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Mathematik Rechenfertigkeiten
Lösungen zu den Übungen Donnerstag
1 Kurvendiskussion
1. Diskutieren Sie die Graphen (Nullstellen, Extrema, Bild):
• x 7→ x2 − x − 2,
Lösung:
f (x) = x2 − x − 2 = 0 ⇒
x1 = 2 und x2 = −1.
1
f 0 (x) = 2x − 1 = 0 ⇒ xe =
2
1 1
f 00 (x) = 2 ⇒ f 00 ( ) = 2 > 0 ⇒ f hat bei ein Minimum.
2 2
• x 7→ x3 − x2 ,
Lösung:
f (x) = x3 − x2 = 0 ⇒x1 = x2 = 0, x3 = 1
2
f 0 (x) = 3x2 − 2x = 0 ⇒ xe1 = 0, xe2 =
3
2
f 00 (x) = 6x − 2 ⇒ f 00 (0) = −2 < 0, f 00 ( ) = 2 > 0
3
2
⇒ f hat bei 0 ein Maximum und bei ein Minimum.
3
• x 7→ |x2 + 9x − 36|
Lösung: Wir nehmen zuerst an, f (x) = x2 + 9x − 36 und kümmern uns erst am
Schluss um die Betragsstriche.
f (x) = x2 + 9x − 36 = (x + 12)(x − 3) = 0
⇒ x1 = 3, x2 = −12
f 0 (x) = 2x + 9 = 0 ⇒ xe = −4.5
f 00 (x) = 2 ⇒ f 00 (−4.5) = 2 > 0
⇒ f hat bei − 4.5 ein Minimum.
Da f (−4.5) = −56.25 < 0, erhalten wir nach dem Betrag nehmen ein Maximum
bei −4.5. Da wir für |f (x)| den negativen Teil an der x–Achse spiegeln, erhalten wir
auch noch bei den Nullstellen x = 3 und x = −12 je ein Minimum.
1
Lösungen Donnerstag Vorkurs UZH
• x 7→ x2 − 2x + 3,
Lösung:
f 0 (x) = 2x − 2 = 0 ⇒ xe = 1.
x
• x 7→ ,
x2 +1
Lösung:
x2 + 1 − x · 2x 1 − x2
f 0 (x) = = =0
(x2 + 1)2 (x2 + 1)2
• x 7→ (x − a)4 .
Lösung:
3. Wo liegen bei nachfolgenden Funktionen die absoluten und die lokalen Extrema?
2
Lösungen Donnerstag Vorkurs UZH
Da f (0) = 0 und f (2) = 4, erhalten wir in 5 ein absolutes Minimum, in 2 ein lokales
Maximum, in 0 ein lokales Minimum und in −3 ein absolutes Maximum.
Lösung:
f (0) = 0, f (4) = 4
f 0 (t) = (t − 5)2 + 2t(t − 5) = 0 ⇒ (t − 5)(t − 5 + 2t) = (t − 5)(3t − 5) = 0
5
⇒ te1 = 5, te2 =
3
5
f 00 (t) = 3t − 5 + 3(t − 5) = 6t − 20 ⇒ f 00 (5) = 10 > 0, f 00 ( ) = −10 < 0
3
5
⇒ 5 Minimum, Maximum
3
x+1−x 1
f 0 (x) = 2
= =0 ⇒ Unmöglich in R
(x + 1) (x + 1)2
Lösung:
3
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(1) Definitionsbereich
(2) Polstellen (Was passiert in den Definitionslücken?)
(3) Nullstellen
(4) Asymptote (Was ist lim f (x) ?)
x→±∞
(5) Extrema
lim f (x) = 0
x→±∞
2x
f 0 (x) = − =0 ⇒ x=0
(1 + x2 )2
−2(1 + x2 )2 − 2x · 2(1 + x2 ) · 2x
f 00 (x) = ⇒ f 00 (0) = −2
(1 + x2 )4
lim f (x) = ±∞
x→±∞
f (x) = 0 ⇒ x1 = x2 = −1
(2x + 2)2x − (x2 + 2x + 1) · 2 x2 − 1
f 0 (x) = = =0
4x2 2x2
⇒ xe1 = −1, xe2 = 1
2x · 2x2 − (x2 − 1)4x 4x 1
f 00 (x) = 4
= 4 = 3
4x 4x x
00 00
⇒ f (−1) = −1, f (1) = 1
Somit hat die Funktion in −1 ein lokales Maximum und in 1 ein lokales Minimum.
4
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5
• x 7→ .
(2x + 1)2
lim f (x) = 0
x→±∞
1
f 0 (x) = 5 · (−2) · ·2
(2x + 1)3
xn − 1 nxn−1 n
lim m
= lim m−1
= .
x→1 x − 1 x→1 mx m
1 − cos(2x)
• limx→0
1 − cos(x)
Lösung: Es gilt mit zweimaligem Anwenden der Regel von de L’Hôpital
6. * Welche Polynomfunktion dritten Grades besitzt einen Graphen, der symmetrisch ist
zum Nullpunkt und im Punkt (−2, −4) ein lokales Minimum annimmt?
Lösung: Wir nehmen an, dass f (x) = ax3 + bx2 + cx + d gilt und wir a, b, c, d bestimmen
müssen. Da f symmetrisch zum Nullpunkt ist und stetig ist, bedeutet dies, dass f (0) = 0.
Es folgt bereits d = 0. Ausserdem folgt aus der Symmetrie f (x) = −f (−x) für alle x ∈ R.
Das heisst, es gilt
5
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3a · (−2)2 + 2b · (−2) + c = 12 · a + c = 0 ,
also c = −12a, da (−2, −4) ein Minimum und somit f 0 (−2) = 0. Da weiter f (−2) = −4,
folgt,
−8a − 2c = −4
1
f (x) = − x3 + 3x .
4
6
Lösungen Donnerstag Vorkurs UZH
2 Optimieren
1. Von einem rechteckigen Stück Karton mit den Seitenlängen a und b wird an jeder Ecke
ein Quadrat mit der Seitenlänge x weggeschnitten. Durch Auffalten der vorstehenden
Rechtecke lässt sich aus dem Reststück eine oben offene Schachtel bilden. Für welches x
hat die Schachtel maximales Volumen, wenn
(1) a = b = 12 cm
(2) a = 15 cm und b = 24 cm
(3) a, b allgemein
Es folgt
V 0 (x) = ab − 4x(a + b) + 12x2
Da
V 00 (x) = −4(a + b) + 24x
und somit
√ √
00 a+b± a2 − ab + b2 a + b ± a2 − ab + b2
V ( ) = 24 · − 4(a + b)
6 √ 6
= ±4 a2 − ab + b2
√
a+b− a2 −ab+b2
erhalten wir in 6
ein Maximum. Wir erhalten somit
ad (1): x = 2
ad (2): x = 3.
7
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2. Zerlegen Sie eine reelle Zahl a so in zwei Summanden a1 und a2 , dass deren Produkt
möglichst gross wird!
y = a1 · (a − a1 ) = a1 a − a21
a a
y 0 = a − 2a1 = 0 ⇒ a1 = ⇒ a2 = .
2 2
3. Ein Stück Draht wird in zwei Teile zerschnitten. Aus dem einen wird ein Quadrat, aus dem
anderen ein Kreis geformt. Wie muss man schneiden, damit die Summe der Flächeninhalte
der beiden Figuren
(1) minimal
(2) maximal
wird?
Lösung: Sei l die Länge des Drahts und x, y die Längen der Teile. Wir erhalten
l = x+y
x 2 x2
FQuadrat = =
4 16
y 2 y2
FKreis = ·π =
2π 4π
x2 (l−x)2
Somit müssen wir die folgende Fläche maximieren: F (x) = 16
+ 4π
. Da
1 1 1 4l
F 0 (x) = x − (l − x) = ((π + 4)x − 4l) = 0 ⇒ xe = .
8 2π 8π π+4
l2 l2
Weiter erhalten wir F (0) = 4π
und F (l) = 16
. Da
16l2 l2 π 2 l2 π l2
F (xe ) = + = (1 + ) =
16(π + 4)2 4π(π + 4)2 (π + 4)2 4 4(π + 4)
4l πl
erhalten wir in xe = π+4
, ye = l − xe = π+4
ein absolutes Minimum und in xmax =
0, ymax = l ein absolutes Maximum.
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4. Ein Landwirt möchte angrenzend an seine Scheune mit einer Längswand von 12 Meter
ein rechteckiges Stück Land einzäunen, wobei er die Wand mitbenutzen will. Er verfügt
über a Laufmeter Zaunmaterial und möchte die eingezäunte Fläche so gross wie möglich
machen. Wie hängt der maximal mögliche Flächeninhalt von a ab? Gib eine formelmässige
und eine graphische Darstellung an. Wie ist der Zaun anzulegen für a = 16m, a = 30m
oder a = 40m?
Lösung: Wir bezeichnen mit x und y die Seiten des eingezeunten Landes. Nehmen wir
zuerst an, eine der Längsseiten sei grösser als 12, sagen wir x > 12, und diese enthält auf
einer Seite die Wand. Der Flächeninhalt ist
F = xy
a
F = x( − x + 6)
2
0 a a a
F = ( − x + 6) − x = 0 ⇒ xe = + 3, ye = +3
2 4 4
a x
F = x( − )
2 2
Somit gilt
a x 1 a
F0 = ( − ) − x = − x
2 2 2 2
a a2
und nullsetzen ergibt xe = 2
und ye = a4 , also F = 8
. Aus x < 12 folgt a < 24.
Betrachten wir nun den Fall x = 12. Dann folgt
a − 12
F = xy = 12 · ( ) = 6a − 72.
2
9
Lösungen Donnerstag Vorkurs UZH
ad (1): x = 8, y = 4
ad (2): x = 12, y = 9
ad (3): x = 13, y = 13
Lösung: p p
l1 l2 x2 + (a − c)2 (b − x2 ) + c2
f (x) = + = + .
c1 c2 c1 c2
Somit erhalten wir für die Ableitung:
x b−x
f 0 (x) = p −p
x2 + (a − c)2 · c1 (b − x)2 + c2 · c2
x b−x
= −
c1 · l1 c1 · l2
sin(α) sin(β)
= −
c1 c2
Nullsetzen ergibt
sin(α) sin(β)
= .
c1 c2
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6. * ‘Maximum Likelihood’ Schätzungen: Man wirft einen unfairen Würfel n mal und
wirft dabei m Mal eine Sechs. Aus diesem Ergebnis möchte man die Chance auf eine
Sechs bei einmaligem Werfen schätzen. Ist diese Chance p, so ist die Wahrscheinlichkeit,
bei n Mal werfen m Sechsen zu werfen, gleich
n m
p (1 − p)n−m
m
(die Binomische Verteilung). Bestimmen Sie p so, dass diese Wahrscheinlichkeit am gröss-
ten ist.
n
m
Lösung: Wir maximieren die Funktion f (p) = m
p (1 − p)n−m .
0 n m−1 n−m n m
f (p) = ·m·p (1 − p) − p · (n − m) · (1 − p)n−m−1
m m
n m−1
= p (1 − p)n−m−1 (m(1 − p) − (n − m)p)
m
n m−1
= p (1 − p)n−m−1 (m − np) = 0.
m
m
Da 0 < p < 1 folgt, dass m − np = 0, also p = n
sein muss.
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3 Folgen
1. Berechnen Sie die ersten fünf Glieder der nachstehenden rekursiv definierten Folgen.
• an+1 = 2an + 3, a1 = 1
• an+1 = 3an + 3n , a1 = 0
• an+2 = an+1 · an − n, a1 = 2, a2 = 1
Lösung:
• 1, 5, 13, 29, 61
• 0, 3, 18, 81, 324
• 2, 1, 1, −1, −4
2. Bestimmen Sie einige Glieder der nachstehenden Folgen und untersuchen Sie, ob die
Folgen beschränkt, wachsend oder fallend sind.
n2
•
n+1
n2
Lösung: 0, 12 , 43 , 94 , . . ., nicht beschränkt (limn→∞ n+1
= ∞) und streng monoton
wachsend denn
n2 (n − 1)2 n3 − (n + 1)(n2 − 2n + 1) n2 + n − 1 1
− = = =1− 2 >0
n+1 n n(n + 1) n(n + 1) n +n
(−1)n
• an =
n
(−1)n
Lösung: −1, 12 , − 13 , 14 , . . ., beschränkt (limn→∞ n
= 0) und weder wachsend noch
fallend.
√
n
• an = 2
√ √ √ 1
Lösung: 2, 2, 3 2, 4 2, . . ., beschränkt (limn→∞ 2 n = 1) und streng monoton fallend,
da
1 1 1 1
< ⇒ 2 n < 2 n−1
n n−1
12
Lösungen Donnerstag Vorkurs UZH
n2
•
2n
n2
Lösung: 0, 12 , 1, 98 , 1, 32
25 9
, 16 , . . ., beschränkt, da limn→∞ 2n
= 0 und ab n ≥ 3 streng
monoton fallend, da
n2 (n − 1)2 −n2 + 4n − 2
− = <0
2n 2n−1 2n
für n ≥ 4. Also gilt schon a4 ≤ a3 und die Folge ist ab n ≥ 3 streng monoton
fallend.
3. Suchen Sie ein Bildungsgesetz und eine Formel für das allgemeine Glied nachstehender
Folgen. Welche der Folgen sind beschränkt, welche wachsend, welche fallend? Welche
arithmetisch oder geometrisch?
Lösung:
an = 5 + 7n, respektive an = an−1 + 7, a0 = 5
• 1, 2, 4, 7, 11, . . .
Lösung:
n(n + 1)
an = 1 + respektive an = an−1 + n, a0 = 1
2
Unbeschränkt, streng monoton wachsend, nicht arithmetisch, nicht geometrisch
Lösung:
an = 4 · 2n respektive an = 2an−1 , a0 = 4
• 1, 2, 6, 24, . . .
Lösung:
an = n! = 1 · 2 · . . . · n respektive an = an−1 · n, a1 = 1
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1 2 3 4
• , , , ,...
2 3 4 5
Lösung:
n
an =
n+1
n
beschränkt, (limn→∞ n+1
= 1), streng monoton wachsend, nicht arithmetisch, nicht
geometrisch.
• a1 = 1, an+1 = 3an − 1
Lösung: (a) Es soll eine geometrische Folge entstehen mit a1 = 48 und a5 = 243. Daher
ist 243 = 48q 4 . Also, q 4 = 5.0625 und somit q = ±1.5. Damit können wir die
fehlenden Glieder erhalten, indem wir jeweils Schritt für Schritt (beginnend mit 48)
mit ±1.5 multiplizieren:
(b) Es soll eine arithmetische Folge entstehen mit a1 = 48 und a5 = 243. Daher ist
243 = 48 + 4r. Also, 4r = 195 und somit r = 48.75. Damit können wir die fehlenden
Glieder erhalten, indem wir jeweils Schritt für Schritt (beginnend mit 48) 48.75
addieren:
a2 = 96.75, a3 = 145.5, a4 = 194.25
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6. * Wir betrachten die Folge an = q n . Untersuchen Sie mit konkreten Zahlenbeispielen die
Konvergenz der Folge für die Fälle:
Lösung:
konvergiert, falls − 1 < q ≤ 1
n
q
divergiert, falls q ≤ −1, q > 1
Im ersten Fall wo die Folge konvergiert, ist der Grenzwert für q = 1 gerade 1 und für
−1 < q < 1 ist er gleich 0.
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4 Reihen
1. Berechnen sie die folgenden endlichen Summen.
5
3n
P
•
n=1
Lösung: 363
P4 1
• n
n=3 2
Lösung: 0.1875
500
P
• 1+n
n=0
1 − 3100+1 5
s100 = 5 · = (3101 − 1)
1−3 2
1 − 2101
s100 = 2 · = 2102 − 2
1−2
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∞
X 1
an = 1 · 1 = 2.
n=0
1− 2
1 1
• − + ...
5 10
1
− 10
Lösung: Da 1 = − 21 entspricht sie der Folge an = 1
5
· (− 12 )n und somit gilt
5
∞
X 1 1 2
an = · 1 = .
n=0
5 1+ 2
15
4. Gegeben ist eine geometrische Folge (a0 , a0 q, a0 q 2 , . . .) durch s3 = 175 und a4 +a5 +. . . =
81. Gesucht sind a1 und a5 .
Lösung: Da
3
X 1 − q4
ai = a0 · = 175
i=0
1−q
und ∞
X 1
ai = a0 · = 175 + 81 = 256
i=0
1−q
1
256(1 − q) = 175(1 − q)
1 − q4
3 3
q= , a0 = 64 oder q = − , a0 = 448
4 4
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5. * Behauptung 0.9 = 1. Beweisen Sie mit Hilfe einer unendlichen geometrischen Reihe.
Dies entspricht
9 9 9 9
, , , ,...
10 10 10 104
2 3
1 n
also der geometrischen Folge an = 9 · ( 10 ) . Somit gilt
∞ ∞
X X 9
0.9 = an = an − 9 = 1 − 9 = 1.
i=1 i=0
1 − 10
P∞ 1
6. * Zeigen Sie, dass die harmonische Reihe divergiert.
n=1 n
Hinweis: Beweisen Sie die Ungleichung
1 1 1 1
+ + ... + >
n+1 n+2 2n 2
und leiten Sie daraus die Divergenz der harmonischen Reihe her.
1 1
Lösung: Wir wissen, dass n+k
> 2n
für alle k < n. Somit ist
1 1 1 1 1
+ + ... + >n· = .
n+1 n+2 2n 2n 2
1 1 1 1 1 1 1 1 1
1+ + + + + + + + + ... + +...
2 |3 {z 4} |5 6 {z 7 8} |9 {z 16}
1
Wir sehen, dass jede Klammer eine Zahl grösser 2
ist. Es ist also unmöglich, dass die
Summe konvergent ist, also gleich einer rellen Zahl M , denn sonst könnten wir einfach
genügend solche Klammern aufsummiern (nämlich zum Beispiel 2M ) und würden bereits
eine Summe bekommen, welche grösser ist als M , und wir erhalten einen Widerspruch.
Also muss die Summe divergent sein.
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7. * Eine punktförmige Schnecke kriecht auf einem 1 m langen Gummiband mit einer kon-
stanten Geschwindigkeit von 5 cm/h. Am Ende der ersten und jeder weiteren Stunde wird
das ganze Band homogen um jeweils einen Meter gedehnt. Wird die Schnecke in endlicher
Zeit das rechte Ende erreichen, wenn sie zu Beginn der ersten Stunde am linken Ende
startete?
Lösung: Wir bezeichnen mit xk den Anteil des Gummibandes, welchen die Schnecke in
1
der k-ten Stunde zurücklegt. Dann gilt xk = 20 · k1 = 20k
1
. Nun betrachten wir die Parti-
Pn 1
alsummen sn = k=1 xk . Dies sind bis auf den Faktor 20 gerade die Partialsummen der
harmonischen Reihe. Diese Reihe aber divergiert. Daher gibt es n1 ∈ N mit sn1 ≥ 1. Also
hat die Schnecke das ganze Band (= 1 Anteil) nach n1 Stunden überquert.
Bemerkung: n1 ≈ 272400600 ≈ 7-mal Erdumfang.
Hinweis für die Berechnung: Konzentrieren Sie sich zunächst auf eine Seite des Quadrats
und fügen Sie dann den Faktor 4 hinzu. Bestimmen Sie den Faktor q falls eine geometrische
Folge vorliegt; resp. das Konvergenzverhalten, falls eine beliebige Folge vorliegt.
Lösung: In jedem Schritt sind es 4 · 5n Seiten. Die Seitenlänge beim n–ten Schritt beträgt noch
1
3n
. Dies ergibt
∞ 2 ∞ n
X
n 1 X 4 5 4 1
Fläche = 1 + 4·5 =1+ · =1+ · 5 =2
n=0
3n+1 n=0
9 9 9 1− 9
∞ ∞ n
X 1 n−1
X 8 5
Länge = 4 + 2· n ·4·5 =4+ · =∞
n=1
3 n=1
5 3
19