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E 10.

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Zeige Dein Gesicht – die Website als Visitenkarte
Einführung zum Kapitel E 10 mit 10 goldenen Regeln für Ihre Website

Utz Lederbogen

Das Internet ist das zentrale strategische Kommunikations- und Marketinginstrument der Hoch-
schulen und Forschungsorganisationen. Was das World Wide Web auszeichnet, ist die hohe Ge-
schwindigkeit der Kommunikation und der räumlich uneingeschränkte Verbreitungsgrad. Hinzu
kommt die Multimedialität durch Texte, Bilder, Audio- und Videoelemente. Gleichzeitig wird der
Dialog mit den Zielgruppen erleichtert.
Schritt für Schritt wird im Kapitel E 10 die Konzeption einer Website vorgestellt. Sie lernen, wie
Sie eine Website anlegen von der Planung bis zum Betrieb (Launch).
Dabei ist die Konzeption eines Webauftritts kein abgeschlossenes Projekt, sondern eher ein Pro-
zess. Nach dem Launch muss die Website weiter gepflegt und ständig ergänzt, später eventuell
überarbeitet werden (Relaunch). Wichtig ist, die Website in eine umfassende Kommunikations-
strategie der Organisation einzubinden.
In dieser kurzen Einführung erfahren Sie, wie wichtig es ist, das Instrument Website richtig einzu-
setzen. Zudem haben wir hier für Sie 10 goldenen Regeln für Ihre Website zusammengestellt.

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E 10.1 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Schritt für Schritt zur erfolgreichen Website

Durch die eigene Website wollen sich Hochschulen und Forschungs-


organisationen im Cyperspace positionieren, den globalen Bekannt-
heitsgrad erhöhen, Imagepolitik betreiben, zum Wissenschaftsdiskurs
beitragen und um exzellente Wissenschaftler und Studierende werben.

Website, Domain & Co.

Die Website ist der gesamte Auftritt einer Hochschule im World Wide
Web. Sie ist unter einer Domain, z. B. www.uni-osnabrueck.de, zu
erreichen. Sie Website besteht aus vielen Webseiten, einzelnen
HTML-Dokumenten. Die URL (Unique Resource Locator) ist die
Adresse eines Dokuments im Internet. Die erste Seite eines We-
bauftrits ist die Homepage, auch Startseite genannt.

Hochschulen und Forschungsorganisationen haben mittlerweile ein


mehr oder weniger umfangreiches Informationsangebot im World Wide
Web. Die Angebote richten sich jedoch vielfach noch nicht gezielt an
die elementaren Zielgruppen (Studieninteressierte, Studierende, Wissen-
schaftler, Journalisten etc.). Forschungs- und Studienschwerpunkte, das
unverwechselbare Profil und Alleinstellungsmerkmal der Organisation
sowie die Kernkompetenzen werden häufig nur zwischen den Zeilen
vermittelt. Die Chance zur Markenbildung bleibt weitgehend ungenutzt.

„One-size-fits-all“

Wie wenig all diese Punkte immer noch beachtet werden, zeigen eine Reihe von Untersuchun-
gen. 2007 lobte die Wochenzeitung DIE ZEIT zusammen mit der Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) den Hochschulkommunikationspreis „Der beste Internetauftritt“ aus. Untersucht wurde der
Webauftritt von 49 Hochschulen. Neben Art und Umfang des Informations- und Interaktionsange-
bots ging es auch um die Auffindbarkeit der Sites mittels beliebter Suchmaschinen. Das Gesamt-
ergebnis: Der Nutzen der Site für die Zielgruppen steht häufig nicht im Vordergrund. Vielfach
werden Organisationsstrukturen abgebildet. In den Suchmaschinen sind die Hochschulen noch
unzureichend präsent. Viele Hochschulen beschränkten sich auf „One-size-fits-all“-Homepages.
Sie überlassen es dem Besucher, den für sie passenden Zugang zu finden.

Obwohl also Hochschulen und Forschungsorganisationen das Potenzi-


al der Online-PR erkannt haben, mangelt es in vielen Fällen an einer
effektiven und effizienten Strategie und Konzeption. Online-
Plattformen unterscheiden sich so sehr von den herkömmlich bekann-
ten Medien, dass der Umgang mit ihnen nicht nur in technischer, son-
dern auch in kommunikationspraktischer Sicht erst erlernt werden
muss.

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E 10.1 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Schritt für Schritt zur erfolgreichen Website

Informationen zum Autor:


Dr. Utz Lederbogen ist Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität
Osnabrück; Studium der Journalistik, Politikwissenschaft, Biologie und Landespflege; Volontariat
Neue Osnabrücker Zeitung; Redakteur bei verschiedenen Zeitungen und Rundfunkstationen;
Pressesprecher der Landesanstalt für Ökologie Nordrhein-Westfalen; Öffentlichkeitsarbeit für das
Goethe-Institut in München und das United Nations Environment Programme in Nairobi; Tätigkeit für
das Medienforschungsinstitut FORMATT in Dortmund; Mitarbeit beim Aufbau des Zusatzstudien-
gangs Wissenschaftsjournalismus an der FU Berlin. Lederbogen erstellte in den vergangenen
Jahren mehrere Studien über die Online-Aktivitäten von Hochschulen und Forschungsorga-
nisationen (Anbieter-Befragungen, Nutzer-Analysen, Inhaltsanalysen) und unterstützte verschiedene
Anbieter im Wissenschaftsbereich bei der Konzeption ihrer Websites.

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