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2 9 1 Die Gegenwart FRA NKFU RTE R ALLGEM EINE ZEI TUNG

einer Geißler hat mit dem Verfahren, bei denen die Interessen der von Unvoreingenommenheit und Unab- zu lang.“ Diese Äußerung des Schlichters Bei diesen Treffen können der Flughafen- schärft gerade bei derartigen Verfahren

H Schlichtungsverfahren und
seinem Schlichterspruch zu
„Stuttgart 21“ Rechtsge-
schichte geschrieben. Verfah-
ren und Spruch haben zur Dämpfung des
Unmuts in der Bevölkerung beigetragen
Bürger unter die Räder kommen. Zwar
spiegelt die Komplexität der Vorhaben
notwendigerweise die Komplexität der
durch ihre Realisierung ausgelösten Pro-
bleme wider. Es wird aber keinesfalls kur-
zer Prozess gemacht, wie der Schlichter
hängigkeit des Verhandlungsleiters ge-
winnen.
Dieser muss ohne Zeitdruck mit den Be-
teiligten das Für und Wider des Vorha-
bens erörtern können, dabei die vorliegen-
den Gutachten und Sachverständigen ein-
ist in dieser Absolutheit zweifellos über-
trieben, könnte aber für „Stuttgart 21“ zu-
treffen. Dagegen lässt sich nicht einwen-
den, dass die Planfeststellung von der Stel-
lung des Antrags bis zum Planfeststel-
lungsbeschluss für den Umbau des Bahn-
betreiber, die umliegenden Gemeinden,
die Betroffenen und die Verwaltung nach
Wegen suchen, wie die Belastungen
durch den Flughafen zu verringern sind.
Nicht zuletzt wegen dieser die förmlichen
Verfahren ergänzender Formen der Ein-
die Schwäche von unmittelbaren Ent-
scheiden des Volkes, dem schon Carl
Schmitt attestiert hat: „Das Volk kann
nur akklamieren.“
Das mag bei bestimmten politischen,
die Existenz des Volkes als Ganzes ange-
und insoweit einen sozialen Konflikt ein Geißler suggeriert. beziehen, Alternativen sichten und analy- hofs keine dreieinhalb Jahre (von Herbst beziehung von Öffentlichkeit dürfte der henden Fragen angemessen sein, kaum
Stück weit entschärft, der sich zu einem Doch hat die Komplexität der Verfah- sieren sowie nach Möglichkeiten von Lö- 2001 bis Januar 2005) gedauert habe. Die- Bau der neuen Bahn ohne die vor 30 Jah- jedoch bei Problemen, für deren Be-
über die Stadt Stuttgart hinauswirkenden ren zu einer zunehmenden Komplizie- sungen suchen. Es sollte ausgeschlossen se Zeitangabe vermittelt nämlich ein fal- ren beim Bau der Startbahn West erinner- schreibung im Planfeststellungsbeschluss
Sprengsatz zu entwickeln drohte. rung und Zersplitterung der Verfahrensre- sein, dass er gleichzeitig den Plan fest- sches Bild: Es muss vielmehr abgestellt lichen zum Teil gewalttätigen Konflikte allein für den ersten Planungsabschnitt
Der Schlichterspruch wirft allerdings geln geführt. Hier hat der Gesetzgeber stellt oder gar dem Vorhabenträger ange- werden auf den dem Ganzen zugrunde lie- abgelaufen sein. von „Stuttgart 21“ 389 Seiten plus 18 Bän-
zahlreiche neue Fragen auf. So wird etwa vor allem durch die häppchenweise Um- hört. Zu begrüßen ist der Vorschlag der genden Rahmenvertrag zwischen Deut- Aus den von ihm diagnostizierten Män- de Planunterlagen plus 18 Bände Gutach-
kontrovers diskutiert, welche Konsequen- setzung des EU-Rechts das Verfahrens- Sachverständigenkommission für ein Um- scher Bahn, Bund, Land und Stadt Stutt- geln und „um Entwicklungen wie in Stutt- ten benötigt werden. (Für die Planfest-
zen sich daraus für den Fortgang des Pro- recht durch ständige Eingriffe selbst für weltgesetzbuch (UGB), einem externen gart aus dem Jahr 1995. Hier finden sich gart 21 in Zukunft zu verhindern“, folgert stellung der neuen Landebahn am Frank-
jekts im Sinne von „Stuttgart 21 Plus“ erge- Fachleute immer unübersichtlicher ge- Mediator die Leitung des Erörterungster- die Vorentscheidungen für das Projekt, der Schlichter: „Wir brauchen eine Ver- furter Flughafen waren es sogar 2515 Sei-
ben, mit welchen Mehrkosten zu rechnen macht. Die Zersplitterung ist ferner mins zu übertragen. Mit dem Scheitern die dann in der Planfeststellung vollzogen stärkung der unmittelbaren Demokra- ten (nach 60 Aktenordnern für den An-
ist und ob die erwartete wirtschaftliche durch eine Reihe von Beschleunigungsge- des UGB ist allerdings auch dieser Vor- wurden. Aber auch zwischen Planfeststel- tie.“ Dieser Therapievorschlag auf der
trag auf Planfeststellung.) Gerade die
und technische Leistungsfähigkeit tatsäch-
lich eintreten wird. Darüber hinaus ist zu schwer überschaubare Komplexität derar-
klären, auf welchem rechtlichen Wege die tige Projekte begünstigt Regungen, die
vom Schlichter für notwendig gehaltenen sich, wie dem Populismus eigen, mit ih-
Änderungen verwirklicht werden können. ren einfachen Antworten bei der Gele-
Damit will sich dieser Beitrag jedoch
nicht befassen. Es interessieren vielmehr
die weitreichenden Aussagen und rechts-
politischen Vorschläge, die der Schlichter
Lehren aus Stuttgart 21 genheit gegen „die da oben“, „die Fach-
leute“, „die Politik“ wenden und allgemei-
nen Befindlichkeiten angesichts heutiger
Unübersichtlichkeit Ausdruck verleihen
können.
zu Planungsverfahren für Infrastruktur-
projekte insgesamt gemacht hat. Von Professor Dr. Rudolf Steinberg
Schlichter Geißler hat für Planungen
das Ende der „Basta-Zeit“ verkündet, un- eißlers Plädoyer für eine Stär-
ter Berufung auf die „moderne Aufklä-
rung im besten Sinne von Immanuel
Kant“. Wenn bisherige Planungsverfah-
ren – laut Geißler – dem Zustand „unver-
schuldeter Unmündigkeit“ entrissen wür-
den, könnten die Verantwortlichen in
Die Komplexität großer
Infrastrukturprojekte
ist mit der schlichten
G kung der unmittelbaren De-
mokratie dürfte allerdings
deswegen seine Wirkung
kaum verfehlen, weil es sich
angesichts einer weitverbreiteten Politik-
und Parteiverdrossenheit in den wachsen-
den Parlamenten und Regierungen entlas- den Chor der Verfechter direkter Demo-
ten werden. Aber wer ist dann für den Zu-
stand der Planungsverfahren verantwort-
Fragestellung eines kratie einfügt. An dieser Stelle kann vor
vorschnellen Schlüssen als „Lehren aus
lich? Oder befinden sich Planungsverfah-
ren schon heute in einem viel differenzier-
Volksentscheids nur Stuttgart 21“ nur gewarnt werden. Der
Hinweis auf die Entscheidungsverfahren
teren Zustand, als der Schlichter behaup- schwer zu vereinbaren. in Ländern wie der Schweiz hilft kaum
tet? Das lässt sich nur durch einen Blick weiter, da er nicht deren Einbettung in
auf den wirklichen Zustand von Verfah- Instrumente direkter ein anderes politisches System mit einem
ren zur Planung von Infrastrukturvorha- anderen Institutionengefüge und einer an-
ben – vor allem bei Straßen, Verkehrsflug- Demokratie sind daher deren politischen Kultur berücksichtigt.
häfen, Eisenbahn- und Energieleitungsan- Und ob das Schweizer System „halbdirek-
lagen – beantworten. kein Patentrezept für die ter Demokratie“ wirklich zur Nachah-
Die rechtsverbindliche Zulassung der-
artiger Anlagen erfolgt in aller Regel Beteiligung der Bürger mung reizt, sollte angesichts der Erfah-
rungen in jüngerer Zeit distanzierter beur-
nach einer Kaskade von Planungsent-
scheidungen. Für Verkehrswege wird der an den Entscheidungen. teilt werden. Der Berner Politikwissen-
schaftler Wolf Linder hat diesem System
Bedarf einer Strecke zunächst im Bundes-
verkehrswegeplan festgelegt; dieser wird Viele schon bestehende eine zunehmende Instrumentalisierung
durch einen Teil der politischen Elite und
vom Deutschen Bundestag beschlossen.
Darüber wie auch über Flughäfen finden Möglichkeiten könnten eine wachsende Polarisierung und Ver-
schärfung gesellschaftlicher Konflikte zu-
sich dann Aussagen in den Raumord-
nungsplänen der Länder, die, wenn sie aber noch besser geschrieben.
landesweit gelten, unter Mitwirkung der Zu bedenken ist schließlich, dass auch
Landtage beschlossen werden. Der Phase genutzt werden. bei direktdemokratischen Entscheidun-
der Verwirklichung kommt dann in be- gen nicht „das“ Volk entscheidet, son-
stimmten Fällen, vor allem bei Vorhaben, dern eine in der Regel sehr kleine Minder-
die erhebliche Auswirkungen auf die Um- heit, welche die zur Entscheidung gestell-
welt haben können, die Durchführung ei- te Frage formuliert, der wiederum eine
nes Raumordnungsverfahrens näher. mehr oder weniger kleine Minderheit ak-
Dann endlich folgt das Planfeststellungs- setzen wie auch durch die Föderalismusre- schlag in der Versenkung verschwunden. lung und Baubeginn liegen lange fünf Jah- Grundlage eines verunglückten Verfah- klamiert. Solche Minderheiten sind je-
verfahren, das mit der Zulassung des Vor- form vorangetrieben worden. Hier ist der Ihm kommt die Gestaltung des sich über re. Im Vergleich dazu: Nach dem Planfest- rens erscheint kühn, wenn nicht gar ver- doch anders als die Organe der Repräsen-
habens im Planfeststellungsbeschluss en- Gesetzgeber aufgerufen, den Wildwuchs 101 Tage erstreckenden Erörterungster- stellungsbeschluss für die neue Lande- wegen. Beklagen doch auch Fachleute, tativverfassung weder dem Gemeinwohl
det. Auch wenn im Einzelfall nicht alle der Planungsverfahren zurückzuschnei- mins für den Neubau der Landebahn am bahn des Frankfurter Flughafens im De- wie wenig an systematischen Erkenntnis- verpflichtet, noch können sie für die Fol-
Verfahrensarten und -schritte stattfin- den. Für den Bürger muss klar erkennbar Frankfurter Flughafen im Jahre zember 2007 begannen die Bauarbeiten sen über die Abläufe von Planungsverfah- gen ihrer Entscheidung verantwortlich ge-
den, so fällt es schon schwer, in diesen re- sein, in welchem Verfahren er zu wel- 2005/2006 nahe. Damals war die Verhand- im Januar 2009. Ein früherer Baubeginn ren existiere. Vielleicht unterschätzt der macht werden.
gelmäßig über viele Jahre laufenden Pro- chem Zeitpunkt und zu welchen Fragen lungsleitung einem ehemaligen Vorsitzen- war lediglich deshalb nicht möglich, weil Schlichter auch die Besonderheiten des Instrumente unmittelbarer Demokra-
zessen ein Basta zu erblicken. angehört wird. den Richter am Bundesverwaltungsge- eine Entscheidung des Hessischen Ver- Stuttgarter Verfahrens, die sich deshalb tie sind deshalb bei der Planung von
Dieser Eindruck wird verstärkt, wenn Der Erörterungstermin – oftmals auch richt übertragen worden, dessen Unabhän- waltungsgerichtshofs in einem sogenann- wenig für rechtspolitische Verallgemeine- Großprojekten nicht das Patentrezept zur
man betrachtet, in welchem Maße die Öf- schon im vorgelagerten Raumordnungs- gigkeit von niemandem in Zweifel gezo- ten Eilverfahren abgewartet werden muss- rungen eignen. Lösung aller Probleme. Stattdessen soll-
fentlichkeit an diesen Verfahren beteiligt verfahren durchgeführt – stellt vielfach gen werden konnte. Schließlich könnte je- te. So sind auch heute schon Elemente un- ten zum einen die bestehenden Möglich-
ist. Auch wenn diese Beteiligung in ver- den Höhepunkt der Öffentlichkeitsbeteili- denfalls dann, wenn kein Raumordnungs- Geißler fordert deshalb zu Recht, dass mittelbarer Demokratie in Form eines keiten der Öffentlichkeitsbeteiligung
schiedenen Gesetzen unterschiedlich de- gung in der Planfeststellung dar. So ist in verfahren stattgefunden hat, die Öffent- in dieser Zeit des Zuwartens derartige Be- Bürgerentscheids im Planfeststellungsver- ernst genommen werden. Notwendig ist
finiert und abgegrenzt wird, ist sie nicht den Verfahrensgesetzen vorgesehen, dass lichkeit nach dem Vorbild des Baugesetz- schlüsse „immer wieder erläutert und be- fahren möglich und üblich. Ein solcher ferner eine größtmögliche Straffung der
zuletzt unter dem Einfluss des EU-Rechts die „Anhörungsbehörde“ rechtzeitig erho- buchs bereits zu einem früheren Zeit- gründet werden“ müssten. Dies kann of- kann nach Maßgabe der kommunalgesetz- Verfahren. Darüber hinaus wird es Projek-
erheblich intensiviert worden. So findet bene Einwendungen gegen den Plan mit punkt einbezogen werden. fensichtlich eine noch so gute Beteiligung lichen Regelungen über die im Planfest- te von besonderer Komplexität, aber
nach der Umsetzung der Richtlinie der dem Träger des Vorhabens, den Behör- der Öffentlichkeit in der Planfeststellung stellungsverfahren abzugebende Stellung- auch von besonderer Konfliktträchtigkeit
EU über die Umweltprüfung bestimmter den, den Betroffenen sowie den Natur- nicht leisten. Hier bedarf es der Einset- nahme der Gemeinde als Träger öffentli- geben, bei denen die Einrichtung ergän-
Pläne und Programme durch den Bundes- schutzvereinen erörtert. Als Zweck der oweit ersichtlich, haben zu zung ergänzender Verfahren, etwa von cher Belange erfolgen. Dies bindet die zender Institutionen hilfreich und not-
gesetzgeber im Jahr 2005 auch bei der
Aufstellung des Bundesverkehrswegepla-
nes eine Umweltverträglichkeitsprüfung
mit Beteiligung der Öffentlichkeit statt.
Auch bei Raumordnungsverfahren muss
der Öffentlichkeit die Gelegenheit zu Äu-
Erörterung sieht das Gesetz vor, die Ein-
wendungen und Stellungnahmen mit den
Beteiligten und Betroffenen zu bespre-
chen und möglichst eine Einigung zu er-
zielen.
Die Erörterung ist innerhalb von drei
S „Stuttgart 21“ im Jahre 2003
Erörterungstermine stattgefun-
den, auf denen eingehend über
die unterschiedlichen Projektva-
rianten diskutiert wurde. Dabei wurde
der Bahn aufgegeben, die Variantenunter-
Dialogforen, die das förmliche Verfahren
vorbereiten, begleiten und auch nach des-
sen Abschluss fortbestehen. Das mag es
erleichtern, Akzeptanz zu schaffen oder
zu erhalten. Hier lässt sich auch auf
Grund neuer Erkenntnisse die Notwen-
Planfeststellungsbehörde nicht, hat aber
sicherlich politisches Gewicht. In Stutt-
gart hätte in einem anderen Verfahrens-
stadium ein Bürgerentscheid stattfinden
können, und zwar über die Entscheidung
der Stadt Stuttgart, sich an dem Projekt
wendig ist.
Mit gewissem Recht rühmt Geißler
sein Schlichtungsverfahren als „neue
Form unmittelbarer Demokratie“. Stutt-
gart und darüber hinaus die ganze Repu-
ßerungen, Anregungen und Bedenken ge- Monaten nach Abschluss der Einwen- suchung zu überarbeiten und dabei die digkeit von Ergänzungen und Änderun- „Stuttgart 21“ zu beteiligen. Im Jahre blik müssen ihm für sein Engagement
geben werden. dungsfrist abzuschließen, allerdings ohne vom Naturschutzbund Deutschland vorge- gen des Planfeststellungsbeschlusses aus- 2007 ist ein derartiger Versuch geschei- und sein Geschick dankbar sein. Es sollte
Dieser Grundsatz ist seit je ein zentra- dass die Praxis dieser Vorgabe notwendi- schlagene Variante einzubeziehen. Dar- machen. Und ebenso können hier Fragen tert, im Wesentlichen mit dem Hinweis jedoch alles unternommen werden, um
les Verfahrenselement der Planfeststel- gerweise folgt. Im Übrigen obliegt die aufhin wurden die Planunterlagen geän- thematisiert werden, die nicht Gegen- auf die Verfristung des Bürgerantrags: derartige Feuerwehreinsätze bei einem
lung. Auch wenn das Verfahren dadurch Festlegung von Einzelheiten der Durch- dert und auf einem neuen Erörterungster- stand des Prüf- und Entscheidungspro- Die maßgebliche Entscheidung der Stadt notleidend gewordenen Planungsverfah-
nicht selten überfordert wird, dient die führung des Erörterungstermins dem Ver- min im März 2004 besprochen. Es über- gramms in der Planfeststellung sind, bei sei schon 1995 erfolgt, deshalb könne dar- ren unnötig zu machen. Dann wird der
Beteiligung der Öffentlichkeit dem wech- handlungsleiter, etwa bei der Strukturie- rascht deshalb, wenn der Schlichter Geiß- Stuttgart 21 etwa Finanzierungsfragen, über 2007 kein Bürgerentscheid mehr Schlichterspruch in die Geschichte einge-
selseitigen Austausch von Informationen rung des Erörterungsstoffs und der Termi- ler das Fehlen einer Alternativenprüfung die nur sehr eingeschränkt in der Planfest- stattfinden. Allerdings hätte die Möglich- hen als wirkungsvolle Mahnung, die Bür-
und damit der Gewährleistung „richtiger“ nierung für die verschiedenen Gruppen als „eine der größten Schwächen im Ver- stellung relevant waren. keit hierzu durch einen „erneuten Grund- ger bei der Planung von Großprojekten
und zügiger Entscheidungen; sie stärkt von Anzuhörenden. fahren von Stuttgart 21“ bezeichnet. Der Als Beispiel sei das Mediationsverfah- satzbeschluss“ wieder eröffnet werden ernst zu nehmen.
die Legitimation von Verwaltungsent- Die Erfahrungen mit Erörterungstermi- Vollständigkeit halber sei angefügt, dass ren für die Planung der neuen Landebahn können. Auch an dieser Stelle erweist � � �
scheidungen und berücksichtigt Umwelt- nen, insbesondere ihrem Beitrag zur Kon- auch der Verwaltungsgerichtshof Baden- am Frankfurter Flughafen vor Beginn des sich die lange Verfahrensdauer als Pro-
belange durch die in die Planfeststellung sens- oder wenigstens zur Akzeptanzfin- Württemberg in zwei Anfechtungsklagen förmlichen Planungsprozesses genannt, blem. Der Verfasser war Professor für öffentliches Recht
integrierte Umweltprüfung. dung und damit zur Befriedung kontrover- gegen die fraglichen Planfeststellungsbe- dem als Begleitung ein Regionales Dialog- Zur Entscheidung durch „das“ Volk eig- und zwischen 2000 und 2008 Präsident der
Obwohl die erhebliche Ausweitung der ser Projekte, sind unterschiedlich. Ob schlüsse in den Jahren 2006 und 2007 die forum folgte. Und auch nach Abschluss net sich gerade die Planung von Großver- Universität Frankfurt am Main.
Öffentlichkeitsbeteiligung die Bürger für wirklich „ein Gespräch mit dem Bürger“ Alternativenprüfung sorgfältig und ohne der Planungen, während des Baus und fahren jedoch kaum. Ihre ungemeine Victor Hugo, Schwarze Sonne, um 1855,
die Durchsetzung des Rechts mobilisie- gelingt, wie es das Bundesverwaltungsge- Beanstandungen untersucht hat. nach der zu erwartenden Inbetriebnahme Komplexität läuft der schlichten Frage- Graphitpulver und braune Tinte auf beige Papier
ren sollte, hat sich der Eindruck ver- richt gefordert hat, hängt wesentlich da- „Die Fristen zwischen Planung und bietet das „Forum Flughafen und Region“ stellung eines Volksentscheids mit ihrem mit Abdruck einer Münze, 8,1 × 11,5 cm,
stärkt, es handele sich um ungestaltete von ab, dass die Beteiligten den Eindruck Realisierung von Großprojekten sind viel eine Möglichkeit zu ständigen Kontakten. Ja oder Nein eklatant zuwider. Sie ver- Privatsammlung Paris.

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