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Kaufmantheodore Deutschlandmussuntergehen
Kaufmantheodore Deutschlandmussuntergehen
MUSS
UNTERGEHEN!
Von
Theodore N. Kaufman
(1941)
INHALTSVERZEICHNIS
All den Männern und Frauen, die lieber für die Freiheit
starben statt als Sklaven zu leben;
All den Männern und Frauen, die furchtlos die Wahrheit
verbreiten, wie sie hier klar aufgezeigt ist;
All den Männern und Frauen, die begeistert die Wahrheit
verbreiten in ihrem Streben und Hoffen und ihrer Sehnsucht
nach Menschlichkeit und das als eine Notwendigkeit
erkennend das eigene Wohl hintenanstellen, all diesen
VIII.
DAMIT WIR NICHT VERGESSEN...
Vielleicht liegt folgendes in unserer Zukunft. . .
Die USA beteiligen sich am Kriege. Der Kampf wird lang und
bitter. Aber endlich übernehmen die Alliierten die Führung.
Ihre Armeen kreisen Deutschland ein.
Deutschland sieht ein, daß der Krieg verloren ist. Wieder
einmal! Es möchte aber die Besetzung verhindern. Es fürchtet
die schon lange überfällige Rache. Es bettelt um Frieden. Der
Waffenstillstand kommt! Auf einmal entdeckt Deutschland -
wie schon einmal - daß die Worte "Menschlichkeit" welchen
Begriff es erniedrigt hat - und "Gerechtigkeit" - welchen
Begriff es zerstört hat - und "Gott" - den es verhöhnt hat -
einen unwiderstehlichen Verkaufswert bei den alliierten
Staatsmännern haben.
Deutschland setzt seine Propagandamaschine in Betrieb.
Bald werden Männer der Siegervölker drängeln: "Ehrenvollen
Frieden!" "Gerechtigkeit ohne Haß!" "Gnade und
Barmherzigkeit!" und dazu all die pflaumenweichen und
ekelhaften Phrasen, die die ermüdeten Geister und erschöpften
Gefühle der Völker, die so lange gelitten haben, in den so
geschwächten Demokratien verwirren.
Vergessen im Sehnsuchtsrausch nach Frieden, der kein
Frieden sein wird, sind all die tapferen jungen Menschen, die
dem Ungeheuer Deutschland geopfert wurden; vergessen die
Verpflichtungen gegenüber den Völkern, deren Hilfsmittel wir
hinzugezogen und deren Kräfte wir ausgenutzt haben, um den
Ansturm der Teutonen einzudämmen; vergessen auch die
Pflicht, die wir den noch ungeborenen Generationen schulden;
vergessen wie der Tag in 1918, an dem der nächste deutsche
Führer kam.
Ja, alles vergessen, weil die Alliierten einem solchen Appell
nicht widerstehen können. Und so fallen die Alliierten erneut
dem Lockruf zum Opfer, obwohl hunderte von Beispielen,
durch Jahrhunderte hindurch, die Scheinheiligkeit deutscher
Versprechungen bewiesen haben.
Sie vergessen, daß der beendete Krieg kein sportlicher
Wettkampf war; daß ihr Feind ein Ungeheuer und kein
menschliches Wesen war. Bis zum Überfluß vollgestopft mit
dem ansteckenden Keim der Gefühlsduselei, strecken sie ihre
Hand dem gefallenen Gegner entgegen und helfen ihm, sich
zu erheben.
Mit einem herzlichen, "Nur keine Angst, Alter Knabe",
klopfen sie ihn auf die Schulter und sind glücklich, daß dieser
Krieg nun endlich vorbei und erledigt ist und kehren nach
Hause zurück.
Und sie glauben noch dazu, daß ein deutscher Krieg niemals
mehr kommen wird!
Ja, sie glauben auch noch, daß Deutschland irgendwie und auf
unerklärliche Weise Christus in sich aufgenommen habe.
Ein Jahrzehnt vergeht, ein Jahrzehnt harter Arbeit und vieler
Opfer.
Ein Jahrzehnt mit viel Schweiß und wenig Freud'.
Aber die demokratischen Völker denken sich nichts dabei! Sie
denken an ihre Kinder und hoffen auf eine bessere Zukunft,
eine bessere Welt.
Das bilden sie sich aber nur ein.
Inzwischen erholt sich Deutschland und wird immer stärker.
Seine Wehrmacht wird größer und schlagkräftiger denn je; die
Deutschen haben neue Waffen entwickelt, deren Wirksamkeit
jede Vorstellung übertrifft. Sie haben ihren neuen Führer. Das
kriegsbegeisterte Volk ist wieder einmal unwiderstehlich und
auf Welteroberung eingestellt.
Und wieder erzittert die Erde unter dem Marschtritt des
deutschen Stiefels.
Gleich einer Kobra wiegt sich Deutschland im Gleichklang.
Es schlägt zu !
Die Menschen der zivilisierten Völker sind wie betäubt.
Sie rufen: "Aber das ist doch unmöglich!"
Aber es ist doch so.
Und diesmal ist es zu spät.
Denn nun gewinnt Deutschland! Deutschland ist die Herrin
der Welt.
. . . und so wird eine tausendjährige Friedenszeit um eines
kurzen Aufschubs willen an den Teufel verkauft. Und das nur,
weil einige Männer versuchten, einen Körper zu erhalten
anstatt die viehische Seele der kriegslüsternen Deutschen für
alle Zeiten zu vernichten.
Die Sonne zittert, wenn über die finstere Welt sie sich erhebt
Denn Sklaven der Deutschen sind die Kinder, die einst Freie
waren.
Die Zivilisation gilt nichts mehr. Gemeinheit tobt sich wütend
aus.
Selbst der Mond schaudert und möcht' zerspringen in
froststarrender Kälte.
.
Da ist's nun endlich, das "Deutschland über alles!"
Soll es so werden?
Die Wahl liegt bei uns.
Falsche Gefühlsduselei oder mutige Entscheidung?
Wie wird es werden?