streit zu Beginn zu schlichten und wurden schlussendlich von beiden
Seiten als Gegner angesehen). Da des Kaisers Augenmerk keineswegs auf dem Konflikt
lag, eskalierte die Sachlage irgendwann und die Halblinge versuchten mit Waffengewalt
ihr Begehr zu erreichen. Die Elfen sahen sich gezwungen sämtliche Pässe zu zerstören
und alle mobilisierbaren Truppen Zum Pass zu schaffen. Dort fand ein eher harmloses
Scharmützel statt, doch es genügte um die Halblinge vorerst von ihrem Weg
abzubringen. Seither herrscht ein inoffizieller Krieg zwischen den beiden Völker und die
Elfen, welche sich durch den Kaiser verraten fühlten erklärten ihre eigene Unabhängigkeit
von Istreon. Dass die Zwerge schlussendlich in den Khallanden landeten weise ich dem
Zufall zu. Vermutlich wurden sie von den Elfen eine Spur mehr akzeptiert als von den

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Halblingen, doch auch diese Sachlage änderte sich durch ihre Unterzahl und, wie die
Elfen sagen, ihre Dummheit ziemlich schnell.
[…]
Nur einige Jahrzehnte später zerfiel das Grosskaiserreich in viele kleinere Ländereien.
[…]
Die Zeitrechnung der Khallanden beginnt in dem Jahr, in dem sind die Khallanden von
Istreon abgespalten haben.

Klima/Jahreszeiten:
Das Jahr in den Khallanden wird der Einfachheit halber in vier Etappen gegliedert, von
welchem jeder 90 Tage dauert. Das Jahr beginnt mit der Rhîw-Periode, geht dann über in
die Ethuil-Periode und danach in die Laer-Periode. Schlussendlich endet das Jahr mit der
Iavas-Periode.
[…]
Diese vier Perioden werden jedoch meistens nur für die Zeitrechnung verwendet und sind
vielen Bürgern, welchen eine gewisse Bildung fehlt geradezu unbekannt.
Für die Bauern gibt es so oder so nur zwei Phasen: Die Regen- und die Trockenzeit.
Die Trockenzeit (während Ethuil und Laer) bringt wüstenartige Luft und extreme
Temperaturschwankungen; tagsüber herrschen in der Sonne Höchsttemperaturen, im
Schatten jedoch fröstelt es beinahe und in der Nacht fallen die Temperaturen teilweise
gar bis unter den Gefrierpunkt. Während dieser Zeit fällt praktisch kein Regen.
[…]
Die restliche Zeit des Jahres (während Rhîw und Iavas) herrscht Regenzeit. Die
Temperaturen sind mild und die Unterschiede zwischen Nacht und Tag weitaus geringer
als in der Trockenzeit. Oft regnet es tagelang heftig.
[…]
Die Zeitrechnung in den Khallanden sieht folgendermassen aus:
Tag / Periode / Jahr
z.B. 32. Tag des Iavas 140 nach der Abspaltung
oder kurz:
32. I. 140 n.d.A.

Glaube:
In den Khallanden herrscht zu einem grossen Teil Glaubensfreiheit, wobei es jedoch
einige verbotene Gottheiten gibt.

Dies sind die grössten Glaubensgemeinschaften:

Die Hauptgottheit in den Khallanden ist Corellon Larethian. Er ist chaotisch gut und wird
häufig „der Erschaffer der Elfen“ oder der „Bewahrer des Lebens“ genannt. Er ist der
Beschützer des Elfenvolkes und ist für alle Dinge verantwortlich, welche die Elfen ehren:
Musik, Magie, Kriegswerk, Dichtung…

Boccob ist der Gott der Magie und wird von jenen verehrt welche sich als „wahre“ Magier
bezeichnen, d.h. eine Ausbildung an einer der Akademien beendet haben, sowie den
besonders Gelehrten in den Khallanden.

Ein weiterer gern besungener Gott ist Heironeous, der Gott der Tapferkeit und
Ritterlichkeit. Natürlich wird es besonders von den Kriegsherren und Soldaten verehrt.

Diese gehören zu den verbotenen Gottheiten:

Gruumsh, das Einauge. Der Name verdient er der Legende nach an Corellon Larethian,
welcher die Ansichten Gruumsh, welche besonders die Weltherrschaft und Tyrannei
unterstützen, aufs Schärfste verurteilt.

Yondalla, die Göttin der Halblinge, mehr braucht wohl nicht erwähnt zu werden.

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Den Zwergen ist es erlaubt in einem gewissen Masse ihrem Gott Moradin zu huldigen.
Jedoch werden die meisten auch dazu gezwungen dem Gott „ihres“ Adelshauses Gaben
darzubringen.

Beschmutzten Elfen wird gar jeglicher Umgang mit Religion verboten. Jeder Kult oder
Glaubenszirkel ist äussert darauf bedacht, dass keiner dieser "Verräter" es sich anmasst
auch nur eine Sekunde der Aufmerksamkeit ihrer Gottheit zu beanspruchen.

Ansonsten ist es üblich, dass sich jedes Adelshaus einem Glaubenszirkel anschliesst und
auch entsprechend zu seiner Grösse einige Priester und Kleriker ausbildet und dem Zirkel
zu Verfügung stellt.
Jedem niederen Bürger ist es freigestellt sich einen Gott auszuwählen oder nicht. Für die
meisten ist es jedoch unmöglich in einen der Zirkel zugelassen zu werden, schlicht weil
ihnen der angemessene Rang oder Reichtum fehlt. Eifrige Gläubiger, welche trotzdem
eine Art Gemeinschaft erleben wollen, treten einem der unzähligen Kulte bei, welche
kleinere Schreine unterhalten.
Vermutlich existieren auch von Kulte um die verbotenen Götter, welche im Geheimen
zusammenfinden.
[…]

Ergänzungen:

Kloster von Uetérsen


Das Kloster liegt am Fuss des Hirschhornpasses und bildet Kleriker im Namen von
Corellon Larethian in all seinen Domänen aus. Das Kloster selbst jedoch ist bekannt dafür
grosse Kleriker auf den Gebieten von Schutz und Chaos hervorgebracht zu haben.
Stimmen sagen, dass der Pass zu einer chaotisch-bösen Macht führt und man munkelt,
dass das Kloster primär dazu errichtet worden sei den Pass zu bewachen und was
dahinter liegt in Zaum zu halten. Jedoch sind die ältesten und weisesten Elfen-Kleriker
des Klosters die einzigen, denen das wahre Geheimnis des Passes bekannt ist.
Die Ausbildung in dem Kloster dauert normalerweise 50 Jahre, dann erhalten die Novizen
ihre erste Weihe. Danach zieht jeder Kleriker aus, um 33 Jahre lang als Wanderprediger
seine Erfahrungen in der Welt zu sammeln. Wenn er dies befriedigend tat erhält er vom
Kloster die letzten Weihen und ist fortan ein vollwertiger Kleriker und privilegiert eine
Ausbildung als höheres Mitglied der Gemeinschaft von Corellon Larethian zu geniessen,
falls dies sein Wunsch ist. Jedoch steht es ihm auch frei das Kloster ein für alle Mal zu
verlassen.

Heironeous Ordens aus Triasta


Der Orden des Gottes der Tapferkeit wurde gegründet kurz nachdem sich die Khallanden
vom Grosskaiserreich abgespalten hatte. Er setzte sich zusammen aus Elfen und
Menschen, welche in dem Chaos, das kurzzeitig entstand, einen Schimmer der Hoffnung
sahen und dem Leid entgegenwirken wollten. Die meisten von ihnen sehen die
Rassentrennung nicht so eng, aber sie setzten sich auch nicht dafür ein sie abzuschaffen.
Für sie gilt, dass jedes Lebewesen ein Recht zum Leben hat, und sei es auch ein Zwerg.
Diese Regelung schliesst natürlich alles Untote und ihre Beschwörer aus.
Heute betätigen sich vor allem Paladine im Orden. Nachdem sie ihre Knappenzeit
vollendet haben dürfen sie die geweihten Hallen des Ordens in Triasta betreten und
werden zum Ordensritter geschlagen. Von da an ziehen sie herum und tun Gutes.

Die Fackel
Die Fackel ist eine nicht ganz so geheime Geheimorganisation welche durch den Verkauft
von Informationen ihren Umsatz generiert. Diese Informationen sind manchmal
gefährlich und teuer, aber meistens begnügen sie sich auch mit Klatsch und Tratsch über
die Prominenz in den Khallanden.

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In der „Fackel“ betätigen sich Schurken, Barden, Handwerker und andere in dieser
Gemeinschaft. Sie erhalten von der Leitung Aufträge, welche sie ohne Nachfrage
ausführen. Nur wenige von ihnen waren bemächtigt auch selber Aufträge
Aussenstehender anzunehmen.
„Die Fackel“ wurde in Vier Winde gegründet, jedoch gibt es noch weitere Ableger in
grösseren Städten, z.B. Morrian

Ortschaften:
Städte:
Kartah (Hauptstadt)
Morrian
Triasta

Dörfer:
Nemsis (Dorf)
Elàthan
Vier Winde

Anderes:
Fluss Tagâre
Das Ostgebirge
Das Westgebirge
Das Nordgebirge
Das Südgebirge
Der Hohe Pass
Der Hirschhornpass
Kloster von Uetérsen

Adelshäuser:
Shaolan:
Es ist ein kleines, eher unbedeutenderes Adelshaus. Sie stellen keine Ratsherren und
vermehren ihren Reichtung durch den Besitz mehrerer Gehöfte und Gasthäuser in
diversen Teilen des Reiches. Ebenso gehören ihnen einige Bordelle (darunter auf das
„zum glücklichen Reiter“ in Morrian). Die Familie Shaolan ist bekannt für ihre
Genusssucht. Die Zahl ihrer Angestellte, Musiker, Schauspieler, Köche, Gärtner usw.
übersteige die Zahl der Anhänger des Hauses, munkelt man.
Ihr Anwesen befindet sich in Morrian, ihr momentaner Vorsteher ist Delair Shaolan.

Askarr:
Ein etwas grösseres Adelshaus, das jedoch erst seit kurzem zu grossem Reichtum
gekommen ist. Noch haben sie keinen Ratsherren gestellt, aber man spricht schon von
zukünftigen Kandidaten. Noch ist nicht viel bekannt über das Haus; sie betätigen sich im
Mienengeschäft und scheinbar ist ihnen mit einer bisher unprofitablen Miene in den
Ostbergen ein Glückstreffer gelungen, der ihnen viel Geld und Macht einspielte.
Ein Geheimnis macht das Adelshaus um eine seltsame Erbkrankheit, an der die Familie
Askarr leiden soll. Dies ist auch der Grund, weshalb sie bis vor ihrem Erfolg immer
Schwierigkeiten hatten geeignete Partner für ihre Söhne und Töchter zu finden. Ihr
Anwesen befindet sich in Morrian, ihr momentaner Vorsteher ist Zolt Askarr.

Amakirr:
Eines der grössten Adelshäuser in den Khallanden, das dafür bekannt ist sehr viel Wert
auf die Reinheit ihres Elfenblutes legt. Sie sind als ziemlich radikal bekannt und ihre
Bediensteten sind allesamt reinblütige Elfen.

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Der eigentliche Vorsteher des Hauses, Eiric Amakirr, sitzt seit zwei Jahren im Grossen
Rat. Seine Frau Valadenya Amakirr vertritt ihn.
Eine angesehene Familie des Hauses ist Liadon (Laucian und Emerla).
Ihr Anwesen befindet sich in Vier Winde.

Dies sind Auszüge aus den Überresten der handschriftlichen Aufzeichnungen von Sagarim
Ursun, welche am 4. R. 143 n.d.A. am Ufer des Flusses Tagâre gefunden wurden. Nur
noch wenige Abschnitte sind in lesbarem Zustand. Der Autor selbst bleibt weiterhin
verschollen.

[…]
Ich bin einem Dorf von wilden, ursprünglichen, menschenähnlichen Wesen gelandet. Sie
kleiden sich in Felle und scheinen weder eine Schneider-, noch eine Barbiergilde zu
kennen.
[…]
etwa zwei Ellen grossen Geschöpfe sind im direkten Umgang sehr aggressiv, scheinen
aber mit den "Wildmenschen" insgesamt friedlich zu koexistieren. Angesicht und
Verhalten lassen den Schluss zu, dass es sich dabei um Gnome handelt. Körperbau und
Postur hingegen erinnern an Orkkinder. Werde morgen mit der Dokumentation beginnen.
[…]
haben vom Handel über den Pass Perto gelebt. Als dieser im Krieg
[…]
aufgrund des geringen Intellekts der Wildmenschen für zweifelhaft. Eine
Transportfunktion ohne direkten Kauf/Verkauf halte ich für wahrsch
[…]
Orkkämpfe und kurzweilige Unterhaltung durch Gnome grossen Anklang, weshalb zu
jener Zeit
[…]
folglich nicht nur Gnome sondern auch Orks. Allerdings scheinen letztere nicht mehr
[…]

WILDGNOME (gnomus yasei ursun), Erstbeschreibung von Sagarim Ursun; 31. E. 142.

Die Rasse der Wildgnome lebt in den östlichen Bergen der Khallanden, scheint aber
keineswegs hier heimisch zu sein. Nach heutigem Wissensstand handelt es sich dabei um
eine Abänderung der Rasse gnomii normalii, die von Territ Prachetto erstmals in dessen
[...]
wurden von den Wildmenschen in die Khallanden geleitet. Dabei scheint das Dorf "Na'ug"
(siehe "Wildmenschen") auf der langen, strapaziösen Reise ein beliebter Zwischenhalt
gewesen zu sein. Nach der Zerstörung des Passes Perto und der gescheiterten
Rekonstruktionsversuche, waren einige Gnomen-Stämme gezwungen, sich im Gebirge
niederzulassen. [Fussnote: Ähnliches mag auch für einige Orks gegolten haben (welche
allerdings im Gegensatz zu den Gnomen nicht freiwillig auf dem Weg in die Khallanden
waren). Von ihnen zeugen aber nur noch verfaulte und vergammelte Überreste von
zerborstenen Transportkarren.]

Der unwirtliche Lebensraum der ungewöhnlich kargen Berglandschaften im Gebiet des


Perto scheint biologische Prozesse in Gang gebracht zu haben, wie sie der bekannte
Zwergenforscher Dâlwin in seinem Evolusionierungstheoretikum beschrieben hat. Nur die
kräftigsten und gesündesten Gnome konnten überleben und
[...]
aussergewöhnlich stark und auch überdurchschnittlich gross
[…]
biologische Anpassung durch kulturellen Wandel verstärkt
[…]

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deshalb findet jedes Jahr zum 90. Ethuill ein blutiger Wettkampf unter den Gnomen statt.
Dem Sieger obliegt die Pflicht mit den fünf stärksten Weibchen des Stammes zu paaren
und möglichst kräftige Nachkommen
[...]

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