Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Wer ist Er? Römer 1:4 sagt, dass Er sich als »Sohn Gottes, in
Kraft eingesetzt dem Geiste der Heiligkeit nach auf Grund der
Toten-Auferstehung« erwies. Sein Merkmal der Autorität ist ein
leeres Grab. Am Morgen des dritten Tages ist Er aus den Toten
auferstanden.
Lesen wir weiter in Kolosser 1:16: »Denn in ihm ist alles in den
Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare
und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder
Gewalten oder Mächte; alles ist durch ihn und zu ihm hin
geschaffen.«
In Philipper 3:20,21 lesen wir: »Denn unser Bürgerecht ist in
(den) Himmeln, von woher wir auch (den) Herrn Jesus Christus
als Retter erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit
umgestalten wird zur Gleichheit mit seinem Leib der Herrlichkeit,
nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge
sich zu unterwerfen.«
Im hohenpriesterlichen Gebet legt unser Herr Jesus Christus
selbst Zeugnis ab von Seiner großen Kraft. In Johannes 17 ist es
festgehalten:
»Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und
sprach: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen
Sohn, damit der Sohn dich verherrliche, wie du ihm Vollmacht
gegeben hast über alles Fleisch, dass er allen, die du ihm
gegeben hast, ewiges Leben gebe!« (Verse 1+2).
»Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren
Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen«(Vers
3).
Der Apostel Paulus stellt Jesus Christus in 1. Timotheus 6 unter
der Inspiration des Heiligen Geistes so dar:
»Dies wird zu seiner Zeit der selige und alleinige Machthaber
zeigen, der König der Könige und Herr der Herren, der allein
Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den
keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem
sei Ehre und ewige Macht! Amen« (Verse 15,16).
All das, was wir vielleicht als besonders wichtig ansehen, wird
vergehen oder ist doch nur Stückwerk. In der Gemeinde in
Korinth spielten Weissagungen, Reden in Sprachen und
Erkenntnisse eine ganz besondere Rolle. Wer diese Gaben
besaß, galt als besonders von Gott gesegnet. Aber all das wird
vergehen, es wird aufhören, weil es Gaben sind, die wir in der
Ewigkeit, in der Gegenwart Gottes, nicht mehr nötig haben
werden.
Wir werden das Reden Gottes, seine Gedanken, auf Anhieb
verstehen – und niemand muss sie uns erläutern. Und wir
werden eine Sprache sprechen. Die Sprachenverwirrung, unter
der wir jetzt noch leiden, wird zu Ende sein. Wir werden nicht
nur alle Vokabeln beherrschen, die andere gebrauchen, wir
werden auch inhaltlich und vom Sinn her das, was andere uns
sagen, nie wieder missverstehen. Wir werden keine technischen
Hilfsmittel wie Handy oder Computer benötigen, um mit anderen
in Kontakt zu treten. All das wird aufhören.
Auch mit unseren Erkenntnissen, die wir hier angesammelt
haben, ist es ja tatsächlich so, dass sie Stückwerk sind. Kein
Mensch kann alles wissen.
Die Informationsmenge, die uns heute zur Verfügung steht, ist
unfassbar groß. Allein im Internet sollen zur Zeit laut dem
Internet-Lexikon Wikipedia etwa 550 Milliarden Dokumente
stehen, von denen 95 % allgemein zugänglich sind. Jährlich
kommt eine große Menge hinzu – niemand kann das alles auch
nur annähernd lesen. Wenn jedes dieser Dokumente nur aus
einer Seite bestehen würde – und wenn ich etwa eine Minute
brauchte, um so eine Seite durchzulesen, dann müsste ich
schon mehr als eine Million Jahre lesen, und zwar Tag und
Nacht, 24 Stunden ununterbrochen.
Dabei wird aus dem Wissen, aus Information, erst dann
Erkenntnis, wenn wir die Bedeutung dieser Informationen
herausgefunden haben.
Schon Paulus war gerade auch im Hinblick auf die Gedanken
Gottes sehr bescheiden und demütig, wenn er sagt: Unsere
Erkenntnis ist Stückwerk. Wir können immer nur einen
Teilausschnitt, einen sehr kleinen und begrenzten
Teilausschnitt, aus den Gedanken Gottes erkennen.
Oft wird dieser Gedanke des Paulus mit einem Mosaik
verglichen, von dem wir nur einzelne Steinchen kennen – oder
mit einem Puzzle, das wir aus vielen Einzelteilen
zusammenzusetzen haben.
Unsere Erkenntnis ist Stückwerk – wir sehen nur kleine
Teilausschnitte aus den Gedanken Gottes – und dann noch so
undeutlich wie in einem altertümlichen Spiegel. Wenn wir aber
einmal in der Ewigkeit bei Gott sein werden, dann sehen wir das
Gesamtbild – und ich bin sicher, dass wir dann über manche
Erkenntnis, die wir uns jetzt hier erworben haben, nur noch
lächeln können, weil wir unser kleines Stückchen Mosaik, das
wir gesehen haben, doch in eine ganz falsche Richtung gedeutet
haben.
Paulus führt dann noch den Unterschied zwischen einem
Unmündigen, einem Kind, und einem erwachsenen Menschen
an. Wir werden das sicher bestätigen können:
Als Kind, als junger Mensch hatte man manche Vorstellungen,
die man inzwischen abgelegt hat. Man sah das Leben ja auch
nur in einem Teilausschnitt, einem kindlichen Teilausschnitt. Im
Laufe der Zeit gewann man einen größeren Überblick – und
redete, handelte und urteilte ganz anders als früher.
Bei Kindern weiß man z. B., dass sie Gefahrensituationen noch
nicht genügend erkennen können. Wenn Kinder mit einem Ball
spielen und der Ball rollt auf die Straße, dann laufen sie gerne
hinterher, ohne dabei auf Autos zu achten, die ihnen gefährlich
werden könnten.
In einem Fernsehfilm sah man, wie ein kleiner Junge einen
selbst zurechtgebastelten Silvesterkracher in einen Briefkasten
legte – und vorher die Zündschnur mit einem Feuerzeug
ansteckte. Als dieser Kracher dann explodierte und dabei einen
Mann schwer verletzte, der unmittelbar vor diesem Briefkasten
stand, da war der Junge zutiefst erschrocken und meinte, das
habe er doch wirklich nicht gewollt.
Unsere Erkenntnisse, insbesondere unsere Erkenntnisse der
Gedanken Gottes, sind vorläufig. Den großen Überblick werden
wir erst in der Ewigkeit bei Gott haben.
In unserem Text möchte Paulus deutlich machen, dass niemand
Grund hat, auf seine besonderen Erkenntnisse stolz zu sein.
Wenn Paulus schon sagt, dass unsere Erkenntnis Stückwerk ist,
wie viel mehr müssen wir uns bewusst machen, dass wir nur
einen kleinen Teil der Gedanken Gottes kennen, nur einen
Teilausschnitt aus dem großen Mosaik, dem Gesamtbild, das
Gott vor Augen hat.
Wir dürfen über alles, was wir aus der Bibel verstanden haben,
Gott von Herzen danken. Er ist es, der uns durch Seinen
Heiligen Geist das aufschließt, was für unser Leben wichtig ist.
Und Er tut es ja auch, Gott sei Dank, indem Er uns z. B. die
Augen dafür geöffnet hat, dass wir durch das stellvertretende
Opfer Jesu am Kreuz unsere Sündenschuld loswerden können,
dass wir Vergebung bei Gott erlangen dürfen und dass wir damit
einen freien Zugang zu diesem allmächtigen, heiligen Gott
haben dürfen.
Und wenn wir manchmal in Situationen kommen, die uns Not
machen, die wir nicht verstehen, in denen wir die Gedanken
Gottes einfach nicht erkennen können, dann dürfen wir uns
daran erinnern, dass dies Mosaiksteinchen in unserem Leben
sind, deren Sinn wir einfach noch nicht herausfinden konnten.
Das Gesamtbild, was Gott dahinter sieht, ist uns noch
unbekannt.
Wenn wir Gott von Herzen lieben, dann werden wir uns auch in
solchen Umständen nicht mit quälenden Fragen nach dem
»Warum« abmühen müssen, sondern wir dürfen mit großem
Vertrauen in die Güte Gottes und einer starken Hoffnung auf
eine Zukunft bei Ihm innerlich ruhig werden, auch wenn wir
diesen Teil unseres Lebensmosaiks noch nicht verstehen.
»Die Liebe hört niemals auf«, so lesen wir in Vers 8 unseres
Textes. Damit kann nur die göttliche Liebe gemeint sein – alles,
was wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten an
Freundlichkeit, Zuwendung, Langmut und Geduld anderen
Menschen gegenüber zustande bringen, ist oft doch sehr
wechselhaft. Aber die Liebe Gottes zu uns hört niemals auf. Sie
reicht auch über den Tod hinaus, sie wird uns auch in der
Ewigkeit umgeben.
Damit diese Liebe, die Gott selbst in unsere Herzen
ausgegossen hat, auch unser Leben bestimmen kann, benötigen
wir als starke Hilfen dazu die beiden anderen Grundpfeiler, die
Paulus anführt: Glaube und Hoffnung.
Glaube
a) die Entfernung von der Sonne (ca. 150 Millionen km; verliefe
die Umlaufbahn der Erde um die Sonne nur um 1,5% enger, wäre
Leben auf der Erde nicht möglich),
d) die optimale (23,5 Grad) Schräglage der Erdachse, die für die
Jahreszeiten verantwortlich ist,
e) die richtige Größe und Masse der Erde (ihre Masse ist 1,3
Millionen Mal kleiner als die der Sonne) sowie die Schwerkräfte,
die zwischen Sonne, Erde und Mond herrschen,
h) der Wasserkreislauf.
Die langjährigen Bemühungen der Astronomen, mit ihren
riesigen Teleskopen Spuren von Leben auf einem anderen
Himmelskörper nachzuweisen, sind gescheitert. Nach den
heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen steht fest:
Nur auf der Erde existiert Leben. Das macht unsere Erde zum
einzigartigen Planeten, zum zentralen Gestirn unter allen
Himmelskörpern des Universums.
aus: Werner Graf
Evolution und Schöpfung