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CHRISTINE HAIDEGGER

Ich lernte
Das Gedicht „Ich lernte“ wurde von der österreichischen Schriftstellerin Christine
Haidegger (27. Februar 1942 in Dortmund-Barop als Ingeborg-Christine Haidegger)
geschrieben. Es ist eine modernische Schrift und das kann man durch die Benutzung der
Blankvers und die Technik des Enjambements bemerken.

Man kann sagen, dass es um ein psychologisches Thema geht, indem Traurigkeit
herrschen. Das lyrisches Ich versucht, den Leser in eine patriarchalische Welt einzuführen, in
der Frauen keinen Status haben und auch nicht träumen können. Die einzige Rolle, die sie
erwartete, war, gute Frauen und Mütter zu werden („Als Vorbereitung zur Heirat/ durfte ich
eine Schneiderlehre beginnen/ und auchmal ins Kino”).

Die Umgebung, in der sie aufwuchsen, hat ihr Leben geprägt. Das kann man auch in
unserem Gedicht beobachten – das weibliche lyrische Ich erfahrt das Leben eines Mädchens,
das in einer Familie auggewachsen ist, in der Gewalt und Streit etwas normales waren und
ihre einzige Zuflucht in solchen Momenten „das Dunkel/ unter dem Tisch/ auf den sie schon
nach der Suppe/ mit Fänsten schlugen” war.Das war der Grund, warum sie anderswo nach
Liebe suchte – erstens liebte sie „die Ruhe der Nonnen/ im Kindergarten und Schule”, und
dann, als sie ein Mädchen wurde, verliebte sie sich in ihren Meister von der Kleiderfabrik.
Die letztere Wahl war offensichtlich eine falsche, weil sie mit dem Kind des Meisters
schwanger wurde und einen Schwangerschaftsabbruch haben wollte, trotz der Bitten der
Nonnen damit das nicht zu tun und an das Kind und die Liebe einer Mutter zu denken. Wir
können bemerken, dass das Wort „Liebe“ in verschiedenen Zusammenhängen in dem Gedicht
erscheint. Erstens findet das Mädchen die Liebe in „der Ruhe der Nonnen“; dann ihre Eltern
würden sie „voller Liebe“ schlagen; schließlich gilt „die sanfte Stimme des Meisters“ als
Liebe für sie. Alle diese Erfahrungen, die sie für „Liebe“ hielt, machten sie noch mehr
verwirrt darüber, was Liebe wircklich ist. Deshalb hat das Wort „Mutterliebe“ am Ende
keinen Einfluss auf sie; weil sie nicht weiß, was Liebe ist – niemand hat sie sie gelehrt.

Die Art, wie sie aufwuchs, hinterließ einen tiefen Eindruck in ihrem Leben. Ohne
positive und motivierende Beispiele konnte sie nicht lernen wie zu leben, zu hoffen, für Ihre
Wünschen zu kämpfen oder Entscheidungen zu treffen; seit sie ein Kind war, wurdenIhre
Träume erstickt und sie musste die Gewalt ihrer Eltern miterleben.
Ein weiterer Ausdruck, der Spuren von Traurigkeitin meinen Gedanken als Leser
hinterließ hat, beschreibt die schwierigsten Momente ihres Lebens: „Das Haus meiner
Kindheit/war das Dunkel/unter dem Tisch/auf den sie schon nach der Suppe/mit Fäusten
schlugen“. Obwohl sie ein Kind war und ihre Zuflucht die Arme ihrer Eltern gewesen sein
sollte, findet sie doch Schutz in der Dunkelheit, wo niemand sie sieht, niemand weiß von ihrer
Existenz. Die Dunkelheit bedeckt und beschützt sie. Aus diesem Grund nennt sie sie „das
Haus meiner Kindheit“.

Abschließen ist die Hauptidee des Textes, die Bedeutung der Familie im Leben eines
Kindes. Ohne angemessene Unterstützung wird ein Kind nicht wissen wer er/sie ist, was er/sie
will, wie er/sie sich fühlt. Anstatt hinauszugehenund jemand zu werden, wird er versuchen
sich zu verstecken, um Frieden in der Dunkelheit zu finden.

Podovei Sinziana, Master I – Lit.ger.in context european

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