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[HP] Hermine und das Vermächtnis der Gründer

Disclaimer: Die Rechte an den Charakteren (mit Ausnahme des OC) folgender Handlung
liegen ausschließlich bei J.K. Rowling und den vertreibenden Verlägen. Ich
beabsichtige nicht
mit dieser Geschichte an finanzielle Vorteile zu gelangen.

Titel: Hermine und das Vermächtnis der Gründer

Autor: Duirche Moirear

Fandom: Harry Potter

Genre: sozialkritische Parodie, Romanze

Hauptcharaktere: Hermine Granger, Leonie Mc Parzival (OC)

Nebencharaktere: Harry Potter, Ron Weasley, Ginny Weasley, Luna Lovegood, Draco Malfoy

Pairings: Hermine Granger, Draco Malfoy, Leonie Mc Parzival (OC), Luna Lovegood

Altersbeschränkung: FSK-18

Warnungen: Diese Geschichte beinhaltet detaillierte Schilderungen sexueller Handlungen, u.a.


Fem-Slash.

Wörter:

Kapitel:

Inhaltsangabe: Hermine ist wieder in Hogwarts, und macht sich Gedanken über die letzten Ferien,
und über das was in dieser Zeit passiert ist. Als sie nach einem Streit mit Ron, wutentbrannt durch
das Treppenhaus stürmt wird sie von drei Slytherins gestellt. Angst um das was in ihr heranwächst,
beschleunigt Hermine ihre Schritte und stürzt, was eine Art Trauma in ihr auslöst. Dumbledore
schickt sie deswegen zur Erholung nachhause. Da ihr Arzt strikte Ruhe verordnet hat, beschließt
sie die Zeit bei ihrer guten Freundin Leonie in München zu verbringen. Allerdings wird aus der
geplanten Ruhe nichts. Denn sie deckt eine Gemeinheit sondergleichen auf.
Anmerkung: Diese Geschichte ist die Weiterführung zu meiner ersten FF „Draco' s Erwachen“.
Viel Spaß beim Lesen, und reviewt fleißig ;)

Kapitel 1: Freud und Leid

Endlich war der erste Schultag überstanden, das Abendessen eingenommen, und der freie Abend
konnte nun endlich beginnen. Hermine hatte sich im Gemeinschaftsraum der Gryffindors
eingefunden, wo sie es sich auf dem Sofa am Kamin gemütlich machte. Wie gewohnt glitten ihre
Augen über die Seiten des Werks „Hochpotente Zaubertränke“ um sich auf ihre Art und Weise zu
entspannen.
So sehr Hermine sich jedoch bemühte, es konnte sich dennoch keine wirkliche Konzentration
aufbauen. Zu viele Gedanken drehten sich in diesem jungen Kopf. Was war in den letzten Ferien
passiert? Sie hatte ihre Jungfräulichkeit dem Mann geschenkt, den sie Wochen zuvor über alle
Maßen hasste, dann fanden noch drei weitere vergnügungsreiche Treffen mit Selbigem statt. War
das das Richtige, um der Suche nach dem perfekten Mann zu entgehen, und somit ein Gefühlschaos
zu verhindern?
So gesehen war es nicht verkehrt, denn Liebeskummer und die damit verbundenen Probleme waren
das Letzte, was sie in ihrer schulischen Laufbahn gebrauchen konnte. Andererseits sahen Viele ein
solches Verhalten als unmoralisch an. Denn zumindest das erste Mal erlebte man doch schließlich
in trauter Zweisamkeit, mit seinem Partner, in den man zumindest verliebt war.
Doch waren diese Werte gerechtfertigt? Musste sie jetzt ihr Haupt mit Schande bedecken?
Immerhin hat es ihr gefallen, und vollkommen fremd, wenn auch verändert, war der Gespiele
schließlich auch nicht. Zudem war die junge Gryffindor bisexuell, was sie vor nicht allzu langer
Zeit selbst als verwerflich angesehen hatte. Somit war eigentlich klar, dass sie sich so oder so, den
altehrwürdigen Moralansichten ihrer Umgebung, nicht mehr unterwerfen musste. Dazu war die
junge Gesellschaft aufgeklärt, und es verlangte niemand von ihr, über Fragen der sexuellen
Orientierung zu sprechen. Folglich konnte es ja kein Problem sein, auch wenn das magische Erste
Mal, etwas weniger regelkonform stattgefunden hatte.
Trotzdem war eine Sache anders! Und zwar in dem Maße, wie es niemals geplant geplant war.
Die kluge und jetzt andersdenkende Hermine war in anderen Umständen, und der Vater ihrer
Leibesfrucht konnte auch nur ein einziger sein: Ihr langjähriger Feind, Draco Malfoy!
Grübelnd legte Hermine ihre Hand auf ihren Bauch, und dachte daran, was in ihr heran wuchs. Was
würden ihre Freunde sagen? War sie nicht immer das Vorbild an Sitte und Anstand?
Jetzt war gerade SIE schwanger. Ein Zustand, den man jeder, aber nicht ihr zugetraut hätte,
zumindest nicht unter diesen Umständen.
Eins stand, nachdem Hermine sich wieder gesammelt hatte, jedoch fest: Eine Abtreibung käme
nicht in Frage.
Für Schule und Karriere war dies ja kein Hindernis, hatte Dumbledore doch sofort, nachdem er
davon erfahren hatte, ihre Eltern informiert, die sich bereit erklärten das Kind aufzunehmen, wenn
sie in Hogwarts wäre. Nur ein Punkt machte die werdende Mutter nervös. Sollten ihre Freunden den
Namen des Vater erfahren? Es war klar, Harry und Ron würden durchdrehen. Möglicherweise
würden sie sogar glauben, dass Draco ihrer Freundin Gewalt angetan hätte, was eventuell einen
Krieg zwischen den Häusern auslösen würde. Eine Schuld welche sie nicht auf sich nehmen wollte.
Also beschloss Hermine, zumindest den Namen des Kindesvaters zu verschweigen, und wenn
möglich noch viel mehr. Auch ihr Feriengespiele sollte nichts von der Vaterschaft wissen. Es sollte
einfach ein Geheimnis bleiben.
Plötzlich schreckte sie auf, als sich eine Hand vorsichtig auf ihre Schulter legte.
„Hey Hermy, du musst ja vollkommen fertig sein, aber das kriegen wir geregelt. Ich muss dir was
sagen, ich habe Harry und Ron erzählt was los ist. Sie hätten es doch eh gesehen, im Laufe der
Zeit.“, erklärte Ginny ihr ruhig.
„Natürlich wird sie abtreiben!“, grummelte Ron verstimmt auf die Worte seiner Schwester.
„Ich denke auch, dass das das Beste wäre.“, stimmte Harry seinem Freund zu, was den Beiden einen
zornigen Blick der Rothaarigen einbrachte.
„Nein, ich trage das Kind aus! Und redet mir nicht in meine Angelegenheiten rein.“, antwortete die
Schwangere, ohne ihre Freunde eines Blickes zu würdigen.
„Aber hast du dir denn nicht überlegt, was aus der Schule und deiner Karriere wird? Wie willst du
das alles hinkriegen, mit einem Baby?“, gab Harry besorgt zurück.
„Das hat Dumbledore schon geklärt, also macht euch da mal keine Sorgen. Ich werde das Kind
behalten, damit das klar ist! Und Ron, du hast mir keine Vorschriften zu machen!“, antwortete
Hermine entnervt. Eigentlich war es offensichtlich, dass zumindest die Jungs versuchen würden sie
zu einer Abtreibung zu überreden.
„Mensch Hermy, ich will dir das Kind doch nicht ausreden, aber wie willst du das denn alles
schaffen?“ frage Ginny nachdenklich.
„Ginny, meine Eltern wissen Bescheid, und sie nehmen das Kleine bei sich auf wenn ich hier bin.“,
erklärte Hermine ihrer Freundin ruhig, was bei Ginny ein erleichtertes Schnaufen hervorrief.
„Mit wem hast du 's eigentlich getrieben? Ähhm, also ich meine wer is der Vater? Wolltest du das
überhaupt?“, warf Ron mit missmutiger Mine ein. Man konnte sehr genau hören, dass er
eifersüchtig war.
„Das würde mich eigentlich auch interessieren, hast du einen Freund?“, fügte Harry in einer betont
ruhigen Art hinzu.
„Das geht euch gar nichts an, und nein ich habe keinen Freund!“, flappte Hermine gereizt zurück.
„Mit wem ich es tue, ist doch meine Sache. Und Ron, wie redest du eigentlich mit mir? Bin ich in
deinen Augen eine Schlampe, nur weil ich endlich mal Sex will? “
Ron errötete „Najaaaa, du warst doch immer so ruhig, und jetzt lässt du einen Wildfremden auf dich
drauf. Da stimmt doch was nicht. Hast du nie gemerkt dass...“

„Achja!“, fuhr die werdende Mutter ihren Mitschüler an, „soll das heißen, dass ich immer brav
bleiben muss, nur weil du eifersüchtig bist? Du hast doch mit deiner doofen Lav Lav auch
geschlafen, oder? Soll ich da warten, bis du reif genug bist? Ich will auch mal was erleben!“
Ron wich zurück. So hat Hermine mit ihm noch nie geredet, und das Kind wollte sie auch noch
behalten. War es nicht sein größter Traum, der Vater von Hermines Kindern zu sein? Dann
schenkte sie irgendeinem da hergelaufenen Deppen ihre Jungfräulichkeit. Er war außer sich vor
Eifersucht.
„Aber du weißt doch gar nicht was aus dem Kind wird. Und wenn es ein Squib wird? Guck doch
mal...“
„Du weißt rein gar nichts! Und wenn? Es ist mein Kind! Soll ich es nur wegen dir töten? Und seit
wann spielt es bei dir eine Rolle ob Muggel, Squib oder Zauberer?“, fiel Hermine gereizt in die
anmaßenden Worte von Ginnys Bruder. „Kann es sein, dass du das nur willst, weil du seit Jahren
auf mich stehst? Das kannst du mal glatt vergessen. Und du wirst es nicht glauben, ich freue mich
auf das Kleine!“
Diese Entschlossenheit, aber auch diese Geheimniskrämerei von Seiten ihrer Freundin, ließ Harry
und Ron betreten schweigen. Was hatte es zu bedeuten, dass Ron nichts wissen konnte? Kannten sie
den Vater? Was war überhaupt mit ihr los?
„Lasst sie doch einfach. Es geht euch doch wirklich nichts an, mit wem oder wie Hermine in den
Ferien zusammen war. Und wenn sie ihr Kind behalten will, und ihre Eltern ihr helfen, ist doch
alles in Ordnung.“, warf Ginny in das unnatürlich anmutende Ruhe ein.
„Naja, mir ist es eigentlich egal mit wem du schläfst, wenn du das auch wolltest. Aber bitte sag uns
wenn da etwas nicht stimmte, versprich uns das.“, fügte Harry ruhig hinzu, worauf Hermine ihre
Augen genervt verdrehte.
„Mensch, Hermine, du musst abtreiben!“ platze es aus dem Eifersüchtigen heraus.
„NEIN, DAS TUHE ICH NICHT!“ schrie Hermine schrill in Richtung des Rothaarigen, als sie sich
von Ginny, die bis dahin ihren Arm um sie gelegt hatte los riss, und wutentbrannt nach draußen
stürmte.
„Ron! Lass es doch einfach! Siehst du was du angerichtet hast? Alles klärt sich! Und nur weil du sie
willst, gibt es dir nicht das Recht sie so anzugehen.“, schimpfte Ginny. „Was ist wenn ihr da
draußen etwas passiert, so sauer wie sie ist? Ich geh sie jetzt suchen!“, schloss sie bestimmt, und
wandte sich dem Portraitloch zu.
Kopfschüttelnd zog Harry seinen Freund in Richtung Schlafsaal.
Erhitzt und den Tränen nahe, trottete Hermine durch das alte Gemäuer, ohne genau zu wissen,
wohin ihre Schritte sie lenkten. Wie konnte Ron nur so zu ihr sein? Konnte er ihr nicht auch etwas
Freude gönnen? Sah er seine Schulfreundin als Versprochene an, welche vollkommen unbefleckt
für ihn bereit zu sein hatte? Wie naiv war dieser Junge eigentlich, sie hatten sich doch als Kinder in
dieser Schule kennengelernt, und angefreundet. Dachte er da tatsächlich, dass ihre Gefühle sich von
guter Freundschaft plötzlich zu Liebe wandelten? Denn eins war klar, es war unmöglich dass mehr
zwischen ihnen passieren würde. Zu fest war das Gefühl einer normalen freundschaftlichen
Zusammengehörigkeit, dass sie sich es nicht einmal vorstellen könnte, sich Ron hinzugeben, zumal
es offensichtlich an seiner Reife mangelte.
Sie könnte zwar, so ihre Überlegung, über ihren Schatten springen, musste sich aber bewusst sein,
dass der junge Gryffindor danach verstärkte Gefühle entwickeln würde, was auf Dauer alles
verändern würde. Und das wollte Hermine nicht verantworten.
So gesehen konnte die Brünette Rons Verliebtheit und Träume verzeihen, doch warum hatte er sich
derart darein gesteigert, und beanspruchte sie derart für sich, dass ihre Jungfräulichkeit mehr oder
weniger ihm gehören sollte? Das war der eigentliche Punkt, der die werdende Mutter traurig und
enttäuscht machte.
Dabei wusste Hermine ganz genau, dass auch Ron nicht mehr unberührt war. Hatte sie nicht ihn und
seine Exfreundin, einmal in einem Gebüsch am Schwarzen See erwischt? Ein Umstand der Ron
noch lange peinlich war.
Natürlich war sie eifersüchtig, allerdings aus einem ganz anderen Grund. Einerseits war Ron der
gute Freund der plötzlich nicht mehr so oft bei Ihnen war. Andererseits konnte Hermine die
kindische Lavander auf den Tod nicht ausstehen. Dazu war es sehr schmerzlich, die Beiden beim
Sex zu sehen, was aber eher damit zu tun hatte, dass sich in der jungen Gryffindor langsam ein
gewisses Verlangen entwickelte.
Warum gönnte Ron ihr nicht auch etwas Spaß? Es war klar dass dieser Zustand ihnen sicherlich
einen Schock versetzt hatte, aber musste seine Reaktion so ausfallen?
Natürlich, Ginny verstand sie, Harry war auch nicht so dreist, aber warum hat er Ron nicht
zurückgehalten? Das war der Umstand warum sie auch von Harry enttäuscht war.
So drehte sich Gedanke um Gedanke, als ein leises, aber fieses Feixen aus einer dunklen Ecke
drang.
Schockartig drehte sie sich um. Auf den ersten Blick konnte war nichts erkennen, bis sich aus dem
Schatten drei Gestalten lösten, welche sich langsam auf die verschreckte Gryffindor zu bewegten.
Geistesgegenwärtig riss sie ihren Zauberstab aus ihrer Robe, und richtete ihn auf die drei jungen
Slytherins, wie man jetzt erkennen konnte.
„Wen haben wird denn da?“, fragte der Mittlere von ihnen. „Eine kleine Gryffindor! Du bist das
Schlammblut Granger, habe ich recht?“
„Was wollt ihr von mir?“, gab Hermine selbstsicherer als sie eigentlich war zurück. Erst jetzt wurde
ihr bewusst, wie tief sie in die Keller des Schlosses vorgedrungen war.
„Ach, weißt du? Malfoy und Zabini haben sich vorher unterhalten, und er sagte, dass er in den
Ferien seinen Spaß mit dir hatte. Ich glaube er hat gar nicht gemerkt, dass wir auch im
Gemeinschaftsraum waren.“, antwortete der Wortführer mit einem hämischen Grinsen.
„Aber das spielt ja keine Rolle, Fakt ist dass wir Slytherins alles miteinander teilen. Schon
hinterhältig von dem guten Malfoy, findest du nicht? Aber jetzt bist du ja hier, so ein Zufall.“, fügte
er hinzu, während er seine Hand nach der ängstlich Dreinblickenden ausstreckte. „Tu doch den
Zauberstab weg, wir wollen nur ein paar Liedchen mit dir singen.“, gluckste der Zweite.
„Stupor!“, schrie Hermine. Allerdings schoss der Zauber an dem Wortführer vorbei.
Geistesgegenwärtig fuhr sie herum, und stürmte zu den Treppen.
Während Hermine rannte, kam Panik in ihr auf. Wollten die Drei ihr Gewalt antun, oder nur einen
Schrecken versetzen? Ihr Handeln wurde lediglich durch die Angst um ihr werdendes Kind
gesteuert. Schnaufend erreichte die Angegriffene den oberen Treppenabsatz, als sich schlagartig
eine bleierne Schwere in dem jungen Körper lähmte. Rückwärts stürzte Hermine die Treppen
zurück, und schlug hart auf dem Steinboden auf.

„Miss Granger, sind Sie wieder bei Bewusstsein?“, drang es zu ihr durch. „Offensichtlich ja. Öffnen
Sie Ihre Augen. Was sucht eine Gryffindor zur Schlafenszeit in den Kellern von Hogwarts? 10
Punkte Abzug!“
Langsam tat sie wie ihr geheißen, und blickte in das starre Gesicht ihres Zaubertränkelehrers.
„Nun gut, es wäre besser Sie ließen sich von Madame Pomfrey behandeln, offensichtlich haben sie
eine Gehirnerschütterung. Alles Weitere wird man im Krankenflügel sehen.“
„Mein Kind, was ist mit meinem Kind?“, stammelte die Verletzte unsicher. „Haben die drei...“,
schluchzte Hermine „Nein, ich war rechtzeitig vor Ort , aber ihr Kind... ich geleite Sie zu Madame
Pomfrey.“, schloss Snape, und lies die Patientin mit dem Wink seines Zauberstabes in den
Krankenflügel schweben.
„Hermine! Wo warst du? Ich habe dich überall gesucht!“, rief Ginny erleichtert, als sie an das Bett
gestürmt kam.
Geschwächt berichtete die Brünette ihrer Freundin was passiert war, als ihre Kehle sich auf Grund
eines Weinkrampfes zusammen zog.
Ginny nahm ihre Freundin in den Arm, was wohlige Wellen der Beruhigung in der Schülerin
auslöste.
„Mein Baby... ich habe es verloren.“, flüsterte Hermine, um erneut in Tränen auszubrechen.
Ginny war entsetzt „Wer hat dir das angetan? Ich habe mitbekommen, dass Snape und Madame
Pomfrey sich unterhalten haben. Haben, haben die...?“, antwortete sie, nun selbst den Tränen nahe.
Hermine schniefte, und schüttelte den Kopf. „Danke dass du da bist.“, flüsterte sie mit
tränenerstickter Stimme in das Ohr ihrer Freundin, und drückte sie so fest sie konnte an sich, als
Ginny vorsichtig von zwei faltigen Händen aus der Umklammerung ihrer Freundin gelöste, und in
die Arme der Krankenhexe geschoben wurde.
Als der Tränenschleier, aus den Augen der verwundeten Gryffindor versiegte, blickte sie in zwei
ruhig dreinblickende blaue Augen.
„Entschuldigung wenn ich dich jetzt darauf anspreche, aber es ist wichtig. Severus hat mir erzählt
was passiert ist, allerdings war er zu spät. Die Drei die dich überfallen wollten waren schon
geflohen, deswegen konnte er sie nicht identifizieren. Wahrscheinlich haben sie eine Wache
aufgestellt. Glücklicherweise ist bis dahin nichts Unmoralisches passiert. Kannst du dich an etwas
erinnern? Hast du die Täter gesehen?“
„Nein Professor Dumbledore, sie standen im Schatten.“, gab Hermine verheult zurück.„Das ist sehr
schade, aber vielleicht fällt dir ja noch etwas ein. Aber es tut mir wirklich leid um dein Kind. Ruhe
dich noch etwas aus, Madame Pomfrey sagte vorher, dass du in zwei Tagen wieder in dein Haus
kannst.“, schloss der Schulleiter freundlich, und wandte sich dem Ausgang zu.
Das Auftauchen ihres Rektors, beruhigte Hermine etwas, konnte ihr jedoch nicht den Verlust ihres
Kindes hinweghelfen. Und darin war sie sich sicher, dass dies noch einige Zeit brauchen würde.
Tief atmend schloss die Patientin ihre Augen, und begann sich Gedanken um ihre schulische
Karriere zu machen, als sie durch ein Räuspern aufschreckte.
An ihrem Bett stand eine blonde Gestalt in einem schwarzen Umhang. Es war kein anderer als
Draco, welcher zärtlich seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte.
„Sag nichts, du musst dich erholen.“, flüsterte der junge Slytherin mit einer fast zärtlich
anmutenden Stimme.
„Eigentlich dürfte ich garnicht hier sein, aber ich habe gehört was passiert ist, und ich wollte dich
sehen.“, fügte er hinzu. „Aber mach dir keine Sorgen, die werden bestraft. Ich habe Dumbledore
eine Schuleule geschickt. Gerade eben wurden die Drei mit Snape in sein Büro bestellt.“
Perplex richtete die junge Gryffindor sich auf, „du hast Leute aus deinem Haus verraten, und woher
wusstest du wer es war?“, stammelte Hermine. Es war unglaublich, da brach ihr ehemaliger Feind
doch sämtliche Prinzipien, um ihr zu helfen.
„Hauszusammenhalt und eine versuchte Vergewaltigung sind zwei paar Stiefel. Und es war auch
mein Kind! Aber du willst wissen, woher ich weiß wer es war? So wie die damit geprahlt haben,
war es nicht schwer das herauszufinden.“, gab Malfoy bestimmend zurück.
Er wusste es, wie konnte er das nur erfahren? Aber dass er so reagierte?
Gut, verschlagen war es ja, aber auch komisch.
„Blaize hat mir erzählt, dass du schwanger bist. Und da nur wir beide miteinander geschlafen
haben, war es eigentlich klar wer der Vater ist.“, antwortete Draco, „Und bevor du fragst woher
Blaize das weiß: Er hat es von Luna, die Beiden haben ja eine kleine Liaison.“, fügte er
schmunzelnd hinzu.
Was war dieses Jahr an der Schule los? Sie schlief mit ihrem einstigen Feind, und ist nur knapp
einer Vergewaltigung entkommen, dann hatte Luna eine Affäre mit einem andern Slytherin.
Hermine musste schlucken.
„Sei doch bitte ruhig, ich weiß dass das alles etwas viel für dich ist. Aber ich wollte einfach dass du
weißt dass ich nichts damit zu tun habe, und ich hätte zu dem Kind gestanden. Zumindest auf die
eine oder andere Weise. Aber ich muss jetzt los, bevor mich jemand entdeckt.“, schloss er und
verabschiedete sich mit einem aufgehauchten Kuss, um dann in der Dunkelheit des Krankenflügels
zu verschwinden.
Bevor sie begriffen hatte was gerade passiert ist, schob Madame Pomfrey sich durch den Vorhang,
um ihre Lampe auszumachen.
Sollte Hermine das glauben was Malfoy ihr eben erzählt hatte? Dass er seine Hausgenossen
verraten hatte, war ja schon die eine Sache, auch wenn es ihr und ihrem Seelenfrieden zu Gute kam.
Das Draco jedoch sagte, dass er zu dem Kind gestanden hätte konnte sie nicht fassen. Hätte er
wegen ihr seinen Ruf geschädigt, und den Zorn seines Vaters auf sich gezogen? Warum hat er sich
dann nicht bei ihr gemeldet? Sagte Draco dies nur, um sie zu beruhigen? Wie sehr sie auch darüber
nachgrübelte, eine vernünftige Erklärung gab es nicht.
Von Gedanken gequält, lies sie sich in das weiche Kissen fallen, um in einen unruhigen Schlaf zu
fallen.
Zwei Tage später saß Hermine ungeduldig auf ihrem Bett. An diesem Vormittag wollte Madame
Pomfrey eine letzte Untersuchung durchführen, um sie dann in ihr Haus zu entlassen, was der
braunhaarigen jungen Frau mehr als recht war. Natürlich gab es immer Besuch von Mitschülern
oder ihren Freunden, aber trotzdem zogen sich die Unterrichtszeit der Anderen, und die späten
Abende quälend langsam dahin. So gesehen wäre es gar nicht einmal schlimm gewesen, eine
gewisse Zeit alleine zu verbringen, was schließlich des Öfteren vorkam, wenn Klausuren oder
Prüfungen anstanden. Doch Bücher durften der gestrengen Pflegerin nicht unter die Augen
kommen, welche fast immer nahezu überall zu sein schien. Denn es gab, nach Ansicht der
Krankenhexe nichts Anstrengenderes als Lernen, zumindest für eine derart zerrüttete Psyche, die
Hermine nach diesem Unglück zu haben schien.
Während sie so dasaß, wurde Hermine auf ein leises Kratzen aufmerksam. Neugierig drehte sich die
wartende Gryffindor um, und erblickte eine braune Steineule am Fenster.
War das Tier ein Bote, welcher ihr ein Nachricht zu überbringen hatte? Da sie allein auf der Station
war, gab es keine vernünftigen Zweifel was den Empfänger betraf. Eigentlich durften Eulen den
Krankenflügel nicht anfliegen, da sich jemand offensichtlich über das Verbot hinwegsetzte, musste
es besondere Gründe geben. Also raffte sie sich auf, um das Fenster zu öffnen. Zögerlich griff die
brünette Frau nach dem Brief, der an das Bein der Botin gebunden war, und nahm ihn an sich. Der
Vogel spreizte indes seine Flügel und erhob sich in die Luft.
Misstrauisch betrachtete die junge Gryffindor den Umschlag.
„An Hermine Granger, Krankenflügel, Hogwarts“, Ein möglicher Absender war auf dem Kuvert
jedoch nicht vermerkt. Auch die steile Handschrift, mit welcher der Adressat geschrieben war,
konnte Hermine keiner Bekannten zuordnen. Trotzdem war sie äußerst neugierig, wer ihr denn
diesen mysteriösen Brief hat zukommen lassen.
Gespannt riss Hermine den Umschlag auf, und breitete den herausgeholten Brief vor sich aus.

Liebe Hermine,
wie geht es dir? Ich habe gehört, dass du heute entlassen wirst. Da habe ich gedacht, dass wir uns
gegen elf Uhr bei den Weiden am See treffen. Ich habe dir noch einiges zu erzählen, Und du hast
sicherlich auch noch Fragen. Schließlich hast du auch ein Anrecht darauf alles zu erfahren.
Du fragst dich sicherlich warum ich vorschlage, dass wir uns um diese Zeit treffen. Es ist einfach
der praktischste Zeitpunkt, weil die ganze Schule Studientag hat. Da wir in einer höheren Klasse
sind, werden wir auch nicht so stark kontrolliert. So können wir in aller Ruhe miteinander reden.
Du musst mir keine Eule zurückschicken, weil ich einfach dort warten werde.

Liebe Grüße

Draco

Erstaunt lies Hermine das Schreiben auf ihr Bett gleiten. Hatte ihr ehemaliger Feind sich wirklich
derart verändert? Die gemeinsame Zeit in Sandhurst war etwas anderes. Doch hier in Hogwarts, wo
jeder bemüht war seine Ruf zu behalten, kümmerte sich Draco schon fast rührend um sie. Er brach
sogar die strengen Schulregeln, eröffnete ihr dass er Hausgenossen verraten hatte, gab vor dass er
zu ihrem Kind gestanden hätte, und lies jetzt sogar die wichtige Studienzeit ausfallen, um mit ihr zu
sprechen. Warum tat er das? War das alles eine Entschuldigung für die letzten Jahre? Sie musste es
herausfinden.
Mit einem leisen Seufzen fiel der Körper der Wartenden auf das Bett zurück, mit dem Versuch sich
zu entspannen, als die klappernden Schritte der Aufseherin in ihr Ohr drangen.
„So Miss Granger, ich werde Sie mir jetzt noch einmal anschauen, und denke dass ich Sie dann
nach Gryffindor zurückschicken kann.“, sagte Madame Pomfrey in ihrem harten Tonfall, während
sie mit einem geschulten Blick Hermine begutachtete.
„Gut, ich denke dass ich es verantworten kann Sie zu entlassen. Allerdings sind Sie die nächsten
drei Tage noch krank geschrieben, und werden die Zeit in ihrem Haus verbringen.“, schloss sie, und
wandte sich ihrem Büro zu.
Zufrieden über ihre Entlassung, raffte Hermine sich auf um sich anzuziehen. Zwar passte ihr die
Krankschreibung überhaupt nicht, aber es war mit Sicherheit nicht schlecht.

Kapitel 2: Prinzesschen

Es war Abend, die Dunkelheit warf sich einer Decke gleich über die Stadt München.
In einem gut situiertem Stadtbezirk, saß in einer ausladenden Villa eine junge blonde Frau vor
ihrem Monitor, und studierte eine Weltkarte. Eigentlich hätte sie den Lösungsweg einer e-Funktion
nochmals überprüfen und verbessern sollen, doch es war ihr egal. Wäre nicht auch das aktuelle
Ergebnis einwandfrei? Oder musste es immer perfekt sein? So perfekt, dass selbst ihr
Mathematiklehrer einen Professor anschreiben musste, um im Endefekt eine weitere Eins in seinem
Notenheft zu vermerken.
Eigentlich war sie eine absolute Perfektionistin, und das schon immer. Kein Aufsatz, ob als
Hausaufgabe oder Klausur wurde abgegeben, ohne das Letzte herauszuholen. Selbst auch dann,
wenn es Stunden vor dem Computer oder Heften in Anspruch nahm. So gesehen war diese
Strebsamkeit ein Teil ihres Lebens, und nichts konnte sie davon abbringen. Natürlich belächelten
gerade die schlechteren Schüler diese Einstellung um ihr Spitznamen wie Streberhäschen und
dergleichen zu verleihen. Doch dies war der jungen Münchnerin egal. Lieber wurde ein schöner
Nachmittag in einem Cafe oder an der Isar abgebrochen, um am heimischen Schreibtisch, ein sich
gestelltes Problem zu bereinigen, womit sich auch ihre besten Freundinnen abfinden mussten.
Selbstverständlich bestand das Leben nicht nur aus Lernen, auch wenn es ihr, seit sie denken konnte
eingetrichtert wurde, dass Freunde und Feiern unwichtig waren, wenn es um die spätere
Lebensplanung ging.
Freunde verfliegen, der Weg dagegen bleibt. Das war der Lieblingssatz ihres Vaters, welchem sie
sich mehr oder weniger komplett unterworfen hatte.
Dennoch schlich die Blonde sich zu passenden Gelegenheiten aus dem Haus, wenn ihre Eltern
schliefen, um in Diskotheken oder Bars Abstand zu finden. Dort war es möglich die Seele etwas
baumeln lassen, und sich je nach Stimmung, sinnlichen Erlebnissen hinzugeben.
Sinnlichkeit, so ihre Einstellung, war ein wichtiger Teil des Lebens, wozu sie eigentlich keinen
festen Freund brauchte, der nur für Verplantheit oder Seelenleid sorgte. War es denn nicht immer
so, dass die Männer reihenweise das Weite suchten, außer Standes zu verstehen, dass Bücher und
Schriften nuneinmal ein zu ihrem Glück gehörten? Oder es war diese Art von Typen die derart
klammerten, aber nicht in der Lage waren das gaben, was sie wirklich brauchte. Und gerade diese
Sorte Mensch wurde von Seiten der Eltern bevorzugt, was nicht selten für innerfamiliäre
Streitigkeiten sorgte.
Also hatte sie mit sich ausgemacht, dass es vorerst keine festen Bindungen mehr geben würde.
Stattdessen sollten die gewissen Sehnsüchte und die damit verbundenen fleischlichen Genüsse auf
unverbindliche Art und Weise erlebt werden.
Als Hure sah sich das nachdenkliche Fräulein dennoch nicht, auch wenn die Prinzipien dieser
Gesellschaft vorschrieben, dass zuviel Zwanglosigkeit im Bezug auf Geschlechtspartner schändlich
sei. War dieser Weg nicht viel aufregender und unkomplizierter? So konnte sie eine erfolgreiche
Schulkarriere mit ganz normaler Freizeit verbinden, auch wenn sich dieses Normale auf wenige
Stunden am Nachmittag, und der Nacht erstreckte.
Selbstverständlich sollten ihre Erziehungsberechtigten von diesen Ausflüchten nichts wissen.
Hatten sie nicht dauernd Angst dass ihr, ihrem Mädchen etwas passieren könnte, oder dass zu wenig
Schlaf oder Alkohol das weitere Leben negativ beeinflussen könnte.
Seufzend lies sich die junge Frau in ihren Schreibtischstuhl fallen. Was war los mit ihr? Von
Kindesbeinen an gab sie alles um der größte Stolz ihrer Erzeuger zu sein, was natürlich nur
bedeutete, dass selbst schon die Grundschulzeugnisse alles bisher dagewesene übertrafen. Natürlich
gehörten zu ihren Erfolgen auch außerschulische Aktivitäten dazu, was sich auf die elterliche
Zuwendung besonders vorteilhaft auswirkte.
„Eltern eben,“ seufzte sie, „müssen es immer übertreiben mit ihren Sorgen. Logisch, Einzelkind,
und dann einen Papa der Staranwalt ist und eine angesehene Professorin als Mutter. Klar dass die so
sind.“
Dabei gab es eigentlich keinen Grund worüber man sich beschweren konnte, hatte sie nicht alles
was man sich wünschen konnte? Elegante und hochwertige Kleidung, für jeden Anlass den
richtigen Schmuck... Sogar der neueste und schnellste Macintosh-Computer stand seit einer Woche
auf ihrem Schreibtisch, so einfach und unkompliziert aufgestellt, als ob es sich um einen
Schminkspiegel handelte. Jeder Wunsch wurde ihr von den Augen abgelesen, beziehungsweise
bedurfte es nur einer lieben Frage und einem verführerischen Augenaufschlag. Natürlich musste
auch eine dementsprechende Leistung vorgewiesen werden, was für sie jedoch kein Problem
darstellte. So war der Computer die Belohnung für den ersten Platz bei einem Dressurreitturnier.
Trotz allen Überflusses, schwelte schon immer ein gewisses Feuer in ihr, welches sie in frühester
Jugend zu löschen begann. Und das war wirkliche innere Liebe.
„Das erste Mal mit dreizehneinhalb, schon heftig. Und dann auch noch mit diesem Trottel von
Ronald.“ schmunzelte die Blondine, während sich schemenhafte Bilder der Erinnerung vor ihren
halb geschlossenen Augen auftaten. Hatte sie sich nicht mit 13 Jahren in einen Zehntklässler
verliebt, und es sehr schnell aufs Ganze ankommen lassen, den schockierten Freund vollkommen
überrumpelt, ihn verlassen, um drei Monate später mit dem angetrunkenen Klassenkameraden ihres
Ehemaligen in die Büsche auszuweichen?
Darauf folgte Freund um Freund, mal mit und mal ohne Einwilligung der Zeugerfraktion, bis sie es
schließlich satt hatte, dass es ihr keiner recht machen konnte, und das rein Körperliche auf Affären
beschränkte.
So betrachtet konnte sich das Prinzesschen schon als glücklich betrachten. Spitzenzensuren in der
Schule, Preise und Auszeichnungen, von welchen jeder Andere nur träumen konnte, sowie ein
geheimes aber ausgefülltes und vielfältiges Liebesleben.
Andererseits schämte sich die Blondine doch ein bisschen für ihre zweite Seite. Hinterging sie nicht
ihre Eltern, denen kein Euro zuviel war, um ihr ein schönes und erfolgreiches Leben zu
ermöglichen?
Doch was hieß hintergehen? War nicht der Sinn dieser Erziehung, elitär zu studieren, um später
eine gut bezahlte Anstellung zu finden, für eine sichere und schöne Zukunft?
Dass sich ihre Eltern nur Sorgen machten war auch verständlich. Immerhin war sie ihr einzigstes
Kind, welches auch noch hochbegabt war. Denn für ein Geschwisterteil fehlte beiden Teilen die
Zeit, so schade es auch wahr.
Folglich musste etwas getan werden, damit sie nicht komplett in einem goldenen Käfig saß, um
letztendlich innerlich zu verdursten oder einfach das verwöhnte abgehobene Balg zu sein.
Logischerweise war dieses Doppelleben nur hinter dem Rücken ihrer Erziehungsberechtigten
möglich. So gesehen stand sie eben für die neue Generation, die eben alles etwas anders machte als
Diejenige davor. Die Hauptsache war schließlich dass sie ihre Ziele erreichte, und ein gutes und
sorgenfreies Leben erlangte.
Tief durchatmend legte junge Frau ihren Kopf in die Handflächen, als ein schrilles Klingeln die
Stille zerriss.
Zutiefst erschreckt, griff sie nach ihrem Telefon und drückte es an ihr Ohr.
„Mensch Leonie, endlich erreicht man dich mal“, lallte es in den Höhrer, „wir sind alle bei Marco,
und du wolltest doch auch kommen. Was machst du noch zuhause, und warum ist dein Handy aus?“
„Ach Katrin... Irgendwie hab ich keine Lust rauszugehen, du kennst mich doch, Mathe... langsam
wird es doch schwerer. Ich will doch meinen Schnitt halten.“, gab Leonie in einem merkwürdig
anmutenden Tonfall zurück.
„Süße, das kauft dir doch kein Schwanz ab“, kicherte es durch den Hörer, „Seit du aus England
zurück bist, tust du so blöd. Du musst mal wieder auf die Piste! Blasen, Vögeln, dich Lecken
lassen! Darum warst du...“
„Ich weiß dass du denkst dass ich deswegen so gut war. Aber den Tag davor hab ich auch gelernt,
im Gegensatz zu dir. Das war dann der Ausgleich!“, antwortete die Blondine, welche um ein
Schmunzeln nicht herum kam.
„Na also, wenn die ganze Vögelei das Zaubermittel war, warum kommst du dann nicht her? Patrick
ist auch da! Und den kann ich nur wärmstens empfehlen. Hey, wir können uns ja zu mir verdrücken,
das wird der Hammer, genauso so wie in den Dünen wo du mit deinem geilen, wie hieß er
nochmal? Genau, Draco gepoppt hast...“
Der Name der aus dem Hörer in ihr Ohr trällerte versetzte Leonie einen schmerzhaften Stich in ihr
Herz. War es mit dem blonden Engländer nicht die schönste Zeit die sie seit Jahren verbracht hatte?
Es war nicht nur der Sex und die vielen Orgasmen, sondern einfach das gemeinsame Verbringen
der Zeit. Auch wenn ihre britische Brieffreundin fast immer mitgemischt hatte, was sie allerdings
sehr erregend fand, da es schon seit dem ersten Treffen ihr Traum war sich mit Hermine zu
vereinigen.
Langsam begriff Leonie was genau mit ihr los war. Es war schlichtweg Liebe!
Liebe die ihr sämtliche Lust auf Dinge nahm, die vorher zu ihrem Leben dazugehört haben, wie
Essen und Trinken. Eigentlich musste sie sich um die Schule keine Sorgen machen. Einser würde
sich so oder so ansammeln, wie die Perlen einer Kette. Nur fehlte jetzt etwas von ihrem Glück, was
nicht so einfach zu beschaffen war, wie eine schnelle heiße Nummer.
„Hogwarts, wo ist Hogwarts?“, murmelte die junge Blondine, während Katrin ihr vorschwärmte
wie grandios es doch mit Blaize und der Klassenkameradin Steffi war, und dass sie Beide mit
Patrick dies noch übertreffen könnten.
„Hogwarts? Das is doch das Internat, wo Blaize und dein Draco hingehen. Du willst mir doch nicht
erzählen, dass du immer noch was von dem Typen willst. Irgendwie ham die uns doch verarscht.
Klar, er is in nem Internat, und dann isser Soldat in dieser Kaserne... Aber hey, du bist doch eh nicht
für Beziehungen, sondern einfach nur geil. Warum hat der dir dann so den Schädel verdreht? Es war
nur ein Ferienfick, vielleicht ein genialer, aber eben nur ein Ferienfick! Das hast du doch so oft
schon gehabt!“, lachte Katrin schrill in ihr Telefon.
„Naja, es war nicht nur das eine, es war mehr...“, seufzte die Blondine, während sie ihren Computer
abschaltete.
„Weißt du, er hat mir einfach das gegeben, wonach ich seit Jahren suche. Nicht nur toller Sex,
sondern einfach nur Geborgenheit. Stell dir vor, jemand legt seinen Arm um dich, und es wird dir so
warm, du bekommst Schmetterlinge im Bauch...“
„Dann steck dir Raupen in den Arsch, und geh in die Sauna,“ säuselte es in Leonies Ohr „Das
kennen wir doch alles schon, und nachher lässt er dich sitzen, und du bist die Blöde. Das sagst du
doch schon, seit Tom dich verlassen hat. Und dein Draco, der is ja mal der Beste: Keiner weiß was
er eigentlich ist, hat kein Handy, und gibt keine Adresse raus. Und meldet er sich bei dir? Nein!
Also, werd wieder normal, und komm feiern. Morgen haben wir erst um 11:15 Schule. Lass dir die
Flausen aus dem Hirn ficken. Das hilft!“, schloss die Kameradin.
„Vielleicht hast du recht,“ antwortete die nachdenkliche Blondine, während sie ihre andere Hand
über die Stirn fahren lies, in welcher es urplötzlich dumpf zu pochen begann.
„Weißt du, das habe ich mir auch überlegt. Er ist schlimmer als die Anderen. Männer halt! Dabei
hatten wir beide in Sandhurst erkannt, dass aus der Sache nichts werden kann. Aber man hat
gemerkt, dass er eigentlich mehr wollte, beziehungsweise hat er hat es einfach nur unterdrückt,
vielleicht wegen seinem Nazivater. Aber trotzdem, so intelligent wie er ist, es hätte Möglichkeiten
gegeben, spätestens dann, wenn ich nach England zurückgegangen wäre um zu studieren.
Verdammt nochmal, er hat meine Adresse! Kann der Kerl nicht einmal nen popeligen Brief
schreiben? Allein damit ich weiß dass es nur eine Affäre war. Damit ich damit klarkommen kann!“,
seufzte Leonie in den Hörer, um sich aufzuraffen und einer Tigerin gleich durch ihr Gemach zu
streifen.
„Ich sag doch immer, Männer kannst du vergessen, außer für ne geile Nacht. Sei doch so klug wie
immer. Wäre doch nicht das erste Mal, dass ein ach so perfekter Typ dich verarscht. Und dein lieber
Draco macht es da auch noch so voll offensichtlich. Also komm jetzt, du brauchst ES auch mal
wieder. Uuund Pratick hat nix gegen ne Nummer mit dir, meinte er zumindest vorher.“, antwortete
die angetrunkene Freundin nachdem ein deutlich vernehmbarer Rülps in Leonies Ohr drang.
„Das bringt mich jetzt auch nich weiter, wie soll ich mich DAFÜR fallen lassen können, wenn mir
immer noch dieser Idiot im Kopf rumspukt. Ich will wenigstens wissen wo ich mit ihm dran war.
Aber weißt du was? Hermine kennt ihn, also ist er in diesem komischen Internat. Nur was machte er
dann in Sandhurst? Hermine war ja auch ganz total perplex, dass er da war. Aber weißt du was? Ich
schreib Hermine die Tage mal, dass ich wissen will was Sache ist, ich dreh sonst noch durch... Oh
man, warum verlieb ich mich immer in solche Arschlöcher, gerade dann wenn man denkt einen
Seelenverwandten gefunden zu haben. Aber du, mein Kopf ist grad wie blöd am hämmern, ich
glaub ich leg mich schlafen. Wünsch dir was. Bis morgen, hab dich lieb.“, schloss die junge Frau,
und lies das Telefon auf ihren Nachttisch gleiten.
Den Tränen nahe lies Leonie sich wieder auf ihren Schreibtischstuhl fallen als das Pochen in ihrer
Stirn zu einem harten Klopfen wurde.
Solch starke Kopfschmerzen hatte sie, sofern es noch in ihrer Erinnerung war, seit ihrer frühen
Kindheit nichtmehr. Wut, Trauer gab es natürlich wie bei jedem Menschen, doch Krankheiten hatte
Leonie sein Ewigkeiten nichtmehr. Nichteinmal unter einem Kater litt sie, nach einer der illegalen
Parties mit Freunden, so dass es wunderbar funktionierte eine Nacht mit Tanzen, Sex und Alkohol
zu verbringen, ohne dass es am nächsten Tag den Eltern und Lehrern auffiel. Was war jetzt los?
War es die Anspannung wegen dieser einen verflossenen Liebe?
Eigentlich konnte dies nicht sein, so oft wie ihr Herz gebrochen wurde, worüber sie sonst schnell
hinweg kam. Natürlich war es etwas anders. Diese Ungewissheit, das Gefühl benutzt zu werden...
Dennoch war es ein menschliches Problem, was also keinen Grund bot auszurasten.
„So jagt die eine Sache die nächste, ohne dass man weiß was los ist.“, murmelte die Blonine vor
sich hin und legte ihr Kinn wieder in ihre Handflächen über dem Schreibtisch, als schwere dunkle
Tropfen von Blut auf die Tastatur unter ihr fielen.
Leonie schreckte auf. War das denn möglich? An diesem Abend schien alles zusammen zukommen,
erst der Liebeskummer, dann die Kopfschmerzen, dann diese widerliche Nasenbluten.
Ohne dass sie es wollte, drängten sich ihr Gedanken an die Kindheit auf, wo dies sehr oft vorkam.
So oft, dass ihre besorgten Erzeuger jeden Arzt den sie finden konnten aufsuchten. Doch keiner
dieser Doktoren und Professoren konnte eine vernünftige Diagnose stellen. Lediglich ihre Mutter
hatte ein, wie sie immer sagte, homöopathisches Puder, welches den Blutstrom schnell verebben
lies. Mit dem Erreichen der Pubertät ließen diese Beschwerden allerdings nach, und zwar sämtliche.
Folglich gab es auch keinen Grund mehr weiter zu nachzuforschen, da es auch außer dieser
Symtome keine Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung gab. Somit konnte Leonie sich der
Schule und ihren Hobbies widmen, um zu der Größe heranwachsen, die sie jetzt war.
Doch gerade jetzt, ein Jahr vor dem Abitur, fing das Alles einem Fluch gleich wieder an. Und
komischerweise genauso, wie es früher war. Kopfschmerzen, dieses Pochen und Hämmern bis
schließlich Ströme von Blut aus ihrer Nase schossen.
Wie betäubt legte sie sich ein Taschentuch vor das Gesicht und taumelte ins Badezimmer, um sich
die Nase auszuspühlen, und die Eingänge mit Wattepfropfen zu verstopfen.
Gedanken versunken, aber froh der Bluterei Herr geworden zu sein, legte Leonie ihre Kleidung ab,
band die engelsgleichen Haare zusammen, um sich hüllenlos wie sie war in ihr Zimmer zu begeben.
„Oh man, jetzt liegt mein Pyjama noch im Bad, aber egal, nackt sind wir auf die Welt gekommen,
wenn Draco doch jetzt hier wäre.“, murmelte die Blondine, um sich nachdenklich in ihr Bett fallen
zulassen, und sofort in einen traumlosen Schlaf zu verfallen.
Am nächsten Morgen stand Leonie, für ihre Angewohnheit sehr spät auf. Wie lange hatte sie
geschlafen? Es war schon um viertel vor Elf, und die Schule begann in 30 Minuten.
Benommen watschelte die Blonde ins Bad, brauste sich schnell ab, um sich dann ungeschminkt in
die große Küche zu begeben und ihr Frühstück hinunter zu schlingen.
Danach hastete die junge Frau zu ihrem Auto, und preschte wie von Sinnen in Richtung Stadtring,
als sie plötzlich einer Dampfpresse gleich das Bremspedal betätigte, um mit schlingerndem Heck in
einer Bushaltestelle zum stehen zu kommen.
Zögerlich fuhren ihre junge Hände über ihren Oberkörper. „Scheiße! Das kann doch jetzt nicht
wahr sein!“ schnaupte die Blondine, als blankes Entsetzen in ihrem sonst sorgenfreien Gesicht
aufkam. Panisch rammte sie ihren Fuß auf das Gaspedal, und ließ ihr Fahrzeug zurück auf die
Straße schlittern um erneut nach Hause zu rasen.
An der elterlichen Villa angekommen, sprang die verwirrte Blondine, nackt wie sie war aus dem
Wagen, und hastete der Eingangstür entgegen.
„Oh mein Gott!!“, japste Leonie, „da fahre ich komplett nackt los, wenn mich jemand gesehen hat.
Ich bin sowas von im Arsch! Aber was solls.“
Von gemischten Gefühlen, die einerseits aus abebbenden Wellen der Panik und einer gewissen
Gleichgültigkeit begleitet trottete sie in ihr Gemach, wo sie sich zu allererst eine Zigarette aus ihrem
kleinen Vorrat ansteckte, und warf sich auf ihr Bett.
„Was passiert heute mit mir?“ grübelte die junge Frau, während sie die feinen Rinnsale von Tränen
von ihren Wangen wischte. „Lieber Gott im Himmel, warum mach ich diese ganze Scheiße? Ich
wäre beinahe nackt in die Schule gegangen, rauch auf meinem Bett und komm ganz sicher zu spät.
Warum kommt das alles so plötzlich? Hilf mir! Auch wenn ich solange nichtmehr an dich gedacht
hab...“ druckste Leonie hervor, während sie gedankenverloren ihren halb angerauchten
Glimmstengel in die Tasse auf ihrem Nachttisch schnippte. Seufzend richtete die junge Schülerin
sich auf, und legte sich einen Trainingsanzug an, um sich dann wieder zu ihrem Wagen zu begeben.
Brüllend erwachte das Gefährt zum Leben und jagte von einer mittwerweile wesentlich ruhigeren
Leonie gesteuert zu ihrer Lehranstalt.
Von allen Umstehenden begafft, betrat Leonie das Klassenzimmer, um sich wie ein nasser Sack, auf
den Stuhl fallen zulassen, ohne zu bemerken, dass ein hagerer älterer Herr, direkt hinter ihr den
Raum betrat und sich zielgerichtet dem Tisch der eben erst eingetroffenen Schülerin zuwendete.
„Guten Morgen Leonie.“, tönte es in ihr Ohr. Warum begrüßt der Lehrer sie so direkt, was er sonst
nie tat, wenn ein Schüler etwas verspätet den Raum betrat? Lag es daran, dass ein verspätetes
Erscheinen bei ihr nie vorkam, oder war bereits ein erheblicher Teil der Unterrichtszeit verstrichen?
Gerade als sie sich einem in zusammenhanglosem Gestotter entschuldigen wollte, fuhr ihr
Pädagoge fort: „Der silberne Porsche ist doch Ihrer, oder? Ich will ja Ihrem Wagen nicht zu nahe
treten, aber könnten Sie ihm bitte ausrichten, dass er nicht unbedingt dafür gebaut wurde, um durch
Kurven zu schlittern, und dem Lehrer seiner Herrin die Vorfahrt zu nehmen? Vielleicht braucht er
auch etwas weniger Super Plus. Immerhin ist sie nicht zu spät.“, schloss er.
Diese Worte lösten bei der gesamten Klasse ein Gelächter aus, was das alt ehrwürdige private
Gymnasium seit Generationen wohl nichtmehr vernommen hat.
„Ja scheiße tut mir leid, ich war heut in Eile! Ich hab total verschlafen... Und nein, ich hab weder
gesoffen noch gefickt!“, rief die Blondine mit lauter Stimme, um das Lachen zu übertönen, was
aber keinerlei Auswirkung zu haben schien. Dieses Geiern und vorallem Leonies impertinenter
Versuch einer Entschuldigung schienen dem Lehrveratnwortlichen allerdings vollkommen
gleichgültig zu sein. Wie an jedem normalen Morgen wandte er sich seiner Aktenmappe zu,
bevörderte eine sehr zerlesene Ausgabe von Romeo und Julia hervor, begann den Text zu rezitieren,
und zwischenzeitlich Fragen zu stellen, oder ein paar Stichworte an der Tafel zu vermerken.
Langsam kehrte in der Klasse wieder Ruhe ein, das Lachen wandelte sich in ein Kichern und Feixen
um, bis der Raum schlagartig von einer Stille ergriffen wurde, einer Stille in der man buchstäblich
eine Stecknadel hätte fallen hören können.
„Leonie ist mit Ihnen alles in Ordnung?“, vernahm die junge Frau, als sie bemerkte, dass sich ihr
Schreibblock Tropfen für Tropfrn in ein dunkles Rot verfärbte.
Das verhasste Bluten fing schon wieder an. Wie von fremden Hand gesteuert stopfte Leonie sich
zwei Papiertaschentücher in die Naseneingänge, um sich wieder ihrem Lehrer zuzuwenden.
„Tut mir leid Herr Beck, das hab ich seit gestern Abend. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Ich
glaube ich sollte zum Arzt. Darf ich gehen?“ nuschelte Leonie, da sich in ihrem Gaumen langsam
ein salziger Geschmack breit machte.
Dieser Idee stimmte der Pädagoge sofort zu, und forderte zusätzlich noch zwei
Klassenkameradinnen auf, die Kranke zu seinem Auto zu bringen, was die Blondine jedoch
entschieden ablehnte. Ohne ihrer Klasse den Rücken zu kehren schoss sie aus dem Raum, und
wandte sich dem Treppenhaus zu.
„Ich glaube ich sehe nicht recht!“, schallte es vom anderen Ende des Ganges.
„kommen Sie sofort wieder her! Können Sie mir verraten was der ganze Aufzug soll? Erst Ihr
unmögliches Erscheinen, Ihre Wortwahl, dann das? Kommen Sie auf der Stelle wieder her, ich habe
auch ein gewisses Maß an Verantwortung! Sind Sie von allen Guten Geistern verlassen?“
„Ach ficken Sie sich, ich hab sowas von keinem Bock mehr!“ lallte Leonie zurück, um sich unter
Schimpftiraden ihres Lehrers, welche mit sich mit unter auf Klassenbucheintrag, Anruf bei den
Erziehungsberechtigten und Einberufung einer Lehrerkonferenz bezogen, das Gebäude zu
verlassen, und sich ihrem Porsche zuzuwenden.
Was passierte gerade mit ihr? Die ganzen letzten Jahre war rein garnichts. Und jetzt?
Doch was sollte sie jetzt bei einem Arzt, welcher wahrscheinlich sofort über eine
Krankenhauseiweisung verfügen würde, was ihre Eltern über die Maßen besorgen würde. Dazu
hatte sie sich Sachen herausgenommen, die ihr mehr als nur einen kleinen Verweis von Seiten ihrer
Erzeuger einbringen würden erlaubt, weswegen sie sich nicht von einer vollkommen überreitzten
Mutter und eines noch wütenderen Vaters in einer Klinik heimsuchen lassen wollte.
Folglich lenkte das mehr oder weniger gefallene Prinzesschen, als was sich Leonie gerade empfand,
ihr Fahrzeug zu einem kleinen Gestüt am Rande Münchens,wo es möglich war etwas Entspannung
zu finden. Mit der dortigen Ruhe, und der damit verbundenen Zerstreuung, würden sämtliche
Sorgen und Probleme von ihr abfallen.
Dort angekommen lenkte Leonie ihre Schritte in den Stall um sich ihren Lieblingshengst Brutus zu
holen, welcher aus irgendeinem Grund anders war als sonst.
Zögerlich schob sie das Gatter auf, und begann das edle Tier zu satteln. Warum sie das tat war ihr
eigentlich auch nicht ganz klar, dennoch vermutete die Blondine, dass der frische Wind, den sie bei
einem scharfen Ritt abbekommen würde alles Übel hinfortblasen würde. Auch das nervöse Pferd
würde mit Sicherheit auch wieder ruhig werden.
Fertig aufgezäumt versuchte Leonie nun das unruhige Ross auf den Hof zu ziehen, als der Rappen
urplötzlich agressiv zu beissen versuchte und ausschlug.
Gelähmt vom Schrecken ließ sie die Zügel los. Diesen Moment der Freiheit nutzte das noble Tier
sofort, um durch die Stalltür das Weite zu suchen.
„Frau Pichler, Frau Pichler, Brutus hat sich los gerissen, wir müssen ihn suchen!“, schrie Leonie
panisch der ältern Dame entgegen, die gerade den Stall betreten wollte, und im Letzten Moment zur
Seite zu hechtete.
Verständnisvoll stimmte Frau Pichler diesem Unternehmen zu, und zog die zappelige Blondine auf
den Hof, um ihr zwei fertig gesattelte Pferde zu präsentieren, die nun zur Suche genutzt werden
sollten.
Erleichtert über diese Möglichkeit wandet Leonie sich einem der Tiere zu, um sich, mit einem, für
sie unsicheren Schwung in den Sattel zu befördern. Gerade als ihre Begleiterin aufgesessen war,
und ihr Pferd in Bewegung setzte, begann der Schimmel, auf welchem Leonie saß, zu bocken,
womit die junge Schülerin niemals gerechnet hätte. Dennoch schaffte sie es das Tier zu bändigen,
und in Bewegung zu versetzen, als es unvermittelt losgallopierte.
„Hey du Mistvieh! Stopp!“ schrie die erschrockene Leonie, während sie die Zügel scharf anzog.
Was aber lediglich bedeutete, dass ihr sich der Schimmel mit einem beherzten Sprung über den
hohen Koppelzaun machte, was die sonst so gute Reiterin unter keinen Umstänen in Betracht
gezogen hätte. Mit einem schrillen Schrei glitt die vollkommen überraschte Leonie über den Hals
des Rosses, und blieb reglos liegen.

Kapitel 3: Gedanken und Taten

Endlich war der Tag der Entlassung gekommen, Hermines Körper war auf etwaige Hemmnisse
überprüft worden, welche es aber nicht gab.
Mit dem Entlassungspergament in der Hand, und gemischten Gefühlen machte Hermine sich auf
den Weg zum Turm der Gryffindors, kroch durch das Portaitloch, durchquerte den leeren
Gemeinschaftsraum, und trottete in das ausladende Bad.
Dort angekommen legte sie ihren Kulturbeutel auf den marmornen Waschtisch, und streifte ihre
Kleidung ab, um sich unter die warme Brause zu begeben. War es doch schön, die Zeit der
Körperpflege alleine zu genießen. Kein albernes Gekicher, keine nervenden Fragen wegen der
letzten Tage, sondern einfach nur Wärme und Ruhe um die Seele baumeln zu lassen. Als Hermine
fertig geduscht war, trat sie an den Waschtisch, um etwas Rasierschaum aufzuschlagen, welchen sie
sowohl in ihrer Bikinizone als auch unter den Achseln verteilte. Vorsichtig öffnete sie ihr
Rasiermesser, welches bei einem Einkaufsbummel in London erworben wurde, und begann das was
in den letzten Tagen emporgesprossen ist, zu entfernen. War es doch ein schönes Ritual, welches
für viel Bewunderung unter den sonst immer anwesenden Schülerinnen sorgte.
Frisch rasiert, legte Hermine ihre Kleidung wieder an, und begab sich in den Gemeinschaftsraum,
als sie auf merkwürdige Geräusche aufmerksam wurde. Leise schlich Hermine zum
Jungenschlafsaal, aus welchem die Laute offensichtlich drangen, und drückte die schwere Eichentür
auf, um vorsichtig in den Raum zu spähen.
Das Bild was sich ihr bot, brachte sie nach Tagen wieder zum schmunzeln. Ginny saß mit
kreisendem Gesäß auf ihrem Freund, und näherte sich offensichtlich einem Orgasmus, während
Harrys Hände, die Wonne ihrer schönen Brüste erkundeten.
„So kann man einen Studientag wohl auch verbringen.“, dachte sich Hermine grinsend, und zog
sich zurück.
„Waren die Ferien doch schön.“, kam es ihr in den Sinn, als sie lächelnd ihren Schlafsaal betrat.
Zielsicher steuerte Hermine auf ihren Schrank zu, um ihren Kulturbeutel zu verstauen. Plötzlich
stach ihr das Päckchen Präservative ins Auge, welches auch aus London stammte. Wie von einer
fremden Macht gesteuert legten sich ihre Finger darum, und schoben es in die Tasche des Umhangs.
Dann wandte sich die junge Gryffindor ihrem Bett zu, um sich noch etwas auszuruhen.
Während ihr Körper sich entspannte, flammte das vorhin Gesehene wieder vor Hermine auf. Dabei
kam ihr wieder in den Sinn, was in den Ferien vor sich gegangen war. Die brünette Gryffindor hatte
sich um 180 Grad gedreht, einiges von dem ausprobiert was Gleichaltrige im Laufe von Jahren tun,
um sich letztendlich rittlings selbst zu entjungfern.
Diesen Mann würde sie jetzt wieder treffen, und es war sein Wunsch ein klärendes Gespräch zu
führen. Doch was wollte er von ihr wissen? Hatte er dabei noch Hintergedanken? Sie wusste es
nicht, aber ihr war klar, dass es sein musste, um ihr verwirrtes Etwas zu ordnen. Langsam fuhren
ihre Finger in ihre Tasche, und tasteten nach dem Päckchen. Warum hatte sie es eingesteckt, war es
ein Wink des Schicksals? Es war klar, dass Hermine Sex mit dem jungen Slytherin herausfordern
konnte, aber war das wirklich so gut? Natürlich waren die Abende mit Draco und Leonie wie ein
Traum, sie hatte mit ihm ihre erste richtige, heterosexuelle Erfahrung gemacht. Und sich
beschweren? Wozu das? Intensive Orgasmen waren die Tage über eigentlich die Regel. Nur war
eines anders: Leonie war nicht dabei. Das könnte in der Tat zum Problem werden, flammte es in ihr
auf. Und konnte man sich entwickelnde Gefühle, und sie hatte die ungute Vorahnung, dass dies
passieren könnte, unterdrücken, wenn es eigentlich nur darum ging Befriedigung zu erlangen, ohne
dem alten Freundeskreis und ihr Schaden zuzufügen? Eigentlich blieb da nichts anderes übrig als es
auszuprobieren und stark zu bleiben. Und das konnte sie, wie die letzten Jahre gezeigt haben. So
gesehen musste sich diese Stärke auch auf körperliche Angelegenheiten ausweiten. Und dies wäre
der beste Zeitpunkt dafür. Es war klar, dass ihre Lenden wieder nach Sex schrien, nachdem ihr
untergekommen war, wie Ginny und Harry sich liebten.
Doch wer wäre der beste Partner, der die ganze Sache auch diskret angehen würde, der eben für
Befriedigung, und nicht nur für einen kurzen Kick sorgen würde?
„Vielleicht mache ich mir alles ein bisschen zu schwer.“, seufzte die junge Gryffindor, um zu dem
Entschluss zu kommen, dass es zumindest fürs Erste nur einen geben konnte, und dieser war Draco
Malfoy.
Wer in aller Welt wusste denn schon, was die Zukunft bringen würde. Fakt war, dass die
Erfahrungen der letzten Ferien dafür gesorgt haben, dass Hermine ganz neue Wege beschritt. Und
diese musste sie sich ebnen, um auch ihr mühsam erarbeitetes Ansehen zu behalten. Dennoch war
es ihr bewußt bewusst, dass gerade in dieser Angelegenheit nicht alles minutiös durchgeplant
werden konnte. Aus diesem Grund war gerade das geplante Gespräch, der beste Schritt auf diesem
neuen Weg.
Langsam schob Hermine sich von ihrem Bett, und lenkte ihre Schritte dem vereinbarten Treffpunkt
zu.

Währenddessen stand Draco ruhig an eine Weide gelehnt, als seine Feriengespielin
herangeschlendert kam.
„Hermine, freut mich dass du gekommen bist.“, rief er erfreut, und hauchte ihr einen zarten Kuss
auf die Lippen. „Ich denke mal das geht in Ordnung, haben ja schon mehr erlebt.“, fügte Malfoy
grinsend hinzu.
„Aber gut, ich habe direkt eine Frage an dich,“ fuhr der Blonde fort, ohne auf eine Antwort der
erstaunten jungen Frau zu warten.
„Warum hast du mir von dem Kind nichts erzählt?“
„Naja, ich wusste ja nicht wie du reagieren würdest. Und wenn du es gewusst hättest, wäre die
Gefahr gewesen, dass auch Leute aus Gryffindor das erfahren hätten. Und das wollte ich nicht.“,
gab sie nachdenklich zurück. „Aber du hättest dich doch an mich wenden können, wenn du es schon
wusstest. Und wie kommst du darauf, dass ich nur mit dir im Bett war?“, fügte Hermine
schnippisch hinzu.
„Nun, ich dachte mir schon, dass du verhindern wolltest, dass Potter und Weasley davon erfahren.“,
antwortete der blonde Slytherin, während er schmunzelnd mit seine Finger wedelte, „und da ich
nicht wollte, dass Leute aus meinem Haus erfahren, dass ich eine Muggelstämmige geschwängert
hab, lies ich es lieber auf sich beruhen.“, antwortete Draco, während sich feine Falten des Zorns in
seinem Gesicht abzeichneten. „Aber nur weil ich dich gewähren lies, gibt es keinem das Recht, dich
stürzen zu lassen. Wobei es klar ist, dass du das Kind verlierst.“, setzte Draco wütend nach nach.
„Ich verstehe, und hättest du dich wirklich zu dem Baby bekannt, wenn ich es dir gesagt hätte? Ich
kann mir kaum vorstellen, dass du dich mit deiner Familie angelegt hättest.“, gab Hermine als
Antwort.
„Nun, du weißt, dass mir der Name Malfoy sehr viel bedeutet, das hätte ich nicht aufs Spiel gesetzt.
Auch wenn ich in den Ferien viel gelernt habe, so bin ich doch meiner Familie verbunden. Aber zu
etwas stehen heißt nicht, dass man alles aufgibt. Meiner Mutter hätte ich es allerdings gesagt, sie
hält bei sowas dicht. Jetzt wäre die Frage gewesen, wie man damit umgeht. Für dich scheinst du es
ja geregelt zu haben, also hätte ich dich sicherlich finanziell unterstützt. Dann hätte ich aber darauf
bestanden, dass das Kind in unsere Welt eingeführt würde. Das hätte eine Bekannte meiner Mutter
gemacht. Wir hätten bestimmt eine Lösung gefunden.“, gab der junge Slytherin zurück.
Hermine schwieg. Eigentlich war es logisch, dass Draco es so gehandhabt hätte, Malfoy blieb nun
einmal Malfoy. Trotzdem war sie etwas enttäuscht, bahnten sich in etwa doch Gefühle für ihren
ehemaligen Feind an? Dabei war es, wie sie sich vorher schon eingetrichtert hat, mehr als Unsinn.
In Hogwarts wäre eine solche Beziehung nicht möglich, ohne dass sie ihre Freunde verlor.
Dennoch war Draco der erste und bis jetzt der einzigste Mann mit dem sie geschlafen hatte, und es
war sehr schön.
Aber es war bekannt, dass Draco war in Leonie verliebt war. Und ihrer Brieffreundin wollte sie kein
Schnippchen schlagen. Das machte es leichter, der sich anbahnenden Verliebtheit Herr zu werden.
„Einfach nur stark bleiben, egal was passiert.“, sagte Hermine zu sich selbst.
Draco merkte offenbar, das seine Mitschülerin immer nachdenklicher wurde.
„Was ist los? Hast du dir etwas anderes erhofft? Dann solltest du dir aber auch überlegen, dass es
nicht gut wäre, du weißt wie ich das meine.“, kommentierte er ihren Gesichtsausdruck. „Denk
daran, dass von uns niemand etwas wissen darf, alleine wegen meinem Ruf, und den möchte ich
behalten. Das Gleiche dürfte bei dir auch der Fall sein. Ich glaube nämlich kaum, dass einer aus
Gryffindor Verständnis dafür hätte. Und du vergisst, dass ich Leonie liebe, und ich werde sie
finden!“
Hermine atmete tief auf, hat Draco doch die gleiche Ansicht wie sie. Das machte es um Welten
einfacher, unerwünschte Gefühlen zu verdrängen, und somit abzustreifen. Dass er Leonie liebte war
perfekt, nur würde er sich dann auf sie einlassen? Auch nicht als kleine aber heiße Trostaffäre?
Hermine war sich fast sicher, dass ihre Freundin in der Ferne nichts dagegen hätte.
„Mir ist auch klar, dass aus uns nichts werden kann. Es wäre auch schlecht, und das für beide
Seiten. Aber warum schreibst du Leonie nicht einfach? Ist doch ganz einfach: Schick einfach eine
Eule an die Poststelle für Muggelangelegenheiten. Hänge dazu ein Beutelchen mit einem Sickel
dazu. Die schicken den Brief dann weiter. Aber eine ganz andere Frage, warum hast du es
eigentlich mit mir getan?“
Malfoy stutzte. Einerseits wegen dieser Ehrlichkeit, auch wenn er nicht ganz daran glauben wollte,
doch warum wollte sie ihm auf eine gewisse Art und Weise mit Leonie helfen? Andererseits
verwirrte ihn diese Direktheit, die er zumindest in diesen Dingen bei Hermine noch nie gesehen
hatte. Doch trotzdem vernahm das Gespräch ganz genau den Verlauf, der seinen Vorstellungen
entsprach.
„Gute Frage, einerseits weil Leonie mich darum gebeten hat. Und naja, scharf bist du ja. Und mir
sah es ganz danach aus, dass du es auch wolltest. Allein dass sich ein Mädel selbst entjungfert, hab
ich noch nie erlebt.“ gab er lachend zurück.
In dieses Lachen musste die brünette Gryffindor einstimmen, „Naja, es war einfach an der Zeit, wir
waren alle heiß, Leonie schien es gefallen zu haben. Und mal ehrlich, du siehst ja auch geil aus.
Aber dass ich die Führungsrolle übernommen hab, ich weiß nicht genau warum, aber es war ja nur
für mich. Also hab ichs halt gemacht.“, antwortete Hermine, während sie errötete.
Langsam bewegte sie sich auf Malfoy zu, denn trotz allem was vorgefallen war, hatte Hermine noch
ein Ziel. Und das musste jetzt in Angriff genommen werden, wenn sie die Chance nicht
verstreichen lassen wollte.
„Was meinst du, wir könnten doch eine normale Freundschaft, mit besonderen Vorzügen führen.
Leonie hat bestimmt nix dagegen, ich glaube auch dass sie darauf steht. Und sei ehrlich, wir beide
brauchen es, nach dem Urlaub“, hauchte die mittlerweile sehr erregte Magierin in Dracos Ohr, und
drückte ihre Lippen zart auf die von Malfoy.
„Urlaub?“, grummelte Malfoy, und lies seine Schulkameradin dennoch gewähren. Ohne
Gegenwehr, lies er sich in das Schilf am Ufer schieben, und glitt auf den Boden. Hermine indes
schob seine Robe hoch, und entblößte sein bereits erigiertes Gemächt. Zaghaft schloss sie ihre
Lippen darum, und begann vorsichtig zu saugen, bis ihre Zungenspitze in immer schneller
werdenden Kreisen um Draco 's pralle Eichel kreiste. Draco lies sich fallen, Hermine war erste
Klasse, hatte sie derartige Praktiken im Blut? Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht mehr, als
er stöhnend seinen Höhepunkt erreichte.
Als Hermine merkte dass die Erregung ihres Partners wuchs, gab sie sich einen Ruck, und lies das
Glied tief in ihren Hals gleiten, um einen warmen Strahl zu empfangen, welcher ihre Speiseröhre
hinunter Richtung Magen floss.
„Der Wahnsinn.“, seufzte Malfoy und fuhr mit seinen Händen durch ihre Haare. „Woher kannst du
das so gut? Du hattest sicherlich eine gute Lehrerin.“ gluckste Malfoy, weshalb Hermine grinsend
ihren Umhang abstreifte, um das Gleiche mit Dracos zu tun. Glücklich lächelnd richtete der junge
Slytherin sich auf, und schob Hermine, die mittlerweile gänzlich hüllenlos vor ihm hockte auf den
Rücken, und begann mit seiner Zunge diesen herrlichen Körper zu erkunden. Zärtlich saugten sich
seine Lippen an den steifen festen Brustwarzen fest, was bei Hermine einen Laut er Verzückung
entlockte. Langsam wanderte er wieder nach unten, um sich über diese herrliche glatte Scham her
zu machen. Zielstrebig bahnte seine Zunge sich zwischen den Schamlippen durch, als er mit
kreisenden Zügen um die harte Perle fuhr.
Um Hermine verschwanden Zeit und Raum. Langsam aber sicher näherte sie sich dem ersten
Orgasmus, als Draco 's Finger vorsichtig in die feuchte Höhle seiner Kameradin eindrangen. Von
wallenden Strömen der Erregung zitternd, presste sie ihren Unterleib fest in Draco 's Richtung, um
sich in den Höhepunkt gleiten zu lassen.
„Warm hier, Zeit das wir uns etwas abkühlen.“, schmunzelte er, und schob seine Gespielin in das
noch warme Wasser des Sees, und legte sich auf sie. Seinerseits erregt, schob er nun sein hartes
Glied in die enge feuchte Lustgrotte der stöhnenden Gryffindor, und begann mit festen Stößen in sie
vorzudringen.
Das Wasser plätscherte im Takt der verschmolzenen Körper. Laute der Lust erfüllten die Luft an
diesem kleinen schwarzen See, am Rande der schottischen Highlands, bis Malfoys Säfte, gepackt
von den Wellen der Leidenschaft, in den Leib seiner ekstatisch jauchzenden Partnerin schossen.
Erschöpft aber sehr zufrieden rollte er zur Seite, in das warme Nass.
„Ich glaube es wird Zeit dass du dich etwas entspannst.“, flüsterte Hermine, und schwang sich auf
ihren Partner.
Draco stöhnte auf, als sein Organ erneut diese engen feuchten Wände spürte.
Von Sinnen im Rausche der Lust, zog er sich zu der ihn reitenden Schönheit hoch und presste sie
fest an sich, und verschmolz mit ihr zu einer einzigen Kulisse. Heiße Küsse bedeckten Gesicht und
Brüste, als Hermine in den Wogen der Ekstase von Dracos löste, um sich platschenderweise dem
nächsten Orgasmus hinzugeben.
Mit letzter Kraft richtete sie sich auf, um ihren Gespielen zurückzuschieben, um ihre Lippen erneut
mit den seinen verschmelzen zu lassen.
Glücklich aber abgespannt, glitt sie neben Draco, und genoss es als das warme Wasser ihren
hitzigen Leib abkühlte.
„Langsam wird es doch etwas kühl, findest du nicht?“, flüsterte Malfoy in Hermines Ohr, während
er ihr zärtlich durch das volle Haar fuhr.
Wortlos schmiegte sich die Gefragte an ihn, um ihm einen letzten Kuss zu geben. Dann stieg
Hermine, von Draco gefolgt aus dem seichten See, als noch warmer Samen an ihrem Oberschenkel
herunter ran.
„Also doch wieder ohne Schutz,“, schmunzelte Hermine, als sie ihre Kleidung wieder anlegte,
„darauf sollten wir das nächste Mal wirklich achten, oder gibt es Zaubertränke gegen ungewollte
Schwangerschaften, darüber hab ich mit Ginny nämlich noch nicht geredet?“
„Das gibt es, Pansy bekommt die Tropfen immer von ihrer Mutter. Aber du bist doch gut in
Zaubertränken, warum suchst du dir nicht ein Rezept aus, und machst dir den selber? Dürfte
billiger, sein als aus der Winkelgasse.“, antwortete Malfoy
Hermine schüttelte bestimmt ihre braunen Locken, „damit experimentiere ich nicht, du weißt doch,
dass sowas immer schief gehen kann. Und ich möchte mir nicht die Chance auf ein zukünftiges
Kind verbauen.“
„Naja, aber etwas tun solltest du, weil so gesehen wäre es äußerst unpraktisch, wenn du wieder
schwanger werden würdest. Du solltest nachher eh in den Krankenflügel gehen, um dir etwas geben
lassen. Und ich schick nen Hauselfen, der die Tropfen von Pansy klaut. Die fass ich so oder nicht
mehr an.“, erwiederte der der junge Slytherin.
Hermine lachte, da wollte Draco doch tatsächlich Pansys Antibabytropfen klauen, um sie vor einer
erneuten Schwangerschaft zu schützen.
„Also Angst musst du da nicht haben, wo soll nach dem Unfall sich was eingenistet haben. Aber
was diese Verhütungstränke angeht, da frag ich mal Ginny. Die dürfte so etwas haben. Ich habe
zwar Kondome dabei, aber mir war es vorher zu blöd eins auszupacken und dir überzustreifen.“,
gab sie als Antwort zurück, um doch weiter ausholen zu müssen, weil Draco nicht wusste was
Kondome sind.
„Aber etwas ganz anderes, heute ist doch die Verhandlung gegen die drei Jungs aus deinem Haus.
Kann es nicht sein, dass dein Vater heute im Schloss ist, und eventuell nach dir sucht? Hast du dafür
eine Ausrede, warum du nicht in der Bibliothek warst?“, fragte die junge Gryffindor, während sich
Beide zum gehen wandten.
„Ja, daran hab ich auch gedacht, aber irgendwie fällt mir nichts Vernünftiges ein. Das wollte ich
dich sowieso fragen.“ antwortete der Gefragte.
„Naja, ich bin mir nicht sicher, ob er das glaubt, aber was wäre wenn du für Snape ein Referat
vorbereiten würdest, irgendeinen Trank zum Beispiel, und dafür hast du die Kräuter gesucht.“,
schlug Hermine vor.
Draco stockte kurz um zu eröffnen, dass ihm die Idee gefällt, allerdings war er sich nicht sicher, ob
das vor seinem Vater durchgehen würde. Immerhin nahm Malfoy Senior nur potentere
Zaubertränke ernst, die ihm nutzten. Die einfachen Sachen, welche sie in der Schule lernten,
verlachte er obwohl der Lehrer einer seiner besten Freunde war.
„Wer sagt denn dass es ein einfacher Trank sein soll? Es sollte auch ein schwarzmagischer sein. Ich
denke mal dass das deinem Vater eher zusagen würde.“, schmunzelte sie, und zog ihren Mitschüler
Richtung Waldrand. Guck mal an dem Baum das Moos, und dahinter die Pilze. Jetzt brauchen wir
noch diese Blumen. Jetzt fehlen uns nur noch Ambrosiusholzrinde, Einhornköttel, Argusmuscheln
und Weisschleimschnecken. Du kannst deinem Vater sagen, dass du dir die Schnecken und die
Köttel von Snape geben lässt, die Muscheln hab ich am See gesehen, und die Rinde willst du
einfach aus dem Dunklen Wald holen, wenn es dämmert“, erklärte Hermine, und schob Malfoy in
andere Richtung Ufer, wo sie seichten Uferwasser silbrig weise Muscheln erblickten. Diese glaubte
sie aus dem Wasser, um sie in Dracos Tasche zu befördern.
Verdutzt lies Draco, welcher während der ganzen Zeit nichts gesagt hat, alles geschehen, bis er
seine Worte wiederfand.
„Und was soll dieser Trank bringen?“,
„Es ist ganz einfach ein flüssiger Imperiusfluch,“ gab die junge Gryffindor schmunzelnd zurück.
„Du erstaunst mich immer wieder, woher kennst gerade du solche Sachen? Aber du hast recht, das
ist eher was für meinen Vater.“, erwiderte Draco, der nun auch lachen musste.
„Ach weißt du, ich lese viel, und der Trank ist mir mal untergekommen. Eigentlich habe ich mir das
Rezept nur abgeschrieben, weil ich ihn für dich brauen wollte, und merken kann ich mir einiges.“
antwortete Hermine schnippisch, während sich ihre Wangen wegen des Geständnisses röteten.
„Du wolltest mir so etwas unterjubeln?“, fragte Malfoy, während er lachen musste.
„Letztes Jahr war ich auf dich dermaßen sauer, dass ich gehofft habe, dass ich dich zu was bringe,
was dir wirklich Ärger bereitet. Aber Ginny hat mich davon abgehalten, gerade als ich den Trank in
Pralinen füllen wollte.“, führte sie ihr Geständnis fort.
Draco kam nicht umhin, die kleine Gryffindor zu bewundern. Solche Ideen wären doch eher etwas
für Mitglieder seines Hauses gewesen. Und dass sie es an ihm ausprobieren wollte... Was steckte
noch in der kleinen Brünetten?
„Sollte dein Vater in der Bibliothek sein, zeig ihm das Buch, es steht in der Verbotenen Abteilung,
im zweiten Regal drittes Brett. Und ich glaube es ist das Achte von rechts. Aufjedenfall heißt das es
Flüssige Flüche 2. Der Trank heißt Elixiere Royal, und ist in der Mitte von dem Buch.“, schloss
Hermine, um dem völlig verwirrten Draco einen Abschiedskuss aufzudrücken, und sich dem Tor
zuzuwenden.
Kaum dass Hermine im Schloss verschwunden war, fasste sich Draco wieder, und machte sich
gemessenen Schrittes auf den Weg in die Bücherei, wo wie erwartet ein langhaariger
hochgewachsener Mann ungeduldig auf und ab schritt.
„Schön dass auch du dich hier einfindest, wenn ich nicht von Severus erfahren hätte, dass sämtliche
Noten aus vorhergegangenen Tests ohne Gleichen gewesen wären, hätte ich gedacht, dass du dich
vor dem Lernen drückst. Also, wo bist du gewesen?“, warf Lucius ihm ohne direkte Begrüßung
entgegen.
„Oh, Vater ich war am Waldrand, weil ich Zutaten für einen Trank gesammelt habe.“, antwortete
Draco, während er selbstsicher seine Tasche öffnete.
„Einen Zaubertrank...“ antwortete Lucius mit einem Tonfall, dem man anhörte, dass er nichts von
dem Gesagten glaubte. „Gibt es dafür nicht eine extra Schulstunde?“
„Vater, du weißt doch, dass wir heute Studientag haben, und ich bereite ein Referat vor, dafür habe
ich die Zutaten gesammelt. Ich muss doch etwas vorweisen können.“ gab Draco zurück.
„Und warum hat Severus mir davon nichts erzählt, wenn es sich denn um ein Referat handelt?“,
fragte er seinen Sohn, während er ihn misstrauisch beäugte.
Draco räusperte sich, und erklärte dem Todesser dass es ein Einfall war, welcher ihm beim Studium
der Lehrbücher gekommen war. Und er wollte mit einer glatten Eins glänzen.
„Gut gut, und dürfte ich erfahren, um was für einen Trank es sich handelt? Dir sollte bewusst sein,
dass es entweder lächerlich ist, oder Gefahren birgt.“ bemerkte Malfoy Senior, mit einer
aufgelegten Ruhe in seiner Stimme.
„Ich versuche das Elixiere Royal zu brauen, schließlich kommt das im Unterricht nicht dran. Und
das dürfte sicherlich Einige interessieren...“
„ Elixiere Royal... Du wirst die Arbeit an diesem Trank sofort einstellen und dich sinnvolleren
Dingen widmen,“ befahl Lucius, „anstatt mit dem Leben anderer zu spielen.“, fügte er mit einem
hämischen Unterton hinzu, um ihn ernsthaft darauf hinzuweisen, dass dieser Trank einer der
Schwersten sei, die es gab, und bei kleinsten Fehlern in der Zubereitung, absolut tödlich sei.
Allerdings versprach Lucius seinem Sohn, dass er mit Professor Snape darüber reden wolle.
Immerhin sei Draco auf dem richtigen Weg, und könne mit gezielter Förderung, durchaus über den
Tellerrand der Schulbildung hinausblicken.
„Aber der eigentliche Grund meines Erscheinens ist, wie du dir sicherlich denken kannst, die
heutige Schulratsversammlung. Es wurden 3 Slytherins vorgeladen, weil sie mit dem Schlammblut
Granger, sagen wir etwas Spaß haben wollten, es aber nicht schafften. Ich kann dir sagen, dass wir
gegen Dumbledors Willen den Jungs nur Nachsitzen auferlegt haben.“, schmunzelte er zynisch.
„Aber sag mir, woher könnte Dumbledore erfahren haben, wer die Täter waren? Sie haben mir
berichtet, dass sie gegangen sind, bevor Severus vor Ort war.“, fügte er
ernsthaft hinzu.
„Ich weiß es nicht, aber es ist bekannt dass ein anonymer Brief an Dumbledore geschickt wurde.
Den hat bestimmt Granger geschrieben, aus Angst dass wir uns rächen, wenn sie es direkt gemeldet
hätte.
„Durchaus möglich,“ gab der Todesser in einem grüblerischen Tonfall zurück. „Aber wir sind mit
den Gerüchten noch nicht am Ende. Man munkelt, dass das Mädchen schwanger war, und dass du
Draco, mit diesem Schlammblut verkehrt hast. Stimmt das?“ fragte der alte Malfoy, in einem
Tonfall der keine Ausflüchte duldete.
„Warum nicht Vater? Sie war in Sandhurst zu Besuch, und wir Soldaten waren in einer Kneipe. Die
hat doch jeden draufgelassen, wenn sie besoffen war. Und sollte ich mich vor den anderen
schämen? Meine Tarnung wollte ich nicht riskieren.“, gab Draco aufrichtig zurück.
„Das du deine Tarnung derart verteidigst, beunruhigt mich. Erst Muggel, dann ein Schlammblut.“,
tadelte der Vater seinen Sohn, „aber gut, solange du weißt wer du bist, und es Einzelfälle waren,
sehe ich darüber einmal hinweg. In der Hoffnung dass du in Zukunft zu Familie und Stand stehst.
Ich betone dass ich das nur tue, weil ich mit deinen Zensuren sehr zufrieden bin.“, schloss der
Todesser, und wandte sich mit wehendem Umhang, ohne eines Worts des Abschieds der Tür zu,
und rauschte nach draußen.
Während Draco sich nachdenklich den Arbeitstischen zuwandte, saß Hermine konzentriert über
ihren Büchern um sich den Lernstoff zu verinnerlichen.
„Hey Hermy, wo warst du die ganze Zeit? Mc Gonnegal hat uns doch gesagt, dass du die nächsten
Tage im Turm sein sollst.“, flüsterte es in ihr Ohr.
Es war Ginny, die hinter einem Regal aufgetaucht ist, und Hermine entdeckt hat.
„Oh du bist es.“, erwiderte die Braunhaarige gedankenversunken, „irgendwie muss ich doch den
Stoff aufholen, nach den drei Tagen die ich im Krankenflügel war. Vorallem fällt mir da oben die
Decke auf den Kopf.“, antwortete Hermine, während sie sich von ihren Büchern löste, und sich
ihrer Freundin zuwand.
„Naja, lass dich bloß nicht erwischen, du weißt ja wie Gonny drauf ist wenn man Regeln verletzt.
Aber sag mal, wie siehst du eigentlich aus? Guck mal deine Haare an! Hättest du dich nicht schnell
richten können, nachdem du aufgestanden bist?“ erwiderte die Rothaarige.
Hermine kam um ein Glucksen nicht herum. Grinsend legte sie ihre Hand auf Ginnys Unterarm,
„wer sagt denn dass ich geschlafen habe.“, antwortete die Gefragte.
Misstrauisch beäugte Ginny ihre Freundin. Sie war nirgendwo zu finden, grinste die ganze Zeit vor
sich hin? Was war war mit ihr los?
„Sag mal kann es sein, dass du mir etwas verheimlichst? Also so wie du grinst? Und was macht
eigentlich das Schilfblatt auf deiner Robe?“
Hermine konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als sie ihre Gesprächspartnerin an sich heran zog.
„Wo ist denn das Problem? Du warst doch wo ich aus dem Bad kam, auch mit Harry zugange. Da
hab ich mich eben auch verabredet.“, gab Hermine zurück, ohne zu erröten.
Schockiert schreckte Ginny auf. Was sagte ihre Freundin da? Sie hat sie mit Harry gesehen, und
sich darauf mit jemandem aus der Schule verabredet? Was ist mit ihr passiert? Und vorallem, mit
wem hat sie sich getroffen?
„Du musst nicht alles wissen, kannst aber alles essen,“ erwidert Hermine glucksend. „Fakt ist, dass
ich euch im Jungenschlafsaal gesehen habe. Aber so leid es mir tut, ich kann dir nicht sagen, mit
wem ich zusammen war. Bitte frag nicht weiter.“, gab sie nun ernsthaft, und doch etwas traurig
gestimmt zur Antwort.
„Aber es war derjenige, von dem ich ein Kind erwartet habe.“, schloss Hermine, als sie sich
wegdrehte, damit niemand die Tränen sah, welche in feinen Strömen ihre Wangen runterliefen.
Ginny konnte nur den Kopf schütteln. Da sie merkte bei ihrer Freundin nicht weiter vordringen zu
können, umarmte sie sie und machte sich nachdenklich auf den Weg zur Tür.
Als die große Turmuhr schlug, packte Hermine, als letzte in dem großen Lesesaal ihre Schulsachen
zusammen, um sich zum Abendbrot zu begeben.
Kapitel 4

Stetig füllte sich die große Halle mit Lehrern und ihren Schülern, um das gemeinsame Nachtmal
einzunehmen. Doch merkwürdigerweise fehlte einer, einer der sich sonst niemals Möglichkeiten
nahm, um im Mittelpungt seiner Schulkameraden zu sein.
Nachdenklich und mit halb geöneffneten Augen hatte Draco es sich auf einem Divan im
Gemeinschaftsraum der Slytherins bequem gemacht, und lies mit geschickten Schwüngen seines
Zauberstabs ein Blaubeertörtchen an die Wand klatschen, welches sich wieder zusammen fügte, und
zum Tisch des Schmutzfinken zurückflog. Daraufhin wurde es erneut an die Wand befördert. So
verstrich die Zeit, doch Malfoy war sich alles andere als klar warum er nicht mit seinen
Hausgenossen zu Abend aß. Aus irgendeinem Grund verlangte der Körper des Schülers nicht nach
einer Mahlzeit. Zuviele Gedanken jagten sich in ihm, ohne irgendeinen sinnvollen Abschluss zu
finden. Wie hatte sich der Prinz von Slytherin verändert? War er nicht die ganzen letzten Jahre ein
stolzer Malfoy, welcher die ihm anerzogenen Regeln seines Standes achtete, auch wenn er nicht
dieses zielorientierte Wesen seines Vaters hatte. Dann musste es unbedingt passieren, dass
sämtliche Traditionen an Bedeutung verloren. Denn Draco Malfoy war bis über beide Ohren in eine
Nichtmagierin verliebt. Ein weiteres Problem tat sich zudem noch auf. Der vorangegangene
Studientag brachte einen neuen Gefühlsnotstand mit sich. Weil der junge Slytherin durch die Zeit
mit seiner ehemaligen Gegenerin in eine zweite Verliebtheit hineinschlitterte. Wie sollte das enden?
Einerseits war es für ihn vollkommen klar, dass er mit Leonie eine gemeinsame Zukunft plante.
Doch dafür hätte die Adresse der Münchnerin nicht an einem der letzten Tage in Sandhurst in einen
Bach gefallen sein dürfen.
Natürlich könnte er Hermine fragen, denn es war klar dass sie Selbige hatte. Andererseits hatte
Malfoy kurze Zeit zuvor mit sich ausgemacht sich von seiner zweiten Gespielin für eine Weile zu
distazieren, um seiner Gefühle Herr zu werden. Und soviel Disziplin sollte schließlich von einem
Malfoy erwartet werden können. Doch so einfach war die Zukunftsplanung mit Leonie nun auch
wieder nicht. Wollte er es nicht vermeiden als Ausgestossener zu enden, weil er eine unreine Liason
einging? Würde zumindest sein Vater nicht alles daran setzen, diese Sache zu beenden, und
entweder ihn, oder noch viel schlimmer Leonie zu töten? Ein Umstand der für den jungen Malfoy
mehr als unertraglich war. Dennoch konnte er nicht anders, als an sie zurückzudenken. Und dazu
passten die neu aufkeimenden Gefühle für Hermine absolut nicht. Doch was sollte Draco tun?
Einfach alles vergessen und den linientreuen Slytherin miemen? Auch das passte nicht zu der
Treue, die in seinem Haus, wenn auch etwas anders gedeutet, so groß geschrieben wurde.
So jagte sich Gedanke um Gedanke bis Malfoy durch einen wütenden Schrei hochschreckte.
„Kannst du mir mal verraten was der Blödsinn soll?“, keifte Pansy Parkinson ihm entgegen,
während sie sich die schmierigen Reste des Törtchens aus dem Gesicht wischte. „Und warum warst
du nicht beim Abendessen?“
„Mann hat auch mal die Zeit nötig um nachzudenken, aber was geht dich das eigentlich an? Sonst
ist dir doch auch alles scheißegal.“, flappte Draco gereizt zurück.
„Ich glaube wohl doch, wenn ich sehe dass mein Verlobter ständig andere Dinge zu tun hat, als sich
um seine Partnerin zu kümmern. Ist dir eigentlich klar, wie die Leute über uns reden? Was meinst
du was dein Vater macht, wenn ich ihm erzähle dass du dich alles Andere als wie ein zukünftiger
Ehemann benimmst?“ schnappte Pansy beleidigt zurück, während rote Flecken des Zorns auf ihrem
bulldoggenartigen Gesicht aufflammten.
„Lass die doch labern und mir meine Ruhe. Sei lieber froh dass sich meine Noten gebessert haben,
und ich so in die Fussstapfen meines Vaters treten kann. Das ist es doch was du willst, oder? Dann
hast du viel Geld für seidene Roben und sinnlosen Klunker“, antwortete der nun langsam genervte
Draco.
Dieser Tonfall schien einen gewissen Erfolg bei der verletzten jungen Frau zu haben. Gespielt
verführerisch durchquerte sie den Raum und glitt neben Draco auf das Divan.
„Dracy, das Lernen muss dich wirklich um den Verstand bringen, aber wenn dein Vater so will, is
es mir recht. Wir wollen doch eine sichere Zukunft haben, dafür leg ich mich auch ins Zeug. Aber
sag mir ehrlich, was ist mit dir los? Seit du von dieser Muggelschule zurück bist, bist du so
komisch. Du guckst mich kaum mehr an, schläfst nichtmehr mit mir, allgemein tust du so, als ob
wir nur Schulkameraden wären. Ist da irgendwas passiert? Ich meine gerade die Jungs zerreissen
sich den Mund darüber dass du mit dieser Granger im Bett warst. Ich hab schon deiner Mutter eine
Eule geschickt, aber sie antwortet nicht darauf. Genauso wie du mir nicht sagst warum dein Vater
dich so hart bestraft hat.“, flüsterte die Verlobte mit trauriger Stimme in das Ohr ihres Freundes.
„Ob ich was mit Granger hatte? Naja, wie mans nimmt, aber das spielt eigentlich keine Rolle. Es
reicht wenn du weißt, dass ich sie in Sandhurst getroffen hab. Und warum ich da war, geht dich nix
an. Aber du beschwerst dich drüber dass ich dich nichtmehr flachlege, dann komm doch mal aus dir
raus. Du kannst mir meinetwegen einen blasen.“, gab der genervte Slytherin mit schleppender
Stimme zurück, und drückte Pansies Kopf in Richtung seines Schoßes.
Diese anmaßenden Worte schienen nicht wirklich das bezweckt zu haben, was Draco eigentlich
wollte. Denn seine Verlobte begann lediglich naiv zu kichern und zu bemerken dass keiner der
Mitschüler anwesend sei. Folglich schob die junge Parkinson Malfoys Umhang nach oben und
befreite sein Gemächt von der Boxershort. Danach schloss sie ihre rauen Lippen um Selbiges, und
begann den Kopf auf und ab zu bewegen.
„Oh mann, ich glaub das üben wir nochmal! Wann lernst du es endlich mal ne Pfeife vernünftig zu
polieren? Komm ich zeig dir mal was ne Harke is.“, lachte der junge Slytherin laut heraus, was bei
Pansy unsicheren Blick hervorrief.
„Du meinst... hier? Wenn du willst? Äh..“, druckste Parkinson völlig überrascht her vor, und
rutschte unsicher auf dem Polster hin und her.
„Hör doch auf so erbärmlich rumzublabbern, Taten sagen mehr als Worte.“, blaffte Malfoy genervt,
und ergriff seine willige aber entgeisterte Gespielin und schob sie mit dem Kopf voran auf das
Divan, wobei ihre Robe weit in Richtung Oberkörper rutschte. Auch der Pansy's Slip war mit einem
schnellen Griff heruntergezogen, und schlabberte nun zwischen den fahlen Schnekeln hinund her.
(mit einem derben Riss entfernt, und flog quer durch den Raum in eine Ecke). Danach packte er
seine Verlobte an den Hüften, und begann mit maschinenartigen harten Stößen in ihre haarige
Grotte zu hämmern. Warum Draco überhaupt in der Lage war, seine Anscheinsverlobte zu
besteigen, war ihm eigentlich nicht ganz klar. Entweder war es der Stolz eines Malfoys, der
verlangte niemals zu versagen, oder es war einfach Leonie, die die ganze Zeit in seinem Kopf
herumgeisterte. Und dies schien der warscheinlichste Grund zu sein.
Schneller als gedacht erreichte Draco einen halbherzigen Höhepunkt, entlehrte sich in Pansy's
Schoss, und zog sein Glied aus ihrem Liebesnest. Dann reffte er seine Kleidung zusammen, um sich
dem Ausgang zuszuwenden.
„Was … sollte … das … bedeuten?“, japste die total verwirrte und entsetzte Verlobte, die mit
bleichem hoch aufragendem Gesäs nochimmer auf dem Divan kniete. „Du...“
„Was willst du denn noch? Du wolltest doch ficken und das habe ich getan! Also halt gefällig die
Klappte, und sei zufrieden.“, gab der blonde Liebhaber süffisant grinsend zurück, um sich entgültig
aus dem Gemeinschaftsraum zu entfernen. Dabei rempelte er eine Gruppe jüngerer Mitschüler zur
Seite, welche alsbald in ein johlendes Gelächter einfielen, als sie nach anfänglicher Verwunderung
Pansy Parkinson mit hochrotem Gesicht und so wie Malfoy sie zurückgelassen hat, auf dem
Sitzmöbel vorfanden.
Das Geiern, was man durch den halben Kerker hören konnte kümmerte Draco allerdings herzlich
wenig. Auch dass er seine Verlobte, welche schließlich zu seinem Haus gehörte, völlig bloßgestellt
hat, war ihm egal. Es brachte ihn sogar zu einem gehässigen Grinsen, dass sie auf diese Art und
Weise für ihre permanenten Nervatacken bestraft wurde. Und nicht zu letzt war eine harte Runde
von hinten die beste Möglichkeit um sich abzureagieren. Eine Methode die er schon des Öfteren bei
Pansy angewendet hatte. Allerdings geschah dies sonst nicht in aller Öffentlichkeit sondern man
zog sich in einen der unbewohnten Türme oder Verließe zurück.
So gesehen war es schon schade, dass er an eine Trennung dachte, denn Leonie oder gar Hermine
waren ihm für diese Art der Ablenkung zu schade. Und dass keine von Ihnen etwas derartiges
dulden würden war offensichtlich.
„Hermine!“, flammte es in seinem Kopf auf. Was würde passieren, wenn die Gryffindors an Rache
denken würden, weil die Beinahevergewaltiger lediglich Nachsitzen bekommen haben? An wem
würde dieser Frust, am ehesten ausgelassen werden? An erster Stelle käme es wohl zu Kindereien
unter den jüngeren Schülern. Doch der direkte Freundeskreis der Betroffenen würde zu
vollkommen anderen Mitteln greifen. Und die Ziele dieser Anschläge wäre wahrscheinlich die Elite
seines Hauses, zu der er selbst gehörte,
Doch das Problem wäre mit Sicherheit, dass sich die Slytherins rächen würden. Und zwar nicht an
Potter, Weasley und der gleichen, sondern man würde sich direkt auf Diejenige stürzen, die den
Auslöser für den Konflikt gebeben hat. Und das wäre zweifelsohne Hermine.
„Ich muss handeln! Reinen Tisch machen.“, sagte Malfoy diesmal laut. Doch wie sollte er das
anstellen, wenn die Fronten so verhärtet sind.
„Severus ist die eine Sache. Er muss etwas tun. Dumbledore? Nein. Übertreiben kann man ja...
Potter selbst! Er ist, auch wenn er ein arrogantes Arschloch ist, noch halbwegs vernünftig. Und er
ist aus Hermines direktem Umfeld. Aber wie mach ich das?“, dachte Malfoy plötzlich. Doch
schneller als gedacht kam ihm die rettende Idee.
„Accio Kopie!“, flüsterte er, als plötzlich ein Blatt Muggelpapier in seine verschwitzten Hände
schwebte.
„Also auf geht’s! Pottersuche!“, grinste Draco. Doch er musste nicht einmal um die nächste Ecke
schlendern.
„Irgendwo ist dieser Bastard, ich spühre es!“
Möglich aber sei doch mal ruhig.“
„Ich weiß es genau, der Penner war heute nicht beim Essen, also muss der irgendwann Hunger
bekommen. Und dann, jaaa dannn....“
„Kannst du bitte mal den Mund halten? Oder willst du dass uns jemand entdeckt?“
Draco musste schmunzeln. Schonwieder hat sein Gespühr ihn nicht im Stich gelassen. Vorsichtig
drückte er sich an eine Wand, und überlegte woher diese Geräusche kamen.
„Potter und Weasley! Natürlich unter diesem blöden Umhang!“
Doch wo konnten sie sein? Offensichtlich war es Potters größte Sorge dass sie durch Rons
Geplapper entdeckt würden. Also mussten sie eine Stelle haben, wo man nicht ausversehen über
den Haufen gerannt werden konnte. Und dieser Ort musste die Niesche sein, welche sich, wie er
wusste hinter der nächsten Abzweigung befand.
Hastig schoss er um selbe herum und schwang seine Zauberstab, welcher ein dünnes schwarzes
Tuch hinwegfegte.
„Expeliarmus! Na sieh einer an, der Potter und sein Kumpan Weasley. Wie praktisch. Ihr habt mir
einiges an Zeit erspart.
„Du verdammter Mistkerl! Du warst das mit Hermine...“, brüllte der hochrote Ron, um kurz darauf
auf Malfoy zuzuspringen.
„Levicorpus!“ säuselte der blonde Slytherin gehässig, während Weasley wie ein nasser Sack
umfiel.
„Potter, ich hoffe du bist etwas vernünftiger. Ich habe euch nicht gesucht, um euch zu verstümmeln.
Solange dein hitzköpfiger Freund, sagen wir etwas zahmer ist. Aber ich hoffe man kann wenigstens
mit dir vernünftig reden. Es ist klar warum ihr mich gesucht habt. Aber ich kann dir sagen, dass
dein schlaues Köpfchen dich diesmal im Stich gelassen hat.“
„Wie kann man sich bei einem Malfoy schon täuschen?“, gab Harry zähneknirschend zurück. Er
wusse genau, dass sein Gegner im Fall des Falles schneller wäre.
„Du solltes nicht so oberflächlich sein, Sankt Potter! Oder dichte ich dir die gleichen Chrakterzüge
deines Onkels an, bei dem du deine Kindheit gefristet hast? Oh nein!“
„Du bist ein wiederwärtiger Schleimbeutel..!“
„Mag sein, das kann Pansy von mir jetzt warscheinlich auch sagen. Aber Tatsache ist, dass ich nicht
für Hermines Fehlgeburt verantwortlich bin. Und so engstirnig wie du denkst, wirst du auch nie
darauf kommen wer Dumbledore die Schuldigen benannt hat.“, gab der junge Slytherin kühl
zurück, und lies das Blatt Papier aus seiner anderen Hand vor die Füsse des völlig verwirrten
Gryffindors gleiten. Grinsend gebot Draco seinem Rivalen Selbiges aufzuheben und zu lesen.
„Sind das die Täter? Wer hat das geschrieben?“, antwortete Harry, erstaunt darüber, wie sich die
Situation entwickelte.
„Eigentlich sollte das jetzt klar sein, aber gut, frag doch unseren lieben Rektor ob er dir nicht
freundlicherweise den Beweis liefert. Denn der der das verfasst hat steht vor dir.“, gab Malfoy
schmunzeld zurück.
„An deinen Augen sehe ich ein gewisses Maß an Entsetzen, oder ist es Unverständnis?

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