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Johannes 3,1-20 schildert:

Jesus wird von Nikodemus besucht, einem Pharisäer und Mitglied des Hohen Rates
("Sanhedrin") der Juden. Er hatte eine hohe Stellung im Volk und war ein respektierter Mann.
Das Volk achtete darauf, was er tat oder wie er lebte. Vielleicht suchte er deshalb Jesus in der
Nacht auf, wo niemand es merkte.
Aber auch ihm war nicht fanz wohl und er fühlte, daß sein Gegenüber ihm weiterhelfen konnte.
Nikodemus spricht Jesus als "Meister", "Lehrer" an. Er sagt ihm, dass der Hohe Rat wüsste, dass
Gott mit Jesus sei, seine Taten würden dies beweisen. Jesus lässt sich dieser Anerkennung und
vom Amt seines Besuchers nicht beeindrucken. Er weiß, was auch dieser Mann nötig hat:
Wer nicht neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen.
Johannes 3,3
Nikodemus' Reaktion, die fast kindlich und unwissend wirkt, zeigt wie überrascht Nikodemus
gewesen sein muss. Gerade ihm, dem religiösen Lehrer und Vorbild, sagt Jesus, er müsse neu
geboren werden, um in Gottes Reich zu kommen.
"Wie soll das gehen?"Kann der Mensch etwa nochmal aus dem Leib seiner Mutter geboren
werden?" "Nein", lautete die Antwort, "nicht so.Keine nochmalige leibliche Geburt
Nikodemus ist völlig verwirrt. Er merkt, dass das hier mehr ist als eine theologische Debatte, das
er distanziert und von seiner Person losgelöst führen könnte. Jesus erklärt ihm geduldig und
eindringlich:

Wer nicht umkehrt und durch Gottes Geist neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen
Johannes 3,5
Du brauchst eine ganz neue, andersartige Natur, damit nicht immer wieder dasselbe
hervorkommt. Du mußt von oben, von Gott her, geboren werden, um wirklich zu einem
Neuanfang zu finden.
Es ist so ähnlich wie mit dem Wind. Du hörst ihn, du spürst seine Wirkung, aber du weißt nicht,
woher der Wind kommt und wohin er geht."

Dazu passend die alte Geschichte von Mose, wie er in der Wüste bei einer Schlangenplage
einmal eine Schlange aus Kupfer machte, sie an ein hohes Gerüst befestigte und so eurem
ganzen Volk zeigte. Alle, die einen Schlangenbiß hatten, aber diese Kupferschlange anschauten,
blieben am Leben. Das ist das Prinzip, und es ist ganz einfach, damit auch wirklich jeder kommen
kann: Gott gibt einen Retter. Der tritt vor Gott für das Problem der Sünde ein.
Der trägt die Strafe für eure Schuld, damit das ein für allemal erledigt ist. Der sorgt dafür, daß du
neues Leben, und zwar ewiges Leben, bekommen kannst. Aber du mußt glauben, sonst nützt es
dir nichts, genauso wie die Kupferschlange nur denen nützte, die sie anschauten. Doch sage ich
dir gleich dabei, daß viele das nicht annehmen werden, weil sie nicht aufrichtig sind und in
Wirklichkeit von ihren finsteren Taten nicht lassen wollen."

Nikodemus hatte es nötig durch Gottes Geist neu geboren zu werden. Er, der sich ständig mit der
Auslegung der Heiligen Schrift beschäftigte. Jesus erklärt ihm anhand des Alten Testaments, das
Nikodemus ja so genau kannte:
So wie zur Zeit von Mose jeder am Leben blieb, der auf die bronzene Schlange blickte, die Mose
an einem Pfahl aufgerichtet hatte (4.Mose 21,4-9), würde auch Jesus "erhöht" (ein Hinweis auf
seine Kreuzigung) werden und jeder, der auf ihn blickt - also ihm vertraut - wird leben (Johannes
3,15). Wer Jesus vertraut und nach Gottes Willen leben will, kann die Wiedergeburt durch Gottes
Geist erleben.
Der jüdische Rabbi Nikodemus ging nachdenklich fort. Was er gehört hatte, war ihm zu neu und
traf ihn zu tief in sein Innerstes, als daß er das so schnell verarbeiten konnte.
Eine Begegnung mit Folgen

Hier endet der Bericht über den Besuch von Nikodemus. Aber in Johannes 7 können wir lesen,
wie Nikodemus für Jesus Partei ergreift. Das Gespräch hatte also Auswirkungen. Er beruft sich
im Hohen Rat auf das Gesetz und fragt die anderen, ob denn ihr Gesetz einen Menschen richte,
ehe man ihn verhört und erkannt habe, was er tut.
Betrachtet man nach dieser Vorgeschichte noch mal die bereits erwähnte Szene nach der
Kreuzigung in Johannes 19 so merkt man, was die Totensalbung für eine große
Liebesbezeugung von Nikodemus gewesen ist. Er, dem Jesus die Augen dafür geöffnet hatte,
dass der Messias, der am Kreuz würde sterben müssen um Nikodemus persönlich zu retten, er
tut seinem Herrn einen letzten Dienst.

Man muss also den Geist erhalten und durch ihn von neuem geboren werden, denn durch
den Geist wird man innerlich verändert und erhält eine neue Natur, so dass man die
Gesetze Gottes automatisch erfüllt ohne gross darüber nachdenken zu müssen, da die
von Gottes Geist geschenkte neue Natur gerne dem Willen Gottes ausführt und man
entsprechend lebt. Deshalb gibt es auch keine Notwendigkeit mehr, unter dem Gesetz zu
leben, da man aufgrund der veränderten Natur durch Gottes Geist das Gesetz automatisch
erfüllt, und zwar immer besser je länger und erfüllter man mit dem heiligen Geist ist ...

Dadurch wird auch ersichtlich, warum man nicht durch Halten der Gesetze gerechtfertigt
werden kann, denn in der Bibel steht : Was nützt es wenn man sein ganzes Vermögen
weggibt und sein Leben opfert für andere aber man hat keine Liebe, ohne durch den Geist
von Neuem geboren worden zu sein hat man diese göttliche Liebe nicht und somit sind
auch alle guten Werke der Bibel nach "unnütz" übertrieben formuliert, da die Liebe dabei
fehlt ...

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