31.03.2019 SEMINARARBEIT, BACHELORARBEIT UND MASTERARBEIT RICHTIG PLANEN ● Das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit untergliedert sich in die drei Arbeitsphasen Literaturrecherche, Literaturauswertung und Schreiben der Arbeit. ● Alle drei Phasen sollten sorgfältig durchgeplant sein. Unten haben wir Ihnen eine Tabelle zusammengestellt, der Sie entnehmen können, wie lange die jeweilige Arbeitsphase, abhängig von der Art der Arbeit, ungefähr dauern sollte: Schreiben Literaturauswertung Literaturrecherche der Arbeit 2 bis 3 1 bis 2 Wochen 1 Woche Seminararbeit Wochen (4 bis 6Wochen) 4 bis 6 2 bis 3 Wochen 2 bis 3 Wochen Bachelorarbeit Wochen (8 bis 12 Wochen) 10 bis 12 6 bis 8 Wochen 4 bis 6 Wochen Masterarbeit Wochen (24 Wochen) Literaturrecherche richtig planen ● Bei der Literaturrecherche ist es besonders wichtig, dass Ihnen die Fachliteratur rechtzeitig zur Literaturauswertung zur Verfügung steht. So sollten Sie entliehene Bücher, die für Ihre Arbeit von Interesse sind, immer sofort vormerken und Bestellungen für die Fernleihe rechtzeitig aufgeben. ● Einzelne Aufsätze und wichtige Buchpassagen sollten Sie kopieren und mit entsprechenden Literaturhinweisen versehen, damit Sie die Literatur später auch noch identifizieren können. Arbeiten Sie hier sorgfältig, können Sie aus den Angaben auch gleich die Daten für die Nennung dieser Quelle im eigenen Literaturverzeichnis ableiten. Bachelorarbeit schreiben: Aufbau und Organisation ● Entscheidend für eine erfolgreiche Bachelorarbeit ist am Ende natürlich die Arbeit selbst – also das, was drinsteht, wie Sie es aufgebaut haben und an das Thema herangegangen sind.
● Aus dem Thema ergibt sich dann meist auch die
Bachelorarbeit-Gliederung automatisch. Wobei Sie feststellen werden, dass die erste Gliederung nie die letzte ist. Diese verändert sich meist im Laufe der Recherche – das ist völlig normal. Bachelorarbeit schreiben: Aufbau und Organisation Hauptteil ● Der Hauptteil ist geprägt von der eigentlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Hier werden ausführlich Forschungsergebnisse zitiert und analysiert sowie eigene Erkenntnisse (etwa aus einer Umfrage) dargestellt. Das Wichtigste an diesem Teil ist, die eigene Hypothese logisch nachvollziehbar und strukturiert zu argumentieren und Schritt für Schritt vorzugehen. ● Schreiben Sie daher in möglichst einfacher Sprache und vermeiden Sie Schachtelsätze. Fachwörter sollten nur die Würze in der Bachelorarbeit sein. Ansonsten macht ein Nominalstil jeden Text nur schwer lesbar. Starke Verben sind immer besser – sowieso besser als Adjektive, die meist nur Füllwörter darstellen. Bachelorarbeit schreiben: Aufbau und Organisation Schluss/Fazit ● Das Resümee ist die wertende Zusammenfassung Ihrer Abschlussarbeit. ● Vermeiden sollten Sie im Schlussteil aber generell Zitate. An dieser Stelle geht es um IHRE gewonnenen Erkenntnisse. Aus demselben Grund sollten Sie auch keine neuen Gesichtspunkte erwähnen. Die lenken nur ab. Letztlich stellen Sie im Fazit Ihre Reflexionsfähigkeit unter Beweis. Erlaubt sind daher eher kritische Auseinandersetzungen mit anderen Arbeiten. Zitieren in der Bachelorarbeit: Wann muss man zitieren und wie geht das? ● Zitate zu benutzen – per Definition wörtlich wiedergegebene Äußerungen aus einem bekannten oder veröffentlichten Text – ist eine unumgängliche, wenn nicht sogar die wichtigste Konvention des wissenschaftlichen Arbeitens. Zitieren in der Bachelorarbeit: Wann muss man zitieren und wie geht das? ● Man unterscheidet bei Zitaten zwischen wörtlichen (direkten) und nicht-wörtlichen (indirekten) Zitaten. Wörtliche Zitate übernimmt man aus einem Text mit allen orthographischen, grammatischen oder stilistischen Eigenheiten. Dazu gehören auch Besonderheiten wie Hervorhebungen, Fett- und Kursivdruck sowie Unterstreichungen. Ein wörtliches Zitat muss man zu Beginn und Ende mit Anführungsstrichen kennzeichnen und es kommt niemals ohne eine Quellenangabe aus. Zitieren in der Bachelorarbeit: Wann muss man zitieren und wie geht das? ● Beispiel: Darauf, dass Märchen als „Kunstwerke der patriarchalischen bürgerlichen Gesellschaft“ (Song 2001, S. 196) ● Nicht-wörtliche Zitate kann man auch als indirekte Zitate oder Paraphrasen bezeichnen und sie sind mit eigenen Worten wiedergegebene Textinhalte. Im Anschluss an den paraphrasierten Textinhalt folgt ebenfalls eine Quelleneingabe, die man mit „Vgl.“ (Vergleiche) einleitet. Da man Paraphrasen nicht mit Anführungszeichen kennzeichnet, muss auf andere Weise deutlich gemacht werden, dass es sich um fremdes Gedankengut handelt. So kann man den paraphrasierten Text mit einem Hinweis auf den Autor des Textes einleiten sowie im Konjunktiv formulieren. ● Beispiel: Weiterhin erklärt Hi-Young Song, dass diese Bilder widersprüchliche Vorstellungen von der Frau miteinander vereinen würden (Vgl. Song 2001, S. 196). Zitieren in der Bachelorarbeit: Wann muss man zitieren und wie geht das? ● Klassisch besteht die Gliederung der Bachelorarbeit aus drei Hauptteilen, deren Gewichtung beim Umfang so aussehen sollte: ● Deckblatt und Inhaltsverzeichnis (2-3 Prozent) ● Einleitung (10 Prozent) ● Hauptteil/Analyse (80 Prozent) ● Resümee/Ausblick (5 Prozent) ● Literaturverzeichnis und Anhang (2-3 Prozent)
Deutsche Schriftsteller Im Banne Der Novemberrevolution 1918 - Bernhard Kellermann, Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Erich Mühsam, Franz Jung (PDFDrive)