Sie sind auf Seite 1von 2

Covid-19 in den Lagern Tinduf: wie sieht es mit Algeriens Fähigkeit aus, die

beschlagnahmten Bevölkerungsgruppen unter Schutz zu halten?

Brüssel-Das neue Coronavirus, das weltweit mit mindestens 8.986 Todesfällen in 176
Ländern und 220.343 bestätigten Kontaminationen verbreitet ist, schont die Lager Tinduf auf
algerischem Hoheitsgebiet, in denen mehrere Fälle angekündigt wurden, nicht aus.

Europäischen Quellen in Brüssel zufolge sei die EU sehr besorgt über die Gefahr, die durch
den großflächigen Ausbruch von Kontaminationen in diesem gesetzlosen Gebiet zustande
kommen dürfte, soweit Algerien seine Befugnisse der Front Polisario gegenüber übertragen
hat.

Dieselben Quellen stellen die Verantwortung Algeriens für den Schutz der auf seinem Boden
beschlagnahmten sahrawischen Bevölkerung in Frage, insbesondere nach der Übertragung
seiner Befugnisse der Front Polisario gegenüber, was eine im Völkerrecht beispielslose
Situation darstellt.

Der UNO-Menschenrechtsausschuss in Algerien warnte jedoch vor der Übertragung von


Befugnissen in den Lagern Tinduf einem separatistischen nichtstaatlichen Akteur gegenüber.

Für den Akademiker Hubert Seillan, der Rechtsanwalt an der Pariser Anwaltskammer und
Spezialist für Risikoprobleme ist: "Wir wissen Bescheid, was die Region Tindouf in normalen
Gezeiten für die Gesundheit nach sich bringt. Das Elend reibt sich dort an der Kriminalität.
Das Gesetz der Stärksten kommt jeden Tag international ans Tagelicht." Die Hilfe wird von
wenigen geteilt, und logischerweise ist keine Reaktion auf die Herausforderungen der
Pandemie möglich."

Der Experte pochte auf die Entscheidung des algerischen Staates, seine Befugnisse über das
Hoheitsgebiet der Front Polisario gegenüber zu übertragen, "die eine Möglichkeit sei, sich die
Hände von den Missbräuchen zu waschen, die dort tagtäglich verübt werden", in den
Vordergrund stellend, dass "diese Verantwortungslosigkeit Algeriens" in diesem Teil seines
Hoheitsgebiets daran grenzt, die Kunstfertigkeit eines sahrawischen Staates aufrechterhalten
zu wollen. Heute stehen jedoch nicht nur die Menschenrechte auf dem Spiel, sondern die
menschliche Gesundheit in aller Welt.“

Für den französischen Anwalt "geht es nicht nur um das Gebiet rund um Tindouf und um
seine armen Einwohner, sondern um die Zeitbombe, die es für die gesamte Region zu
entschärfen gilt".

Die Panik, die innerhalb der Bevölkerung festgestellt wird, wiederspiegelt die Realität des
Risikos besser als die Zahlen. Und wenn wir dort sind, dann einfach, weil wir nicht auf die
Einrichtung einer sanitären Organisation diskreditierter Mafia-Mächte bauen können. “

Er schob nach, dass "dieses bedauerliche Risikomanagement die Aufmerksamkeit der WHO
und der Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt auf sich zieht, weil dies einen
unmittelbaren Angriff auf alle Bemühungen der Staaten darstellt".
Die europäischen Bedenken nehmen umso mehr zu, als die Front Polisario wiederholt an der
Veruntreuung der humanitären Hilfe der EU zugunsten den begrenzten Bevölkerungsgruppen
beteiligt war und ist.

Schlimmer noch: Es bestehen Berichte über die Lagerung von Lebensmitteln im Moment
zugunsten der Führer der Front Polisario und ihrer Mitarbeiter, während die Bevölkerung der
Lager im Not überlebt.

Diese Situation wird durch den Mangel an medizinischen Mitteln zur Versorgung der
Kranken und zur Erkennung des Virus umso mehr verschärft, ganz zu schweigen vom Mangel
an Hygiene, Anschluss an Trinkwasser und an sanitären Einrichtungen usw.

Wird Algerien in diesem außergewöhnlichen Kontext im Stande sein, die Übertragung seiner
Befugnisse, die es der Front Polisario anvertraut hat, in diesem Teil seines eigenen
Hoheitsgebiets auszusetzen, zwecks dessen den Schutz der gegen ihren Willen festgehaltenen
Bevölkerung sicherzustellen?

Quellen:

http://www.corcas.com

http://www.sahara-online.net

http://www.sahara-culture.com

http://www.sahara-villes.com

http://www.sahara-developpement.com

http://www.sahara-social.com 

Das könnte Ihnen auch gefallen