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Praxis


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Grundlagenarbeit
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inn der „Luftarbeit“ ist zwei- zeitig zu erkennen und einen „ech- Schwerpunkte. Ein guter Anhalts- Flugzustand in verschiedenen
 erlei: Einerseits lernt der Pilot,
während eines Airwork-Manövers
ten“, unbeabsichtigten Strömungs-
abriss zu vermeiden. Airwork ist
punkt für das Prüfungsprogramm
in puncto Airwork sind jedoch die
 )   "
Grundvoraussetzung für siche-
alle wichtigen Parameter (Ge- deshalb nicht nur innerhalb der EASA-Empfehlungen zu FCL.125 res Airwork sind eine ausreichen-
schwindigkeit, Höhe, Richtung) Grundschulung sinnvoll, sondern (LAPL(A)) beziehungsweise FCL.235 de Flughöhe von mindestens 3000
      )   beispielsweise auch beim Vertraut- (PPL(A)) im Dokument „Accepta- Fuß über Grund sowie ein verkehrs-
Bereichs zu halten und somit das machen mit einem neuen Flug- ble Means of Compliance“ (AMC freier Luftraum. Vollkreise als Clea-
Flugzeug präzise zu steuern. An- zeugmuster oder nach längerer 1) zur EU-Verordnung 1178/2011. ring Turns zur visuellen Prüfung
dererseits macht man sich auch 
  " +      2   auf eine freie Umgebung vor jeder
mit dem Flugverhalten des Flug- Airwork ist Bestandteil des     ƒ    - Übung sind empfehlenswert. Um
zeugs an den Grenzen des nor- 2     7  !8 !   ƒ- auf sich aufmerksam zu machen,
malen Betriebsbereiches vertraut. LAPL oder PPL. Wie üblich hand-  8      kann der Landescheinwerfer benutzt
Hinzu kommt bei den Übungen habt jede Landesluftfahrtbehörde mit 30 und 45 Grad Querneigung werden. Eine Meldung auf der
zum Strömungsabriss, dass man die Prüfungen etwas anders, auch nach links und rechts sowie die Platzfrequenz über die eigenen
lernt, kritische Situationen früh- Prüfer haben ihre individuellen Annäherung an den überzogenen Absichten schadet ebenso wenig.

70 aerokurier 12/2017
Da die Airwork-Manöver die das Einhalten konstanter Flug-
Aufmerksamkeit des Piloten stark parameter aus: Steig- beziehungs-
binden, sollte bestenfalls eine ! ƒ 
zweite Person zur Luftraumbeob- und Drehrate sollen während des
achtung an Bord sein. Handelt es gesamten Manövers nur minimal
sich dabei um einen erfahrenen schwanken. Um dies zu erreichen,
Piloten oder – noch besser – um sind zusätzlich zur Luftraumbe-
einen Fluglehrer, erhöhen die Tipps obachtung ein konstanter Scan
?  # "? aller Instrumente und der Abgleich
    $)   mit dem Horizontbild nötig.

     ƒ - Eine Übung hierzu könnte sein: Grüner, gelber, weißer Bogen: Die Geschwindigkeitsbereiche sollte jeder
digkeiten und Recovery-Manövern µ  /  ¤]ƒ ( %$
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  ?    - und gleichzeitig deine Flughöhe
bezogen. um 500 Fuß. Dies bedeutet bei
einer Steigrate von 500 Fuß pro
     Minute eine Drehung der Kom-
!    ƒ   passrose im Kreiselkompass um
können mit unterschiedlichen ¤]ƒ' š -
ƒ    ¬  ser bewegt sich in der gleichen
das beste Steigen im Hinblick auf '  ‰¥] ƒ" _  
den Steigwinkel oder die Steigra- alle 100 Fuß die Richtung, sollte
te gibt es die charakteristischen sich der Steuerkurs idealerweise
ƒ  ŽX ŽY. Die ‰¥ƒ  œ[]
sollte ein Pilot nicht nur kennen, ƒ  Ž  
sondern auch einhalten können. auch. Ist die Abweichung wesent-
+  ŽX  ŽY im niedrigen lich größer, ist die Drehrate zu groß,
ƒ )   die Querneigung muss reduziert 500 Fuß steigen und dabei den Kurs um 90 Grad ändern: Auf den
ist es im Zweifel besser, sie um werden. Umgekehrt: Ändert sich ersten Blick eine einfache Übung, die aber gute Koordination erfordert.
 |   8  der Steuerkurs weniger als die
unterschreiten. Höhe, muss entweder die Steig-
$ 7  !  oder die Sinkrate reduziert oder
wird zuerst die Motorleistung auf die Drehrate vergrößert werden.
Steigleistung erhöht und dann die 7  __
Best Climb Angle (VX)
Längsneigung angepasst und aus- š [\] „-
Maximale Höhe bei minimaler Distanz
 ¬ !   - !   `\ƒ
gegen die Nase nach unten ge- verändert haben.
nommen und dann fast zeitgleich
die Leistung angepasst, um ein Steilkurven
Überschreiten der Manöverge-
Ž !  -
schwindigkeit oder der maximalen  Ž  ¢    Best Climb Rate (V Y)
Foto: Helge Zembold, Illustrationen: Ralf Athen

Drehzahl zu vermeiden.  ˆ]ƒ"+š Maximale Höhe in kürzester Zeit


 ž   /- gehalten, was ein deutliches
  /- Ziehen am Höhensteuer erfordert.
henfolge: Längsneigung, Leistung, + ƒ   
% "  '- hierbei nicht wesentlich ändern.
punkt gibt es die Zehn-Prozent- Das dabei entstehende Horizont- Normal bzw. Cruise Climb
Regel: Beträgt die Steigrate bei-    ƒ    Beste Sicht voraus und beste Motorkühlung
spielsweise 500 Fuß pro Minute, darstellen, was im normalen Flug-
so beginnt man 50 Fuß vor Errei- betrieb notwendig ist.
chen der geplanten Flughöhe mit Steilkurven (Steep Turns) wer-
 ž   / "  Ž  ¢ - Um Höhe zu gewinnen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nur wer
U          `\ƒ  "+ die entsprechenden Geschwindigkeiten kennt, kann das Potenzial
 !8 !     š ƒ  seines Flugzeuges der Situation angemessen nutzen.

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6€8! š 
Das Fliegen von Steilkurven schult die Koordination zwischen den verschiedenen Rudern und der Motorleistung – und es macht Spaß!

 œ 2    gezogen und die Motorleistung geringen Steuerausschlägen be- ƒ¢   ‰\ƒ
% ¶›·‰\] „ ‰]][]]/2? ziehungsweise Anpassungen der vor Erreichen des Ausgangskurses
 ¶›·‰\  "   " +   # " ¢  „
Das Einleiten einer Steilkurve '    š     `\ Dabei ist immer wieder der reduziert; beim Erreichen des An-
     " ƒ    Cross Check zwischen den ein-       -
Als Ausgangsgeschwindigkeit wählt   "+ zelnen Werten wichtig: Ist beispiels-  "+'  š-
man einen Wert, der genügend Lastvielfache beträgt in dieser        hensteuer lässt nach, die Motor-
Puffer zur Abrissgeschwindigkeit  |‰`g"    ƒ -     "
bietet, denn mit zunehmender *     digkeit zu hoch, genügt eine An- +ƒ   7-
Querneigung erhöht sich diese um Parameter zu steuern, ist ein kon- passung der Längsneigung, um reichen des Ausgangskurses er-
 Žœ`\ƒ  stanter Blickwechsel zwischen beide Parameter wieder einzufan-  "$ #  
 []2 £¤]      š  -  "Uš           !|
!     ser, Höhenmesser beziehungs- ƒ   Turn daran, dass man kurz vor
 >">  Ž      28   Ende seine eigenen Propellerwir-
Ausgangssteuerkurs oder ein  "+¢  ƒ   ">   "
Landschaftsmerkmal voraus zu primär anhand des Horizontbildes der Höhenverlust bei hoher Quer- '  ž  &!   (
merken und den Heading Bug zu gehalten, dadurch ist auch der neigung nicht zügig reduziert, kann gehört auch das Erkennen eines
setzen, um den Vollkreis zum rich- #  8! "
- die Sinkrate stark zunehmen – dies      
tigen Zeitpunkt zu beenden; die         lässt sich nur durch Verringerung !| "
   
% ¶›·‰]ƒ" werden durch veränderten Höhen- ¢    "/- dieser Zustand ausgeleitet werden:
Spätestens beim Erreichen ruderausschlag korrigiert, Abwei- nes Ziehen am Steuerknüppel Leistung reduzieren, Querneigung
 ¢  ˆ]ƒ    ƒ   kann sonst zu einem Spiralsturz      "

   -
|   ? "  " In der nächsten Ausgabe geht
  "* š ƒ„
     Das Ausleiten der Steilkurve es um Übungen zur Annäherung
zu halten, muss dementsprechend  „  -   „       ! " ae

das Höhenruder immer stärker te Abweichungen werden mit &! (6$`\ Helge Zembold

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