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Der Einzelhandel
Neben den großen Handelszonen profitieren von der Liberalisierung vor allem die
Filialisten, die die längeren Öffnungszeiten auch als Instrument einsetzen, um ihre
Kundenorientierung zu signalisieren. „Die Händler, die die Kundenbedürfnisse am
besten erfüllen, setzen sich durch“, bringt es DI Richter auf den Punkt, „und
Filialisten passen sich eben schneller an den Markt an“, so Richter weiter.
Die Regelungen der Öffnungszeiten sind von Land zu Land sehr unterschiedlich,
gemeinsame Normen gibt es nicht einmal innerhalb der Europäischen Union. Im
internationalen Vergleich wird deutlich, dass es kaum ein Land gibt, das bei seiner
Öffnungszeiten-Regelung restriktiver ist als Österreich.
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AB zum Thema: „Der Handel“ BWVG 2b
Nur noch Belgien, Deutschland, Italien und die Niederlande stehen mit Österreich
in einer Reihe. Zu den liberalsten Ländern gehören Irland, Kanada, Polen,
Slowakei, Tschechien, Ungarn und die USA, die keinerlei Beschränkungen der
Ladenöffnungszeiten vorschreiben. Liberale Öffnungszeiten bedeuten jedoch nicht
automatisch, dass auch der Filialisierungsgrad hoch ist. In England oder Irland
etwa ist der Markt trotz sehr liberaler Öffnungszeiten klein strukturiert.
Seit Anfang 2008 darf der Handel von Montag bis Freitag von sechs Uhr bis 21 Uhr,
sowie am Samstag von sechs Uhr bis 18 Uhr offen haben. Insgesamt dürfen jedoch
72 Stunden innerhalb einer Kalenderwoche nicht überschritten werden. Die
Sonntagsruhe bleibt erhalten.
„Samstag wird von den Kunden sehr gut angenommen“
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AB zum Thema: „Der Handel“ BWVG 2b
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