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MJB Mission News Volume 3 / ISSN 1999-8414

Deutschland erhält Sitz im UN-Sicherheitsrat


Westerwelle: Sitz bei den Vereinten Nationen ist eine große Verantwortung und Chance –
Wolfgang Gehrcke: „Verantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der
internationalen Sicherheit"

Von Andreas Klamm-Sabaot

New York City / Berlin. 12. Oktober 2010. Deutschland hat den Einzug mit einem
nichtständigen Sitz in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 12. Oktober 2010
geschafft. Der UN-Sicherheitsrat zählt zu den einflussreichsten Gremien in dieser Welt. Im
ersten Wahlgang erhielt Deutschland mit 128 Stimmen eine erforderliche Zwei-Drittel-
Mehrheit. Mitbewerber um einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat waren Kanada
und Portugal. Kanada zog seine Kandidatur zurück, um Portugal den Einzug in den
Sicherheitsrat möglich zu machen. Bereits im Jahr 2006 hat sich Deutschland für die Jahre
2011 und 2012 für einen Sitz im UN-Sicherheitsrat beworben. Der stellvertretende FDP-
Sprecher Adib Sisani teilte mit, dass der deutsche Bundesaußenminister und Vize-
Bundeskanzler, Dr. Guido Westerwelle voller Dankbarkeit über die Wahl von Deutschland in
den UN-Sicherheitsrat erfüllt sei.

Guido Westerwelle sagte so wörtlich: „Deutschland bedankt sich bei den vielen Nationen, die uns
bei der Kandidatur für den UN-Sicherheitsrat unterstützt haben. Diese Wahl ist ein großer
Vertrauensbeweis, aber natürlich auch ein Vertrauensvorschuss in die Arbeit der Bundesrepublik
Deutschland. Wir werden in den kommenden zwei Jahren alles tun, um das in uns gesetzte
Vertrauen auch zu rechtfertigen. Wir betrachten diese Mitgliedschaft als eine große Verantwortung
und auch als eine große Chance, mehr und noch mehr für Frieden, Sicherheit und Entwicklung in
der Welt tun zu können. Wir freuen uns, dass unser Engagement für Frieden und Sicherheit, für
Klimaschutz und Entwicklung, für Abrüstung und nukleare Nichtverbreitung und natürlich auch für
eine Werte-orientierte Außenpolitik nun im Sicherheitsrat stärker fortgesetzt werden kann. Die Welt
weiß, dass sie sich auf uns verlassen kann. Deutschland ist ein zuverlässiges Land – das gilt nicht
nur für unsere Produkte, das gilt auch für unsere Außenpolitik. Wir freuen uns sehr, dass diese
Zuverlässigkeit von so vielen Nationen hier bei dieser Wahl gewürdigt wurde.“

Über die Aufnahme von Deutschland in den Kreis der nichtständigen Mitglieder im UN-
Sicherheitsrat freut sich auch der Generalsekretär der FDP, Christian Lindner: „Heute ist ein guter
Tag für Deutschland. Die Wahl zum Nichtständigen Mitglied des UN-Sicherheitsrats ist eine große
Chance, das deutsche Engagement für internationale Zusammenarbeit und Abrüstung zu verstärken.

MJB Mission News, ISSN 1999-8414, managing editor – Redaktionsleitung:


Andreas Klamm - Sabaot, Journalist, broadcast journalist and author , www.
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Dieser Erfolg im zwanzigsten Jahr nach der Einheit beweist das Vertrauen in unser Land.“

Lindner bekräftige, Dr. Guido Westerwelle habe richtig gehandelt, bis in die letzten Minuten vor der
Abstimmung für die Aufnahme von Deutschland in den Sicherheitsrat zu werben. Die Wahl von
Deutschland sei nicht sicher gewesen. Deutschland habe sich einer Wettbewerbs-Kandidatur stellen
müssen.

Guido Westerwelle macht zudem darauf aufmerksam, dass es einer Überzeugung nach „nicht in
Ordnung ist, dass zwei Kontinente wie Afrika und Latein-Amerika nicht ständig im Sicherheitsrat
vertreten sind.“ Es gehe bei einer Reform der Vereinten Nationen auch darum, „Die Gewichte in der
Welt besser wiederzugeben.“. Südafrika, Indien und Kolumbien wurden ebenso mit nicht-ständigen
Sitzen in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gewählt.

Der außenpolitische Sprecher der Fraktion Die Linke, Wolfgang Gehrcke, sieht in der Aufnahme
von Deutschland mit einem nicht-ständigen Sitz in den UN-Sicherheitsrat die „Verantwortung für
die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“ von Deutschland. Die
Mitgliedschaft von Deutschland im Welt-Sicherheitsrat müsse eine Änderung der deutschen Außen-
und Entwicklungs-Politik mit sich bringen, erklärte der Linke-Politiker.

Deutschland könne sich nicht weiter leisten mit 0,341 Prozent des Bruttoinlands-Produktes weit
unter den vereinbarten 0,7 Prozent der Mittel für die Entwicklungs-Zusammenarbeit zu bleiben. Die
immensen Rüstungsexporte müssten nach Überzeugung von Wolfgang Gehrcke, „sofort gestoppt
werden. Dafür ist Deutschland mit seinem dritten Platz in der Weltliga der Waffenhändler jedoch
leider kein Garant. Deutschland als Mitglied des Weltsicherheitsrates muss umgehend Initiativen für
die Beendigung des Krieges in Afghanistan ergreifen.“, ergänzte der Politiker.

Die UNO brauche eine neue Resolution für Afghanistan mit der die Einleitung eines Abzugs der
Nato-Truppen vorbereitet werden sollte. Die Vorschläge für eine Reform der Vereinten Nationen
sollten sich weniger an den Wünschen von Deutschland orientieren, künftig als ein ständiges
Mitglied im Welt-Sicherheitsrat zu sitzen, sondern Deutschland müsse mehr zu einer Verbesserung
der Arbeitsweise und Wirkung der Vereinten Nationen beitragen. Die Linke wolle weiter dafür
eintreten, dass sich Deutschland in den Vereinten Nationen auch in einer Rolle als Kriegsdienst-
Verweigerer profiliere. Mit der Merkel-Westerwelle-Regierung, sei dies wenig wahrscheinlich, doch
das Anliegen bleibe Ziel linker und friedliebender Außenpolitik, erklärte Wolfgang Gehrcke.

Deutschland ist der drittgrößte Beitrags-Zahler in den Vereinten Nationen. Gegenwärtig zählen zu
den fünf ständigen Vertretern im UN-Welt-Sicherheitsrat, die Vereinigten Staaten von Amerika,

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Russland, China, Groß Britannien und Frankreich. Die fünf ständigen Mitglieder des UN-
Sicherheitsrates verfügen über ein Veto-Recht. Die zehn nicht-ständigen Mitglieder im Rat der
Vereinten Nationen werden jeweils für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Ausführliche und weiter
gehende Informationen zum Arbeiten und Wirken der Vereinten Nationen sind bei www.un.org auch
im Internet zu finden.

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